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Endlich Sonntag.

 

Was hat sich diese Woche in Wr. Neustadt getan?

Die Kaufhauskette MÜLLER schließt nach Intervention der Stadtregierung ihre Innenstadt-Filiale doch nicht zum 30. September, sondern erst zum Jahresende. Somit wurde die Verödung der Innenstadt im Bereich der Wiener Straße zumindest hinausgeschoben. Die Mitarbeiter wurden freilich bis auf deren 15 bereits abgebaut, wie kolportiert wurde. Fatal.

Unterdessen hatte die Stadt am gestrigen Samstag versucht, am Ende der Herzog-Leopold-Straße für innerstädtische Belebung zu sorgen. Mit in der Fußgängerzone abgestellten Fahrzeugen eines hiesigen Autohauses. Innovativ.

Bei der ehemaligen städtischen Regierungspartei SPÖ hatte es einen Personalaustausch gegeben. Wegen schlechter Umfragewerte, wie versichert wurde. Die negative Meinung ist nicht neu, aber kein Grund, Personal auszuwechseln. Denn die Ursachen für die schlechten Umfragewerte wurden nicht einmal am Rande berührt, also das, was wesentlich ist. Die Beförderung der biederen Frau Sitz auf den ersten städtischen SPÖ-Platz kann nur als eine kosmetische Korrektur bezeichnet werden, denn Herr Karas wird im Stadtrat verbleiben – trotz der schlechten Umfragewerte. Angeblich sei dessen politische Erfahrung unentbehrlich. Lustig.

https://www.noen.at/wr-neustadt/wr-neustadt-wechsel-an-der-spoe-parteispitze-sitz-folgt-karas-spoe-wr-neustadt-margarete-sitz-horst-karas-114661943#

 

Und zuletzt die Causa um die „FRONTALE“. Wir hatten bereits vor Wochen per Mail an das Theater-Management die Frage gerichtet, ob die „FRONTALE“ dieses Jahr veranstaltet wird oder nicht. Eine Antwort haben wir allerdings als Ausdruck der dortigen Überforderung nie erhalten.

Nach einer langen Zeit des betretenen Schweigens haben nun kürzlich die NÖN wie auch der KURIER die Neuigkeit verkünden können: die „FRONTALE“ wird dieses Jahr ausgesetzt. Der KURIER titelte als Boulevardblatt, welches es nicht sein möchte, effektheischerisch mit „Personalkrimi um Filmfestival „Frontale“ in Wr. Neustadt“.

https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/personalkrimi-um-filmfestival-frontale-in-wiener-neustadt/400123913

https://www.noen.at/wr-neustadt/wiener-neustadt-filmfestival-frontale-findet-heuer-nicht-statt-filmfestival-kulturpolitik-christoph-gausch-reinhard-astleithner-115284280

 

Krimi ist dort allerdings gar nichts, wir haben es nur mit einer banalen Geschichte der Eitelkeit und Inkompetenz zu tun, von Leuten, die etwas sein wollen und nicht sind, und Leuten, die etwas übernehmen und ausbeuten wollen, wozu sie selbst niemals imstande sein werden.

Für den ÖVP-Kulturstadtrat Franz Piribauer kann diese Angelegenheit nur peinlich sein, hatte er zu Beginn seiner Amtszeit dem hiesigen Provinzstädtchen eine große Kino-Zukunft prophezeit. Für das nachfolgende Ende aller Kino-Projekte trägt er die politische Verantwortung.

Mit den Initiatoren der „Frontale“, Christoph Gausch und Reinhard Astleithner, soll verhandelt werden. Die scheinen nicht gänzlich abgeneigt zu sein, fordern aber das alleinige Gestaltungsrecht, das heißt ohne die Inkompetenz des aktuellen „künstlerischen Leiters“ des Stadttheaters. Das ist verständlich wie notwendig, doch darf nicht vergessen werden, dass es sich bei dem ehemaligen „Festival-Direktor“ auch nur um ein Rädchen in einem Getriebe handelt, welcher eine bestimmte Agenda zu verfolgen hat.

Die vom Kulturstadtrat hergestellte Verknüpfung der „Frontale“ mit der Landesausstellung im kommenden Jahr spricht jedenfalls Bände. Da es für die Stadt diesbezüglich kaum um Kino-Kultur, sondern um ihr Prestige geht, können wir nun mit Spannung verfolgen, welcher Akteur sich zwangsweise zurücknehmen muss.

 

Sonntag
23
September 2018
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