Blog

Je suis Crocus 2.

 

Crocus City Hall 2

Quelle: Screenshot YouTube.

 

Vier Attentäter fuhren am 22. März 2024 in einem weißen Renault um 19.55 Uhr vor die Crocus City Hall, stiegen aus dem Wagen aus und begannen damit, wahllos Menschen zu erschießen. Minuten später liefen sie in das Gebäude und erschossen in der Konzerthalle und drumherum zahlreiche Besucher. Ein von den Attentätern stammendes Video zeigte einen der Attentäter, wie er bei der Ermordung eines schwerverletzten Mannes ein Messer benutzte. Eine Szene, dessen Bestialität in Erinnerung bleibt. Die Attentäter legten im Gebäude Feuer, welches wiederum zahlreiche weitere Opfer forderte. Die Mörder verließen um 20.13 Uhr das Gebäude und konnten unbehelligt mit jenem Fahrzeug davonfahren, mit dem sie gekommen waren.

Laut russischen Angaben wurde dieser Renault mit seinen vier Insassen etwa gegen 1.20 Uhr von Sicherheitskräften im Raum Brjansk, Bezirk Karatschewski, gestellt. Es war rund 140 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt gewesen. Die Verdächtigen versuchten zu entkommen, weswegen auf die Reifen geschossen worden sein und sich der Renault daraufhin überschlagen haben soll. Einer der Verdächtigen sei dort festgenommen worden, die anderen drei erst später, nachdem diese in den angrenzenden Wald geflohen waren.

Täter 1

 

Quelle: Southfront (Screenshot). 

 

UPDATED: Four Terrorists Detained On Their Way To Ukraine, Number Of Victims Growing In MoscowSouth Front

Captured Terrorists Are Giving First Testimony In Russia (Videos 18+)South Front

Laut RT (DE) wurden die Verdächtigen wie folgt identifiziert: Dalerdschon Barotowitsch Mirsojew (oder auch als Dalerjon Mirzoev, 32 Jahre), Ratschabalisodeh Saidakrami Murodali (oder auch als Rachabalizoda Saidakrami Murodali), Muhammadsobir Sorkitschonowitsch und Schamsidin Fariduni. Die russischen Behörden meldeten an anderen Orten 7 weitere Festnahmen, darunter Dilovar Isroilovich Islomov als letzten Besitzer des Renaults sowie dessen Bruder und dem Vater. 

Todesschützen von Krasnogorsk in U-Haft – zwei geständig, für alle Lebenslänglich beantragt — RT DE (freedert.online)

Die Auffälligkeiten:

Dem vorhandenen Filmmaterial nach waren drei der Attentäter mit Sturmgewehren bewaffnet, der vierte dagegen dagegen nur mit einem großen Messer (und evt. einer Pistole). Auffällig, dass die abgeschossene Munition zeitweise einen Funkenflug verursachte, als würde es sich um veraltete Patronen handeln.

Funkenflug

 

Die Täter, welche für das Morden etwa eine Viertelstunde benötigt hatten, entkamen mit ihrem Renault unbehelligt aus dem Speckgürtel von Moskau. Ihre Flucht erfolgte dennoch wenig geschickt, weil weder die Attentäter-Gruppe aufgelöst noch das Fahrzeug gewechselt wurde. Auch wurde auf ein Untertauchen in einem vorbereiteten Versteck verzichtet, um ggf. zu einem späteren und besseren Zeitpunkt zu versuchen, das Land zu verlassen. Zudem war das Fahrzeug anscheinend nicht einmal gestohlen worden.

Nach Festnahme der mutmaßlichen Attentäter zeigten sich diese, soweit der Eindruck nicht trügt, als primitive Auftragskiller, die sich angeblich hätten über den Messenger-Dienst „Telegram“ anonym für den Anschlag anwerben lassen. Einer der Verdächtigen gab an, die Hälfte seiner „Gage“ erhalten zu haben, während die andere Hälfte erst nach der Tat hätte ausgezahlt werden sollen.

Diesen Angaben folgend, grenzt es an Dummheit oder extremer Naivität zu glauben, dass der Auftraggeber die Killer nach einer derartigen Tat und im Blickfeld von Überwachungskameras nicht seinerseits „entsorgen“ würde. In Erwägung gezogen werden muss allerdings auch, dass der Auftraggeber nie geplant haben könnte, die Attentäter entkommen zu lassen.

Das es sich bei den mutmaßlichen Attentätern um angeheuerte Killer handelte, die keinen ideologischen, politischen oder religiösen Hintergrund besaßen, stand nach der Festnahme sofort die Frage nach den Auftraggebern im Raum. Russische Offizielle verdächtigten sofort ukrainische Geheimdienste, nicht zuletzt aufgrund der durch diese in den letzten Jahren verübten Attentate. Auch legte die Fluchtroute in Richtung ukrainischer Grenze diesen Verdacht nahe. Doch war dies bestenfalls ein Indiz, kein Beweis.

 

Donnerstag
04
April 2024
Kommentare deaktiviert für Je suis Crocus 2.
This entry was posted in Blog, Neuigkeiten. Bookmark the permalink.

Comments are closed.