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Kleine Propagandaübersicht – 15/2/2016 – Teil 2

 

Ratte 0

 

 

„US-Senator McCain: Syrien-Waffenruhe „wird ein Debakel.“ STANDARD, 15. Februar 2016.

Das Propagandablättchen STANDARD präsentierte dieses Mal einen notorischen Hetzer auf der Titelseite. Natürlich wollte McCain keinen Waffenstillstand, den wollte er noch nie. Wo McCain drauf steht, ist Krieg drin.

https://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160215/281500750305491

 

„Wenige Lichtblicke in München.“ STANDARD, 15. Februar 2016.

Christoph Prantner bezweifelte, dass Macht- und Geschäftsinteressen die Weltpolitik bestimmen, um sogleich mit „Verschwörungstheorie“ einen für die Massenmedien kreierten leeren Begriff anzuhängen, um ja keine Fragen aufkommen zu lassen.

Prantner, das muss man ihm lassen, hatte sich somit sofort positioniert. Entweder als dumpfer Neandertaler, denen er allerdings unterlegen gewesen wäre, oder als ein williger, bezahlter und moralisch verkommener Sprecher bestimmter Interessengruppen. Denn Macht- und Geschäftsinteressen existieren seit den ersten Menschen.

Nein, Prantner ist kein Neandertaler, er bewies dies mit seiner Aufzählung von Krisenherden wie „Syrien, die Flüchtlinge, Libyen, ganz Afrika, die Ukraine, Nordkorea“ und mit der Bemerkung, dass kein Anspruch auf Vollständigkeit bestünde. Offenbar hatten auf seinem Script Länder wie Afghanistan, Irak, Jemen, Somalia, Palästina und die Türkei nicht gestanden, wie auch die Ursachen und Akteure anscheinend nicht notiert worden waren – denn lesen kann er ja, der Prantner.

Ansonsten alles wie gehabt und wie von Prantner erwartet. Die Russen sind böse und die Militärmächte des Westens ein Hort des Guten, wo man sich um Frieden bemühen würde. Wie immer.

http://derstandard.at/2000031078413/Wenige-Lichtblicke-bei-Muenchner-Sicherheitskonferenz

 

 

„US-Regierung verweigert Führung.“ STANDARD, 15. Februar 2016.

Christoph Prantner im Gespräch mit dem Kriegshetzer erster Klasse John McCain, völlig losgelöst von Moral, Ethik, Anstand und Rechtsordnung. Prantner zeigte auch bei dieser Gelegenheit, um welche Person es sich bei ihm handelte. Er fragte McCain:

„Was halten Sie von saudischen und türkischen Bodentruppen in Syrien?“

Was McCain davon hielt, war freilich abzusehen, so lange am Ende die unbedingte US-Hegemonie in Syrien fest stehen würde. Völkerrechtlich handelte es sich aber bei einem derartigen Szenario um ein weiteres Massen-Verbrechen: Krieg gegen den souveränen Staat Syrien, gegen seine legitime Regierung und natürlich seiner Bevölkerung.

Prantner war dies vollkommen gleichgültig, denn erfragte:

„Wird das ausreichen, um eine entscheidende Wendung in dem Konflikt herbeizuführen?“

Prantner wünschte sich offenbar den totalen Krieg in Syrien, den Sieg der Halsabschneider ohne Rücksicht auf Verluste, die Installation einer weiteren US-Marionette und sicherlich für sich selbst eine Beförderung als besonders treuer Schreibtischtäter.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160215/281556584880339

 

 

„Ankara und Riad wollen in Syrien direkt mitspielen.“ STANDARD, 15. Februar 2016.

Hier hatte Gudrun Harrer auf einmal erkannt, dass die Türkei und Saudis indirekt in Syrien „mitspielen“. Und zwar mit Hilfe ihrer „Stellvertreter“, die Harrer wie gewohnt als „Rebellen“ verharmloste. Auch benannte sie nicht, was diese türkischen und saudischen (und nicht nur die) Proxy-Truppen „spielten“: sie spielten „Krieg“ mit Massakern und Zerstörungen ohne Ende.

Harrer schien allerdings ihre eigene Erkenntnis nicht verstanden zu haben, denn sie fand in der saudischen Beteuerung, ihre Truppen unter dem Kommando der USA zu stellen, die ebenfalls in Syrien Krieg „spielen“ lassen, einen positiven Aspekt.

Völkerrechtliche Bedenken waren auch bei Harrer nicht zu entdecken, sie sorgte sich stattdessen um die Saudis, welche sie bei ihrem „Einsatz“ im Jemen militärisch überdehnt wähnte. Richtig, dort führte Saudi-Arabien auch Krieg, pardon, einen „Einsatz“.

Die USA, Türkei und Saudi-Arabien sind nach Harrer „Staaten“, während es sich bei der angegriffenen Regierung von Syrien um eine „Regime“ handeln würde, um noch einmal die Wertevorstellungen zu artikulieren.

Harrer folgte überraschungsarm der vorgegebenen Propagandaformel, dass die Bombardierungen durch Russland und das „Regime“ die angebliche Aussicht auf erfolgreiche Waffenstillstandsverhandlungen untergraben würden.

„Wenn es (Russland) weiter „Terroristen“ nach seiner eigenen Interpretation und jener des Assad-Regimes bombardiert, ist die Chance gleich null“, schrieb sie. Nach welcher „Interpretation“ sollte dies auch sonst geschehen? Durch die Terroristen selbst und ihre ausländischen Unterstützer? Die kindlich aufgesetzte Dämlichkeit Harrers nützte noch weniger in Anbetracht ihrer eingangs getätigten Feststellung, dass dieser Krieg durch aus dem Ausland gesteuerte salafistische Söldner handelte. Harrer hatte sichtlich damit ein Problem, den festgestellten Angriffskrieg gegen Syrien als etwas anderes zu verkaufen.

Propagandistisch dumm und schlecht, schäbig und verwerflich sowieso.

http://derstandard.at/2000031078874/Syrien-Waffenruhe

 

 

„Mehr oder weniger Demokratie in Zeiten der Krise.“ STANDARD, 15. Februar 2016.

Große Diskussion im Wiener Burgtheater. Florian Niedernhofer fragte dämlich, ob sinkende Wahlbeteiligungen und der Anstieg populistischer Kräfte auf Demokratieüberdruss hinweisen würden. Mit „Überdruss“ hat es allerdings wenig zu tun, wenn diese „Demokratie“ nicht mehr als solche wahrgenommen wird. Im Burgtheater durfte auch die russophobe Faschisten-Freundin und US-Lobbyistin Rebecca Harms zu Wort kommen, die immer noch als Fraktionschefin der Partei „Die Grünen“ im EU-Parlament sitzt. Ihrer Ansicht nach soll die gegenwärtige Fluchtbewegung in die EU „die Attraktivität der Demokratie nach europäischen Zuschnitt“ belegen. Wir sehen derartige Aussagen als weltfremd und vollkommen entrückt an.

http://derstandard.at/2000031078460/Diskussion-Mehr-oder-weniger-Demokratie-in-Zeiten-der-Krise

 

 

„Jihadisten in Salzburg mit Anschlagsplänen.“ STANDARD, 15. Februar 2016.

Hier die STANDARD-Version dieser von BILD erzählten Geschichte, nach welcher zwei Männer gestanden haben sollen, als Flüchtlinge nach Griechenland gereist zu sein. Das steht dort tatsächlich so und nicht anders. Der Ermittlungsgegenstand war denkbar dünn: angeblich sollen die beiden Männer Telefonate im Umfeld von A. Abaaoud geführt haben. Was immer das genannte „Umfeld“ auch bedeuten mochte.

https://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160215/textview

 

 

„Syrien und die neue Weltordnung.“ STANDARD, 15. Februar 2016.

Diese „Weltordnung“ möchten die USA diktieren, woraus diese auch keinen Hehl machen. Ein Bestandteil dieser „Weltordnung“ ist der Nahe Osten, welcher gleichfalls „neu geordnet“ werden sollte. Auch das ist kein Geheimnis. Länder und Staaten, die sich dem nicht unterordnen wollen, geraten somit automatisch in Konflikt mit den USA, was seit Anbeginn ihrer Existenz ebenfalls beobachtet werden konnte.

Prantner, der vorgibt, von dem nichts zu wissen, schob hier einen Handlanger der subversiv tätigen US-Organisation „Carnegie Endowment“ vor, um diesen über einen angeblichen Stellvertreterkrieg und Syrien und dem „Ringen um eine neue Weltordnung“ schwafeln zu lassen.

Das war natürlich kompletter Blödsinn, denn der Staat Syrien wehrt sich gegen die ausländische Invasion, wobei Syrien von Russland seit einiger Zeit unterstützt wird. Das heißt, sie wehren sich gegen eine unglaublich brutale Aggression, die von jenem gesteuert wird, welche diese „neue Weltordnung“ – in Form einer US-Hegemone – durchzusetzen gedachte.

„Es wird klar werden, ob es wieder eine völkerrechtliche Sortierung der Verhältnisse gibt, wie sie der Welt nach den beiden großen Kriegen des vergangenen Jahrhunderts gegeben wurde“, meinte Prantner, als wäre es nicht deutlich, dass sich auch in nächster Zeit nichts daran ändern würde. Allerdings interessierte ihn das Völkerrecht einen Dreck, denn er tat so, als wäre es Russland, welches in Syrien angeblich „seine weltpolitischen in taktischer Manier zelebrieren“ würde. Allerdings befinden sich russische Streitkräfte völkerrechtlich legal in Syrien, nicht aber die anderen Kriegsteilnehmer. Prantner verhöhnte die STANDARD-Leser weiterhin mit der Lüge, dass niemand klar wäre, welche strategischen Ziele der Russen dahinterstecken würden, die allerdings von Anfang an diese öffentlich und klar definiert hatten – im Gegensatz zu den Kriegstreibern und Terroristen, als deren verlogener Sprecher und Hetzer sich Prantner („Putin gibt den Bösewicht“) verdient machte. Auch er wäre definitiv ein Kandidat innerhalb des medialen Verbrecherpacks für einen „Joseph-Goebbels-Preis“, sollte es einen geben. 

http://derstandard.at/2000031082040/Syrien-und-die-neue-Weltordnung

 

Ratte 0

 

 

Sonntag
09
Oktober 2016
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