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Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 6.

 

Der belgische Bundesstaatsanwalt Frédéric Van Leeuw hatte am 23. März 2016 auf einer gegen 13 Uhr angesetzten Pressekonferenz einige Neuigkeiten verkündet, die er als „bestätigt“ bezeichnete.

 

 

Van Leeuw nannte einen der mutmaßlichen Attentäter vom Flughafen Zaventem als identifiziert. Bei diesem Mann soll es sich um Ibrahim Bakraoi handeln.

 

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Quelle: France 24, Screenshot. 

 

Eine eindeutige Identifizierung über das zumindest der Öffentlichkeit präsentierte Foto einer Überwachungskamera ist nicht möglich. Der Bundesstaatsanwalt gab allerdings an, dass Ibrahim El Bakraoui über seine Fingerabdrücke identifiziert worden wäre.

In Anbetracht der Wirkung einer Bombe, dem Suchen und Aufklauben der Körperteile, womöglich aus der Deckenverkleidung, sowie der Zuordnung der einzelnen Bestandteile, scheint es sich um eine gute Arbeit der polizeilichen Spurensicherung gehandelt zu haben. Denn nur 29 Stunden nach dem Attentat hatte der Befund festgestanden.

Vielleicht hatte die Polizei auch nur nach Händen in Handschuhen suchen müssen, welche die beiden mutmaßlichen Attentäter praktischerweise an ihren linken Händen getragen hatten. Der Abgleich mit der Datenbank sollte kein Problem gewesen sein, denn Ibrahim El Bakraoui war als vorbestrafter Krimineller registriert gewesen.

Ungeklärt ist dagegen, warum sein Komplize dagegen unter ähnlichen Bedingungen (Handschuh, vorbestraft) noch nicht hatte identifiziert werden können.

 

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Bundesstaatsanwalt Van Leeuw hatte auf der Pressekonferenz auch den Attentäter aus der U-Bahn Maelbeek als identifiziert bekannt gegeben. Bei diesem sollte es sich um Khalid El Bakraoui gehandelt haben, dem Bruder von Ibrahim. Auch bei ihm soll die Identifizierung über die Fingerabdrücke erfolgt sein.

 

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Khalid El Bakraoui.

 

Vom Tatort Maelbeek hatten österreichische Printmedien am 23. März 2016 berichtet, dass eine Bombe einen Waggon beim Einfahren der U-Bahn in die Bahnstation völlig zerstört habe (KURIER). Die Bombe sei inmitten eines voll besetzten Zuges explodiert (STANDARD). Ein Waggon wurde „zerfetzt“ (PRESSE).

Der KURIER (sowie einige deutsche und belgische Medien) hatte außerdem gemeldet, dass einer der dortigen Attentäter auf der Flucht sei. Wie diese Meldung entstanden war, war am 22./23. März schleierhaft gewesen, zumal die Behörden auch bei diesem Terroranschlag von einem Selbstmordattentäter gesprochen hatten.

Die mediale Berichterstattung hatte sich sehr auf den Flughafen fokussiert. Erst auf den zweiten Blick wurde allerdings deutlich, dass auch die Behörden dem Tatort U-Bahn offenbar weniger Bedeutung beigemessen hatten, obwohl der Anschlag in Maelbeek weitaus mehr Todesopfer gefordert hatte als am Flughafen.

 

 

 

Dies lässt sich daran erkennen, dass die Polizei von dem mutmaßlichen Attentäter kein einziges Foto veröffentlicht hatte. Obwohl auch sämtliche U-Bahnhöfe und die Züge selbst mit Überwachungskameras ausgestattet sind, hatten es die Behörden auch nicht für notwendig gehalten, von einem mutmaßlichen Komplizen ein Fahndungsfoto zu publizieren. Zwangsläufig war der Medienrummel auch ein geringerer gewesen.

Wie ist das zu erklären?

In einigen Medien hatte dann ein Video die Runde gemacht, welches den Bahnhof Maelbeek während des Attentats darstellen sollte, sich dann aber peinlicherweise als eine Überwachungs-Sequenz eines Anschlags in Moskau herausgestellt hatte. Da schien ein Sender Material angekauft zu haben, um es sofort und ungeprüft – erneut – zu veröffentlichen. Dumm gelaufen.

http://motherboard.vice.com/de/read/viele-medien-verbreiten-fake-videos-die-nicht-die-brsseler-anschlaege-zeigen-423

 

Doch zurück zu der angeblichen Identifizierung von Khalid El Bakraoui. Wir möchten uns gar nicht ausmalen, wie es in der betroffenen zweiten U-Bahn-Garnitur nach der Bombenexplosion ausgesehen haben mag. Da er sich angeblich in unmittelbarer Nähe zur Bombe befunden haben soll, dürfte der Zustand seiner Leiche kein guter gewesen sein. Eine Explosion in einem halbwegs geschlossenen Raum dürfte auch die übrigen Menschen um ihn herum vollkommen zerrissen haben.

 

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Quelle: Twitter. 

 

In einem derart schrecklichen Szenario innerhalb von 28 Stunden die Finger einer ganz bestimmten Person zu lokalisieren, einzuordnen und schlussendlich zu indentifizieren erscheint uns sehr gewagt.

Am 24. März 2016 wurde die Geschichte um einen Komplizen des U-Bahn-Attentäters konkretisiert und laut Medien auch behördlich bestätigt. Angeblich soll der Attentäter an einem – aus welchem Grund auch immer – nicht genannten Bahnhof von einer zweiten Person begleitet worden sein, die allerdings nicht in die U-Bahn Richtung Maelbeek mit eingestiegen wäre.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-u-bahn-bomber-war-laut-tv-sender-nicht-allein-a-1083861.html

 

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Quelle: Screenshot SPIEGEL-online, 24. März 2016. 

 

Nach diesen Verdächtigen würde angeblich durch die Polizei gefahndet werden. Da im Gegensatz zum Tatort Flughafen kein Foto veröffentlicht wurde, sollte offenbar auf die Hilfe der Bevölkerung verzichtet werden. Auf die Nennung der Örtlichkeit war gleichfalls verzichtet worden.

Vollkommen fragwürdig erscheint zudem der Umstand, dass bereits am 22. März belgische Medien einen möglichen Komplizen des U-Bahn-Attentäters erwähnt hatten. Da schien etwas „durchgesickert“ zu sein. Doch ist diese Meldung mehr als problematisch zu werten, da zu diesem Zeitpunkt nicht nur der mutmaßliche Attentäter innerhalb vieler Menschen lokalisiert worden sein müsste, sondern auch sämtliche Überwachungsbänder von allen Bahnstationen der betroffenen U-Bahnlinie. Wie soll das möglich sein ohne einem zielgerichteten Tun, was wiederum eine Vorkenntnis voraussetzen würde? Somit besteht auch hier Aufklärungsbedarf. 

 

 

Dienstag
10
Mai 2016

Kleine Propagandaübersicht – 14/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Schützen statt spitzeln.“ STANDARD, 27. Januar 2016.

Nina Steiner zeigte hier ungewollt auf, warum die Parteien SPÖ und ÖVP nicht wählbar sind. Das Setzen von Schritten in Richtung Polizeistaat aufgrund ungeklärter Attentate in Paris und wegen der Behauptung, Islamisten und Extremisten mit den erweiterten Kompetenzen „rascher dingfest“ zu machen. Allerdings wurden diese Leute, wir erinnern uns, die Jahre zuvor nicht einmal langsam dingfest gemacht. Wie in der ganzen EU geht es um die Überwachung der eigenen Bevölkerung.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160127/281539404976846/TextView

 

„Bulgariens Reformer rechnen mit Hilfe aus Brüssel.“ STANDARD, 27. Januar 2016.

Allerdings hatte Brüssel zuvor dem bulgarischen Staat das dicke Geschäft mit Russland (South-Stream) versaut. Darum ging es in diesem Artikel nicht, es ging um Vorgänge, die in jedem anderen EU-Land ebenfalls zu finden sind.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160127/281560879813326

 

„UN luden zu Syrien-Gesprächen.“ STANDARD, 27. Januar 2016.

Das türkische Regime möchte aber keinen Frieden mit den Kurden, auch nicht mit Syrien. Beratungen im Terror-Staat Saudi-Arabien, wo sich aber nur „Oppositionsgruppen“ eingefunden haben sollen, die mit Terror angeblich nichts am Hut haben würden. Dort sah sich die Ansammlung von „Menschenrechtsaktivisten“ in die Enge getrieben, weil auf Druck der USA und Russlands nun verhandelt werden sollte. Eine Absage würde der Außendarstellung nämlich noch weniger zuträglich sein.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160127/281578059682510

 

 

„Ausnahmegesetzgebung wird die Regel.“ STANDARD, 27. Januar 2016.

Stefan Brändle stellte nun ebenfalls fest, dass der so genannte „IS“ der französischen Polizei einen Dienst erwiesen habe. Wir sind davon überzeugt, dass diese Zusammenarbeit sich auch weiterhin als sehr fruchtbar gestalten wird.

http://derstandard.at/2000029819402/FrankreichAusnahmegesetzgebung-wird-die-Regel

 

 

„Iranische Einkaufstour in Europa.“ PRESSE, 27. Januar 2016.

Martin Gehlen und Nikolaus Jilch untertitelten mit „Diplomatie“, bezeichneten die Regierung des Iran dennoch mit „Regime“. Dessen gewählter Präsident, Hassan Rohani, wurde als eine Person beschrieben, welche vorher „ein Dunkelmann des Achse des Bösen“ gewesen sein soll. Also ganz im Sinne der Kriegstreiber aus Washington, welche einen Teil dieser von ihnen deklarierten Achse mit Angriffskriegen und Millionen von Toten den Garaus gemacht hatte. Dazu gehörte auch die angeblich „internationale Ächtung“, wobei Gehlen und Jilch die Bemerkung vergaßen, dass diese Internationale sich allein auf die westlichen Staaten und ihrer Verbündeten in Nahost beschränkte. Da durfte auch die Beschwerde der US-Firma „Amnesty International“ nicht fehlen wegen der mangelhaften Kinderrechte im Iran. Ihre Empörung, wenn weiße US-Polizisten schwarze und unbewaffnete Jugendliche ohne Gerichtsverfahren an Ort und Stelle hingerichtet hatten, hatte sich dagegen merklich zurückhaltend geäußert. Nämlich gar nicht.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4912673/Diplomatie_Iranische-Einkaufstour-in-Europa

 

 

Syrien. „Regime erobert wichtige Stadt.“ PRESSE, 27. Januar 2016.

Wer sich nicht auskannte: es wurde eine „eigene“ Stadt auf dem Territorium des souveränen Staates Syrien durch die syrische Armee zurückerobert. Ansonsten wie gehabt: Assad sei ein „Diktator“ und auch „Machthaber“, die syrische Regierung ein „Regime“. Im zerstörten und weitgehend entvölkerten Homs wären zwei „Anschläge“ (ganz ohne der Begrifflichkeit „Terror“) verübt worden. Die Zivilbevölkerung in dem betroffenen Viertel wurde von der PRESSE als „Regierungsanhänger“ bezeichnet. Das ist so, als würde man uns alle als „Regierungsanhänger“ (in diesem Fall: Österreichs) bezeichnen.

Bezüglich zu den Streitereinen um die Gruppierungen, welche an den Friedensgesprächen in Genf teilnehmen sollten, war es der PRESSE nicht möglich, in Syrien – von dem „IS“ abgesehen – irgendwelche Terrororganisationen und ihre Streitkräfte auszumachen. Zu Washingtons Zufriedenheit wurden diese grundsätzlich als „Rebellen“ betitelt, unter denen sich halt auch „jihadistische“ oder „islamistische Milizen“ zu finden wären.

Als Terrororganisation wurde einzig und allein die so genannte „IS“ geführt, die angeblich die ganze Welt mit Terror überziehen wolle. So hatte es die US-Administration im Spätsommer 2014 verfügt. Die PRESSE salutierte unterwürfig vor seinen Herren.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4912649/Syrien_Regime-erobert-wichtige-Stadt

 

 

„IS-Ahänger wurden 2014 nahe Laibach ausgebildet.“ PRESSE, 27. Januar 2016.

Von wem nur? Offenbar schienen die beobachtenden Staatsschutzorgane etwas überfordert. Vielleicht weil diese Personen nun unter dem Label „IS“ ausbilden statt wie früher „Al-Kaida“.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4912670/ISAnhaenger-wurden-2014-nahe-Laibach-ausgebildet

 

 

„König Salmans rasantes erstes Jahr.“ STANDARD, 28. Januar 2016.

Gudrun Harrer meint es gut mit den hässlichen und vollgefressenen Protagonisten des saudischen Terrorstaates. Für sie ist Salman ein König, kein Diktator. Deswegen besitzt er auch einen Thron und nicht etwa einen weich gepolsterten Präsidentenstuhl. Die Kriegsbeteiligungen im Fahrwasser der USA und den exportierten Terror nannte Harrer, diese Tatsache verleugnend, nur „Aktivitäten hinter den Kulissen“. Aber jetzt, ja, jetzt würde Saudi-Arabien eine aggressive Politik verfolgen, um anschließend den saudischen Angriffskrieg gegen den Jemen als „Engagement im Jemenkrieg“ zu verniedlichen und den Iran als eine Art Gegner zu platzieren. Der Krieg gegen Syrien reduzierte sich auch nur auf eine „Syrienpolitik“, wo allenfalls eine „Opposition“ unterstützt werden würde. Die Bösen des „IS“ wiederum wären derartig böse, dass sie sogar die Saudis angeblich „im Visier“ hätten, wie Harrer erfahren haben will. Obwohl sie sich so ähnlich sind. 

Widerlich.

http://derstandard.at/2000029891919/Saudi-Arabien-Koenig-Salmans-rasantes-erstes-Jahr

 

„Bei „Syrien 3″ ist einstweilen der Weg das Ziel.“ STANDARD, 28. Januar 2016.

Noch einmal Gudrun Harrer, die mit ihren guten Beziehungen zu den saudischen Terroristen auch über die von der UNO und Syrien angestrebten Friedensgespräche plaudern durfte. In Riad tagte das neu formierte „Hohe Verhandlungskomitee“ (HNC) – angeblich alles Syrer, wenn auch nur wenige – in der feudalen Höhle ihrer Terrorsponsoren, die neben der Türkei mit Friedensgesprächen wenig anzufangen wussten. Deswegen wurden nicht verhandelbare Bedingungen gestellt, um diese im Ansatz zu boykottieren. So sind sie eben, die Terroristen. Wegen dem „Regime“.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160128/281651074128676/TextView

 

 

„Frankreichs Präsident verliert sein linkes Gewissen.“ STANDARD, 28. Januar 2016.

Das Gewissen heißt Christiane Taubira, denn Hollande besaß nie eines. Und erst recht kein „linkes“.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160128/281638189226788

 

 

„Kreml zweifelt an deutschem Rechtsstaat.“ STANDARD, 28. Januar 2016.

Das Interessante ist weniger der Fall, um den es hier ging, als vielmehr die Einmischung und die mediale Stimmungsmache durch russische Medien und auch Politikern. Der Berliner Innensenator Henkel zeigte sich darüber empört, wurde er doch zum ersten Mal mit einer Situation konfrontiert, welche deutsche Medien und politische Stiftungen in Russland tagtäglich abhalten. Aber das ist sicherlich etwas gaaaaaanz anderes….

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160128/281676843932452/TextView

 

„Alle mal herhören statt wegsehen. Das Staatsschutzgesetz von SPÖ und ÖVP birgt rechtstaatliche Risiken.“ STANDARD, 28. Januar 2016.

Was von Nina Weißensteiner noch sehr freundlich formuliert wurde. Dieses Gesetz ist gemeingefährlich und dazu verfassungswidrig. Allein aus diesem Grund sind ÖVP und SPÖ nicht wählbar. Sie handeln wie Marionetten, welche auch Österreich in einen Polizeistaat umwandeln möchten, um nebenbei ausländischen Interessen Vorschub zu leisten. Weißenberger irrt aber mit ihrem Verweis auf den „NSU“, der ihrer Meinung nach (vor allem) ein „Spitzelskandal“ sein soll. Das ist falsch, den der NSU-Fall zeigte bislang vor allem auf, dass Polizei, Inlandsgeheimdient und Justiz in schwerste Verbrechen mit zig Toten verwickelt sind und folglich von der BRD nicht aufgeklärt werden will.

http://derstandard.at/2000029893949/Alle-mal-herhoeren-statt-wegsehen?_blogGroup=1

 

 

„Kosten für Pensionen steigen stark.“ PRESSE, 28. Januar 2016.

Hübsches Thema, leider nicht umfassend aufbereitet. Im Grunde hat sich nämlich gar nichts geändert. Die Beiträge der Versicherten stiegen im Verhältnis zu den immer höheren Kosten, ohne dass ersichtlich gemacht wurde, warum die Kosten stiegen und steigen. Ebenso fehlten die Aspekte, was das mit dem Geschäftsmodell „Gesundheit“ auf sich hat, wer daran verdient und wer innerhalb dessen verliert. Die Versorgung selbst wird jedenfalls, was die meisten werden bestätigen können, immer schlechter. Komisch, nicht wahr? Und von welchen Reformen war die Rede, die nicht gegriffen haben sollen? Die Steuerzahler kommen ohnehin für alles auf, was in dem Artikel als etwas besonders dargestellt wurde, sie sollen aber später in der Pension weniger davon zurückerhalten.

http://www.onleihe.de/static/content/presse/20160128/20160128_dphb/v20160128_dphb.pdf

 

 

„Das chinesische Nordkorea-Dilemma.“ PRESSE, 28. Januar 2016.

Der Text von Susanna Bastaroli beinhaltet es, auch wenn sie es nicht herausstellt: US-Außenminister Kerry hat im Gegensatz zu China mit Diplomaie wenig am Hut, dafür großes Konflikinteresse vor Chinas Haustür. Der einzige Staat, welcher bislang in Kriegen Nuklearwaffen eingesetzt hat, möchte anderen Staaten zusetzen, die vielleicht dazu in der Lage sein könnten. Es wäre aber von Bastaroli zu viel verlangt, einen Rückblick auf das zu versuchen, was erklären könnte, warum Nord-Korea das ist, was es ist. Der damals von den USA und Süd-Korea damals angezettelte „Korea-Krieg“ mit Millionen Toten scheint dort noch nicht vergessen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4913441/Das-chinesische-NordkoreaDilemma

 

 

„Von der Leyen will Milliarde für Ausrüstung.“ PRESSE, 28. Januar 2016.

Hier und da ein bisschen Krieg für die Vaterlandsverteidigung zum Beispiel in Afghanistan und aggressives Konfliktmanagement für die Sicherung der Handelswege kosten einiges. Und die Waffenindustrie möchte daran verdienen. Zumindest hier gibt es keinen Konflikt. Erich Kocina vergaß nur zu erwähnen, dass vor Von der Leyen die gleichen Forderungen gewisse Menschen gestellt haben, die nicht aus Deutschland kommen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4913434/Deutschland_Von-der-Leyen-will-Milliarden-fur-Ausrustung

 

Ratte 0

 

Montag
09
Mai 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 5.

 

Nur sehr wenige Medien hatten einen Zusammenhang zwischen dem Foto vom Flughafen und dem Taxifahrer hergestellt, offenbar aufgrund der Annahme, dass es so gewesen sein müsste. Wie wir oben festgestellt haben, war dafür allerdings das Zeitfenster zu klein gewesen.

Tatsächlich wurde ansonsten berichtet, dass dem Taxifahrer das merkwürdige Verhalten seiner Fahrgäste aufgefallen wäre. Diese hätten sich nämlich bei dem Tragen der Taschen nicht helfen lassen wollen.

Hier ein simples Quellenbeispiel:

http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/schlaglichter_nt/article153588270/Polizeieinsatz-in-Bruesseler-Gemeinde-Schaerbeek-dauert-an.html

 

Umfangreicher bei SPIEGEL-online, wo festgestellt wurde, dass die Ermittler „nur wenige Stunden“ nach den Anschlägen die nun bekannten Gegenstände in der durchsuchten Wohnung vorgefunden hätten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-taxifahrer-soll-ermittler-auf-spur-gebracht-haben-a-1083715.html

 

Diese Begründung ist allerdings derartig banal und auch nicht ungewöhnlich, als das dieses Verhalten unter „Auffälligkeit“ zu verbuchen gewesen wäre. Es hatte sich nicht um alte, gebrechliche Frauen gehandelt, sondern um drei Männer, so die Erzählung.

Ungewöhnlich war dagegen die weitere Äußerung über die Auffälligkeit, dass die drei Passagiere vier große Reisetaschen bei sich gehabt hätten. Von denen habe eine nicht mehr ins Fahrzeug gepasst, weil dieses zu klein gewesen sei. Daraufhin hätten die Fahrgäste eine Tasche zurückgelassen.

Um nicht immer auf den SPIEGEL zurückgreifen zu müssen, nehmen wir hier mal die SÜDDEUTSCHE als Quelle:

http://www.sueddeutsche.de/politik/terroranschlaege-in-bruessel-wie-ein-taxifahrer-womoeglich-noch-schlimmeres-verhinderte-1.2920835

 

Hierbei handelt es sich wiederum nicht nur um eine (angebliche) Auffälligkeit, sondern um eine unglaubwürdige Verrücktheit. Kein Mensch lässt ein Gepäckstück zurück, weil es nicht „hineinpasst“. Um was für ein Fahrzeug soll es sich bei dem Taxi gehandelt haben? Um einen verkleideten Motorroller, so dass Fahrgäste ihr Gepäck nicht einmal auf den Beinen abstellen konnten?

Die SÜDDEUTSCHE hatte in ihrem Artikel gar erzählt, dass es der Taxifahrer gewesen sei, der wegen der vierten Reisetasche „abgewunken“ hätte. Das ist derartig absurd, dass dieser Satz womöglich nur einer Ausschmückung des Redakteurs geschuldet war.

 

Auf jeden Fall hatte diese vierte Tasche die Verknüpfung mit den drei Personen und der in der Wohnung gefundenen Bombe – in eben dieser Tasche – hergestellt. Oder diese kolportierte Geschichte hatte den Zusammenhang hergestellt, denn real muss es sich nicht ereignet haben. Wir wissen es nicht. Der Informationsträger war laut Polizei jedenfalls der Taxi-Fahrer, dessen Identität übrigens unbekannt geblieben ist.

 

Wohnhaus in Schaerbeek

 

 

 

Es ist nicht klar, zu welchem exakten Zeitpunkt der Taxifahrer in das Geschehen gekommen war. Die ersten medialen Meldungen über dessen angebliche Existenz erschienen erst am späten Abend des 22. März.

Hier ein Beispiel aus der NZZ:

 

NZZ-Meldung wegen Taxifahrer

 

Es ist also gut möglich, dass polizeintern der Aspekt „Taxifahrer“ bereits vor der Veröffentlichung des Flughafenfotos mit drei Verdächtigen existiert hatte. Das bedarf noch der Klärung.

Eine Änderung hatte es gegen 18.25 Uhr gegeben, als die Polizei sich bei dem Flughafenfoto auf den hell gekleideten Mann mit Hut konzentriert hatte.

 


Mann mit Hut solo Meldung zum Hut

Der Polizeieinsatz vor dem richtigen Haus in Schaerbeek erfolgte noch bei Tageslicht.


 

Noch am späten Abend waren Polizeikräfte in der speziellen Wohnung bei der Arbeit. Von einem gegenüber befindlichen Nachbarn ist eine kleine Video-Sequenz von SPIEGEL-online veröffentlicht worden. Die Wohnung wirkte allerdings relativ leer.

http://www.spiegel.de/video/bruessel-video-zeigt-versteck-der-attentaeter-video-1660779.html

 

Somit soll noch am Anschlagtag die phantastische Dummheit der mutmaßlichen Attentäter die Polizei auf ihre Spur geführt haben. Oder anders formuliert: die mutmaßlichen Täter hatten selbst diese Spur gelegt, was an Fälle wie jenen der Kouachi-Brüder vom Attentat in Paris Januar 2015 erinnern ließ. Denn welcher Täter lässt sich zu seiner Tat vor seiner eigenen Behausung von einem Taxi abholen. Dummheit oder Absicht?

Uns fällt es schwer, diese Geschichte den Behörden abzukaufen. Genau so wenig wie jene zuvor. Der in der Wohnung getätigte plakative „Fund“ – Bombe, Chemikalien, „IS“-Flagge, in einigen Medien war auch noch von einer AK-47 die Rede – schien doch eher einem eher schlichten Script zu folgen. Vor allem die „IS“-Fahne war ein Gegenstand, der nicht ins kriminalistische Bild passte, wohl aber für das mediale Meinungsbild brauchbar gewesen sein mochte.

 

 

Montag
02
Mai 2016

Kleine Propagandaübersicht – 13/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Wilde Propaganda aus der Defensive.“ KURIER, 26. Januar 2016.

„Europa. Drohungen und Terrorkomplotte können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der IS geschwächt ist.“, lautete die Unterzeile eines Artikels von Stefan Schocher.

Europol warnte mal wieder vor Terror-Anschlägen in Europa und weltweit gleich mit, bei welcher Gelegenheit ein neues Anti-Terror-Büro eröffnet wurde. Werben, äh… warnen könnten natürlich auch andere, wir alle sogar, und das auch ohne Büro.

Passend dazu ein Bericht des französischen Innenministeriums, nach welchem die französischen Behörden im Jahr 2015 angeblich 11 „groß angelegte“ Terroranschläge verhindert hätten. Glaubwürdig ist dies in Anbetracht der Vorfälle des Vorjahres nicht. Diese Meldung des Innenministeriums wurde ohnehin nicht mit Beweisen verdeutlicht.

Dafür gab es ein neues Video, welches angeblich vom „IS“ stammen würde und sich auf die Attentatsserie von Paris im November 2015 bezog – alles in allem dubios und unklar.

Die westliche Fixierung auf den „IS“ als Terrororganisationen blieb wie erwartet bestehen, als hätten alle andere Terroristen ausgedient. Diese anderen Terroristen, zum Beispiel Al-Kaida, hielten sich offenbar daran und traten nicht in Erscheinung. „IS“ ist und bleibt derzeit die Hauptmarke.

Dazu streute Schocher noch eine Reihe von Gerüchten über Zerfallserscheinen innerhalb des „IS“ und arbeitete gleichzeitig weiterhin an einem Bild, als wäre „IS“ soetwas wie ein souveräner Verein. Und er verbreitete den durch US-Geheimdienste lancierten Unsinn, dass sich der „IS“ anhand „entdeckter Dokumente“ weniger durch „Ölschmuggel“ als durch „Import-Zölle und „Wegelagerei“ finanzieren würde.

Das war aber nicht mehr als ein verzweifelter Versuch, den Raub irakischer und syrischer Rohstoffe und dessen Verschub in den NATO-Staat Türkei zu kaschieren. Das ist ein Vorgang, der von den weiteren Tätern, den USA und ihren Verbündeten, nie gestört worden war. Unangenehmerweise hatte dies erst Russland offengelegt und die Transportrouten bekämpft.

Das erwähnte Schocher natürlich nicht, hätte es doch angezeigt, dass eine Zusammenarbeit zwischen USA, Türkei, den Golf-Diktaturen mit dem „IS“ existiert. Somit ist es Schocher selbst, der Propaganda aus der Defensive betreibt. 

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160126/281621009354559

 

„Europol: Es droht neue Anschlagswelle.“ KURIER, 26. Januar 2016.

Wilhelm Theuretsbacher nennt seinen Text zwar „Analyse“, wiederholte vor allem aber nur das, was die Behörden verlautbarten. Warnungen durch die Behörden, alles irgendwie unkonkret zwar, aber auch unkonkret besonders Frankreich gegenüber. Der „IS“ sei es, der die Behörden unter „Zugzwang“ bringen würde – und niemand anders. Die vielen armen Geheimdienste würden angeblich sich schwer tun, allein wegen der Datenflut, und müssten noch mehr Sicherheitseinrichtungen aufstellen.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160126/281642484191039/TextView

 

„Iran: Hürden für Banken.“ STANDARD, 26. Januar 2016.

Der Iran hat damit aber nichts zu tun, sondern die USA, die ein Bedrohungsszenario gegenüber der europäischen Konkurrenz aufrecht erhalten. In Übersee ist man gewohnt, zuerst die Geschäfte abzuschließen und nur die Reste unter den Vasallen aufzuteilen.

http://derstandard.at/2000029754507/Hohe-Finanzhuerden-fuer-Iran-Geschaefte

 

Dazu auch „Hohe Finanzhürden für Iran-Geschäfte“, von András Szigetvari (STANDARD, 26. Januar 2016).

Wie praktisch, wenn die internationalen Finanzgeschäfte durch Washington und London kontrolliert werden. Die Aufhebung der Sanktionen war doch nicht so umfassend, wie zuvor dargestellt. Und es gibt eine mächtige Lobby, die sehr daran interessiert ist, den Iran wirtschaftlich schwach zu halten.

 

„Neue Hürde für Frieden in Libyen.“ STANDARD, 26. Januar 2016.

Astrid Frevel berichtete über das, was schon vorher deutlich gewesen war. Die Mehrheit der Libyer wollen sicherlich Frieden, wie überall auf dem Planeten, aber sie haben weder eine Lobby noch eine Stimme. Erst recht nicht bei den Entscheidungsträgern im Ausland.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160126/neue-huerde-fuer-frieden-in-libyen/0830840650780680650820680%209520160126194002032180063.html

 

„Europol warnt erneut vor Terrorangriffen des IS in Europa.“ STANDARD, 26. Januar 2016.

Es wurde flächendeckend gewarnt, was auf der Annahme beruhte, dass etwas geplant werden könnte. Dazu die Beschränkung auf den „IS“, denn „Al-Kaida“ ist Schnee von gestern und außerdem in Syrien der Empfänger dieser wirkungsvollen Panzerabwehrwaffe des US-Systems TOW.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160126/europol-warnt-erneut-vor-terrorangr/0830840650780680650820680%209520160126194002032180038.html

 

„Russland in der Krise.“ STANDARD, 26. Januar 2016.

Das wünscht sich Paul Lendvai in seiner Kolumne. Allein schon wegen „Putin“ seiner „aggressiven Politik“ gegenüber der Ukraine. Wann lesen wir von den anderen krisengeschüttelten, aggressiven Staaten?

http://derstandard.at/2000029752518/Russland-in-der-Krise

 

„Terrorcamps mitten in Europa.“ PRESSE, 26. Januar 2016.

Andreas Wetz und Christian Ultsch gaben die freundlichen Auskünfte von Polizei und Geheimdienste weiter und entdeckten neu etwas altes: Ausbildungseinrichtungen für Extremisten in Slowenien und Bosnien. Davor muss natürlich gewarnt, gewarnt und nochmals gewarnt werden.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4911905/BalkanConnection_Terrorcamps-mitten-in-Europa

 

„IS-Clip zeigt Tatverdächtige der Pariser Attacken.“ PRESSE, 26. Januar 2016.

Ob die wirklich gezeigt werden, darüber herrschte allerdings innerhalb des Artikels wieder Unsicherheit. Ob das Video überhaupt authentisch ist, wurde nicht hinterfragt. Es wurde nie etwas hinterfragt. 

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4911904/ISClip-zeigt-Tatverdaechtige-der-Pariser-Attacken

 

„Italien plant Angriffe auf IS in Libyen.“ PRESSE, 26. Januar 2016.

Sehr nett von Susanna Bastaroli und Wieland Schneider, über diesen Plan noch vor einer angeblichen Ausführung in einer Zeitung berichten zu dürfen. Leider wurde damit der Eindruck erweckt, dass es ausschließlich nur um eine mediale Botschaft ging. Diese Botschaft wurde über Washington verbreitet, mit Rom im Fahrwasser. Allerdings sollte erst abgewartet werden, weswegen nur der Plan veröffentlicht wurde.

Susanna Bastaroli und Wieland Schneider gaben den Mist aus Übersee nur weiter, um den angeblichen „IS“ als neue Bedrohung in Libyen zu installieren. Die ist allerdings kaum als neue Fraktion anzusprechen, selbst wenn dem so sein sollte. Der Witz ist zudem der, dass sich zahlreiche Libyer als Söldner für den Kampf gegen Syrien hatten anmieten lassen – bei der Nusra-Front und anderen Al-Kaida-Verbänden. Die werden alle von der gleichen Militärmacht ausgerüstet: USA.

Bastaroli und Schneider verübten gemeinschaftliche Augenwischerei, indem sie behaupteten, dass Gruppen wie Al-Kaida sich in Libyen 2011 „im Chaos breitgemacht“ hätten. Die entstanden natürlich nicht einfach so, sondern wurden von NATO-Staaten und ihren diktatorischen Partnern vom Golf nach Libyen verfrachtet.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4911887/Italien-plant-Angriffe-auf-IS-in-Libyen

 

 

„Das Who’s who der syrischen Opposition in Genf.“ PRESSE, 26. Januar 2016.

Für Martin Gehlen ist die syrische Regierung natürlich ein Regime, und deren UN-Botschafter einer, der im Januar 2016 das „Klima mit Provokationen vergiftet“ habe. Al-Jaafari hatte allerdings nur die Fakten ausgesprochen. Weil der Propagandist Gehlen auf den Inhalt nicht einging, sollte sich jeder bei Interesse selbst um die Informationen kümmern. Hier ein Ansatz:  

 

Gehlen war so frei, seine von ihm und seinen Auftraggebern favourisierten Menschenrechtsgruppen aufzuzählen, die bei den neuerlichen Friedensverhandlungen in Genf mit von der Partie sein sollten. Diese hatten sich als so genannter Hoher Rat im saudischen Riad, der Hauptstadt der örtlichen Aktivisten, organisiert.

Gehlen nannte die Nationale Syrische Koalition, welche dummerweise vor allem nur aus „Exil-Syrern“ und Radikalen der Moslembruderschaft besteht. Gehlen vergaß leider zu erwähnen, dass diese Organisation vor allem eine der Türkei und Katar ist. Eine demokratische Aussicht für eine politische Einflussnahme wäre in Syrien nicht vorhanden, weswegen deren Engagement nur auf Krieg abzielt.

Dazu das so genannte Nationale Koordinierungskomitee für demokratischen Wandel, die im Gegensatz zu den ausländischen Organisationen den Verhandlungsweg für eine Demokratie beschreiten möchte. Diese Organisation wird von der syrischen Regierung akzeptiert.

Weiters nennt Gehlen die Freie Syrische Armee (FSA), welche er ungeheuer aufbauscht, die aber in Wirklichkeit militärisch kaum eine Rolle spielt. Diese angeblich „moderaten Rebellen“ sind – von ihnen sogar selbst dokumentiert – kaum vorhanden. Die „FSA“ dient vor allem nur als Aushängeschild und Fassade des Westen, unter welchem sich die eigenen Söldnerverbände und Terroristen verbergen können. Und über welche der Waffen- und Munitionsnachschub zu den Extremisten verschoben wird. 

„Islamische Armee“ und „Islamische Bewegung der Levante“ sollen bei den Verhandlungen ebenfalls mit von der Partie sein, wobei es keine Rolle spielt, welche Bezeichnungen sie sich selbst gegeben haben. Deren Terroristen und Söldnerhaufen, die auch laut Gehlen mit Al-Kaida eine Koalition haben, werden von den selben Staaten ausgehalten, wie die FSA-Reste und Al-Kaida. Dass die Anführer derartiger Todesschwadronen in Riad tagen dürfen, verwundert nicht, denn schließlich werden sie von dort auch bezahlt.

Die kurdische PYD sowie Vertreter ihrer militärischen YPG wurden allerdings in Riad ausgeschlossen, auf türkischen Druck, wie es heißt. War auch logisch, denn diese Kurden wurden und werden von den Kriegstreibern ebenfalls bekämpft. Aber so genau musste es Gehlen auch nicht erzählen, denn er hat noch nie einen Zweifel daran gelassen, auf welcher Seite er zu finden ist.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4911886/Das-Whos-who-der-syrischen-Opposition-in-Genf

 

 

„Zerfällt die EU wegen ihrer extremen Ränder?“ PRESSE, 26. Januar 2016.

Dümmlicher Kommentar des EU-Fetischisten Franz Schausberger, bei dem Terroristen in einem bestimmten Klima „wachsen“, bei dem es neben „Rechtspopulisten“ auch „Linkspopulisten“ gäbe, nur eben keine Mittigpopulisten. Für Schausberger besonders schlimm, dass demokratische Regierungen die „Demokratie beugen“ und der EU kritisch gegenüber eingestellt sind. Der Mann hatte Angst und appellierte an einen Zusammenhalt, um die Phrase einer Friedensidee aufzuwärmen, die es nie gab.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4911910/Zerfaellt-die-EU-wegen-ihrer-extremen-Raender

 

Ratte 0

 

Sonntag
01
Mai 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 4.

 

Am 23. März hatten die österreichischen Printmedien (online bereits am 22. März) eine „Hausdurchsuchung“ (STANDARD, PRESSE) bzw. „Razzia“ (KURIER) im Stadtteil Schaerbeek und über den Fund von belastenden Materialien berichtet. Dabei soll es sich um einen „Sprengstoffgürtel“ (KURIER) bzw. eine Bombe“ (STANDARD, PRESSE), um „Chemikalien“ und um eine „IS-Fahne“ gehandelt haben.

Irgendwelche Umstände zu dieser Hausdurchsuchung am 22. März wurden nicht genannt, ein Zusammenhang zu den Attentaten wurde indirekt erst durch die Meldung über die gefundenen Materialien hergestellt.

http://kurier.at/politik/ausland/warnung-belgiens-aussenminister-befuerchtet-neue-anschlaege/188.679.755

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160323/281479275538386

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4951821/Terror-in-Brussel_Ein-Anschlag-auf-Europa?direct=4954807&_vl_backlink=/home/politik/innenpolitik/4954807/index.do&selChannel=

 

Doch hatte dieser Fund etwas sehr groteskes an sich. Er beschränkte sich primitiv auf genau jene Teile, welcher ein Durchschnittskonsument vielleicht erwarten mochte: Bombe, Chemikalien, IS-Flagge. Für jene, die nur bis drei zählen konnten, mochte dies bei gleichzeitiger Nachrichtenflut über die Anschläge plausibel geklungen haben.

Die Verbreitung dieser „Information“ war den Behörden offenbar sehr wichtig gewesen, nicht aber das Zustandekommen des „Fundes“. Dieselben Behörden hatten es für ebenso wichtig gehalten, eine „IS“-Fahne zu benennen, obwohl diese keinerlei Bedeutung haben konnte. Es sei denn, es hatte jemand mit einem Logo auf eine bestimmte Marke aufmerksam machen können, deren Bedeutung in diesem Fall durch nichts belegt worden war.

Wer auch immer diese „IS“-Fahne hinterlegt hatte, um sie zu „finden“, die Behörden waren es gewesen, welche erst das „Marketing“ der Marke „IS“ betrieben hatten.

 

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Das IS-Logo – eine der derzeit angesagtesten Marken dank der hervorragenden Marketing-Arbeit zahlreicher Behörden und Medienkonzerne. 

 

Diese Feststellung ist für die belgischen Behörden wenig schmeichelhaft, wie die Geschichte bereits an diesem Punkt einen schlechten Beigeschmack bekommen hatte. Der Eindruck von einer konstruiert wirkenden Geschichte wurde nicht nur von den zu erwarten gewesenen politischen Reaktionen und dem Getöse ihrer medialen Sprachrohre vertieft, sondern auch wegen der uns aufgetischten Geschichte, welche zur Identifizierung der mutmaßlichen Attentäter geführt haben soll.

Diese weitgehende Identifizierung war überraschend schnell erfolgt. Zu schnell für eine Identifizierung von Leichen der Opfer bzw. deren Einzelteilen. Die Fragmente von mutmaßlichen Tätern mussten zudem als solche erst zugeordnet werden. Das war nichts, was sich in 36 Stunden bewerkstelligen ließe.

Als mutmaßliche Selbstmordattentäter vom Flughafen präsentiert wurden am 23. März Ibrahim El Bakraoui und Najim Laachraoui. Bei dem mutmaßlichen Täter in Maelbeek soll es sich um Khalid El Bakraoui gehandelt haben, dem Bruder von Khalid. Die hell gekleidete Person mit Hut vom Flughafen wurde dagegen als unbekannt und auf der Flucht befindlich gemeldet.

 

 

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Von links nach rechts soll es sich bei diesen Personen um Ibrahim El Bakraoui, Khalid El Bakraoui und Najim Laachraoui handeln. 

 

http://kurier.at/politik/ausland/terror-in-bruessel-gesuchtes-bombenhirn-ist-einer-der-bruessel-attentaeter/188.828.649

http://derstandard.at/2000033533981/Anschlaege-im-Netzwerk-der-Paris-Attentaeter

 

Von den österreichischen Zeitungen hatte die PRESSE am 24. März etwas ausführlicher berichtet, wie es zur Identifizierung gekommen sein soll. Das heißt, sie hatte über das berichtet, was belgische Medien und die dortigen Behörden berichtet hatten.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4952672/Brussel_Jagd-auf-den-dritten-Attentaeter

 

Demnach hätte ein Taxifahrer der Polizei erzählt, dass er die drei mutmaßlichen Attentäter direkt von ihrer Wohnung im Stadtteil Schaerbeek abgeholt und zum Flughafen gefahren habe. Bingo! Danach hatte die Polizei nur noch zur angegebenen Wohnung fahren müssen, um dort etwas zu finden, dass sämtlichen Erwartungshaltungen entsprechen durfte: Bombe, Chemikalien, „IS“-Fahne, zu denen sich später noch Zünder und Nägel hinzugesellen durften.

Die mutmaßlichen Attentäter hatten es der Polizei offensichtlich wieder sehr einfach gemacht, obwohl sie auf einen „verlorenen“ Pass verzichtet hatten. Die Polizei im Glück, denn von einer großartigen Ermittlungsarbeit konnte mal wieder nicht die Rede sein.

 

Fragwürdig ist die Geschichte allerdings allemal. Wie wir aufgrund der Meldungen wissen, war es zu der Durchsuchung der Wohnung bereits am 22. März, am Tag der Anschläge, gekommen. Das bedeutet, dass die Polizei nach den Anschlägen um 8 Uhr (Flughafen) bzw. 9 Uhr (U-Bahn) sämtliche Überwachungsbänder gesichtet und ausgewertet haben musste, um mutmaßliche Täter ausfindig zu machen.

Das muss der Polizei äußerst schnell gelungen sein, denn sie hatte später im Verlauf des Tages ein Foto – ein einziges – für eine Fahndung veröffentlicht. Dieses musste anschließend von einem Taxifahrer bemerkt und entdeckt werden, um seinerseits einen Rückschluß ziehen zu können – und sich dann an die Polizei zu wenden. Nachdem er dort seine Beobachtungen geschildert haben würde, hätte dann ein Spezialkommando gerufen und diese zur besagten Wohnung nach Schaerbeek dirigiert werden müssen.

Die Polizei hatte den Screenshot vom Flughafen mit den drei Verdächtigen allerdings erst am späten Nachmittag veröffentlicht. Das „Minutenprotokoll“ von SPIEGEL-Online publizierte das Foto erst um 17.12 Uhr und natürlich etwas zeitverzögert gegenüber den belgischen Medien.

 

Flughafen Shot

 

HLN.BE hatte die Meldung samt dem Foto schon etwas eher publiziert. 

 

Fahndungsfoto früher

 

Zwischen der Veröffentlichung des Fotos und der Pressekonferenz des belgischen Staatsanwalts Frédéric Van Leeuw, die etwa ab 19.00 Uhr stattgefunden hatte, befanden sich gerade einmal 2,5 Stunden. Van Lew hatte hier bereits von dem großartigen Fund in der Wohnung berichtet.

 

NZZ-Meldung 22.3.

Quelle: NZZ/Schweiz (Screenshot). 

 

Zweieinhalb Stunden, und zwar bestenfalls, war sicherlich eine viel zu knappe Zeitspanne für einen Taxifahrer und dessen Engagement aufgrund des veröffentlichten Fotos sowie der nachfolgenden polizeilichen Prozedere bis hin zur Pressekonferenz.

 

Eine Korrektur des Textes erfolgte am 2. Mai 2016.

 

Samstag
30
April 2016

Kleine Propagandaübersicht – 12/2016.

 

Ratte 0

 

RAF. „Extreme Linke erklärt Staat den Krieg.“ KURIER, 24. Januar 2016.

Susanne Bobek bezieht sich auf zwei (gescheiterte) Überfälle aus dem Jahr 2015, wo die Polizei DNA-Spuren von drei RAF-Mitgliedern gefunden haben soll. Die Geschichte der RAF ist allerdings nicht zu Ende erzählt, zumal die Rolle der Polizei und der Geheimdienste nicht geklärt ist. Der Mord an Herrhausen wie auch der Mord an Buback, dessen Sohn noch immer um die Aufklärung bemüht ist, weisen in ganz andere Richtungen. Bobek gibt hier nur die Version der Behörden wider – und denen ist leider kein Vertrauen entgegen zu bringen.

http://kurier.at/chronik/weltchronik/raf-extreme-linke-erklaert-dem-staat-den-krieg/176.740.260

 

 

„Rückkehr nach Kobane.“ PRESSE, 24. Januar 2016.

Wieland Schneider würdigt die Standhaftigkeit der Kurden, zeichnet aber die Verbände des so genannten „IS“ als eine, die mit schweren Waffen ausgerüstet von irgendwoher gekommen sei, nur nicht aus der Türkei. Die erwähnte Luftunterstützung durch US-Kampfflieger hatte nicht stattgefunden, das war reine Augenwischerei gewesen. Damals hatte sich sogar ein ZDF-Redakteur von der türkischen Seite der Grenze her gewundert, dass da kaum etwas passiert war. Die Unterstützung der USA erfolgte erst 2015 infolge einer politischen Änderung, was aber die Türkei nicht dazu veranlasste, ihre Angriffe auf die syrischen Kurden einzustellen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4910654/Die-Ruckkehr-nach-Kobane

 

 

„Extremisten in Schwierigkeiten.“ PRESSE, 24. Januar 2016.

Alfred Hackensberger spinnt sich hübsche Geschichten zusammen, die zuvor vom US-State-Departement erzählt wurden. Ein Hoch auf die westliche Kriegskoalition und ihren Partner aus den Golfdiktaturen! Jene Streitkräfte, die tatsächlich die Verbände des „IS“ angegriffen haben, kommen nicht vor. Nach Hackensberger waren es nicht russische Luftangriffe auf die Öl-Konvois in die Türkei gewesen, sondern plötzlich „Alliierte“. Eine Märchenstunde von Hackensberger.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4910661/Extremisten-in-Schwierigkeiten?direct=4910654&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4910654/index.do&selChannel=&from=articlemore

 

 

„Notfalls vertreiben wir den IS.“ PRESSE, 24. Januar 2016.

„Laut US-Vizepräsident Biden ist Washington auf militärische Lösung vorbereitet“, heißt es dort. Das waren die USA allerdings immer. Biden hatte hier allerdings eine „militärische Lösung“ gegen den „IS“ gemeint, die doch angeblich schon seit anderthalb Jahren in Gange sein sollte. Und von anderen Lösungen, wie zum Beispiel das Abdrehen der finanziellen und materiellen Mittel, hat noch niemand etwas bemerkt. 

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4910672/Notfalls-vertreiben-wir-den-IS

 

 

Autoren und Syrien. „Reisen in ein zerstörtes Land.“ PRESSE, 24. Januar 2016.

Wieland Schneider machte hier Werbung für das unglaubwürdiges und verlogene Buch einer Samar Yazbek – ganz offensichtlich mit freundlicher Unterstützung der Kriegstreiber.

http://diepresse.com/home/kultur/literatur/4910729/Reisen-in-ein-zerstortes-Land

 

 

Ukraine. „Jugend im Bunker: „Ich dachte, wir sterben“.“ PRESSE, 24. Januar 2016.

Auch Jutta Sommerbauer hat ein Buch herausgegeben, aber der Schauplatz zur Geschichtsumschreibung ist mit der Ukraine ein anderer. Das beginnt bei ihr schon damit, dass sie den vom Westen orchestrierten faschistischen und gewalttätigen Putsch in Kiew als einen „politischen Umbruch“ bezeichnet. Bei Sommerbauer kam auch „der Krieg“ irgendwohin, beispielsweise zu Wohngebieten. Eine genaue Benennung wäre sehr hilfreich. Ukrainisches Militär und Nazi-Brigaden kamen, um der vom Putsch-Regime in Kiew zu „Terroristen“ und „Untermenschen“ (Zitat Jazenjuk) umdeklarierten ostukrainischen Bevölkerung den Garaus zu machen.

http://diepresse.com/home/leben/mensch/4910719/Jugend-im-Bunker_Ich-dachte-wir-sterben

 

 

Theater in Russland. „Das Gefährliche ist der Semifaschismus.“ PRESSE, 24. Januar 2016.

Barbara Petsch interviewt Marina Davydova, die eine Menge dummes Zeug redet und ihren westlichen Sponsoren offenbar noch einen Gefallen schuldete. Dass öffentliche Gelder bei kritischer Kultur gekürzt werden, gibt es natürlich nur in Russland, wie suggeriert werden soll. Bei uns werden sie nämlich ganz gestrichen.

http://diepresse.com/home/leben/mensch/4910697/Davydova_Das-Gefaehrliche-ist-der-Semifaschismus

 

 

„Ägyptens Revolution sucht wieder ihren Weg.“ STANDARD, 25. Januar 2016.

Astrid Frefel schreibt hier von „Revolution“, aber leider nicht von den verschiedenen Interessengruppen. Die ersten Unruhen hatten sich gegen ein US-gestütztes Mubarak-Regime gewendet, Morsi war ein Kandidat der Muslimbruderschaft (Katar, Türkei) gewesen, der jetzige Regierer al-Sisi ist wiederum der Mann Saudi-Arabiens. Insofern ist es ein Witz, dort irgendjemanden als nicht vom Ausland gesteuert darzustellen. Geändert hat sich ohnehin nichts.

http://derstandard.at/2000029654928/Richtungssuche-fuenf-Jahre-nach-Aegyptens-Revolution

 

 

„Syrien: Kerry zuversichtlich.“ STANDARD, 25. Januar 2016.

Denn Kerry hat das Kommando. Die saudische Diktatur will keinen Frieden, muss aber den Anschein wahren und stattdessen hinten herum destruktiv einwirken. Wenn aus der „Opposition“ die Verbände des „IS“, „Nusra“ und die übrigen extremistischen Söldnerhaufen herausgezogen werden, was bliebe dann noch übrig? So gut wie nichts, weswegen die Kriegstreiber außerhalb der USA die Kurden ausgeschlossen wissen wollen.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160125/281633894253565

 

 

„Politik darf nicht außerhalb des Rechts stehen.“ STANDARD, 25. Januar 2016.

Manfred Nowak widersprach hier zu recht Eric Frey, der das Völkerrecht eher als irrelevant bezeichnet hatte. Die US-Affinität von Frey ist bekannt, und das Völkerrecht hatte in dessen geistiger Heimat dort nie eine Rolle gespielt. Höchstens für die anderen.

http://derstandard.at/2000029660546/Politik-darf-nicht-ausserhalb-des-Rechts-stehen

 

„Fünf Jahre Revolution in Ägypten. Europas Albtraum.“ STANDARD, 25. Januar 2016.

Gudrun Harrer unterstellte hier Sehnsüchte der Europäer nach „Stabilität“, auch wenn diese nicht demokratisch zustande gekommen war. Woanders waren es allerdings dieselben Europäer, die mit der Argumentation des Nicht-Demokratischen mal eben alles weggebombt hatten, um Destabilisierung zu hinterlassen. Doppelte Standards, falsche Spiele, doppelzüngige Heucheleien, Interessen, aber all das kam bei Harrer nicht vor. Die beiden letzten Kriege gegen Libyen und Syrien wären ganz schlecht zu rechtfertigen. Kurzum: ein Null-Kommentar. 

http://derstandard.at/2000029661937/Fuenf-Jahre-Revolution-in-Aegypten-Europas-Albtraum

 

Ratte 0

 

 

Donnerstag
28
April 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 3.

 

Wir wissen nicht, was sich am 22. März 2016 tatsächlich in Brüssel ereignet hatte. Doch was lässt sich zum Doppel-Attentat in der Berichterstattung feststellen, was wurde halbwegs konkret über das Geschehen in den Medien gemeldet? Wie hatten Leser diese Nachrichten auffassen können?

Zum Tatort Flughafen Zaventem wurde in den Zeitungen vom 23. und 24. März folgendes berichtet:

Der KURIER hatte am 23. März die Explosion einer Bombe kurz nach 8.00 Uhr in der Abflughalle gemeldet. PRESSE und STANDARD hatte schon mehr erfahren und von zwei Explosionen berichtet, was schließlich dem Medien-Konsens entsprach.

 

 

 

Alle drei Blätter berichteten unter dem Verweis auf ungenannte Augenzeugen von „arabischen Rufen“.vor diesen Explosionen, KURIER und PRESSE außerdem noch von Schüssen, die vernommen worden wären. Später, bei den Aufräumarbeiten, wäre ein „Maschinengewehr“ (STANDARD) bzw. eine Kalaschnikow (KURIER) gefunden worden. Diese Waffe ließ sich somit mit den vernommenen Schüssen in einen Kontext setzen.

Schließlich wäre später noch eine dritte Bombe gefunden worden, die allerdings nicht detoniert sei, so die drei Blätter übereinstimmend.

 

 

 

An dieser Stelle ein Verweis zum belgischen TV-Sender RTBF. Dort war tatsächlich von dem Auffinden eines Sturmgewehres berichtet worden, allerdings nichts von Schüssen.

SPIEGEL-online hatte zwei Videos parat, in denen unter anderem zwei Augenzeugen präsentiert wurden.

 

http://www.spiegel.de/video/bruessel-katrin-kuntz-berichtet-im-video-vom-flughafen-video-1660424-iframe.html

http://www.spiegel.de/video/bruessel-anschlaege-augenzeugin-berichtet-aus-terminal-video-1660518.html

 

Hier wurde von zwei Detonationen berichtet, auch von Schüssen, allerdings war von arabischen Rufen keine Rede.

Die Behörden hatten allerdings später verlautbart, dass am Flughafen keine Waffe gefunden worden wäre.

http://de.euronews.com/2016/03/23/belgische-staatsanwaltschaft-selbstmordattentate-in-flughafen-und-metro-von-brudern-verubt-polizei-verdachtiger-najim-laachroui-nicht-gefasst/

http://www.heise.de/tp/artikel/47/47770/1.html

 

Was nun also? Keine Schüsse, aber warum die durchgehenden Meldungen vom Auffinden eines Sturmgewehres? War diese Meldung ebenfalls nur ein Gerücht gewesen? Die Sachlage schien nicht ganz eindeutig, nachdem wahrgenommene Schüsse durch das Auffinden einer Waffe an Plausibilität gewonnen hatte.

Die angebliche IS-Bekenner-Botschaft via Internet hatte sich jedenfalls zuvor ganz nach den Medien-Berichten orientiert bzw. auf diesen gefusst. In diesem wurde behauptet, dass vor den Bombenexplosionen mehrere „Crusaders“ zum Tode gebracht worden wären. Das machte das Bekenntnis natürlich nicht glaubwürdiger, zumal ohnehin Insiderwissen fehlte. Die Glaubwürdigkeit eines belgischen General-Staatsanwalts musste allerdings keinen Deut besser sein.

Die belgische Polizei hatte später recht zügig für die Fahndung ein Foto veröffentlicht, welches einem Überwachungsband aus der Flughafenhalle entnommen worden war. Es zeigte drei Männer, von denen jeder einen Gepäckwagen mit jeweils einer schwarzen Reisetasche vor sich hergeschoben hatte.

 

TOPSHOT - A picture released on March 22, 2016 by the belgian federal police on demand of the Federal prosecutor shows a screengrab of the airport CCTV camera showing suspects of this morning's attacks at Brussels Airport, in Zaventem.  Two explosions in the departure hall of Brussels Airport this morning took the lives of 14 people, 81 got injured. Government sources speak of a terrorist attack. The terrorist threat level has been heightened to four across the country. / AFP PHOTO / BELGIAN FEDERAL POLICE / - / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / BELGIAN FEDERAL POLICE" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS

Die schwarzen Reisetaschen befinden sich auf diesem Gruppenfoto nicht im Bild. 

 

Warum die Polizei ausgerechnet in diesen drei Männern die mutmaßlichen Täter sah, wurde nicht berichtet. Da auch nur dieses einzige Foto veröffentlicht wurde, konnte logischerweise nicht nachvollzogen werden, woher diese Männer gekommen und wohin sie gegangen waren. Dass sich die Bewegungen anhand der Vielzahl der am Flughafen befindlichen Kameras nachvollziehen lassen würden, steht außer Frage. Stattdessen nur die Präsentation eines einzigen Standbildes aus dem Material einer einzigen Kamera. Der Medienkonsument hatte demnach der Polizei zu vertrauen. (Wie immer).

Die drei abgebildeten Männer schienen jedenfalls eine kleine Gruppe gebildet zu haben, schließlich hatten sie sich nebeneinander bewegt. Zwei von ihnen trugen jeweils helle Hosen und dunkle Oberbekleidung sowie auffälligerweise einen schwarzen Handschuh nur an ihrer linken Hand. Der dritte Mann unterschied sich von ihnen und ihrer „Uniformierung“, weil dieser durchwegs hell gekleidet war und einen Hut trug – aber keinen Handschuh.

Laut Polizeiangaben sollte es sich bei den beiden Männern, welche sich äußerlich quasi „gekennzeichnet“ hatten, um die verstorbenen Selbstmordattentäter handeln, während der der Mann mit dem Hut als flüchtiger dritter Täter deklariert worden war.

Da sich die abgebildete Gruppe somit optisch in die Geschichte der Behörden einfügte, hatte etwas kurioses an sich. Es schien so, als hätte dieses bereits vor den Bombenexplosionen aufgenommene Foto das Ergebnis der Anschläge vorwegnehmen wollen: zwei gezündete Bomben (schwarze Handschuhe) und eine, die nicht detonierte – und womöglich auch nie detonieren sollte (Hut).

Wir wollen hier noch nicht von einem Verdacht sprechen, aber die sicherlich „gemeine“ Überlegung anstellen, dass es sich bei dem veröffentlichten Foto um ein zur medialen Präsentation vorgefertigtes Bild handeln könnte. Das lässt uns zu den Örtlichkeiten der Explosionen kommen. Zuerst hatte es noch geheißen, dass die eine Bombe in der Abflughalle gezündet worden wäre und eine direkt an den Abflugschaltern, dann aber konkreter eine Bombe in der Halle nahe den Schaltern und die zweite Bombe nahe dem Haupteingang/Hauptausgang bei einem dort befindlichen Café.

 

 

 

Dies lässt den Schluss zu, dass sich die Attentäter demnach getrennt und sich in der Halle aufgeteilt hatten. Der Plan muss perfide gewesen sein, weil die zweite Bombe anscheinend den aus dem Gebäude panisch flüchtenden Menschen gegolten hatte. Eigenartig erscheint uns allerdings der Umstand, dass sich die vermeintlichen Attentäter zuvor noch gemeinsam in der Halle bewegt hatten.

War dies notwendig gewesen? Etwa für ein Foto? Und danach eine auffallend unauffällige Aufteilung an drei verschiedenen Örtlichkeiten, bei denen gleichzeitig sichergestellt werden musste, dass eine Bombenwirkung die anderen Attentäter nicht tangieren durfte.

Man stelle es sich so vor: ein Gruppe von Männern, arabisch aussehend und somit potentiel beim Sicherheitspersonal verdächtig, soll sich zuerst gemeinsam in der Halle bewegt haben, um anschließend so zu tun, als wenn sie sich untereinander nicht kennen würde. Nein, es muss nicht logisch sein, aber geschickter und unauffälligerweise wäre zweifellos das einzelne Eintreten in die Flughafengebäude gewesen.

Dann wäre es allerdings nie zu einem Gruppenfoto gekommen.

Ein weiterer Aspekt betrifft die Bomben selbst. Der „KURIER“ hatte am 23. März von einer Nagelbombe berichtet und der STANDARD gemutmaßt, dass sich die Bomben in den Reisetaschen der Täter befunden haben könnten. Dies wurde mit dem Hinweis unterstrichen, dass besonders die Beine der umgebenen Opfer zerfetzt gewesen wären.

Dieser Rückschluss erscheint auch logisch, weil praktischer und auch unauffälliger inmitten Reisender. Was aber von den Behörden und den Medien als Selbstmordattentat genannt wurde, mochte zumindest uns auf den zweiten Blick weniger logisch erscheinen. In Reisetaschen transportierte Bomben macht ein Selbstmordattentat schlichtweg nicht notwendig. Dafür würde eine einfache Fernzündung reichen – aus sicherer Entfernung.

 

Nachtrag:

Da auf dem veröffentlichten Screenshot einer Überwachungskamera die Daten wie Tagesangabe und Uhrzeit fehlen, besitzt dieses Bild keinerlei Beweiswert. Es hätte auch vom Vortag stammen können. Das Fehlen der Daten ist zudem ungewöhnlich, da in der Regel diese laufend dokumentiert werden. 

 

 

Dienstag
26
April 2016

Propaganda um Madaya, Teil 9.

 

Nachtrag:

Der STANDARD hatte am 30. Januar 2016 noch eine AP-Meldung gebracht, nach welcher „seit Eintreffen des Hilfskonvois nach Angaben von „Ärzte ohne Grenzen“ weitere 16 Menschen an Hunger gestorben“ wären.

http://derstandard.at/2000030070676/16-weitere-Menschen-in-Madaya-verhungert

 

Der Artikel von „Ärzte ohne Grenzen“ ist hier zu finden:

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/presse/trotz-hilfskonvois-sind-16-menschen-belagerter-stadt-madaja-gestorben

 

Die Organisation schätzte die Anzahl der in Madaya befindlichen Bewohner auf rund 20.000 Menschen, was realistischer erscheint. Von ihnen wurden 320 Personen als Mangel ernährt beschrieben, 33 von ihnen als schwer Mangel ernährt.

Das lässt die Frage zu, warum über 98% der Menschen keine Mangelernährung aufwiesen und warum 320 Personen betroffen waren. Dafür gab es keine Erklärung, sondern nur die unwahre Bemerkung, dass die syrische Armee keine medizinische Versorgung durchlassen würde. Zu dieser war es allerdings Ende Dezember 2015 gekommen.

Unklar war ist zudem, woher „Ärzte ohne Grenzen“ die Nachricht von 16 weiteren Opfern durch Mangelernährung erhalten hatte. Die Organisation war Ende Januar 2016 nicht mehr vor Ort gewesen.

Somit scheint die Quelle auf die in Madaya befindlichen „Rebellen“ zurückzuführen sein, die als ausländisch finanzierte Söldnertruppe ein Interesse haben musste, diese Geschichte am Kochen zu halten. Dafür muss sie nicht der Wahrheit entsprechen, wobei erwähnt werden muss, dass auch Wahrheiten manipuliert werden können: in dem einige Personen zum Beispiel von der Lebensmittelzuteilung ausgeschlossen werden.

 

 

 

Wie auch immer. „Es muss eine dauerhafte und unabhängige Präsenz in Madaya geben“, wurde Brice de la Vingne, Leiter der Programmabteilung von „Ärzte ohne Grenzen“ in Brüssel, zitiert.

Das ist richtig, denn es gibt dort keine Ärzte. Auch „Ärzte ohne Grenzen“ hatte in Madaya bislang kein medizinisches Personal stationiert. Das scheint unter der Obhut von Männern der „Ahrar al-Sham“ und „Jabhat al-Nusra“ derzeit nicht angebracht. Damit wären wir wieder am Anfang des Problems.

 

 

Donnerstag
21
April 2016

Kleine Propagandaübersicht – 11/2016.

 

Ratte 0

 

 

IS-Terrormiliz zerstört ältestes christliches Kloster.“ KURIER, 22. Januar 2016.

Irgendjemand hatte diese Islamisten allerdings zu diesen Plätzen durchgelassen, nach Sankt Elias im Irak wie auch über die langen ungedeckten Wüstenstraßen nach Palmyra in Syrien. Der Rest in dem Artikel war Heuchelei.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160122/281612419413462/TextView

 

 

Fall Litwenenko: Putin billigte offenbar Mord.“ / „Fall Litwinenko: Großbritannien prüft Schritte gegen Russland.“ KURIER, 22. Januar 2016.

Wir wissen nicht, was dort wirklich geschehen war, Alexandra Uccusic vom KURIER weiß es ebenso wenig. Beweise liegen nicht vor. Dass Überläufer in Geheimdienstkreisen ermordet werden, gehört nicht zu den ungewöhnlichsten Ereignissen der Weltgeschichte. Unserer Ansicht nach sollte jeder Mörder belangt und angeklagt werden, unabhängig seiner Nationalität und seiner Stellung. Allerdings wäre der US-Präsident ganz oben auf der Liste, denn dieser lässt nachweislich jede Woche eine Reihe von Menschen via Drohne ermorden. Und doch ist er nur einer von ganz vielen, die offenbar außerhalb jeglicher Gesetze stehen.

http://kurier.at/politik/weltchronik/fall-litwinenko-grossbritannien-prueft-schritte-gegen-russland/176.403.933

 

 

Podiumsdiskussion. „Raffinierteste Art zu lügen ist das Wort Lügenpresse.“ KURIER, 22. Januar 2016.

Sagt der Chefredakteur Helmut Brandstätter vom Lügen-KURIER.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160122/282183650063830/TextView

 

„Litwinenko-Mord: Britischer Bericht belastet Putin schwer.“ / „London glaubt an Rolle Putins bei Litwinenko-Mord.“ STANDARD, 22. Januar 2016.

Anschuldigungen werden mit Wahrscheinlichkeiten bestätigt, daher spricht Sebastian Borger korrekt vom Glauben. Wir sagen nicht, dass es so oder ähnlich gewesen sein könnte, doch sollte dies auch bewiesen werden.

http://derstandard.at/2000029479850/London-glaubt-an-Rolle-Putins-in-Litwinenko-Mord

 

 

„“Islamischer Staat“ nimmt libysche Ölhäfen ins Visier.“ STANDARD, 22. Januar 2016.

Die modisch orientierte US-Nachrichtenagentur Reuters hatte zuvor auch einen Faible für die Marke „Al-Kaida“ gezeigt. Wer immer wo aus irgendwelchen Gründen agiert, Reuters ist dabei.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160122/-islamischer-staat-nimmt-libysche-l/0830840650780680650820680%209520160122194003163810143.html

 

 

„Russen stehen an der Grenze zur Türkei.“ STANDARD, 22. Januar 2016.

Das sagten türkische Medien, die offenbar selbst nichts an ihrer Grenze entdeckt hatten, denn sie beriefen sich auf die westliche Informationszentrale in London und irgendwelche „Oppositionellen“ in Syrien. Hier kam auch die Verwunderung zum Ausdruck, dass die kurdische PYD „gemeinsame Sache“ mit dem „Machhaber“ Assad machen würde. Menschen, die nicht ganz so dumm sind wissen allerdings, dass sie alle syrische Staatsbürger sind. Die türkischen Extremisten in Syrien sind dies nicht.

http://derstandard.at/2000029525787/Russen-stehen-an-der-Grenze-zur-Tuerkei

 

 

„Israel erwartet „Balkanisierung“ Syriens.“ STANDARD, 22. Januar 2016.

Netanjahu hält den Iran und den „Islamischen Staat“ für die weltweit gefährlichsten Kräfte, berichtete Alexandra Föderl-Schmid. Deswegen unterstützt er die Terrorarmee „Al-Kaida“ – was Föderl-Schmid allerdings nicht berichtete.

http://derstandard.at/2000029530965/Israel-erwartet-Balkanisierung-Syriens

 

 

„Syrien-Gespräche in Genf. Ernüchterung.“ STANDARD, 22. Januar 2016.

Gudrun Harrer ist eine Person, die auf Ernüchterung machte, obwohl nichts anderes zu erwarten war. Die Regimes von Saudi-Arabien, Türkei und anderen wollen ja den Krieg, sie führen ihn auch. Friedensverhandlungen sehen sie als aufgezwungen an. Harrer beschwert sich zwar, dass die PYD der syrischen Kurden von den Kriegstreibern bei den Genf-3-Verhandlungen außen vor gelassen werden sollen, klebt aber selbst an der Begrifflichkeit „Opposition“ für die ausländischen Söldnerhaufen. Etwas unentschlossen wirkt auch ihr Einwand, dass als „oppositioneller“ Delegationsleiter Mohammed Alloush ein Mann mit Hang zum „IS“ dienen solle, den sie aber nicht als von den Saudis bezahlten Terroristen bezeichnet wie sie die Terrorarmee „Armee des Islam“ auch nur als „umstritten“ nennt. Für alle neutralen Beobachter war die Sachlage eindeutig, für Harrer noch nicht.

http://derstandard.at/2000029520114/Syrien-Gespraeche-in-Genf-Ernuechterung

 

 

„Der Fall Litwinenko und die vielen ungeklärten Morde der Ära Putin.“ PRESSE, 22. Januar 2016.

Die Überschrift des Leitartikels von Jutta Sommerbauer klang sehr interessant, aber leider hatte sie danach kaum noch etwas anzubieten außer einer Meinung. Wir wünschen uns diese Meinungen auch von anderen ungeklärten Morden, zu denen es hier bei uns im „Westen“ gekommen war. Diese wären in Anbetracht der überwältigenden Menge ein tolles Geschäftsfeld für Frau Sommerbauer, doch welches Blatt würde sie für dieses Engagement bezahlen?

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4909379/Der-Fall-Litwinenko-und-die-vielen-ungeklaerten-Morde-der-Aera-Putin

 

„Belgien. IS-Terror hat Nachspiel für Schulleiter.“ PRESSE, 22. Januar 2016.

Helmut Hetzel gibt Hinweise, dass der belgische Staat bei der Bekämpfung des „IS-Terrorismus“ etwas nachlässig umgegangen sein könnte.

Das lässt die Frage zu, wer sich eigentlich weniger nachlässig zeigt, Syrien und Russland ausgenommen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4909382/Belgien_ISTerror-hat-Nachspiel-fur-Schulleiter

 

 

„London gibt Putin Mitschuld an Mord.“ PRESSE, 22. Januar 2016.

Wegen der möglichen „Billigung“. Ansonsten hatte Gabriel Rath über den Tod des russichen Überläufers und Doppelagenten auch nicht viel zu berichten. Als Mitarbeiter des britischen MI6, denen Mord und Terror nun wirklich nicht fremd ist, kann die Geschichte um Litwinenko auch eine ganz andere gewesen sein. Wir wissen es nicht und warten auf ein Verfahren. Bis dahin geben wir hier nichts, nicht einmal eine Mitschuld. 

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4909338/Fall-Litwinenko_London-gibt-Putin-Mitschuld-an-Mord

 

 

„Steinmeier als „Feuerwehrmann“ in Warschau.“ PRESSE, 22. Januar 2016.

Paul Flückiger erwähnte in seinem Artikel „regierungsfreundliche Medien“, die es in Polen geben würde, und „anti-deutsche Reflexe“, was zu unserer Belustigung geführt hatte.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4909420/DeutschlandPolen_Steinmeier-als-Feuerwehrmann-in-Warschau?from=simarchiv

 

 

„Woher kommt dieser tiefe, böse Hass?“ KURIER, 23. Januar 2016.

Chefredakteur Helmut Brandstätter findet, dass es erst kurz vor dem Ableben an der Zeit wäre, eine Art Lebensbilanz zu ziehen, und versteht nicht, dass andere bereits vorher sich einige Gedanken dazu machen. Nichts anderes haben wir von Brandstätter erwartet.

http://kurier.at/meinung/kommentare/innenpolitik/woher-kommt-dieser-tiefe-boese-hass/176.581.313

 

 

„Deutschland rollt der Türkei den roten Teppich aus.“ Flüchtlingskrise. KURIER, 23. Januar 2016.

Natürlich sind Verbrecher erpressbar, sogar untereinander. Evelyn Peternel fällt die Perversion gar nicht auf, einem NATO-Partner Geld wegen der Flüchtlingsbewegung ins Maul zu stopfen, der einen Teil der Katastrophe erst ausgelöst hatte. Dummerweise war der Geldgeber, wie Deutschland, daran beteiligt. Und so ist das Verschieben riesiger Mengen von Steuergeldern auch nur ein einziger Betrug.

http://kurier.at/politik/ausland/fluechtlingskrise-deutschland-rollt-der-tuerkei-den-roten-teppich-aus/176.592.348

 

 

„In den Straßen liegen Leichen, teils seit Wochen, wir können sie nicht bergen.“ KURIER, 23. Januar 2016.

Walter Friedl mit einem für den KURIER eher ungewöhnlichen Bericht über die Kurdengebiete in Türkei, über die vor allem durch das türkische Militär vorgetragene Gewalt und den Stellungnahmen von Firat Anil und Ahmet Türk, welche die Doppelmoral der EU aufzeigen.

http://www.pressreader.com/austria/kurier-samstag/20160123/281638189218917/TextView

 

 

„Gewinnen Kampf gegen IS.“ STANDARD, 23. Januar 2016.

„US-Außenminister Kerry: Aber Einsatz dauert Jahre.“ Am besten Jahrzehnte, wegen dem Profit. Alexandra Förderl-Schmid mit einem Bericht über Lügenmaul Kerry, dessen Aussagen von der Redakteurin stehen gelassen werden, als hätten diese irgendeine Gültigkeit.

http://derstandard.at/2000029540936/USA-wollen-Nato-am-Kampf-gegen-den-IS-beteiligen

 

 

„“Humanes Gewissen“ als Bindeglied“. STANDARD, 23. Januar 2016.

Regierungen, die Kriege führen wie die Türkei, wie auch Regierungen, die Kriege unterstützen, wie Deutschland, sind nicht „human“.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160123/-humanes-gewissen-als-bindeglied/0830840650780680650820680%209520160123040504170320146.html

 

 

„Scheitern mit der Türkei.“ STANDARD, 23. Januar 2016.

Kommentar von Markus Bernath. Man kann stattdessen auch zum Punkt kommen: Beendigung des Krieges gegen Syrien und gegen die Kurden, danach Gerichtsverfahren gegen alle Verantwortlichen. Das ist natürlich nur theoretisch, denn wer soll dies durchsetzen?

http://derstandard.at/2000029594415/Scheitern-mit-der-Tuerkei

 

„Der Fluch des schwarzen Goldes.“ PRESSE, 23. Januar 2016.

Bei Martin Gehlen sind die Diktatoren der Golf-Regimes „Könige und Monarchen“ zugleich. Er berichtete über Unfähigkeiten, Korruption und Verschwendung. Nur die Kriegskosten nannte er auf der Ausgabenseite nicht, obwohl diese ungeheuer hoch sein sollten. Kriegskosten waren für ihn nur im Irak sichtbar, aber mit seinen Vergleichen zwischen Saudi-Arabien/Iran lag er auch daneben.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/4910210/Olpreis_Der-Fluch-des-schwarzen-Goldes

 

 

„Das billige Öl führt uns in ungemütliche Zeiten.“ PRESSE, 23. Januar 2016.

Leitartikel von Josef Urschitz, der dem Ölpreis die Schuld gibt. Erstaunlich, wie viele Schulden bei einem derartig hohen Verdienst an Energieträgern entstehen können. Aber hatte man uns nicht bereits andere abenteuerliche Geschichten erzählt, zum Beispiel in den 70ern, dass das Öl bald ausgehen würde?

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4910227/Das-billige-Ol-fuhrt-uns-in-ungemutliche-Zeiten

 

„Russland ist angezählt, doch Putin bleibt unangefochten.“ PRESSE, 23. Januar 2016.

Eduard Steiner durfte ja mal träumen. Zum Beispiel vom „Psychogramm“ der russischen Bevölkerung, weil sie mit Masse immer noch zu Putin halte. Und wirtschaftlich steht Russland trotz kürzlicher Einbussen immer noch besser da als jene, die sich den russischen Bankrott herbeiwünschen.

Davon will Steiner – ganz ohne dem Eisernen Presse-Kreuz – aber nichts wissen. In Russland werde der Bevölkerung Sand in die Augen gestreut, wusste er zu „berichten“, noch dazu über Putin seine Möglichkeiten, irgendwelche Schuld auf andere abzuschieben. Typisch russisch eben. Schließlich billigen nach einer Umfrage gar 85% der Russen die Tätigkeiten dieses Putins. Diese Russen können demnach alle nicht dicht sein – was sie natürlich so gefährlich mache.  Das ist die Logik der Ostfront gegenüber ungeliebten Regierungen. 

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4910236/Russland-ist-angezaehlt-doch-Putin-bleibt-unangefochten?direct=4910206&_vl_backlink=/home/wirtschaft/international/4910206/index.do&selChannel=

 

 

„Ankara fordert mehr Geld von der EU.“ PRESSE, 23. Januar 2016.

Und wir fordern, dass uns das Geld mit Zins und Zinseszins wieder zurückgezahlt wird.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4910226/Ankara-fordert-mehr-Geld-von-der-EU

 

 

Ratte 0

 

 

Mittwoch
20
April 2016

Thomas Glavinic – Buchpräsentation vom Verein Alltag Verlag

 

VAV-Veranstaltung

 

 

Dienstag
19
April 2016

Propaganda um Madaya, Teil 8.

 

Auch am 13. Januar 2016 war Madaya in den Printausgaben der Blätter KURIER, STANDARD und PRESSE ein Thema gewesen.

„UNO will 400 Hungernde aus Madaja retten“, lautete die überschrift des KURIER-Artikels. In diesem wurde von der vollzogenen Entladung des Lebensmittelkonvois berichtet, um danach festzustellen, dass sich an der „Misere der Stadt“ nichts geändert habe. Um diese Aussage zu unterstützen, wurde die Behauptung platziert, dass Bewohner der Stadt am 11. und 12. Janauar von syrischen Soldaten daran gehindert worden wären, die Stadt zu verlassen.

http://kurier.at/politik/ausland/syrien-300-hungernde-menschen-aus-madaja-gebracht/174.632.358

(Online leicht verändert. Die Erwähnung anderer Quellen, die von mehreren tausend „Rebellen“ in Madaya berichteten, kam in der Printausgabe nicht vor).

 

Al-Kaida-Terroristen kontrollieren die Hilfslieferungen nach Fouah und Kafraya.

 

Für diese Behauptung gibt es allerdings weder einen Beweis noch ist diese logisch. Denn die Anwesenheit der syrischen Armee ist nicht den Zivilisten geschuldet, sondern den in Madaya verschanzten Söldnern und Terroristen. Die syrische Regierung hatte bislang nach ihrem Vermögen alles versucht, um ihre Bevölkerung zu schützen, selbst mit Amnestieangeboten gegenüber Terroristen. Ein TV-Team des russischen Staatssenders „Russia Today“ direkt vor Ort hatte tatsächlich das Gegenteil gezeigt.

Natürlich müssen die vom Ausland finanzierten Söldner und Terroristen ein großes Interesse besitzen, die Bevölkerung von Madaya in ihrer Gewalt zu belassen – als politisches Faustpfand und als Schutzschild gegenüber möglichen Angriffen durch die syrische Armee, denen sie aufgrund ihrer isolierten Lage nur begrenzt etwas entgegenzusetzen hätten. 

Neben dieser vom KURIER platzierten Lüge wurde konträr zu dieser die Evakuierung von 300 Personen gemeldet, die sich angeblich in einem kritischen Zustand befunden hätten. Die russischen TV-Bilder konnten aber dies ebenfalls nicht belegen, obwohl Mangelernährung bei den Menschen sichtbar gewesen war.

 

 

 

 

„Syriens UN-Botschafter Bashar Jaafari sagte in New York dagegen, es gebe gar keinen Hunger in Madaja. Berichte darüber seien „erfunden“.“

Auch durch das Weglassen eines Teiles einer Aussage, wird eine Lüge – wie hier durch den KURIER – konstruiert. Der syrische Botschafter hatte in diesem Zusammenhang deutlich herausgestellt, dass die Lebensmittel von den Terroristen gestohlen werden würden.

Im Gegensatz zum KURIER sollte SPIEGEL-Online in ihrem Propagandaartikel diese Aussage zumindest erwähnen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-400-hungernde-sollen-aus-madaja-geholt-werden-a-1071533.html

(Ansonsten publizierte SPIEGEL-Online gleichfalls selbige Inhalte mit allen verlogenen und Tatsachen verdrehenden bzw. kaschierenden Merkmalen – wie gewohnt).

Erst am Ende des KURIER-Textes wurde erwähnt, dass sich in Madaya Bewaffnete aufhalten würden. Der KURIER bezog sich auf den parteiischen Informationsmonopolist „SOHR“ in London, welcher die Anzahl der als „Rebellenkämpfer“ bezeichneten Söldner und Terroristen auf 125 Mann angegeben hatte. Nicht genannt wurden die Angaben der syrischen Armee und der Hisbollah: 600 Mann der „Ahrar al-Sham“ und „Jabhat al-Nusra“, die vor jedem regulären Gericht als Terroristen verurteilt werden würden.

 

Vom selbigen 13. Januar der Artikel des STANDARD mit dem Titel „Der Hunger als Waffe im syrischen Kriegsgebiet.“

Neben der vielen aus dem Ausland angelieferten Munition, möchte man meinen. Kriege und die Vernichtung von Lebensgrundlagen hatten in allen Kriegen zuvor den Hunger befördert, erst recht im vorindustriellen Zeitalter. Jan Dirk Herbermann wusste auch von Genf aus, was in Syrien gespielt wurde. Bashar al-Assad sei ein „Machthaber“, der dem „Assad-Regime“ vorstehe, und die Jungens von der „Nusra-Front“ aka „Al-Kaida“ nur „Rebellen“. In Madaya nannte er die Terroristen „bewaffnete Opposition“, dies aber nur ganz am Rande, damit der falsche Eindruck erhalten bleibt. Die Information der UNO, dass es keine Versorgungsprobleme mit von der Regierung gehaltenen Gebieten gebe, wurde von Herbermann geflissentlich unterschlagen. Stattdessen das aufgesetzte Nachheulen über das Völkerrecht, mit dessen Brüchen seine Auftraggeber sicherlich überhaupt nichts zu tun haben.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160113/281578059657014

 

Für die PRESSE setzte Alfred Hackensberger in der Printausgabe vom 13. Januar einen Artikel ab: „Hunger als Waffe“: Die Toten von Madaya.“

Das klang wie ein Roman mit Plagiaten und beinhaltete auch nicht viel mehr. Hackensberger versuchte ein dramatisches Bild zu zeichnen, wobei er sich an die medialen Vorgaben orientierte. Dazu gehörte auch die Geschichte, dass bei den Bewohnern in Madaya zuletzt Gras und Blätter als Nahrung gedient hätten, nachdem es angeblich schon lange keine Hunde und Katzen geben würde. Interessanterweise hatten Bewohner bei ihrer Evakuierung einige ihrer Haustiere dabei, was allerdings nur im russischen TV ausgestrahlt wurde.

 

 

 

 

Hinzu gesellte sich die Geschichte des Todes von 13 Personen, welche aus Verzweifelung den Ort hatten verlassen wollten. Dafür wurden Heckenschützen verantwortlich gemacht und gleichzeitig suggeriert, dass diese auf der Seite der syrischen Armee zu finden wären. Doch weder gibt es dazu einen Beweis noch eine Logik.

Hackensberger versuchte sich mit Zitaten dem Hunger in der Bevölkerung anzunähern, ohne aber die Ursachen zu nennen. Stattdessen die falsche Behauptung, dass die Genehmigung der syrischen Behörden für den Transport erst nach massivem öffentlichen Druck zustande gekommen wäre.

Mit der UNO hatten diese Behörden viel früher eine Abmachung ausgehandelt, um eine Versorgung der von Terroristen belagerten Ortschaften zu erreichen. (Was Hackensberger erst später erwähnte, allerdings einen negativen Kontext zur syrischen Regierung verwendete). Es waren die Terroristen gewesen, welche zuvor ihren Teil der Abmachung nicht eingehalten hatten.

Davon abegsehen war der von Hackensberger genannte „massive öffentliche Druck“ ohnehin ein lächerlich herbeigelogenes Argument, denn zum einen beschränkte sich diese Öffentlichkeit nur auf die Medien des Westens und ihrer Verbündeten am Golf. Und die hatten seit Kriegsbeginn nichts ausgelassen, um zum Sturz der syrischen Regierung zu blasen – mit allen Folgen.

Hackensberger sah sich aber auch genötigt, die im Zuge der Medien-Kampagne zu Madaya platzierten falschen (andere Orte, andere Zeiten, Bildbearbeitungen etc.) Fotos zu thematisieren. Allerdings sah er – natürlich – davon ab, hier ein übergeordnetes Motiv (auch seiner Auftraggeber) zu erkennen und verstieg sich stattdessen auf eine Lächerlichmachung der syrischen Behörden, als wären diese dafür verantwortlich.

Den Rest des Artikels von Hackensberger wollen wir uns schenken, denn er unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen diesbezüglichen Artikeln. Hier sei nur noch zu erwähnen, dass die Kommentare von PRESSE-Lesern als Reaktion auf diesen Propagandaartikel ebenfalls für sich sprechen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4902998/Hunger-als-Waffe-in-Syrien_Die-Toten-von-Madaya

 

Der STANDARD brachte am 16. Januar 2016 noch einen kleinen Artikel mit der Meldung, dass ein 16-jähriger Jugendlicher „vor den Augen der Helfer“ (am 15. Januar) verstorben wäre. Die Todesursache wurde perfiderweise allerdings nicht genannt, sondern in den Kontext „Mangelernährung“ gesetzt.

Die Begrifflichkeit war wie gewohnt dem „Wording“ der Kriegstreiber angepasst. Das hungernde Madaya werde von „Rebellen“ kontrolliert (, aber ja nicht die Lebensmitteldepots), auch die „Opposition“ würde belagern. Zum Beispiel die nicht genannte „oppositionelle“ Al-Kaida. Aber das sind weder für den STANDARD noch für die anderen abhängigen Gazetten Terroristen.

Danach hatte diese Medien-Kampagne um Madaya übrigens wieder sein Ende gefunden. Von einzelnen klitzekleinen Meldungen abgesehen, wurden anschließend wieder neue Säue durch syrische Dörfer getrieben. 

 

 

Montag
18
April 2016

Kleine Propagandaübersicht – 10/2016.

 

Ratte 0

 

 

Libyen. „Rivalisierende Regierungen einigen sich auf eine Übergangsregierung.“ KURIER, 20. Januar 2016.

Zahlreiche Staaten wollen bei der Stabilisierung „helfen“. Ganz ohne Hohn. Hoffentlich nicht jene, welche das Land mit Bomben und Söldnerhaufen zerstört bzw. „destabilisiert“ haben.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160120/281599534507199/TextView

 

 

„Westen sieht nur die Extremisten.“ KURIER, 20. Januar 2016.

Interview von Karoline Krause-Sandner mit dem Großmufti von Kairo, der das, was der „Westen“ von sich gibt, für bare Münze nimmt. Nun, Allam ist nicht umsonst ein Mann des Glaubens und nicht des Wissens. Er schreibt auch die „Attacken“ von Paris und 9/11 irgendwelchen gewalttätigen islamischen Extremisten zu. Das glaubt er tatsächlich.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160120/281586649605311/TextView

 

 

„Drei RAF-Terroristen überfielen Geldtransporter.“ KURIER, 20. Januar 2016.

Susanne Bobek glaubt ebenfalls, in diesem Fall all das, was die Polizei so erzählt. Die hatte zuvor aber ständig gelogen.

Die Geschichten der angeblichen 3. Generation der RAF-Terroristen ist besonders dubios. Ob es diese überhaupt gab, ist fraglich. Bobek fragt nicht, das ist nicht ihr Job, sie klebt nur Sätze zusammen wie beispielsweise diesen hier: „Auf das Konto der dritten Generation gehen zehn Morde. Aufgeklärt wurde so gut wie nichts.“ Aber behaupten kann man es ja, macht auch die deutsche Polizei und die Justiz.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160120/281612419409087/TextView

 

 

„Marokko und Algerien: Sicher ist das alles nicht.“ STANDARD, 20. Januar 2016.

Reiner Wandler mit einem netten Beispiel über die beiden genannten nordafrikanischen Länder, an denen „Amnesty International“ und „Human Right Watch“ zu recht etwas auszusetzen haben. Interessant wären auch die Länder, an denen diese Organisationen so gut wie nichts auszusetzen haben, obwohl diese sich kaum anders gebärden.

http://derstandard.at/2000029375117/Marokko-und-Algerien-Sichere-Herkunftslaender-sind-das-alles-nicht

 

„Libyens neue Regierung nimmt Formen an.“ STANDARD, 20. Januar 2016.

Nämlich in Tunesien, wie Astrid Frefel berichtet. Von ihr stammt auch der Satz: „Libyen ist nach dem Sturz von Diktator Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ins Chaos abgeglitten.“ Das kommt daher, als wäre Gaddafi irgendwie von alleine „gestürzt“ und seine Regierung nicht weggebombt und er selbst sadistisch ermordet worden. Danach wäre in Libyen auch noch alles „abgeglitten“, garantiert nicht vorhersehbar und ohne Beteiligung anderer. Natürlich. Und dann noch diese „IS“-Typen, die dort aus dem Boden gewachsen sein sollen – ein perfektes Chaos und kein Durchblick, welche Bande von wem bezahlt wird.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160120/281582354637060

 

 

„Rückschlag für Irans Reformer.“ STANDARD, 20. Januar 2016.

Also das, was wir in unseren westlichen Ländern täglich erleben. Aber im Iran ist dies natürlich besonders besorgniserregend, wie Amir Loghmany feststellt.

http://derstandard.at/2000029373210/Irans-Reformer-Waechterrat-schloss

 

 

„Harte Worte gegen Polens Regierung, aber Dialog startet.“ STANDARD, 20. Januar 2016.

Thomas Mayer nennt auch den Grund, warum vor allem nur gelärmt wird: Polen ist Mitglied des Militärbündnisses NATO, ein Bollwerk gegen den Osten und somit ein „strategischer Partner“.

http://derstandard.at/2000029375689/Harte-Worte-gegen-Polens-Regierung-aber-Dialog-startet

 

 

„Warum tiefer Gaspreis nicht beim Kunden ankommt.“ STANDARD, 20. Januar 2016.

Der Umstand, dass es sich bei den Energiekonzernen um gewinnorientierte Aktiengesellschaften handelt findet in dem Artikel von Günter Strobl genau so wenig Eingang wie die blanke Gier.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160120/281883002347780

 

„Krieg in Libyen. Regierung ohne Hauptstadt.“ STANDARD, 20. Januar 2016.

Schön, wenn es für Gudrun Harrer so vorhersehbar ist.

„Und wenn die Europäer und die USA nicht bald einen militärischen Partner in Libyen finden, steigt die Wahrscheinlichkeit rapide, dass sie selbst intervenieren.“

Militärische Partner scheinen einfach wichtig zu sein in dieser bösen Welt. Besonders für die Guten, die zuvor Libyen zu dem gemacht haben, was es nun ist. Harrer sieht das genau so und nicht anders. Allerdings hatten die USA und Frankreich (und einige andere wie Katar) zuvor in Libyen eine ganze Reihe von „Partnern“ gehabt, zum Beispiel Al-Kaida, die gekauften libyschen Militärs, die angemieteten regionalen Stämme, kolumbianische Killer oder den CIA-Söldnerhaufen. Doch wo sind diese nun geblieben? In Syrien?

http://derstandard.at/2000029372099/Krieg-in-Libyen-Regierung-ohne-Hauptstadt

 

„Die Stabilität einer ganzen Region ist bedroht.“ STANDARD, 21. Januar 2016.

Interview durch Aexandra Föderl-Schmid mit Amr Moussa, der diplomatisch unglaublich herumeiert – und nichts sagt. Förderl-Schmid scheint dies aber nicht aufgefallen zu sein.

http://derstandard.at/2000029438588/Die-Stabilitaet-einer-ganzen-Region-ist-bedroht

 

„Syrische Konfliktparteien nehmen Anlauf zu „Genf 3″.“ STANDARD, 21. Januar 2016.

Analyse: Gudrun Harrer mit dem Possenspiel um die einzelnen Konfliktparteien. Die Einbeziehung von Kriegsparteien wie Saudi-Arabien, Katar und die Türkei, welche doch innerhalb eines angeblichen „Bürgerkrieges“ nichts zu suchen haben sollten, zeigt erneut das Ausmaß und deren destruktive Rolle. Terroristen kommen bei Harrer nicht vor, Zahran Alloush, der vorherige Chef der Killtertruppe „Armee des Islam“, wird von ihr zumindest als „Warlord“ bezeichnet. Nur – sind Warlords Gruppen, mit denen verhandelt werden sollte? Und überhaupt: wessen Interessen werden durch diese Halsabschneider vertreten? Womit wir bei jenen Staaten wären, die ihn bezahlen, versorgen, bewaffnen – und als „Partner“ aka „Freiheitskämpfer“ sehen.

http://derstandard.at/2000029443294/Syrische-Konfliktparteien-nehmen-Anlauf-zu-Genf-3

 

 

„Österreich, der Dominostein der Festung Europa.“ PRESSE, 21. Januar 2016.

Leitartikel von Rainer Nowak, welcher u.a. meint, dass „syrische Verfolgte“ auch weiterhin Aufnahme in Österreich finden würden. Unklar ist allerdings, warum Nowak den Begriff „Kriegsflüchtling“ vermied. Die Verfolgung von Personen suggeriert eine Verfolgung durch den Staat, zumal Nowak bisher noch nie etwas darüber geäußert hatte, dass Syrer – und zwar ganz real – von islamistischen Todesschwadronen verfolgt werden. Da Nowak in der Vergangenheit keinen Zweifel daran gelassen hatte, dass er Anhänger einer bestimmten Partei ist, sollte demnach die obige Formulierung kein Zufall gewesen sein.

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4908669/Osterreich-der-Dominostein-der-Festung-Europa

 

 

Türkei. „Die neue Brutalität des Kurdenkrieges.“ PRESSE, 21. Januar 2016.

Die Brutalität ist nicht neu, wohl aber das Ausmaß größer als in den 90er Jahren. Es wäre wünschenswert gewesen, hätte Susanne Güsten die massive Stärkung der Kurdenpartei HDP erwähnt, was wiederum zu einem erheblichen Teil aus der Tatsache resultierte, dass das türkische Regime mit Hilfe von Terroristen („IS“, turkmenische Banden) die Kurden in Syrien bekämpfte und immer noch bekämpft.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4908635/Die-neue-Brutalitaet-des-Kurdenkriegs?from=simarchiv

 

 

„IS muss seinen Kämpfern den Sold kürzen.“ PRESSE, 21. Januar 2016.

Als Quelle muss einmal mehr die „SOHR“ in England herhalten, die da etwas von der „IS“-Führung erfahren haben will. Beziehungen können da sehr nützlich sein.

„Zu den IS-Haupteinnahmequellen gehört der Ölschmuggel, der wegen gefallener Weltmarktpreise und der alliierten Luftangriffe auf Förderpumpen und Lastwagen immer weniger Profit abwirft.“

Das Verschieben des syrischen Öls in großen Mengen vor allem in die Türkei, was hier nicht erwähnt wurde, wurde nicht durch alliierte Luftangriffe massiv gestört, sondern durch russische. Aber das kann für die westliche Außendarstellung natürlich nur schlecht sein.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4908633/IS-muss-seinen-Kaempfern-den-Sold-kurzen

 

 

 

Ratte 0

 

 

Montag
11
April 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 2.

 

Werfen wir hier keinen Blick auf die „größte“ österreichische Tageszeitung, sondern auf jene, die sich selbst „Qualität“ und sogar „Unabhängigkeit“ bescheinigen.

In dem Artikel von Thomas Mayer „Das ist Krieg, unbeschreiblich, alles zerstört“ des STANDARD (Printausgabe, 23. März 2016) wurde die Existenz eines NATO-Hauptquartiers in Brüssel zumindest erwähnt – wenn auch nur unter dem Aspekt, dass dort die Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden wären. Die Möglichkeit eines Kontextes zwischen Anschlägen in Europa und Kriegsführung im Nahen Osten wurde nicht einmal in Erwägung gezogen.

http://derstandard.at/2000033470665/Anschlaege-in-Bruessel-Das-ist-Krieg-unbeschreiblich-alles-zerstoert

 

Die unterstellte Zentrierung auf Europa bzw. die EU erfolgte vor allem durch den Kommentar von Alexandra Förderl-Schmid, in welchem die NATO keinerlei Erwähnung findet. Auf diesen sehr dümmlich gehaltenen und mit einer wahren Spekulationsarie durchzogenen Kommentar werden wir noch an anderer Stelle (Aspekt: Meinungsmache) eingehen.

http://derstandard.at/2000033427820/Mitten-ins-Herz-Europas

 

In den zahlreichen Artikeln der PRESSE-Ausgabe vom 23. März kommt die NATO kein einziges Mal vor. Stattdessen nur die Bezeichnungen „Europaviertel“, „EU-Kommission“ oder „EU-Institutionen“, deren Mitarbeiter auffgefordert worden sein sollen, zu Hause zu bleiben. Mitarbeiter der NATO schienen in Brüssel nicht zu existieren.

In der als echt verkauften IS-Bekennerbotschaft ist übrigens von einer EU gar nicht die Rede. Nicht einmal von Europa. Stattdessen hatte sich dieses Online-Schreiben auf die „Kreuzfahrer Belgiens“ bezogen. Das bedeutet, dass die mediale Fixierung auf die Organsiation „EU“ nichts weiter war als eine medial erzeugte Konstruktion. Deren Sinn dürften wir einzig und allein als Vehikel zur hysterischen Stimmungsmache wahrnehmen.

 

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Das Bekenntnis in französischer Version. (Mit leichten Abwandlungen gegenüber jener in englischer Sprache). Doch welche Bedeutung besitzt „Belgien“ als „Kreuzfahrerstaat?“

 

Die penetrante Ausklammerung des Militärbündnisses NATO und dessen Hauptquartier in Brüssel durch die Massenmedien lässt eine vorsätzliche – und übergeordnete – Order erahnen. Denn wie anders ist die konsequente Unterschlagung jener militärischen Einrichtung zu werten, die in islamischen Ländern mit Bomben und Raketen wütet, aus denen die Drahtzieher und teilweise das Personal für die Terroranschläge stammen sollen?

Mit der Unterschlagung des westlichen Militärbündnises soll offenbar dem Leser der Massenmedien ein Kontext zwischen der NATO und deren Mitgliedsstaaten, ihre Aggressionen in muslimischen Ländern und der kolportierten Herkunft des Terrors auf keinen Fall nahegelegt werden.

Tatsächlich wurde am 23. März in keinem der Themen bezogenen Artikel der drei Blätter „KURIER“, „STANDARD“ und „PRESSE“ ein Zusammenhang zwischen dem durch westliche NATO-Staaten ausgeübten Krieg und Terror auf der einen Seite, und einem im Westen ausgeübten Terror auf der anderen Seite in irgendeiner Form erörtert.

Die Motivlage stützte sich hier einzig und allein auf das angebliche Bekennerschreiben, in welcher als Motiv für die Anschläge die Vergeltung gegen die Kriegskoalition, die sich angeblich mit Luftschlägen gegen den „IS“ engagieren würde, genannt wird. NATO-Staaten waren allerdings jahrelang in Kriegen des nahöstlichen Raumes involviert, bevor dort auch nur irgendetwas Al-Kaida-ISIL-ISIS-IS-ähnliches existiert hatte. Somit würde eine Motivlage für „Vergeltung“ für viele dort lebende Menschen zumindest theoretisch vorliegen. Es ist demnach eher als sehr verwunderlich anzuerkennen, dass nach den vielen Kriegen und Millionen von Toten so überraschend wenig Terror in den „Westen“ zurückgekehrt war.

Von wem wiederum dieser in Europa ausgeübte Terror tatsächlich ausgeübt wurde und wer davon letztlich profitierte, steht auf einem anderen Blatt.

 

 

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„Selbst gemacht.“ Der Bombenanschlag mit 85 Toten auf den Hauptbahnhof von Bologna, 2. August 1980. (Screenshot YouTube, WDR). 

 

Die durch die jeweiligen Regierungen, Behörden und Medien verbreiteten Behauptungen stehen ohnehin auf äußerst wackeligen Füßen. Die Kampfgruppen und Terroristen, die früher als „Al-Kaida im Irak“ bezeichnet wurden, waren eine Schöpfung der US-Geheimdienste und ihrer Verbündeten als brutales Instrument der poltischen Einflußnahme im Irak. Personell und materiell enorm aufgerüstet erschienen deren Verbände als ISIL/ISIS schließlich in Syrien, nachdem es die westlich gestützten Al-Kaida-Truppen und andere Söldnerverbände nicht geschafft hatten, die syrische Regierung zu stürzen. Alle diese islamistischen Söldnertruppen unterschieden und unterscheiden sich kaum voneinander, vom Markennamen abgesehen. Auch die Zielsetzungen waren und sind ähnlich.

Die schließlich in „IS“ umbenannte Armee der Todesschwadrone hatte wie alle anderen Verbände unter dem Wohlwollen des „Westens“ und seiner Verbündeten in Syrien morden und zerstören können, bis im Spätsommer 2014 durch die USA das Label „IS“ als Terrororganisation deklariert worden war, um gleich auch zu einem Krieg gegen diese aufzurufen. Allerdings war anschließend nichts passiert, von zig Völkerrechtsbrüchen, Bombardements und noch mehr Zerstörungen in Syrien durch die USA und ihrer Verbündeten abgesehen. Während dieses vermeintlichen Krieges wurde der „IS“ innerhalb eines Jahres erstaunlicherweise größer und stärker, statt schwächer.

Das russische Engagement ab Ende September 2015 hatte für alle, die es immer noch nicht bemerkt hatten, deutlich aufgezeigt, dass die USA und ihre Verbündeten niemals den „IS“ – von einer gewissen Öffentlichkeitsarbeit abgesehen – bekämpft hatten. Die nicht-militärischen Maßnahmen wie Kappung der Finanzen, Lahmlegung der Logistik (Kämpfer, Waffen, Munition, medizinisches Gerät etc. in die eine Richtung, geraubte Rohstoffe, Antiquitäten, versklavte Menschen, Propagandafilme in die andere Richtung), der Telekommunikation etc. waren auch nicht angetastet worden.

 

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Peinlicher waren es erst die Russen, welche die riesige Logistik des so genannten „IS“ entdeckten und bekämpften. 

 

 

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Kein „Schmuggel“, sondern der Verschub des gestohlenen syrischen Öls in riesigem Ausmaß in Richtung Türkei und in die kurdischen Autonomiegebiete des Irak. 

 

Es gibt letztlich nur zwei Möglichkeiten, was die Organisation „IS“ überhaupt ist. Sie ist entweder nach wie vor ein von den USA und ihren Verbündeten unterhaltene Terrorarmee zur Durchsetzung ihrer angestrebten „Neuordnung“ im Nahen und Mittleren Osten, oder sie ist eine Organisation, welche ihren Konstrukteuren entglitten ist, aber dennoch aufgrund gemeinsamer Ziele unterstützt und gelenkt wird.

Insofern ist die Behauptung, dass der islamistische Terror durch den „IS“ als eigenständiges Wesen verkauft wird, der seine aktuellen oder früheren Masterminds bekämpft, absurd. Denn die Zusammenarbeit, zum Beispiel mit dem NATO-Staat Türkei und der saudischen Steinzeit-Diktatur, dauert immer noch an. Sollte hier etwa angenommen werden, dass sich diese Regimes gegen die US-Außenpolitik, gegen ihren Verbündeten gewendet haben?

„IS“ lässt sich durch das Label „Al Kaida“ austauschen, doch musste die letztere Marke zurücktreten, da die USA und ihre Verbündeten deren Verbände in Libyen und Syrien zu offensichtlich finanziert, ausgebildet, ausgerüstet und auch politisch gestützt hatten. Inhaltlich blieb alles gleich, was die Fixierung auf den „IS“ durch den Westen und ihre medialen Sprachrohre um so lächerlicher macht. Denn demnach würde nur ein bestimmtes Label aus ein und demselben Konzern als Terroristen auftreten, der den „Westen“ angreift. Alle anderen haben derzeit den Mund zu halten.

 

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Wahlweise „Al-Kaida“ oder „IS“: beliebig austauschbar. 

 

 

Es ist nichts weiter als Propaganda. Als „Arabischer Frühling in der EU“ wurden die Terror-Attentate in Frankreich und Brüssel folgerichtig nicht verkauft, das soll etwas in Nordafrika und im Nahen Osten gewesen sein – eine angebliche „Revolution“ mit den gleichen Mitteln und den selben Organisationen. Und natürlich mit den selben Hintermännern und Drahtziehern.

 

Samstag
09
April 2016

Kleine Propagandaübersicht – 9/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Geschichte zum Anschauen. Der Golfkrieg: Krieg im Namen der UNO.“ KURIER, 18. Januar 2016.

Konrad Kramer erinnert sich gerne an den Golfkrieg von 1991, denn da hatte es ein UN-Mandat gegeben. Eine gute Sache also, ein guter Krieg, nachdem zuvor das angegriffene irakische Regime für den Kriegstreiber aus Übersee den schmutzigen Krieg gegen den Iran geführt hatte.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160118/der-golfkrieg-krieg-im-namen-der-un/0750850820730690820952016%2001181931310015.html

 

 

Syrien. „400 Verschleppte: „Sie werden exekutiert“.“ KURIER, 18. Januar 2016.

Karoline Krause-Sander wiederholt die Botschaften der dubiosen „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“, dem von einem einzigen Mann geführten Zentralorgan der Informationsverteilung. Terroristen des so genannten „Islamischen Staates“ belagern schon seit geraumer Zeit die Stadt Deir al Zor, aber der Hunger dieser Bevölkerung scheint über keine Medienwirksamkeit zu verfügen.

http://kurier.at/politik/ausland/aktivisten-is-miliz-entfuehrte-mehr-als-400-zivilisten-aus-deir-ez-zor-in-syrien/175.553.353

 

 

„Habt ihr’s endlich begriffen?“ KURIER, 18. Januar 2016.

Gastkommentar von Wolfgang Lusak, einem Unternehmensberater und „Lobbycoach“ in Wien. Leider zeigt Lusak nur auf, dass vor allem er nichts begriffen hat.

http://kurier.at/meinung/gastkommentare/gastkommentar/175.191.229

 

 

„Iran rechnet nach Ende der Sanktionen mit Milliardendeals.“ STANDARD, 18. Januar 2016.

Weswegen die USA andere Sanktionsschritte gesetzt hatten: dieses Mal wegen angeblicher iranischer Raketentests.

http://derstandard.at/2000029231852/Iran-rechnet-nach-Ende-der-Sanktionen-mit-Milliardendeals

 

 

„Israel zweifelt und warnt weiter.“ STANDARD, 18. Januar 2016.

Ben Segenrech aus Tel Aviv mit einem Einblick in die Seele von rassistischen Kriegstreibern und Terrorunterstützern. Israel warnt nicht nur. 

http://derstandard.at/2000029232492/Israel-zweifelt-und-warnt-weiter

 

 

„Für Europas Flüchtlingspolitik kann man sich nur schämen.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

Leitartikel von Wolfgang Böhm, der nicht schreibt, dass er sich schämt. Nein, es ist „man“. Wir haben auch nirgendwo gelesen, dass sich Böhm für all das geschämt hat, was westliche Staaten in Nahost angezettelt haben – vor den Flüchtlingsströmen.

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4906405/Fur-Europas-Fluchtlingspolitik-kann-man-sich-nur-schaemen

 

 

„Wie der Atomdeal den Iran verändern wird.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

Martin Gehlen berichtete unter anderem über die Paranoia in den Terrorstaaten Israel und Saudi-Arabien, die mit dem „Deal“ nicht einverstanden sind und auch wirtschaftlich zu den Verlierern gehören. Letzterer Aspekt wurde hier allerdings nicht angesprochen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4906404/Wie-der-Atomdeal-den-Iran-veraendern-wird

 

„Israel hofft auf Militärhilfe.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

„Die latente Kriegsdrohung (des Iran gegen den Atomwaffenstaat Israel) war mit ein Grund für die USA und die EU gewesen, schärfere Sanktionen gegen Teheran zu verhängen“, so Susanne Knaul. Allerdings hatte Israel ständig den Iran gedroht und nicht umgekehrt. Israels Paranoia wurde durch Knaul dadurch gestützt, indem sie Netanjahu zitierte, der vom Iran unter anderem eine „offizielle Abkehr vom Terror“ verlangt. Ernst zu nehmen ist das alles nicht, denn die Regierung Netanjahu unterstützt unter anderem Al Kaida auf dem Golan. Das ist eine Erkenntnis, zu welcher mittlerweile auch die UN gelangt ist.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4906414/Israel-hofft-auf-Militaerhilfe

 

 

„Jetzt muss Teheran mit Argusaugen beobachtet werden.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

Kommentar mit Propaganda und verlogener Hetze von Susanna Bastaroli. Schauderhaft.

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/4906360/Jetzt-muss-Teheran-mit-Argusaugen-beobachtet-werden?direct=4907193&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4907193/index.do&selChannel=

 

 

Syrien. „Massen-Entführung durch IS-Miliz.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

Würde es Rami Abdel Rahman in England nicht geben, würde es auch diesen Artikel nicht geben. Bestätigt werden kann leider nichts, sondern nur untereinander die Nichtbestätigung aus einer einzigen Quelle. Für die PRESSE reicht das. Qualitätsjournalismus pur.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4906397/MassenEntfuhrung-durch-ISMiliz-in-Syrien?from=simarchiv

 

 

„Wladimir Putin ist ein Spieler, aber kein Hasardeur.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

Meinungsmache als „Gedankenlese“ von Burkhard Bischof, der aber nur Meinungen anderer als verstümmelte Zitate zu einem Propagandabrei vermengt. Putin, Putin und nochmals Putin. Und Putin seine „Trollfabriken“, die verdeckt operieren würden, weil man sie offenbar nicht findet.

http://diepresse.com/home/meinung/gedankenlese/4906367/Wladimir-Putin-ist-ein-Spieler-aber-kein-Hasardeur-?parentid=5915476&showMask=1

 

„Welche Gefahren ein schlappes Europa bringt.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

Dreckskommentar von Joseph S. Nye, der in der PRESSE regelmäßig die Interessen der USA ganz offen vertreten darf.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4906371/Welche-Gefahren-ein-schlappes-Europa-birgt?from=simarchiv

 

 

„Reichen gehört die halbe Welt.“ KURIER, 19. Januar 2016.

Von Walter Friedl. Reiche werden reicher, was auch bedeutet, dass Arme immer ärmer werden. Denn von irgendwo muss der Reichtum ja herkommen. Interessant ist hier die Anmerkung, was das bespielsweise für Afrika bedeutet. Aber wen interessiert Afrika und wen afrikanische Kinder?

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160119/281595239537944/TextView

 

Polen. „Regierung beugt sich nicht dem EU-Druck.“ KURIER, 19. Januar 2016.

Und das gefällt der EU natürlich nicht. EU-Hampelmann Martin Schulz „hatte kürzlich der Regierung in Polen vorgeworfen, die europäische Politik „putinisieren“ zu wollen, sprich, rechtsstaatliche Prinzipien außer Kraft setzen zu wollen.“

Das hat der polnischen Regierung wiederum nicht gefallen, die doch eher russophob zu nennen ist. Und uns gefällt ein erbärmlicher wie überbezahlter Lakaie des Großkapitals wie Schulz nicht, der fälschlicherweise behauptet, dass Russland keine rechtsstaatlichen Prinzipien habe, während er, Schulz, die Aussetzung dieser Prinzipien in der EU fördert. M. Kopeinig ist dies aber noch gar nicht aufgefallen.

http://kurier.at/politik/ausland/warschau-beugt-sich-nicht-dem-eu-druck/175.813.535

 

 

„Der Krieg der jungen Kurden gegen ihren Staat.“ STANDARD, 19. Januar 2016.

Markus Bernath berichtet mehr indirekt über ungeklärte gewaltsame Tode junger Kurden, spricht von türkischen Artilleriefeuer in die Städte hinein (!) und lässt bedauerlicherweise die Motivationen aller Seite außen vor.

http://derstandard.at/2000029301109/Der-Krieg-der-jungen-Kurden-gegen-ihren-Staat

 

 

„Armee muss die Herzen der Zivilbevölkerung gewinnen.“ STANDARD, 19. Januar 2016.

Interview von Markus Bernath mit Metin Gürcan, einem ehemaligen Offizier der türkischen Armee. Militärs haben noch nie Herzen gewinnen können, aber das wird auch 2016 nicht verstanden werden.

http://derstandard.at/2000029298525/Tuerkischer-Ex-Offizier-Armee-muss-die-Herzen-gewinnen

 

 

„Die arabische Sorge über einen starken Iran.“ STANDARD, 19. Januar 2016.

Von Astrid Frefel, die sich vor allem auf irgendwelche Kommentatoren bezieht. Ernst zu nehmen ist an dem Inhalt nichts, aber es reicht offensichtlich für ein nettes Büro in Kairo.

http://derstandard.at/2000029296913/Die-arabische-Sorge-ueber-einen-starken-Iran

 

 

„Messerstecher sind „Terroristen“.“ STANDARD, 19. Januar 2016.

Österreichs junger Außenminister Kurz hatte allerdings nur die palästinensischen „Messerstecher“ gemeint, wie Thomas Mayer angibt. Braver Bub, wird sich die Führung der rassistischen Langmesser in Tel Aviv gedacht haben.

http://derstandard.at/2000029298879/Minister-Kurz-Messerstecher-sind-Terroristen

 

 

„Sorge um Abhaltung der Wahl in Mazedonien.“ STANDARD, 19. Januar 2016.

Zum Thema Proteste im Kosovo vermissten wir den Vorschlag, die Opposition zu bewaffnen wie sonst auch im Ausland. Aber dann fiel uns noch rechtzeitig ein, dass der Kosovo als Protektorat zu „uns“ gehört.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160119/sorge-um-abhaltung-der-wahl-in-maze/0830840650780680650820680%209520160119194002201000075.html

 

 

„Staatsschutz: Verfassungsklage angedroht.“ STANDARD, 19. Januar 2016.

Von Nina Weißensteiner. Erweitere Befugnisse des Inlandsgeheimdienstes für angeblich bessere Terrorbekämpfung sind ohnehin nicht notwendig, weil die Masse der Terroraktivitäten staatlich organisiert wird. Und gegen diese Urheber ist Österreich noch nie vorgegangen.

Das präventive Vorgehen gegen „Extremisten, Islamisten, Spionen und Waffenschiebern“ ist zudem rechtlich gesehen ebenfalls äußerst fragwürdig. Wie kann einer Personen das „Handwerk“ gelegt werden, wenn diese noch gar nichts verbrochen hat?

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160119/281758448294235/TextView

 

Ratte 0

 

 

Donnerstag
07
April 2016

Freies Kino 5. April 2016 – Stadtkino im Künstlerhaus

 

Neuer polnischer Animationsfilm – Jerzy Kucia und seine Klasse für Animationsfilm an der Akademie der bildenden Künste in Krakau.

 

Stadtkino im Künstlerhaus
5. April 2016, 19 Uhr

Karlsplatz 5   1010 Wien

Eintritt: frei!

 

Zu Gast: Prof. Jerzy Kucia und Wojciech Sobczyk
Wojciech Sobczyk begleitet Prof. Kucia zu dieser Präsentation nach Wien. Beide stehen vor Ort für Fragen zu diesem Filmprogramm zur Verfügung.

 

Prof. Kucia ist die Galionsfigur des polnischen Animationsfilms.
Er stellt ein 65-Minuten Filmprogramm vor, in dem sein neuester Film
„Fugue for Cello, Trumpet and Landscape”  (2014) beinhaltet ist.
In diesem Programm ist auch der weltweit preisgekrönte Film „Hippos“ von Piotr Dumala zu finden. Der Film „Summer 2014“ von Wojciech Sobczyk – an dem er 7 Jahre arbeitete –  ist ein weiteres Highlight in diesem Programm.
Auch herausragende Arbeiten von Studierenden der Klasse für Animationsfilm unter der Leitung von Prof. Jerzy Kucia sind dabei.

Der polnische Animationsfilm hat eine lange Tradition, in der sich die Form des Traumes und auch Alptraumes in allen Variationen ausdrückt. Über den Traum konnte man Dinge verständlich machen, die von der Zensur der jeweiligen Machthaber des Landes nicht oder kaum verstanden wurden. Daher ist der polnische Animationsfilm in seiner Kraft und Ausdrucksweise für unsere Augen sehr ungewöhnlich und in seiner Eigenart unvergesslich meditativ bis schockierend surreal.

Hubert Sielecki

Jerzy Kucia: filmpolski.pl/fp/index.php?osoba=1196602  
networkawesome.com/show/the-films-of-jerzy-kucia/
Strojenie Instrumentow 15 Min: www.youtube.com/watch?v=Nkz9vh2W0FM

 

 

 

Sonntag
03
April 2016

Propaganda um Madaya, Teil 7.

 

Am 11. Januar 2016 brachte die PRESSE einen Artikel mit der Überschrift „Viele Todesopfer durch Vakuumbomben“, um ein paar wichtige Sachen zum syrischen Kriegsschauplatz zu benennen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4901540/Syrien_Viele-Todesopfer-durch-Vakuumbomben

 

Zum Beispiel zum wiederholten Male die, dass ihre Informationsquelle einzig und allein auf den Agenten Rahman aus London („SOHR“) beruhte. Und dass die Al-Kaida-Terroristenorganisation „Jabhat al-Nusra“ für die PRESSE aus „jihadistischen Rebellen“ besteht. Oder dass dies und das angeblich geschehen sei, dieses und jenes aber nicht gesichert wäre. Nicht einmal das, was „Aktivisten“ auf irgendwelchen Bildern von irgendwo gesehen haben könnten. Spielt aber alles keine Rolle, denn nur die Russen oder die syrische Armee machen als Täter so etwas.

Neben diesen Erbärmlichkeiten der den Terroristen nahestehenden Redakteure und ihrer Auftraggeber wurde auch ein wenig über Madaya geplaudert, wo Bewohner eine Nahrung zu sich nehmen täten, die sie sonst nicht anfassen würden, garniert mit Andeutungen von Kannibalismus, ohne diese auch nur ansatzweise belegen zu können. 250 Euro für einen Liter Milch erschien auch für uns etwas teuer, weswegen wir uns fragten, wer das einerseits bezahlen kann und wer die Milch für diesen Preis verkauft. Die PRESSE fragte dies wohlweislich nicht.

„Bilder ausgemergelter Körper kleiner Kinder hatten im Dezember die Welt geschockt“, hieß es stattdessen ganz ohne den Hinweis, dass es zu keiner Versorgung wegen den freundlichen „Rebellen“ und „Menschenrechtsaktivisten“ gekommen war, und auch ganz ohne den Hinweis, dass die letzte Bilderflut vor allem aus Fälschungen bestanden hatte.

 

 

 

Weiter mit dem KURIER, der in seiner Printausgabe vom 12. Januar 2016 mit einer Behauptung aufwartete: „Hilfe für Hungernde: Ein humanitärer Deal mit politischem Kalkül.“ Der Autor ist Stefan Schocher, der bislang noch nicht den Nachweis geliefert hatte, etwas mit Journalismus zu tun zu haben. Kann er allerdings, wie wir eingestehen müssen, denn Journalismus und KURIER schließen sich aneinander aus.

http://kurier.at/politik/ausland/syrien-hilfe-fuer-400-hungernde-in-madaja/174.490.956

 

Erst einmal tat Schocher so, als wäre der Antransport der UN-Hilfslieferung aufgrund 20 Kontrollpunkte der Armee etwas mühselig gewesen und aus keinem anderen Grund. Von Terrorismus hatte er keine Kenntnis, denn das war ihm keine Erwähnung wert, auch wenn die „Jabhat al-Nusra“ als ein syrischer Al-Kaida-Ableger bezeichnet wurde. „IS“ und „Nusra“ würden zwar auch Städte und Orte belagern, wie er feststellte, dann aber entdeckte, dass diese Schweinerei nur vom syrischen Militär als „militärische Strategie manifestiert“ werden würde.

Nach diesem verlogenen Unsinn verstieg sich Schocher auch noch zur Behauptung, dass die Hilfslieferungen nach Madaya einem politischen Kalkül der syrischen Regierung geschuldet sei. Er unterschlug mal eben den durch die UNO und der syrischen Regierung vermittelten Deal mit den Extremisten der Versorgung mehrerer Orte, um eine Versorgung der von Terroristen belagerten Orte zu erreichen. Überhaupt verwies Schocher sämtliche „Versorgungsengpässe“ auf die syrische Regierung, während die UNO übrigens das Gegenteil angibt.

„Am 25. Jänner aber werden die Gespräche über eine Beilegung des Konfliktes in Genf fortgesetzt. Erst Samstag hatte die syrische Regierung Bereitschaft bekundet, teilzunehmen, zugleich aber eine Liste teilnehmender Oppositioneller gefordert. Zudem müsse eine Aufstellung aller „terroristischer“ Gruppen erfolgen. Aus Sicht der syrischen Regierung und ihrer Alliierten sind das aber nahezu alle bewaffneten Fraktionen gegen Assad.“

Schocher versuchte hier zu suggerieren, als habe die syrische Regierung vorher nicht verhandeln wollen. Das ist falsch. Die syrische Regierung hatte immer verhandeln wollen, denn der Krieg findet in ihrem Land statt. Allerdings hatte niemand, das heißt die Aggressoren, mit den Syrern verhandeln wollen, denn der Krieg gegen diesen Staat hatte ja das Ziel, diesen zu zerstören. Es ging und geht folglich auch nicht gegen „Assad“, wie Schocher weiszumachen versuchte.

 

 

 

Die Forderung der syrischen Regierung nach einer Aufstellung aller terroristischen Gruppierungen, die von einer Verhandlung in jedem Land der Welt ausgeschlossen sein würden, ist korrekt, allerdings unterschlug Schocher hier die Tatsache, dass die USA und ihre Verbündeten sich gar nicht in der Lage sahen, diese zu liefern, andererseits auf syrischem Territorium keine nennenswerte bewaffnete „Opposition“ existiert, welche nicht Teil von „IS“ oder „Jabhat al-Nusra“ wäre. Um diese zu schaffen, wurde in verschiedenen Gebieten für die Medien auch mal gerne umgeflaggt. Der Haufen Söldner und Halsabschneider „Jaysh-al-Islam“ wurde von Schocher somit auch nur als „einflussreich“ bezeichnet. Bei wem? Bei den Faschisten aus den Golfstaaten und in Übersee? Es kann doch nur umgekehrt sein, wenn diese die Mörderbande aushalten.

Im STANDARD war der Artikel für den 12. Januar 2016 etwas kleiner gehalten worden. Hatte Schocher im KURIER noch gewusst, dass in Madaya 1 Kilo Mehl 100 Dollar kosten würde, konnte man laut STANDARD für dieses Geld ein Kilo Reis erwerben.

 

 

 

Das spielte aber keine Rolle, denn die sich wiederholenden Lügen wurden vor allem an anderer Stelle deponiert. Dazu gehörte die Verherrlichung von Al-Kaida-Terroristen mit der Bezeichnung „Oppositionsmiliz“ oder „Rebellen“, gepaart mit der falschen Angabe, dass es aufgrund der syrischen Armee zuvor zu keinen Hilfstransporten gekommen war.

Hauptsache, die Wahrnehmung wird für die Medienkonsumenten dahingehend verzerrt, als würde die syrische Regierung nicht gegen den internationalen Terrorismus auf ihrem eigenen Grund und Boden kämpfen, sondern gegen irgendwelche halbverhungerten Einwohner. 

 

 

Samstag
02
April 2016

Verein Alltag Verlag feiert das 15-jährige Jubiläum.

 

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Aus diesem Anlass wurde ein griechischer Autoren-Heuriger organisiert, zu welchem Gäste eingeladen wurden, die zu der Existenz des Verlages und den Publikationen beigetragen haben.

Wir freuen uns auf den Abend!

 

VAV-Jubiläum

(Quelle: NÖN).

 

Hier der Link zur Verlagsseite:

http://www.vereinalltagverlag.at/de/startseite/

 

Freitag
01
April 2016

Kleine Propagandaübersicht – 8/2016.

 

Ratte 0

 

Jemen. „Jeder zweite ist auf Hilfe angewiesen.“ KURIER, 16. Januar 2016.

Walter Friedl verkauft ebenfalls Al Kaida im Jemen als etwas, das mit den Saudis gar nichts zu tun hat – und doch nützlich für diese ist.

http://kurier.at/politik/ausland/jeder-zweite-im-jemen-braucht-hilfe/175.266.050

 

 

Österreich. „Politik will Dealer-Gruppen stoppen.“ KURIER, 16. Januar 2016.

Michael Jäger und Willi Theuretsbacher zitieren unter anderen die Innenministerin Mikl-Leitner: „Wir müssen jetzt alles tun, um den offenen Drogenhandel nicht weiter explodieren zu lassen.“

Jetzt und alles, dazu den offenen Handel, aber nicht den verdeckten? Bitte wenden Sie sich an die Hersteller. Oder leiten Sie Legalisierungen in die Wege.

http://www.pressreader.com/austria/kurier-samstag/20160116/281908772145759/TextView

 

 

„Internationale Kartelle als Drahtzieher. Herkunft.“ KURIER, 16. Januar 2016.

Ein durch und durch verlogener Dreck. Dealer sollen die „Afrikaner“ sowie auch Serben und Mazedonier sein. Hat nur nichts mit der Herkunft der Drogen zu tun. Deswegen werden „lateinamerikanische Drogenkartelle“ erwähnt, aber nicht jene aus Kolumbien unter US-Schirmherrschaft. Nicht zu vergessen die Afghanen, die laut dem namenlosen Autor des Artikels sogar direkt aus Afghanistan kommen sollen. Leider wird nicht genannt, wer die afghanische Opiumernte seit der US-Invasion 2001 kontrolliert. Dafür wird der Iran erwähnt, den „wir“ ja auch nicht leiden können, da würde geschmuggelt werden. Wie auch über eine „Nordachse“, also Russland. Können „wir“ auch nicht leiden. Genauso wenig wie die widerspenstigen Serben und Mazedonier seit dem NATO-Überfall auf Jugoslawien, welche angeblich Bestandteil einer Balkan-Route sein sollen. Für Drogengeschäfte sollen die Kroaten, Bosnier und Albaner offenbar zu anständig sein, und die Kosovaren des NATO-Protektorates ohnehn. Da passt die dortige riesige US-Basis natürlich auf. Für die Heroin-Route zwischen dieser und der Kosovo-Mafia kann man ja nichts…

Kurz gesagt, nach dem KURIER sind jene Leute und Staaten, über die der KURIER keine gute Meinung hat, auch noch massiv in Drogenproduktion und -handel involviert. Und sonst praktisch niemand.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160116/internationale-kartelle-als-drahtzi/0750850820730690820952016%2001161921380217.html

 

 

„Bulgarische Nahrung für den Krieg in Syrien.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

Ein überraschend interessanter Bericht Mariya Petkova über die Rolle Bulgariens als Waffenlieferant für die ausländischen Aggressoren in Syrien. Erstaunlich, so etwas im STANDARD zu finden, weniger erstaunlich, dass der STANDARD damit nichts anfangen kann. Neben Bulgarien oder auch Kroatien gibt es natürlich noch viele weitere Länder, die gute Geschäfte mit der Versorgung der islamistischen Söldner machen.

http://derstandard.at/2000029328805/Bulgarische-Nahrung-fuer-den-Krieg-in-Syrien

 

 

„Saddam Husseins Irrtum. Der Golfkrieg von 1991.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

Gudrun Harrer versucht sich fehlerhaft an einer etwas oberflächlichen Rekonstruktion. Hier ein Satz, der uns amüsiert hat:

„Man muss erwähnen, dass es typisch für die US-Invasion von 2003 war… , dass die Amerikaner keine Skrupel hatten, irakische Dokumente einfach so in die USA mitzunehmen.“

Seit ihrer Existenz führten die USA – von einigen wenigen Jahren abgesehen – ständig Krieg, deren Ziel es war, anderen Leuten etwas wegzunehmen. Nicht nur Dokumente.

Weniger dümmlich, sondern historisch verfälschend die Aussage Harrers, dass der Irak den Krieg gegen den Iran 1980 „vom Zaune gebrochen“ habe. Die Regierung Hussein hätte ohne Anleitung der USA gar nichts unternommen. Der Irak war deren zu diesem Grund aufgerüstete Marionette gewesen. Die USA hatten es nicht „akzeptiert“, wie Harrer phantasiert, sondern initiiert. Unterstützt wurde der Irak beim Krieg gegen den Iran durch Terrorstaaten wie Saudi-Arabien.

Peinlich auch die abgedruckte Zeitleiste, in welcher von den gigantischen Verbrechen der USA keine Rede ist.

http://derstandard.at/2000029062500/25-Jahre-Golfkrieg-Saddam-Husseins-Irrtum

 

 

„Festnahmewelle gegen Uni-Dozenten in der Türkei.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

Markus Bernath berichtete aus dem Krieg führenden Polizeistaat Türkei. Bemerkenswert die Erwähnung von europäischen Gremien, die das Wegsehen bevorzugen. Oder den „Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte“, einem Schautribunal, vor welchem nur Afrikaner Platz nehmen dürfen.

http://derstandard.at/2000029121149/Mehr-als-20-Festnahmen-in-Tuerkei-wegen-prokurdischer-Propaganda

 

 

„Bücherverbrennung in Russlands Provinz.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

Es fielen Bücher zum Opfer, welche von der subversiven Stiftung „Open Society“ des Milliardärs und US-Investors George Soros, dem Spezialisten für Umstürze und Fabenrevolutionen für US-Interessen, herausgegeben worden waren. Kurzum: Entfernung von Propaganda nach dem Verbot der Soros-Stiftung. Die Bezeichnung Soros als (unerwünschter) ausländischer Agent ist definitiv zutreffend, auch wenn André Ballin die Tragweite abzuschwächen versucht und lieber nicht alles erzählt und davon auch noch wenig. 

http://derstandard.at/2000029127752/Angebliche-Buecherverbrennung-in-Nordrussland

 

 

„Syrien: 16-jähriger starb im belagerten Madaya vor Augen von Helfern.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

In Madaya wird gehungert, Madaya wird aber auch durch „Rebellen“ kontrolliert. Auch die „Opposition“ würde ihrerseits belagern. Zum Beispiel die „oppositionelle“ Al-Kaida. Das sind keine Terroristen. Jedenfalls nicht für den STANDARD (und auch nicht für die anderen sprachlich und inhaltlich gleichen Drecksblätter).

http://www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/16-Jaehriger-starb-vor-Augen-der-Helfer-an-Hunger;art17,2086112

(Link vom STANDARD leider nicht mehr auffindbar).

 

 

„Sicherheitsrisiko Putin. Russen-Deal.“ KURIER, 17. Januar 2016.

Andrea Hodoschek berichtete von einer Geheimliste, die nicht geheim ist. „Putin“ soll ein Sicherheitsrisiko sein, hat aber nichts damit zu tun. Initiativen sollen von der EU ausgegangen sein, nach dem Anschlag von Madrid 2004, welcher dummerweise aufgezeigt hatte, dass die europäischen Geheimdienste im Gegensatz zu „Putin“ ein Sicherheitsrisiko bedeuten. Hodoschek machte sich Sorgen wegen möglichen Einflüssen russischer auf österreichische Konzerne wie den OMV. In einer Welt, die von internationalen Konzernen beherrscht wird, von denen nicht die Rede war. Die sind nämlich alles andere, nur nicht russisch.

http://kurier.at/wirtschaft/wirtschaftspolitik/omv-russen-deal-sicherheitsrisiko-putin/175.421.035

 

 

„Atomdeal: Iran hat Auflagen erfüllt.“ KURIER, 17. Januar 2016.

Karoline Krause-Sandner schrieb: „Seit 2003 läuft der Streit über Irans Atomprogramm. Westliche Staaten werfen Teheran vor, heimlich an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten.“

Karoline Krause-Sandner schrieb nicht, dass es sich bei diesem Streit um einen Akt der erpresserischen Aggression der USA und seiner Verbündeten gehandelt hatte. Der Iran hat das Recht dazu, Atomtechnologie zu entwickeln, und ist im Gegensatz zum Atomwaffenstaat Israel in der IAEO organisiert. Was jene westlichen Staaten behaupten, welche zuvor alles unternommen hatten, um den Iran zu schaden, ist nicht relevant, so lange sie es nicht beweisen können. Und sie konnten es nicht beweisen.

Aber weil jetzt alles wenigstens halbwegs gütlich ausgeglichen wurde, soll der Iran wenigsten vier US-Amerikaner frei gelassen haben, die der Spionage verdächtigt waren. Die USA sollen wiederum entgegengekommen sein, dass sie sechs Iraner frei gelassen haben. Diese sollen, wie Krause-Sandner bar jeglicher Ironie schrieb, „im Zusammenhang mit den Sanktionen festgehalten“ worden sein.

http://kurier.at/politik/ausland/westen-stoppt-sanktionen-gegen-den-iran/175.457.255

 

 

„Das Ende der Iran-Sanktionen.“ PRESSE, 17. Januar 2016.

Die USA haben mit dem Atomdeal gewonnen, der Iran demontiert Anlagen, zu deren Erhalt er als souveräner Staat das Recht hat. Den mit den USA verbündeten Golfdikaturen gefällt das nicht, weil dem Iran mit dem Ende der Sanktionen mehr Geld zu Verfügung stehen würde, und zwar mehr Geld für „militärische Aktionen“. Das sagen die, die im Gegensatz zum Iran einige Kriege am Laufen halten.

Nach den Autoren des Artikels, Martin Gehlen und Duygu Özkan, sei es aber der Iran, der im Jemen „zündeln“ würde, nicht etwa der Angreifer aus Saudi-Arabien samt Verbündeter. Und das, obwohl die iranische Unterstützung der schiitischen Huthis nur vermutet wird.

Gehlen und Özkan zeigen sich somit wieder als Vertreter und Propagandisten der Kriegstreiber.

Dazu gehören auch kurz erwähnte innenpolitische Themen wie Todesstrafe/Hinrichtungen, Verfolgung von Journalisten und Künstlern sowie die Diskriminierung von Frauen im Iran. Auch unseren Vorstellungen entspricht der Iran sicherlich nicht, allerdings wurden diese Themen ohne Konkretisierung von Gehlen und Özkan nur aus propagandistischen Gründen benutzt, denn die genannten Vorwürfe sind auch auf der anderen Seite, weitaus intensiver übrigens, zu finden als im Iran, zum Beispiel in den USA, in der Türkei, in Saudi-Arabien.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4905937/Atomdeal_IAEA-gibt-Grunes-Licht-fur-Ende-der-IranSanktionen?from=gl.home_politik

 

 

Russland/Schanna Nemzowa. „Ich bin das Sprachrohr meines Vaters.“ PRESSE, 17. Januar 2016.

Und der hatte kaum etwas zu sagen. Der PRESSE reichte es für ein kindlich-verlogenes Russland-Bashing aber allemal, weil ihr Ruf ohnehin ruiniert ist. Und Jutta Sommerbauer muss auch von irgendetwas leben. Andere stehen wegen ihrem Gewerbe auf der Straße. Sommerbauer hätte auch selbst über diesen Nemzow recherchieren können, den vor seinem bei uns niemand gekannt hatte. Nemzow hatte das Gewerbe gerne in Anspruch genommen, es hatte einige Verwicklungen gegeben und sein Mörder schien eher ein Stümper gewesen zu sein. Vielleicht einer der Zuhälter, aber wissen wir schon? Im Gegensatz zu uns gab sich Sommerbauer nicht einmal ansatzweise Mühe, einmal hinter die Kulisse zu schauen. Ach ja, sie könnte dann auf der Straße stehen…

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4905936/Schanna-Nemzowa_Ich-bin-das-Sprachrohr-meines-Vaters

 

 

„Ein Glückspilz im Realitätsschock.“ PRESSE, 17. Januar 2016.

Auch Eduard Steiner durfte sich für die PRESSE mit einem Diskreditierungsartikel austoben. Kaum getarnte Meinungsmache gegen Putin zu einem Wirtschaftsthema, in welchen der Wirtschaftskrieg gegen Russland keinen Eingang findet. Peinlich.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/4905970/Wladimir-Putin_Ein-Gluckspilz-im-Realitaetsschock-

 

 

Geschichte. „Angriff auf Bagdad. Als die „Mutter aller Schlachten“ losging.“ PRESSE, 17. Januar 2016.

Gerhard Bitzan nennt die Rolle der USA bei dem vom Zaune gebrochenen Angriffskrieg des Irak gegen den Iran als wohlwollenden Beobachter. Das hat etwas mit seiner Geschichte zu tun, aber kaum mit der Geschichte. Dazu gehört auch die dumme Behauptung, dass George W. Bush eine „Schmach“ habe „rächen“ wollen, als dieser den Irak 2003 angegriffen hatte. Der Rest: geschenkt.

http://diepresse.com/home/zeitgeschichte/4905978/Angriff-auf-Bagdad_Als-die-Mutter-aller-Schlachten-losging

 

Ratte 0

 

Donnerstag
31
März 2016

Kunstkörper VI

 

Es wäre eine schöne Geste – von Werbung mag Ini K. nicht sprechen – wenn Künstler ihre Kunstprodukte oder Produkte, die als „Kunst“ bezeichnet werden, verschenken würden. Die Ausnahmekünstlerin Ini K. kann indessen diesen Verschenkungsaktionen unter den Augen kleiner Regionalmedien und den damit einhergehenden peinlichen Fotostrecken nichts abgewinnen.

Das habe weniger damit zu tun, ihren Keller von den dort deponierten Überflüssigkeiten zu befreien, so Ini K. dem Kulturverein BOLLWERK gegenüber, als vielmehr mit dem weitreichenden gesellschaftlichen Konsens, dass alles, was nichts kostet, nichts wert sei. Häufig genug wären diese Dinge tatsächlich vollkommen wertlos, wie uns Ini K. wertefrei versichern konnte.

Das Spenden für einen guten Zweck wäre ihrer Ansicht nach dagegen etwas anderes. Daher habe sie sich zum wiederholten Male dazu entschlossen, eines ihrer originalen Kunstwerke, welche das schnöde Handwerk als untergeordnet erscheinen lassen, an jene zu veräußern, die, neben ihrem Mundwerk über ihrer Auffassung der Kunst als Ware, eine geeignete soziale Restkompetenz ihr eigen nennen können.

 

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Das Gemälde „Kunstkörper VI – Knötchenbildung“ von Ini K. vor erlauchtem Publikum. 

 

Obwohl mit nur 1.000,- Euro ein sehr preiswertes Kunstwerk, erst recht von einer derartig begnadeten Künstlerin wie Ini K., würde diese Spendenaktion für jeglichen Spender einen Mehrwert bedeuten, da sie nur die eine Hälfte als Spende für sich selbst verbuchen, die andere dagegen in sinnvolle Kulturarbeit investieren würde. In Kulturarbeit, welche den Werten der Menschen dienen und somit einen doppelten Mehrwert beinhalten müsse, wie Ini K. bekräftigte. Erst recht in einer Kulturlandschaft, in welcher bereits der einfache Mehrwert eine Unbekannte, der durchschnittliche Richtwert dagegen das Niveau von Schulabbrechern darstellen würde.

Nein, Kunst sei keine Ware, wie Frau Ini K. darauf beharrte, Kunst wie auch Kultur ganz allgemein, so sagte sie, das wäre eine Einstellung.

Und glauben Sie uns, in unserer abseits der wertefreien Massenzone befindlichen Runde hatte der begnadeten Künstlerin Ini K. niemand widersprechen können.

 

Dienstag
29
März 2016

DAS CO2-WUNDER und der Techniker Roland Stagl.

KINO!!!

Mittwoch, den 30. März 2016, Beginn 19.30 Uhr, Einlass: 19.00 Uhr. 

Eintritt: Spenden erbeten.

Aktionsradius Wien. Gaußstraße 11, 1200 Wien. 

Nach dem Film stehen Filmemacher Hubert Sielecki und Erfinder Roland Stagl für Gespräch und Fragen zur Verfügung. 

 

Gasförmiges Kohlendioxyd wird unter einem Druck von 70 bar flüssig. Dieses flüssige CO2 hat physikalische Eigenschaften, die noch wenig erforscht sind. Unter anderem dehnt es sich in einem Temperaturbereich von 20 bis 60 °C um das Mehrfache seines Volumens aus.
Wohlgemerkt als Flüssigkeit – und Flüssigkeit ist nicht komprimierbar, daher kann sie mittels geringer Wärme hohen Druck und damit eine ungeheure Kraft entfalten. Dies geschieht lautlos, ohne Verbrennung und ohne Abgase.
Nach fünf Jahren intensiver Entwicklungsarbeit für ein Aggregat zur Stromgewinnung hat Roland Stagl dieses nun seit März 2014 in ein neues, modernes Auto eingebaut und es mit großer technischer Fertigkeit und Ausdauer von einem Öl-mobil zu einem E-mobil verändert.

 

 

Seit April 2014 dokumentierte Hubert Sielecki die Stufen dieses Umbaus und in Interviews mit Roland Stagl kommen hoffnungsvolle Gedanken und ein unbeugsamer Wille zum Vorschein, trotz Widerstand und Unverständnis zuständiger Förderstellen oder möglicher Förderer.
„Was nicht sein kann, das darf auch nicht sein“.

 

Hubert Sielecki und Roland Stagl

 

Am Ende dieses dokumentarischen Films fährt Roland Stagl mit diesem halbfertigen Prototyp bei laufender Kamera durch Wien.
Dieser Film ist noch eine Bestandsaufnahme des gegenwärtigen Ist-Zustandes, er stellt Fragen, er begeistert oder frustriert. Bis hoffentlich zu dem erhofften Erfolg dieser Idee wird noch weiter am Film gearbeitet.
Wie lange kann man einem Erfinder zusehen, wie er für eine Vision alle seine Kräfte, sein Vermögen investiert um das Leben auf dieser Welt zu verbessern und zur Erhaltung der Natur beizutragen.
Seine Arbeit gleicht der eines Künstlers, zwar mit anderer Technik, aber inhaltlich und persönlich bewusstmachend, ruhelos. Ein selbstloser, noch wenig verstandener Visionär für eine lebenswerte Zukunft auf diesem Planeten. Jeder weiß, dass es mit der Mobilität durch Verbrennung wie bisher nicht weitergeht, Alternativen werden weltweit gesucht, aber dann trotzdem nicht akzeptiert.
Copyright: Hubert Sielecki.

 

Sonntag
27
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 7/2016.

 

Ratte 0

 

 

„100 Millionen Christen weltweit verfolgt.“ KURIER, 14. Januar 2016.

Walter Friedl nennt eine Studie, nach welcher „Christen“ in erster Linie den diversen Terrororganisationen zum Opfer fallen. Also Organisationen, mit denen wir überhaupt nichts zu tun haben. Außer Nordkorea, denn dort würden ganze Familien von Christen in die Arbeitslager kommen. Und gefoltert werden sie auch, einfach so. Sagt Friedl.

http://kurier.at/politik/ausland/100-millionen-christen-weltweit-verfolgt/174.875.870

 

 

„EU sieht Polens Demokratie gefährdet.“ KURIER, 14. Januar 2016.

Sagte die EU, die als Organisation kaum als demokratisch anzusprechen ist. Und Margaretha Kopeinig sagte uns, was die EU sagte.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160114/282952449194851/TextView

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160114/eu-sieht-polens-demokratie-gefaehrd/0750850820730690820952016%2001141921220046.html

 

 

„Berlin sieht nach Attentat keine höhere Terrorgefahr.“ STANDARD, 14. Januar 2016.

Birgit Baumann zitierte in dem verlogenen Stück andere, ohne selbst die Vorgänge zu durchschauen. Der deutsche Innenminister zeigte sich cleverer und schwafelte von einem Zusammenrücken von Deutschland und Türkei. Erdogan hat dies derzeit auch nötig.

http://derstandard.at/2000029008258/Berlin-sieht-nach-Anschlag-in-Istanbul-keine-hoehere-Terrorgefahr

 

 

„Wir müssen uns ein wenig verstecken“. STANDARD, 14. Januar 2016.

Stefan Brändle wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass die Geschichte um einen Anschlag auf einen jüdischen Lehrer eine „Ente“ gewesen war. Dafür kann er nichts.

http://derstandard.at/2000029007324/Juden-in-Frankreich-Wir-muessen-uns-ein-wenig-verstecken

 

 

„Türkei verhaftet IS-Verdächtige.“ STANDARD, 14. Januar 2016.

Die üblichen politischen und geheimdienstlichen Spielchen. Das türkische Regime „warnt“ vor „IS“-Terroristen, die sie selbst ausbilden und ausrüsten, um sie nach Syrien zu schicken, von wo aus sie wieder in die Türkei angeblich „eindringen“ müssen. Um sich ihre Schussverletzungen in türkischen Krankenhäusern versorgen zu lassen. Da nützen auch großartige Verhaftungswellen gegen „IS“-Personal nichts, wenn sich unter den Verhafteten nur Kurden, Linke und Langhaarige wiederfinden.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160114/281625304299377/TextView

 

 

„Obamas Rede gegen die Angst und für den Blick nach vorn.“ STANDARD, 14. Januar 2016.

Analyse von Frank Herrmann ohne analytische Bestandteile über eine Rede von gehaltvoller Belanglosigkeit.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160114/obamas-rede-gegen-die-angst-und-fue/0830840650780680650820680%209520160114194002199920090.html

http://www.volksfreund.de/nachrichten/welt/themendestages/themenderzeit/Weitere-Themen-des-Tages-Barack-Obamas-Rede-gegen-die-Angst;art742,4413931

 

 

„Obamas letzte State-of-the-Union-Rede. An eine zornige Nation.“ STANDARD, 14. Januar 2016.

Es scheint sich dabei um die „Nation“ von Christoph Prantner zu handeln. 

http://derstandard.at/2000029010705/An-eine-zornige-Nation

 

 

„USA. Rede zur Lage der Nation. Was von „Hope and Change“ blieb.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Oliver Grimm behauptete gleich im ersten Satz eine angeblich zurückhaltende US-Außenpolitik. Vielleicht, weil innerhalb der Obama-Ära die Zahl der Leichen die Million noch nicht überschritten hat?

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903841/USPraesident-Obama_Was-von-Hope-and-Change-blieb?_vl_backlink=/home/index.do

 

„USA. Die atomare Wunderwaffe.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Julia Raabe schwärmerisch. Ja, die kommen zum richtigen Zeitpunkt. Zum Beispiel wegen den aggressiven Russen, die sich neuerdings erdreisten, so etwas wie die Weltherrschaft anzustreben und diese den „Amis“ streitig zu machen. 

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903792/USA_Die-atomare-Wunderwaffe

 

 

„Istanbul. „Anschlag nicht gezielt auf Deutsche.““ PRESSE, 14. Januar 2016.

Man muss es nur oft genug wiederholen, dann glaubt es Erich Kocina ebenfalls.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903820/Istanbul_Anschlag-nicht-gezielt-auf-Deutsche?from=simarchiv

 

 

„Ende des türkischen Stillhalteabkommens mit IS.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Eine angebliche Analyse von Susanne Güsten, bei der die Angaben des türkischen Verbrecherregimes wie in Stein gemeißelt scheinen: der flugs identifizierten Rest des Täters, der angeblich Syrer sein soll, welcher angeblich zum „IS“ gehöre, welcher vor allem nicht aus Syrern besteht, welcher den türkischen Staat angreift, der wiederum den „IS“ in wirklich jeglicher Hinsicht unterstützt und im Grunde ein und das selbe ist. Leider hatte Güsten nur die Hälfte der obigen Geschichte erzählt und somit Kriegspropaganda verbreitet. Der Quatsch mit dem „Stillhalteabkommen“: geschenkt.

Interessant allerdings die reale Ermordung von einer Reihe von syrischen Journalisten in der Türkei, die nach Darstellung der verlogenen Güsten angeblich vom „IS“ getötet worden sein sollen, weil sie „IS“-kritisch gewesen wären. Davon abgesehen, dass es dafür keine Beweise gibt, geht es kaum noch dümmlicher. Denn: wer soll nicht kritisch gegenüber Terrororganisationen sein. Güsten offenbar nicht, denn sie lebt, wäre der logische Schluss. Der Punkt ist der, dass diese syrischen Journalisten die Verbindungen zwischen „IS“ und dem türkischen Militär und Geheimdienst aufgedeckt hatten. Das lässt sich übrigens unschwer recherchieren. Güsten jammerte in ihrem Machwerk, dass der türkische Ministerpräsident Davutoglu „keine andere Wahl“ hätte, „als weiter mit Härte gegen die Jihadisten vorzugehen.“ Richtig gelesen, Jihadisten, nicht Terroristen. Lügenmaul Güsten verstrickte sich in ihrem Propagandadreck, dass sie sich selbst nicht mehr aus zu kennen schien.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903857/Ende-des-turkischen-Stillhalteabkommens-mit-IS?from=simarchiv

 

 

„Brüssel leitet Prüfung von Polen ein.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Das berichtet Michael Laczynski. Polens Regierung ist verärgert über die durch die EU ausgeübte „Standardprozedur“. Doppelter Standard wäre sicherlich zutreffender.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4903811/Rechtsstaat_Brussel-leitet-Prufung-von-Polen-ein

 

 

„Polen. Revolution in den staatlichen Medien.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Paul Flückiger berichtete vom personellen Austausch, als wäre dies nicht eine übliche Prozedere bei jedem politischen Wechsel.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903788/Polen_Revolution-in-den-staatlichen-Medien

 

 

„Europas offene Wunde ist nicht richtig verbunden.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Gastkommentar mit völliger Verdrehung der Tatsachen von Olexander Scherba, aber das muss man ihm nachsehen, denn als Botschafter des vom Westen abhängigen ukrainischen Regimes in Österreich kann er sich nur als einen verlogenen Hohlkopf hinstellen.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4903854/Europas-offene-Wunde-ist-nicht-richtig-verbunden

 

 

„Es müssen weniger Flüchtlinge werden – bis zum Nullpunkt.“ KURIER, 15. Januar 2016.

Christian Böhmer und Daniela Kittner berichten über die ÖVP-Entscheidung, nicht mehr auf die EU zu warten. Denn die wartet auch nicht, sondern produziert das Chaos wie auch die Fluchtgründe aus anderen Ländern.

http://kurier.at/politik/inland/mitterlehner-auf-der-oevp-klausur-es-muessen-weniger-fluechtlinge-werden-bis-zum-nullpunkt/175.061.417

 

 

„Startschuss für das Rennen um den Wirtschaftspartner Iran.“ KURIER, 15. Januar 2016.

Auch Konrad Kramer weiß bei dieser Gelegenheit zu berichten, dass die Entwicklung vor allem Saudi-Arabien alarmiere, „den Gegenspieler des Iran in Syrien und in der gesamten Region.“ Und wir erinnern bei dieser Gelegenheit daran, dass dieser saudische Gegenspieler nicht nur gegen spielt, sondern Krieg gegen Syrien wie auch gegen den Jemen führt. Es handelt sich sich bei den Saudis somit um einen höchst kriminellen „Gegenspieler“. Kramer scheute sich, Verbrecherpack als das zu bezeichnen, was es ist.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160115/startschuss-fuer-das-rennen-um-den-/0750850820730690820952016%2001151921060039.html

 

„IS nimmt das Herz Jakartas ins Visier.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Urs Wälterlin hat zwar den „IS“ genannt bekommen, aber das muss nicht sein. Allerdings ist „IS“ eine etablierte Marke, zu der beispielsweise eine „Schweinchen-Dick-Terror-Bande“ in Sachen PR nie fähig sein würde.

http://derstandard.at/2000029078691/IS-nimmt-das-Herz-Jakartas-ins-Visier

 

 

„Zunehmender Streit in der Türkei über Terrorbekämpfung.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Markus Bernath stellte erst einmal die falschen Fragen, um dann den Eindruck zu hinterlassen, dass ihn auch die richtigen nicht weitergeholfen hätten.

http://derstandard.at/2000029081328/TuerkeiZunehmender-Streit-ueber-Terrorbekaempfung

 

 

„Deutschland will OSZE beleben und umkrempeln.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Der deutsche Außenminister Steinmanger quatscht von Deeskaltion in der Ukraine, nachdem er einen Anteil an der Eskalation zu verantworten hat. Nicht die einzige Heuchelei in dem Artikel.

http://derstandard.at/2000029081484/Deutschland-will-OSZE-beleben-und-umkrempeln

 

„Türkei: Hinweise auf Abschiebungen nach Syrien.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Spielt das bei einem Staat wie die Türkei noch eine Rolle?

http://derstandard.at/2000029034715/Bericht-Tuerkei-schiebt-Syrien-Fluechtlinge-in-Konfliktgebiet-ab

 

Österreich. „Müssen weg von dieser Willkommenskultur.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Markus Rohrhofer zitierte hier die inkompetente ÖVP-Spitze, bei der wir noch nie eine „Willkommenskultur“ entdeckt haben. Und tatsächlich, Mitterlehner hatte so etwas noch auf „Facebook“ ausgemacht.

http://derstandard.at/2000029052655/Asyl-OeVP-will-ab-kommender-Woche-Obergrenze

 

„Billiges Erdöl hilft uns nicht mehr.“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Wer ist „uns“?. Matthias Auer lässt einige Experten zu Wort kommen, die allerdings kaum Argumente anzubieten haben. Energiepolitische Änderungen oder ökonomische Verhaltensweisen von Konsumenten sollten doch positiv bewertet werden, oder etwa nicht?

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/4904705/Billiges-Erdol-hilft-uns-nicht-mehr

 

Indonesien. „Terror im muslimischen Riesenreich.“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Von Sascha Zastiral. Das Label „IS“ scheint sich auszubreiten, wie eine Krankheit. Wie bestimmte Pullis mit Logo oder Mobiltelefone. Aber wer organisiert so etwas? Und welche Interessen treffen in Indonesien aufeinander?

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904700/Indonesien_Terror-im-muslimischen-Riesenreich

 

„Will der IS ein „fernes Kalifat“ in Asien errichten?“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Marlies Kastenhofer meinte, dass der „IS“ den „radiskalislamischen“ Taliban den „Rang ablaufen“ würde. Aber welchen? Kastenhofer schien an so etwas wie einen Terrorrang gedacht haben, was aber nur einer Unkenntnis gegenüber den Taliban geschuldet sein kann. Gleichgültig, was von den Taliban als Sekte und sonstwie zu halten sein mag, aber ihre Gewalt richtet sich gegen Besatzungstruppen und gegen ein durch den Westen installiertes Marionettenregime im eigenen Land, welches ein ganz anderes Potential an Gewalt an den Tag gelegt hatte. Nun, Kastenhofer soll ja auch nicht informieren, sondern die Meinungen von Polizei und deren Experten wiedergeben.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904701/Will-der-IS-ein-fernes-Kalifat-in-Asien-errichten

 

 

„Ankaras Angst vor kurdischen „Kantonen“. PRESSE, 15. Januar 2016.

Der Oberterrorist Erdogan sieht in PKK-Kurden und deren Sympathiesanten Terroristen, die bekämpft werden müssen. Susanne Güsten wiederum sieht, wenn auch nicht selbst, einen Grund für die Eskalation in den kurdischen Autonomiegebieten in Syrien. Nun ist Syrien nicht die Türkei und sollte Erdogan nichts angehen. Wäre da nicht die türkische Aggression gegenüber den Staat Syrien und auch speziell gegen die syrischen Kurden. Erdogans angeblich Angst und Paranoia, so real sie auch sein mögen, rechtfertigen nicht seine gigantischen Verbrechen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904692/Ankaras-Angst-vor-kurdischen-Kantonen

 

Damit es nicht so ausschaut, als wäre die Türkei gleichzeitig „IS“:

„Großoffensive gegen den IS.“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Es ist nicht einmal eine kleine. Es ist nur Lärm.

(Kein Link auffindbar).

 

 

„Deutschland. Die neue diplomatische Supermacht.“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Jutta Sommerbauer und Julia Raabe zeigten sich beeindruckt. Der deutsche Außenminister Steinmeier kann zählen, die deutsche Regierung will mehr „Verantwortung übernehmen“ und der Reichspfarrer Gauck selbst hatte vor zwei Jahren mehr „außenpolitisches Engagement“ gefordert, und wenn es sein muss: auch „robust“. Alles natürliche Reaktionen, wenn Deutschland durch „dramatische internationale Entwicklungen“ zu Beteiligungen „gezwungen“ wird, selbstverständlich auch militärisch. Genau, es geht an allen Fronten wieder vorwärts.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904661/Deutschland_Die-neue-diplomatische-Supermacht

 

Ratte 0

 

 

Freitag
25
März 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 1.

 

Offenbar setzen bestimmte Menschen auf eine gewisse Nachhaltigkeit. Die neuen Terroranschläge in Brüssel am vergangenen Dienstag (22. März 2016) deuten zumindest in diese Richtung. Nachhaltigkeit im Sinne von Wiederholung. Der Schauplatz war mit dem belgischen Brüssel ein anderer, aber genau so gut überwacht wie beispielsweise London oder Paris und mit ebenbürtigen wirtschaftlichen, militärischen und geheimdienstlichen Strukturen versehen.

Allerdings hatten die Medienkonsumenten in den letzten Monaten erfahren, dass dort mit Molenbeek ein besonders schlimmes Viertel in der Stadt existiert, vollgestopft mit muslimischen Migranten. Von den Medien wurde Molenbeek gar zur „Islamisten-Hochburg“ hochstilisiert, und das in greifbarer Nähe zu jenen Organisationen, die eine Unmenge von Augen auf dieses Milieu gerichtet haben.

Die erste Zeitung, die wir am folgenden Tag in die Finger bekommen hatten, war der KURIER gewesen, der sich absurderweiser als ein Qualitätsmedium bezeichnet. „Mitten ins Herz der EU“ war die Überschrift in der Printausgabe gewesen, darunter dann „Terror in Brüssel.“

Etwas anderslautend die Online-Version:

http://kurier.at/politik/ausland/warnung-belgiens-aussenminister-befuerchtet-neue-anschlaege/188.679.755

 

TOPSHOT - A picture released on March 22, 2016 by the belgian federal police on demand of the Federal prosecutor shows a screengrab of the airport CCTV camera showing suspects of this morning's attacks at Brussels Airport, in Zaventem.  Two explosions in the departure hall of Brussels Airport this morning took the lives of 14 people, 81 got injured. Government sources speak of a terrorist attack. The terrorist threat level has been heightened to four across the country. / AFP PHOTO / BELGIAN FEDERAL POLICE / - / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / BELGIAN FEDERAL POLICE" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS

Laut belgischer Polizei soll es sich bei den gezeigten Männern um drei Attentäter handeln. Von denen zwei ihre linke Hand unauffällig mit jeweils einem schwarzen Handschuh bekleidet haben. 

 

In Brüssel befindet sich bekanntermaßen die Zentrale der EU, aber wer sagt, dass die Terroranschläge der EU gegolten haben, wie suggeriert wurde? In Brüssel befindet sich auch das NATO-Hauptquartier und somit die Chefetage jenes westlichen Militärbündnisses, die so gerne mit Gewalt in andere Länder intervenieren. Daher wäre die Vermutung „Mitten ins Herz der NATO“ schlüssiger, weil Attentäter aus durch Kriege verwüstete muslimische Ländern eher ein entsprechendes Motiv zu unterstellen wäre.

Interessanterweise kam in allen 10 Artikeln des KURIER das Militärbündnis NATO kein einziges Mal vor. Auch wenn zahlreiche EU-Staaten in dem Militärbündnis unter US-Hoheit organisiert sind, so ist es doch die NATO, die mit ihren Streitkräften in anderen Ländern bombt. Aber selbst der Zusammenhang einzelner Staaten als Teil der EU und der NATO wurde kein einziges Mal erwähnt. Wir sehen in dieser konsequenten Ignoranz bereits eine Manipulation gegenüber den Medienkonsumenten. Die „EU“ als Ziel der Anschläge ist eine Erfindung, weil durch nichts belegt.

Der Leitartikel von Margaretha Kopeinig zeigte bereits, in welche Richtung die Meinung abseits jeglicher Fakten zu gehen hatte. Neben der Beschränkung auf die EU, dem Ausrufen einer Kriegserklärung und dem Appell, endlich „zu reagieren“, wurde eine weitere Verzahnung von Militär, Polizei und Geheimdienste gefordert. Ganz so, als wären die Terroranschläge für Kopeinig und ihren Aufraggebern nicht ganz ungelegen gekommen. Ein vorläufiges Ermittlungsergebnis hatte es zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben.

Das mediale Geschrei fusste – wieder einmal – auf zwei ungesicherte Angaben, die bestenfalls als dubios zu bezeichnen sind.

Die erste Angabe stammte von der belgischen Polizei, die am Tag der beiden Anschläge im Brüsseler Stadtteil Schaerbeek eine „Razzia“ durchgeführt haben will. Dort will sie in einer Wohnung, dessen Mieter nicht genannt wurde, einen offenbar überflüssigen Sprengstoffgürtel, irgendwelche nicht weiter definierte Chemiekalien und eine „IS“-Fahne gefunden haben.

Mit anderen Worten: der Polizei soll soetwas wie eine Indizienkette in die Hände gefallen sein, nicht etwa einen Sprengstoffgürtel oder eine Fahne, sondern ein Sprengstoffgürtel und ein Logo.

Da der KURIER-Artikel etwas ungenau ist, als Ergänzung SPIEGEL-Online:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-explosionen-am-flughafen-newsblog-mit-aktuellen-entwicklungen-a-1083549.html

 

Es wird deutlich, dass der Begriff „Razzia“ nicht richtig ist, denn das Haus und die Wohnung im Stadtteil Schaerbeek wurde zielgerichtet durchsucht. Die angeblichen Attentäter hatten – wie mittlerweile gewohnt – der Polizei mächtig unter die Arme gegriffen und selbst die Spur gelegt. Sie hatten sich mit dem Taxi von dort abholen lassen. Damit die Polizei dann auch die schönen Sachen „finden“ würde, um genau das den Medien zu berichten, die es wiederum uns „berichten“. 

Das erinnert an den Charlie-Hebdo-Fall, wo die beiden Kouachi-Brüder ihren Fall quasi selbst aufgeklärt hatten. Die Pariser Staatsanwaltschaft und die Polizei hatten dann nur noch zu „berichten“ gehabt.

Die andere Angabe über die angebliche Täterschaft in Brüssel wurde von der US-Nachrichtenagentur „Reuters“ an die Medien weitergereicht. Hiernach soll sich der „IS“ zu den Anschlägen in Brüssel bekannt haben, was durch den Polizeifund in Schaerbeek zumindest als stimmig dargelegt wurde. Reuters bezog sich wiederum auf eine dubiose Website mit dem Namen „Amaq Acency“, wo soetwas wie eine Nachricht platziert worden war.

https://amaqagency.wordpress.com/2016/03/22/bombings-carried-out-by-islamic-state-fighters-hit-belgiums-capital-brussels/

Zu dieser Quelle begleitend ein Artikel vom SPIEGEL:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-islamischer-staat-bekennt-sich-zu-anschlaegen-a-1083681.html

 

Die Autorenschaft des Textes ist allerdings (bislang) so unbekannt wie der Betreiber dieser Seite. Juristisch gesehen handelt es sich dabei vorerst nur um eine unbewiesene Behauptung. 

Dies hinderte den KURIER (und alle anderen Medien) nicht daran, die angebliche Täterschaft/Urheberschaft eines „IS“ als eine Art Faktum zuzuschreiben.

Von dieser dubiosen „Quelle“ einmal abgesehen, treffen wir hier auch auf alte Bekannte: die US-Medienfiliale und Pentagon/CIA-Subfirma „SITE“, welche sich so gerne als „Institut“ bezeichnet.

SITE hatte mal wieder das angebliche Bekennerschreiben „gefunden“, dieses – wie zuvor alles anderen Fälschungen – als „echt“ befunden und gleich auf ihrer Seite publiziert und über TWITTER in die Welt hinausgeschickt.

https://twitter.com/siteintelgroup

https://twitter.com/siteintelgroup/status/712297158142255104

 

Bekenner Brüssel

(Ohne SITE-Logo). 

 

Wieder einmal sollen die Attentäter nicht fähig gewesen sein, ihr Bekenntnis an die richtige Adresse zu senden, wieder einmal musste es durch eine US-Firma „gefunden“ werden, um es über die ausgewählten Nachrichtenagenturen – Reuters war in der Vergangenheit für jeden Propagandadreck zu haben – in die Konsumentenmenge zu streuen.

Aber egal: die Beweisaufnahme ist abgeschlossen und der Fall gelöst!

Irgendwelche hartnäckigen Schlauberger mögen nun fragen, wer ist eigentlich der so genannte „Islamische Staat“? Und wessen Kriegspolitik betreibt er? Wer unterstützt ihn? Aus welchen Ländern operiert er? Wer unterhält diese Leute, bezahlt sie, rüstet sie aus? Wer gibt ihnen ihre Ideologie vor?

Bevor sich hier der Hund in den Schwanz beißt, machen wir jetzt etwas anderes. Irgendetwas erfreuliches. 

 

 

Donnerstag
24
März 2016