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Corona. Und das, was bleibt. Teil 11.

 

Rauchermaske 11

 

Der Masken-Stadl setzt sich mit dem heutigen Tag, dem 24. Juli 2020, in Österreich fort. Weil die Bundesregierung über steigende Infektionszahlen „besorgt“ sei. Auch das deutsche Robert-Koch-Institut zeigt sich besorgt. Alle machen sich Sorgen. Sie sagen, dass sie sich Sorgen um uns machen. Deswegen gerade stehen, Maske aufsetzen und Gehorsam zeigen. Ein anderer Sinn ist schlichtweg nicht zu erkennen. Ist auch egal, denn wir halten alle zusammen, wir, also die da unten halten zusammen, wir zeigen es zumindest, wir zeigen, dass wir mit einem Zeichen im Gesicht, unserem Merkmal, zusammenhalten – für die da oben.

Die da oben hatten noch in der zweiten Märzhälfte und im April vor großer Sorge Krankenhäuser leer räumen lassen, um für den Notfall gerüstet zu sein. Es wurden zahlreiche „Intensivbetten“ geschaffen, auf welche jene, die es nötig hatten, verzichten mussten. Aktionismus und Alarmismus zeigten Kompetenz und Handlungsfähigkeit inmitten dieser großen Sorge. Es wurde gemahnt, gewarnt, sicherlich auch spekuliert, fantasiert und Panik verbreitet.

Dieselben, welche dies veranlassten, verschafften den Abteilungen in den Krankenhäusern, dem ausgedünnten, überarbeiteten, psychologisch belasteten und teilweise unterbezahlten Personal endlich eine Pause. Denn das große Sterben blieb zum Glück aus oder fand an anderen Gebrechen zu Hause statt.

Die besorgte Bundesregierung, die nun mit der Maske ihr Zeichen erneuern und darauf hinweisen möchte, dass die Besorgnis noch nicht ihr Ende gefunden habe und die Gefahr nach wie vor im Raume stehe, unterhält ein Gesundheitsministerium und eine Website dazu.

https://www.sozialministerium.at/

Das Aktuelle ist hier zu finden:

https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Neuartiges-Coronavirus-(2019-nCov).html

Neu war der Hinweis zu einer Tabelle, welcher sich dem Statement des RKI anglich:

„Jede verstorbene Person, die zuvor COVID-positiv getestet wurde, wird in der Statistik als „COVID-Tote/r“ geführt, unabhängig davon, ob sie direkt an den Folgen der Viruserkrankung selbst oder „mit dem Virus“ (an einer potentiell anderen Todesursache) verstorben ist.“

Neben dieser Zahlenentwertung war für uns die Zahl der auf einer Intensivstation befindlichen Patienten von Interesse. Mit Stand 24. Juli waren es laut Tabelle 17 Personen mit einer (möglichen) Covid-19-Infektion. In ganz Österreich wohlgemerkt. Am 20. Juli waren es noch 16 gewesen, ein paar Tage davor 14.

Tabelle Corona GM - 20. Juli 2020

Quelle: Bundesgesundheitsministerium Österreich, Stand 20. Juli 2020. 

 

17 Personen, positiv auf „Corona“ getestet, jeweils auf einem „Intensivbett“. Ohne Angabe des ursächlichen Problems, was, gelinde gesagt, so ziemlich alles offen lässt.

Die Maske verkommt einmal mehr zu einem Symbol der Unterwürfigkeit gegenüber einer sich angeblich sorgenden und kompetenten Regierung. Aber wir halten mit der Maske zusammen, in Österreich, ja sogar in der EU. Da schauen wir aufeinander.

Andere schauen dort nicht. Jährlich versterben in der EU 18.000 Menschen vorzeitig an den Folgen des Bergbaus (Staublunge) und auch an dem Ausstoß der Kohlekraftwerke. Eine Maskenpflicht wurde bislang nicht verordnet. Vielleicht wegen den Arbeitsplätzen.

https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/_migrated/publications/150601_bund_klima_energie_kohleatlas.pdf

 

Nachtrag als Zubrot (25. Juli 2020):

Wiener Zeitung vom 18. Juli 2020:

„Bundeskanzler ÖVP-Obmann Sebastian Kurz hat am Freitagabend in der „ZiB 2″ überraschend schon für diesen Sonntag ein Gipfelgespräch mit Vizekanzler Grünen-Chef Werner Kogler angekündigt. Die Maskenpflicht sei „definitiv eine Möglichkeit, etwas, das notwendig werden kann“, sagte der Regierungschef im ORF-Fernsehen. Er überrumpelte damit Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne), der zwar wenige Stunden vor Kurz am Freitag eine bundessweite Maskenpflicht nicht ausgeschlossen hatte, jedoch noch keine unbedingte Notwendigkeit dafür gesehen hatte. „Die Dinge haben sich nicht wahnsinnig geändert“, wurde der „Wiener Zeitung“ Samstag früh in Anschobers Büro erklärt.“

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2068442-Kurz-ueberrumpelt-Anschober-bei-Maskenpflicht.html

Bundeskanzler Kurz mit Arbeitsministerin Aschbacher mit einem PR-Besuch bei der Firma Hygiene Austria LP GmbH in Wiener Neudorf.

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200519_OTS0135/bundeskanzler-kurz-und-arbeitsministerin-aschbacher-besuchten-oesterreichische-masken-produktion-der-hygiene-austria-lp-gmbh-bild

Die Nachfrage an Masken wurde, wie wir wissen, gerade erst künstlich gesteigert. Auch an die Kinder hatte man gedacht:

„„Aufgrund der großen Nachfrage an Mund-Nasen-Masken haben wir aktuell das Produktsortiment um bunte Kindermasken erweitert“, informierte Stefan Doboczky, CEO der Lenzing AG, im Rahmen der Werksführung. Gerade bei der derzeit stattfindenden Rückkehr in die Schulen sind diese Masken wichtig für die Kinder.“

Die Sorge mutet geradezu rührig an, und sie erscheint zukunftsorientiert. Immerhin besser als damals, wo sich Kinder und Jugendliche an ein Gewehr gewöhnen sollten. Doch hat sorgenvolle Selbstlosigkeit auch in Österreich ihre Grenzen:

https://zackzack.at/2020/07/21/maskenconnection-ins-kanzleramt-ehemann-von-kurz-assistentin-oesterreichs-groesster-maskenproduzent/

Gesundheitsminister Anschober (Partei: „Die Grünen“), oben noch überrumpelt, heute schon auf Linie. Jetzt sollen die Leute sich auch vor den Erkältungsviren „schützen“:

https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211

Einen praktischen Nutzen erkennt auch Anschober nicht, dafür aber ganz wie sein Bundeskanzler den psychologischen Effekt. Es ist zwar nichts da, doch solle das „Risikobewusstsein“ gesteigert werden.

So einfach geht das mit einem Verfassungsbruch. So einfach funktioniert ein totalitäres Regime.

Hier das Transkript:

https://tvthek.orf.at/transcripts/show/930169

 

Freitag
24
Juli 2020
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