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Sie hören Radio, Sie sehen fern?

 

Die Antwort auf die Frage der GIS lautet: NEIN!

Früher standen gerne zwielichtige, unsaubere Charaktere von den Haus- und Wohnungstüren, einzeln oder zu zweit, nachdem diese sich teilweise unter Vortäuschung falscher Zeugnisablegung Zugang in Vorgärten und Treppenhäusern erschlichen hatten.

Diese Klinkenputzer-Mannschaft war nie eine Empfehlung für den österreichischen Staatssender ORF gewesen. Armselige, gescheiterte Existenzen, die sich in ihrer Verschlagenheit hinter einer kleinen Karte mit den Buchstaben „GIS“ verschanzten, um mit Hilfe behördlicher Melderegister irgendwelchen Leuten die vermeintlichen Angebote der Staatssender anzudrehen.

Hausierer wurden die Personen von unseren Großeltern genannt, unangemeldet erscheinend und lästig Waren verkaufen wollend, die niemand benötigt. Empfunden als Angehörige einer besonders niedrigen Kaste wie die verrufenen Zöllner in der Antike und somit als nur schwach legitimiertes Gesindel von Geldeintreibern hatten diese Personen in der Regel versucht, eine minderwertige Ware unter dem Deckmantel „Rundfunkgesetze“ zu veräußern. Perfiderweise sollte hierbei nicht etwa die minderwertige Ware bezahlt werden, sondern eine Steuer für „Empfangsgeräte“ eingehoben werden – unabhängig vom (Nicht-)Nutzen der nicht bestellten Ware.

Die Intention ist durchschaubar. Sie liegt in der Hoffnung begründet, dass Bürger, die zu einer Gerätesteuer genötigt werden, eher dazu neigen würden, hier und da einen Blick auf die nicht bestellte Ware zu werfen. Im Sog seichter, dümmlicher Unterhaltung, gepaart mit einer Lawine an Werbemüll und den Botschaften der politischen Propaganda und Desinformation, so das Kalkül, würde den Konsumenten wieder auf den gewünschten intellektuellen unteren Rang verweisen.

Niedrige und niedrig gehaltene Bildung, Überforderung und zwangsläufige Apathie innerhalb einer ständig befeuerten Semantik in Wort und Bild soll die zu „Verbraucher“ degradierten Konsumenten ihre Aufmüpfigkeit und die Fähigkeit für selbständiges Denken nehmen, gleichzeitig aber für Manipulationen aller Art öffnen.

Die Beschränkung auf Arbeitsleistung und Konsum, das willenlose Zulassen der Umverteilung von unten nach oben, die grassierende Massenverblödung lassen degenerierende Begleitumstände heranwachsen. Alkohol- und Drogenmissbrauch, Gewaltbereitschaft, wahllos verschriebene Anti-Depressiva, Energiegetränke und Smart-Phones für die Kommunikation von Viertelsätzen bestimmen die gefühlte Nichtsnutzigkeit.

Das Fernsehen gehört dazu. Und wie alles andere, so soll auch diese Dummheit bezahlt werden. Es steht natürlich jedem selbst zu, sich für oder gegen die „Glotze“ zu entscheiden, aber zur Selbsthygiene empfehlen wir die Abschaffung sämtlicher „Empfangsgeräte“. Sie werden anschließend feststellen, dass sie bislang nichts von Belang „empfangen“ haben. Und vielleicht werden Sie anschließend feststellen, dass sie aktiv leben und auch selbständig denken können, mögen Sie heute auch noch der gegenteiligen Ansicht sein.

Sie hören Radio, Sie sehen fern?

Die Antwort lautet: NEIN.

Frei von Radio seit Geburt, frei von Fernsehen seit 1999.

 

 

 

Nicht repräsentativ, aber lustig. 

Weniger lustig für die GIS ist dieser Beitrag:

 

 

 

 

Freitag
15
Juli 2016
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