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Kunstkörper IV.

 

Nachdem uns die Künstlerin Ini K. mit ihrem Sujet „Stühle“ die Doppeldeutung von Begrifflichkeiten näher gebracht hatte, enthüllte sie uns mit dem Sujet „Stuhl“ die logische wie konsequente Weiterführung ihres Anliegens.

 

Stuhl

Sujet: Stuhl.

 

Die Vermischung profaner Elemente mit einer Nutzbarmachung von Objekten, welche wie in diesem Fall zu einer unbeschreiblichen künstlerischen Erhöhung des Sitzens und Sesselfurzens gereichen, kann nur durch eine Ausnahmekünstlerin wie Ini K. auf eine Ebene der übergeordneten Wahrnehmung transportiert werden.

Doch lassen wir Frau Ini K. selbst zu Wort kommen:

„Die Banalität des Stuhls, welcher immer wieder neue und andere Stühle generiert, dienen in meinen Sujets der Horizonterweiterung jeglicher Betrachter. Der Stuhl als gemiedener Inbegriff des Verharrens, der Untätigkeit, der Anpassung und der Bequemlichkeit für Nichtrelevantes, an deren Prozessende nicht viel mehr als kleine stinkende und verheimlichte, sich duckende Stühle vorzufinden sind, sollen, ja, müssen als Metapher des gesellschaftlichen Niedergangs verstanden werden. Das Agieren einiger weniger egoistischer Akteure wird durch den Stuhl und dem Stuhlen der Masse unterstützt, wobei die Stühle, im Volksmund richtig erfasst, sich tagtäglich als Scheiße entlarven.“

Daher hat Ini K. ihr Sujet „Stuhl“ um eines weiteres Sujet erweitert, um an der Sinnhaftigkeit keinen Zweifel zu lassen.

 

Stuhl-mit-Arschloch

Sujet: Stuhl mit Arschloch.

 

Stuhl ist nicht gleich Stuhl, wie Arschloch nicht gleich Arschloch ist und nicht sein kann. Mit dieser Erkenntnis verneigen wir uns vor der begnadeten Künstlerin Ini K., dank ihrer dieser Gewinn erst möglich geworden ist. Danke!

 

 

Mittwoch
16
Dezember 2015
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