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Festival La Gacilly-Baden Photo.

 

Das aus der französischen Bretagne nach Baden importierte Foto-Festival „La Gacilly-Baden“ ist zweifellos eine sehr kostenintensive Kulturveranstaltung, aber sie ist definitiv eine Reise wert. Oder zwei, denn die auf einer Strecke von 7 Kilometern etwa 2.000 präsentierten Fotos waren an einem Tag nicht zu bewältigen gewesen.

 

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Dass diese Arbeiten von den 38 weltbesten Fotografen stammen sollen, dient freilich der Eigenwerbung und sollte nicht zu ernst genommen werden. Die Qualität schwankte dann auch zwischen einem fotografischen Spitzenfeld, einem dokumentarischen Bereich und eher mittelmäßigen Bestandteilen mit Sujets, die man woanders besser und auch weitaus früher gesehen hat.

 

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Das Foto-Festival steht unter dem Motto „Hymne an die Erde“ und umfasst thematisch den Mikrokosmos wie auch den Blick aus dem Orbit.

 

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Als besonders erfreulich empfanden wir, dass sich ein dokumentarischer Bereich mit der Zerstörung des Lebensraumes für Mensch und Tier befasste. In dieser wurden französische Landwirte dokumentiert, welche sich dem widersetzen.

 

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Leider nahm unserer Meinung nach dieses Thema einen zu kleinen Raum in der Ausstellung ein. Ebenso wie soziale Aspekte, von denen zum Beispiel die junge Fotografin Laetitia Vancon bildlich zu berichten wusste.

 

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Schönheit und Vielfältigkeit der Natur wechselte sich ab mit der Schönheit des Menschen in Form von Gemälden.

 

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Weniger schön erwies sich allerdings der mit Fotos vollgestopfte Raum auf der Rückseite der ehemaligen Kaiserresidenz im Stadtzentrum.

 

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Nur noch ärgerlich war die Entdeckung einer deplatzierten Fotostrecke des Fotografen Christian Werner vom Kriegsschauplatz Syrien.

 

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Werner belieferte unter anderem den SPIEGEL mit Fotos, welche innerhalb einer anti-syrischen Kriegspropaganda verarbeitet wurden. In der zu seiner Fotostrecke gehörenden Text-Tafel fand sich die Propaganda seiner Auftraggeber wieder: das diffamierende „Assad-Regime“ oder die groteske Behauptung, in Syrien hätte sich ein „Freiheitskampf“ ereignet.

 

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Es wurde von den Veranstaltern der Umstand ignoriert, dass es das Wort ist, welches bestimmten Bildern eine bestimmte Bedeutung beimisst. Bei diesem Tiefpunkt des Foto-Festivals fehlten allerdings die angeblichen „Faßbomben“ der syrischen Armee, obwohl es dem Fotografen Werner gelungen war, einige von diesen zu dokumentieren. Diese stammen allerdings von den Al-Kaida-„Freiheitskämpfern“.

 

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Abgesehen von dieser kulturlosen Entgleisung können wir einen Besuch des Foto-Festivals gerne empfehlen.

 

Mittwoch
19
Juni 2019
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