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Reisewarnung Österreich. Teil 1.

 

Es gab mal eine Zeit, zu welcher man in den Urlaub nach Österreich fahren konnte. Heute muss dagegen wieder eine Reisewarnung ausgesprochen werden, weil wir derzeit Zeuge eines kalten Staatsstreiches werden, über welchen nicht gesprochen wird. Wer zuerst auf Deutschland getippt hatte, muss nun erkennen, dass Österreich offenbar vorgezogen worden ist, um als Experimentierfeld für die nächste Stufe zur Etablierung faschistischer Strukturen zu dienen. Österreich scheint übersichtlich und die Bevölkerung viel zu bieder, hörig und somit anpassungsfähig, um gegen eine neue und zu ihrem starken Nachteil installierte neue „Ordnung“ aufzubegehren. Lehne Dich nicht auf, lehne Dich zurück, so die Empfehlung gütiger und väterlicher Autokraten im Gewand der Volksvertreter, versüßt mit Schnitzel, Energiegetränk und TV. Widrigenfalls droht freilich die Knute.

Für Soziologie-, Polit- und Medienwissenschaftler ist dies unstrittig ein spannendes Ereignis. Die seriösen Forscher unter ihnen können in Zukunft weitere interessante Abhandlungen verfassen, zum Beispiel über Massenpsychologie, Marketingtechniken, Kriminalität, Bildungsnotstand oder über das gesellschaftliches Gefüge und die Auswirkungen einer technisierten Degeneration. Untersuchungen zum Thema Faschismus könnten um weitere Kapitel ergänzt werden.

Die unseriösen „Wissenschaftler“ wiederum können erschließen, was sie nächstes Mal im Sinne ihrer Auftraggeber besser machen können. So ist an eine etwas gefälligere Glaubenslehre zu denken, die wenigstens den Schein einer Religionswissenschaft wahren könnte. Die Perfektionierung von Werbekampagnen und entsprechende Maßnahmen wie Neusprech, Zensur und organisierter Angstpsychose mit Massenverblödung können hier ebenso angedacht werden. Eine weitere Aufhübschung der derzeit bröckelnden Fassaden scheint ebenfalls notwendig, denn welcher Schutzgelderpresser möchte heute als gewöhnlicher Gangster wahrgenommen werden?

Die Handlanger der weitgehend unsichtbaren Strippenzieher, das im Vordergrund stehende politische Personal, mutiert wie von Zauberhand zu einer Bedrohung, als wären sie von einer rätselhaften Krankheit befallen. Rätselhaft ist es allerdings nicht. Verlogenheit und Heuchelei gehören zur Grundausstattung. Der Schritt von liberalen Lippenbekenntnissen und illiberalem Handeln ist folglich nur ein kleiner und dem Gesetz der kapitalistischen Marktwirtschaft geschuldet. Es gilt viele hungrige Mäuler zu stopfen, die gestopft werden können, so lange der Profit für die Geber gesichert ist.

Den in Österreich agierenden Abteilungsleitern in einem gierigen und verkommenen System wird eine sekteriesche Attitüde bescheinigt, der KURIER präsentierte am 20. November 2021 auf ihrer Titelseite die Darsteller des örtlichen Syndikats als „Virologisches Quartett“. Das ist ähnlich bescheuert wie die vom Kurier aufgestellte Behauptung, dass die „Politik beschließen“ würde. Wie in jedem Gewerbe schafft der an, der zahlt, und das ist etwas, was den politischen Handlangern getrost abgesprochen werden kann. Hier wird ausschließlich bezahlt und kassiert.

 

Virologisches Quartett + Kuier

Wenn nicht gerade gefeiert wird, geben sich diese Leute gerne als „Vorgeher“ gegenüber ihren Hofberichterstattern. Quelle: Screenshot von e-kurier, 20. Nov. 2021.

 

Die Ausformung einer Sekte ist dagegen nicht von der Hand zu weisen. Wo es an wissenschaftlicher Evidenz mangelt – und hier mangelt es an allen Ecken und Enden – oder einfach nur der arme eigene Hausverstand beleidigt wird, füllt der Glaube das klaffende intellektuelle Loch. Religion wird zum Dogma und der Glaube zur einzigen Wahrheit mit unantastbarer Gültigkeit. Und je löchriger der Glaube erscheint, desto fanatischer wird auf die ungäubigen Ketzer reagiert. Religion war auch in früheren Zeiten vor allem eine Frage der Herrschaft und somit der Wirtschaft und des Kapitals. Wer aus der Reihe scherte, der wurde als Bedrohung des Herrschaftssystem und ihrer Kapitalflüsse angesehen.

Um davon abzulenken sowie den Frust der eigenen ausgebeuteten Bevölkerung zu kanalisieren, suchten seither die Herrschenden die entstehenden Aggressionen auf andere umzuleiten, welche gerne als angebliche Ketzer und „Ungläubige“ oder auch als angeblich „minderwertig“ stigmatisiert wurden. Andere Kultur, andere Hautfarbe, andere Lebensweise, auf irgendeine Art beeinträchtigt – wir kennen das. Nur beim Russen ist das egal, hier reicht allein das Russische und bei der neuen Rasse „Prorusse“ das Pro.

 

 

Samstag
27
November 2021
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