Aufgrund finanzieller Engpässe konnte dieses Jahr zwar eine Reihe geplant, einiges halbwegs vorbereitet, aber nur wenig produziert werden. Hinzu kommt, dass sich die Orientierung nun nach außerhalb (u.a. Wien, aber auch Deutschland) verlagert hat.
Held, der Soldat. Video: Rüdiger Rohde, Lyrik: Christian Ropez. Am 6. Dezember 2015 im Rahmen des „Art Visuals & Poetry Festivals“ in Wien, METRO-Kino.
Nachdem sich außerdem herausgestellt hat, dass die Stadt Wr. Neustadt für anspruchsvolle Kultur mit Herz und Hirn nicht (mehr) in Frage kommt sowie eine private Anmietung von Räumen extrem kostspielig ist, wird zukünftig von uns davon abgesehen werden, dort mit Projekten an den Start zu gehen.
Letzterer Entschluss hat natürlich mit einer gewissen Zwangsläufigkeit zu tun. An einer derzeit in der Stadt grassierenden Schleimerei, um an kleine vermeintliche Kulturgaben oder an kaum vorhandene Räume zu kommen, werden wir uns definitiv nicht beteiligen. Keine Packeleien mit Geistlosigkeit, Inkompetenz und dubiosen Charakteren bei den städtischen Amtsträgern. Keine Anbiederung an Leute, die unter dem Vorwand, den Schuldenberg der Stadt abzubauen, die verbliebenen Teile und Reste an Kulturarbeit, Bildung und Sozialwesen zu vernichten gedenken. Und mit ihnen auch Personal abzuschieben versuchen, welches nicht stromlinienförmig, aber bislang intelligenter und effektiver als die Verursacher des Ab- und Raubbaus in Erscheinung getreten ist. Das bezieht sich übrigens nicht nur auf die desaströse Entscheidung der aktuellen Stadtregierung, das wertvolle Jugendkulturreferat aufzulösen.
Nichts hält ewig. Ewigkeit, auf der 6. BANALE im kommenden Jahr.
Das heißt nicht, dass wir uns gänzlich von der Stadt abwenden werden. Das heißt auch nicht, dass wir den kulturellen und intellektuellen Niedergang, der bereits vor der neuen Stadtregierung eingesetzt hatte, forthin nur ignorieren werden. Wir werden in Zukunft sehen, was sich auf einer anderen Ebene und abseits der Stadt organisieren lassen könnte. Vielleicht in Kooperation mit anderen, angefangen in Sachen Öffentlichkeitsarbeit, vielleicht auch ohne. Denn auf irgendetwas angewiesen sind wir hier glücklicherweise nicht.