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Kriegspropaganda in Sozialen Medien. Teil 4-1.

 

Avaaz.

 

In den so genannten Sozialen Medien ist unter anderem das Petitionsunternehmen „Avaaz“ besonders präsent. Es gehört derzeit neben „campact“ zu jener mit der größten Reichweite.

„Avaaz“ gibt vor, den Bürgern eine „Stimme“ zu verleihen, das heißt: diese Stimmen mittels Kampagnen zu organisieren, um anschließend in Form von Petitionen, Medienkampagnen, Protestaktionen etc. in die weitere öffentliche Wahrnehmung zu treten.

„So sorgen wir dafür, dass die Ansichten und Wertvorstellungen der Menschen rund um den Globus berücksichtigt werden, wenn es um Entscheidungen geht, die uns alle betreffen“, so die Organisation „Avaaz“, welche weiters behauptet, für das „Gemeinwohl“ einzutreten.

https://secure.avaaz.org/page/de/about/

 

Inwieweit diese Bürger, die ihre Stimme bequem per Mausklick abliefern können, tatsächlich in der Welt da draußen „berücksichtigt“ werden, muss dahingestellt werden. Ob es jemals zu politischen Handlungen von Entscheidungsträgern aufgrund einer „Avaaz“-Kampagne gekommen ist, wäre unter Umständen eine eigene Untersuchung wert. In einem Artikel des deutschen Magazin STERN hatte ein Autor seine Zweifel geäußert.

http://www.stern.de/politik/ausland/kampagnen-seite-avaaz-unterzeichnet–gutmenschen-dieser-welt–3915582.html

 

Die Themen der Kampagnen waren und sind vielfältig. Für den Schutz der Meere, für den Schutz von Bienen und Walen, für die Rettung von Flüchtlingen oder für den Erhalt von Wäldern und vieles mehr konnte auf diesem Wege eingetreten werden. Es waren zweifellos Anliegen, die zumeist befürwortet werden konnten.

Ob die Kampagnen den maßgeblichen politischen Entscheidungsträgern zuwiderliefen, steht auf einem anderen Blatt. Kampagnen mit einem größeren politischen Gewicht war jene gegen die israelische Besatzung in Palästina (2015), gegen die saudischen Bombardements im Jemen (2016) oder gegen den Monsanto-Konzern (2016).

Im starken Kontrast dazu stehen die Kampagnen gegen den neuen US-Präsidenten Donald Trump. „Avaaz“ schien offenbar unzufrieden mit der Entscheidung der US-Wähler, deren Auswahl ohnehin äußerst bescheiden gewesen war.

„Avaaz“ hatte zuletzt eine bemerkenswert dümmliche Kampagne gegen Trump kurz vor dessen Amtseinführung als US-Präsident am 20. Januar 2017 geführt, welche ein ganz anderes Licht auf diese Organisation wirft.

https://secure.avaaz.org/campaign/de/trump_nuclear_loc/?slideshow

 

Avaaz-Pedition Trump 11

Quelle: Facebook. 

 

Trump wurde hier als „unberechenbar“ und „launisch“ und somit als gefährlich hingestellt, weil er nun zukünftig Zugriff auf das US-Atomwaffenarsenal haben würde. Es wurde somit vollkommen unbelegt in den Raum gestellt, als wenn Trump zukünftig Amok laufen und bei dieser Gelegenheit Atomwaffen einsetzen könnte. Das war pure, faktenfreie Angstmacherei.

Die grundsätzliche Gefährlichkeit der Atomwaffen wurde von „Avaaz“ nicht beanstandet, auch nicht die Gefährlichkeit und Aggressionen aller US-Regierungen zuvor. Die Kampagne hatte sich auf Grundlage eines spekulativen und verleumderischen Szenarios ausschließlich gegen die Person Trump gewandt. Diese war in einem Appell ausgerechnet an den scheidenden US-Präsidenten Obama gemündet, der während seiner Amtszeit in sieben Staaten Krieg geführt und den Drohnenterror ausgeweitet hatte. Wie absurd.

Man kann Trump voreilig vorwerfen, was man will: einen Krieg hat er im Gegensatz zu den anderen – noch – nicht geführt. Doch „Avaaz“ hat ihn synchron zu den Medienkartellen, der Militär-, Finanz- und Israel-Lobby im Visier. Eine ähnliche Initiative gegenüber der Massenmörderin Hillary Clinton war zuvor nicht zu beobachten gewesen. Bei ihr hatte es sich um die Kandidatin der vorgenannten Lobbyverbände gehandelt.

Wir haben es hier also eindeutig mit Propaganda zu tun.

 

Derzeit wurde wieder eine neue Anti-Trump-Kampagne initiiert. Die sind schnell aus dem Hut gezaubert, zumal Trump selbst polarisiert und genügend Munition liefert. Die neueste Empörung richtete sich – gleichfalls parallel zur massenmedialen Ereiferung – gegen das von Trump unterzeichnete Dekret für ein Einreiseverbot für Bürger aus sieben überwiegend muslimischen Ländern in die USA.

https://secure.avaaz.org/campaign/de/president_trump_letter_loc/?slideshow

 

Anti-Trump-Kampagne 22

Quelle: Facebook.

 

Wie üblich hatte sich „Avaaz“ nicht die Mühe gemacht, einen Artikel über Hintergrundinformationen zu verfassen, um dem potentiellen Stimmvieh bestimmte Sachverhalte und Gründe für eine Petition näher zu bringen. Es sollten offenkundig nur „Meinungen“ irgendwelcher Menschen abgefischt werden, denen nicht mehr als eine Meinung vorgesetzt worden war.

Einige Hintergrundinformationen hätten dieser „Avaaz“-Kampagne sofort den Boden entzogen und als Propaganda entlarvt. Das von Trump am 28. Januar 2017 unterzeichnete Dekret richtete sich gegen Bürger der Staaten Irak, Syrien, Libyen, Iran, Jemen, Somalia und den Sudan. Es war befristet auf 3 Monate. Hinzu kam noch eine vorerst unbefristete Aufhebung der Flüchtlingsaufnahme von syrischen Staatsbürgern sowie eine auf 4 monate befristete für alle übrigen Flüchtlinge. Dies wurde mit der Abwehr einer Terrorgefahr begründet. Der Artikel von NBC-News vom 28. Januar 2017 gab genauere Auskünfte

http://www.nbcnews.com/news/us-news/trump-signs-two-executive-orders-expands-power-military-extreme-vetting-n713336

http://edition.cnn.com/2017/01/28/politics/text-of-trump-executive-order-nation-ban-refugees/

 

Die Sinnhaftigkeit dieses Dekrets war neben einer vermeintlichen Diskriminierung zweifelhaft, da Bürger aus diesen Staaten bei terroristischen Aktivitäten in den USA kaum in Erscheinung getreten waren bzw. dies nicht vor einem Gericht bewiesen werden konnte. Der Logik nach hätten unter Einbeziehung der offiziellen Legende von 9/11 eher den Bürgern aus Saudi-Arabien eine Einreise untersagt werden können. Doch gehört dieser Staat als Terroristen-Exporteur ersten Ranges zu den Verbündeten und Kriegskumpanen der USA mit besten Geschäftsbeziehungen.

Das genannte US-Dekret vermittelt dagegen eher den Eindruck, als würde es sich um eine präventive Maßnahme handeln. Denn in den aufgezählten Ländern waren die USA mit Krieg und Terror sehr präsent gewesen. Dazu gehörten die Kriege gegen den Irak, gegen Libyen, gegen Syrien wie auch der ab 1980 mit Hilfe des aufgerüsteten irakischen Regimes geführte Krieg gegen den Iran mit anschließendem Wirtschaftskrieg und Terrorismus. Der Krieg Saudi-Arabiens im Jemen wird von den USA unterstützt, die bereits zuvor dort aktiv gewesen waren. Auch in Somalia hatten die USA mitgemischt, doch beschränken sich Kriegshandlungen derzeit auf den Drohnen-Terror. Und im Sudan unterstützen die USA bei den dortigen bürgerkriegsähnlichen Zuständen die christlichen Milizen, um im Erdöl reichen Süd-Sudan den chinesischen Einfluss zurückzudrängen.

 

Diese Kriege und Kriegsbeteiligungen der USA sind der eigentliche Skandal, nicht die angebliche oder tatsächliche Diskriminierung.

Für „Avaaz“ war und ist dies aber kein Thema. Dieses Unternehmen unterschlug zudem die Tatsache, dass ähnliche Dekrete bereits von der Bush II.-Regierung und 2011 von der Obama-Regierung (gegen den Irak) erlassen worden sind. Das hatte aber keinerlei Mediengeschrei zur Folge gehabt. Donald Trump hatte mit der Unterzeichnung des aktuellen Dekrets ein Wahlversprechen umgesetzt, allerdings war dieses Dekret bereits von Präsident Obama ein Jahr zuvor, im Dezember 2015, mit dem „Visa Waiver Program Improvement and Terrorist Travel Prevention Act of 2015″ veranlasst worden.

https://www.congress.gov/bill/114th-congress/house-bill/158/text

 

Die Liste der „gebannten“ Länder war 2016 auf Libyen, Jemen und Somalia ausgeweitet worden, wie auch auf der Website der „Homeland Security“ zu lesen ist.

https://www.dhs.gov/news/2016/02/18/dhs-announces-further-travel-restrictions-visa-waiver-program

 

Diese Informationen fanden in den westlichen Medienkonzernen und bei „Avaaz“ keinen Eingang. Auch der Pressesprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, konnte reden, was er wollte.

 

Quelle: You Tube.

 

Quelle: You Tube.

 

Es ist somit deutlich, dass „Avaaz“ der US-Partei „Demokraten“ um die korrupte und verbrecherische Clinton-Obama-Clique sehr nahe steht. Die hier festgestellte Täuschung und zur Schau gestellte Heuchelei aufgrund angeblicher Sorge um Diskriminierung durch „Trump-Trump-Trump“ lässt sich auch an einem ganz simplen Faktum festlegen. Die Kriege und der Terror der Obama-Administration gegen überwiegend muslimische Länder hatte zu keinerlei Empörung in den Massenmedien und ihren Partnern geführt. Tagtäglicher Mord, Totschlag, Raub und Zerstörung scheinen über eine größere Akzeptanz zu verfügen – zumindest in den Schreibstuben der westlichen Sprachrohre.

„Avaaz“ ist ein Teil dieses Systems, womit wir im folgenden Teil zu Kampagnen dieser Organisation kommen, deren Inhalt einzig die Verbreitung von Kriegspropaganda gewesen war und in denen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen eine intensivere Gewalteskalation gefordert wurde. 

 

Teil 2 folgt.

 

Freitag
03
Februar 2017
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