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Kommentar zur Demonstration („Corona-Demo“) in Wien gegen das Corona-Management der österr. Regierung. Teil 4.

 

Als weiteres Beispiel sei hier aus dem untersten österr. Medien-Segment das Blatt „Österreich“ angeführt, welches hinsichtlich seiner Primitivität kaum überboten werden kann. Für dessen „Leser“ und „Angucker“ bzw. Zielgruppe wurden und werden die selben Botschaften verabreicht.

Die Online-Ausgabe von „Österreich“ titelte:

„Polizei greift nun hart gegen Corona-Leugner durch.“

„Corona-Leugner“ oder Personen, die Corona „leugnen“ sind unbekannt und waren folglich nicht auf der Demo anzutreffen. Weswegen nach „Österreich“ der Grund für ein „hartes Durchgreifen“ entfallen dürfte. Aber hier ging es ja nur um eine pauschale Diffamierung mittels einer unwahren Behauptung, sprich: Lüge.

https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/wien/polizei-greift-nun-hart-gegen-corona-leugner-durch-jeder-5-angezeigt/461798977

Seine Gefälligkeit gegenüber der politischen und kapitalistischen Herrschaftselite zeigt „Österreich“ als vermeintliches Organ für die Minderbemittelten auch an anderer Stelle:

„Drohungen von Corona-Leugnern: ORF unter Polizeischutz.“

Neben der wiederholten Verleumdung wurde nun auf einen angeblich „geheimen Lagebericht“ des Innenministeriums und des Inlandsgeheimdienstes „Verfassungsschutz“ (BVT) Bezug genommen. Dieser – oder das Gerede – wurde logischerweise von dort gestreut, um via Medien die Interessen des Innenministeriums zu vertreten. Inhalt: heiße Luft. Beispiel: „Radikale“ würden planen, den ORF als „Lügenpresse“ darzustellen.

Und wer es immer noch nicht weiß: beim ORF handelt es sich um eine staatliche Rundfunk- und TV-Anstalt. Garantiert neutral.

https://www.oe24.at/oesterreich/politik/drohungen-von-corona-leugnern-orf-unter-polizeischutz/461781657

Beim angeblich liberalen „STANDARD“ wurden in der Printausgabe vom 19. Januar die Demonstranten immerhin nur als „Corona-Verharmloser“ betitelt, unter denen sich freilich auch Neonazis, Hooligans und amtsbekannte Rechtsextreme befunden haben sollen.

Mit leichten Unterschieden zur Printausgabe der Artikel online:

https://www.derstandard.at/story/2000123400466/kritik-an-polizeistrategie-bei-corona-demo-polizei-raeumt-fehler-ein

Die Zurückhaltung der Polizei wurde von den Autoren eher als negativ wahrgenommen („Die Polizei gebarte sich…“), ebenso in Teilen des Innenministeriums. Von den Demo-Teilnehmern kam übrigens niemand zu Wort, dafür mehrere Stimmen aus dem Ministerium und der Polizei. Dort wurde der Wille gezeigt, in Zukunft eine Demonstration weniger friedlich vorbeiziehen zu lassen. Gleichzeitig wurde von ihnen die unerfreuliche Beobachtung gemacht, dass einige Polizisten sich mit den Demonstranten durchaus solidarisch gezeigt hatten.

Der Hinweis auf von der Polizei verfolgte Jugendliche aus der Gruppe der Gegendemonstranten zeigte unfreiwillig, wie die Autoren des Artikels ihre Form des Korrekten grotesk hinzubiegen versuchten, da sie diese sichtlich als „gute“ Demonstranten einzuordnen versucht hatten:

„Die Jugendlichen seinen zu diesem Zeitpunkt nicht vermummt gewesen, hatten aber immer den Mund-Nasen-Schutz getragen.“

Ähnlich lächerlich auch die Kommentar-Glosse auf der letzten Seite, wo zur Frage „Bei Corona-Demos durchgreifen?“ bei der Deklaration von „PRO“ und „KONTRA“ das Ergebnis beider Meinungen etwa gleich und regierungskonform war.

https://www.derstandard.at/story/2000123401014/pro-und-kontra-bei-corona-demos-durchgreifen

Während die PRESSE am 21. Januar intensiv mit der Hofberichterstattung aus dem Weißen Haus beschäftigt war, fand der KURIER die Zeit, sich abermals mit den Demonstranten auf der Kundgebung zu beschäftigen.

„Spinner oder Besorgte? Die schwierige Frage nach dem Dialog mit „Querdenkern“.“

Autorin Elisabeth Hofer zeigte hier auf, dass sie „Dialog“ mit einer „schwierigen Frage“ verknüpfte und offensichtlich in ihrer Phantasie mit anderen Optionen spielte. Ihre Einteilung in „Spinner“ oder „Besorgte“ und nicht etwa „Besorgte“ mit „Spinnern“ verriet mehr über ihren ideologischen Charakter als sicherlich beabsichtigt.

Hofer stieß sich an „kein Abstand“ und „keine Masken“, auch glaubte sie „Hassreden“ vernommen zu haben. Also etwas, was niemals über ihre Lippen kommen oder in dem Blatt, wo sie angestellt ist, zu lesen sein wird. Nö, nie!

Wichtig war hier die Kreation einer „Bedrohungslage“, wie aus dem Inlandsgeheimdienst geraunt wurde. Von „einschlägigen Gruppen“ wurde gemunkelt. Wie soll mit Corona- und Impfgegnern umgegangen werden, um die Allgemeinheit nicht zu gefährden und eine Spaltung der Gesellschaft möglichst zu verhindern?, fragte Hofer nicht ohne Heuchelei, weil sie selbst dazu beiträgt.

Sie ließ dann Politiker zu Wort kommen, welche die Phrase von einer „Spaltung der Gesellschaft“ verinnerlicht hatten, als hätte es zuvor keine gegeben. Die politischen Handlanger wie Gaby Schwarz (ÖVP) und Ralph Schallmeiner (Grüne) zeigten sich immerhin kompetent und ausgewogen genug, um zwischen „besorgten Menschen“ und „Verschwörungstheoretikern“ unterscheiden zu wollen.

Keine Frage, gefährlich sind sie alle, es ist eine Frage des Radikalisierungsgrades. Der besorgte „Verschwörungstheoretiker“ hat jedenfalls das Potential, als Radikaler eingestuft zu werden und eine größere „Bedrohungslage“ hervorzurufen, als ein echter Terrorist von der „Al-Nusra-Front“.

Das Innenministerium hat mittlerweile zur Lösung eine neue Idee kolportiert.

„Aus epidemiologischer Sicht wird in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium sogar eine Beschränkung der Teilnehmerzahl von Demos überlegt – wie hoch diese ausfallen soll, ist noch nicht bekannt.“

(KURIER: "Maskensünder müssen teuer bezahlen", vom 24. Januar 2021; Link war nicht auffindbar). 

Wir schlagen die Beschränkung auf 10.000 Teilnehmer vor, weil sich aufgrund der polizeilichen und massenmedialen Zählweise nichts ändern sollte.

 

 

Dienstag
26
Januar 2021
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