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Terroristen-Spektakel, Teil 13.

 

Die USA hatten aus ihren Plänen keinen Hehl gemacht. Da war bereits in der Bush-Cheney-Ära das offen kommunizierte Vorhaben gewesen, Syrien als Staat zu zerschlagen. Mitte September 2014 stellte sich die Situation so dar, dass sich die USA zusammen mit seinen regionale Verbündeten mitten in einem kaum noch verdeckten Krieg mittels nicht deklarierter Söldnerarmeen und Terrorverbäde befand, es den Aggressoren aber immer noch nicht gelugen war, den Kern des syrischen Staates zu bezwingen. Insofern mutete es geradezu grotesk an, dass die USA plötzlich eine der im Irak und in Syrien befindlichen terroristischen Sölderarmeen als Terrororganisation titulierte. Grotesk einerseits, weil die USA und ihre Verbündeten nur eine einzige von mehrere Terrorarmeen als solche deklarierte, grotesk auch, weil sie von ihnen selbst geschaffen, finanziert und aufgerüstet worden waren.

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Auch Wesley Clark, ehemaliger US-amerikanischer 4-Sterne-General, konnte 2007 gemütlich und öffentlich darüber plaudern. 

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Es ist das gleiche Spielchen wie mit „Al-Kaida“, und das war alles andere als grotesk. Söldner und Terroristen, welche man selber aufgebaut hatte, um eigene Interesse mit verdeckten Kriegen durchzusetzen, wurde gleichzeitig dafür benutzt, um im angeblichen Kampf gegen den (selbst geschaffenen) Terror mit offziellen Militärs und anderen Methoden eingreifen zu können. Nicht anders verhielt (und verhält) es sich mit dem so genannten „Islamischen Staat“.

Eine ernsthafte Bekämpfung dieser Terrorarmee würde als Ansatz darauf abzielen, deren Nachschub an finanziellen, materiellen und personellen Mitteln auszutrocknen. Genau das geschah (und geschieht) nicht. Stattdessen wurde von den USA soetwas wie ein Luftkrieg allein auf irakischen und syrischen Territorium ausgerufen, bei welchem bestenfalls das zerstört werden würde, was zuvor den Terroristen geliefert worden war. Von Anfang an war klar, dass an dem Ziel, den syrischen Staat zu zerstören, festgehalten wurde.

Die Al-Kaida-Söldnerarmee Jabhat al-Nusra und ihre weiteren geschwisterlichen Terrororganisationen waren in dem „Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel“ kein Thema gewesen, weder politisch noch medial (auf Seiten der Kriegstreiber). Dass die UNO eine Resolution verabschiedet hatte, welche die Nusra-Front ebenfalls als Terrororganisation genannt hatte, wurde nicht nur geflissentlich übergangen, sondern in der Folgezeit die Nusra-Front als weniger terroristisch hingestellt.

Angesichts der bevorstehenden US-Bombardements hatten Russland und China ein UN-Mandat für die angeblichen Operationen gegen de „IS“ im Irak und in Syrien gefordert. Dies wurde erst gar nicht thematisiert. Syrien protestierte wegen dem weiteren eklatanten Bruch des Völkerrechts durch die USA und seiner Verbündeten und nannte dies eine weitere Aggression. Es forderte ebenfalls, wenn überhaupt, Operationen gegen de „IS“ auf Basis der UN-Charta und der UN-Resolutionen sowie in Absprache mit der syrischen Regierung.

Warum die UNO, deren Vollversammlung kurz bevorstand, sich insgesamt als unfähig bewies, versuchte auch Julia Raabe vom STANDARD zu ergründen. Sie kam immerhin auf die Feststellung anderer, dass die UNO so gut sei wie ihre Mitglieder und der Veto-Mächte USA, England, Frankreich, Russland und China. Letztere könnten alle Beschlüsse blockieren, sobald ihre eigenen Interessen bedroht werden.

http://derstandard.at/2000005818254/Die-Uno-dDer-ohnmaechtige-Friedenshueter

Die Aggressoren gegenüber Syrien, von denen drei Staaten über das genannte Vetorecht verfügen, kommen bei Julia Raabe allerdings nicht vor. Ebensowenig der Bruch des Völkerrechts mit den beabsichtigten Operationen auf syrischem Staatsgebiet. Statt darauf hinzuweisen, dass am häufigsten die USA dieses Vetorecht benutzt hatten, wurde gegenteiliges suggeriert. Raab behauptete wahrheitswidrig, Russland und China wären für die Situation in Syrien verantwortlich, nicht etwa die Aggressoren, um diesen beiden Staaten weiterhin auch gleich eine Schuld an den Aufstieg der Terrorgruppen zu geben.

Frau Raabe legte auch an anderer Stelle dar, in wessen stinkenden Darm sie sich ernährt. Denn für sie war realitätsfremd der Angriff auf Libyen nur ein Eingreifen zum Schutz der Zivilbevölkerung gewesen.

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Bilder, die nicht in den Westmedien erschienen: Demonstrationen für Gaddafi und gegen die NATO-Aggression sowie deren Bündnis mit Al-Kaida. Tripolis, 1. Juli 2011.

In Anbetracht von rund 100.000 Toten nach dieser Kriegskampagne, der Zerstörung eines Landes, der Unterstützung von Al-Kaida-Truppen durch NATO-Streitkräfte, weiteren Massakern und Vertreibung ist dies nicht einmal mehr zynisch zu nennen. Dabei sprechen wir hier noch nicht einmal über die durch und durch verlogenen Kriegsgründe.

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Oder hier in Sirte, 21. Juli 2011.  

Dieser Artikel von Julia Raabe soll hier ebenfalls nur als Beispiel dafür dienen, wie verlogene und verkommene Redakteure keine Gelegenheit auslassen, mit wahrheitswidrigen Behauptungen, verlogenen Meinungen, Schuldzuweisungen und der Täter-Opfer-Umkehr tagtäglich Propaganda im Dienste der Kriegstreiber pflanzen.

Donnerstag
04
Februar 2016
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