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Paris, November 2015 – Noch ein Kommentar 1.

 

Die vergangenen Anschläge vom November 2015 in Paris liegen nunmehr über einen Monat zurück. Es hätten auch drei Monate sein können oder vier, es spielt keine Rolle. In den Medien hier und da einige kleinere Meldungen, die irgendetwas mit diesem Anschlag zu tun haben könnten, aber wen interessiert es noch? Die Betroffenheit ist Schnee von gestern, Facebook-Teilnehmer haben bereits entflaggt und sind zur gewohnten Belanglosigkeit zurückgekehrt, in Kneipenrunden das seinerzeit kurz entfachte Entsetzen der häufig üblichen Teilnahmelosigkeit gewichen.

Es ist so wie immer, außerdem steht Weihnachten vor der Tür.

TTIP, TISA und CETA scheint eine Angelegenheit für einige wenige, obwohl es uns alle angeht. Der Nepp mit den Energiepreisen, die ständig steigen, obwohl die Kosten fallen, wird nicht einmal bemerkt. Die Rechnung, dass die Banken an den niedrigen Zinsen ebenfalls kräftig verdienen, indem sie unsere Sparbücher noch stärker entwerten, kaum der Rede wert. Die fortschreitende Privatisierung, d.h. der Verkauf des Volkseigentums in die Hände weniger Großkonzerne durch den Staat offenbar irgendetwas, was nicht nur Minderbemittelten irgendeinen Vorteil bringen soll, von dem niemand sagen kann, welchen überhaupt.  Und vieles mehr. Desinteresse, Gleichgültigkeit und Dummheit werden mit Weihnachtskonsum und Punschständen weggewischt. 

 

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Stade de France. (Quelle: BFMTV und YouTube, Screenshot).

 

Konsequenzen aus dem erneuten Anschlag in Paris scheinen sich außerhalb jeglicher Wahrnehmung zu befinden. Einfachste Zusammenhänge können aufgrund getrübter intellektueller Fähigkeiten nicht mehr nachvollzogen werden. Es schafft den Platz, für neue Naziorganisationen, deren Mitglieder mit dem gleichen geistigen Niveau irgendeine kaum definierbare Schuld den Flüchtlingen zuschieben oder einem „Islam“ und dabei nicht bemerken, dass sie in dem Maße gesteuert, wie die anderen zugemüllt und in einen lethargischen Zustand versetzt werden.

Was bei allen bleibt, ist ein in den Hinterköpfen verankertes Narritiv: Islamisten aus Frankreich, Belgien und angeblich aus Syrien sollen am 13. November eine bösartige Anschlagsserie auf unschuldige Menschen begangen haben. Wofür eine Organisation verantwortlich sein soll, die sich selbst „Islamischer Staat“ nennt, die sich auf vermeintlich unerklärliche, geradezu wundersame Weise im Irak und in Syrien ausgebreitet hat.

 

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Quelle: Google Map, Sender 2, Youtube Screenshot.

 

Mittlerweile scheint es wichtiger, an die Fußballeuropameisterschaft 2016 zu denken, die in Frankreich stattfinden soll. Von Interesse war die Auslosung der Gruppenspiele und nebenbei etwas, was unter dem Begriff „Sicherheit“ zu finden ist. Die Massen müssen beruhigt werden, man habe alles im Griff, der Rubel muss schließlich wie gewohnt rollen. Verängstigte Menschen wird vorgehalten, dass bei dem Anschlag die Täter es nicht ins „Stade de France“ geschafft hätten und die Sicherheitsvorkehrungen abermals verschärft werden würden.

Frankreich im Ausnahmezustand. Frankreich sehnt sich nach Normalität, sehnt sich nach Brot und Spiele, auch mit einem Ausnahmezustand. Ein ganz normaler Ausnahmezustand für die Durchschnittsbürger, versehen mit allen Befugnissen für die Polizei und die Geheimdienste, die 2014 EU-weit die vordersten Plätze belegt hatte und erst dieses Jahr, 2015, nochmals erweitert und verschärft worden waren. Die Verfassung ist ausgehöhlt, aber der Polizeistaat verspricht mehr Sicherheit. Die Täter haben es nicht geschafft, so heißt es, jedenfalls nicht ins Stadion, wir erinnern uns. Und sie werden es auch nicht schaffen, so der medial verbreitete Tenor. Die EM 2016 steht vor der Tür.

 

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Quelle: BFMTV, YouTube (Screenshot).

 

Dem entgegengesetzt steht die Behauptung, dass die Täter am 13. November 2015 nicht geplant hatten, ins Fußballstadion zu gelangen, um sich dort in die Luft zu sprengen. Ließe sich diese konträr zu den Verlautbarungen der französischen Sicherheistbehörden aufgestellte Behauptung widerlegen? Und könnte es ganz anders gewesen sein?

Nach einem Monat der Beobachtung hat sich zum Tatort Stadion „Stade de France“ der Eindruck nicht verändert, dass sich dieser Tatort von den anderen erheblich unterschied. Das spontan auffälligste Merkmal war der Umstand, dass sich dort drei Menschen selbst in die Luft gesprengt haben sollen, ohne größeren Schaden anzurichten. Die erst nachträglich erfolgte Meldung von einem weiteren Todesopfer berührt die Feststellung kaum, dass an den übrigen Tatorten sehr viele Menschen ermordert wurden, und dies zumeist mit Schusswaffen.

 

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Quelle: Google Map, Sender 2, YouTube-Screenshot.

 

Halten wir diese und andere Auffälligkeiten der Reihe nach fest:

  1. Alle drei Täter sollen zu spät (!) zum Stadion gekommen sein, d.h. die Fußballfans hatten sich nicht mehr vor dem Stadion befunden. Das konnte nicht das unterstellte Ziel eines Selbstmordunternehmens gewesen sein.
  2. Nur ein Täter soll nach Angaben der Behörden über eine Eintrittskarte verfügt haben! Dann hieß es, zwei der Täter hätten Eintrittskarten gehabt.
  3. Die Täter haben keinen Menschenauflauf gesucht, nicht einmal Gruppen von Menschen wie Stadionpersonal, Ordner, Polizei.
  4. Die Täter sollen sich nur selbst gesprengt haben, ohne größeren Schaden anzurichten. Ein weiteres Todesopfer wurde erst etwas später gemeldet.
  5. Selbstsprengungen sollen beim Stadion nicht halbwegs synchron erfolgt sein, sondern verteilt über einen Zeitraum von 33 Minuten.
  6. Die Reaktion des bei dem Länderspiel anwesenden Polizeiaufgebots bleibt für diesen Zeitraum unklar, medial wurde nichts berichtet.
  7. Vollkommen unklar ebenfalls, warum die Täter sich nicht als Ausweichziel den beim Stadion platzierten Polizeiwagen und polizeilichen Mannschaftsbussen als Verkörperung des frz. Staates genähert hatten.
  8. Sprengstoff soll angeblich aus Materialien bestanden haben, die allerdings nur unter Lebensgefahr zu transportieren sind, also eher ungeschickt erscheinen. Dieses Acetonperoxid ist derartig instabil, dass ein unabsichtlicher Rempler bereits böse Auswirkungen haben könnte.
  9. Im Gegensatz zu den anderen Tatorten vom Stadion kaum Fotomaterial oder verwackelte Handyvideos online. Bilder oder Sequenzen der zahllosen Überwachungskameras wurden nicht veröffentlicht. Diese würden tatsächlich einigen Aufschluss geben.
  10. Wenige medial präsentierte Zeugen konnten die Vorgänge nicht konkretisieren, was allerdings kaum eine Überraschung sein dürfte. Jene Zeugen, vor allem unter dem Ordnern und Sichheitsleuten, wurden nicht präsentiert.

Bereits diese Feststellungen lassen den Tatort Stadion als dubios erscheinen. Kommen alle drei Täter, die sich nach Darstellung der frz. Behörden inmitten möglichst vieler Menschen in die Luft sprengen wollen, zu spät zur Veranstaltung, haben zu wenig Eintrittskarten, aber ertastbare Sprengstoffwesten, deren Inhalt instabil ist, mit denen sie dann den Knall nur an sich selbst auslösen?

 

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Quelle: BMFTV, YouTube-Screenshot.

 

Die frz. Ermittler befanden wenig später, dass dieser Anschlag „schlecht organisiert“ worden wäre. (WELT, 17. Nov. 2015). Von der Polizei wurden Theorien gestreut, zum Beispiel jene, dass die Attentäter gar nicht ins Stadion wollten, sondern sich in der Menge davor sprengen wollten. Hatten sie aber nicht gemacht. Oder die Meldung, dass einer von ihnen doch ins Stadion vorzudringen versucht habe, wurde verbreitet, nämlich jener ohne Eintrittskarte. Oder auch die, dass einer von ihnen von den Ordnern gefilzt worden wäre, welche die Sprengstoffweste entdeckt hätten. Nur sein dieser Mann einfach nur geflohen. Irgendwo innerhalb des Polizeiaufgebotes, welches allerdings nicht erwähnt wurde und nicht zu existieren schien. Dann wurden die Nachrichten, dass wenigstens einer der Täter kontrolliert worden sei, wieder dementiert (Spiegel-online, 17. Nov.), so dass nur die Männer übrig blieben, die ohne Eintrittskarte angeblich hatte ins Stadion gehen wollen.

Wie auch immer, was die Polizei hier dachte und an die Medien weiterreichte, sie konnte es öffentlich selbst nicht erklären. Es ist auch nicht wirklich von Belang, denn Fakt bleiben die obgenannten zehn Punkte.

 

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Quelle: Sender 2, YouTube-Screenshot.

 

 

Freitag
18
Dezember 2015
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