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Wiener Blut. Teil 7.

 

Am 7. Januar 2021 gab es Neuigkeiten zu dem Fall. Die Polizei bzw. deren Labor der Spurensicherung habe die DNA eines „25-jährigen Österreichers mit afghanischen Wurzeln“ nicht nur auf dem Sturmgewehr des Attentäters, sondern auch auf dessen Mütze, auf der Machete, auf immerhin acht Patronen, auf dem Siegelring, am Magazin der Pistole und gar auf Kabelbindern gefunden.

Die Identifizierung dieses Mannes sei über die Datenbank des Bundeskriminalamts erfolgt, denn er wäre wegen Drogendelikten vorbestraft.

Der KURIER will diese Informationen aus Ermittlungsakten erfahren haben, welche angeblich vorliegen würden. Wie der KURIER an diese gekommen sein soll, wurde nicht berichtet.

Aufgrund der von uns nicht zu ermittelnden Authentizität dieser Ermittlungsakten oder den Auszügen aus denselben, muss auch eine vorsätzlich gestreute Desinformation seitens der Polizeibehörde in Erwägung gezogen werden.

Wenn wir davon ausgehen, dass die neuen Informationen „echt“ sind, so drängt sich die Vermutung auf, dass der „Österreicher mit afghanischen Wurzeln“ nicht nur alle Gegenstände angefasst haben dürfte, sondern auch diejenige Person sein würde, welche sämtliche Teile beschafft haben sollte.

Dem entsprechend soll bei der für die Ermittlung zuständige „Ermittlungsgruppe zum 2. November“ davon ausgegangen worden sein, dass dieser Mann (und sein Begleiter, wobei dessen Rolle gar nicht aufscheint) zumindest für die Beschaffung von Waffen und Munition zuständig gewesen sein soll.

Nicht in Betracht gezogen wurde der Umstand weiterer DNA-Spuren (Mütze, Siegelring, Kabelbinder), welche den Rückschluss erlauben würde, dass der Attentäter Kujtim F. seine gesamte Ausrüstung von nur einer Person erhalten haben könnte. Der Unterschied besteht darin, dass es die Rolle eines Kujtim F. als entschlossenen Attentäter (wegen was auch immer) erheblich reduzieren, die Rolle des „Österreichers mit afghanischen Wurzeln“ als Ausstatter und Einflüsterer dagegen steigern würde. Und in diesem Sinne der Attentäter eher nur das dümmliche Werkzeug anderer gewesen sein könnte.

Das Hinterlassen von zahlreichen DNA-Spuren im Zuge einer Mord- und Selbstmordaktion spricht nicht für die Professionalität des „Österreichers“, weswegen dem Verdacht nachgegangen werden sollte, inwiefern dieser nur als Bote und Mittelsmann fungiert haben könnte. „In den Verhören schweigt sich der Österreicher bisher aus“, heißt es.

Auffällig ist hier zudem der Umstand, dass – wie in zahlreichen vergangenen und angeblich islamistisch motivierten Anschlägen – eine wesentliche Figur aus dem kleinkriminellen bzw. Drogen-Milieu zu stammen scheint.

Der KURIER hatte dazu seine eigene Theorie:

„Das wäre auch aus anderen Gründen schlüssig: Viele der IS-Terroristen in anderen Ländern haben zuerst Anknüpfungspunkte mit der Drogenszene gehabt. Oft begann deren Karriere als (jugendliche) Kriminelle, erst später wandten sie sich den Islamisten zu, weil sie nach Gefängnisstrafen erst recht den Anschluss verloren.“

Diese These lässt sich freilich nicht belegen und fußt allein auf Spekulationen, welche vom KURIER in den letzten Jahren verbreitet worden war. Die Reduzierung auf das Terrorlabel „IS“, als würden keine weiteren ähnliche Organisationen existieren, entspricht der jahrelang beobachteten Agenda der Massenmedien.

Dem Widerspruch zwischen radikalen Islamisten und Drogendealern/Drogenkonsumenten wurde nie Beachtung geschenkt. Es würde nebenbei auch die Legende von den „radikalislamistischen“ Taliban als weltweit größter Heroinproduzent ins Wanken bringen und den Blick in eine andere Richtung schweifen lassen.

Tatsache ist, dass der vorbestrafte kleinkriminelle „Österreicher mit afghanischen Wurzeln“ sich in der Vergangenheit in den Händen der Polizei und der Justiz befunden hatte, wie übrigens die meisten aller angeblich islamistischen Attentäter. Und es ist ebenso eine Tatsache, dass aus diesem „Reservoir“ die meisten V-Leute für Polizei und Geheimdienst geschöpft werden.

Der mutmaßliche Beschaffer der Ausrüstung für Kujtim F. verfügt bereits über einen Anwalt, bei dem es sich um den bereits im ersten Teil erwähnten Nikolaus Rast handelt. Dieser gab an, dass sein Mandat zuvor dreieinhalb Wochen in der Wohnung von Kujtim F. gewohnt haben soll – wegen angeblicher Eheprobleme. Kujtim F. habe in dieser Zeit bei seinen Eltern gewohnt und sei eine Woche vor dem Attentat in seine Wohnung zurückgekehrt, während der „Österreicher“ zu seiner Frau zurückgegangen sei.

Eine Stellungnahme der Polizei zu den Behauptungen des Anwalts ließ sich aktuell nicht auffinden. Der von Rast genannte Zeitpunkt mutet allerdings ebenso seltsam an wie der Umstand, dass der „Österreicher“ in dieser Zeit die offenbar vorhandenen Utensilien von Kujtim F. mit DNA beschmiert haben soll. Fingerabdrücke sollen es nicht gewesen sein, so Rast.

Die Polizei soll übrigens auf einer Patrone die DNA eines weiteren Mannes gefunden haben, eines Tschetschenen aus dem Drogenmilieu und offensichtlich gleichfalls aktenkundig. Neben weiteren Spuren von „Gelegenheitspersonen“ soll sich auf dem Sturmgewehr die DNA einer Frau befunden haben, von einer weiteren Frau wiederum eine auf dem Klebeband der Sprengattrappe.

In der Wohnung des zum islamistisch-motivierten Attentäter mutierten Dummkopfes dürfte es rund gegangen sein.

https://kurier.at/chronik/oesterreich/neue-spuren-die-zwei-mutmasslichen-ausruester-des-wien-terroristen/401149422

 

 

Dienstag
12
Januar 2021
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