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Dummschwätzer des Tages: der österreichische Außenminister

 

Der junge österreichische Außenminister hatte im vergangenen Mai in Weißrussland und der Ukraine noch einmal gezeigt, dass seine Götter nicht im Himmel, sondern in Washington und Brüssel wohnen.

In der vergangenen Sonntags-Ausgabe des KURIER (Sonntag, 23. August 2015) durfte sich Sebastian Kurz in Form eines durch Margaretha Kopeinig durchgeführten Interviews zu Flüchtlingsfragen äußern. Kurz legte einen Maßnahmenkatalog vor, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Er legte vor, was andere medial bereits ausgesprochen hatte. Das ist definitiv ein für den österreichischen Steuerzahler sehr kostspieliges „Vorlegen“, denn es bleibt unklar, warum so viel für so wenig bezahlt werden muss. Und wenn wir ehrlich sind, sogar vom dem Wenigen bleibt so gut wie nichts übrig.

http://kurier.at/politik/inland/sebastian-kurz-rechte-vergiften-das-klima/148.467.226

 

Immerhin ist auch der Außenminister Österreichs mittlerweile darauf gekommen, dass die „Bekämpfung der Flüchtlingsursachen“ zielführender scheint. Eine „Friedensinitiative“ soll es nun in Libyen und Syrien geben, also das, was von seinen (ausländischen) Dienstherren regelmäßig verhindert wird. Ein verstärkter Kampf gegen IS wird genannt, was ja auch nötig scheint, weil allen Beteuerungen zum Trotz komischerweise mit aller Kriegsrhetorik und auch Bomben der Militärmächte immer noch nichts erreicht worden ist. Wir wissen nicht, wo diese Bomben geblieben sind. 

Die Idee der „Schutzzonen“ für Flüchtlinge in den „Ursprungsgebieten“ oder Nachbarländern strotzt auch vor zu kurz gekommener Bildung. Schutzzonen für die beispielsweise syrische Bevölkerung wo? In der Türkei, wohin bereits an den Dschihad-Söldnern vorbei Massen hingeflohen sind? Oder in Jordanien? Im Libanon? Im Dauerkrieg befindlichen Irak, wo viele Menschen zuvor nach Syrien geflohen waren? Oder doch lieber „Schutzzonen“ gleich in Syrien, wo sich frei geschossene Landstriche anbieten würden?

 

Sebastian Kurz - selbsternannter Europaminister

Der selbsternannte „Europaminister“. 

 

 

Und wer soll diese „Schutzzonen“ schützen? Die IS kann das nicht übernehmen, weil sie angeblich bekämpft wird. Die Nusra-Front, der andere Al-Kaida-Ableger, würde sich anbieten. Blöderweise sind die Syrer auch vor diesen Terrorsöldnern auf der Flucht. Bleibt intern nur noch die syrische Armee übrig, die tatsächlich alles versucht, um den nicht geflohenen Teil der Bevölkerung in ihrem Land zu schützen. Leider ist dies aus „politischen“ Gründen gerade nicht angesagt.

Bleiben nur die ausländischen Mächte, die eine Schutzzone einrichten könnten. Die führen zwar Krieg gegen Syrien (USA, Türkei, England, Frankreich, Deutschland, Saudi-Arabien, Katar, Jordanien, Israel), könnten aber Sicherheit anbieten. Österreich wird nicht darunter sein, weil es nicht einmal zum Beobachtungsposten auf dem Golan gereicht hatte.

Eine Posse auch der Vorschlag, jene, die gegen den IS kämpfen, mit „Schutzausrüstung“ zu beliefern. Nur: wer soll das sein? Die syrischen Kurden? Die syrische Armee und die zivilen Verteidigungskräfte sind davon nämlich ausgenommen. Denn da gibt es ja noch die Sanktionen der EU gegen Syrien, die von Österreich mitgetragen werden.

Eine dumme Geschichte, ein verblödendes „Interview“ aus dem Reich der Götter. Nein, nicht jene im Himmel.

 

 

Mittwoch
26
August 2015
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