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Paris, Januar 2015. Teil 6

 

Was lässt sich bislang zu dem Attentat in Paris zusammenfassen, von dem die Behörden (und die Medien) behaupten, dass es sich um einen durch die Organisation „Al Kaida im Jemen“ begangenen Anschlag auf „westliche Werte“, „Pressefreiheit“ etc. handelt? Fraglos durchgeführt von Terroristen, bei denen es sich aber auch um „Schläfer“, „fundamentalistische Islamisten“ und „Kriegsheimkehrer“ (Irak/Syrien) handeln soll.

 

Die Täter.

Auffällig ist die Diskrepanz zwischen dem Täterverhalten an den unterschiedlichen Schauplätzen.

Die Täter in Paris waren maskiert und hatten ein Fluchtfahrzeug bei sich, was eindeutig darauf hinweist, dass sie nicht erkannt werden wollten und gar nicht daran dachten, so etwas wie einen „Märtyrertod“ zu sterben. Diese Täter zeigten sich zielstrebig in ihrem Tun und gleichzeitig unglaublich nervenstark und abgebrüht. Sie hatten es nicht immer sonderlich eilig, hatten die Ruhe weg, reagierten routiniert auf erscheindene Polizeistreife und hatten auch kein Problem damit, ihr Fluchtfahrzeug ohne Fahrer vor dem Tatort abzustellen.

Außerdem ließen sie keine Gelegenheit aus, um ihrer Umgebung mitzuteilen, dass sie muslimische „Gotteskrieger“ wären, dass es sich bei dem Attentat auf „Charlie Hebdo“ um einen Racheakt und es sich bei ihnen (angeblich) um Angehörige der „Al Kaida aus dem Jemen“ handeln würde. (Bei dem angeblichen Versehen mit der falschen Haustür, in der Redaktion, auf der Straße, beim Autodiebstahl später, „Beweisstücke“ im Fahrzeug).

 

 

Objektiv betrachtet ist die Identität dieser Täter unbekannt. Bekannt ist dagegen ihre Botschaft, die war ihnen besonders wichtig gewesen.

Die Aussage der Überlebenden „Coco“, dass die Täter perfektes Französisch gesprochen haben sollen, mag weniger irritierend sein als ihr Hinweis auf die blauen Augen einer der Täter.

 

Die Diskrepanz beginnt mit der Geschichte, als den Tätern in ungeschickter Weise ihr Fluchtfahrzeug abhanden kommt. Dieses routiniert und nervenstark wirkende Killerduo wurde plötzlich zu einem Duo der Stümper. Anstatt möglichst schnell das bekannte Fluchtfahrzeug zu wechseln, wie es für jeden Täter, der entkommen möchte, geboten wäre, verunfallt es wenig später auf eine nicht nachvollziehbare, aber auch eher harmlose Weise, so dass es zurückbleibt. Die Polizei findet in diesem Fahrzeug Utensilien, die keinen Sinn machen – außer den einer Botschaft. Und sie finden darin einen Ausweis, der angeblich verloren wurde. Nicht etwa Zigaretten, Bierflaschen, Kaugummi, Taschentücher oder Kondome, nein, ein Ausweis musste es sein.

 

 

Bereits hier ist die Geschichte unglaubwürdig geworden. Belegt wird dies durch den völlig unmotiviert wirkenden Tankstellenüberfall einen Tag später, am Donnerstagmorgen gegen 9.00 Uhr. Dieser hätte überhaupt keine Bedeutung, wenn nicht diese Täter aufgrund des „verlorenen“ Ausweises als die Brüder Kouachi identifiziert werden würden. Dieser Ausweis, dieser unglaubliche Fund, ist die einzige Verbindung zu den Attentätern. Inwieweit dies der Realität entspricht, ist freilich eine andere Frage.

 

Die Kouachi-Brüder verhalten sich nur nicht wie die Attentäter in Paris. Ihr Raubüberfall wegen Lebensmitteln (!) und Benzin (!) mit brutaler Waffengewalt und noch dazu unmaskiert unter den Augen der Überwachungskamera grenzt an seltener Dämlichkeit. Dazu ist nichts von einem Fluchtplan erkennbar, nicht einmal Geld, vom fehlenden Verstand einmal abgesehen.

Es ist so, als würden wir hier zwei andere Menschen als Täter vor uns haben. Täter, die sich durch eine vollkommen dumme Aktion kenntlich machen wollten.

Dieser Eindruck wurde am 10. Januar, als alles vorbei war, mit einer nachgereichten Information über die Medien verstärkt. In dieser hieß es, dass die Brüder Kouachi in Dammartin an einer Straßensperre der Polizei hängengeblieben wären und anschließend in eine Druckerei im Ort geflohen wären.

 

 

Demnach möchte uns die Polizei über die Medien erzählen, dass die Brüder Kouachi zuerst unmaskiert die Tankstelle in Villiers-Coterets überfallen haben, u.a. wegen Benzin, um gleich anschließend das vollgetankte Fahrzeug stehen zu lassen. Und dann sollen sie am folgenden Tag an einer Straßensperre gescheitert sein – zu Fuß.

Diese Erzählung klingt äußerst unglaubwürdig. Der Rest der Geschichte der Brüder Kouachi wiederum hat etwas mit Zwangsläufigkeit zu tun.

 

Einen Tag nach dem Attentat, aber noch vor dem sinnlosen Überfall auf die Tankstelle, hatte ein Bewaffneter am Donnerstagmorgen (ca. 8. Uhr) südlich von Paris auf zwei Polizisten geschossen, die in Montrouge zufällig, wie es heißt, einen Verkehrsunfall aufgenommen hatten. Eine Polizistin starb. Leider wurde nirgends berichtet, ob der Täter maskiert war oder ob dieser dunkelhäutig gewesen sein mag.

Diese Tat erscheint ebenfalls wie unmotiviert, als wäre es darum gegangen, irgendwo, egal wo, einen Menschen zu erschießen und Lärm zu machen. Auch dieser Täter entkam nach seiner Tat offenbar unerkannt.

 

Der Showdown war dann erst am Freitag, den 9. Januar. Während die Kouachi-Brüder in Dammartin-en-Goële ihrem Ende entgegensahen, wurde gegen 11.00 Uhr von der Polizei der Name Amedy Coulibaly als möglicher Mörder der Polizistin in Montrouge lanciert. Erst d a n a c h, nach 13.00 Uhr, überfiel ein Bewaffneter den Supermarkt „Hyper Cacher“ im östlichen Paris, der dann als genau jener Coulibaly identifiziert wurde.

 

Sollte es sich bei dem Täter in dem Supermarkt tatsächlich um diesen Amedy Coulibaly gehandelt haben, so kann nicht ausgeschlossen werden, dass dies eine Reaktion auf die Lancierung seines Namens gewesen sein kann.

Unklar ist auch, warum Coulibaly mit der Schießerei und dem Mord in Montrouge in Verbindung gebracht worden war.

Kolportiert wurde am 10. Jänner noch die Geschichte, dass Coulibaly vom Supermarkt aus einen Bekannten angerufen soll und anschließend den Telefonhörer nicht richtig aufgelegt habe, so dass er hätte belauscht werden können (KURIER). Woanders soll er mit einem Handy telefoniert haben, freilich ohne den Hörer (STANDARD).

Aber auch hier ist eine Diskrepanz innerhalb der Ereignisse zu finden. Wenn die Attentäter in Paris, diese routiniert wirkenden Killer, darauf bedacht gewesen waren, nach ihrem Massaker unerkannt zu entkommen, dann macht es keinen Sinn, wenn ein Kumpel von ihnen, als der Coulibaly präsentiert wurde, an anderer Stelle vollkommen sinnlos und wahllos eine Schießerei vom Zaune bricht und damit die Identifizierung der Attentäter einem extrem hohen Risiko aussetzt. Das passt nicht zusammen.

Somit bleiben auch hier Zweifel an der tatsächlichen Identität des Mörders in Montrouge, weswegen es wichtig sein wird, diesen Vorfall genauer zu untersuchen.

 

Sonntag
01
Februar 2015
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