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Nachbar in Not! Welcher Nachbar? Teil 9.

 

Die Organisation MEDICO, die mit Geldern der Kriegspartei Bundesrepublik Deutschland in Syrien angeblich helfen möchte, fordert nicht die Einstellung des Kampfes aller Bewaffneten in der Provinz Idlib, obwohl deren Redakteur Küster den Kampf mittlerweile als aussichtslos eingeschätzt hatte.

Wo der Krieg am Kochen gehalten wird, bleibt auch die Not und das Elend. Und so kann weiterhin „geholfen“ und nebenbei ein gewisse Mitsprache-Option in einem fremden Land aufrecht gehalten werden, dessen Regierung man gerne beseitigt gesehen hätte.

MEDICO, welches gerne von den Blauäugigen mit Spenden bedacht werden möchte, kann in ihren Mitteilungen und Artikeln den Widerspruch, wie in der von Al-Quaida (und NATO-Strukturen) beherrschten Provinz „geholfen“ werden kann, ohne eben diese auch zu unterstützen, selbst nicht auflösen.

Daher hat sich diese Organisation (und/oder andere in deren Verbund) etwas Groteskes einfallen lassen, um eine Sinnhaftigkeit für Spenden vorzugaukeln.

In einigen MEDICO-Artikeln wurde dieses „Projekt“ bereits erwähnt. Das las sich wie folgt:

„Die medico-Partner*innen im Frauenzentrum in Idlib-Stadt sind unterwegs, um zu helfen und die ankommenden Flüchtlinge zu versorgen, so gut es eben geht. Das Frauenzentrum selbst öffnen sie für Flüchtlinge – jeder noch so provisorische Ort ist besser als im Winter unter freiem Himmel campieren zu müssen.“

Oder:

„Unsere Partner*innen des Frauenzentrums in Idlib-Stadt versuchen, neu ankommende Flüchtlinge zu versorgen, die Aktivistinnen beherbergen die Menschen teilweise in ihren Privatwohnungen. Uns erreichen wieder einmal drastische Bilder von im Schlamm versinkenden, völlig unzureichend ausgestatteten Zeltlagern, von Menschen, die im Freien schlafen oder in ehemaligen Gefängnissen Schutz suchen.“

MEDICO soll demnach über Partner*innen in Idlib-Stadt verfügen; es ist von einem „Frauenzentrum“ die Rede und von „Aktivistinnen“. Das klingt nach einer Fiktion innerhalb einer von Männern dominierten Welt, wie es sich in der Heinrich-Böll-Stiftung der GRÜNEN von einigen Amazonen erdacht worden sein könnte.

Dieses „Frauenrechtezentrum“ soll sich demnach inmitten von Islamisten, saudisch-orientierten Fundamentalisten und den Al-Quaida-Gruppierungen befinden, welche offen einen undemokratischen Scharia-Staat propagieren.

Die „Heldin“ von MEDICO, die Leiterin des „Frauenrechtezentrums“, nennt sich „Huda Khayti“. Umgeben von islamistischen Al-Quaida-Söldnern würde sich diese Frau nicht nur um Frauenrechte kümmern, sondern auch eine „Revolution“ führen, womit sie über einen Schnittpunkt zu den ausländischen Aggressoren in Syrien verfügt und indirekt auch mit deren Fußtruppen vor Ort, denen allerdings der Begriff „Revolution“ fremd ist.

Huda 1

(Quelle: Sceenshot von „MEDICO“-Website).

 

„Huda Khayti“ dient als Aushängeschild für ein vorgeblich redliches Bemühungen natürlich auch für die ebenfalls durch die Kriegspartei Bundesrepublik Deutschland finanzierte Umsturzorganisation „Adopt a revolution“.

https://adoptrevolution.org/adopt-a-revolution-in-den-medien-2/

https://adoptrevolution.org/aufklaeren-ueber-massnahmen/

Das angebliche Frauenrechtezentrum trägt den Namen „Women Support & Empowerment Center Idlib“, was wenig arabisch klingt und eher auf die Herkunft der Geldgeber deutet. MEDICO hatte mit „Huda Khayti“ ein „Interview“ geführt, welche mit einer entsprechend propagandistischen, also verlogenen Einleitung begleitet wurde.

Das eigentliche „Interview“ begann sehr stimmungsvoll:

MEDICO:

„Wie ist die Situation in Idlib?“

Huda Khayti:

„Ich bin gerade extrem verängstigt. Denn es gab eben zwei Luftangriffe auf Idlib. Wir wurden über unsere Frühwarnsysteme darüber informiert, dass zwei Flugzeuge nach Idlib gestartet sind und ich bin deshalb schnell vom Frauenzentrum nach Hause gelaufen. Ich konnte die russischen Luftangriffe hören, die auf den östlichen Stadtrand erfolgten. Beim ersten Angriff, das weiß ich schon, gab es einen Toten und mehrere Verletzte.“

Dramatik pur. Da gibt es „Frühwarnsystemme“ direkt beim Start von Flugzeugen, da gibt es eine Frauenrechtlerin, die deswegen das „Frauenzentrum“ verlässt, als würde dieses von der fiesen SAA oder den fiesen Russen bedroht sein, die ja mit Vorliebe, so die jahrelange Propaganda, mit Vorliebe unbewaffnete Zivilisten massakrieren würde, um den Krieg zu gewinnen.

„Huda Khayti“ will bereits vor dem Krieg sich im säkularen Staat Syrien für Frauenrechte eingesetzt haben. Keine Frage, unter Islamisten muss ihr Engagement um so wichtiger sein, da es dort keine Frauenrechte gibt. Zu ihrem Glück soll „Huda Khayti“ mit den frauenfeindlichen Scharia-Fans von Al-Quaida bislang keine Probleme bekommen haben. Wer zahlt, der schafft an, das kennen wir.

Will will, kann sich den ganzen verlogenen Dreck selbst zu Gemüte führen:

https://www.medico.de/meine-persoenliche-revolution-17425/

MEDICO hatte über diese Dame einen weiteren Artikel aufgelegt, welcher von der Propagandistin Diana Hodali für den deutschen Propagandakanal „Deutsche Welle“ verfasst worden war. Auch hier eine dramatische Einleitung für die Stimmung:

„Immer wieder muss Huda Khayti das Interview unterbrechen. So geht das über Tage. Immer wieder fallen die Bomben des Regimes, während sie am Telefon versucht, die Situation in Idlib zu beschreiben. „Ich melde mich“, sagt die Leiterin des Frauenzentrums in Idlib und legt auf. Binnen kürzester Zeit sucht sie sich einen neuen sicheren Ort. Einen, von dem sie zumindest glaubt, er sei sicherer als der vorherige. Mehrmals täglich. Ein paar Stunden später kommt ein Lebenszeichen. Aufatmen. Sie ist unversehrt.“

Hier ist nicht nur die Not und die Angst greifbar, auch das dramaturgische Konzept ist offensichtlich und kaum zufällig dem Vorherigen praktisch gleich.

„Huda Khayti“ ist eine geplagte Seele. Sie hatte es nicht leicht mit ihren Frauenrechten, die sie nach Kriegsbeginn ausschließlich bei von Katar, Saudi-Arabien und anderen bezahlten Islamisten zu pflegen versucht hatte. Duma, Ost-Ghouta, Idlib sind die Stationen, und das alles unter den Bomben des „Regimes“ oder der Russen, Gift-Gas inklusive. „Huda Khayti“ sieht sich auf der „schwarzen Liste des Regimes“, aber nicht auf der Lohnliste der westlichen Kriegsmächte. Ihr Frauenzentrum in Idlib-Stadt sei gut besucht, nicht die Islamisten würden ihr Schwierigkeiten machen, sondern nur der Bombenhagel, weswegen manchmal nur 3 statt 25 Frauen zu ihr kommen würden. Die „Revolution“ ist in der Dame so stark verankert, dass Terroristen und Massensterben akzeptabel scheinen, so lange sie die Scharia aus ihrem „Frauenrechtezentrum“ fern halten kann.

https://www.medico.de/worte-reichen-nicht-17702/

https://de.qantara.de/inhalt/kampf-um-idlib-lieber-unter-bomben-als-unter-assad

https://www.dw.com/de/idlib-lieber-unter-bomben-als-unter-assad/a-52564989

https://english.enabbaladi.net/archives/2016/11/doumas-women-demand-greater-representation-city-council/

 

Huda 2

(Quelle: Screenshot von der Website „Adopt a revolution“).

 

„Adopt a revolution“ hatte der unerschrockenen „Huda Khayti“ ebenfalls eine eigene Seite gewidmet. In diesem Artikel vom 21. Juni 2020 wurde um Solidarität für diese Frau und ihrem „Frauenrechtezentrum“ geworben. Inmitten der gewaltbereiten Terror-Islamisten von Al-Quaida wird die Frauenrechtlerin „von der Gewalt des Regimes“ bedroht. Denn die Bevölkerung von Syrien befände sich angeblich in Idlib, so die Organisation „Adopt a revolution“, die um Kriegsspenden bettelt.

https://adoptrevolution.org/solidaritaet-mit-dem-frauenzentrum-idlib/

Zum Abschluss hier noch ein Artikel aus dem „Tagesspiegel“ vom 6. März 2020 mir dem reißerischen Titel „Alle sind tot“. Unter einem Foto von einsatzfreudigen Bärtigen der Al-Quaida-Medientruppe „Weißhelme“ wurde der Text von den Autoren ebenfalls stimmungsvoll begonnen:

„In ihrer Nachbarschaft, sagt Huda Khayti, sei heute wieder eine Rakete eingeschlagen. Zehn Kinder seien getroffen worden. „Alle sind tot.“ Die 40-Jährige klingt am Telefon gefasst..“

Die Groteske wurde an einer Stelle besonders deutlich:

„Idlib-Stadt wird von Hajat Tahrir al-Scham, kurz HTS, kontrolliert. Einem islamistischen Bündnis, das dem Terrornetzwerk Al Kaida sehr nah steht. Weil HTS alle Kapazitäten zur Verteidigung gegen das Regime braucht, bleiben ihm keine Kräfte, als Religionspolizei das Alltagsleben der Bevölkerung zu kontrollieren.“

Da scheint die gute „Huda Khayti“ wieder einmal Glück zu haben. Wie alle Jahre zuvor hatten die islamistischen Terroristen einfach keine Kapazitäten für sie und ihre Frauenrechte gehabt. Nicht auszudenken, sollten sie diese bekommen – zum Beispiel jetzt gerade bei dem aktuellen Waffenstillstand.

https://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/aus-der-hoelle-von-idlib-alle-sind-tot/25615208.html

 

 

Samstag
27
Juni 2020
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