„Es geht mir gut, ich komme bald“
Österreicher als Kriegsgefangene in Turkestan 1914-1920
(Ö 2016, 60 min)
von Doris Kittler und Benjamin Epp
Idee und wissenschaftliche Beratung: Peter Felch
Moderation: Kurt Brazda
Stadtkino im Künstlerhaus
Akademiestr. 13, 1010 Wien
18. April 2017, 19 Uhr
Vergessene Geschichte – Dokumentarfilm
Erster Weltkrieg, März 1915: Die österreichische Festung Przemy?l fällt in die Hände der Russen. Ein Großteil ihrer Besatzung landet als Kriegsgefangene im tausende Kilometer entfernten Turkestan, in Lagern auf dem Gebiet der heutigen Staaten Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Turkmenistan.
So sehr ist das Schicksal von 200.000 österreichisch-ungarischen Gefangenen im russischen Orient in Vergessenheit geraten, dass bisher kaum von ihnen Notiz genommen wird. „Es geht mir gut. Ich komme bald“ – so beruhigen sie ihre Angehörigen und halten die Hoffnung auf eine Heimkehr aufrecht. Mehr lässt die Briefzensur selten zu.
Wie aber erleben und überleben sie wochenlangen Transport, Lagerleben, Zwangsarbeit, Heimweh, Revolution und Bürgerkrieg in einer fremden, orientalischen Umgebung?
Welche Spuren hinterlässt ihre Anwesenheit in Zentralasien und welche Erinnerungen geben sie ihren Nachkommen weiter?
Eine außergewöhnliche Reise in eine vergessene Episode österreichischer Geschichte und durch exotische Gegenden, die uns heute nicht weniger fremd sind als den Gefangenen von damals.
Hergestellt mit Unterstützung des Österreichischen Zukunftsfonds, der Vorarlberger Landesregierung und des Österreichischen Außenministeriums.