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Kleine Propagandaübersicht – 8/2016.

 

Ratte 0

 

Jemen. „Jeder zweite ist auf Hilfe angewiesen.“ KURIER, 16. Januar 2016.

Walter Friedl verkauft ebenfalls Al Kaida im Jemen als etwas, das mit den Saudis gar nichts zu tun hat – und doch nützlich für diese ist.

http://kurier.at/politik/ausland/jeder-zweite-im-jemen-braucht-hilfe/175.266.050

 

 

Österreich. „Politik will Dealer-Gruppen stoppen.“ KURIER, 16. Januar 2016.

Michael Jäger und Willi Theuretsbacher zitieren unter anderen die Innenministerin Mikl-Leitner: „Wir müssen jetzt alles tun, um den offenen Drogenhandel nicht weiter explodieren zu lassen.“

Jetzt und alles, dazu den offenen Handel, aber nicht den verdeckten? Bitte wenden Sie sich an die Hersteller. Oder leiten Sie Legalisierungen in die Wege.

http://www.pressreader.com/austria/kurier-samstag/20160116/281908772145759/TextView

 

 

„Internationale Kartelle als Drahtzieher. Herkunft.“ KURIER, 16. Januar 2016.

Ein durch und durch verlogener Dreck. Dealer sollen die „Afrikaner“ sowie auch Serben und Mazedonier sein. Hat nur nichts mit der Herkunft der Drogen zu tun. Deswegen werden „lateinamerikanische Drogenkartelle“ erwähnt, aber nicht jene aus Kolumbien unter US-Schirmherrschaft. Nicht zu vergessen die Afghanen, die laut dem namenlosen Autor des Artikels sogar direkt aus Afghanistan kommen sollen. Leider wird nicht genannt, wer die afghanische Opiumernte seit der US-Invasion 2001 kontrolliert. Dafür wird der Iran erwähnt, den „wir“ ja auch nicht leiden können, da würde geschmuggelt werden. Wie auch über eine „Nordachse“, also Russland. Können „wir“ auch nicht leiden. Genauso wenig wie die widerspenstigen Serben und Mazedonier seit dem NATO-Überfall auf Jugoslawien, welche angeblich Bestandteil einer Balkan-Route sein sollen. Für Drogengeschäfte sollen die Kroaten, Bosnier und Albaner offenbar zu anständig sein, und die Kosovaren des NATO-Protektorates ohnehn. Da passt die dortige riesige US-Basis natürlich auf. Für die Heroin-Route zwischen dieser und der Kosovo-Mafia kann man ja nichts…

Kurz gesagt, nach dem KURIER sind jene Leute und Staaten, über die der KURIER keine gute Meinung hat, auch noch massiv in Drogenproduktion und -handel involviert. Und sonst praktisch niemand.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160116/internationale-kartelle-als-drahtzi/0750850820730690820952016%2001161921380217.html

 

 

„Bulgarische Nahrung für den Krieg in Syrien.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

Ein überraschend interessanter Bericht Mariya Petkova über die Rolle Bulgariens als Waffenlieferant für die ausländischen Aggressoren in Syrien. Erstaunlich, so etwas im STANDARD zu finden, weniger erstaunlich, dass der STANDARD damit nichts anfangen kann. Neben Bulgarien oder auch Kroatien gibt es natürlich noch viele weitere Länder, die gute Geschäfte mit der Versorgung der islamistischen Söldner machen.

http://derstandard.at/2000029328805/Bulgarische-Nahrung-fuer-den-Krieg-in-Syrien

 

 

„Saddam Husseins Irrtum. Der Golfkrieg von 1991.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

Gudrun Harrer versucht sich fehlerhaft an einer etwas oberflächlichen Rekonstruktion. Hier ein Satz, der uns amüsiert hat:

„Man muss erwähnen, dass es typisch für die US-Invasion von 2003 war… , dass die Amerikaner keine Skrupel hatten, irakische Dokumente einfach so in die USA mitzunehmen.“

Seit ihrer Existenz führten die USA – von einigen wenigen Jahren abgesehen – ständig Krieg, deren Ziel es war, anderen Leuten etwas wegzunehmen. Nicht nur Dokumente.

Weniger dümmlich, sondern historisch verfälschend die Aussage Harrers, dass der Irak den Krieg gegen den Iran 1980 „vom Zaune gebrochen“ habe. Die Regierung Hussein hätte ohne Anleitung der USA gar nichts unternommen. Der Irak war deren zu diesem Grund aufgerüstete Marionette gewesen. Die USA hatten es nicht „akzeptiert“, wie Harrer phantasiert, sondern initiiert. Unterstützt wurde der Irak beim Krieg gegen den Iran durch Terrorstaaten wie Saudi-Arabien.

Peinlich auch die abgedruckte Zeitleiste, in welcher von den gigantischen Verbrechen der USA keine Rede ist.

http://derstandard.at/2000029062500/25-Jahre-Golfkrieg-Saddam-Husseins-Irrtum

 

 

„Festnahmewelle gegen Uni-Dozenten in der Türkei.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

Markus Bernath berichtete aus dem Krieg führenden Polizeistaat Türkei. Bemerkenswert die Erwähnung von europäischen Gremien, die das Wegsehen bevorzugen. Oder den „Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte“, einem Schautribunal, vor welchem nur Afrikaner Platz nehmen dürfen.

http://derstandard.at/2000029121149/Mehr-als-20-Festnahmen-in-Tuerkei-wegen-prokurdischer-Propaganda

 

 

„Bücherverbrennung in Russlands Provinz.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

Es fielen Bücher zum Opfer, welche von der subversiven Stiftung „Open Society“ des Milliardärs und US-Investors George Soros, dem Spezialisten für Umstürze und Fabenrevolutionen für US-Interessen, herausgegeben worden waren. Kurzum: Entfernung von Propaganda nach dem Verbot der Soros-Stiftung. Die Bezeichnung Soros als (unerwünschter) ausländischer Agent ist definitiv zutreffend, auch wenn André Ballin die Tragweite abzuschwächen versucht und lieber nicht alles erzählt und davon auch noch wenig. 

http://derstandard.at/2000029127752/Angebliche-Buecherverbrennung-in-Nordrussland

 

 

„Syrien: 16-jähriger starb im belagerten Madaya vor Augen von Helfern.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

In Madaya wird gehungert, Madaya wird aber auch durch „Rebellen“ kontrolliert. Auch die „Opposition“ würde ihrerseits belagern. Zum Beispiel die „oppositionelle“ Al-Kaida. Das sind keine Terroristen. Jedenfalls nicht für den STANDARD (und auch nicht für die anderen sprachlich und inhaltlich gleichen Drecksblätter).

http://www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/16-Jaehriger-starb-vor-Augen-der-Helfer-an-Hunger;art17,2086112

(Link vom STANDARD leider nicht mehr auffindbar).

 

 

„Sicherheitsrisiko Putin. Russen-Deal.“ KURIER, 17. Januar 2016.

Andrea Hodoschek berichtete von einer Geheimliste, die nicht geheim ist. „Putin“ soll ein Sicherheitsrisiko sein, hat aber nichts damit zu tun. Initiativen sollen von der EU ausgegangen sein, nach dem Anschlag von Madrid 2004, welcher dummerweise aufgezeigt hatte, dass die europäischen Geheimdienste im Gegensatz zu „Putin“ ein Sicherheitsrisiko bedeuten. Hodoschek machte sich Sorgen wegen möglichen Einflüssen russischer auf österreichische Konzerne wie den OMV. In einer Welt, die von internationalen Konzernen beherrscht wird, von denen nicht die Rede war. Die sind nämlich alles andere, nur nicht russisch.

http://kurier.at/wirtschaft/wirtschaftspolitik/omv-russen-deal-sicherheitsrisiko-putin/175.421.035

 

 

„Atomdeal: Iran hat Auflagen erfüllt.“ KURIER, 17. Januar 2016.

Karoline Krause-Sandner schrieb: „Seit 2003 läuft der Streit über Irans Atomprogramm. Westliche Staaten werfen Teheran vor, heimlich an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten.“

Karoline Krause-Sandner schrieb nicht, dass es sich bei diesem Streit um einen Akt der erpresserischen Aggression der USA und seiner Verbündeten gehandelt hatte. Der Iran hat das Recht dazu, Atomtechnologie zu entwickeln, und ist im Gegensatz zum Atomwaffenstaat Israel in der IAEO organisiert. Was jene westlichen Staaten behaupten, welche zuvor alles unternommen hatten, um den Iran zu schaden, ist nicht relevant, so lange sie es nicht beweisen können. Und sie konnten es nicht beweisen.

Aber weil jetzt alles wenigstens halbwegs gütlich ausgeglichen wurde, soll der Iran wenigsten vier US-Amerikaner frei gelassen haben, die der Spionage verdächtigt waren. Die USA sollen wiederum entgegengekommen sein, dass sie sechs Iraner frei gelassen haben. Diese sollen, wie Krause-Sandner bar jeglicher Ironie schrieb, „im Zusammenhang mit den Sanktionen festgehalten“ worden sein.

http://kurier.at/politik/ausland/westen-stoppt-sanktionen-gegen-den-iran/175.457.255

 

 

„Das Ende der Iran-Sanktionen.“ PRESSE, 17. Januar 2016.

Die USA haben mit dem Atomdeal gewonnen, der Iran demontiert Anlagen, zu deren Erhalt er als souveräner Staat das Recht hat. Den mit den USA verbündeten Golfdikaturen gefällt das nicht, weil dem Iran mit dem Ende der Sanktionen mehr Geld zu Verfügung stehen würde, und zwar mehr Geld für „militärische Aktionen“. Das sagen die, die im Gegensatz zum Iran einige Kriege am Laufen halten.

Nach den Autoren des Artikels, Martin Gehlen und Duygu Özkan, sei es aber der Iran, der im Jemen „zündeln“ würde, nicht etwa der Angreifer aus Saudi-Arabien samt Verbündeter. Und das, obwohl die iranische Unterstützung der schiitischen Huthis nur vermutet wird.

Gehlen und Özkan zeigen sich somit wieder als Vertreter und Propagandisten der Kriegstreiber.

Dazu gehören auch kurz erwähnte innenpolitische Themen wie Todesstrafe/Hinrichtungen, Verfolgung von Journalisten und Künstlern sowie die Diskriminierung von Frauen im Iran. Auch unseren Vorstellungen entspricht der Iran sicherlich nicht, allerdings wurden diese Themen ohne Konkretisierung von Gehlen und Özkan nur aus propagandistischen Gründen benutzt, denn die genannten Vorwürfe sind auch auf der anderen Seite, weitaus intensiver übrigens, zu finden als im Iran, zum Beispiel in den USA, in der Türkei, in Saudi-Arabien.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4905937/Atomdeal_IAEA-gibt-Grunes-Licht-fur-Ende-der-IranSanktionen?from=gl.home_politik

 

 

Russland/Schanna Nemzowa. „Ich bin das Sprachrohr meines Vaters.“ PRESSE, 17. Januar 2016.

Und der hatte kaum etwas zu sagen. Der PRESSE reichte es für ein kindlich-verlogenes Russland-Bashing aber allemal, weil ihr Ruf ohnehin ruiniert ist. Und Jutta Sommerbauer muss auch von irgendetwas leben. Andere stehen wegen ihrem Gewerbe auf der Straße. Sommerbauer hätte auch selbst über diesen Nemzow recherchieren können, den vor seinem bei uns niemand gekannt hatte. Nemzow hatte das Gewerbe gerne in Anspruch genommen, es hatte einige Verwicklungen gegeben und sein Mörder schien eher ein Stümper gewesen zu sein. Vielleicht einer der Zuhälter, aber wissen wir schon? Im Gegensatz zu uns gab sich Sommerbauer nicht einmal ansatzweise Mühe, einmal hinter die Kulisse zu schauen. Ach ja, sie könnte dann auf der Straße stehen…

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4905936/Schanna-Nemzowa_Ich-bin-das-Sprachrohr-meines-Vaters

 

 

„Ein Glückspilz im Realitätsschock.“ PRESSE, 17. Januar 2016.

Auch Eduard Steiner durfte sich für die PRESSE mit einem Diskreditierungsartikel austoben. Kaum getarnte Meinungsmache gegen Putin zu einem Wirtschaftsthema, in welchen der Wirtschaftskrieg gegen Russland keinen Eingang findet. Peinlich.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/4905970/Wladimir-Putin_Ein-Gluckspilz-im-Realitaetsschock-

 

 

Geschichte. „Angriff auf Bagdad. Als die „Mutter aller Schlachten“ losging.“ PRESSE, 17. Januar 2016.

Gerhard Bitzan nennt die Rolle der USA bei dem vom Zaune gebrochenen Angriffskrieg des Irak gegen den Iran als wohlwollenden Beobachter. Das hat etwas mit seiner Geschichte zu tun, aber kaum mit der Geschichte. Dazu gehört auch die dumme Behauptung, dass George W. Bush eine „Schmach“ habe „rächen“ wollen, als dieser den Irak 2003 angegriffen hatte. Der Rest: geschenkt.

http://diepresse.com/home/zeitgeschichte/4905978/Angriff-auf-Bagdad_Als-die-Mutter-aller-Schlachten-losging

 

Ratte 0

 

Donnerstag
31
März 2016
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