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Das Heulen der Hunde. Teil 7.

 

Die PRESSE titelte am 2. Oktober 2015 in seiner Druckausgabe (online vom 1. Oktober 2015) „Militärallianz zur Rettung Assads“.

Auch diese Überschrift ist als Propaganda zu werten, denn es sollte damit suggeriert werden, als würde die genannte „Militärallianz“ (Russland-Iran-Irak) den syrischen Autokraten persönlich retten wollen. Das ist falsch.

Das Gewicht dieser Allianz liegt vor allem in der Bekämpfung der Söldnerarmeen und Terroristen (und all dem, was damit zu tun hat). Natürlich würde damit die syrische Regierung gestützt werden, denn die ist es auch, die zusammen mit Land und Leuten angegriffen wird. Wer sollte auch sonst in dem Land gestützt werden, denn es existiert keine weitere staatliche Struktur. Außer dieser existieren nur die perversen Mörderbanden.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4833927/Militaerallianz-zur-Rettung-Assads

 

Die Bemühungen Russlands, über das Bündnis mit Syrien und deren Hilfegesuch hinaus eine Resolution im UN-Sicherheitsrat für den Kampf gegen den IS (gegen den organisierten internationalen Terror) unter Einbindung der syrischen Regierung („Assad“) zu erwirken, wurde von den USA, England und Frankreich abgelehnt.

Dass diese Staaten ganz offensichtlich der Sturz der syrischen Regierung wichtiger war als die Bekämpfung der Terrorarmeen war in seiner Konsequenz der PRESSE keine Überlegung wert. Täglicher Massenmord und zerstörte Länder werden nicht nur billigend in Kauf genommen, sie sind der Mittel zum Zweck.

 

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Auch Söldner aus russischen Republiken befinden sich auf der NATO-Gehaltsliste: Russian Jamaat Katibat Al Muhadžirin, hier bei ihrem Bekenntnis zur Jabhat al Nusra. 

 

 

Während der US-Präsident, der Drohnen-Killer Barack Obama, als „mutlos“ dargestellt wird, soll es „Putin“ sein, der eine Gelegenheit mit dem „Gespür für Chancen des Augenblicks“ ergreife, quasi als logische Folge seines Selbstbewusstseins, und das gar „ohne Hemmungen“ vor den Amerikanern. Also ähnlich wie die PRESSE gegenüber ihren Medienkonsumenten.

Die US-Administration zeige sich empört über das Gebahren, so das Blatt, dass sie von einem russischen Militärattaché in Bagdad erst eine Stunde über die beginnenden russischen Luftwaffeneinsätze informiert wurde. Nicht nur das, die einzig wahre Supermacht, diese einzigartige Nation (Selbstdefinition lt. Obama), gewohnt, dass alle nach ihrer Pfeife tanzen, wurde aufgefordert, mit ihren Flugzeugen den syrischen Luftraum zu verlassen.

Die Redakteure der PRESSE als willige und bezahlte Lakaien zerbrachen sich nicht den Kopf über Recht und Gesetz, sie zitierten nur den US-Verteidigungsminister Ashton Carter mit einem geheuchelten Gebrabbel ohne Wert. Die Tatsache, dass die USA und ihre Verbündeten auch mit offiziellen Luftstreitkräften das Völkerrecht brachen und brechen, auf syrischem Boden ohne irgendein Mandat Krieg führen – das war nicht die Rede wert.

„Zumal die Angriffe zunächst offenbar keine Stellungen der IS trafen, sondern gemäßigtere Rebellen, die von den USA unterstützt werden.“

 

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US-Angriffsminister: Ash Carter in seiner Rolle als „Verteidigungsminister“. 

 

Die PRESSE versteht die Welt nicht mehr – wie konnte das passieren? Schließlich hatte das Blatt seinen Lesern seit über einem Jahr weiszumachen versucht, dass nur die eine Terrororganisation (IS) zu den Bösen gehört. Die Redakteure gerieten bei ihrer Lügerei allerdings selbst ins Schleudern. Die bombardierten „Rebellen“ sollen zu den „Gemäßigteren“ gehört haben, also nicht gemäßigt, sondern gegenüber der IS eben doch nur etwas unterhalb definiert. Aber, und die PRESSE-Knechte schrieben es genau so, es sollen jene Terroristen und Halsabschneider gewesen sein, welche von den USA unterstützt werden.

 

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Jamil Saleh (rechts), Kommandeur einer FSA-CIA-Todesschwadron in Syrien. 

 

Es wurde dann ein Bericht der „New York Times“ zitiert, die wiederum einen Jamil Saleh zitierte, den Chef einer angeblichen „Rebellengruppe“ im Raum Hama. (Den Halsabschneidern der FSA zugehörig). Diese soll von den USA mit Panzerabwehrraketen beliefert worden sein, wie unverblümt zugegeben wurde. Neu ist das allerdings nicht, denn es gibt tausende Videos von diesen Waffen in den Händen von Terroristen.

 

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Massenware aus den USA: das Raketensystem BGM-71-TOW.

 

Die PRESSE spricht es nicht aus, obwohl sie es indirekt benennt. Die USA führen (zusammen mit anderen Mächten) einen nicht wirklich verdeckten Krieg gegen den Staat und das Land Syrien mit Proxy-Truppen und einer Unmenge an perversen Todesschwadronen.

 

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Fadi Zidan, ein durch IS-Killer zuvor gefangener junger syrischer Soldat, Augenblicke vor seinen schrecklichen Tod durch Panzerkette, Provinz Homs. 

 

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TWITTER-Botschaft der Jaish al Fatah, eine angeblich moderate Bande von Halsabschneidern, ebenfalls Provinz Homs, 2015.

 

 

Hier sollte sich eigentlich alles erübrigen, auch für die PRESSE, sollte in deren Redaktionen so etwas wie ein Rest an Ethik und Moral existieren. Auch wenn der Terroristenanführer weinte ob seiner verlorenen Mitmörder, die russischen Bomben hatten das richtige Gesindel getroffen.

 

 

Montag
26
Oktober 2015
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