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Kriegspropaganda in Sozialen Medien. Teil 4 -2.

 

Warum sollte eine Kampagnen-Organisation wie Avaaz, die doch angeblich für ein Gemeinwohl eintreten würde, Kriegspropaganda betreiben wollen? Und für wen?

Werfen wir einen kurzen Blick zurück. Bei dem im Jahre 2011 geführten Angriff auf Libyen durch NATO-Staaten und ihren Verbündeten wie Katar hatte es sich um einen gewöhnlichen wie verbrecherischen Angriffskrieg gehandelt. Als Vorwand hatten angebliche demokratische Bewegungen im Land gedient, die der Regierungschef Gaddafi brutal bekämpft habe. Dieser Vorwand hatte allerdings nichts mit der libyschen Realität zu tun gehabt, es war schlichtweg eine Erfindung der Kriegstreiber gewesen. Neben einem Wirtschaftskrieg hatten die Aggressoren wie die USA, England, Israel, Saudi-Arabien bereits zuvor Jahrzehnte lang einen Kleinkrieg gegen Libyen mittels Söldner, Terroristen und Anschlägen geführt, von der Unterstützung und Aufrüstung von Oppositionellen ganz zu schweigen.

Es hatte in Libyen nie so etwas wie einen Volksaufstand gegeben, aber es hatte für die Kriegstreiber und den hinter ihnen stehenden vermeintlichen „Eliten“ genügend Gründe gegeben, den Staat Libyen zu zerstören und die Regierung zu beseitigen bzw. zu ermorden, welche die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich gehabt hatte.

Da gab erst einmal den Zugriff auf das libysche Öl, den die Briten mit British Patrol nach dem Sturz ihrer libyschen Marionette König Idris 1969 verloren hatten. Zugriff auf fremde Öl-Produktion hatte natürlich auch die Reduzierung der Öl-Kapazitäten bedeutet, was in den Zeiten der Überproduktion in Ländern wie den Staaten am Golf eine vorteilhaftere Preispolitik bedeutet hatte. Mit der Zerstörung von Einnahmequellen von Staaten, die sich der westlichen Hegemonie nicht hatten unterordnen wollen, und somit Zerstörung deren Grundlage für eine unabhängige Politik, hatte zudem ein unliebsamer Konkurrent ausgeschaltet werden können.

Libyen war vor dem Krieg fast schuldenfrei gewesen. Nach einem sozialistischen Modell waren Bildung und Krankenversorgung gut und kostenlos gewesen, die Lebenserwartung die höchste in allen arabischen Ländern, der Lebensstandard im Durchschnitt recht gut. Dank der Einnahmen aus dem Ölgeschäft hatte Gaddafi andere afrikanische Staaten gefördert, um deren Abhängigkeit von den ehemaligen europäischen Kolonialstaaten zu verringern. Dank ihm wurde auch der erste afrikanische Satellit gebaut, welcher zuvor hatte teuer im Westen angemietet werden müssen. Gaddafi war kurz davor gestanden, in Afrika ein neues Banksystem einzuführen und somit die gierigen „Bankster“ der US-dominierten Organisationen wie IWF, Weltbank und andere eine ernsthafte Konkurrenz zu bieten. Dazu gab es riesiges Süßwasser-Projekt, an welchem bereits seit den 80er Jahren gebaut worden war. Es hätte Libyen ermöglicht, die benötigten Nahrungsmittel selbst herzustellen und unter Umständen einen Teil in afrikanische Länder zu exportieren, das heißt, Abhängigkeiten weiter zu reduzieren.

Der damalige französische Präsident Sarkozy war damals in eine unangenehme Spendenaffäre verwickelt gewesen. Auch von Gaddafi hatten er und seine Partei Millionen erhalten. Die französische Regierung war dann ganz versessen darauf gewesen, Libyen von der Landkarte zu bomben.

 

 

Die Urheberschaft des Lockerbie-Attentats, dessen die Gaddafi-Regierung beschuldigt wurde, hatte letztlich nie bewiesen werden können, dennoch die Sanktionen der USA und der UNO zur Folge gehabt. Es existieren stattdessen eine Reihe von Hinweisen, dass es sich um einen durch den US-amerikanischen Geheimdienst CIA ausgeführten Anschlag handelte. Es wurde gefälscht, manipuliert, entlastende Beweise unterschlagen und Zeugen geschmiert, um die Täterschaft in Richtung Libyen zu verlegen. Die westliche Kriegspropaganda hatte dieses Verbrechen wieder medial aktiviert und verlogen gegen Libyen eingesetzt. 

Gaddafi war auch innerhalb des UNO-Gremiums ein unangenehmer Redner gewesen, welcher die permanenten Missstände angeprangert hatte. Wer sich die Mühe machen möchte, das Transcript einer Rede zu Gemüte zu führen, kann sich folgendes Video anschauen und eine in den westlichen Medien vollkommen unterschlagene Sichtweise kennen lernen:

 

 

Es hatte, wie erwähnt, genügend Gründe gegeben, die Regierung Gaddafi nicht nur zu stürzen, sondern auch gleich zu ermorden. Die Eliminierung der russischen und vor allem chinesischen Einflüsse – China hatte sich im vergangenen Jahrzehnt in Afrika großflächig eingekauft – war dann noch eine Randerscheinung gewesen.

Hier einige Artikel, die bei HINTERGRUND und der AG Friedensforschung erschienen waren. Diese stellen nur eine wenn auch erhebliche Auswahl über Vorgänge dar, welche – selbstverständlich – keinen Eingang in die westlichen Massenmedien gefunden hatten:

http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Libyen/henken2.html

Vom 1. März 2011:

https://www.hintergrund.de/politik/welt/libyen-befreiungsbewegung-oder-us-amerikanische-subversion/

Vom 10. März 2011:

https://www.hintergrund.de/politik/welt/kriegstrommeln-gegen-libyen-der-westen-ruestet-nicht-nur-verbal-auf/

Vom 18. März 2011:

https://www.hintergrund.de/politik/welt/mit-arabischen-despoten-gegen-gaddafi-der-westliche-libyen-feldzug-baut-auf-die-unterstuetzung-absolutistischer-herrscher-cliquen/

Vom 21. März 2011:

https://www.hintergrund.de/globales/kriege/bomben-treffen-zivilisten-internationale-kritik-an-westlicher-militaerintervention-in-libyen-waechst/

Vom 31. März 2011:

https://www.hintergrund.de/politik/welt/wer-sind-die-libyschen-freiheitskaempfer-und-ihre-goenner/

Vom 2. Mai 2011:

https://www.hintergrund.de/politik/welt/der-krieg-gegen-libyen-und-die-rekolonialisierung-afrikas/

Vom 9. Mai 2011:

http://www.uweness.eu/kriegsluegen.html

Vom 2. Juni 2011:

https://www.hintergrund.de/globales/kriege/den-krieg-in-libyen-verstehen/

Vom 24. August 2011.

https://www.hintergrund.de/politik/welt/krieg-gegen-libyen/

Eine Sammlung der bei AG Friedensforschung erschienen Artikel unter folgendem Link:

http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Libyen/Welcome.html

Und dazu noch bezüglich der Vorwürfe über die angeblichen Massenvergewaltigungen:

https://nocheinparteibuch.wordpress.com/2011/06/13/icc-vorwurf-der-massenvergewaltigungen-in-libyen-zusammengebrochen/

 

Wie vor jedem Angriffskrieg üblich, wurde dieser auf allen westlichen Kanälen mit dichter Propaganda vorbereitet, um das verbrecherische Vorhaben zu verschleiern. Das heißt, es wurde gelogen und verzerrt, um die eigenen Kriegs-Motive in vermeintlich humanitäres Töten zu transformieren. Die Person Gaddafi wurde dämonisiert und als verrückt dargestellt, unbewiesene Ereignisse als Fakten propagiert und schließlich Verbrechen behauptet, die sich nie ereignet hatten.

Von Anfang an wurde durch die NATO-Staaten, die sich als die „Guten“ darstellten, und ihre Verbündeten auf Eskalation gesetzt und sämtliche Versuche der Regierung Gaddafi und einer Reihe von Vermittlern, wie die Afrikanische Union, die um Deeskalation bemüht gewesen waren, ausgeschlagen. Der geplante Krieg wurde in die Wege geleitet, und das Ziel war eindeutig gewesen: organisierter Massenmord und die Zerstörung Libyens.

Das dann realisierte Töten wurde weiterhin von einer ekelhaften Kriegspropaganda begleitet, während gleichzeitig die NATO vor den Augen aller, die es sehen wollten, als Bodentruppen auf salafistische Söldner der Marke Al-Kaida setzte, welche sie an anderen Orten zu bekämpfen vorgaben. Und natürlich auf Special Forces der USA, England und Frankreich sowie von Katar gesponserte Söldnerverbände, unter anderem aus Kolumbien.

Zu den beliebten Kriegslügen der NATO gehörte seit den Krieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien/Serbien die Formel „schießt auf sein eigenes Volk“, mit welcher die Dringlichkeit einer in den 90ern erfundenen und völkerrechtlich nicht legalisierten „humanitären Intervention“ gerechtfertigt werden solle. Diese Lüge wurde auch kurz gegen die legitime ukrainische Regierung Janukowitsch angewandt und schließlich in einer Dauerschleife bis zum Erbrechen gegen Syrien.

In Libyen war es aber nie zum Einsatz von militärischen Kampfhubschraubern oder Kampffliegern gegen Zivilisten gekommen. Das war genau so gelogen gewesen, wie die Behauptung, Gaddafi hätte extra Viagra ausgeben lassen, um seine Soldaten zu besonders intensiven Vergewaltigungen zu ermutigen. Der angebliche Einsatz schwarzafrikanischer Söldner für die libysche Regierung war ebenso falsch gewesen wie die Verknüpfung mit weiteren Vergewaltigungsorgien durch Schwarze. Das hatte zur Folge, dass in Libyen massenweise Schwarzafrikaner durch rassistische Islamisten abgeschlachtet wurden – unter den schweigsamen Augen der westlichen Kriegstreiber. Diese waren mehr damit beschäftigt gewesen, ihre Al-Kaida-Sturmtruppen nach Tripolis zu bomben.

 

Eine entzückte ehemalige US-Außenministerin und Massenmörderin Hillary Clinton, nachdem sie von der bestialischen Ermordung Gaddafis erfahren hatte. 

 

Neben einigen echten wie auch vermeintlichen NGO’s hatte auch Avaaz sich mit Propaganda und Hetze an den Krieg gegen Libyen als Stimmungsmacher beteiligt.

 

Libyen Flugverbotszone 1

 

Libyen Flugverbotszone 2

Quelle: Avaaz.

https://www.avaaz.org/de/libya_no_fly_zone_1/?cl=979103338&v=8590

 

Avaaz hatte wie gewohnt keine Hintergründe geliefert, sondern nur eine Forderung in den Raum gestellt, die wiederum auf einer parteiischen Behauptung fußte. Die Forderung nach einer Flugverbotszone und deren Durchsetzung bedeutete allerdings Eskalation statt Deeskalation, sie bedeutete Krieg und Tod. Avaaz vertrat hier eine Forderung der Kriegstreiber, deren Lügen diese Organisation schlichtweg nur weitertransportierte.

 

Libyen Flugverbotszone 3

Libyen Flugverbotszone 4

Quelle: Avaaz.

https://www.avaaz.org/de/libya_no_fly_zone_3/

 

Es gab weder Angriffe des libyschen Militärs auf Zivilisten noch etwas, was als „Rebellion“ zu bezeichnen wäre. Die zumeist vom Ausland unterstützten islamistischen Gruppen wurden als „Zivilbevölkerung“ umdeklariert und die große Zustimmung in der Bevölkerung für die Regierung Gaddafi, die sich in zahlreichen riesigen Kundgebungen geäußert hatte, unterschlagen. Avaaz behauptete Anteilnahme seiner vermeintlichen Mitglieder, denen die Forderungen, Meinungen und Lügen des Westens bereits zuvor medial 24 Stunden am Tag um die Ohren geschlagen worden waren – für die Meinungsbildung. 

 

Blutvergiessen 1

 

Quelle: Avaaz.

https://www.avaaz.org/de/free_iman_al_obeidi/

 

Auch bei dieser als „Petition“ getarnten Stimmungsmache gegen Libyen trat Avaaz entschieden für die Eskalation und Krieg ein. Hier wieder die angebliche, weil unbewiesene Gewalt der libyschen Regierung gegen angebliche „Demonstranten“, als wenn die Salafisten und die nach Libyen verfrachteten Söldner irgendetwas mit Demokratie zu tun gehabt hätten. Es wurde unbewiesene Behauptungen dafür benutzt, um bei den zahlreichen faulen „Klick-Aktivisten“ eine Kriegsbegeisterung zu schüren oder zumindest eine Akzeptanz für Bombenteppiche, Marschflugkörper, islamistische Terror-Demonstranten und für viele Opfer zu generieren, welche der westlichen Expansion im Wege gestanden waren.

https://www.heise.de/tp/features/Kriegsluegen-und-die-Erosion-des-Voelkerrechts-3389528.html

 

Da es damals, im März und April 2011, bereits an Belegen für angebliche Verbrechen der libyschen Regierung gefehlt hatte und diese tatsächlich nicht aufzutreiben waren, hatte die westliche Kriegs-PR das Sujet „Massenvergewaltigungen“ und an Soldaten ausgegebene Viagra-Tabletten konstruiert. Im Zuge dieser falschen Behauptungen wurde ein angebliches Ereignis, welches sich Szenen gerecht vor Kameras ereignet hatte, auch von Avaaz verarbeitet. Beweise hatten keine Rolle gespielt.

https://www.avaaz.org/de/free_iman_al_obeidi/

 

Die Organisation Avaaz hatte beim Krieg gegen Libyen eindeutig gezeigt, dass sie an Verständigung und Frieden kein Interesse gehabt hatte. Avaaz hatte propagandistisch mit Verleumdungs-Kampagnen gegen Libyen den Krieg und das Morden unterstützt und die Interessen der Aggressoren USA, Frankreich, England und Katar vertreten. Avaaz war und ist Kriegspartei. Bei dem Krieg gegen Syrien hatte diese Organisation abermals plakativ demonstriert, wessen Interessen mit sehr ähnlichen Kampagnen vertreten wurden.

 

Dienstag
14
Februar 2017
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