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Kriegspropaganda in Sozialen Medien. Teil 2.

 

Als weiteres Beispiel zu diesem Thema möchten wir hier eine Seite auf Facebook vorstellen, die sich „Helfen in Not“ nennt. Sie wendet sich in erster Linie an moslemisches Publikum und ist ganz darauf ausgelegt, Spenden zu lukrieren.

Kein Zweifel, der Kriegsschauplatz hat so neben Tod und Grauen so viel Zerstörung und Not hinterlassen, dass den Menschen vor Ort gar nicht genug geholfen werden kann. Spenden für Lebensmittel, Spenden für alltäglichen Bedarf, Spenden für Transporte, Spenden für Medikamente und medizintechnisches Gerät, Versorgung von Kindern und und und.

„Helfen in Not“ gibt an, die Gelder für Notleidende einzusammeln, den Bedarf einzukaufen und an die Bedürftigen zu verteilen. Für die Spender ist daher die Seite auch mit einer ganzen Reihe von Fotos und Videos gefüllt, welche diese Tätigkeit nachweisen sollen.

https://www.facebook.com/Helfen-in-Not-583728168308926/?ref=br_rs

Ferner unterhält „Helfen in Not“ eine weitere Facebook-Seite, die sich Waisenkindern annehmen möchte und „Helfen in Not – Waisenkinder“ nennt.

https://www.facebook.com/Waisenkinder.HiN/?ref=br_rs

 

Eine Homepage existiert ebenfalls.

http://helfeninnot.com/

Der dort gezeigte Promotion-Clip ist auf YouTube hochgeladen worden und natürlich auch mit der Facebook-Seite verknüpft.

https://www.youtube.com/channel/UCBsdm6pLwYkw8J2Q-7J8iiQ

 

 

Die Organisation und der Verein sind in Deutschland gemeldet, in Neuss. Hier stellte sich in einem Video der Vorstand vor:

Doch zurück zur Facebook-Seite, wo unter „Info“ das Anliegen der Organisation geschildert wird. Beginnend mit dem letzten Eintrag vom 21. Dezember 2016, einem LKW-Transport von der Türkei (Adana) bis zur Grenze nach Syrien, hatten wir uns die nachfolgenden durchgesehen, um uns eine Übersicht zu verschaffen.

Das hatte erst einmal recht gut ausgesehen. Am 16. Dezember 2016 hatte es dann folgenden Eintrag gegeben:

„Klamotten für die Bevölkerung von Aleppo. Wir werden die Klamotten in Idlip (Anm.: Idlib) verteilen inschahallah.“

Die Ursache, warum für Bedürftige in Aleppo bestimmte Kleidung nun nach Idlib umdirigiert wurde, erschloss sich nicht auf den ersten Blick. Denn in Aleppo wurde gerade zu diesem Zeitpunkt die Güter tatsächlich benötigt.

Am 15. Dezember 2016 hatte es folgenden Eintrag gegeben, zusammen mit einem Foto:

„Hier könnt ihr unsere arbeit sehen bei der Beförderung Aleppos Bürger. Unsere Krankenwagen waren im Einsatz bei der beförderung von Aleppo nach Idlip.“

 

von-aleppo-nach-idlib

Von dieser ungelenken wie auch fehlerhaften Sprache einmal abgesehen, war diese „Arbeit“ nicht wirklich zu erkennen. Den Text nach bezog es sich auf Krankentransporte und einige abgebildete Krankenwagen in unterschiedlicher Lackierung.

Die Organisation „Helfen in Not“ bzw. ihre Partner sollen also mit Fahrzeugen bei der Evakuierung von Teilen Ost-Aleppos in Richtung Idlib involviert gewesen sein. Sichtbar wurde hier der Zusammenhang mit der nach Idlib umgeleiteten Kleidung.

Allerdings wurde keine „Bürger Aleppos“ transportiert, sondern Söldner, Terroristen, ihre lokalen Helfer, Kollaborateure und deren familiärer Anhang. Die Evakuierung erfolgte nach Idlib in ein von „Al-Kaida“ kontrolliertes Gebiet. „Helfen in Not“ unterstützte somit angeblich diese Evakuierung und leitete Versorgungsgüter an diese Personengruppen um.

Tatsächlich zeigte sich bei der weiteren Durchsicht, dass die „Partner“ der Organisation ganz offensichtlich nur auf Gebieten aktiv waren und sind, welche von „Al-Kaida“ besetzt gehalten werden, mit freundlicher Unterstützung unter anderem aus der Türkei. So war es nur als konsequent zu bezeichnen, dass „Helfen in Not“ am 13. Dezember 2016 auch einen Video-Beitrag des bekannten und seit langem tätigen Al-Kaida-Terroristen und Propaganda-Sprechers „Hadi Abdullah“ alias „Hadi Al-Abdallah“ auf die eigene Seite setzte. Zusammen mit dem Verweis auf „ihren“ Krankenwagen“ im Al-Kaida-Areal.

Danke für den Hinweis!

 

Wir haben es uns angetan, die Beiträge von „Helfen in Not“ bis Anfang Juli 2016 zurück zu verfolgen. Neben „Posts“, welche Hilfsmaßnahmen dokumentieren sollten, und immer neuen Spendenaufrufe, waren Beiträge der Kriegspropaganda beigefügt. Wir wollen hier den propagandistsichen Dreck weder aufbröseln noch dokumentieren, es reicht die Feststellung, dass „Helfen in Not“ für Hilfsbedürfte in „Al-Kaida“-Gebieten tätig ist, sich auch propagandistisch zu Gunsten der bewaffneten Sektierer engagiert und den in der Provinz Idlib befindlichen Terrorformationen ihre Hilfe zukommen lässt.

Offensichtlich war es auch deutschen Banken zu heiß geworden, denn nach diversen Konto-Schließungen – wer will schon in den Verdacht der Terrorfinanzierung geraten – ist das Spendenkonto in der Türkei platziert, wo Terrorunterstützern auf der „richtigen“ Seite keine Gefahr droht.

So war die Feststellug wenig überraschend, dass es sich bei „Helfen in Not“ um einen islamistischen Verein handelt, bei dem salafistische Prediger gerne gesehen wurden. Der „Verfassungsschutz“, der deutsche Inlandsgeheimdienst, „beobacht“ nach eigenen Angaben bereits seit 2013 die Organisation und äußerte Verdachtsmomente, die sich nicht verringerten.

Zum „Selbernachschauen“:

Die Welt, 19.9.2013, Verfassungsschutz warnt vor Verein „Helfen in Not.“

https://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article120173232/Verfassungsschutz-warnt-vor-Verein-Helfen-in-Not.html

Opinion Notes, 18.9.2013. Islamistischer Terror statt humanitärer Hilfe?

https://opinionnotes.info/2013/09/18/islamistischer-terror-statt-humanitarer-hilfe/#more-1351

22.9.2013, rp-online. „Helfen in Not“ droht mit Anzeige

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/helfen-in-not-droht-mit-anzeige-aid-1.3690024

31.12.2014, rp-online:

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/salafisten-weiter-in-neuss-aktiv-aid-1.4769508

SPIEGEL-online, 7. Oktober 2016. Spendengelder flossen offenbar an syrische Terrorgruppen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-helfen-in-not-spenden-gelangten-offenbar-an-terrorgruppen-a-1115613.html

RP-online, 23. November 2016.

Prozess in Düsseldorf. „Ich will nicht einen Tag länger für Lau im Gefängnis sitzen.“

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/sven-lau-prozess-gegen-salafisten-in-duesseldorf-aid-1.6415238

24. November 2016, Welt N24. Syrien-Rückkehrer packt über Sven Lau aus.

https://www.welt.de/regionales/nrw/article159725873/Syrien-Rueckkehrer-packt-ueber-Sven-Lau-aus.html

Zum Schluß noch eine kleine Kuriosität:

Bei dem folgenden Fahrzeug soll es sich laut „Helfen in Not“ um einen ihrer in den Kriegsläufen schwer beschädigten „Krankenwagen“ handeln.

 

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Der Tarnanstrich wäre angeblich „standardmäßig“ erfolgt, so die dazugehörige Erklärung. Genau, weil die Russen und syrische Regierungskräfte so gerne Krankenfahrzeuge bombardieren würden. Im Prozess gegen Sven Lau hatte ein Zeuge so etwas als einen „Mannschaftstransporter“ bezeichnet. 

Freitag
23
Dezember 2016
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