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Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 2.

 

Werfen wir hier keinen Blick auf die „größte“ österreichische Tageszeitung, sondern auf jene, die sich selbst „Qualität“ und sogar „Unabhängigkeit“ bescheinigen.

In dem Artikel von Thomas Mayer „Das ist Krieg, unbeschreiblich, alles zerstört“ des STANDARD (Printausgabe, 23. März 2016) wurde die Existenz eines NATO-Hauptquartiers in Brüssel zumindest erwähnt – wenn auch nur unter dem Aspekt, dass dort die Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden wären. Die Möglichkeit eines Kontextes zwischen Anschlägen in Europa und Kriegsführung im Nahen Osten wurde nicht einmal in Erwägung gezogen.

http://derstandard.at/2000033470665/Anschlaege-in-Bruessel-Das-ist-Krieg-unbeschreiblich-alles-zerstoert

 

Die unterstellte Zentrierung auf Europa bzw. die EU erfolgte vor allem durch den Kommentar von Alexandra Förderl-Schmid, in welchem die NATO keinerlei Erwähnung findet. Auf diesen sehr dümmlich gehaltenen und mit einer wahren Spekulationsarie durchzogenen Kommentar werden wir noch an anderer Stelle (Aspekt: Meinungsmache) eingehen.

http://derstandard.at/2000033427820/Mitten-ins-Herz-Europas

 

In den zahlreichen Artikeln der PRESSE-Ausgabe vom 23. März kommt die NATO kein einziges Mal vor. Stattdessen nur die Bezeichnungen „Europaviertel“, „EU-Kommission“ oder „EU-Institutionen“, deren Mitarbeiter auffgefordert worden sein sollen, zu Hause zu bleiben. Mitarbeiter der NATO schienen in Brüssel nicht zu existieren.

In der als echt verkauften IS-Bekennerbotschaft ist übrigens von einer EU gar nicht die Rede. Nicht einmal von Europa. Stattdessen hatte sich dieses Online-Schreiben auf die „Kreuzfahrer Belgiens“ bezogen. Das bedeutet, dass die mediale Fixierung auf die Organsiation „EU“ nichts weiter war als eine medial erzeugte Konstruktion. Deren Sinn dürften wir einzig und allein als Vehikel zur hysterischen Stimmungsmache wahrnehmen.

 

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Das Bekenntnis in französischer Version. (Mit leichten Abwandlungen gegenüber jener in englischer Sprache). Doch welche Bedeutung besitzt „Belgien“ als „Kreuzfahrerstaat?“

 

Die penetrante Ausklammerung des Militärbündnisses NATO und dessen Hauptquartier in Brüssel durch die Massenmedien lässt eine vorsätzliche – und übergeordnete – Order erahnen. Denn wie anders ist die konsequente Unterschlagung jener militärischen Einrichtung zu werten, die in islamischen Ländern mit Bomben und Raketen wütet, aus denen die Drahtzieher und teilweise das Personal für die Terroranschläge stammen sollen?

Mit der Unterschlagung des westlichen Militärbündnises soll offenbar dem Leser der Massenmedien ein Kontext zwischen der NATO und deren Mitgliedsstaaten, ihre Aggressionen in muslimischen Ländern und der kolportierten Herkunft des Terrors auf keinen Fall nahegelegt werden.

Tatsächlich wurde am 23. März in keinem der Themen bezogenen Artikel der drei Blätter „KURIER“, „STANDARD“ und „PRESSE“ ein Zusammenhang zwischen dem durch westliche NATO-Staaten ausgeübten Krieg und Terror auf der einen Seite, und einem im Westen ausgeübten Terror auf der anderen Seite in irgendeiner Form erörtert.

Die Motivlage stützte sich hier einzig und allein auf das angebliche Bekennerschreiben, in welcher als Motiv für die Anschläge die Vergeltung gegen die Kriegskoalition, die sich angeblich mit Luftschlägen gegen den „IS“ engagieren würde, genannt wird. NATO-Staaten waren allerdings jahrelang in Kriegen des nahöstlichen Raumes involviert, bevor dort auch nur irgendetwas Al-Kaida-ISIL-ISIS-IS-ähnliches existiert hatte. Somit würde eine Motivlage für „Vergeltung“ für viele dort lebende Menschen zumindest theoretisch vorliegen. Es ist demnach eher als sehr verwunderlich anzuerkennen, dass nach den vielen Kriegen und Millionen von Toten so überraschend wenig Terror in den „Westen“ zurückgekehrt war.

Von wem wiederum dieser in Europa ausgeübte Terror tatsächlich ausgeübt wurde und wer davon letztlich profitierte, steht auf einem anderen Blatt.

 

 

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„Selbst gemacht.“ Der Bombenanschlag mit 85 Toten auf den Hauptbahnhof von Bologna, 2. August 1980. (Screenshot YouTube, WDR). 

 

Die durch die jeweiligen Regierungen, Behörden und Medien verbreiteten Behauptungen stehen ohnehin auf äußerst wackeligen Füßen. Die Kampfgruppen und Terroristen, die früher als „Al-Kaida im Irak“ bezeichnet wurden, waren eine Schöpfung der US-Geheimdienste und ihrer Verbündeten als brutales Instrument der poltischen Einflußnahme im Irak. Personell und materiell enorm aufgerüstet erschienen deren Verbände als ISIL/ISIS schließlich in Syrien, nachdem es die westlich gestützten Al-Kaida-Truppen und andere Söldnerverbände nicht geschafft hatten, die syrische Regierung zu stürzen. Alle diese islamistischen Söldnertruppen unterschieden und unterscheiden sich kaum voneinander, vom Markennamen abgesehen. Auch die Zielsetzungen waren und sind ähnlich.

Die schließlich in „IS“ umbenannte Armee der Todesschwadrone hatte wie alle anderen Verbände unter dem Wohlwollen des „Westens“ und seiner Verbündeten in Syrien morden und zerstören können, bis im Spätsommer 2014 durch die USA das Label „IS“ als Terrororganisation deklariert worden war, um gleich auch zu einem Krieg gegen diese aufzurufen. Allerdings war anschließend nichts passiert, von zig Völkerrechtsbrüchen, Bombardements und noch mehr Zerstörungen in Syrien durch die USA und ihrer Verbündeten abgesehen. Während dieses vermeintlichen Krieges wurde der „IS“ innerhalb eines Jahres erstaunlicherweise größer und stärker, statt schwächer.

Das russische Engagement ab Ende September 2015 hatte für alle, die es immer noch nicht bemerkt hatten, deutlich aufgezeigt, dass die USA und ihre Verbündeten niemals den „IS“ – von einer gewissen Öffentlichkeitsarbeit abgesehen – bekämpft hatten. Die nicht-militärischen Maßnahmen wie Kappung der Finanzen, Lahmlegung der Logistik (Kämpfer, Waffen, Munition, medizinisches Gerät etc. in die eine Richtung, geraubte Rohstoffe, Antiquitäten, versklavte Menschen, Propagandafilme in die andere Richtung), der Telekommunikation etc. waren auch nicht angetastet worden.

 

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Peinlicher waren es erst die Russen, welche die riesige Logistik des so genannten „IS“ entdeckten und bekämpften. 

 

 

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Kein „Schmuggel“, sondern der Verschub des gestohlenen syrischen Öls in riesigem Ausmaß in Richtung Türkei und in die kurdischen Autonomiegebiete des Irak. 

 

Es gibt letztlich nur zwei Möglichkeiten, was die Organisation „IS“ überhaupt ist. Sie ist entweder nach wie vor ein von den USA und ihren Verbündeten unterhaltene Terrorarmee zur Durchsetzung ihrer angestrebten „Neuordnung“ im Nahen und Mittleren Osten, oder sie ist eine Organisation, welche ihren Konstrukteuren entglitten ist, aber dennoch aufgrund gemeinsamer Ziele unterstützt und gelenkt wird.

Insofern ist die Behauptung, dass der islamistische Terror durch den „IS“ als eigenständiges Wesen verkauft wird, der seine aktuellen oder früheren Masterminds bekämpft, absurd. Denn die Zusammenarbeit, zum Beispiel mit dem NATO-Staat Türkei und der saudischen Steinzeit-Diktatur, dauert immer noch an. Sollte hier etwa angenommen werden, dass sich diese Regimes gegen die US-Außenpolitik, gegen ihren Verbündeten gewendet haben?

„IS“ lässt sich durch das Label „Al Kaida“ austauschen, doch musste die letztere Marke zurücktreten, da die USA und ihre Verbündeten deren Verbände in Libyen und Syrien zu offensichtlich finanziert, ausgebildet, ausgerüstet und auch politisch gestützt hatten. Inhaltlich blieb alles gleich, was die Fixierung auf den „IS“ durch den Westen und ihre medialen Sprachrohre um so lächerlicher macht. Denn demnach würde nur ein bestimmtes Label aus ein und demselben Konzern als Terroristen auftreten, der den „Westen“ angreift. Alle anderen haben derzeit den Mund zu halten.

 

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Wahlweise „Al-Kaida“ oder „IS“: beliebig austauschbar. 

 

 

Es ist nichts weiter als Propaganda. Als „Arabischer Frühling in der EU“ wurden die Terror-Attentate in Frankreich und Brüssel folgerichtig nicht verkauft, das soll etwas in Nordafrika und im Nahen Osten gewesen sein – eine angebliche „Revolution“ mit den gleichen Mitteln und den selben Organisationen. Und natürlich mit den selben Hintermännern und Drahtziehern.

 

Samstag
09
April 2016

Kleine Propagandaübersicht – 9/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Geschichte zum Anschauen. Der Golfkrieg: Krieg im Namen der UNO.“ KURIER, 18. Januar 2016.

Konrad Kramer erinnert sich gerne an den Golfkrieg von 1991, denn da hatte es ein UN-Mandat gegeben. Eine gute Sache also, ein guter Krieg, nachdem zuvor das angegriffene irakische Regime für den Kriegstreiber aus Übersee den schmutzigen Krieg gegen den Iran geführt hatte.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160118/der-golfkrieg-krieg-im-namen-der-un/0750850820730690820952016%2001181931310015.html

 

 

Syrien. „400 Verschleppte: „Sie werden exekutiert“.“ KURIER, 18. Januar 2016.

Karoline Krause-Sander wiederholt die Botschaften der dubiosen „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“, dem von einem einzigen Mann geführten Zentralorgan der Informationsverteilung. Terroristen des so genannten „Islamischen Staates“ belagern schon seit geraumer Zeit die Stadt Deir al Zor, aber der Hunger dieser Bevölkerung scheint über keine Medienwirksamkeit zu verfügen.

http://kurier.at/politik/ausland/aktivisten-is-miliz-entfuehrte-mehr-als-400-zivilisten-aus-deir-ez-zor-in-syrien/175.553.353

 

 

„Habt ihr’s endlich begriffen?“ KURIER, 18. Januar 2016.

Gastkommentar von Wolfgang Lusak, einem Unternehmensberater und „Lobbycoach“ in Wien. Leider zeigt Lusak nur auf, dass vor allem er nichts begriffen hat.

http://kurier.at/meinung/gastkommentare/gastkommentar/175.191.229

 

 

„Iran rechnet nach Ende der Sanktionen mit Milliardendeals.“ STANDARD, 18. Januar 2016.

Weswegen die USA andere Sanktionsschritte gesetzt hatten: dieses Mal wegen angeblicher iranischer Raketentests.

http://derstandard.at/2000029231852/Iran-rechnet-nach-Ende-der-Sanktionen-mit-Milliardendeals

 

 

„Israel zweifelt und warnt weiter.“ STANDARD, 18. Januar 2016.

Ben Segenrech aus Tel Aviv mit einem Einblick in die Seele von rassistischen Kriegstreibern und Terrorunterstützern. Israel warnt nicht nur. 

http://derstandard.at/2000029232492/Israel-zweifelt-und-warnt-weiter

 

 

„Für Europas Flüchtlingspolitik kann man sich nur schämen.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

Leitartikel von Wolfgang Böhm, der nicht schreibt, dass er sich schämt. Nein, es ist „man“. Wir haben auch nirgendwo gelesen, dass sich Böhm für all das geschämt hat, was westliche Staaten in Nahost angezettelt haben – vor den Flüchtlingsströmen.

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4906405/Fur-Europas-Fluchtlingspolitik-kann-man-sich-nur-schaemen

 

 

„Wie der Atomdeal den Iran verändern wird.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

Martin Gehlen berichtete unter anderem über die Paranoia in den Terrorstaaten Israel und Saudi-Arabien, die mit dem „Deal“ nicht einverstanden sind und auch wirtschaftlich zu den Verlierern gehören. Letzterer Aspekt wurde hier allerdings nicht angesprochen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4906404/Wie-der-Atomdeal-den-Iran-veraendern-wird

 

„Israel hofft auf Militärhilfe.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

„Die latente Kriegsdrohung (des Iran gegen den Atomwaffenstaat Israel) war mit ein Grund für die USA und die EU gewesen, schärfere Sanktionen gegen Teheran zu verhängen“, so Susanne Knaul. Allerdings hatte Israel ständig den Iran gedroht und nicht umgekehrt. Israels Paranoia wurde durch Knaul dadurch gestützt, indem sie Netanjahu zitierte, der vom Iran unter anderem eine „offizielle Abkehr vom Terror“ verlangt. Ernst zu nehmen ist das alles nicht, denn die Regierung Netanjahu unterstützt unter anderem Al Kaida auf dem Golan. Das ist eine Erkenntnis, zu welcher mittlerweile auch die UN gelangt ist.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4906414/Israel-hofft-auf-Militaerhilfe

 

 

„Jetzt muss Teheran mit Argusaugen beobachtet werden.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

Kommentar mit Propaganda und verlogener Hetze von Susanna Bastaroli. Schauderhaft.

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/4906360/Jetzt-muss-Teheran-mit-Argusaugen-beobachtet-werden?direct=4907193&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4907193/index.do&selChannel=

 

 

Syrien. „Massen-Entführung durch IS-Miliz.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

Würde es Rami Abdel Rahman in England nicht geben, würde es auch diesen Artikel nicht geben. Bestätigt werden kann leider nichts, sondern nur untereinander die Nichtbestätigung aus einer einzigen Quelle. Für die PRESSE reicht das. Qualitätsjournalismus pur.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4906397/MassenEntfuhrung-durch-ISMiliz-in-Syrien?from=simarchiv

 

 

„Wladimir Putin ist ein Spieler, aber kein Hasardeur.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

Meinungsmache als „Gedankenlese“ von Burkhard Bischof, der aber nur Meinungen anderer als verstümmelte Zitate zu einem Propagandabrei vermengt. Putin, Putin und nochmals Putin. Und Putin seine „Trollfabriken“, die verdeckt operieren würden, weil man sie offenbar nicht findet.

http://diepresse.com/home/meinung/gedankenlese/4906367/Wladimir-Putin-ist-ein-Spieler-aber-kein-Hasardeur-?parentid=5915476&showMask=1

 

„Welche Gefahren ein schlappes Europa bringt.“ PRESSE, 18. Januar 2016.

Dreckskommentar von Joseph S. Nye, der in der PRESSE regelmäßig die Interessen der USA ganz offen vertreten darf.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4906371/Welche-Gefahren-ein-schlappes-Europa-birgt?from=simarchiv

 

 

„Reichen gehört die halbe Welt.“ KURIER, 19. Januar 2016.

Von Walter Friedl. Reiche werden reicher, was auch bedeutet, dass Arme immer ärmer werden. Denn von irgendwo muss der Reichtum ja herkommen. Interessant ist hier die Anmerkung, was das bespielsweise für Afrika bedeutet. Aber wen interessiert Afrika und wen afrikanische Kinder?

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160119/281595239537944/TextView

 

Polen. „Regierung beugt sich nicht dem EU-Druck.“ KURIER, 19. Januar 2016.

Und das gefällt der EU natürlich nicht. EU-Hampelmann Martin Schulz „hatte kürzlich der Regierung in Polen vorgeworfen, die europäische Politik „putinisieren“ zu wollen, sprich, rechtsstaatliche Prinzipien außer Kraft setzen zu wollen.“

Das hat der polnischen Regierung wiederum nicht gefallen, die doch eher russophob zu nennen ist. Und uns gefällt ein erbärmlicher wie überbezahlter Lakaie des Großkapitals wie Schulz nicht, der fälschlicherweise behauptet, dass Russland keine rechtsstaatlichen Prinzipien habe, während er, Schulz, die Aussetzung dieser Prinzipien in der EU fördert. M. Kopeinig ist dies aber noch gar nicht aufgefallen.

http://kurier.at/politik/ausland/warschau-beugt-sich-nicht-dem-eu-druck/175.813.535

 

 

„Der Krieg der jungen Kurden gegen ihren Staat.“ STANDARD, 19. Januar 2016.

Markus Bernath berichtet mehr indirekt über ungeklärte gewaltsame Tode junger Kurden, spricht von türkischen Artilleriefeuer in die Städte hinein (!) und lässt bedauerlicherweise die Motivationen aller Seite außen vor.

http://derstandard.at/2000029301109/Der-Krieg-der-jungen-Kurden-gegen-ihren-Staat

 

 

„Armee muss die Herzen der Zivilbevölkerung gewinnen.“ STANDARD, 19. Januar 2016.

Interview von Markus Bernath mit Metin Gürcan, einem ehemaligen Offizier der türkischen Armee. Militärs haben noch nie Herzen gewinnen können, aber das wird auch 2016 nicht verstanden werden.

http://derstandard.at/2000029298525/Tuerkischer-Ex-Offizier-Armee-muss-die-Herzen-gewinnen

 

 

„Die arabische Sorge über einen starken Iran.“ STANDARD, 19. Januar 2016.

Von Astrid Frefel, die sich vor allem auf irgendwelche Kommentatoren bezieht. Ernst zu nehmen ist an dem Inhalt nichts, aber es reicht offensichtlich für ein nettes Büro in Kairo.

http://derstandard.at/2000029296913/Die-arabische-Sorge-ueber-einen-starken-Iran

 

 

„Messerstecher sind „Terroristen“.“ STANDARD, 19. Januar 2016.

Österreichs junger Außenminister Kurz hatte allerdings nur die palästinensischen „Messerstecher“ gemeint, wie Thomas Mayer angibt. Braver Bub, wird sich die Führung der rassistischen Langmesser in Tel Aviv gedacht haben.

http://derstandard.at/2000029298879/Minister-Kurz-Messerstecher-sind-Terroristen

 

 

„Sorge um Abhaltung der Wahl in Mazedonien.“ STANDARD, 19. Januar 2016.

Zum Thema Proteste im Kosovo vermissten wir den Vorschlag, die Opposition zu bewaffnen wie sonst auch im Ausland. Aber dann fiel uns noch rechtzeitig ein, dass der Kosovo als Protektorat zu „uns“ gehört.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160119/sorge-um-abhaltung-der-wahl-in-maze/0830840650780680650820680%209520160119194002201000075.html

 

 

„Staatsschutz: Verfassungsklage angedroht.“ STANDARD, 19. Januar 2016.

Von Nina Weißensteiner. Erweitere Befugnisse des Inlandsgeheimdienstes für angeblich bessere Terrorbekämpfung sind ohnehin nicht notwendig, weil die Masse der Terroraktivitäten staatlich organisiert wird. Und gegen diese Urheber ist Österreich noch nie vorgegangen.

Das präventive Vorgehen gegen „Extremisten, Islamisten, Spionen und Waffenschiebern“ ist zudem rechtlich gesehen ebenfalls äußerst fragwürdig. Wie kann einer Personen das „Handwerk“ gelegt werden, wenn diese noch gar nichts verbrochen hat?

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160119/281758448294235/TextView

 

Ratte 0

 

 

Donnerstag
07
April 2016

Freies Kino 5. April 2016 – Stadtkino im Künstlerhaus

 

Neuer polnischer Animationsfilm – Jerzy Kucia und seine Klasse für Animationsfilm an der Akademie der bildenden Künste in Krakau.

 

Stadtkino im Künstlerhaus
5. April 2016, 19 Uhr

Karlsplatz 5   1010 Wien

Eintritt: frei!

 

Zu Gast: Prof. Jerzy Kucia und Wojciech Sobczyk
Wojciech Sobczyk begleitet Prof. Kucia zu dieser Präsentation nach Wien. Beide stehen vor Ort für Fragen zu diesem Filmprogramm zur Verfügung.

 

Prof. Kucia ist die Galionsfigur des polnischen Animationsfilms.
Er stellt ein 65-Minuten Filmprogramm vor, in dem sein neuester Film
„Fugue for Cello, Trumpet and Landscape”  (2014) beinhaltet ist.
In diesem Programm ist auch der weltweit preisgekrönte Film „Hippos“ von Piotr Dumala zu finden. Der Film „Summer 2014“ von Wojciech Sobczyk – an dem er 7 Jahre arbeitete –  ist ein weiteres Highlight in diesem Programm.
Auch herausragende Arbeiten von Studierenden der Klasse für Animationsfilm unter der Leitung von Prof. Jerzy Kucia sind dabei.

Der polnische Animationsfilm hat eine lange Tradition, in der sich die Form des Traumes und auch Alptraumes in allen Variationen ausdrückt. Über den Traum konnte man Dinge verständlich machen, die von der Zensur der jeweiligen Machthaber des Landes nicht oder kaum verstanden wurden. Daher ist der polnische Animationsfilm in seiner Kraft und Ausdrucksweise für unsere Augen sehr ungewöhnlich und in seiner Eigenart unvergesslich meditativ bis schockierend surreal.

Hubert Sielecki

Jerzy Kucia: filmpolski.pl/fp/index.php?osoba=1196602  
networkawesome.com/show/the-films-of-jerzy-kucia/
Strojenie Instrumentow 15 Min: www.youtube.com/watch?v=Nkz9vh2W0FM

 

 

 

Sonntag
03
April 2016

Propaganda um Madaya, Teil 7.

 

Am 11. Januar 2016 brachte die PRESSE einen Artikel mit der Überschrift „Viele Todesopfer durch Vakuumbomben“, um ein paar wichtige Sachen zum syrischen Kriegsschauplatz zu benennen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4901540/Syrien_Viele-Todesopfer-durch-Vakuumbomben

 

Zum Beispiel zum wiederholten Male die, dass ihre Informationsquelle einzig und allein auf den Agenten Rahman aus London („SOHR“) beruhte. Und dass die Al-Kaida-Terroristenorganisation „Jabhat al-Nusra“ für die PRESSE aus „jihadistischen Rebellen“ besteht. Oder dass dies und das angeblich geschehen sei, dieses und jenes aber nicht gesichert wäre. Nicht einmal das, was „Aktivisten“ auf irgendwelchen Bildern von irgendwo gesehen haben könnten. Spielt aber alles keine Rolle, denn nur die Russen oder die syrische Armee machen als Täter so etwas.

Neben diesen Erbärmlichkeiten der den Terroristen nahestehenden Redakteure und ihrer Auftraggeber wurde auch ein wenig über Madaya geplaudert, wo Bewohner eine Nahrung zu sich nehmen täten, die sie sonst nicht anfassen würden, garniert mit Andeutungen von Kannibalismus, ohne diese auch nur ansatzweise belegen zu können. 250 Euro für einen Liter Milch erschien auch für uns etwas teuer, weswegen wir uns fragten, wer das einerseits bezahlen kann und wer die Milch für diesen Preis verkauft. Die PRESSE fragte dies wohlweislich nicht.

„Bilder ausgemergelter Körper kleiner Kinder hatten im Dezember die Welt geschockt“, hieß es stattdessen ganz ohne den Hinweis, dass es zu keiner Versorgung wegen den freundlichen „Rebellen“ und „Menschenrechtsaktivisten“ gekommen war, und auch ganz ohne den Hinweis, dass die letzte Bilderflut vor allem aus Fälschungen bestanden hatte.

 

 

 

Weiter mit dem KURIER, der in seiner Printausgabe vom 12. Januar 2016 mit einer Behauptung aufwartete: „Hilfe für Hungernde: Ein humanitärer Deal mit politischem Kalkül.“ Der Autor ist Stefan Schocher, der bislang noch nicht den Nachweis geliefert hatte, etwas mit Journalismus zu tun zu haben. Kann er allerdings, wie wir eingestehen müssen, denn Journalismus und KURIER schließen sich aneinander aus.

http://kurier.at/politik/ausland/syrien-hilfe-fuer-400-hungernde-in-madaja/174.490.956

 

Erst einmal tat Schocher so, als wäre der Antransport der UN-Hilfslieferung aufgrund 20 Kontrollpunkte der Armee etwas mühselig gewesen und aus keinem anderen Grund. Von Terrorismus hatte er keine Kenntnis, denn das war ihm keine Erwähnung wert, auch wenn die „Jabhat al-Nusra“ als ein syrischer Al-Kaida-Ableger bezeichnet wurde. „IS“ und „Nusra“ würden zwar auch Städte und Orte belagern, wie er feststellte, dann aber entdeckte, dass diese Schweinerei nur vom syrischen Militär als „militärische Strategie manifestiert“ werden würde.

Nach diesem verlogenen Unsinn verstieg sich Schocher auch noch zur Behauptung, dass die Hilfslieferungen nach Madaya einem politischen Kalkül der syrischen Regierung geschuldet sei. Er unterschlug mal eben den durch die UNO und der syrischen Regierung vermittelten Deal mit den Extremisten der Versorgung mehrerer Orte, um eine Versorgung der von Terroristen belagerten Orte zu erreichen. Überhaupt verwies Schocher sämtliche „Versorgungsengpässe“ auf die syrische Regierung, während die UNO übrigens das Gegenteil angibt.

„Am 25. Jänner aber werden die Gespräche über eine Beilegung des Konfliktes in Genf fortgesetzt. Erst Samstag hatte die syrische Regierung Bereitschaft bekundet, teilzunehmen, zugleich aber eine Liste teilnehmender Oppositioneller gefordert. Zudem müsse eine Aufstellung aller „terroristischer“ Gruppen erfolgen. Aus Sicht der syrischen Regierung und ihrer Alliierten sind das aber nahezu alle bewaffneten Fraktionen gegen Assad.“

Schocher versuchte hier zu suggerieren, als habe die syrische Regierung vorher nicht verhandeln wollen. Das ist falsch. Die syrische Regierung hatte immer verhandeln wollen, denn der Krieg findet in ihrem Land statt. Allerdings hatte niemand, das heißt die Aggressoren, mit den Syrern verhandeln wollen, denn der Krieg gegen diesen Staat hatte ja das Ziel, diesen zu zerstören. Es ging und geht folglich auch nicht gegen „Assad“, wie Schocher weiszumachen versuchte.

 

 

 

Die Forderung der syrischen Regierung nach einer Aufstellung aller terroristischen Gruppierungen, die von einer Verhandlung in jedem Land der Welt ausgeschlossen sein würden, ist korrekt, allerdings unterschlug Schocher hier die Tatsache, dass die USA und ihre Verbündeten sich gar nicht in der Lage sahen, diese zu liefern, andererseits auf syrischem Territorium keine nennenswerte bewaffnete „Opposition“ existiert, welche nicht Teil von „IS“ oder „Jabhat al-Nusra“ wäre. Um diese zu schaffen, wurde in verschiedenen Gebieten für die Medien auch mal gerne umgeflaggt. Der Haufen Söldner und Halsabschneider „Jaysh-al-Islam“ wurde von Schocher somit auch nur als „einflussreich“ bezeichnet. Bei wem? Bei den Faschisten aus den Golfstaaten und in Übersee? Es kann doch nur umgekehrt sein, wenn diese die Mörderbande aushalten.

Im STANDARD war der Artikel für den 12. Januar 2016 etwas kleiner gehalten worden. Hatte Schocher im KURIER noch gewusst, dass in Madaya 1 Kilo Mehl 100 Dollar kosten würde, konnte man laut STANDARD für dieses Geld ein Kilo Reis erwerben.

 

 

 

Das spielte aber keine Rolle, denn die sich wiederholenden Lügen wurden vor allem an anderer Stelle deponiert. Dazu gehörte die Verherrlichung von Al-Kaida-Terroristen mit der Bezeichnung „Oppositionsmiliz“ oder „Rebellen“, gepaart mit der falschen Angabe, dass es aufgrund der syrischen Armee zuvor zu keinen Hilfstransporten gekommen war.

Hauptsache, die Wahrnehmung wird für die Medienkonsumenten dahingehend verzerrt, als würde die syrische Regierung nicht gegen den internationalen Terrorismus auf ihrem eigenen Grund und Boden kämpfen, sondern gegen irgendwelche halbverhungerten Einwohner. 

 

 

Samstag
02
April 2016

Verein Alltag Verlag feiert das 15-jährige Jubiläum.

 

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Aus diesem Anlass wurde ein griechischer Autoren-Heuriger organisiert, zu welchem Gäste eingeladen wurden, die zu der Existenz des Verlages und den Publikationen beigetragen haben.

Wir freuen uns auf den Abend!

 

VAV-Jubiläum

(Quelle: NÖN).

 

Hier der Link zur Verlagsseite:

http://www.vereinalltagverlag.at/de/startseite/

 

Freitag
01
April 2016

Kleine Propagandaübersicht – 8/2016.

 

Ratte 0

 

Jemen. „Jeder zweite ist auf Hilfe angewiesen.“ KURIER, 16. Januar 2016.

Walter Friedl verkauft ebenfalls Al Kaida im Jemen als etwas, das mit den Saudis gar nichts zu tun hat – und doch nützlich für diese ist.

http://kurier.at/politik/ausland/jeder-zweite-im-jemen-braucht-hilfe/175.266.050

 

 

Österreich. „Politik will Dealer-Gruppen stoppen.“ KURIER, 16. Januar 2016.

Michael Jäger und Willi Theuretsbacher zitieren unter anderen die Innenministerin Mikl-Leitner: „Wir müssen jetzt alles tun, um den offenen Drogenhandel nicht weiter explodieren zu lassen.“

Jetzt und alles, dazu den offenen Handel, aber nicht den verdeckten? Bitte wenden Sie sich an die Hersteller. Oder leiten Sie Legalisierungen in die Wege.

http://www.pressreader.com/austria/kurier-samstag/20160116/281908772145759/TextView

 

 

„Internationale Kartelle als Drahtzieher. Herkunft.“ KURIER, 16. Januar 2016.

Ein durch und durch verlogener Dreck. Dealer sollen die „Afrikaner“ sowie auch Serben und Mazedonier sein. Hat nur nichts mit der Herkunft der Drogen zu tun. Deswegen werden „lateinamerikanische Drogenkartelle“ erwähnt, aber nicht jene aus Kolumbien unter US-Schirmherrschaft. Nicht zu vergessen die Afghanen, die laut dem namenlosen Autor des Artikels sogar direkt aus Afghanistan kommen sollen. Leider wird nicht genannt, wer die afghanische Opiumernte seit der US-Invasion 2001 kontrolliert. Dafür wird der Iran erwähnt, den „wir“ ja auch nicht leiden können, da würde geschmuggelt werden. Wie auch über eine „Nordachse“, also Russland. Können „wir“ auch nicht leiden. Genauso wenig wie die widerspenstigen Serben und Mazedonier seit dem NATO-Überfall auf Jugoslawien, welche angeblich Bestandteil einer Balkan-Route sein sollen. Für Drogengeschäfte sollen die Kroaten, Bosnier und Albaner offenbar zu anständig sein, und die Kosovaren des NATO-Protektorates ohnehn. Da passt die dortige riesige US-Basis natürlich auf. Für die Heroin-Route zwischen dieser und der Kosovo-Mafia kann man ja nichts…

Kurz gesagt, nach dem KURIER sind jene Leute und Staaten, über die der KURIER keine gute Meinung hat, auch noch massiv in Drogenproduktion und -handel involviert. Und sonst praktisch niemand.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160116/internationale-kartelle-als-drahtzi/0750850820730690820952016%2001161921380217.html

 

 

„Bulgarische Nahrung für den Krieg in Syrien.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

Ein überraschend interessanter Bericht Mariya Petkova über die Rolle Bulgariens als Waffenlieferant für die ausländischen Aggressoren in Syrien. Erstaunlich, so etwas im STANDARD zu finden, weniger erstaunlich, dass der STANDARD damit nichts anfangen kann. Neben Bulgarien oder auch Kroatien gibt es natürlich noch viele weitere Länder, die gute Geschäfte mit der Versorgung der islamistischen Söldner machen.

http://derstandard.at/2000029328805/Bulgarische-Nahrung-fuer-den-Krieg-in-Syrien

 

 

„Saddam Husseins Irrtum. Der Golfkrieg von 1991.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

Gudrun Harrer versucht sich fehlerhaft an einer etwas oberflächlichen Rekonstruktion. Hier ein Satz, der uns amüsiert hat:

„Man muss erwähnen, dass es typisch für die US-Invasion von 2003 war… , dass die Amerikaner keine Skrupel hatten, irakische Dokumente einfach so in die USA mitzunehmen.“

Seit ihrer Existenz führten die USA – von einigen wenigen Jahren abgesehen – ständig Krieg, deren Ziel es war, anderen Leuten etwas wegzunehmen. Nicht nur Dokumente.

Weniger dümmlich, sondern historisch verfälschend die Aussage Harrers, dass der Irak den Krieg gegen den Iran 1980 „vom Zaune gebrochen“ habe. Die Regierung Hussein hätte ohne Anleitung der USA gar nichts unternommen. Der Irak war deren zu diesem Grund aufgerüstete Marionette gewesen. Die USA hatten es nicht „akzeptiert“, wie Harrer phantasiert, sondern initiiert. Unterstützt wurde der Irak beim Krieg gegen den Iran durch Terrorstaaten wie Saudi-Arabien.

Peinlich auch die abgedruckte Zeitleiste, in welcher von den gigantischen Verbrechen der USA keine Rede ist.

http://derstandard.at/2000029062500/25-Jahre-Golfkrieg-Saddam-Husseins-Irrtum

 

 

„Festnahmewelle gegen Uni-Dozenten in der Türkei.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

Markus Bernath berichtete aus dem Krieg führenden Polizeistaat Türkei. Bemerkenswert die Erwähnung von europäischen Gremien, die das Wegsehen bevorzugen. Oder den „Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte“, einem Schautribunal, vor welchem nur Afrikaner Platz nehmen dürfen.

http://derstandard.at/2000029121149/Mehr-als-20-Festnahmen-in-Tuerkei-wegen-prokurdischer-Propaganda

 

 

„Bücherverbrennung in Russlands Provinz.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

Es fielen Bücher zum Opfer, welche von der subversiven Stiftung „Open Society“ des Milliardärs und US-Investors George Soros, dem Spezialisten für Umstürze und Fabenrevolutionen für US-Interessen, herausgegeben worden waren. Kurzum: Entfernung von Propaganda nach dem Verbot der Soros-Stiftung. Die Bezeichnung Soros als (unerwünschter) ausländischer Agent ist definitiv zutreffend, auch wenn André Ballin die Tragweite abzuschwächen versucht und lieber nicht alles erzählt und davon auch noch wenig. 

http://derstandard.at/2000029127752/Angebliche-Buecherverbrennung-in-Nordrussland

 

 

„Syrien: 16-jähriger starb im belagerten Madaya vor Augen von Helfern.“ STANDARD, 16. Januar 2016.

In Madaya wird gehungert, Madaya wird aber auch durch „Rebellen“ kontrolliert. Auch die „Opposition“ würde ihrerseits belagern. Zum Beispiel die „oppositionelle“ Al-Kaida. Das sind keine Terroristen. Jedenfalls nicht für den STANDARD (und auch nicht für die anderen sprachlich und inhaltlich gleichen Drecksblätter).

http://www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/16-Jaehriger-starb-vor-Augen-der-Helfer-an-Hunger;art17,2086112

(Link vom STANDARD leider nicht mehr auffindbar).

 

 

„Sicherheitsrisiko Putin. Russen-Deal.“ KURIER, 17. Januar 2016.

Andrea Hodoschek berichtete von einer Geheimliste, die nicht geheim ist. „Putin“ soll ein Sicherheitsrisiko sein, hat aber nichts damit zu tun. Initiativen sollen von der EU ausgegangen sein, nach dem Anschlag von Madrid 2004, welcher dummerweise aufgezeigt hatte, dass die europäischen Geheimdienste im Gegensatz zu „Putin“ ein Sicherheitsrisiko bedeuten. Hodoschek machte sich Sorgen wegen möglichen Einflüssen russischer auf österreichische Konzerne wie den OMV. In einer Welt, die von internationalen Konzernen beherrscht wird, von denen nicht die Rede war. Die sind nämlich alles andere, nur nicht russisch.

http://kurier.at/wirtschaft/wirtschaftspolitik/omv-russen-deal-sicherheitsrisiko-putin/175.421.035

 

 

„Atomdeal: Iran hat Auflagen erfüllt.“ KURIER, 17. Januar 2016.

Karoline Krause-Sandner schrieb: „Seit 2003 läuft der Streit über Irans Atomprogramm. Westliche Staaten werfen Teheran vor, heimlich an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten.“

Karoline Krause-Sandner schrieb nicht, dass es sich bei diesem Streit um einen Akt der erpresserischen Aggression der USA und seiner Verbündeten gehandelt hatte. Der Iran hat das Recht dazu, Atomtechnologie zu entwickeln, und ist im Gegensatz zum Atomwaffenstaat Israel in der IAEO organisiert. Was jene westlichen Staaten behaupten, welche zuvor alles unternommen hatten, um den Iran zu schaden, ist nicht relevant, so lange sie es nicht beweisen können. Und sie konnten es nicht beweisen.

Aber weil jetzt alles wenigstens halbwegs gütlich ausgeglichen wurde, soll der Iran wenigsten vier US-Amerikaner frei gelassen haben, die der Spionage verdächtigt waren. Die USA sollen wiederum entgegengekommen sein, dass sie sechs Iraner frei gelassen haben. Diese sollen, wie Krause-Sandner bar jeglicher Ironie schrieb, „im Zusammenhang mit den Sanktionen festgehalten“ worden sein.

http://kurier.at/politik/ausland/westen-stoppt-sanktionen-gegen-den-iran/175.457.255

 

 

„Das Ende der Iran-Sanktionen.“ PRESSE, 17. Januar 2016.

Die USA haben mit dem Atomdeal gewonnen, der Iran demontiert Anlagen, zu deren Erhalt er als souveräner Staat das Recht hat. Den mit den USA verbündeten Golfdikaturen gefällt das nicht, weil dem Iran mit dem Ende der Sanktionen mehr Geld zu Verfügung stehen würde, und zwar mehr Geld für „militärische Aktionen“. Das sagen die, die im Gegensatz zum Iran einige Kriege am Laufen halten.

Nach den Autoren des Artikels, Martin Gehlen und Duygu Özkan, sei es aber der Iran, der im Jemen „zündeln“ würde, nicht etwa der Angreifer aus Saudi-Arabien samt Verbündeter. Und das, obwohl die iranische Unterstützung der schiitischen Huthis nur vermutet wird.

Gehlen und Özkan zeigen sich somit wieder als Vertreter und Propagandisten der Kriegstreiber.

Dazu gehören auch kurz erwähnte innenpolitische Themen wie Todesstrafe/Hinrichtungen, Verfolgung von Journalisten und Künstlern sowie die Diskriminierung von Frauen im Iran. Auch unseren Vorstellungen entspricht der Iran sicherlich nicht, allerdings wurden diese Themen ohne Konkretisierung von Gehlen und Özkan nur aus propagandistischen Gründen benutzt, denn die genannten Vorwürfe sind auch auf der anderen Seite, weitaus intensiver übrigens, zu finden als im Iran, zum Beispiel in den USA, in der Türkei, in Saudi-Arabien.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4905937/Atomdeal_IAEA-gibt-Grunes-Licht-fur-Ende-der-IranSanktionen?from=gl.home_politik

 

 

Russland/Schanna Nemzowa. „Ich bin das Sprachrohr meines Vaters.“ PRESSE, 17. Januar 2016.

Und der hatte kaum etwas zu sagen. Der PRESSE reichte es für ein kindlich-verlogenes Russland-Bashing aber allemal, weil ihr Ruf ohnehin ruiniert ist. Und Jutta Sommerbauer muss auch von irgendetwas leben. Andere stehen wegen ihrem Gewerbe auf der Straße. Sommerbauer hätte auch selbst über diesen Nemzow recherchieren können, den vor seinem bei uns niemand gekannt hatte. Nemzow hatte das Gewerbe gerne in Anspruch genommen, es hatte einige Verwicklungen gegeben und sein Mörder schien eher ein Stümper gewesen zu sein. Vielleicht einer der Zuhälter, aber wissen wir schon? Im Gegensatz zu uns gab sich Sommerbauer nicht einmal ansatzweise Mühe, einmal hinter die Kulisse zu schauen. Ach ja, sie könnte dann auf der Straße stehen…

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4905936/Schanna-Nemzowa_Ich-bin-das-Sprachrohr-meines-Vaters

 

 

„Ein Glückspilz im Realitätsschock.“ PRESSE, 17. Januar 2016.

Auch Eduard Steiner durfte sich für die PRESSE mit einem Diskreditierungsartikel austoben. Kaum getarnte Meinungsmache gegen Putin zu einem Wirtschaftsthema, in welchen der Wirtschaftskrieg gegen Russland keinen Eingang findet. Peinlich.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/4905970/Wladimir-Putin_Ein-Gluckspilz-im-Realitaetsschock-

 

 

Geschichte. „Angriff auf Bagdad. Als die „Mutter aller Schlachten“ losging.“ PRESSE, 17. Januar 2016.

Gerhard Bitzan nennt die Rolle der USA bei dem vom Zaune gebrochenen Angriffskrieg des Irak gegen den Iran als wohlwollenden Beobachter. Das hat etwas mit seiner Geschichte zu tun, aber kaum mit der Geschichte. Dazu gehört auch die dumme Behauptung, dass George W. Bush eine „Schmach“ habe „rächen“ wollen, als dieser den Irak 2003 angegriffen hatte. Der Rest: geschenkt.

http://diepresse.com/home/zeitgeschichte/4905978/Angriff-auf-Bagdad_Als-die-Mutter-aller-Schlachten-losging

 

Ratte 0

 

Donnerstag
31
März 2016

Kunstkörper VI

 

Es wäre eine schöne Geste – von Werbung mag Ini K. nicht sprechen – wenn Künstler ihre Kunstprodukte oder Produkte, die als „Kunst“ bezeichnet werden, verschenken würden. Die Ausnahmekünstlerin Ini K. kann indessen diesen Verschenkungsaktionen unter den Augen kleiner Regionalmedien und den damit einhergehenden peinlichen Fotostrecken nichts abgewinnen.

Das habe weniger damit zu tun, ihren Keller von den dort deponierten Überflüssigkeiten zu befreien, so Ini K. dem Kulturverein BOLLWERK gegenüber, als vielmehr mit dem weitreichenden gesellschaftlichen Konsens, dass alles, was nichts kostet, nichts wert sei. Häufig genug wären diese Dinge tatsächlich vollkommen wertlos, wie uns Ini K. wertefrei versichern konnte.

Das Spenden für einen guten Zweck wäre ihrer Ansicht nach dagegen etwas anderes. Daher habe sie sich zum wiederholten Male dazu entschlossen, eines ihrer originalen Kunstwerke, welche das schnöde Handwerk als untergeordnet erscheinen lassen, an jene zu veräußern, die, neben ihrem Mundwerk über ihrer Auffassung der Kunst als Ware, eine geeignete soziale Restkompetenz ihr eigen nennen können.

 

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Das Gemälde „Kunstkörper VI – Knötchenbildung“ von Ini K. vor erlauchtem Publikum. 

 

Obwohl mit nur 1.000,- Euro ein sehr preiswertes Kunstwerk, erst recht von einer derartig begnadeten Künstlerin wie Ini K., würde diese Spendenaktion für jeglichen Spender einen Mehrwert bedeuten, da sie nur die eine Hälfte als Spende für sich selbst verbuchen, die andere dagegen in sinnvolle Kulturarbeit investieren würde. In Kulturarbeit, welche den Werten der Menschen dienen und somit einen doppelten Mehrwert beinhalten müsse, wie Ini K. bekräftigte. Erst recht in einer Kulturlandschaft, in welcher bereits der einfache Mehrwert eine Unbekannte, der durchschnittliche Richtwert dagegen das Niveau von Schulabbrechern darstellen würde.

Nein, Kunst sei keine Ware, wie Frau Ini K. darauf beharrte, Kunst wie auch Kultur ganz allgemein, so sagte sie, das wäre eine Einstellung.

Und glauben Sie uns, in unserer abseits der wertefreien Massenzone befindlichen Runde hatte der begnadeten Künstlerin Ini K. niemand widersprechen können.

 

Dienstag
29
März 2016

DAS CO2-WUNDER und der Techniker Roland Stagl.

KINO!!!

Mittwoch, den 30. März 2016, Beginn 19.30 Uhr, Einlass: 19.00 Uhr. 

Eintritt: Spenden erbeten.

Aktionsradius Wien. Gaußstraße 11, 1200 Wien. 

Nach dem Film stehen Filmemacher Hubert Sielecki und Erfinder Roland Stagl für Gespräch und Fragen zur Verfügung. 

 

Gasförmiges Kohlendioxyd wird unter einem Druck von 70 bar flüssig. Dieses flüssige CO2 hat physikalische Eigenschaften, die noch wenig erforscht sind. Unter anderem dehnt es sich in einem Temperaturbereich von 20 bis 60 °C um das Mehrfache seines Volumens aus.
Wohlgemerkt als Flüssigkeit – und Flüssigkeit ist nicht komprimierbar, daher kann sie mittels geringer Wärme hohen Druck und damit eine ungeheure Kraft entfalten. Dies geschieht lautlos, ohne Verbrennung und ohne Abgase.
Nach fünf Jahren intensiver Entwicklungsarbeit für ein Aggregat zur Stromgewinnung hat Roland Stagl dieses nun seit März 2014 in ein neues, modernes Auto eingebaut und es mit großer technischer Fertigkeit und Ausdauer von einem Öl-mobil zu einem E-mobil verändert.

 

 

Seit April 2014 dokumentierte Hubert Sielecki die Stufen dieses Umbaus und in Interviews mit Roland Stagl kommen hoffnungsvolle Gedanken und ein unbeugsamer Wille zum Vorschein, trotz Widerstand und Unverständnis zuständiger Förderstellen oder möglicher Förderer.
„Was nicht sein kann, das darf auch nicht sein“.

 

Hubert Sielecki und Roland Stagl

 

Am Ende dieses dokumentarischen Films fährt Roland Stagl mit diesem halbfertigen Prototyp bei laufender Kamera durch Wien.
Dieser Film ist noch eine Bestandsaufnahme des gegenwärtigen Ist-Zustandes, er stellt Fragen, er begeistert oder frustriert. Bis hoffentlich zu dem erhofften Erfolg dieser Idee wird noch weiter am Film gearbeitet.
Wie lange kann man einem Erfinder zusehen, wie er für eine Vision alle seine Kräfte, sein Vermögen investiert um das Leben auf dieser Welt zu verbessern und zur Erhaltung der Natur beizutragen.
Seine Arbeit gleicht der eines Künstlers, zwar mit anderer Technik, aber inhaltlich und persönlich bewusstmachend, ruhelos. Ein selbstloser, noch wenig verstandener Visionär für eine lebenswerte Zukunft auf diesem Planeten. Jeder weiß, dass es mit der Mobilität durch Verbrennung wie bisher nicht weitergeht, Alternativen werden weltweit gesucht, aber dann trotzdem nicht akzeptiert.
Copyright: Hubert Sielecki.

 

Sonntag
27
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 7/2016.

 

Ratte 0

 

 

„100 Millionen Christen weltweit verfolgt.“ KURIER, 14. Januar 2016.

Walter Friedl nennt eine Studie, nach welcher „Christen“ in erster Linie den diversen Terrororganisationen zum Opfer fallen. Also Organisationen, mit denen wir überhaupt nichts zu tun haben. Außer Nordkorea, denn dort würden ganze Familien von Christen in die Arbeitslager kommen. Und gefoltert werden sie auch, einfach so. Sagt Friedl.

http://kurier.at/politik/ausland/100-millionen-christen-weltweit-verfolgt/174.875.870

 

 

„EU sieht Polens Demokratie gefährdet.“ KURIER, 14. Januar 2016.

Sagte die EU, die als Organisation kaum als demokratisch anzusprechen ist. Und Margaretha Kopeinig sagte uns, was die EU sagte.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160114/282952449194851/TextView

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160114/eu-sieht-polens-demokratie-gefaehrd/0750850820730690820952016%2001141921220046.html

 

 

„Berlin sieht nach Attentat keine höhere Terrorgefahr.“ STANDARD, 14. Januar 2016.

Birgit Baumann zitierte in dem verlogenen Stück andere, ohne selbst die Vorgänge zu durchschauen. Der deutsche Innenminister zeigte sich cleverer und schwafelte von einem Zusammenrücken von Deutschland und Türkei. Erdogan hat dies derzeit auch nötig.

http://derstandard.at/2000029008258/Berlin-sieht-nach-Anschlag-in-Istanbul-keine-hoehere-Terrorgefahr

 

 

„Wir müssen uns ein wenig verstecken“. STANDARD, 14. Januar 2016.

Stefan Brändle wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass die Geschichte um einen Anschlag auf einen jüdischen Lehrer eine „Ente“ gewesen war. Dafür kann er nichts.

http://derstandard.at/2000029007324/Juden-in-Frankreich-Wir-muessen-uns-ein-wenig-verstecken

 

 

„Türkei verhaftet IS-Verdächtige.“ STANDARD, 14. Januar 2016.

Die üblichen politischen und geheimdienstlichen Spielchen. Das türkische Regime „warnt“ vor „IS“-Terroristen, die sie selbst ausbilden und ausrüsten, um sie nach Syrien zu schicken, von wo aus sie wieder in die Türkei angeblich „eindringen“ müssen. Um sich ihre Schussverletzungen in türkischen Krankenhäusern versorgen zu lassen. Da nützen auch großartige Verhaftungswellen gegen „IS“-Personal nichts, wenn sich unter den Verhafteten nur Kurden, Linke und Langhaarige wiederfinden.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160114/281625304299377/TextView

 

 

„Obamas Rede gegen die Angst und für den Blick nach vorn.“ STANDARD, 14. Januar 2016.

Analyse von Frank Herrmann ohne analytische Bestandteile über eine Rede von gehaltvoller Belanglosigkeit.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160114/obamas-rede-gegen-die-angst-und-fue/0830840650780680650820680%209520160114194002199920090.html

http://www.volksfreund.de/nachrichten/welt/themendestages/themenderzeit/Weitere-Themen-des-Tages-Barack-Obamas-Rede-gegen-die-Angst;art742,4413931

 

 

„Obamas letzte State-of-the-Union-Rede. An eine zornige Nation.“ STANDARD, 14. Januar 2016.

Es scheint sich dabei um die „Nation“ von Christoph Prantner zu handeln. 

http://derstandard.at/2000029010705/An-eine-zornige-Nation

 

 

„USA. Rede zur Lage der Nation. Was von „Hope and Change“ blieb.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Oliver Grimm behauptete gleich im ersten Satz eine angeblich zurückhaltende US-Außenpolitik. Vielleicht, weil innerhalb der Obama-Ära die Zahl der Leichen die Million noch nicht überschritten hat?

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903841/USPraesident-Obama_Was-von-Hope-and-Change-blieb?_vl_backlink=/home/index.do

 

„USA. Die atomare Wunderwaffe.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Julia Raabe schwärmerisch. Ja, die kommen zum richtigen Zeitpunkt. Zum Beispiel wegen den aggressiven Russen, die sich neuerdings erdreisten, so etwas wie die Weltherrschaft anzustreben und diese den „Amis“ streitig zu machen. 

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903792/USA_Die-atomare-Wunderwaffe

 

 

„Istanbul. „Anschlag nicht gezielt auf Deutsche.““ PRESSE, 14. Januar 2016.

Man muss es nur oft genug wiederholen, dann glaubt es Erich Kocina ebenfalls.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903820/Istanbul_Anschlag-nicht-gezielt-auf-Deutsche?from=simarchiv

 

 

„Ende des türkischen Stillhalteabkommens mit IS.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Eine angebliche Analyse von Susanne Güsten, bei der die Angaben des türkischen Verbrecherregimes wie in Stein gemeißelt scheinen: der flugs identifizierten Rest des Täters, der angeblich Syrer sein soll, welcher angeblich zum „IS“ gehöre, welcher vor allem nicht aus Syrern besteht, welcher den türkischen Staat angreift, der wiederum den „IS“ in wirklich jeglicher Hinsicht unterstützt und im Grunde ein und das selbe ist. Leider hatte Güsten nur die Hälfte der obigen Geschichte erzählt und somit Kriegspropaganda verbreitet. Der Quatsch mit dem „Stillhalteabkommen“: geschenkt.

Interessant allerdings die reale Ermordung von einer Reihe von syrischen Journalisten in der Türkei, die nach Darstellung der verlogenen Güsten angeblich vom „IS“ getötet worden sein sollen, weil sie „IS“-kritisch gewesen wären. Davon abgesehen, dass es dafür keine Beweise gibt, geht es kaum noch dümmlicher. Denn: wer soll nicht kritisch gegenüber Terrororganisationen sein. Güsten offenbar nicht, denn sie lebt, wäre der logische Schluss. Der Punkt ist der, dass diese syrischen Journalisten die Verbindungen zwischen „IS“ und dem türkischen Militär und Geheimdienst aufgedeckt hatten. Das lässt sich übrigens unschwer recherchieren. Güsten jammerte in ihrem Machwerk, dass der türkische Ministerpräsident Davutoglu „keine andere Wahl“ hätte, „als weiter mit Härte gegen die Jihadisten vorzugehen.“ Richtig gelesen, Jihadisten, nicht Terroristen. Lügenmaul Güsten verstrickte sich in ihrem Propagandadreck, dass sie sich selbst nicht mehr aus zu kennen schien.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903857/Ende-des-turkischen-Stillhalteabkommens-mit-IS?from=simarchiv

 

 

„Brüssel leitet Prüfung von Polen ein.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Das berichtet Michael Laczynski. Polens Regierung ist verärgert über die durch die EU ausgeübte „Standardprozedur“. Doppelter Standard wäre sicherlich zutreffender.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4903811/Rechtsstaat_Brussel-leitet-Prufung-von-Polen-ein

 

 

„Polen. Revolution in den staatlichen Medien.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Paul Flückiger berichtete vom personellen Austausch, als wäre dies nicht eine übliche Prozedere bei jedem politischen Wechsel.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903788/Polen_Revolution-in-den-staatlichen-Medien

 

 

„Europas offene Wunde ist nicht richtig verbunden.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Gastkommentar mit völliger Verdrehung der Tatsachen von Olexander Scherba, aber das muss man ihm nachsehen, denn als Botschafter des vom Westen abhängigen ukrainischen Regimes in Österreich kann er sich nur als einen verlogenen Hohlkopf hinstellen.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4903854/Europas-offene-Wunde-ist-nicht-richtig-verbunden

 

 

„Es müssen weniger Flüchtlinge werden – bis zum Nullpunkt.“ KURIER, 15. Januar 2016.

Christian Böhmer und Daniela Kittner berichten über die ÖVP-Entscheidung, nicht mehr auf die EU zu warten. Denn die wartet auch nicht, sondern produziert das Chaos wie auch die Fluchtgründe aus anderen Ländern.

http://kurier.at/politik/inland/mitterlehner-auf-der-oevp-klausur-es-muessen-weniger-fluechtlinge-werden-bis-zum-nullpunkt/175.061.417

 

 

„Startschuss für das Rennen um den Wirtschaftspartner Iran.“ KURIER, 15. Januar 2016.

Auch Konrad Kramer weiß bei dieser Gelegenheit zu berichten, dass die Entwicklung vor allem Saudi-Arabien alarmiere, „den Gegenspieler des Iran in Syrien und in der gesamten Region.“ Und wir erinnern bei dieser Gelegenheit daran, dass dieser saudische Gegenspieler nicht nur gegen spielt, sondern Krieg gegen Syrien wie auch gegen den Jemen führt. Es handelt sich sich bei den Saudis somit um einen höchst kriminellen „Gegenspieler“. Kramer scheute sich, Verbrecherpack als das zu bezeichnen, was es ist.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160115/startschuss-fuer-das-rennen-um-den-/0750850820730690820952016%2001151921060039.html

 

„IS nimmt das Herz Jakartas ins Visier.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Urs Wälterlin hat zwar den „IS“ genannt bekommen, aber das muss nicht sein. Allerdings ist „IS“ eine etablierte Marke, zu der beispielsweise eine „Schweinchen-Dick-Terror-Bande“ in Sachen PR nie fähig sein würde.

http://derstandard.at/2000029078691/IS-nimmt-das-Herz-Jakartas-ins-Visier

 

 

„Zunehmender Streit in der Türkei über Terrorbekämpfung.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Markus Bernath stellte erst einmal die falschen Fragen, um dann den Eindruck zu hinterlassen, dass ihn auch die richtigen nicht weitergeholfen hätten.

http://derstandard.at/2000029081328/TuerkeiZunehmender-Streit-ueber-Terrorbekaempfung

 

 

„Deutschland will OSZE beleben und umkrempeln.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Der deutsche Außenminister Steinmanger quatscht von Deeskaltion in der Ukraine, nachdem er einen Anteil an der Eskalation zu verantworten hat. Nicht die einzige Heuchelei in dem Artikel.

http://derstandard.at/2000029081484/Deutschland-will-OSZE-beleben-und-umkrempeln

 

„Türkei: Hinweise auf Abschiebungen nach Syrien.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Spielt das bei einem Staat wie die Türkei noch eine Rolle?

http://derstandard.at/2000029034715/Bericht-Tuerkei-schiebt-Syrien-Fluechtlinge-in-Konfliktgebiet-ab

 

Österreich. „Müssen weg von dieser Willkommenskultur.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Markus Rohrhofer zitierte hier die inkompetente ÖVP-Spitze, bei der wir noch nie eine „Willkommenskultur“ entdeckt haben. Und tatsächlich, Mitterlehner hatte so etwas noch auf „Facebook“ ausgemacht.

http://derstandard.at/2000029052655/Asyl-OeVP-will-ab-kommender-Woche-Obergrenze

 

„Billiges Erdöl hilft uns nicht mehr.“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Wer ist „uns“?. Matthias Auer lässt einige Experten zu Wort kommen, die allerdings kaum Argumente anzubieten haben. Energiepolitische Änderungen oder ökonomische Verhaltensweisen von Konsumenten sollten doch positiv bewertet werden, oder etwa nicht?

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/4904705/Billiges-Erdol-hilft-uns-nicht-mehr

 

Indonesien. „Terror im muslimischen Riesenreich.“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Von Sascha Zastiral. Das Label „IS“ scheint sich auszubreiten, wie eine Krankheit. Wie bestimmte Pullis mit Logo oder Mobiltelefone. Aber wer organisiert so etwas? Und welche Interessen treffen in Indonesien aufeinander?

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904700/Indonesien_Terror-im-muslimischen-Riesenreich

 

„Will der IS ein „fernes Kalifat“ in Asien errichten?“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Marlies Kastenhofer meinte, dass der „IS“ den „radiskalislamischen“ Taliban den „Rang ablaufen“ würde. Aber welchen? Kastenhofer schien an so etwas wie einen Terrorrang gedacht haben, was aber nur einer Unkenntnis gegenüber den Taliban geschuldet sein kann. Gleichgültig, was von den Taliban als Sekte und sonstwie zu halten sein mag, aber ihre Gewalt richtet sich gegen Besatzungstruppen und gegen ein durch den Westen installiertes Marionettenregime im eigenen Land, welches ein ganz anderes Potential an Gewalt an den Tag gelegt hatte. Nun, Kastenhofer soll ja auch nicht informieren, sondern die Meinungen von Polizei und deren Experten wiedergeben.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904701/Will-der-IS-ein-fernes-Kalifat-in-Asien-errichten

 

 

„Ankaras Angst vor kurdischen „Kantonen“. PRESSE, 15. Januar 2016.

Der Oberterrorist Erdogan sieht in PKK-Kurden und deren Sympathiesanten Terroristen, die bekämpft werden müssen. Susanne Güsten wiederum sieht, wenn auch nicht selbst, einen Grund für die Eskalation in den kurdischen Autonomiegebieten in Syrien. Nun ist Syrien nicht die Türkei und sollte Erdogan nichts angehen. Wäre da nicht die türkische Aggression gegenüber den Staat Syrien und auch speziell gegen die syrischen Kurden. Erdogans angeblich Angst und Paranoia, so real sie auch sein mögen, rechtfertigen nicht seine gigantischen Verbrechen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904692/Ankaras-Angst-vor-kurdischen-Kantonen

 

Damit es nicht so ausschaut, als wäre die Türkei gleichzeitig „IS“:

„Großoffensive gegen den IS.“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Es ist nicht einmal eine kleine. Es ist nur Lärm.

(Kein Link auffindbar).

 

 

„Deutschland. Die neue diplomatische Supermacht.“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Jutta Sommerbauer und Julia Raabe zeigten sich beeindruckt. Der deutsche Außenminister Steinmeier kann zählen, die deutsche Regierung will mehr „Verantwortung übernehmen“ und der Reichspfarrer Gauck selbst hatte vor zwei Jahren mehr „außenpolitisches Engagement“ gefordert, und wenn es sein muss: auch „robust“. Alles natürliche Reaktionen, wenn Deutschland durch „dramatische internationale Entwicklungen“ zu Beteiligungen „gezwungen“ wird, selbstverständlich auch militärisch. Genau, es geht an allen Fronten wieder vorwärts.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904661/Deutschland_Die-neue-diplomatische-Supermacht

 

Ratte 0

 

 

Freitag
25
März 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 1.

 

Offenbar setzen bestimmte Menschen auf eine gewisse Nachhaltigkeit. Die neuen Terroranschläge in Brüssel am vergangenen Dienstag (22. März 2016) deuten zumindest in diese Richtung. Nachhaltigkeit im Sinne von Wiederholung. Der Schauplatz war mit dem belgischen Brüssel ein anderer, aber genau so gut überwacht wie beispielsweise London oder Paris und mit ebenbürtigen wirtschaftlichen, militärischen und geheimdienstlichen Strukturen versehen.

Allerdings hatten die Medienkonsumenten in den letzten Monaten erfahren, dass dort mit Molenbeek ein besonders schlimmes Viertel in der Stadt existiert, vollgestopft mit muslimischen Migranten. Von den Medien wurde Molenbeek gar zur „Islamisten-Hochburg“ hochstilisiert, und das in greifbarer Nähe zu jenen Organisationen, die eine Unmenge von Augen auf dieses Milieu gerichtet haben.

Die erste Zeitung, die wir am folgenden Tag in die Finger bekommen hatten, war der KURIER gewesen, der sich absurderweiser als ein Qualitätsmedium bezeichnet. „Mitten ins Herz der EU“ war die Überschrift in der Printausgabe gewesen, darunter dann „Terror in Brüssel.“

Etwas anderslautend die Online-Version:

http://kurier.at/politik/ausland/warnung-belgiens-aussenminister-befuerchtet-neue-anschlaege/188.679.755

 

TOPSHOT - A picture released on March 22, 2016 by the belgian federal police on demand of the Federal prosecutor shows a screengrab of the airport CCTV camera showing suspects of this morning's attacks at Brussels Airport, in Zaventem.  Two explosions in the departure hall of Brussels Airport this morning took the lives of 14 people, 81 got injured. Government sources speak of a terrorist attack. The terrorist threat level has been heightened to four across the country. / AFP PHOTO / BELGIAN FEDERAL POLICE / - / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / BELGIAN FEDERAL POLICE" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS

Laut belgischer Polizei soll es sich bei den gezeigten Männern um drei Attentäter handeln. Von denen zwei ihre linke Hand unauffällig mit jeweils einem schwarzen Handschuh bekleidet haben. 

 

In Brüssel befindet sich bekanntermaßen die Zentrale der EU, aber wer sagt, dass die Terroranschläge der EU gegolten haben, wie suggeriert wurde? In Brüssel befindet sich auch das NATO-Hauptquartier und somit die Chefetage jenes westlichen Militärbündnisses, die so gerne mit Gewalt in andere Länder intervenieren. Daher wäre die Vermutung „Mitten ins Herz der NATO“ schlüssiger, weil Attentäter aus durch Kriege verwüstete muslimische Ländern eher ein entsprechendes Motiv zu unterstellen wäre.

Interessanterweise kam in allen 10 Artikeln des KURIER das Militärbündnis NATO kein einziges Mal vor. Auch wenn zahlreiche EU-Staaten in dem Militärbündnis unter US-Hoheit organisiert sind, so ist es doch die NATO, die mit ihren Streitkräften in anderen Ländern bombt. Aber selbst der Zusammenhang einzelner Staaten als Teil der EU und der NATO wurde kein einziges Mal erwähnt. Wir sehen in dieser konsequenten Ignoranz bereits eine Manipulation gegenüber den Medienkonsumenten. Die „EU“ als Ziel der Anschläge ist eine Erfindung, weil durch nichts belegt.

Der Leitartikel von Margaretha Kopeinig zeigte bereits, in welche Richtung die Meinung abseits jeglicher Fakten zu gehen hatte. Neben der Beschränkung auf die EU, dem Ausrufen einer Kriegserklärung und dem Appell, endlich „zu reagieren“, wurde eine weitere Verzahnung von Militär, Polizei und Geheimdienste gefordert. Ganz so, als wären die Terroranschläge für Kopeinig und ihren Aufraggebern nicht ganz ungelegen gekommen. Ein vorläufiges Ermittlungsergebnis hatte es zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben.

Das mediale Geschrei fusste – wieder einmal – auf zwei ungesicherte Angaben, die bestenfalls als dubios zu bezeichnen sind.

Die erste Angabe stammte von der belgischen Polizei, die am Tag der beiden Anschläge im Brüsseler Stadtteil Schaerbeek eine „Razzia“ durchgeführt haben will. Dort will sie in einer Wohnung, dessen Mieter nicht genannt wurde, einen offenbar überflüssigen Sprengstoffgürtel, irgendwelche nicht weiter definierte Chemiekalien und eine „IS“-Fahne gefunden haben.

Mit anderen Worten: der Polizei soll soetwas wie eine Indizienkette in die Hände gefallen sein, nicht etwa einen Sprengstoffgürtel oder eine Fahne, sondern ein Sprengstoffgürtel und ein Logo.

Da der KURIER-Artikel etwas ungenau ist, als Ergänzung SPIEGEL-Online:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-explosionen-am-flughafen-newsblog-mit-aktuellen-entwicklungen-a-1083549.html

 

Es wird deutlich, dass der Begriff „Razzia“ nicht richtig ist, denn das Haus und die Wohnung im Stadtteil Schaerbeek wurde zielgerichtet durchsucht. Die angeblichen Attentäter hatten – wie mittlerweile gewohnt – der Polizei mächtig unter die Arme gegriffen und selbst die Spur gelegt. Sie hatten sich mit dem Taxi von dort abholen lassen. Damit die Polizei dann auch die schönen Sachen „finden“ würde, um genau das den Medien zu berichten, die es wiederum uns „berichten“. 

Das erinnert an den Charlie-Hebdo-Fall, wo die beiden Kouachi-Brüder ihren Fall quasi selbst aufgeklärt hatten. Die Pariser Staatsanwaltschaft und die Polizei hatten dann nur noch zu „berichten“ gehabt.

Die andere Angabe über die angebliche Täterschaft in Brüssel wurde von der US-Nachrichtenagentur „Reuters“ an die Medien weitergereicht. Hiernach soll sich der „IS“ zu den Anschlägen in Brüssel bekannt haben, was durch den Polizeifund in Schaerbeek zumindest als stimmig dargelegt wurde. Reuters bezog sich wiederum auf eine dubiose Website mit dem Namen „Amaq Acency“, wo soetwas wie eine Nachricht platziert worden war.

https://amaqagency.wordpress.com/2016/03/22/bombings-carried-out-by-islamic-state-fighters-hit-belgiums-capital-brussels/

Zu dieser Quelle begleitend ein Artikel vom SPIEGEL:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-islamischer-staat-bekennt-sich-zu-anschlaegen-a-1083681.html

 

Die Autorenschaft des Textes ist allerdings (bislang) so unbekannt wie der Betreiber dieser Seite. Juristisch gesehen handelt es sich dabei vorerst nur um eine unbewiesene Behauptung. 

Dies hinderte den KURIER (und alle anderen Medien) nicht daran, die angebliche Täterschaft/Urheberschaft eines „IS“ als eine Art Faktum zuzuschreiben.

Von dieser dubiosen „Quelle“ einmal abgesehen, treffen wir hier auch auf alte Bekannte: die US-Medienfiliale und Pentagon/CIA-Subfirma „SITE“, welche sich so gerne als „Institut“ bezeichnet.

SITE hatte mal wieder das angebliche Bekennerschreiben „gefunden“, dieses – wie zuvor alles anderen Fälschungen – als „echt“ befunden und gleich auf ihrer Seite publiziert und über TWITTER in die Welt hinausgeschickt.

https://twitter.com/siteintelgroup

https://twitter.com/siteintelgroup/status/712297158142255104

 

Bekenner Brüssel

(Ohne SITE-Logo). 

 

Wieder einmal sollen die Attentäter nicht fähig gewesen sein, ihr Bekenntnis an die richtige Adresse zu senden, wieder einmal musste es durch eine US-Firma „gefunden“ werden, um es über die ausgewählten Nachrichtenagenturen – Reuters war in der Vergangenheit für jeden Propagandadreck zu haben – in die Konsumentenmenge zu streuen.

Aber egal: die Beweisaufnahme ist abgeschlossen und der Fall gelöst!

Irgendwelche hartnäckigen Schlauberger mögen nun fragen, wer ist eigentlich der so genannte „Islamische Staat“? Und wessen Kriegspolitik betreibt er? Wer unterstützt ihn? Aus welchen Ländern operiert er? Wer unterhält diese Leute, bezahlt sie, rüstet sie aus? Wer gibt ihnen ihre Ideologie vor?

Bevor sich hier der Hund in den Schwanz beißt, machen wir jetzt etwas anderes. Irgendetwas erfreuliches. 

 

 

Donnerstag
24
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 6/2016.

 

Ratte 0

 

„Nur Wetter bremst Flüchtlinge – Türkei will jetzt mehr tun.“ KURIER, 12. Januar 2016.

Hans Jungbluth sitzt in Istanbul und wir zu Hause, was aber kaum einen Unterschied machte.

http://kurier.at/politik/ausland/tuerkei-will-syrischen-fluechtlingen-arbeitsmarkt-oeffnen/174.429.337

 

 

„Terror-Drahtzieher reiste nach London.“ KURIER, 12. Januar 2016.

Zwar Haftbefehl für einen mutmaßlichen „Drahtzieher“ von den Paris-Attentaten vom November, aber niemand soll nach ihm gesucht haben. Sowas aber auch.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4901716/Bericht_Drahtzieher-des-ParisTerrors-reiste-nach-London?from=simarchiv

 

 

„Syrien. Hilfe für Hungernde. Ein humanitärer Deal mit politischem Kalkül.“ KURIER, 12. Januar 2016.

Stefan Schocher ist ebenfalls mit der Sprachregelung „Rebell“ für „Terrorist“ bestens vertraut. „Belagerungen“ durch „IS“ oder „Nusra-Front“ wären zwar nicht nett, aber die „Strategie der Blockade“ sei nur der Gemeinheit der syrischen „Regimetruppen“ zuzuschreiben. Lebensmittelversorgung soll nur ein „Kalkül“ der syrischen Regierung sein, mehr nicht, wegen dem Image. Al-Kaida ist das gleichgültig, die hungern ganz ohne Kalkül aus, was Schocher weniger zu stören scheint. Stattdessen spinnt er mit einer UN-Resolution und tut so, als würde die syrische Armee gegen „Zivilisten“ vorgehen und nicht gegen Terroristen – obwohl diese auch genau da sind, wo Schocher angeblich zu berichten weiß. Ach ja, die heißen ja „Opposition“.

http://kurier.at/politik/ausland/syrien-hilfe-fuer-400-hungernde-in-madaja/174.490.956

 

 

„Teurer türkischer Fehler mit dem russischen Bären.“ STANDARD, 12. Januar 2016.

Markus Bernath lässt gerne den verbrecherischen Premier der Türkei (Davutoglu) zu Wort kommen, welcher den vorsätzlichen Abschuss eines russischen Jets immer noch zu rechtfertigen versucht. Gleichzeitig jammern die Türken wie kleine Mädchen über den wirtschaftlichen Einbruch ihres Landes, die Reaktion auf türkischem Mord und Mordversuch.

http://derstandard.at/2000028852562/Wirtschaftliche-Verluste-Teurer-tuerkischer-Fehler-mit-russischem-Baeren

 

 

„Obama will als Staffelläufer in die Geschichte eingehen.“ STANDARD, 12. Januar 2016.

Belangloses von Frank Hermann. Aber hätten wir „Nein!“ gesagt, wenn uns jemand Geld mit der Aufforderung gegeben hätte: „Schreibe irgendeinen Scheiß zusammen, egal, weil blah-blah-blah…“ Interessanter wäre die Frage gewesen, ob Obama als Drohnenkiller in die Geschichte eingehen wird.

http://derstandard.at/2000028858050/Lage-der-Nation-Obama-will-als-Staffellaeufer-in-Geschichte-eingehen

 

 

„Erste Hilfslieferungen in belagerten syrischen Orten eingetroffen“. STANDARD, 12. Januar 2016.

Dort „Assad“/“Regime“, die „belagern“ und damit Menschen dem Hungertod nahe bringen, dort die „Rebellen“ und „Oppositionsmilizen“. Oder mal ganz ohne STANDARD-Terroristen-Kaschierung: vollgefressenen Terroristen von „Al-Kaida“ und „Ahrar al-Sham“, die Dank Gewaltmonopol die UNO-Lieferungen einkassieren und der hungernden Bevölkerung zu Wucherpreise verkaufen. Ganz ohne Westfernsehen.

http://derstandard.at/2000028684540/Hungernde-in-belagerter-syrischer-Stadt-warten-auf-Hilfe

 

 

„Zerfall Europas.“ STANDARD, 12. Januar 2016.

Nachdenker Paul Lendvai fragt in anderen Worten nach, wer Geld und Luxus möchte oder Armut und Zahnprobleme. Zu seiner Überraschung will niemand das, was er anbietet.

http://derstandard.at/2000028855877/Zerfall-Europas

 

 

„Türkei: Arbeitserlaubnis für Syrer.“ PRESSE, 12. Januar 2016.

Heuchelei und Verlogenheit auf Kosten der Schutzbedürftigen auf allen Ebenen. Bei Susanne Güsten ist dies Politik.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4902198/Turkei_Arbeitserlaubnis-fur-Syrer?from=simarchiv

 

 

„Warschau riskiert Sanktionen der EU.“ PRESSE, 12. Januar 2016.

Wolfgang Böhm und Michael Laczynski verstehen nicht, dass Warschau gar nichts riskiert. Weil alle anderen genau so sind. Weil sie verarmte Ukrainer als Flüchtlinge durchschleusen könnte. Weil sie mit sich mit den Russen plötzlich vertragen könnten. Weil sie…

http://diepresse.com/home/politik/eu/4902192/Warschau-riskiert-Sanktionen-der-EU

 

„Polens Regierung verbittet sich Kritik aus Deutschland“, berichtet Paul Flückiger. PRESSE, 12. Januar 2016.

Rechtsgerichtete Banditen hüben wie drüben unter sich.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4902190/Polens-Regierung-verbittet-sich-Kritik-aus-Deutschland?from=simarchiv

 

 

Türkei. 10 Tote bei Anschlag auf Urlauber.“ KURIER, 13. Januar 2016.

Susanne Bobek, Raffaela Lindorfer und Alexandra Uccusic wussten – wie wir – natürlich nicht, was dort wirklich geschehen war. Das wusste aber der türkische Ministerpräsident Davutoglu gleich nach dem Anschlag besser, der den Täter als in Saudi-Arabien geborenen „Syrer“ bezeichnete, der wiederum zur multinationalen Söldnertruppe „IS“ gehören würde, also zur jener Terrorarmee, die wiederum – oh… – von der Türkei unterstützt wird. Wem nützen die Anschläge auf Touristen in der Türkei? Vor allem dem türkischen Regime.

http://kurier.at/politik/weltchronik/istanbul-zehn-tote-bei-anschlag-auf-urlauber/174.688.995

 

„Syrien. UNO will 400 Hungernde aus Madaja retten.“ KURIER, 13. Januar 2016.

Propaganda aus der KURIER-Redaktion. Die Angabe des letzten Hilfstransportes angeblich im Oktober 2015 ist falsch, denn der letzte (medizinische Versorgung) gelangte laut UNO im Dezember nach Madaya. Nicht die syrische Armee lässt Zivilisten nicht heraus, sondern die Terroristen im Ort. Das britische Informationsbüro des MI6, „SOHR“, nannte die Söldner von „Ahrar al-Sham“ und „Al Kaida“ freundlich „Rebellenkämpfer“ und schätzte deren Anzahl auf 125 Mann. Nicht genannt wurden die Angaben der syrischen Armee: 600 Terroristen.

http://kurier.at/politik/ausland/syrien-300-hungernde-menschen-aus-madaja-gebracht/174.632.358

 

 

„Der Anschlag auf das Herz von Istanbul.“ STANDARD, 13. Januar 2016.

Markus Bernath bringt alleine mehr zusammen als drei Redakteure des KURIER. Der Täter zuerst angeblich ein Syrer, dann ebenso angeblich ein Saudi, dazu ein angeblicher Name: Nabil Fadli. Für Regime-Chef Erdogan ist der Täter ein Syrer, weil das besser zu seinem Krieg gegen Syrien und gegen die Kurden passt. Laut dem Ministerpräsidenten Davutoglu sei der Attentäter ein Mitglied des „IS“ gewesen, welcher angeblich „erst vor kurzem aus Syrien in die Türkei eingereist“ wäre. Das ist lustig, weil in der Regel die „IS“-Banden von der Türkei aus nach Syrien „einreisen“.

http://derstandard.at/2000028887114/Heftige-Explosion-in-Istanbuler-Altstadt

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160113/der-anschlag-auf-das-herz-von-istan/0830840650780680650820680%209520160113194002012980027.html

 

 

„Erdogan ist Sicherheitsrisiko Nummer eins.“ STANDARD, 13. Januar 2016.

Manuela Honsig-Erlenburg geht bereits mit ihrer ersten Frage fälschlich davon aus, dass die Türkei den so genannten „Islamischen Staat“ angreift. Ihr Interviewpartner, der Politologe Burak Copur, faselt daraufhin von einem Zweifrontenkrieg der Türkei gegen den „IS“ und gegen die Kurden. Der Krieg gegen Syrien scheint außerhalb jeglicher Wahrnehmung zu sein, ebenso wie die Tatsache, dass der „IS“ als Söldnerverband gegen die Kurden eingesetzt wurde und wird. Von der Türkei. 

http://derstandard.at/2000028911197/Politologe-Burak-Copur-Terroranschlag-ist-nur-Spitze-des-Eisbergs

 

 

„Der Hunger als Waffe im syrischen Kriegsgebiet.“ STANDARD, 13. Januar 2016.

Jan Dirk Herbermann weiß aus Genf Bescheid: Bashar al-Assad ist ein „Machthaber“, der dem „Assad-Regime“ vorsteht, und die Jungens von der „Nusra-Front“ aka „Al-Kaida“ nur „Rebellen“. In Madaya nennt er die Terroristen „bewaffnete Opposition“. Nebenbei unterschlägt Herbermann die Information der UNO, dass es mit Hilfslieferungen innerhalb der Gebiete, die vom syrischen Staat kontrolliert werden, keine Probleme gebe – im Gegensatz zu jenen, die von „Rebellen“ gehalten werden.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160113/281578059657014/TextView

 

 

„Kosovo. Ruf nach Sondervermittler für Krisenlösung im Kosovo.“ STANDARD, 13. Januar 2016.

Adelheid Wölfl muss feststellen, dass es im NATO-Protektorat Kosovo gar nicht gut ausschaut. Warum nicht?

http://derstandard.at/2000028940836/Ruf-nach-Sondervermittler-fuer-Krisenloesung-im-Kosovo

 

 

„Wir können nicht das Unheil der Welt schultern.“ STANDARD, 13. Januar 2016.

Hans Rauscher mit einem seiner Versuche, die ständigen Kriege im Nahen Osten als einen Konflikt der Muslime mit der „Moderne“ hinzustellen. Wahrscheinlich hätte er ähnliches 1850 auch von den Indianern behauptet. Aber das hatten andere für ihn erledigt. Immer wieder ekelhaft.

http://derstandard.at/2000028933922/Wir-koennen-nicht-das-Unheil-der-Welt-schultern

 

 

„Der Weg durchs tiefe Tal.“ STANDARD, 13. Januar 2016.

„Der islamistische Terror zwingt Europa in ein Rad, aus dem es nicht herauskommt“, meint Gudrun Harrer. Aber sie meint es nicht gut mit uns, weil sie uns etwas verkaufen möchte, was so kaum existiert.

http://derstandard.at/2000030424107/Der-arabische-Weg-durchs-tiefe-Tal

 

 

„Istanbul: Terror gegen Touristen.“ PRESSE, 13. Januar 2016.

Susanne Güsten versuchte es spannend zu erzählen, kam dann aber ins Schleudern. Die Täterschaft „IS“ wird als Tatsache dargestellt, der Kampf des türkischen Regimes gegen „IS“ ebenfalls, aber auch Kontakte zur „IS“ bereits 2011, sogar die „Duldung“ der Terroristen auf türkischen Boden, die Bewaffnung und Versorgung, um damit das Nachbarland Syrien den Garaus zu machen, also im Diensten des türkischen Regimes. Für Güsten mag es offenbar etwas unübersichtlich geworden sein, denn ihr fiel nicht auf, dass da etwas nicht stimmen kann.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903003/Istanbul_Terror-gegen-Touristen

 

 

„Haben uns an Terror gewöhnt.“ PRESSE, 13. Januar 2016.

Dann ist ja alles wieder gut. Oder man macht endlich etwas dagegen. Wir raten von einem Besuch der Türkei ab. Aus mehreren Gründen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4902997/Tourismus_Haben-uns-an-Terror-gewohnt

 

 

„Weltweite Christenverfolgung hat wieder zugenommen.“ PRESSE, 13. Januar 2016.

Jürgen Streihammer schnallte allerdings nicht, dass die anderen Christen aus dem Westen erheblichen Anteil daran haben. Aber nein, am allerschlimmsten soll es tatsächlich in Nordkorea sein. Aber wer sagt das?

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903098/Weltweite-Christenverfolgung-hat-wieder-zugenommen

 

„Spuren der Pariser Anschläge führen nach Deutschland.“ PRESSE, 13. Januar 2016.

Natürlich führen sie nach Deutschland. Und nach Frankreich. Und nach Belgien. Und nach England. Und in die USA. Und…

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4902976/Spuren-der-Pariser-Anschlaege-fuhren-nach-Deutschland?from=simarchiv

 

„Syrien. „Hunger als Waffe“: Die Toten von Madaya.“ PRESSE, 13. Januar 2016.

Alfred Hackensberger betrieb in diesem Artikel die Propaganda etwas gefinkelter, als wir es von ihm gewohnt sind. Dazu an anderer Stelle mehr.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4902998/Hunger-als-Waffe-in-Syrien_Die-Toten-von-Madaya

 

 

„TTIP könnte rechtliche Waffengleichheit verzerren.“ PRESSE, 13. Januar 2016.

TTIP-Befürworter Wolfgang Böhm übt keine Kritik, sondern stellt welche in den Raum, um dann gegenzusteuern. Ein Fuchs, der Wolf (gang Böhm).

http://diepresse.com/home/politik/eu/4902953/TTIP-konnte-rechtliche-Waffengleichheit-verzerren?from=gl.home_politik

 

Ratte 0

 

 

Montag
21
März 2016

Propaganda um Madaya, Teil 6.

 

Zurück zu den Hilfslieferungen nach Madaya durch verschiedene Organisationen unter dem Schirm der UNO. UNICEF hatte aus uns unbekannten Gründen die Lieferung vom 28. Dezember 2015 nicht erwähnt. Vielleicht war diese Organsisationen nicht beteiligt gewesen, denn auf deren Homepage hieß es noch am 15. Januar 2016, dass die letzte Lieferung im Oktober 2015 erfolgt sein.

http://www.unicef.de/presse/2016/syrien-madaya-hilfe-fuer-hungernde-kinder/100304

 

Allerdings hatte neben der UN das Syrische Rote Kreuz die vorherige Hilfslieferungen nach Madaya (und Zabadani) bestätigt, was sich unter anderen in einer Twitter-Meldung vom 28. Dezember 2015 wiederfindet. Diese Meldung nennt auch die Zahl der evakuierten Personen aus den beiden Orten: 126.

 

rc

 

Medial wurde diese Hilfslieferung nach Madaya samt der Evakuierung Verwunderter und Kranker nicht an die große Glocke gehängt. Auch von irgendwelchen Schwierigkeiten ist nichts bekannt. Weder wurde von den Bewaffenten im Ort noch von einer Blockade durch die syrische Armee berichtet. Offenbar hatten sich beide Konfliktparteien an die zuvor geschlossenen Abmachungen gehalten. Thema wurde es erst im Zuge einer medialen „Hunger-Kampagne“ im Januar 2016, die einzig das Ziel hatte, die syrische Regierung zu diskreditieren. Eine Kampagne, die auf den Rücken der Opfer ausgetragen wurde.

Wir hatten oben die Frage in den Raum gestellt, warum Madaya vor einer Hungerkatastrophe stehen sollte, wenn es erst 9 Tage zuvor zu einer Versorgung gekommen war. War diese nicht ausreichend gewesen? Oder hatte diese Hilfe kaum Lebensmittel beinhaltet. Und wenn: warum nicht?

 

Eine weitere Frage ist die, wer innerhalb des Ortes Madaya für die Organisation zuständig sein kann, für die Lagerung und für die gerechte Verteilung. In der Regel die örtliche staatliche Verwaltung, aber die gibt es dort nicht mehr seit der Übernahme des Ortes durch einen Verband der islamistischen „Ahrar al-Sham“. Somit kommen innerhalb einer zivilen Struktur nur noch eine provisorische Selbstverwaltung und Selbsthilfegruppen in Frage.

Allerdings kann es gar nicht anders sein, dass diese Strukturen der militärischen Struktur untergeordnet sein muss, sprich: die Kontrolle wird durch die bewaffnete Söldnergruppe „Ahrar al-Sham“, einige Verbündete („Nusra-Front“) und eventuell mehr oder weniger gezwungene Kollaborateure ausgeübt, welche über das Gewaltmonopol innerhalb Madayas verfügen. Zwangsläufig sollten diese Gruppe neben dem unmittelbaren Eigeninteresse auch die Macht darüber besitzen, die angelieferten Güter zu kontrollieren.

Dass es sich genau so verhält, wird sogar indirekt durch die Massenmedien deutlich, obwohl diese gewöhnlich nichts auslassen, um die Situation in Syrien im Interesse der ausländischen Kriegstreiber zu verzerren. In ihren Artikeln ist von horrenden Preisen für Grundnahrungsmittel wie Mehl und Reis die Rede. Damit sollte der Mangel an ihnen in Zahlen gefasst werden, was vordergründig einleuchtend erscheint. Was sehr wenig vorhanden ist, kann nur teuer eingekauft werden.

Parallel dazu offenbart sich allerdings noch etwas anderes. Der Hinweis, dass Lebensmittel extrem teuer an die Menschen verkauft werden, bedeutet, dass jemand bzw. wenige über die Lebensmittel verfügen und viele nicht. Das heißt, dass die – unentgeltlichen – Lieferungen der UN und des Roten Kreuzes ganz offensichtlich nicht gerecht aufgeteilt wurden. Es ist somit offensichtlich, dass jemand oder eine bestimmte Gruppe in Madaya von der Not der anderen profitiert.

Um welche Gruppe kann es sich dabei nur handeln? Es wird sich weder um die mangel-/unterernährter Bevölkerung noch um irgendwelche anderen unbewaffneten Zivilisten handeln.

Der russische Staatssender „RT“ („Russia Today“) hatte mit einem Team die Hilfslieferungen der UN begleitet. Zwar sind so gut wie alle Sender, ob staatlich oder privat, grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen, dennoch wird nicht nur innerhalb ihres Beitrages, sondern auch durch die Schlüssigkeit deutlich, dass das im Westen den Medienkonsumenten dargelegte Bild nicht stimmt, nicht stimmen kann.

 

 

 

 

 

In dem Krieg in und gegen Syrien gab es im Zuge des parallel verlaufenden Medienkrieges im Westfernsehen oder in den Printmedien keinerlei Informationen, Bilder, Videos oder irgendwelche Beiträge zu diesem Aspekt, dass die vom Ausland ausgehaltenen Bewaffneten die Kontrolle über die gelieferten Güter an sich reißen könnten. Keine einzige logsche Überlegung wurde angestellt. Die Bewaffneten in Madaya wurden manchmal erst gar nicht erwähnt, und wenn doch, dann als „Rebellen“ verharmlost, als wären diese als eine Art widerspenstige Bürger ein Teil der Bevölkerung.

Das ist falsch, denn die auch in Madaya befindlichen Islamisten/Rassisten/Faschisten sind nicht Teil der Bevölkerung, sondern Kampfgruppen der „Ahrar al-Sham“ und „Al Kaida“ und somit nichts weiter als brutale Kriegsknechte und Terroristen auf der Lohnliste ihrer ausländischen Auftraggeber – in diesem Fall Saudi-Arabien, Katar, Türkei, USA.

Stattdessen wurde entstellt, verzerrt, unterschlagen und gelogen, wie es eben nur ging. Und das noch nicht einmal sonderlich gut, weil jeder mündige Bürger mit ein wenig Eigenrecherche die zur Schau gestellte Kriegspropaganda entlarven konnte – sofern er wollte.

Die Vorstellung, dass innerhalb einer schlecht versorgten Bevölkerung 600 vollgefressene Söldner und Terroristen die Einwohner nicht nur als Deckung gegen syrische Militäroperationen benutzen, sondern diese gleichzeitig mit dem Lebensmittelgeschäft ausbeuten und im Zuge einer medial inszenierten Hunger-Kampagne politisch auch noch mißbrauchen, ist natürlich eine, die von interessierter Seite der Kriegstreiber nicht entstehen darf.

Dass das aus dem Ausland finanzierte und bewaffnete Kriegsvolk in mehrfacher Hinsicht die Ursache für die Hungersnot darstellt, würde die Medienkampagne um Madaya als absurd demaskieren. Die syrische Regierung würde nicht mehr als eine Bande von Verbrechern dastehen, sondern der islamistische Söldnerhaufen und jene, die ihn aushalten. Das ist auch einer der Gründe, warum die Massenmedien so penetrant fast sämtliche Terrorbanden als „Rebellen“ oder „Opposition“ schön zu reden bemüht sind. Diese Lüge ist ein Bestandteil des Krieges gegen den Staat Syrien und die syrische Bevölkerung, so wie die Massenmedien der Kriegstreiber ein Bestandteil dieses Krieges sind.

 

Ergänzung/Nachtrag:

Offenbar war es am 28. Dezember 2015 in Madaya tatsächlich nur durch eine medizinische Versorgung durch die UN, dem Internationalen Roten Kreuz und dem Syrischen Roten Halbmond gekommen.

Nach Karin Leukefeld, der einzigen echten und deutschsprachigen Journalistin vor Ort, waren die Lebensmitteltransporte durch die syrische Armee gestoppt worden, nachdem die Söldner der Al-Kaida/Ahrar-al Sham/Eroberungsarmee jene in die von ihnen belagerten Orte Kefraja und Al-Fuaa in der Provinz Idlib gesperrt hatten. Die Versorgung dieser beiden Orte war aber Teil der Abmachung zwischen der syrischen Regierung und den Söldnerverbänden gewesen war. Erst nach weiteren zähen Verhandlungen hatten die Anführer der Söldner die Transporte unter dem Schirm der UNO nach Kefraja und Al-Fuaa durchgelassen, woraufhin ihrerseits die syrische Armee die Versorgung von Madaya wieder gestattet hatte. Dabei handelte es sich um jene Hilfslieferungen, die am 11./12. Januar 2016 in Madaya eingetroffen waren.

 

 

Freitag
18
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 5/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Ist der Abgang Assads im nächsten Jahr bereits vereinbart?“ KURIER, 9. Januar 2016.

Nein, nichts wurde vereinbart. Elke Windisch erwähnt immerhin die russische Position. „Über die Zukunft des Landes und damit auch über dessen Führung habe allein das syrische Volk zu entscheiden.“ Das leuchtet jedem ein, nur nicht der bewaffneten „Opposition“ aus dem Ausland. Die hat nämlich kein Wahlrecht, nicht einmal zu Hause, wenn sie aus Saudi-Arabien, Katar, Kuweit, VAE usw. stammt. Alles andere auch bei Windisch wie die negativen Bezeichnungen wie gehabt: „Assad-Regime“, „Machthaber Assad und dessen Paladine“.

http://www.pressreader.com/austria/kurier-samstag/20160109/281629599258715/TextView

http://kurier.at/politik/ausland/russland-assad-abgang-schon-geplant/173.956.888

 

 

„Libanon. Syrien-Gespräche beim betroffenen Nachbarn.“ KURIER, 9. Januar 2016.

Außenminister Kurz interessiert sich unter anderem für die Flüchtlinge im Libanon, wo er vor Ort helfen möchte. Allerdings trägt Österreich die EU-Sanktionen gegen Syrien mit, was die Fluchtbewegung unterstützt. Davon ist bei W. Theuretsnacher allerdings nicht die Rede. Vielleicht hatte er noch nie davon gehört.

http://kurier.at/politik/ausland/syrien-gespraeche-beim-betroffenen-nachbarn-libanon/173.970.011

 

 

„Die Roma und die Salafisten.“ STANDARD, 9. Januar 2016.

Bericht von Zornitsa Stoilova. Unter anderem von einem Polizeieinsatz gegen Salafisten und die Anklage wegen „IS“-Propaganda und Anwerbung von Söldnern. Was fehlt ist die Rolle Bulgariens als Waffenlieferant für die Finanziers und Ausrüster von „IS“ und „Al-Kaida“.

http://derstandard.at/2000028285423/Bulgarien-Die-Roma-und-die-Salafisten

 

 

„“Die Hauptsorge der Polizei war Terror.“ STANDARD, 9. Januar 2016.

Interview von Kim Sin Hoang mit dem Polizeiwissenschaftler Rafael Behr, der es mit den Wissenschaften auch nicht so genau nehmen vermag. Mal so, mal so, dann wieder anders, dann doch nicht, möglicherweise vielleicht….

http://derstandard.at/2000028693096/Uebergriffe-in-Koeln-Die-Hauptsorge-der-Polizei-war-Terror

 

 

„Ist „mein“ Polen schon verloren?“ STANDARD, 9. Januar 2016.

Essay von Martin Pollack, der – in diesem Fall zu recht – damit hadert, dass demokratische Regierung demokratische Strukturen abzubauen gedenken. Das Erstarken der rechten Lager ist allerdings europaweit zu beobachten, nicht nur in Polen, Ungarn, Frankreich. Die Frage ist: warum? Und wo stand Pollack selbst bisher?

http://derstandard.at/2000028707189/Ist-mein-Polen-schon-verloren

 

„Syrien. Stadt am Rande des Kannibalismus.“ PRESSE, 9. Januar 2016.

Belagerungen werden hier als Kriegsverbrechen gebrandmarkt. Terroristen belagern nicht, das sind nur „Rebellen“, allerdings von Al-Kaida. Propagandaartikel im Rahmen der antisyrischen Hungerkampagne. Jener Staat in Übersee, der seit 1945 die meisten Zivilisten umgebracht hat, wird nicht genannt. Stattdessen nur ein Fingerzeig zum Balkan und der Belagerung von Sarajewo, also in Richtung Serbien.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4900714/Syrien_Eine-Stadt-am-Rande-des-Kannibalismus

 

 

„Südlibanon. Zwischen „Rache“ und israelischen „Antworten“.“ KURIER, 10. Januar 2016.

Wilhelm Theuretsbacher kennt sich mit Begrifflichkeiten genau aus. Die Hisbollah rächt sich, während Israel nur „antwortet“. Hisbollah führt einen „Terrorkrieg“, während das freundliche, rechtsgerichtete, rassistische Arpartheitsregime nur auf „Provokationen reagiert“, zum Beispiel mit richtig fetten Granaten auf irgendwelche Dörfer, wo irgendwelche Leute wohnen, während sich im libanesischen Luftraum israelische Kampfflieger und Drohnen tummeln. Naja, erlaubt ist das nicht, wie selbst Theuretsbacher eingestehen muss.

http://kurier.at/politik/ausland/zwischen-rache-und-israelischen-antworten/174.132.490

 

 

„Das Comeback der Clintons.“ KURIER, 10. Januar 2016.

Ingrid Steiner-Gashi gab sich Mühe, die Clintons als halbwegs normale Personen darzustellen. Das kann aber nur gelingen, wenn Verbrechen als normal dargestellt werden.

http://kurier.at/politik/ausland/das-powerpaar-das-comeback-der-clintons/174.133.133

 

 

„Die fehlende Freiheit war das Problem.“ PRESSE, 10. Januar 2016.

Katrin Pointinger und Jürgen Streihammer hörten vier Flüchtlingsfrauen aufmerksam zu, um ihre fehlenden Freiheiten im Nahen Osten zu dokumentieren. Genau, es sind keine aus den mit uns befreundeten Steinzeit-Diktaturen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4901100/Fluchtlingsfrauen_Die-fehlende-Freiheit-war-das-Problem?from=simarchiv

 

 

„EU schränkt Waffenbesitz weiter ein.“ KURIER, 11. Januar 2016.

W. Theuretsbacher berichtete von der EU, welche mit einer neuen Waffenrichtlinie neben Dekowaffen auch den Besitz von Gas- und Schreckschuss-Pistolen einschränken will. Ja, wegen dem Terrorismus, denn die benutzen das ja auch, nicht wahr? Nein, Terroristen benutzen jene Waffen, die wir ihnen geliefert haben. Und die funktionieren auch.

http://kurier.at/chronik/oesterreich/waffenrichtlinie-eu-schraenkt-waffenbesitz-weiter-ein/174.283.388

 

 

„Europas Problem mit den Feuerwaffen.“ KURIER, 11. Januar 2016.

Leitartikel von Michael Jäger mit einem richtig dummen Gequatsche. Hier wurde unterstellt, dass Terroristen angeblich ihre Waffen aus einem Schwarzmarkt beziehen würden. Die erste Pistole von Andreas Baader kam vom deutschen Verfassungsschutz, zumindest eine Kalaschnikow vom Pariser Novemberattentat offenbar von einer CIA-Filiale aus Florida. Gut, das wurde nie an die große Glocke gehängt, nicht einmal die hunderttausend vom Westen bewaffnete Terroristen weltweit. Über wen hatte Jäger eigentlich gesprochen?

Fast unglaublich, dass sein Name sogar mit einem Bild versehen wurde hat. Für uns hat aber Dummheit somit ein Gesicht bekommen.

http://kurier.at/meinung/kommentare/innenpolitik/europas-problem-mit-den-feuerwaffen/174.305.767

 

 

„Nordkorea: USA zeigen Stärke.“ STANDARD, 11. Januar 2016.

Die USA halten nur Manöver vor den gegnerischen Grenzen ab und zeigen erst Stärke, wenn sich hinter der Grenze jemand aufgeplustert hat.

(Kein Link zum STANDARD auffindbar, macht aber nichts, weil es überall ähnlich und gleich klingt).

http://de.euronews.com/2016/01/10/nach-nordkoreas-atomtest-usa-und-suedkorea-zeigen-staerke/

 

 

„Polen und die EU. Ein beinharter Kampf.“ STANDARD, 11. Januar 2016.

Eric Frey ist ein ganz Lustiger. Für ihn werden „demokratische Kontrollmechanismen“ wie „Verfassungsgericht“ und angeblich „unabhängige Medien“ zur „Aushöhlung des Rechtsstaates nur in Polen abgebaut, nicht etwa bei seinen „Masterminds“ und dem Regime in Übersee. Aber Polen habe laut Frey doch eine bessere Zivilgesellschaft, denn „außerhalb von Europa“ hätte es in eine „Quasi-Diktatur“ münden können. Also bei den Blindgängern in Afrika und Asien, den Schwarzen und Schlitzaugen, den arabischen Frauenverachtern, bei all den „Depperten“. Richtig so, Herr Frey?

Die Kommentare der Leser zeigen auf, dass sie den Frey bereits kennen. Oder sind das auch alles kleine Putintrolle?

http://derstandard.at/2000028794875/Polen-und-die-EU-Ein-beinharter-Kampf

 

„Viele Todesopfer durch Vakuumbomben.“ PRESSE, 11. Januar 2016.

Das sagte der Agent Rahman aus England, weswegen es die PRESSE auch sagen musste. Wegen den Russen. Al-Kaida-Terroristen sind nicht so böse, deswegen heißen sie in der PRESSE „jihadistische Rebellen der al-Nusra-Front“. Die Verharmlosung von Terroristen und Terrorismus heißt bei uns allerdings auch Unterstützung derselben/desselben.

Auch hier kritische Kommentare, die von dem Schundblatt PRESSE nicht widerlegt werden können. Auch Putintrolle? Wäre allerdings unangenehm, wenn die „Putintrolle“ die Journaille aufzublättern in der Lage sind – und nicht umgekehrt. Nur ein Problem der „Lügenpresse“.

 

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4901540/Syrien_Viele-Todesopfer-durch-Vakuumbomben?direct=4902198&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4902198/index.do&selChannel=

 

Ratte 0

 

 

Mittwoch
16
März 2016

Der Präsidentschaftskandidat

Khol ist nicht gleich Kohl. Und Kohl war in Deutschland bekanntlich jahrelang die „Birne“. Was oder wer also ist nun Khol, außer dass sich dieser Mann um das Präsidentschaftsamt in Österreich bewirbt?

Filmemacher Hubert Sielecki könnte uns einen Hinweis geben.

 

 

Wir denken, dass Hubert Sielecki der bessere Mann in dieser Rolle ist. Vielleicht sogar in jeder Rolle.

 

Montag
14
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 4/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Jahrestag von „Charlie Hebdo“: Attacke auf Polizeistation.“ KURIER, 8. Januar 2016.

Ingrid Steiner-Gashi berichtet von einer richtig bescheuerten Geschichte. Ein Selbstmörder ließ sich vor einer Pariser Polizeiwache erschießen. Alles andere wie gehabt. Nichts genaues weiß man nicht, aber das ganz genau.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160108/281565174747337/TextView

 

„Horror-Zustände in belagerter Stadt: „Die Menschen essen Gras, Katzen und Hunde.““ KURIER, 8. Januar 2016.

Der KURIER gibt das wieder, was für die Medienkampagne gegen die syrische Regierung derzeit verlangt wurde. Terroristen werden als „Rebellen“ verharmlost, böse sind die anderen. Quelle ist SOHR, und die ist keine. Sagen alle außer der britische MI6.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160108/281590944551113/TextView

 

 

„Libyen. Anschlag auf Trainingscamp der Polizei fordert Dutzende Menschenleben.“ KURIER, 8. Januar 2016.

Der KURIER machte hier den „IS“ aus, unter anderem wegen der „Handschrift“. Und die hat niemand erkannt.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160108/281586649583817/TextView

 

 

„200 Millionen Christen feiern das Jesukind.“ KURIER, 8. Januar 2016.

Belanglos, aber dennoch nützlich, um auch hier ein wenig Propaganda unterzubringen. „Patriarch Kirill bezeichnete in einem TV-Interview die russischen Luftangriffe in Syrien als „rechtmäßige Maßnahme zum Schutz des Vaterlandes“. Daran sieht man, dass Politik und Kirche in Russland meistens gleicher Meinung sind und einander nicht wehtun.“

Wie in jeden anderen Land auf dem Planeten. Aber das steht dort nicht.

(Link nicht mehr auffindbar).

 

„Wie Putin Reisepläne durchkreuzt.“ KURIER, 8. Januar 2016.

Durchkreuzen klingt martialisch. Dazu Putin. Passt. Simone Hoepke denkt, dass nun zahlreiche russische Reiseveranstalter schließen müssen, weil umgebucht wird, nicht etwa die türkischen, weil niemand mehr kommt. Denken scheint nicht die Stärke von Hoepke zu sein.

http://kurier.at/wirtschaft/wirtschaftspolitik/wie-putin-die-reiseplaene-der-russen-durchkreuzt/173.881.324

 

„In die falsche Richtung.“ STANDARD, 8. Januar 2016.

Rauscher verortet in Paris die Vereitelung eines Attentatsversuches und nicht etwa einen Selbstmord durch andere. Und er sieht zu Skeletten abgemagerte Menschen in einer syrischen Stadt, die von Assad-Truppen belagert wird. Jetzt erst und nur dort, wie das so ist, wenn man selbst nichts mitbekommt.

http://derstandard.at/2000028646609/In-die-falsche-Richtung

 

 

„Angriff auf Polizei: Pariser Behörden vermuten Terrorismus.“ STANDARD, 8. Januar 2016.

Natürlich vermuten sie Terrorismus, weil sie sich als Idioten geben. Der richtige Idiot hat sich allerdings erschießen lassen. Womöglich hatte man ihm gesagt: nimm die 20 Euro, es wird schon nichts passieren.

Anschlagswarnungen zu Silvester angeblich vom türkischen Geheimdienst laut einer türkischen Zeitung. Die hat es wieder von einer anderen Zeitung, die es wieder von einer anderen Zeitung hat, die es wiederum von einem Geheimdienstmitarbeiter hat – die Ente.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160108

Alternativ können auch andere Blätter eingesehen werden, die sind alle ähnlich.

 

„Hungernot in syrischer Stadt. Assad-Regierung gestattet Helfern Zugang.“ STANDARD, 8. Januar 2016.

STANDARD nennt in ihrem Beitrag zur Terrorismusleugnung die Al-Kaida-Truppen „Oppositionsmilizen“.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160108/281642484157856/TextView

 

„“Islamischer Staat“ in Libyen. Die Zeit läuft aus“. STANDARD, 8. Januar 2016.

Auch Gudrun Harrer denkt nach, weiß aber nichts genaues und überlegt sich, dass Libyen für den „IS“ als angeblicher „Rückzugsraum“ interessant werden könnte. Wie interessant dieser Rückzugs sein könnte, hatte die NATO mit unzähligen Bomben und Raketen aufgezeigt. Also uninteressant.

http://derstandard.at/2000028643085/Islamischer-Staat-in-Libyen-Die-Zeit-laeuft-aus

 

 

Nordkorea. „Der Diktator, der mit der Bombe spielt.“ PRESSE, 8. Janauar 2016.

Ist Thomas Vieregge der koreanischen Sprache mächtig? Oder wer erzählt ihm das, was er erzählt?

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4899861/Nordkorea_Der-Diktator-der-mit-der-Bombe-spielt?direct=4900862

 

„Wer warnte vor Silvester-Attentaten in Wien?“ PRESSE, 8. Janauar 2016.

Von Susanne Güsten, die darüber spekuliert, wer was über etwas gesagt haben könnte, was nie eingetroffen ist. Basteleien an Geschichten, die in 1000 und eine Nacht passen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4899818/Turkei_Wer-warnte-vor-SilvesterAttentaten-in-Wien?from=simarchiv

 

„IS-Attentat auf Polizeirevier in Paris vereitelt.“ PRESSE, 8. Janauar 2016.

Vom „IS“ ist nur in der Überschrift der Rede. Ein toter Idiot reicht aber schon aus, um vorhandene „scharfe“ Sicherheitsgesetze noch mehr nachzuschärfen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4899848/ISAttentat-auf-Polizeirevier-in-Paris-vereitelt?from=simarchiv

 

Ratte 0

 

 

Samstag
12
März 2016

Propaganda um Madaya, Teil 5.

 

Während der KURIER und der STANDARD am 9. Januar 2016 keinen Artikel zu „Madaya“ gebracht hatten, widmete sich die PRESSE in ihrer Printausgabe dem Thema zwar nicht genauer, aber mit weiteren Details. „Stadt am Rande des Kannibalismus“ lautete der reißerische Aufmacher. Im Text war dann in billiger BILD-Zeitungsmanier noch von einem Gerücht die Rede, dass „Kannibalismus“ drohen könnte, um dann Möglichkeiten zu spekulieren.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4900714/Syrien_Eine-Stadt-am-Rande-des-Kannibalismus

 

Sämtliche Medien hatten bislang davon berichtet, dass die letzte Hilfslieferung Madaya bereits seit Oktober 2015 zurückliegen würde. Auch dies war eine Falschinformation, die offensichtlich dazu diente, um die syrische Regierung besser als „Barbaren“ hinzustellen. Die UN selbst informierte etwas anderes: nach deren Angaben erreichte der letzte Hilfstransport Madaya am 28. Dezember 2015, also erst 9 Tage vor dem Beginn der Madaya-Hunger-Kampagne. Bei dieser Gelegenheit wurden zudem einige kranke und verletzte Menschen evakuiert. 

http://www.un.org/apps/newsFr/storyF.asp?NewsID=36342#.Vt1ilvnhCM-

 

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Neben dieser medial unterschlagenen Information stellt sich die Frage, wo die Güter dieser Lieferung abgeblieben waren.

Die PRESSE hatte offenbar davon Wind bekommen, dass einige ihrer Leser auch davon gehört haben könnten. „Hilfsorganisationen konnten angeblich zuletzt im Oktober Nahrung nach Madaya bringen“, hieß es dort. Das war aber nichts anderes als die weitere Unterstützung dieser Lüge mit dem gleichzeitigen Versuch, die eigene Verantwortung für Desinformation mit dem „Angeblich“ von sich zu weisen.

Von dieser Niedertracht einmal abgesehen, hatten die Lohnschreiber der PRESSE eine neue Bevölkerungsgruppe in Madaya verortet: den „Aktivisten der Rebellen“, der vorzugsweise in den Medien seiner Geldgeber (Saudi-Arabien, Katar) zu Wort kommen darf. Hatten die Westmedien ihre „Aktivisten“ als besorgte und politisch interessierte Bürger Syriens darzustellen versucht, so musste ein „Aktivist“ der ausländischen „Rebellen“ offenbar ohne Nationalität auskommen. „Aktivisten“ der „Ahrar a-Sham“ oder „Al-Kaida“ können demzufolge nur was sein?

 

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Typische Aktivisten der Nusra-„Rebellen“, hier in Aleppo. (Screenshot YouTube). 

 

Die PRESSE hat ein Problem damit, Terroristen auch beim Namen zu nennen, weil es ihnen ihre Geschäftsgrundlage der Propaganda entziehen würde. Also wurden und werden Terroristen und Terrorismus geleugnet, wie es eben nur möglich ist. So wurden auch die Belagerer der beiden noch in Regierungshand befindlichen Orte Fua und Kefraya großzügig als „Rebellen“ tituliert, obwohl diese sich selbst als Verbände der Nusra-Front zu erkennen geben. Die Redaktion der PRESSE findet Al-Kaida offensichtlich gut, und das bekannterweise nicht erst seit heute.

 

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Die Erwähnung der durch „Jabhat al-Nusra“ belagerten und beschossenen Orte erfolgte hier in der PRESSE zum ersten Male. Es wurde sehr knapp berichtet, dass es im Dezember 2015 zu Vereinbarungen zwischen der syrischen Regierung und den Söldnern und Halsabschneidern gekommen war: die Versorgung von Madaya gekoppelt mit Hilfslieferungen auch nach Fua und Kefraya. Das hatte im Dezember sogar funktioniert, weil die Terroristen-Fähnleins ohnehin einem übergeordneten Kommando unterstehen.

Informieren kann man sich dazu weiter auf der Homepage der UN. Dazu gab es auch einen Artikel im unabhängigen Nachrichtenmagazin „Hintergrund“:

http://www.hintergrund.de/201601103812/politik/welt/hunger-in-madaya-und-was-ist-mit-kafraya.html

Hier ein Artikel der UN über die Vereinbarung:

http://www.un.org/apps/news/story.asp?NewsID=52384#.Vt1jevnhCM9

 

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Evakuierung von etwa 100 Söldnern aus Zabadani, 29. Dezember 2015. (Screenshot YouTube/BBC). 

 

Die im Artikel der PRESSE hinterlegte Erinnerung an die Belagerung von Leningrad durch die deutsche Wehrmacht ist nicht vergleichbar mit der Situation in Syrien. Hitler und der Wehrmachtführungsstab hatten die Blockade mit dem bewussten Ziel eingerichtet, die Bevölkerung samt den russischen Militärs auszuhungern. Dies hatte insofern einen verbrecherisch-rationalen Hintergrund gehabt, weil das Nazi-Regime sich bei einem eventuellen Fall Leningrads außerstande gesehen hatte, die Bevölkerung zu ernähren. Andererseits waren die dort befindlichen Großverbände der deutschen Heeresgruppe NORD für einen Frontalangriff zu schwach gewesen.

In Syrien dagegen werden die von den Terroristen umzingelten Orte von der Regierung und Milizen verteidigt. Wo die Armee wiederum Orte eingeschlossen hat, befinden sich inmitten der Bevölkerung die Terroristen. Deren Anwesenheit inmitten von Zivilisten ist der Grund für Einschließungen statt Angriffen durch Verbände der syrischen Armee.

 

 

Donnerstag
10
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 3/2016:

 

Ratte 0

 

Saudi-Arabien. Kuweit kappt Beziehungen: Iran wird von Riads Freunden isoliert. KURIER, 6. Januar 2016.

Von Isolation kann allerdings keine Rede sein, handelt es sich bei den „isolierenden“ Golfdiktaturen um Staaten, die nur Terroristen, Erdöl und Erdgas zu verkaufen haben, also das, was der Iran sicherlich nicht braucht.

http://kurier.at/politik/ausland/iran-wird-von-riads-freunden-isoliert/173.401.524

 

 

„Was Sunniten von Schiiten trennt.“ KURIER, 6. Januar 2016.

Susanne Bobek stellte immerhin fest, dass das Geld für den blutigen Terrorkrieg immer wieder aus Saudi-Arabien und den verbündeten Golfdiktaturen kam und der „IS“ in seiner Ideologie den Saudis so verblüffend ähnlich ist. Leider mangelte es ihr an auch nur einen einzigen Rückschluss.

http://www.msn.com/de-at/nachrichten/politik/was-sunniten-von-schiiten-trennt/ar-AAgq1gp?li=AAaVMk2

 

 

„Depremiert, untätig, voller Angst.“ KURIER, 7. Jänner 2016.

Frankreich. Antonia Rados stellt der französischen Regierung kein gutes Zeugnis aus. Sie sieht das Jahr 2015 auch als ein Jahr der polizeilichen Katastrophen. So hätten die Untersuchungsbehörden noch immer nicht den Hebdo-Anschlag aufgeklärt bzw. keine Fortschritte bei den Ermittlungen erreicht. Nur die Namen der drei Attentäter wären bekannt.

Warum wundert es uns nicht? Wir erinnern uns: die angeblichen Attentäter hatten ihre Namen selbst deponiert bzw. genannt. Nicht nur das, diese strunzdummen Täter hatten auch alles getan, um gefunden zu werden. Demnach muss die französische Polizei noch dümmer sein, wenn sie weiter nichts herausgefunden hat.

http://kurier.at/politik/ausland/antonia-rados-ueber-paris-nach-charlie-hebdo-deprimiert-untaetig-voller-angst/173.575.108

 

 

„Ukraine steckt im Dilemma.“ KURIER, 7. Jänner 2016.

Poroschenko-Günstling Stefan Schocher „erinnert“ sich nicht an den durch faschistische Kräfte und Nazi-Banden betriebenen Putsch, sondern an eine „Revolution“. Er „erinnert“ sich auch nicht an das (russisch initiierte) Referendum auf der Krim und die damit einhergehende Sezzession, sondern nur an eine Annektion. In Schochers künstlichen „Erinnerungen“ wären im Osten gar „tschetschenische und russische Milizen“ aufmarschiert, ja, die russische Armee wäre sogar im Osten des Landes „stationiert“.

Für „Erinnerungen“ benötigt Schocher keine Beweise. Aber seine Erinnerungen passen so schön in die Darstellung aller Faschisten-Freunde im Westen. Es müssen schöne Erinnerungen sein, denn die schlechten werden gerne wieder verdrängt, wie auch Schocher demonstriert. Poroschenko hatte die Bevölkerung der östlichen Provinzen als „Terroristen“ erklärt und anschließend den Krieg gegen diese von der Leine gelassen – und nicht umgekehrt. Die schon zuvor angerichteten Massaker wie in Odessa haben in diesen „Erinnerungen“ gleichfalls keinen Platz. Auch nicht die Nazi-Brigaden selbst, sind alles Aktivisten für Schocher, der freudig mit dem Schwanz wedelt. Braver Schocher, hast mit diesem verlogenen Dreck einen Knochen verdient, gell?

http://kurier.at/politik/ausland/ukraine-steckt-im-dilemma/173.576.756

 

„IS verliert immer mehr Raum – nun auch in Syrien.“ PRESSE, 7. Januar 2016.

Interessanterweise ganz ohne die syrische Armee und die russische Luftunterstützung, denn sie werden nicht erwähnt.

http://www.pressreader.com/austria/die-presse/20160107/281543699908093/TextView

 

„Die treibenden Kräfte in Riad.“ PRESSE, 7. Januar 2016.

Martin Gehlen mit einer Märchenstunde über die lieben Saudis, die beispielsweise angeblich Al-Kaida in den Jemen „abgedrängt“ hätten. Also so ähnlich wie bei der Türkei, wo Terroristen bestimmt auch nur über die Grenze nach Syrien abgedrängt wurden und werden.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4899180/Saudiarabien_Die-treibenden-Kraefte-in-Riad?direct=4900785&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4900785/index.do&selChannel=

 

 

„Frankreich ist längst nicht mehr „Charlie““. STANDARD, 7. Januar 2016.

Von Stefan Brändle.

Er erinnert sich an die Solidaritätsaufmärsche und habe an der Spitze gar 40 Regierungschefs gesehen. Eine schöne Geschichte, die ihm erzählt worden war, denn selbst gesehen konnte er es nicht. Die Videosequenzen mit der Regierungschefs hatte nachträglich unter Ausschluß der Öffentlichkeit in einer abgesperrten Seitenstraße stattgefunden. Für die Medien und für Brändle, den Aufklärungsergebnisse auch nicht zu interessieren scheinen. Der „IS“ soll sich aber nach Brändle angeblich „die Hände reiben“. Sollten sie sich die „Hände reiben“, dann sicherlich nicht wegen dem Attentat, sondern wegen Stefan Brändle.

http://derstandard.at/2000028580487/Ein-Jahr-nach-den-Anschlaegen-Frankreich-ist-laengst-nicht-mehr

 

 

Ein Jahr nach „Charlie Hebdo“: Jihad-Fabrik Frankreich. STANDARD, 7. Januar 2016.

Kommentar von Stefan Brändle, der die Beseitigung der Gründe für den Terrorismus vermisst. Leider reichte sein Horizont aber nur bis in die französischen Vorstädte.

http://derstandard.at/2000028583806/Jihad-Fabrik-Frankreich

 

„Saudi-Arabien hat den schwarzen Peter.“ STANDARD, 7. Januar 2016.

Gudrun Harrers „Analyse“ setzte sich zusammen aus den Meinungen anderer. In Thereran wohnen nicht die „Guten“, aber die Saudis hätten den „schwarzen Peter“. Lustiges Kartenspiel, das wir aus dem Irak kennen.

http://derstandard.at/2000028579319/Saudi-Arabien-hat-den-schwarzen-Peter

 

 

„Es gibt keinen Weg vom Krieg zum Frieden.“ STANDARD, 7. Januar 2016.

Mit einem Kommentar von Werner Wintersteiner tatsächlich einmal ein vernünftiger Artikel ohne Kriegshetze? Doch Wintersteiner hat Probleme.

„Die Legitimität eines Krieges gegen den „Islamischen Staat“ ist äußerst strittig“, heißt es gleich am Anfang. Aber hier ist es bereits zu ungenau. Richtig muss es heißen, dass bezüglich des Schauplatzes Syrien jeglicher Einsatz ausländischer Mächte einen eklatanten Völkerrechtsbruch beinhaltet. Daran ist genau gar nichts strittig. Den von George W. Bush und seinen Neocons entfesselten angeblichen „Krieg gegen den Terror“ sei laut Wintersteiner „gescheitert“ und habe zur heutigen „Misere“ beigetragen. Das ist kaum eine verständliche Umschreibung für einen brutalen Angriffskrieg, für ein gigantisches Verbrechen mit letztlich rund 1 Million toter Iraker.

Neben einigen guten Hinweisen verfällt Wintersteiner dann wieder in die Niederungen erstaunlicher Naivität. „Wie man die Macht des IS mit nichtmilitärischen Mitteln eindämmen könnte, dazu sind viele kluge Vorschläge gemacht worden. Sie sind bislang an der fehlenden Entschlossenheit der Staaten gescheitert…“. Wir haben von diesen klugen Vorschlägen zwar nichts gehört, aber Wintersteiner noch nicht einmal davon, dass eine ganze Reihe dieser erwähnten Staaten kein Interesse daran haben, da in ihren Reihen auch die Kriegstreiber zu finden sind. Seinen Appell für eine Friedenslogik schließen wir uns natürlich an.

http://derstandard.at/2000028578223/Es-gibt-keinen-Weg-vom-Krieg-zum-Frieden

 

Ratte 0

 

 

Samstag
05
März 2016

Propaganda um Madaya, Teil 4.

 

Der Medienkampagne um den Schauplatz Madaya lag eine bedenkliche Quellenlage zugrunde. Sie beruhte wie so oft auf die dubiose wie „Oppositions“-nahe so genannte „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ (SOHR) mit Sitz in England. Deren angeblich einziger „Mitarbeiter“ Ossama Suleiman, der sich für die Medien den Namen Rami Abdul Rahman zugelegt hatte, versorgt die westliche Welt wie aus einer Monopolstellung heraus mit „Nachrichten“. Und mit Propaganda und Falschmeldungen. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei um ein kleines Medienunternehmen des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 handelt.

 

Rami Abdul Rahmani 1

Mit einem Output von ganz vielen Rami Abdul Rahmanis: gezeigt wird nur ein und der selbe. (Quelle: Screenshot Google). 

 

Diese eine einzige Quelle reicht für die westlichen Nachrichten- und Medienkonzerne aus, um „Wahrheiten“ unters Volk zu bringen. Seit einiger Zeit werden diese „Nachrichten“ von standardisierten Entschuldigungsklauseln begleitet, nach denen diese Meldungen angeblich „unabhängig nicht überprüft“ werden könnten.

Standard-online, 7. Januar 2016:

http://derstandard.at/2000028635630/UNO-Syriens-Regierung-stimmte-Hilfstransport-fuer-belagerte-Stadt-zu

 

Der Punkt ist der, dass die „Überprüfung“ erst gar nicht erfolgt. Ebenso werden andere Quellen, ob unabhängig oder nicht, erst gar nicht herangezogen. Das macht das, was als „Information“ unter dem Deckmantel angeblicher seriöser und neutraler Medien publiziert oder gesendet wird, entgültig absurd.

Jeder Privatmensch ist in der Lage, sich mit ein wenig Eigenengagement bessere Informationen zu recherchieren. SPIEGELKABINETT hatte am 15. Januar 2016 in diesem Zusammenhang einen Artikel gebracht, in welcher anhand eines Beispiels mit angeblichen „Nachrichten“ von SOHR permanente Meinungsmache betrieben wurde. Am Ende wird auch kurz der Schauplatz Madaya erwähnt.

http://spiegelkabinett-blog.blogspot.co.at/2016/01/wie-aus-einer-meldung-wahrheit-wird.html

 

Über „SOHR“ werden die großen US-Nachrichten wie Reuters und AP gefüttert, deren Material wiederum von heimischen Agenturen wie DPA und AP verwurstet werden. Häufig ohne größere Bearbeitung, fast immer ohne Recherche. Dies kommt bereits einer Gleichschaltung gleich, ohne dass diese speziell für jedes Verteiler-Medium als Redakteursarbeit angeordnet werden muss. Einfach kopieren, hier und das etwas umformulieren, fertig.

Zu den weiteren medialen Akteuren gehören auch die Menchenrechtsorganisationen „Human Right Watch“ sowie „Amnestie International“. Diese beiden US-finanzierten Organsisationen hatten sich auch in der Vergangenheit (Jugoslawien, Irak, Libyen) als willige Lakaien und Propagandisten der US-Militärmaschinerie gezeigt und als Türöffner für die angeblichen humanitären Dauerbombardemts gedient. Unvergessen der Versuch, Gebäudetrümmer mit angeblich „Assad“ seinen „Fassbomben“ in Verbindung zu bringen, dafür aber Fotos aus von Israel zerbombten Gazastreifen zu verwenden.

 

Madaya - KURIER 1

Der KURIER und sein „Madaya“. 

 

Apropos Bilder. Auch die Madaya-Kampagne wurde mit zahlreichen Fotos unterfüttert. Diese wurden durch den sauischen Sender Al-Arabiya (in den Vereinigten Arabischen Emiraten) und den kartarischen Sender Al-Jazeera geliefert, also durch die hauseigenen Propagandasender zweier Staaten, welche mit anderen Verbündeten den Krieg gegen Syrien führen. Diese Bilder wurden wiederum in den westlichen Medien herumgereicht, ohne dass die Quelle recherchiert wurde. Manchmal fand sich ein Begleitsatz, dass die Herkunft des Fotos nicht überprüft werden könne. Gedruckt und gezeigt wurde es dennoch und damit die antisyrische Kampagne visuell unterstützt.

 

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Ein Mädchen aus Madaya, wie behauptet? Nein. 

 

Tatsächlich gab es schnell erste Anzeichen von Bildmanipulationen, mit denen die Medienkonsumenten an der Nase herumgeführt werden, aber auch in die richtige Stimmung versetzt werden sollten. Aufmerksame Beobachter stellten fest, dass eine Reihe von Fotos zu früheren Zeiten publiziert und dass diese nachträglich bearbeitet worden waren. Mit Madaya hatte es nichts zu tun gehabt.

 

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Einige Beispiele. Dank Google-Bildersuche ist zudem jeder selbst in der Lage, Zeit und Medium der Publizierungen zu eruieren.

 

Natürlich geht es den Menschen in den Kriegsgebieten denkbar schlecht, aber das ist hier nicht das Thema. Hier geht es um die durch die Massenmedien verbreitete Manipulation. Das Perverse daran ist, dass diese Medien den Krieg, Tod, Zerstörung und alles Leid der Menschen weiterhin befeuern und auf deren Kosten, also Kosten der Opfer, Propaganda betreiben.

Beim KURIER war man allerdings nur dämlich. Offenbar war die Redaktion nicht rechtzeitig mit falschen Bildern versorgt worden.

 

Madaya - KURIER 1

 

Denn diese Foto stammt zwar aus Madaya, allerdings aus Madaya in Myanmar aus dem Jahre 2014. Das asiatische Gesicht der abgebildeten Frau hatte offenbar niemanden gestört.

https://widerimage.reuters.com/story/the-buddha-factory

 

Donnerstag
03
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 2/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Ein Wahhabiten-Stützpunkt in Europa. Bosnien-Herzegowina.“

Wilhelm Theuretsbacher macht sich zu recht Sorgen über die Ausbreitung der Steinzeitfundamentalisten aus Saudi-Arabien, Katar und Kuweit in Bosnien. KURIER, 3. Februar 2016.

 

 

„Die Bosnier stehen der Investitions- und Einwanderungswelle ratlos gegenüber. Nicht vergessen sind jene wahhabitischen und El-Kaida-nahen Saudis, die während des Krieges von 1992 und 1995 Waffen lieferten.“

Theuretsbacher hatte anscheinend selbst einiges vergessen. „Jene wahhabitischen Saudis“ sind natürlich „Al-Kaida-nah“, sogar sehr nah, weil es sich dabei um die eigene Terrororganisation handelt, wenn auch in Kooperation mit anderen Staaten. Da auch für Theuretsbacher der Zusammenhang Saudis-Wahhabiten-Al-Kaida gegeben war, sollte er sich die Frage stellen, was diese damals in Bosnien zu suchen hatten und wie sie dort überhaupt hingelangt waren. Die Beantwortung wäre allerdings höchst unangenehm. Die Angabe, dass die Saudis damals Waffen nach Bosnien geliefert hätten, ist zwar richtig, lässt aber die ebenfalls importierten Söldner und Terroristen einschließlich ihrer Auftraggeber, Hintermänner und Finanziers außer Betracht.

Zu dem Thema gehört auch der Artikel: „Wien als Einfallstor nach Bosnien.“ KURIER, 3. Februar 2016.

Aber auch hier keine Rede davon, dass die USA und die NATO in ihrem Krieg gegen die damalige Bundesrepublik Jugoslawien nicht nur mit dem US-Bündnispartner Saudi-Arabien, sondern auch mit Al-Kaida als Subunternehmen zusammengearbeitet hatten. US-Militär-Dienstleister hatten die bewaffneten Mörderbanden eingeflogen.

 

 

„Empörung nach Massenexekutionen. Saudi-Arabien.“ KURIER, 3. Februar 2016.

Ingrid Steiner-Gashi gab die Behauptung des Terrorstaates Saudi-Arabien wider, dass neben den schiitischen Geistlichen zumeist Extremesiten von „Al-Kaida“ hingerichtet worden wären, also Angestellte des eigenen Geheimdienstes. Offenbar hinkte sie dem Kenntnisstand ihres Kollegen Theuretsbacher hinterher. Den Krieg in Jemen reduzierte Steiner-Gashi auf einen Stellvertreterkrieg zwischen Teheran und Riad, erwähnte aber nicht, dass es Saudi-Arabien ist, welche zuvor dort ihre Marionetten installiert und das Land angegriffen hat.

 

 

„Das saudische Spiel mit dem Feuer.“ PRESSE, 4. Januar 2016.

Von Martin Gehlen zeigte eine hässliche Seite Saudi-Arabiens auf und schrieb desweiteren, dass etwa 2.500 Saudis in den Reihen des „IS“ stehen würden. Was er nicht erzählt, ist die Tatsache, dass sich tausende saudische Söldner auch in den Reihen von „Jabhat al-Nusra“, der „Islamarmee“, der „Eroberungsarmee“, der „FSA“ usw. befinden, wobei die Nennung des jeweiligen Labels nicht relevant ist.

„Der blutige Konflikt mit den schiitischen Houthis im Jemen entpuppt sich immer mehr als riskante und kostspielige Sackgasse“, so Gehlen. Das war von ihm eine sehr positive Umschreibung dafür, dass sich Saudi-Arabien nicht nur in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes einmischt, sondern gegen dieses einen offenen Angriffskrieg führt. „Denn von Zerfall und Verelendung des Nachbarlandes profitieren vor allem al-Quaida und der Islamische Staat“, so Gehlen weiter.

Genau das ist vollkommen falsch. Al-Kaida ist ein saudisches Unternehmen und seit jeher der saudische Hebel für die Vorgänge im Jemen. Der „IS“ profitiert von der saudischen Dikatatur, weil dessen Organisation finanziell, materiell, personell und geheimdienstlich unterstützt wird. Wie alle anderen Redakteure der Massenmedien versuchte Gehlen hier eine Abgrenzung sowie eine Darstellung, als wären „Al-Kaida“ und „IS“ so etwas wie unabhängige Organisationen, die nur zufällig die Interessen ihrer Unterstützer und Auftraggeber vertreten.

 

 

„Die gruseligen Partner am Golf.“ PRESSE, 4. Januar 2016.

Wieland Schneider kritisierte zu recht den Staat Saudi-Arabien und die Heuchelei des „Westens“. Er merkte auch an, dass die Saudis „seit vielen Jahren jihadistische Gruppen“ unterstützen, doch soll es sich nicht um „Al-Kaida“ oder „IS“ handeln. An welche „Gruppen“ Schneider gedacht haben mag, berichtete er nicht. Stattdessen machte er den Iran als einen zwar etwas liberaleren „Partner“ aus, der aber fast genau so gruselig wäre. Die Tatsache, dass der Iran im Gegensatz zu den Saudis weder Krieg führt noch Terrorarmeen unterhält, ließ er aber beiseite.

 

 

„USA waren vor Eskalation zwischen Teheran und Riad“ sowie „Riad riskiert mit Hinrichtungen neue Konfrontation“. STANDARD, 4. Januar 2016.

„Riad betont, dass gemeinsam mit Nimr, dutzende Sunniten hingerichtet worden seien – als mitglieder von Terrorgruppen wie Al-Kaida und des „Islamischen Staates“. Das muss Riad auch betonen.

 

 

„Trotz Erfolgsmeldungen Kämpfe in Ramadi.“ STANDARD, 4. Januar 2016.

Die Redaktion des STANDARD verbreitet Meldungen der „Syrischen Opposition“ in England mit dem STADARD-Satz, dass diese „kaum unabhängig überprüfbar“ wären. Das erspart das Überprüfen.

 

„Tausend und ein Grund.“ STANDARD, 4. Januar 2016.

„Nach der Exekution von Ayatollah Nimr droht ein iranisch-saudischer Totalschaden.“ befindet Gudrun Harrer.

„Es gibt sehr wohl Kreise im Königreich, die die Führung wegen ihrer Antiradikalisierungskampagnen und ihrer Versuche, sich vom Jihadismus abzugrenzen, kritisieren“, erzählt Harrer hier. Aber wen interessiert das außerhalb des „Königreichs“? Der Begriff „Antiradikalisierungskampagne“ benennt bereits, um was für Maßnahmen dieser radikalen Diktatur es sich dabei handelt: Imageverschönerungen, wofür sündteure Marketingfirmen beauftragt worden sind. Für die Gläubigen da draußen, für die Medien – und für jemanden wie Harrer.

 

„Der Speeddating-Minister. Bilanz und Ausblick.“ KURIER, 5. Januar 2016.

Ida Metzger präsentierte eine Leistungsschau von dem jungen Außenminister Kurz, was die Kilometer betrifft. Effektivität nicht ersichtlich. Peinlich.

 

 

„Eine Krise mit potenziellem Kollateralschaden.“ STANDARD, 5. Januar 2016.

Gudrun Harrer reduziert US-Interessen und -Aktivitäten auf Rivalitäten zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Religiöse Differenzen stehen im Vordergrund, geopolitische und wirtschaftliche Ambitionen dagegen nicht einmal im Hintergrund.

 

 

„Bedrohung oder westliche Verschwörung.“ STANDARD, 5. Januar 2016.

Gudrun Harrer meint, dass es sich bei der Behauptung, dass das „Haus Saud“ eine Marionette der USA und Israels sei, um eine „schiitische Verschwörungstheorie“ handeln würde.

 

 

„Riad riegelt sich vom Iran ab.“ STANDARD, 5. Januar 2016.

Der STANDARD meint auch, dass im Jemen „vom Iran unterstützte Houthi-Milizen gegen eine von Riad unterstütze Militärkoalition kämpfen“, was anders klingt als ein Krieg Saudi-Arabiens mit Verbündeten gegen den Jemen.

 

„Der Kalte Kieg am Golf wird heiß.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Wieland Schneider stellte fest, dass Saudi-Arabien seine außenpolitischen Interessen aggressiver durchsetzen möchte als bisher, stellt aber den Krieg der Saudis gegen Syrien mit den iranischen Verteidigungshilfen auf eine Stufe. Er erfindet dabei das Bild eines einflussreichen Irans auch in Syrien und unterschlägt, dass zuvor die Saudis Massen an Terroristen und Söldnern nach Syrien verfrachtet hatten. Schneider behauptete zudem fälschlich, dass die Saudis erst nach dem Beginn des russischen Engagements Ende September 2015 ihre Söldner mit US-amerikanischen TOW-Panzerabwehrraketen ausgestattet habe. Kurzum, Schneider versuchte sich an der verlogenen Darstellung, nach welcher sich die Saudis auf syrischem Boden gegen den iranischen Einfluss behaupten würden. Das selbe falsche Bild versuchte er auch auf den Jemen umzulegen. Wer hier der Aggressor ist, wurde außen vor gelassen. Zum Thema Irak gab Schneider außerdem die Meinung der saudischen Image-Abteilung wider, nach welcher den Saudis der Vormarsch der IS auch „Angst“ einjagen würde.

 

„Wenn am Persischen Golf die Lunte brennt, hilft nur Krisenfeuerwehr.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Der unsägliche Thomas Vieregge machte sich Sorgen um die Ruhe von US-Außenminister Kerry und zeigte mit den Fingern auf Saudi-Arabien und Teheran, die beide angeblich vor Terror nicht zurückschrecken. Vieregge und sein erbärmliches Weltbild in der bezahlten US-Version.

 

 

„Die beiden ungleichen Rivalen am Persischen Golf.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Angebliche Analyse von Martin Gehlen, der findet, dass die IS-Ideologie verdächtigt wird, die blutrünstigen Widergänger der Wahhabiten zu sein. Verdächtig idiotisch.

 

 

„Die Schadenfreude große Mächte.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Gastkommentar von einem Nikolaus Lehner, damit dieser ausspricht, was Kriegstreiber wollen: die durch den selbst initiierten Krieg gegen Syrien geschaffenen Flüchtlinge durch eine neue Kriegs- und Eskalationsstufe „schützen“, also noch mehr bomben und töten, nun aber „humanitär“.

 

 

„Russland und die US-Wahl: Putin setzt auf die Trump-Karte.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Billige Propaganda der Russland-Hasserin Nina L. Chruschtschowa.

 

Ratte 0

 

 

 

Freitag
26
Februar 2016

Art Visuals & Poetry Film Screening ON TOURS – im Künstlerhaus/Wien

 

Zeit: 
1. März 2016 – 19:0020:30
Ort: 
Stadtkino im Künstlerhaus, Akademiestr. 13, 1010 Wien

 

Art Visuals & Poetry Film Screening  ON TOURS

 

Moderation Sigrun Höllrigl   Eintriftt frei!

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Eröffnungsfilm  – a man and a woman – Sigrun Höllrigl/George Chkheidze (A)

Der Film „a man and a woman“ chargiert zwischen Ernst und Unernst, Liebe, Schmerz, Trennung, Flirt & Rendezvous. Wie wir Menschliches treffender beschreiben –  mit den Mitteln der Komödie oder mit jenen der Tragödie –  diese Grundfrage des Story Tellings erfährt von Sekunde zu Sekunde neue Antworten.

*George Chkheidze studierte Kamera und Jazz in Tiflis (Georgien) und Moskau. Seine Filme wurden auf renommierten Festivals wie Oberhausen, Rotterdam, Toronto. San Sebastian, im MOMA und Lincoln Center NY, sowie auch auf 3sat, ZDF und Arte gezeigt.*Sigrun Höllrigl studierte Germanistik und Philosophie in Wien. Ihre Filme wurden in Hamburg, London, Athen, Berlin, Mexiko und Oslo auf Festivals gescreeent. Sigrun Höllrigl arbeitet als Schriftstellerin und Filmemacherin und leitet das Poetry Film Festivals in Wien.

Wettbewerbsprogramm II – FILM FILM
Art Visuals & Poetry Filmfestival 2015

 

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The man with no Face – Flavio Cury (CH)

Based upon the novel „The Land at the End of the world“ („Os Cús de Judas“) written by the portuguese writer António Lobo Antunes, the video juxtaposes two narratives. On the one hand we hear in voice over the traumatic war recollections of a young man, whereas on the other hand we see a male body trying to wash itself clean of a ubiquitous black substance. The tension between these two narratives symbolically evokes the man´s attempt to wash himself clean of his troublesome memories and to forget them.

Master Fine Arts, ZHdK Zürcher Hochschule der Künste, Zürich, Switzerland
Le Fresnoy Studio National des Arts Contemporains, Tourcoing, France. Master 1 Fine Arts, Université Paris VIII- St. Denis, France.Bachelor in Fine Arts, UNICAMP, São Paulo, Brazil. Art History at MASP (São Paulo art Museum), São Paulo, Brazil.

 

large_Still_Palatka.jpgPalatka – Clara Wiek (D)

Beobachtungen zwischen Sommer und Krieg, der Ukraine und der Krim. „A fairy tale without a fairy“. Palatka erzählt von der Begegnung mit Andrej, einem Kriegsverweigerer mit magischen Fähigkeiten. 

Magisterstudium der Ethnologie, Indologie und Kommunikations- und Medienwissenschaft an den Universitäten Tübingen und Leipzig mit Auslandsaufenthalten in Indien. Studium an der HGB Leipzig in der Fachklasse für Expanded Cinema. Teilnahme an der Werkleitz Professional Media Masterclass und den Berlinale Talents. Sie ist Mitglied der Filmischen Initiative Leipzig (FILZ) und lebt und arbeitet in Leipzig.

 

 

large_Zuder-Fritsch-aus-dem-auge.jpgAus dem Auge (2013) – Matthias Zuder, Valerie Fritsch (A)

Eine Kamerafahrt führt durch einen schier endlosen Korridor. Aus dem Off wird der Gebäudekomplex kontextualisiert: „Der Krieg ist die Kultur der Vernichtung“, heißt es einmal. Als Erholungsort sollte das unvollendete NS-Prestigeprojekt, das in seiner Gigantomanie den faschistischen Wahnsinn erahnen lässt, zu dieser „Kultur“ beitragen. Das reduzierte Porträt eines Nicht-Orts, der seine Bestimmung niemals erfüllte.

Valerie Fritsch *1989 in Graz, Studium an der Akademie für angewandte Photographie, Arbeit als Schriftstellerin und Photokünstlerin. Zuletzt bei Suhrkamp erschienen der Roman „Winters Garten“.

Matthias Zuder *1985
Er studierte Filmregie in Wien, und schloss sein Studium an der Hamburg Media School ab. Internationale Auszeichnungen für Kurzfilme.

 

 

large_Hanna-Thomschke-Blue-Womb.jpgBlue womb – Hannah Thomschke (D)

Lago, Norditalien. Ein zuna?chst anonym erscheinender Ort, namenlos und nacktgesichtig. Doch eine alte, sturko?pfige Legende spricht von einer in die Tiefen geworfenen Zuglinie. Mit der Landschaft verwachsen, erza?hlen Fischer und Kinder, nah genug an die Wasseroberfla?che horchend, sei der ratternde La?rm des Zugs immer noch zu ho?ren.

*1994
studiert ab Herbst 2015 Filmregie an der Konrad- Wolf-Universita?t in Potsdam-Babelsberg. Sie arbeitete bisher sowohl national, als auch international als Regisseurin und Lyrikerin.

 

large_Screenshot Rohde_Held.pngHeld, der Soldat – Rüdiger Rohde (A)

Krieg – wer ist dabei?
Eine kleine hämische Replik.
Rüdiger Rohde – Video, Foto, Medien-Installation, Geschichte & Politik, Blogger.

 

large_Blicke Still.jpgBlicke – Claudia Dermutz (A)

Ein poetisch verkürzter Dialog v. Roland D. Laing über eine Mann-Frau Beziehung ist der rote Faden des Filmes. Es wird in die Fenster einer Stadtwohnung eines Paares mittleren Alters gefilmt und wir beobachten deren Lebensalltag – ausschnitthaft, fragmentarisch, mit viel Platz für Interpretation. Statt des nicht hörbaren Originaltons stehen Gesprächsausschnitte aus „Szenen einer Ehe“ (Ingmar Bergmann), die das dokumentarhafte Bildmaterial noch zusätzlich poetisch stilisieren.

Künstlerin, Filmemacherin,lebt und arbeitet in Wien und München.

 

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war himmel – Harald Opel (D)

In stets unscharfen, fast gemalten Bildern erza?hlt der Film von einem Mann, der vom Unwetter durchna?sst in der Nacht sein Haus in einem kleinen Bergdorf erreicht. Es erwarten ihn ein noch nicht vollendetes Portrait und der letzte Gang zu seinem Vater.

*1962
Kamerastudium an der Fachhochschule Dortmund
Seit 1999 Dozent fu?r Experimentelle Filmgestaltung und Filmproduktionstechniken analog/digital an der FH Dortmund.

 

large_Vereinsamt_Screen - 1.jpgVereinsamt – Simon Reichel (D)

Nietsche schrieb dieses Gedicht 1884, kurz vor seinem geistigen und körperlichen Niedergang. Spricht er hier prophetisch über sich selbst, literarisch über Goethes Faust (wie einige Akademiker vermuten) oder universell über die nackte Angst in jedem von uns, irgendwann einen lebensbestimmenden Fehler zu machen? Hans-Maria Darnov spielt auf beeindruckende Weise jede und zugleich keine dieser Rollen, bleibt er ganz er selbst und wird doch zum Symbol unser aller Dämonen.

Simon Reichel ist selbstgelernter Regisseur, Photograph und Maler. Nach seiner Heimatstadt München arbeitet er hauptsächlich in London und lebt derzeit der nordspanischen Stadt Gijon. Er ist Teil des internationalen Regieduos A Common Future.

 

 

 

Donnerstag
25
Februar 2016

Propaganda um Madaya, Teil 3.

 

Die Anzahl der Menschen, die belagert werden würden, wurde in den Massenmedien mit 40.000 angegeben, ergänzt mit den Zusatz „davon die Hälfte Zivilisten“ (KRONE, KURIER). Der STANDARD schrieb von 40.000 Menschen, während die PRESSE in ihrem Kurzartikel diese Menschen pauschal als „Syrer“ bezeichnete. Der KURIER plapperte diese Angabe auch in ihrem Online-Artikel stumpfsinnig nach und schien stolz darauf zu sein, die Rechenaufgabe gelöst zu haben: 20.000 Rebellen wären es demnach (neben den Zivilisten).

Wäre dem tatsächlich so gewesen, wäre der syrischen Armee ein riesiger Fang gelungen. Während es beispielsweise in Frankreich mit der Gefangennahme von Terroristen und der Aufklärung terroristischer Anschläge leider, leider, leider noch nicht wirklich funktioniert hatte, hätte der syrischen Regierung mit dem Fang von 20.000 Terroristen auf einen Schlag unser aller Respekt gebührt.

Die syrische Armee hatte über den staatlichen Sender SANA und die Hisbollah wiederum über ein verbreitetes Kommuniqué die Anzahl der Terroristen in Madaya allerdings auf rund 600 Mann geschätzt. Dies scheint der Realität zumindest näher zu kommen, auch wenn diese Anzahl etwas niedrig erscheint in Anbetracht von 40.000 Menschen, von den die westlichen Massenmedien redeten. Die wussten allerdings gar nicht Bescheid, wie sie eben gerade demonstriert hatten. Wie viele Menschen dort wirklich in der Falle stecken, ist uns nicht bekannt. Madaya hatte zuvor nur knapp 10.000 Einwohner gehabt, von denen viele zuvor geflohen waren. Andere Flüchtlinge mögen diese mehr als aufgefüllt haben, aber die Angabe von 40.000 Menschen erscheint uns trotz der entsprechenden Angaben der UNO als zu hoch. Auf Wikipedia wurde diese Zahl erst im Januar 2016 eingefügt, als die Madaya-Kampagne begonnen hatte.

 

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Quelle: Facebook.

 

Auch die Umstände der „Belagerung“ von Madaya verdienen ein wenig Aufmerksamkeit. In der westlichen Propaganda war bislang penetrant immer die Rede davon gewesen, dass „Assad“ angeblich die „eigene Bevölkerung“ bekämpfen und die Städte zerstören würde. Die Madaya-Kampagne wiederum zeigte – sicherlich ungewollt – ein gegenteiliges Bild. Dort war ein Ort von syrischen Truppen und Verbänden der Hisbollah umzingelt bzw. abgeriegelt worden. Die westliche „Berichterstattung“ zielte eindeutig darauf ab, ein Resultat dieser „Belagerung“ anzuzeigen: Hunger sowie Hunger mit Todesfolge. Diese Propaganda erfolgte allerdings auf Kosten der vorherigen Propagandalinie, machte sie doch offensichtlich, dass die syrischen Truppen eben nicht eine Ortschaft samt aller Insassen mit wahllosen Bombardierungen zu bekämpfen gedachte. Das Vorgehen, die Terroristen einzuschließen und ihre Versorgung abzuschneiden, bedeutet nichts anderes, als dass auf einen Sturm auf den Ort verzichtet wurde. Vielleicht wegen dem Mangel an eigenen Kräften, aber sicherlich auch, um hohe Verluste in der Bevölkerung wie auch bei den eigenen Militärs zu vermeiden.

 

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Eine Belagerung: Bewaffnete draußen und Bewaffnete drinnen. (Quelle: Buchmalerei aus der „Chronique d‘Angleterre“ des Jean de Wavrin, 15. Jahrhundert, (AKG/British Library)). 

 

Hier lässt sich feststellen, dass es vollkommen gleichgültig scheint, auf welche Art und Weise die syrische Armee ausländische Söldner und Terroristen bekämpft. Für die Westmedien wurde es immer als ein Verbrechen dargestellt, während deren Regierungen selbst für sich als souveräne Staaten in Anspruch nahmen, den Terror mit allen Mitteln bekämpfen zu dürfen. Gerne auch ungefragt in anderen Ländern. Dieser doppelmoralische Widerspruch konnte medial nur mit der Behauptung kaschiert werden, dass es sich bei den Bewaffneten um „Rebellen“ handeln würde und angeblich um syrische Landleute, die doch nur für „Freiheit“ und „Menschenrechte“ kämpfen würden. Auf Madaya bezogen lässt sich allerdings feststellen, dass die vom Ausland finanzierten Söldner der „Ahrar al-Sham“ und die Al-Kaida-Terroristen nicht dazu gehören.

Durch die Massenmedien wurden weitere Aspekte unterschlagen, um ein Zerrbild der tatsächlichen Situation in Syrien zu produzieren. So wurde verschwiegen, dass die syrische Regierung mehrmals den Söldnern und Terroristen freien Abzug, teilweise auch Amnestie zugesichert hatte, auch in Madaya. Die „moderaten Menschenrechtsaktivisten“ waren dort auf diese Angebote nicht eingegangen.

Die Herausstellung dieses Umstandes hätte natürlich die Wahrnehmung der Medienkonsumenten auf den Schauplatz Madaya verändert. Es würde deutlich machen, dass die relative Sicherheit der eingeschlossenen islamistischen Söldner nur auf gleichfalls mit ihnen eingeschlossenen Zivilbevölkerung fusst. Diese dient den Terroristen, die derzeit in Madaya über das Gewaltmonopol verfügen, als Geisel und als Faustpfand.

In den Artikeln vom 6.-8. Januar 2016 wurde zudem die Tatsache außen vor gelassen, dass eine ganze Reihe von Örtschaften und Städten von terroristischen Söldnerverbänden „belagerte“ wurde. Das beschränkte sich nicht nur auf Verbände der IS wie zum Beispiel bei Deir al Zor. Aber selbst dort waren die hungernden und beschossenen Menschen für die westlichen Medien keine Rede wert gewesen. Die ganze Kampagne hatte sich verräterisch einzig und allein auf den Ort Madaya bezogen, um die syrische Regierung und ihre Verbündeten zu diskreditieren. Das war zu offensichtlich.

 

 

Dienstag
23
Februar 2016