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Eindrücke von einer Reise nach Deutschland. Teil 2.

 

Deutschland ist schön. Bunt scheint die mediale Vielfahrt der Printlandschaft, für jeden ist etwas dabei, jeglicher Intellekt wird mit einem auf ihn zugeschnittenen Format bedient. Inhaltlich existiert allerdings graue Einfalt, wie der deutsche Michel diese auch zwischen 1933 und 1945 vorgefunden hatte. Die Inhalte unterscheiden sich nicht. Von den angetroffenen Bürgern wurden folgende Zeitungen konsumiert: „BILD“, „Hamburger Abendblatt“, „Kieler Nachrichten“, „Süddeutsche“ und „Tagesspiegel“. Vier Personen (von 9) lasen keine Zeitungen.

Sämtliche Personen sahen dagegen mehr oder minder regelmäßig TV. Die Auswahl ist heutzutage beträchtlich wie das Niveau niedrig. Auch hier ist für jeden Zuschauer etwas dabei, also für alle, die zuschauen, und nicht die, die dem bewusst fernbleiben. Beliebt erschien bei der Hälfte der angetroffenen bundesdeutschen Protagonisten das staatliche Propaganda-Format „Tagesschau“, in welcher mit ernster Mine so herrlich gelogen, weggelassen, aus dem Kontext gerissen, verzerrt, gehetzt und Krieg geführt wurde und wird. Es wurde sogar die Nichtquelle „Twitter“ als Quelle für angebliche Informationen angeführt. Unterirdischer ging es nicht. „Tagesschau“ hätte als Parodie dienen können, aber nein, die Zuschauer stuften das Format, welches nur noch degenerierte Hirne zu verfüllen vermag, tatsächlich als „Nachrichten-Sendung“ an. Reflektion gleich null.

Bei den älteren Semestern der TV-Konsumenten waren auch Unterhaltungsformate beliebt, wo man selbst bequem im Sessel sitzt und anderen Leuten beim Reden zuhören kann, ohne selbst etwas zu melden zu haben. Über eine Sendung wurde sogar diskutiert, wenn auch auf unglaublich banaler Ebene. Es handelte sich um die erschreckend hässliche Talkshow „Markus Lanz“ vom 2. Juni 2022. Diskutiert wurde über die als positiv beurteilte Entwicklung des Lanz als Moderator, welcher sich allerdings als kriegshetzerischer NATO-Anhänger dargestellt hatte, der gemeinsam mit Mitstreitern öffentlich eine kluge Friedensanhängerin zur Strecke hatte bringen wollen. Was übrigens nicht gelang.

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-2-juni-2022-100.html

Intelligente und aufmerksame Menschen haben sich dieser Sendung gewidmet, unter anderem der Medienwissenschaftler Marcus Klöckner und der Jounalist Paul Schreyer:

https://www.nachdenkseiten.de/?p=84493

https://multipolar-magazin.de/artikel/ein-moderator-sieht-rot

Dazu noch einige Leserbriefe zum Kommentar von Klöckner:

https://www.nachdenkseiten.de/?p=84607

Wer sich allerdings nicht nur unterhalten lassen wollte, weil es anscheinend nichts besseres zu tun gegeben haben mag, konsumierte TV-Sendungen, welche als „Dokumentation“ vermarktet wurden. Dokumentation über Bienenvölker oder der Arktis erscheinen harmlos, während „Dokumentationen“ mit einem historisch-politischen Kontext, beispielsweise Konflikte berührend, sich als Propagandasendungen entlarvten. Hinterfragt wurde von den erwähnten Zuschauern nichts, zumindest nicht in Gegenwart anderer. Wenn schon die eigene Bildung hinterherhinkte, so war auch nicht das Bedürfnis zu erkennen, selbst zu Erkenntnissen zu gelangen. Es reichte schon, eine manipulative, mit Propagandaelementen angefüllte Sendung als Dokumentation zu betiteln – und es war dann auch eine in den Köpfen der angetroffenen Konsumenten.

Samtliche TV-Konsumenten der angetroffenen haben wenig überraschend nach jahrzehntelanger Ansprache die Meinung von den/der USA/NATO/BRD-Regierung übernommen. Sie sind auch ausnahmslos Teilnehmer des von der Bundesregierung als „Impfung“ verkauften Gen-Experiments, so dass durchaus ein Zusammenhang angedacht werden kann.

 

Sonntag
26
Juni 2022
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