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Ukraine. Teil 3.

 

Demonstranten und Handlanger der westlichen Mächte hatten das Rathaus und das Parlament besetzt, sie forderten den Rücktritt der Regierung, mit welcher sie nicht zu verhandeln gedachten. Nazi-Schläger prügelten Regierungsanhänger, Gewerkschafter und Linke. Eine weitere Demonstration in Kiew brachte noch einmal rund 100.000 Teilnehmer für einen Sturm auf den Maidan zusammen. Deutsche Regierungsvertreter gossen mit weiterer öffentlicher (und verbotener) Einmischung Öl ins Feuer. Das deutsche Magazin „SPIEGEL“, eine Art publizistisches Sturmgeschütz der NATO, vermeldete unverholen die beabsichtigte Übernahme der Ukraine durch staatliche Strukturen Deutschlands.

http://www.bollwerk.co.at/2014/11/15/die-ukraine-als-mittel-zum-zweck-teil-4/

Die Regierung Janukowitsch wurde lächerlich gemacht, indem die weitgehend durch EU- und NATO-Staaten finanzierte „Opposition“ ihre Bereitschaft, nicht zu verhandeln, zur Schau stellte. Diese Nicht-Bereitschaft hatte damit zu tun, dass auf andere, nicht demokratische Kräfte zugewartet wurde. Diplomatisches Personal der USA traf sich nicht mit Janukowitsch, sondern mit seinen Gegnern. Die EU-Außenbeauftragte Ashton operierte offen mit den organisierten Demonstranten, von denen sich viele Jugendliche und Fußball-Hooligans hatten für 20 Dollar am Tag anmieten lassen. Auf Erpressung und Nötigung folgte ein hilfloser Eiertanz der Regierung Janukowitsch, welche auch die eigene Anhängerschaft verwirren sollte. Westliche Massenmedien bliesen zum Sturm, EU-Abgeordnete erklärten sich solidarisch mit der „Opposition“ aus Nationalisten und Nazis. Russophobe Politiker der deutschen GRÜNEN wie Rebecca Harms, Marieluise Beck und Cem Özdemir, deren Wirken durchwegs den US-Interessen entspricht, reisten nach Kiew, um die Eskalation voranzutreiben. Höhepunkt war dort schließlich eine Rede des mittlerweile verstorbenen US-Senators McCain, einem der schlimmsten notorischen Kriegs-Hetzer der jüngeren Geschichte.

http://www.bollwerk.co.at/2015/03/21/die-ukraine-als-ein-mittel-zum-zweck-teil-5/

Auch Elmar Brok von der deutschen CDU trat in Kiew (7. Dez. 2013) auf, nachdem er zuvor medial mächtig Stimmung für den „Maidan“ gemacht hatte. Brok war im EU-Parlament der Vorsitzende des sog. Auswärtigen Ausschusses, welcher die Leitung über die von der EU finanzierten Stiftung „Europäischer Demokratiefond“ (EED, European Endowment for Democracy) inne hatte. Diese Stiftung leistet Wühlarbeit in Ländern, welche sich außerhalb des westlichen Einflussbereiches befinden, ähnlich dem Vorbild der US-Stiftung NED (National Endowment for Democracy), die bei allen Umstürzen weltweit zu finden ist. Gemeinsam mit der CIA sind diese Stiftungen dafür verantwortlich, mit mehr oder minder verdeckten Programmen die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

Die Regierung Janukowitsch wurde öffentlich demontiert und besaß kaum Mittel, um sich dagegen zu wehren. Zahlreiche Medien waren von westlichen Strukturen unterwandert oder befanden sich in den Händen der EU-freundlichen ukrainischen Oligarchen wie der „Kanal 5″ des Milliardärs Petro Poroschenko. Das Meinungsmonopol besaßen im eigenen Land somit andere.

Westliche Politiker traten offen mit den Nazis in Kiew auf und zeigten sich zusammen mit durch westliche Organisationen finanzierten ukrainischen Handlangern. Neben dem von Deutschland aufgestellten Klitschko sollte nun vor allem der von den USA positionierte Jazenjuk in den Vordergrund treten. Dessen Homepage wies Ende 2013 ausschließlich US-amerikanische Förderer auf. Jazenjuk besaß auch eine eigene Stiftung mit dem Namen „Open Ukraine“, welche sich angeblich für einen „sozialen Wandel“ einsetzen würde. Unterhalten und finanziert wurde diese Stiftung freilich vom US-Außenministerium, vom „German Marshall Fund“ (USA), vom „Chatman House“ (England) und von Stiftungen des George Soros.

Die Demonstranten auf dem Maidan wurden durch deren Strukturen nicht nur belogen, sondern auch radikalisiert. Ein beträchtlicher Teil von ihnen, jener, welcher schließlich die von ihren Auftraggebern gewünschte Gewalt anzettelte, wurde bezahlt. Berichte über die Übungen einer Nazi-Gruppierung „Ukrainische Selbstverteidigung“ auf dem NATO-Stützpunkt in Estland stammen bereits aus dem Jahr 2006. Der ukrainische Politiker Tsarew hatte gegenüber dem Parlament im November 2013 berichtet, dass die US-Botschaft ein „Tech-Camp“ organisiert hatte, um künftige „Revolutionäre“ für einen Aufstand auszubilden. In einem vom ukrainischen „Politicel Marketing Centre“ veröffentlichten Video im Februar 2014 wurde darauf hingewiesen, dass 800 Personen an ideologischen Programen, Straßenkampf und an der Schusswaffe ausgebildet worden wären. Dies bezog sich nur auf Trainings-Camps innerhalb der Ukraine, die sich allerdings auch im Ausland befanden. In Polen, Mitglied der NATO wie der EU, waren nach einer Veröffentlichung der polnischen Zeitung „Nie“ im April 2014 vor dem „Maidan“ in Kiew dafür fast 70 Schläger von der polnischen Polizei ausgebildet und durch das Außenministerium finanziert worden. Hierbei handelt es sich nur um kleine Schlaglichter eines großen Unternehmens, die das Ziel hatte, die Regierung in Kiew bei Bedarf mit Gewalt wegzuputschen.

Die geplante und zielgerichtete Verschwörung gegen die demokratisch gewählte ukrainische Regierung durch westliche Mächte, welche medial (natürlich) von allen Akteuren bestritten wurden, wurde auf anderem Wege einer etwas breiteren Öffentlichkeit bekannt, als Russland am 6. Februar 2014 ein abgehörtes Gespräch ins Internet stellte. Victoria Nuland und der US-Botschafter in Kiew, Geoffrex R. Pyatt, sprachen über die Nachfolge der noch im Amt befindlichen ukrainischen Regierung, wobei der deutsche Kandidat, Klitschko, nicht berücksichtigt werden sollte – „Fuck the EU“. Stattdessen solle mit Jazenjuk der Kandidat der USA nächster Ministerpräsident werden. Pyatt wurde aufgefordert, dies in die weiteren Wege zu leiten.

 

 

Nur einen Tag später, am 7. Februar, ließ der oben erwähnte Elmar Brok in einem Interview ausrichten, dass Klitschko für ihn der „geeignete Staatspräsident“ und Jazenjuk der „ideale“ Ministerpräsident sei.

 

Freitag
18
März 2022
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