Author Archives: Ruediger

Das Heulen der Hunde. Teil 7.

 

Die PRESSE titelte am 2. Oktober 2015 in seiner Druckausgabe (online vom 1. Oktober 2015) „Militärallianz zur Rettung Assads“.

Auch diese Überschrift ist als Propaganda zu werten, denn es sollte damit suggeriert werden, als würde die genannte „Militärallianz“ (Russland-Iran-Irak) den syrischen Autokraten persönlich retten wollen. Das ist falsch.

Das Gewicht dieser Allianz liegt vor allem in der Bekämpfung der Söldnerarmeen und Terroristen (und all dem, was damit zu tun hat). Natürlich würde damit die syrische Regierung gestützt werden, denn die ist es auch, die zusammen mit Land und Leuten angegriffen wird. Wer sollte auch sonst in dem Land gestützt werden, denn es existiert keine weitere staatliche Struktur. Außer dieser existieren nur die perversen Mörderbanden.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4833927/Militaerallianz-zur-Rettung-Assads

 

Die Bemühungen Russlands, über das Bündnis mit Syrien und deren Hilfegesuch hinaus eine Resolution im UN-Sicherheitsrat für den Kampf gegen den IS (gegen den organisierten internationalen Terror) unter Einbindung der syrischen Regierung („Assad“) zu erwirken, wurde von den USA, England und Frankreich abgelehnt.

Dass diese Staaten ganz offensichtlich der Sturz der syrischen Regierung wichtiger war als die Bekämpfung der Terrorarmeen war in seiner Konsequenz der PRESSE keine Überlegung wert. Täglicher Massenmord und zerstörte Länder werden nicht nur billigend in Kauf genommen, sie sind der Mittel zum Zweck.

 

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Auch Söldner aus russischen Republiken befinden sich auf der NATO-Gehaltsliste: Russian Jamaat Katibat Al Muhadžirin, hier bei ihrem Bekenntnis zur Jabhat al Nusra. 

 

 

Während der US-Präsident, der Drohnen-Killer Barack Obama, als „mutlos“ dargestellt wird, soll es „Putin“ sein, der eine Gelegenheit mit dem „Gespür für Chancen des Augenblicks“ ergreife, quasi als logische Folge seines Selbstbewusstseins, und das gar „ohne Hemmungen“ vor den Amerikanern. Also ähnlich wie die PRESSE gegenüber ihren Medienkonsumenten.

Die US-Administration zeige sich empört über das Gebahren, so das Blatt, dass sie von einem russischen Militärattaché in Bagdad erst eine Stunde über die beginnenden russischen Luftwaffeneinsätze informiert wurde. Nicht nur das, die einzig wahre Supermacht, diese einzigartige Nation (Selbstdefinition lt. Obama), gewohnt, dass alle nach ihrer Pfeife tanzen, wurde aufgefordert, mit ihren Flugzeugen den syrischen Luftraum zu verlassen.

Die Redakteure der PRESSE als willige und bezahlte Lakaien zerbrachen sich nicht den Kopf über Recht und Gesetz, sie zitierten nur den US-Verteidigungsminister Ashton Carter mit einem geheuchelten Gebrabbel ohne Wert. Die Tatsache, dass die USA und ihre Verbündeten auch mit offiziellen Luftstreitkräften das Völkerrecht brachen und brechen, auf syrischem Boden ohne irgendein Mandat Krieg führen – das war nicht die Rede wert.

„Zumal die Angriffe zunächst offenbar keine Stellungen der IS trafen, sondern gemäßigtere Rebellen, die von den USA unterstützt werden.“

 

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US-Angriffsminister: Ash Carter in seiner Rolle als „Verteidigungsminister“. 

 

Die PRESSE versteht die Welt nicht mehr – wie konnte das passieren? Schließlich hatte das Blatt seinen Lesern seit über einem Jahr weiszumachen versucht, dass nur die eine Terrororganisation (IS) zu den Bösen gehört. Die Redakteure gerieten bei ihrer Lügerei allerdings selbst ins Schleudern. Die bombardierten „Rebellen“ sollen zu den „Gemäßigteren“ gehört haben, also nicht gemäßigt, sondern gegenüber der IS eben doch nur etwas unterhalb definiert. Aber, und die PRESSE-Knechte schrieben es genau so, es sollen jene Terroristen und Halsabschneider gewesen sein, welche von den USA unterstützt werden.

 

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Jamil Saleh (rechts), Kommandeur einer FSA-CIA-Todesschwadron in Syrien. 

 

Es wurde dann ein Bericht der „New York Times“ zitiert, die wiederum einen Jamil Saleh zitierte, den Chef einer angeblichen „Rebellengruppe“ im Raum Hama. (Den Halsabschneidern der FSA zugehörig). Diese soll von den USA mit Panzerabwehrraketen beliefert worden sein, wie unverblümt zugegeben wurde. Neu ist das allerdings nicht, denn es gibt tausende Videos von diesen Waffen in den Händen von Terroristen.

 

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Massenware aus den USA: das Raketensystem BGM-71-TOW.

 

Die PRESSE spricht es nicht aus, obwohl sie es indirekt benennt. Die USA führen (zusammen mit anderen Mächten) einen nicht wirklich verdeckten Krieg gegen den Staat und das Land Syrien mit Proxy-Truppen und einer Unmenge an perversen Todesschwadronen.

 

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Fadi Zidan, ein durch IS-Killer zuvor gefangener junger syrischer Soldat, Augenblicke vor seinen schrecklichen Tod durch Panzerkette, Provinz Homs. 

 

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TWITTER-Botschaft der Jaish al Fatah, eine angeblich moderate Bande von Halsabschneidern, ebenfalls Provinz Homs, 2015.

 

 

Hier sollte sich eigentlich alles erübrigen, auch für die PRESSE, sollte in deren Redaktionen so etwas wie ein Rest an Ethik und Moral existieren. Auch wenn der Terroristenanführer weinte ob seiner verlorenen Mitmörder, die russischen Bomben hatten das richtige Gesindel getroffen.

 

 

Montag
26
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 6.

 

Der STANDARD ist uns dafür bekannt, auf den letzten Seiten des Blattes diverse Meinungen und Kommentare zu platzieren, welche zu einem erheblichen Teil von dort gerne gesehenen Lobbyisten, Faschisten, Kriegshetzern und Kriegsverbrechern eingenommen wurden und werden.

Für die Ausgabe des 2. Oktobers durfte zum wiederholten Male der ehemalige deutsche Außenminister (1998-2005, Partei: Die Grünen) Joschka Fischer seinen verlogenen, heuchlerischen Dreck verbreiten. Es lohnt sich nicht, jeden einzelnen abgedruckten Satz auseinanderzunehmen, aber es soll hier die Gelegenheit genutzt werden, um auf einige kriminelle Aspekte dieses Mannes einzugehen, dem der STANDARD so großzügig eine Plattform bietet.

 

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Quelle: Phoenix/YouTube (Screenshot).

 

Fischer, der einer deutschen Regierung angehörte, welche sich mit massiven Sozialabbau und dem Ausbau eines Überwachungsstaates hervorgetan hatte, ist maßgeblich verantwortlich für den Krieg gegen Jugoslawien und insbesondere des völkerrechtswidrigen Bombardements Serbiens 1999 sowie dem Krieg in Afghanistan aufgrund unbewiesener Behauptungen durch die US-Administration 2001. Als Vertreter der US-Politik, quasi als deren Marionette, hat er deren Verbrechen mitgetragen.

 

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2008 wurde Fischer von der ehemaligen US-Außenministerin Madeleine Albright als Berater für deren „The Albright Group“ engagiert. Albright wiederum ist mitverantwortlich für das Morden im Irak in den 90iger Jahren. Unvergessen ihr damals öffentlich ausgesprochnes Statement in Anbetracht einer halben Millionen toter irakischer Kinder, dass die Sanktionen gegen den Irak ihrer Ansicht nach dennoch gerechtfertigt wären.

 

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Verbrecher unter sich. Quelle: AP/YouTube. 

 

 

Joschka Fischer trat als Lobbyist unter anderem für den wenig „grünen“ Atomkonzern RWE sowie ÖMV mit dem Projekt der Nabucco-Pipeline auf, für BMW, SIEMENS und auch für REWE.

Der Kommentar von Fischer im STANDARD trug die Überschrift „Europa darf seine Grundwerte nicht opfern“. Welche Werte damit auch immer gemeint sein sollen, Fischer hat damit überhaupt nichts zu tun. Bereits im zweiten Absatz macht dieser Verbrecher deutlich, auf wessen Lohnliste er sich befindet.

„Noch weiter weg war der seit Jahren anhaltende und mit großer Brutalität geführte Bürgerkrieg in Syrien. Assad setzte zuerst Giftgas und dann mit Sprengstoff, Nägeln und Metallteilen gefüllte Fassbomben gegen die eigene aufständische Bevölkerung ein. Und wer Assads Schergen entkommen war, sah sich dann mit dem Terror des Islamischen Staates konfrontiert…“

http://derstandard.at/2000023093161/Europa-darf-seine-Grundwerte-nicht-opfern

 

Fischer brachte damit die PR aus Washington auf den Punkt. Einen Bürgerkrieg in Syrien, den es nicht gibt, die primitiven und medial unersätzlichen „Fassbomben“, mit denen „Assad“ gegen seine „eigene aufständische Bevölkerung“ – welche? – vorgehen würde, welche wiederum vor „den Schergen“ von „Assad“ fliehen müssten, um dann erst dem Terror des „IS“ in die Arme zu laufen.

Der vollkommen verlogene Propagandist, bar jeglicher Moral und seiner „Werte“, vergaß auch den angeblichen Giftgasangriff von „Assad“ nicht, weil dieser ein fixer Bestandteil der westlichen Lügengeschichte ist.

Fischer und all die anderen Lügner und Kriegstreiber meinen damit den Chemiewaffenangriff in der Nähe von Damaskus am 21. August 2013, denen etwa 1.400 Menschen aus der Bevölkerung zum Opfer gefallen waren. Für diesen wurde damals augenblicklich „Assad“ bzw. die syrische Armee verantwortlich gemacht, ohne nur über einen einzigen Beweis zu verfügen. Sprich durch die US-Administration, die NATO, den Golf-Staaten und den in Syrien befindlichen Terrorbanden, kurzum durch jene, die alle in dem Krieg gegen Syrien beteiligt sind – einschließlich ihrer massenmedialen Sprachrohre. Einen Beweis hatte es für diese Anschuldigungen auch später nicht gegeben. Die syrische Regierung hatte damals jedenfalls die Anordnung für einen derartigen Einsatz mit Chemiewaffen bestritten.

Neutralen Beobachtern war damals sofort deutlich gewesen, dass die syrische Regierung für diesen Giftgasangriff kaum in Frage kommen konnte. Denn wer würde einen derartigen Einsatz ausgerechnet zu einem Zeitpunkt befehlen, als sich UN-Inspekteure im Land befanden, die einen früheren Giftgasanschlag durch vermeintlich „moderate Rebellen“ untersuchen sollten. Im Gegenteil, ein Giftgasangriff und dazu noch auf Zivilisten hätte sofort die USA dazu eingeladen, von einem verdeckten zu einem offenen Krieg gegen Syrien mit exessiven Bomben- und Raketenangriffen überzugehen, was häufig genug von diesen angedroht worden war.

 

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Kein Bildmaterial für die westlichen Massenmedien: US-gestützte Terroristen mit Chemiewaffen. Ost-Ghouta, 2013.

 

Die syrische Regierung hatte überhaupt kein Motov für derartig verbrecherische Aktionen gehabt. Gegenteilig verhielt es sich mit den Terrorarmeen und ihren Drahtziehern, denen es nach zweieinhalb Jahren trotz brutalsten Krieg immer noch nicht gelungen war, die syrische Armee zur Aufgabe zu bewegen und den Staat entgültig zum Einsturz zu bringen.

Die Interessenlage ist so eindeutig wie die tagtäglich präsentierte mörderische Skrupellosigkeit. Schon zuvor waren Terroristen mit Bestandteilen zur Herstellung von Sarin erwischt worden. Carla Ponte, Mitglied der seit 2011 vom UN-Hochkomissariat eingesetzten Untersuchungskommission für Menschenrechte, hatte bereits im Mai 2013 öffentlich erklärt, dass chemische Waffen von der „Opposition“ eingesetzt wurden. Zur selbigen Erkenntnis kam auch der angesehene US-Publizist Simon Hersh.

Auch der UN-Bericht zum Chemiewaffen-Massaker vom 21. August konnte nicht nachweisen, dass die syrische Regierung und die Armee dafür verantwortlich waren. Die Verantwortung für die einzigen Nutznießer, den gegen Syrien mit perversen Proxytruppen Krieg führenden Staaten wurde freilich nicht untersucht. Erst im Januar 2014 untersuchten zwei Spezialisten vom Massachusetts Institue for Technology den UN-Bericht auf die Verantwortlichkeit für das Massaker. In ihrer Studie kamen sie zu dem Schluß, dass das Sarin aus von „Rebellen“ gehaltenen Gebieten abgeschossen worden sein musste.

Die Fakten sind für Kriegstreiber nicht erwähnenswert. Lobbyist und Kriegsverbrecher Joscha Fischer betreibt ungestraft seine hetzerische Propaganda als Büttel seiner faschistischen Dienstherren in Übersee. Der STANDARD gehört zu den bräunlichen Blättern, welche diesem Verbrecherpack eine Bühne bietet.

 

Freitag
23
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 5.

 

Der STANDARD hatte seinem Publikum am 2. Oktober 2015 (online am 1. Oktober) zur neuen Situation in Syrien den Artikel „Bashars Zukunft spaltet die Nachbarn“ von Astrid Frefel anzubieten.

Dieser wartete erst einmal mit Meinungen auf, deren Urheber nicht genannt wurden und ohnehin uninteressant sind, dann mit Plänen einer internationalen Verständigung. Dann wurden „die arabischen Staaten“ genannt, welche sich angeblich mit Russland einig in der Absicht sein würden, den IS bekämpfen zu wollen. Auch dies war ein Satz ohne Inhalt, weil weder die „arabischen Staaten“ definiert wurden noch aufgezeigt werden konnte, worin sich deren „Bekämpfung“ geäußert haben könnte.

Auf diesem lächerlichen Niveau setzte sich der Artikel von Frefel fort.

http://derstandard.at/2000023084606/Assads-Bashars-Zukunft-spaltet-die-Nachbarn

 

„Syrische Militärexperten bezweifeln allerdings, ob das der wirkliche für die Stationierung von Kampfjets und 1.800 Mann nahe Latakia ist. Putin hat angekündigt, nur Luftschläge gegen den IS ausführen zu wollen, eine Taktik, die von den USA und ihren Verbündeten seit einem Jahr mit wenig Erfolg angewendet wird.“

Wie die STANDARD-Redakteurin an die zweifelnden „syrischen Militärexperten“ gekommen sein will, bleibt offen. Hatte Frefel von Kairo aus in Damaskus angerufen? Oder bei irgendwelchen US-FSA-Söldnern? Oder war es nur die Meinung von westlichen Geheimdienstlern gewesen, deponiert in ihrem Briefingpapier?

Eine falsche Angabe beinhaltet der Text mit der Behauptung, dass sich die russischen Luftschläge gegen den IS richten würden. Die russische Regierung hatte aber ausdrücklich den Internationalen Terrorismus genannt, der den IS nur mit einschloss.

 

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Die Angabe von Frevel über die Stärke des russischen Militärkontingents, entbehrt in ihrem Informationsgehalt nicht einer gewissen Verwunderung. So viel Wind wegen dieser kleinen Truppe? Wo doch die einzig verbliebene Supermacht samt ihrer Verbündeter nicht in der Lage gewesen sein soll, in einer für Kampfflugzeuge geographisch besonders einfach gestalteten Landschaft die langen Nachschubwege des IS wenigstens zu blockieren?

 

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Frefel denkt nicht nach, woran es liegen könnte. Der richtige Rückschluss ist für die Lohnschreiber verboten. Und es war die Angst vor dem, was kommen würde, vor dem, was die Russen mit ihrer kleinen Streitmacht bewirken könnten. (In der Tat sollte sich bereits nach einer Woche zeigen, dass das kleine russische Kontingent innerhalb nur einer Woche unter den Terroristen mehr Schäden anrichten sollte als der – vermeintliche – Schaden durch die US-Luftwaffe in einem Jahr).

 

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Frefel wechselte in dem Artikel lieber wieder zu überflüssigen Meinungen irgendwelcher anonymen arabischen „Kommentatoren“. Interessant wurde es wieder mit der zitierten Aussage des US-Außenministers Kerry, dass Syrien „vereint und ein säkularer Staat“ bleiben solle. Leider machte sich die STANDARD-Redakteurin nicht die Mühe, sich die Frage zu stellen, wie das in einem mit fundamentalistischen, islamistischen, extremistischen Terroristen vollgestopften Land funktionieren soll. Oder sollte Kerry gar eine Entscheidung angedeutet haben, dass die Massen an Terroristen nun fallen gelassen werden sollten?

 

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Für Frefel scheint das alles zu hoch. Sie leiert stattdessen dümmlich das dumme Zeug herunter, welches an sämtliche massenmedialen Redaktionsstuben ausgegeben worden war.

„Putin setzt für diesen Übergang jedenfalls auf Assad. Die arabischen Staaten sind sich über die Rolle des Diktators, der hunderttausende Tote im eigenen Land zu verantworten hat, nicht einig.“

Die hier abermals nicht genau genannten „arabischen Staaten“, bei denen es sich wahrscheinlich um die mit den USA verbündeten Diktaturen und Despotien handelt, haben natürlich nicht über die Regierung eines anderen Landes zu befinden. Deswegen musste zum wiederholten Male die Lüge eingebunden werden, dass der „syrische Diktator“ für hunderttausende Tote verantwortlich wäre. Und das sogar im eigenen Land. Richtig, denn außerhalb kann es nicht möglich sein, weil Syrien kein anderes Land überfallen hat, sondern selbst überfallen wurde und noch wird. Die Täter-Opfer-Umkehr ist ein propates Mittel jedes Kriegstreibers und -verbrechers seit der Antike.

Und weil es so schön ist, wurde von Frefel noch der Außenminister der verbrecherischen Katari-Diktatur zitiert, der als Ursache nicht den IS sah, sondern „Assad“, um auch noch die hübsche NATO-Story von den angeblichen „Fassbomben“ unterzubringen. Die dürfen nämlich nie fehlen.

Auch der Außenminister des Terrorstaates Saudi-Arabien wurde aufs Tablett gebracht, der Forderungen an „Assad“ zu stellen glaubte und gleichzeitig mit einer „militärischen Lösung“ drohte, also mit dem, was das saudische Verbrecherpack bereits seit 2011 in Syrien unternahm.

Auch Astrid Frefel nimmt das Geschwätz krimineller Leute offenbar so ernst wie sich selbst. Aber vielleicht war es doch nur der Judaslohn. Das machte auch die Erwähnung des etwas gegensätzlichen ägyptischen Standpunktes nicht wett.

 

 

Mittwoch
21
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 4.

 

Die Massenmedien konnten Russland bzw. „Putin“ nicht an die Wand stellen, weil er den IS bekämpfen wollte. Denn das wollte der Westen angeblich ebenfalls. Sie konnten Russland nur ins schlechte Licht rücken, wenn seine Militärs eben nicht den IS angriffen, sondern andere Bewaffnete und Terroristen, die in der Regel als „Rebellen“ bezeichnet wurden. Oder Zivilisten und solche, die in diese umbenannt wurden. 

In der KURIER-Ausgabe vom 2. Oktober 2015 durfte sich eine Ulrike Botzenhart mit einem Artikel versuchen, der auf der Titelseite „Putin schmiedet Kriegsallianz in Nahost“ und auf Seite 5 „Putins Kriegstruppe“ hieß.

Wir wollen hier nicht unterstellen, dass das Wort „Kriegstruppe“ der Lächerlichkeit dienen sollte, die Verwendung „Krieg“ gehört in diesem Kontext allerdings zu einem bewussten Stilmittel. Der Begriff „Krieg“ wurde und wird propagandistisch nur mit den Gegnern der Kriegstreiber und Kriegsführenden in Verbindung gebracht, während das eigene Massenmorden eher mit Begriffen wie „Intervention“, „Strafexpedition“, „bewaffnete Aufbauhilfe“ etc. kaschiert wird. Das Propagandaministerium Nazideutschlands und deren Journaille hatte es 1939 nicht anders formuliert. Aus diesem Grund haben wir bislang auch nie etwas von „Obamas Kriegstruppe“, „Bushs Kriegstruppe“ oder „Clintons Kriegstruppe“ gehört. Krieg führen nur die anderen.

In dem Artikel, der leider nur noch kostenpflichtig abrufbar ist (http://www.pressreader.com/austria/kurier/20151002/281483570198373/TextView), wird über einen Kommandanten der kurdischen YPG-Miliz ein „Kampf der Titanen“ beschworen, ein Streit zwischen den USA und Russland. Die Lösung sei nicht mehr in den Händen der Syrer, soll er gesagt haben, als wäre sie jemals in syrischen Händen gewesen.

Für Botzenhart ist die Lage klar. Während Russland „Assad“ unterstützen will, und das nicht nur einfach so, sondern sogar auf „Biegen und Brechen“, biegen und brechen die USA gar nichts, sondern sehen „Assad“, der sein Land verteidigt, als Kriegsverbrecher. Diese Sichtweise der uneinholbaren Kriegsverbrecher aus Washington belastet Botzenhart nicht weiter. Sie schwafelt von „anderen Mächten“, die mitspielen, wobei ihr aber nicht die Saudis, Kataris, Franzosen, Türken oder sonstwer einfallen, sondern – der Iran.

Die Tatsache, dass Russland eine Kooperation mit dem Iran und auch mit der irakischen Regierung eingegangen ist, muss auch die KURIER-Redakteurin zur Kenntnis nehmen. Zum Glück gibt es neben den US-Amerikanern noch die lärmenden Saudis, die von Russland eine Einstellung der Luftangriffe fordern.

 

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Ums Leben gekommene Terroristen der Ahrar al Sham, Homs. 

 

Das ist verständlich, werden doch saudische Terroristen eliminiert, gleichzeitig ist es aber auch lächerlich, unterstützen die Saudis seit Jahrzehnten die USA bei ihrem Hegemonialbestreben mit terroristischen Söldnern und viel Geld und haben erst seit einigen Wochen den Jemen mit einem Bombenkrieg überzogen. Die letztens dort massakrierte Hochzeitsgesellschaft mit allein 131 Toten ist nur eine schlimme Randnotiz.

Diese Informationen fanden bei Botzenhart natürlich keinen Eingang in ihren Artikel. Aber die Sichtweisen der Aggressoren nimmt sie sehr, sehr ernst.

http://www.sueddeutsche.de/politik/arabische-halbinsel-mindestens-tote-zivilisten-bei-angriff-auf-hochzeitsfeier-im-jemen-1.2670539

Und nochmal 25 Hochzeitsgäste hinzu:

http://de.euronews.com/2015/10/08/jemen-mindestens-25-menschen-bei-bombenangriff-auf-hochzeitsgesellschaft

 

Der Online-Artikel des KURIER vom 1. Oktober, zusammengetragen aus verschiedenen Agentur-Meldungen, beinhaltet in etwa den von Botzenhart verfassten Text. Dieser nennt sich hier „Kritik an russischem Militäreinsatz wird lauter.“

Diese Kritiker kommen natürlich aus dem Lager der Aggressoren und Kriegstreiber, welche in den Krieg gegen Syrien involviert sind. Ganz davon abgesehen, dass sie einige von ihnen ganz offiziell entgegen dem Völkerrecht in Syrien bomben, aber meinen, dass dies den dort legal befindlichen russische Fliegerverbänden nicht zustehen würden.

http://kurier.at/politik/ausland/russland-fliegt-erneut-angriff-in-syrien-kritik-am-militaereinsatz-wird-lauter/155.988.155

 

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Bashar al-Zoubi, derzeit Chef der von den USA, Israel und Saudi-Arabien unterhaltenen südlichen Terrorarmee in Syrien. 

 

In diesem Online-Artikel wird noch ein gewisser Bashar al-Zoubi zitiert:

„Der Rebellenkommandeur Bashar al-Zoubi sagte der Nachrichtenagentur Reuters, durch das russische Eingreifen werde der Konflikt zu einem globalen Krieg gegen das syrische Volk. Das werde auch zu einer Ausweitung des Extremismus führen.“

Das ist natürlich Unsinn, denn bei dem Mann handelt es sich selbst um einen syrischen Extremisten und Terroristen, verharmlosend als „Rebellenkommandeur“ bezeichnet. Als Anführer der sog. Yarmouk-Brigade, einem CIA-Kampfverband, ist al-Zoubi mittlerweile zum Kommandeur der sog. Südarmee aufgestiegen. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung verschiedener terroristischer Islamisten, Al-Kaida- und Söldnerverbände. Moderat ist bei denen nichts, das Abschlagen von Köpfen täglicher Zeitvertreib. Al-Zoubi steht mit den Medien in Kontakt und gibt gerne beispielsweise der US-Agentur Reuters seine Sicht der Dinge zum besten.

 

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Al-Zoubi mit Jihad-Stirnband und einem Kumpel von der Nusra-Front.

 

 

Wer sich ekelhafte Videos der Killerbanden von Al-Zoubi antun möchte, sei auf diesen Link als Einstieg verwiesen.

https://urs1798.wordpress.com/2014/10/19/weitere-offensive-der-usraelischen-soldner-und-al-kaidas-von-der-daraa-sudfront-bgm-71-tow-bewaffnet-soll-der-syrisch-jordanische-grenzubergang-naseeb-gesturmt-werden/comment-page-1/

https://urs1798.wordpress.com/2014/11/14/es-gibt-in-daraa-keine-gemasigten-krafte-syria-southern_front-golan/comment-page-1/

https://urs1798.wordpress.com/2013/03/23/die-us-nato-trainierten-fsa-deraa-milizen-haben-erneut-zugeschlagen-syria-syrien/

 

Sonntag
18
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 3.

 

Im STANDARD war die Reaktion auf den russischen Miltäreinsatz überraschend weniger hetzerisch gestaltet als von uns erwartet. Offenbar hatte man dort den Lügenmäulern von KURIER und PRESSE den Vortritt gelassen. Das bedeutete natürlich nicht, dass dieses Blatt einen anderen Inhalt zu bieten hatte.

Neben den sparsamen Berichten über russische Luftangriffe in Syrien wurde auch hier vor allem betont, dass es sich bei den Zielen in den Provinzen Hama und Homs um keine von der IS besetzten halten würde. Schließlich würden sich dort Jabhat al Nusra und andere Terrorformationen operieren.

Der STANDARD schien ungeachtet einiger gegenteiliger Meldungen Bescheid zu wissen und füllte einen guten Teil seiner Nichtnachrichten mit den Meinungen irgendwelcher Leute. Dazu gehörte Laurent Fabius, Außenminister des Kriegstreibers Frankreich. Dessen Meinung, der IS wäre nicht angegriffen worden, sollte angeblich irgendeine Relevanz besitzen. Der frz. Premierminister warnte frei von Ironie vor „moralische Fehler“.

 

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Laurent Fabius, frz. Außenminister, redet wie der US-amerikanische Außenminister. Screenshot YouTube.

 

Auch Khaled Khoja wurde als Chef des vom Westen gebildeten NSC zitiert sowie schwammig der US-Verteidigungsminister Ashton einschließlich eines an Moskau gerichteten Vorwurfs. Informationsgehalt null. Eine andere Meinung, zum Beispiel aus Syrien, wurde nicht angeboten.

http://derstandard.at/2000023051579/Moskau-meldet-Praezisionsangriffe-auf-Trroristen

 

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Khaled Khoja, SNC, wie er auf einer Pressekonferenz (August 2015) Al-Kaida verteidigt. Screenshot YouTube.

 

US-Außenminister Kerry wiederum soll sich als außenpolitischer Vertreter des Aggressors beim russischen Außenminister Lawrow beschwert haben. Da er kaum militärische Aktionen gegen den IS kritisieren konnte, heuchelte er die „Begrüßung“ von „Bemühungen“, um gleichzeitig zu verlautbaren, dass „Assad“ nicht gestützt werden dürfe. Die Frechheit ist natürlich die, dass Kerry hier gar nichts zu melden hat und die Botschaft, doch bitte alle übrigen Terroristen in Ruhe zu lassen. Denn außer den Terroristen und der syrischen Armee gibt es niemanden im Land.

 

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US-Außenminister Kerry wurde weder gefragt noch angebettelt, er wurde informiert. 

 

 

Der hosenlose Kerry war noch schockiert über die Tatsache, dass die Russische Förderation die US-Militärs erst eine Stunde vor ihren ersten Luftangriffe diese informiert hatte. Informiert! Das war nicht das, was man in Übersee gewohnt war.

Der in Moskau für den STANDARD sitzende „Reporter“ André Ballin durfte mit dem Artikel „Russland beginnt mit Luftangriffen in Syrien“ ein Geschreibsel unterbringen, welches als Analyse bezeichnet wurde. Ganz ohne Analyse. Zwar wurde von ihm der Kremlsprecher Dmitri Peskow zitiert („Hauptaufgabe ist der Kampf gegen den Terrorismus und die Unterstützung der legitimen Regierung Syriens im Kampf gegen den Terrorisus.“), dem aber ein Zitat eines Mitglieds des NSC gegenübergestellt, dass Homs nicht vom IS, sondern von „gemäßigten Rebellengruppen“ beherrscht werden würde.

http://derstandard.at/2000022999338/Putin-bittet-um-Zustimmung-fuer-Militaereinsatz-im-Ausland

 

Ballin möchte diese Sinnentleerung einfach nicht wahrhaben, auch wenn ihm nichts dazu einfällt. Jene Mörderbanden, die er als „gemäßigt“ verkaufen möchte, bleiben Mörderbanden und sind auch nach dem Zitat des Kremlsprechers ganz deutlich nicht ausgenommen.

Deswegen möchte der STANDARD-Propagandist auch sofort ablenken, indem er zwei vermeintliche „Hauptziele“ Russlands nennt, in welchem bei ihm weder der Kampf gegen den Internationalen Terrorismus noch die syrische Bevölkerung vorkommen. Der Staat Syrien wird auch von ihm auf einen „Machterhalt Assads“ reduziert. Außerdem redet er dummes Zeug bezüglich der „inneren Sicherheit“ Russlands, denn jene Freischärler, Söldner und Terroristen aus den GUS-Staaten, bereits zuvor von den Saudis finanziert, hatten sich gar nicht im IS wiedergefunden, sondern in den schon lange zuvor in Syrien operierenden Al-Kaida-Verbänden, was genauestens dokumentiert worden ist.

 

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Turkmenischer Söldnerhaufen. Wahlweise unter dem Label IS/Al-Kaida/Nusra/Islamic Front/FSA/etc.

 

 

Die Verlogenheit Ballins, der kaum eine Naivität zugrunde liegen kann, gipfelt in der Behauptung, der „Westen“ würde gegen den IS kämpfen. Kein Wunder, dass auf ihn aus russischer Sicht die Bezeichnung „ausländischer Agent“ zutreffen muss.

Was wäre der STANDARD ohne seine „Nahost-Spezialistin“ Gudrun Harrer, die mit einem transatlantischen Kommentar zum wiederholten Male nachweisen durfte, aus welchem Stall sie kommt.

http://derstandard.at/2000023039795/Russischer-Militaerschlag-in-Syrien-Die-Ueberraschung

 

Harrer tut hier erst einmal dümmlich und überrascht, dass nicht der IS das Ziel der russischen Luftangriffe gewesen sein soll. Es ist nur für jene überraschend, welche den russischen Verlautbarungen keine Aufmerksamkeit geschenkt haben. Harrer scheint nach ihren unzähligen Briefings auch die unter ihren Namen abgesetzte Propaganda selbst zu glauben, mag sie noch so dämlich und falsch sein. Die Medien-Briefings reduzieren sich für ihre Angestellten seit einem Jahr auf „IS“, „IS und „IS“. Das ist eine Marke, die sich auch Harrer gemerkt hat.

Dass Russland Verbände der Nusra-Front angegriffen hat, scheint für sie nicht schlüssig. Radikale Islamisten sollen das sein, stellt sie fest. Diese Gruppierung ist sogar international als Terrororganisation eingestuft, was Harrer unbekannt sein dürfte. Vielleicht mag sie schon durcheinander gekommen sein mit „Al Kaida“, die mal die „Bösen“, mal die „moderaten Guten“ sein sollen, je nach Wunsch ihrer Auftraggeber auch Verbündete des Westens. 2001 waren sie alle mal nur böse gewesen. Mit unserem Geld.

 

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Immer noch ein turkmenischer Söldnerhaufen. Wahlweise finanziert, ausgebildet und bewaffnet durch USA/Frankreich/England/Israel/Türkei/Saudi-Arabien/Katar.

 

 

Immerhin nennt Harrer mit der Gruppierung „Ahrar al-Sham“ einen Terroristenhaufen, der auch ihren Erkenntnissen nach „türkisch-gestützt“ sei. Viel mehr fällt ihr aber auch dazu nicht ein. Zum Beispiel die Tatsache, dass der Staat Türkei somit einen „verdeckten“ Krieg gegen Syrien führt. Das sind die schwersten Verbrechen nach jeglicher Gesetzgebung und Strafverfolgung.

Das bringt Harrer ins Schleudern, wie es so ist, wenn die Hosen unten an den Füßen schlackern und die Mittel ausgehen, das Offensichtliche irgendwie noch wegzulügen. Das „Sponsern“ von „Oppositionellen“ durch den Westen alleine bedeutet bereits eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes. Diese unter welchem Label auch immer zu bewaffnen, zu besolden, auszubilden und an die Front zu schicken, um Massaker unter Zivilisten anzurichten, bedeutet Krieg.

 

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Ein letztes Mal dieser turkmenische Söldnerhaufen. Wahlweise gefährlich oder nützlich, böse oder gut, radikal oder „moderat“, Feind oder Freund – aber immer tödlich. 

 

 

Gudrun Harrer hat ein echtes Problem. Der Westen und seine Verbündeten führen einen Krieg gegen den Staat Syrien und seine Bevölkerung. Jeder kann es erkennen. Aber schreiben darf sie es nicht, dafür wird sie nicht bezahlt. In der aktuellen Lage bleibt ihr nichts anderes mehr übrig, als sich nur noch richtig dumm zu stellen.

 

 

 

Montag
12
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 2.

 

Flankiert wird der KURIER-Arikel mit einem Kommentar von Andreas Schwarz, der es fertig bringt, verlogen und dümmlich zugleich zu hetzen.

„Putin rettet die Welt – oder nur sein Image“, lautet die Überschrift, die mit Mühe Kindergartenniveau erreicht. Natürlich rettet Putin nicht „die Welt“. Und sein Image wiederum muss er gar nicht retten, denn dieses ist derzeit äußerst gut. Ganz im Gegensatz zu den Staatsführungen der Kriegstreiber.

http://kurier.at/meinung/kommentare/aussenpolitik/putin-rettet-die-welt-oder-nur-sein-image/155.863.960

Der Redakteur und Propagandist Schwarz phantasiert von einem „Bürgerkrieg“ in Syrien und redet die IS zur „wahrscheinlich größten Bedrohung für die halbe Welt“ hoch, die natürlich ohne Finanzierung, Ausbildung und Ausrüstung von außerhalb auf eine Bande von Kriminellen zusammenschrumpfen würde. Da würde es nicht einmal mehr die tollen und in Massen importierten Toyota-Pickups geben.

 

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Japanischer Export-Schlager. 

 

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Terroristen-Import-Schlager. 

 

„Will man die Welt retten sozusagen“, fährt Schwarz wie ein trotziges Kind fort, „muss man Krieg und IS zu Leibe rücken – so weit besteht Einigkeit.“ Genau das ist aber ganz offensichtlich nicht geschehen. Weder wurde dem IS „zu Leibe gerückt“ noch der Krieg beendet. Von einer „Einigung“ somit keine Spur. Einer Einigkeit zwischen wem eigentlich?

 

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Für unsere Kleinen gibt es dieses Modell.

 

Schwarz stellt fest, dass die US-geführte Allianz zwar Bombardements durchgeführt hatten, findet aber keinen Widerspruch in dem Umstand, dass aus der IS trotzdem eine immer größere und stärkereTerrorarmee geworden ist. Es scheint sich dabei um ein US-Phänomen zu handeln, dass sich in ihren Operationsräumen Terroristen grundsätzlich vermehren. Ähnlich verhält es sich mit der US-Drogenbekämpfung, es wurden innerhalb ihrer Besatzungszonen im mehr.

 

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Kontrolle: alles noch da!

 

Dem KURIER-Redakteur scheint es nicht zu gefallen, dass parallel zu dem russischen Engagement in Syrien auf einmal politische Gegenstimmen Gehör finden, die ein Arrangement mit „Assad“ überlegen, der für die Westmedien auf die Bezeichnung „Schlächter“ als einziger ein Abo zu besitzen scheint.

Schwarz macht es faktenfrei auch extra deutlich, warum „Assad“ einer der „Bösesten“ sein soll: richtig, es müssen wieder die „Fassbomben“ herhalten, vor denen die syrische Bevölkerung angeblich fliehen würde.

Das ist keine Erfindung von ihm, sondern eine seiner transatlantischen Auftraggeber, welche 1968 in Asien Fassbomben in rauhen Mengen abgeworfen hatten. Die deutschen Propaganda-Kollegen wiederholten bereits Tage zuvor die immer gleichen Lügen auf allen Kanälen, Schwarz lügt eher nur hinterher, aber genau nach Script.

Andreas Schwarz ist nichts weiter als ein dümmlicher und widerlicher Kriegshetzer, der seine Hetze ungestraft als „Meinung“ verkaufen darf, die Meinung aus Washington, die Meinung der Massenmörder und Faschisten. Es ist für alle Medienkonsumenten deutlich sichtbar, was sich auch in den Kommentaren zu den Artikeln niederschlägt.

 

Was hatte die PRESSE zu den Ereignissen zu sagen? Auf der Titelseite vom 1. Oktober 2015 (Donnerstag) stand es groß geschrieben:

„Moskau bombardiert Assad-Gegner.“

Und darunter:

„Syrien. Nach der Zustimmung des Förderationsrates begann Moskau am Mittwoch mit Luftangriffen auf Feinde des syrischen Präsidenten.“

Auch dies ist ein schönes Beispiel für eine vermeintliche Nachricht, die aber etwas anderes suggerieren soll. Es ist nicht von den Söldnerhaufen und Terroristen in Syrien die Rede, sondern von „Assad-Gegnern“ und von „Feinden“, ganz so, als würde sich Russland in eine Art Privatfehde einmischen. Das ist natürlich falsch.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4832951/Syrien_Moskau-bombardiert-AssadGegner

 

Russland hat im Gegensatz zu allen anderen Krieg führenden Staaten in Syrien die Legitimation für militärische Einsätze, die sich wie angekündigt gegen den internationalen Terrorismus wenden, der zweifelsfrei genau dort in seiner massivsten Form vorzufinden ist.

In dem Artikel von Jutta Sommerbauer wurden anonyme „syrische Aktivisten“ sowie frz. und US-Diplomaten zitiert, nach deren Ansicht die ersten russischen Luftangriffe in der Region Homs gar nicht Truppen des IS gegolten habe. Stattdessen wären Verbände der „FSA“ getroffen worden, die, so Sommerbauer weiter, nicht nur gegen „Assad“, sondern auch gegen den IS kämpfen würde.

 

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„Moderate“ Killer vom FSA-Label, Raum Mallah, Syrien. 

 

Jutta Sommerbauer möchte offenbar nicht begreifen, dass es sich bei der „FSA“ auch nur um einen mörderischen Verbrecherhaufen von Halsabschneidern handelt. Sie firmieren nur unter einem anderen Label, unterscheiden sich aber in Nichts von den übrigen Terroristen und Al-Kaida-Todesschwadronen.

Die Unterscheidung in gute und schlechte Terroristen ist eine absurde Erfindung der US-Administration, um die „Unterstützung“ der „guten“ Terroristen zu rechtfertigen. Es ist und bleibt ein besonders schweres Verbrechen. Die USA sind zudem den Nachweis schuldig geblieben ist, etwas gegen die „schlechten“ Terroristen zu unternehmen. Das ist auch logisch, weil die Hintermänner die selben sind.

Sommerbauer scheint es entgangen zu sein, dass die Russische Förderation den (Internationalen) Terrorismus bekämpfen will. Und Terrorist ist schlichtweg jede Person, der seine Waffe gegen den rechtmäßigen und souveränen Staat erhebt und dessen Bürger ermordet.

 

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Dieses Faktum hat in jedem Staat der Erde Gültigkeit, nur für Syrien soll dies keine Gültigkeit haben, was wiederum genau durch jene Staaten deklariert wird, die in Syrien mittels ihrer terroristischen Söldnerhaufen und Mörderbanden Krieg führen.

Die Sachlage ist eindeutig, aber die Propagandisten in den Redaktionen der Massenmedien verweigern sich mit Hilfe der absurdesten Behauptungen und Rechtfertigungen, um ihre Auftraggeber trotz ihren heruntergelassenen Hosen nicht nackt aussehen zu lassen. Dafür ist ihnen nichts zu blöd.

Auf Seite 1 der genannten PRESSE-Ausgabe gab es unter dem Autoren-Kürzel „go“ noch einen besonders verlogenen „Artikel“: „Obamas Rebellendebakel“. Der Text ist derartig dämlich und unlogisch, dass es sich kaum lohnt, diesen hier zu kommentieren.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4832981/USAusbildung_Obamas-Rebellendebakel

 

Es ist das Märchen von 125 durch die USA ausgebildeten Syrern, die in Syrien inmitten Al-Kaida-Halsabschneidern angeblich die anderen Halsabschneider von IS bekämpfen sollten, von denen dann dummerweise so viele sich der Nusra-Front angeschlossen hätten, dass nicht einmal mehr das Pentagon über den Verbleib ihrer restlichen Söldner Auskunft geben kann.

Mit dieser Kindergeschichte soll aber etwas anderes transportiert werden. Es soll von dem Scheitern des kriminellen Vorhabens der USA berichten, in Syrien eine „moderate Widerstandsarmee“ aufzubauen. Gegen den IS, wie es nun heißt, was an Unlogik kaum zu überbieten ist. Tatsächlich hatte es zuvor anders geheißen: gegen die syrische Regierung.

Damit soll verschleiert werden, dass die US-Verbrecher nicht schon von Anfang an einen verdeckten Krieg gegen Syrien geführt hatten. Wie sie schon immer auf diese Weise auch in anderen Ländern operiert hatten. Terror ist das Grundelement aller verdeckten Kriege.

Es ist ohnehin geradezu grotesk, den Medienkonsumenten einen Militärstützpunkt in einem bekämpften Land als etwas „normales“ oder gar „legitimes“ darzustellen. In diesem Fall um einen US-Militärstützpunkt zur Ausbildung von Kämpfern, denn um nichts anderes handelt es sich hierbei. Desweiteren wird mit dieser Geschichte indirekt behauptet, dass sich mitten im umkämpften Syrien und den Halsabschneider-Horden, mit denen man angeblich nichts zu tun habe, ganz isoliert das US-Trainings- und Ausrüstungscenter befinden soll. Die Medienkonsumenten sollen damit für unglaublich dumm verkauft werden, dümmer, als es der Autor selbst zu sein vorgibt.

Den Rest des Artikels wollen wir uns hier schenken. Er beinhaltet die Grundlügen für den Angriff auf Syrien wie die Behauptung, dass „2011 Assad die Herrschaft über sein Volk zu entgleiten drohte“ bis hin zu jener, dass „Assads Terrorregime“ mehr Zivilisten töten würde als die „IS“.

Somit erfüllt auch dieser Artikel den Straftatbestand der Kriegshetze.

 

Donnerstag
08
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 1.

 

Da war es auf einmal geschehen.

Der Präsident der Russischen Förderation, Wladimir Putin, hatte es auf der vergangenen UNO-Versammlung in New York angekündigt. Sollte es zu keiner gemeinsamen Koalition gegen den IS und den Terrorarmeen in Syrien kommen, würde Russland auch ohne die erwünschte Zusammenarbeit handeln.

 

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Bei dieser Gelegenheit konnte der Weltöffentlichkeit einmal mehr die Verlogenheit und Heuchelei der westlichen Kriegstreiber vor Augen geführt werden. Obwohl die Hosen bereits bis zu den Knien heruntergelassen, hatten sie den sichtlichen Unwillen gezeigt, tatsächlich etwas gegen die Terroristen zu unternehmen. Sie hatten gehofft, eine Koalition mit dem Verknüpfen von nicht konsensfähigen Bedingungen zu verunmöglichen. Die Gründe sind bekannt.

 

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Russland hatte aber nicht mehr mitgespielt. Es hatte zuvor ohnehin mehr als genug Zeit gehabt, aber erst in den vergangenen Wochen waren die beiden russischen Stützpunkte in Tartus und Lakatia an der syrischen Mittelmeerküste ausgebaut und aufgerüstet worden.

Nachdem die syrische Regierung formell ein Ansuchen der Russischen Förderation um Militärhilfe gegen die in Syrien wütenden terroristischen Söldnerarmeen gestellt hatte, war diese am 30. September 2015 einstimmig im Russischen Förderationsrat genehmigt worden. Schon am selben Tag hatten russische Jets vom Luftwaffenstützpunkt Lakatia aus Stellungen und Lager der Terroristen angegriffen.

Damit waren die Hosen der westlichen Kriegstreiber und ihrer Gehilfen in den Golf-Diktataturen endgültig heruntergelassen. Jetzt war eine Macht auf dem syrischen Kriegsschauplatz erschienen, welche Tatsächlich den Terrorismus zu bekämpfen gedachte. Wie unangenehm…

 

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Russische Sukhoi SU-34-Maschinen. 

 

Der KURIER titelte in seiner Ausgabe vom 1. Oktober 2015 in bester BLÖD-Zeitungs-Manier:

„Putin zieht für Schlächter Assad in den Krieg gegen IS.“

Personifizierung der Russischen Förderation auf Putin, Personifizierung der autokratischen Regierung Syriens auf Assad, der als „Schlächter“ bezeichnet wird, um den minderbemittelten Medienkonsumenten deutlich zu machen, was er zu denken hat, sofern diese Fähigkeit noch bestünde.

Aber es nützt nun nichts mehr. Die Kriegstreiber und Organisatoren des Terrors sind endgültig entlarvt, es sind nun die permanent als böse hingestellten Russen, die sich der Bekämpfung des Terrors angenommen haben. Die westlichen Massenmedien als Sprachrohre des Verbrecherpacks heulen wie die Hunde und laufen Amok, ihre Lakaien in den Redaktionsstuben versuchen das öffentliche Desaster weiterhin weg zu lügen und wirken nur noch lächerlich und verabscheuungswürdig zugleich.

„Putin will Schützling Assad mit Bomben an der Macht halten“, lautet die Überschrift des Artikels auf der Seite 4.

http://kurier.at/politik/ausland/erste-russische-luftangriffe-in-syrien-putin-will-schuetzling-assad-mit-bomben-an-der-macht-halten/155.778.727

 

Man braucht nicht viel mehr, um den KURIER als Propaganda-Sprachrohr der US- und NATO-Kriegsverbrecher zu erkennen. Sogar die Sprache ist dem Hausblatt BILD des Springer-Konzerns angepasst. Inhaltlich wird neben der wiederholten Personifizierung (Putin/Assad) die Stellungnahme der russischen Regierung über ihre Motive und über die Zielsetzungen vollkommen unterschlagen. Die Reaktion Russlands wird vorsätzlich auf den Machterhalt „Assads“ reduziert, was wiederum mit „Bomben“ bewerkstelligt werden soll. Kein Wort von den unzähligen Bomben, die den Sturz der syrischen Regierung herbeiführen sollten, kein Wort über den Terrorismus, kein Wort über die erschossene, gesprengte, erschlagene, geköpfte, gekreuzigte, vergewaltigte, traumatisierte, flüchtende Bevölkerung.

Der KURIER präsentierte sogleich eine Angabe der so genannten „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ in London, einem Sprachrohr des britischen Geheimdienstes, nach welcher 27 Menschen bei den Angriffen durch russische Kampfflugzeuge ums Leben gekommen wären. Die „Opposition“, wer immer damit gemeint sein soll, würde gar von 36 „getöteten Zivilisten“ sprechen. 

Das soll den Lesern verdeutlichen, dass es sich bei den russischen Bomben um die bösen Bomben handeln würde. Also ganz im Gegensatz zu den guten US-Bomben befindlich, die bereits in großer Zahl auf syrischem Staatsgebiet niedergegangen sind.

 

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Um das Eingreifen von russischen Luftwaffenverbänden in Syrien als besonders verwerflich darzustellen, bereitete der KURIER in seinem Artikel – neben einigen Informationen über russische Stellungnahmen – die üblichen Lügen auf. Dazu gehörte die bekannte Behauptung, dass es sich bei dem Krieg in Syrien um einen Bürgerkrieg handeln würde anstatt um einen von außen finanzierten und organisierten Versuch eines Staatsstreiches mit anschließender verdeckter Intervention durch Söldnerarmeen.

Dazu gehört das Märchen von den „friedlichen“ Protesten wegen „Demokratie“. Zwar gab es Proteste, allerdings wegen sozialer Unzufriedenheit. Forderungen nach Demokratie sind eine Erfindung des Westens. Wie bei uns haben diese Proteste aber auch in Syrien keine Rolle gespielt und waren auch keine Ursache einer Eskalation. Entscheidend waren jene „Demonstrationen“, bei welchen ein von Anfang an bewaffneter islamistischer Mob die Gewalt förmlich gesucht hatte. Ihnen waren bereits in der ersten Phase zahlreiche Polizisten zum Opfer gefallen, zigfach beobachtet und berichtet. Dies wird in den Propagandablättchen natürlich nicht berichtet.

Hinzu kommt die über sämtliche Massenmedien vorsätzlich verbreitete Lüge über den Giftgasangriff gegen syrische Zivilisten, angeblich durchgeführt vom syrischen Militär. (Darauf kommen wir an anderer Stelle genauer zurück). Mit der Propaganda-Mär über die „Barrel-Bombs“ und der Bemerkung, dass es in Syrien mittlerweile 250.000 Tote gegeben habe, werden diese Opfer in einem Aufwisch dem „Assad“ als angeblich Verantwortlichen zugeschrieben. Und somit dem autokratischen Präsidenten jenes Landes, welches unverhohlen von allen Seiten angegriffen wird, von jenen, die ihn beschuldigen. 

 

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Keine „Barrel Bombs“. Opfer der „moderaten“ FSA-Islam-Armee-Nusra-Front. Derartige Fotos haben bereits Massencharakter. 

 

Der KURIER muss im Sinne seiner Auftraggeber noch einmal den ganzen verlogenen Müll unter die Leute bringen, denn die Propaganda-Front bröckelt zusehends. Die amoralischen kriegerischen Marktschreier in den Redaktionsstuben versuchen an einer ihnen nicht zustehenden Moralschraube zu drehen, die in einer Suggestionsblase mündet:

„Frankreich hat mittlerweile Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen gegen die syrische Regierung eingeleitet, hieß es am Dienstagabend aus französischen Justiz- und Diplomatenkreisen.“

Diese „Information“ ist nur noch bemitleidenswert. Frankreich, dessen Militärs in den vergangenen 5 Jahren in Nordafrika zehntausende Menschen ins Jenseits gebombt und geschossen hatten, leitet „Ermittlungen“ ein – nur nicht gegen sich selbst. Die in Paris sitzenden Kriegsverbrecher, die im Krieg gegen Syrien beteiligt sind, ermitteln angeblich wegen 2013 veröffentlichten Fotos und Daten mit rund 50.000 Opfern, deren Urheber angeblich die syrische Militärpolizei sein soll, die bei dieser Gelegenheit auch als Mörder dieser Menschen verantwortlich gemacht wurde.

http://derstandard.at/2000022991331/Paris-startet-Ermittlungen-wegen-Kriegsverbrechen-gegen-Damaskus

 

Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings denkbar gering, taugt aber für die Propaganda der „ermittelnden“ Kriegsverbrecher. Juristisch gesehen kann es sich ohnehin nur um einen Ermittlungsprozeß handeln, zu dem bislang überhaupt kein Befund existiert. Es geht dabei ohnehin nur um Stimmungsmache gegen die syrische Regierung, was Paris derzeit auch besonders nötig hat.

Denn erst Tage zuvor, ab dem 26. September 2015, hatte die französische Regierung ein weiteres Verbrechen begangen, indem sie den Befehl erteilt hatte, in dem souveränen Staat Syrien mit dem Bombardieren ebenfalls mitzumischen. Angeblich gegen den IS, was aber keine Rolle spielt. In den Propagandagazetten wie im Staatsfernsehen ein Vorgang, der gleichfalls kriminell als „normal“ dargestellt wird.

http://derstandard.at/2000022852248/Franzoesische-Luftwaffe-bombardiert-erstmals-IS-in-Syrien

 

http://derstandard.at/2000022862978/Frankreich-flog-erste-Angriffe-gegen-IS-in-Syrien

 

Frankreich hat sich somit nicht nur verdeckt an den Krieg gegen Syrien beteiligt, sondern auch mit offiziellem Militär das Völkerrecht gebrochen und Akte der Aggression auf syrischem Territorium begangen. Mit den guten Bomben natürlich, die massakrieren niemals Zivilisten, die können das unterscheiden.

 

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Französischer Rafale-Jet, Quelle: siehe oben, YouTube

 

Die Situation ließe sich umdrehen: Die syrische Regierung verlangt, dass Hollande und die französische Regierung „weg muss“. Dann bomben sie in Frankreich angebliche Terrorzellen, aus „Notwehr“ oder was auch immer. Ist dies etwa undenkbar?

Diese Kleinigkeiten sind einem Propaganda-Blättchen wie dem KURIER natürlich keine Zeile wert.

 

 

Montag
05
Oktober 2015

Tag der Heuchler. Teil 5.

 

Auf Seite 38 lässt der STANDARD seinen Berufsmeinungsmacher Hans Rauscher erneut von der Kette. In dem Meinungsartikel „Ist die Flüchtlingskrise an der Wurzel zu lösen“ feuert Rauscher eine Frage ab, die rein rhetorischer Natur ist. Denn die Nennung der Kriegsurssachen, deren Beseitigung überhaupt erst eine Möglichkeit zur Lösung zulassen würde, kommt bei ihm nicht vor. Und wird auch nie vorkommen. Denn in ermüdender Weise wiederholt er die Vorgaben der NATO-Propaganda mit „Bashar al Assad führt einen mörderischen Kampf gegen sein Volk“.

 

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Hans Rauscher, Screenshot von YouTube, 2014. 

 

Diese Phrase ist seit einigen Jahren in Verwendung, wenn es darum ging, einen Staat wegzubomben, welcher die Frechheit besessen hatte, sich nicht der US-Hegemonie unterzuordnen. Dazu gehört auch, dass von den jeweiligen Regierungen nie die Rede ist, sondern das angeblich Böse personifiziert wird.

http://derstandard.at/2000022113726/Ist-die-Fluechtlingskrise-an-der-Wurzel-zu-loesen

 

Natürlich führt die syrische Regierung keinen „Kampf gegen das eigene Volk“, denn dieses steht mit der Masse hinter ihm. Die Regierung würde schon seit Jahren nicht mehr existieren, wenn dem nicht so wäre. Syrien führt auf eigenem Territorium einen Verteidigungskampf gegen Terroristen und ausländische Söldner. Der Berufslügner Rauscher ist nicht der einzige, der das Mittel der Täter-Opfer-Umkehr anwendet. Fast jeder Krieg wurde in den letzten 1.000 Jahren auf diese Weise „gerechtfertigt“.

Rauscher stand schon immer auf der Seite der Kriegstreiber und arbeitet folglich bei einem entsprechenden Medium. Es juckt ihm förmlich, sich in der Vorstellung einer „Flugverbotszone“ zu ergießen, da interessieren ihm die Erkenntnisse über die produzierten Leichenberge aus der Vergangenheit gar nicht. Ja, wenn doch Assad persönlich am Abwerfen von „Fassbomben“ auf seine eigene „Zivilbevölkerung“ gehindert werden würde. Das scheint bei Rauscher irgendwie logisch zu sein: zuerst die „eigene Bevölkerung“ eleminieren und danach erst die übrig gebliebenen terroristischen Söldnerarmeen. Bis er endlich alleine ist. Rauscher findet auch einen Einmarsch von türkischen Truppen verlockend, natürlich nur zur Schaffung einer „Sicherheitszone“ für die syrische Bevölkerung. Am besten inmitten der zahlreichen aus der Türkei strömenden Al-Kaida-Truppen – nein, das sagt Rauscher nicht.

Auf der selben Seite fabuliert Eugen Sorg am Ende seines Artikels „Der Krieg im Nahen Osten hat erst begonnen“ von einer angeblich pazifistischen Illusionen „Europas“. Sorg kann damit aber nur Island und die Schweiz gemeint haben. Und was meint er mit einer Rückkehr zu einem „robusten Realismus“? Das lässt sich durchaus zu einem Aufruf nach mehr Gewalt interpretieren.

http://derstandard.at/2000022113754/Der-Krieg-im-Nahen-Osten-hat-erst-begonnen

 

Auch der ansonsten zumeist unsäglich russophobe Wolfgang Müller-Funk durften wieder einmal ran („Flüchtlinge: Die Wohltaten des Offensivfußballs“), allerdings ausnahmsweise mit einem inhaltlich besseren Kommentar-Text. Sein Anraten an die europäische Politik zu einem substanziellen Beitrag für eine Nahost-Friedenskonferenz begleitet er dann doch mit dem Hinweis: „… mit schmerzlichen Kompromissen gegenüber dem „Assad-Regime““.

Das böse Regime, es kann nicht anders, als böse zu sein. Müller-Funk wähnt sich jedenfalls bei den guten Regimes. Da wären das Obama-Regime, das Merkel-Regime, das Cameron-Regime, das Hollande-Regime, das Erdogan-Regime, das Netanjahu-Regime, die Golfstaaten-Regimes usw.

 

Es fehlt noch die STANDARD-Nahost-Propagandistin Gudrun Harrer, die auf der letzten Kommentar-Seite (Seite 40) ebenfalls die Gelegenheit bekam, ihren Auftragsmüll auszuschütten.

„Russische Hilfe für Assad. Die Gretchenfrage. Dass Russland seinen militärischen Einsatz in Syrien aufstockt, stellt den Westen vor ein gewaltiges Dilemma.“

http://derstandard.at/2000022114768/Russische-Hilfe-fuer-Assad-Die-Gretchenfrage

 

„Dass Russland seinen militärischen Einsatz in Syrien aufstockt, stellt den Westen, der seit 2011 Bashar al-Assads Abgang verlangt, vor ein gewaltiges Dilemma.“

Bereits dieser erste Satz beinhaltet eine Falschinformation. Das Aufstocken eines militärischen Einsatzes würde voraussetzen, dass es zuvor einen gab. Nein, den gab es nicht.

„Hinter der moralischen Empörung versteckt sich Konzeptlosigkeit – und das nahende Scheitern des Versuchs, sowohl Assad als auch die Jihadisten des „Islamischen Staats“ und Al-Kaidas gleichermaßen einzudämmen. Aber das Risiko, dass eine der beiden Seiten die Oberhand gewinnt, war immer vorhanden. Ohne russische und iranische Hilfe für das Regime wäre die Entscheidung wohl schon gefallen.“

Richtig muss es heißen: „Hinter der falschen moralischen Empörung…“, schließlich handelt es sich bei den Empörten um die Kriegstreiber und deren medialen Sprachrohre. Bei Harrer nähert sich das Scheitern nur eines „Versuches“ einer „Eindämmung“. Warum nicht einmal das niederste Ziel bei den westlichen Militärmächten gelungen sein soll, sollte auch von Harrer ehrlich hinterfragt werden. Grotesk auch ihre Sichtweise, den syrischen Präsidenten Assad aka syrische Regierung eindämmen zu wollen. Nur wobei überhaupt?Assad ist Syrer in Syrien, der Mann lebt dort und „breitet“ sich nicht aus. 

 

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Harrer macht verklausiliert deutlich, dass die Terroristen für sie in Ordnung sind, nur die Oberhand dürfen sie nicht gewinnen, sondern mit „Assad“ ein tödliches Patt bilden – auf Kosten der für Harrer ignorierten Bevölkerung. Das ganze auch noch mit der wirklich dümmlichen Bemerkung garniert, dass das „Regime“ ohne russische und iranische Hilfe wohl schon gefallen wäre. Falsch, es wäre nie zu einem Krieg ohne die verdeckte Intervention und der Bildung der Terroristenarmeen durch den Westen und den Golf-Dikaturen gekommen.

„Dem Westen stellt sich die Gretchenfrage, wie man sich zur Aufstockung positionieren soll: Richtet sie sich gegen den „Islamischen Staat“, oder kämpfen die Russen doch nur für Assad und ihren eigenen strategischen Fuß in der Nahost-Tür?“

Was der Westen will oder nicht will, ist vollkommen ohne Belang, weil dieser „Westen“ sich in die Angelegenheiten eines anderen und souveränen Staates nicht einzumischen hat. Russland dagegen ist Bündnispartner von Syrien und beabsichtigt nun, bei der Bekämpfung des Terrorismus zu unterstützen. Aber auch hier wird bei Harrer aus dem Staat und dem Land Syrien nur „Assad“, für den die Russen vielleicht „kämpfen“ würden. Nicht etwa für die von ihr ignorierte und offenbar gleichgültige Bevölkerung. Harrer kann nicht anders, als verwerfliche Aktionen bei den Russen in den Raum zu stellen. So soll es sein, das wird von ihr erwartet.

Harrer weiter:

„Die erste Interpretation würde zumindest eine Duldung möglich machen, über den Nebeneffekt könnte man hinwegsehen.“

Es ist wieder bemerkenswert, wie ungeniert sich auch Harrer laufend und ungeniert demaskiert als Möchtegern-Kolonialherrin, die über „Sandnigger“ zu gebieten träumt. Das beginnt mit ihrer „Interpretation“ von etwas, was Russland eindeutig definiert hatte. Bei wem soll aber etwas in einem anderen Land geduldet werden? Bei der US-Administration?

„Die zweite bedeutet eine weitere Verschlechterung des Verhältnisses zu Moskau. Die „Unfall“-Gefahr wächst ohnehin, wenn die Russen militärisch engagiert sind, wo immer mehr Nato-Staaten Einsätze fliegen.

Assad kontrolliert nur mehr ein Viertel des Landes. Wenn Wladimir Putin zu seiner Rettung eilt, hätte er auch das Druckmittel, ihn zu einem politischen Prozess zu zwingen, der zwar nicht sofort, aber doch zum Rückzug des Regimes führt. Man wird ja wohl noch träumen dürfen.“

Träumen Sie gemeinsam mit Ihrem Verbrecherpack nur weiter, Frau Harrer. Die bräunliche Einfärbung Ihres Blattes scheint mittlerweile nicht mehr zufällig zu sein.

 

 

Donnerstag
01
Oktober 2015

Tag der Heuchler. Teil 4.

 

In diesem Teil nun der STANDARD mit seiner „Informationsoffensive“ in der Ausgabe vom 12./13. September 2015. Es ist nur ein Beispiel für die Fülle an Propagandadreck, der in diesem Blatt tagtäglich besonders massiert an die Medienkonsumenten ausgeschüttet wird.

Das begann schon auf der Titelseite mit dem Meinungsmacher Hans Rauscher, welcher die Behauptung, dass die USA den IS unterstützen, mit dem besonders geistlosen und inhaltsleeren „verschwörungstheoretisch“ zu entkräften versucht. Mehr hat er nicht zu bieten.

 

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US-Fabrikat: BGM-71-TOW. 

 

 

In dem Artikel „Syrien: Moskau setzt auf Assad-Clan“ liefert André Ballin ein naives Geschreibsel, welches kühn als „Analyse“ beschrieben wird. Bei ihm werden bekannte Informationen plötzlich „geheim“, weil er einiges nicht mitbekommen zu haben scheint. Geheimniskrämer sind natürlich die Russen, auch wenn diese die einzigen Akteure sind, die tatsächlich eine Informationspolitik betreiben.

http://derstandard.at/2000022115091/Moskau-setzt-im-Syrien-Krieg-wieder-staerker-auf-Assad

 

Ballin versucht ohnehin nur über den auch für ihn und seine Auftraggeber peinlichen Umstand hinwegzuschreiben, dass es Russland ist, das sich jetzt in Syrien gegen den Terrorismus – hier wieder nur auf „IS“ reduziert – engagieren möchte. Weil die westlichen Militärmächte komischerweise auch nach einem Jahr kein Ergebnis ihrer angeblichen Terrorbekämpfung vorweisen können. Im Gegenteil, es wurden immer mehr Terroristen. Das ist ein Umstand, der sogar in uns bekannten Militärkreisen mittlerweile für Lacher sorgt.

Und jetzt ist es schon wieder Russland, welches nicht nur unangenehmerweise ständig um Deeskalation und Verhandlungen bemüht ist, sondern aktiv einzugreifen gedenkt, wo doch alle anderen ganz offensichtlich versagt haben. Dabei zielt Russland aber gar nicht auf einen Alleingang ab, sondern versucht, eine Koalition für dieses Unternehmen zu bilden, also unter Einbindung aller anderen Staaten.

Die Forderung von Russlands, die Syrische Armee und die syrischen Kurden als „Bodentruppen des Antiterrorkampfes anzuerkennen“ ist im Grunde lächerlich, weil diese tatsächlich die einzigen sind, welche den Terror bekämpfen – in ihrer Heimat. Aber darum geht es nicht. Ballin registriert, dass die syrische Regierung dann plötzlich ein „Verbündeter des Westens“ sein würde. Und richtig, das findet in Washington und im nicht genauer definierten „arabischen Raum“ wenig Gegenliebe.

Denn es kollidiert definitiv mit den Kriegszielen dieser Lieblosen.

 

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Der STANDARD-Redakteur André versucht seine Hilflosigkeit zu kaschieren, aber es gelingt ihm nicht.

„Der Alleingang ist ein Indiz dafür, dass Moskau seine diplomatische Offensive als gescheitert ansieht. Klar ist, ein zweiten Afghanistankrieg kann sich Russland nicht leisten“, schreibt er und verdreht damit die Sachlage.

Sogar zwischen seinen eigenen Zeilen wird nämlich deutlich, dass offenbar niemand außer Russland und Syrien das Interesse daran hat, die Terrorarmeen zu bekämpfen. Diplomatisch agieren nur die Russen, wie die ganze Zeit zuvor. Es ist auch kein Alleingang, da Russland von China und Iran unterstützt wird, also von jenen Staaten, welche ihre Souveränität noch nicht an Washington abgegeben haben. Ballins Bemerkung zum Afghanistankrieg ist nichts weiter als ein Hohlkörper und tut nichts zur Sache, es dient nur einer Stimmungsmache.

Nachdem sich die russische Regierung in Syrien bislang nur auf diplomatischer Ebene engagiert hatte, soll nun – sehr spät allerdings – die Regierung von Syrien im Kampf gegen die Terrorarmeen militärisch unterstützt werden. Im welchen Umfang sei einmal dahin gestellt. Doch hat dieses angekündigte Vorhaben in Verbindung mit einer regen diplomatischen Tätigkeit einen PR-Effekt bewirkt.

Die westlichen Militärmächte und die Golf-Dikataturen stehen mit heruntergelassenen Hosen da. Sie sind öffentlich demaskiert, weil sie, die angeblich den Terror bekämpfen, trotz der weltweit stärksten Militärmacht leider, leider, leider aus mysteriösen Gründen keinen Erfolg erzielt hatten. Und nun haben sie ein Problem damit, diesen Terror mit den Russen gemeinsam zu bekämpfen.

Genau, es sind ja auch ihre eigenen mörderischen Söldner- und Terroristenhaufen. Schreiberlinge wie Ballin versuchen dies irgendwie wegzuschreiben, doch geraten nun die Kriegstreiber unter Zugzwang. Eine neue Situation ist entstanden, es hat sich eine andere Militärmacht gefunden, um wenigstens die Ausbreitung der Terrorarmeen aufzuhalten. Und die scheint es nun ernst zu meinen.

In den westlichen Geheimdiensten dürfte es nun hektisch zugehen. Der westliche Steuerzahler darf sich dagegen die Hoffnung machen, dass sich die von uns bezahlten Kosten für die Soldzahlungen ein wenig reduzieren werden.

 

 

Dienstag
29
September 2015

Tag der Heuchler. Teil 3.

 

Im KURIER, der zusammen mit seinem Chefredakteur Helmut Brandstätter angeblich den Flüchtlingen helfen will, fand sich wieder einmal ein Artikel, der Stimmung gegen die syrische Regierung und der Syrischen Arabischen Armee machen sollte. Dabei handelt es sich um typische Propaganda für einen den Krieg unterstützenden Effekt bei den Medienkonsumenten.

Da dieser Artikel leider nur gegen Entgeld online abrufbar ist (http://www.pressreader.com/austria/kurier/20150913/281603829249138/TextView), soll hier der teilweise etwas ungeschickt formulierte Wortlaut widergegeben werden.

 

„Jedes vierte Opfer der Armee ist ein Kleinkind.

Syrien. Im August hat die syrische Armee so heftig belagerte Städte bombardiert wie selten bisher im seit vier Jahre tobenden Krieg. Nach Angaben der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ wurden allein in nur sechs Spitälern nahe der Hauptstadt Damaskus knapp 2000 Kriegsverletzte behandelt. An die 400 Amputationen mussten dort vorgenommen werden, oft ohne Betäubungsmittel und ohne die notwendigsten Medikamente.

Knapp 400 Menschen musste das Klinikpersonal im August für tot erklären. Jedes vierte Opfer der von der syrischen Luftwaffe verwundeten und getöteten Zivilisten war ein Kind unter fünf Jahren. Die UNO befürchtet, dass die jüngste Offensive der Armee eine weitere Million Syrer bis Jahresende zur Flucht außer Landes zwingen wird.“

 

Die Propaganda in diesem Artikel entsteht vor allem durch das Auslassen der notwendigen Informationen, wodurch ein vollkommen falscher Eindruck erweckt wird. Dies kommt faktisch einer Ansammlung von Lügen gleich.

Der Text des KURIERS fußt auf einen Pressetext der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, welcher auf deren Website am 11. September 2015 platziert wurde.

https://www.aerzte-ohne-grenzen.at/article/syrien-tausende-verwundete-nach-bombardierungen-auf-belagertes-gebiet-behandelt

 

Amnesty International hatte zuvor im August vermeintlich neutrale „Berichte“ über den Kampfraum Ost-Ghouta publiziert, um den es – wenn auch nicht genannt – hier geht. Inhaltlich laufen die Meldungen dieser und auch anderer Organisationen wie Human Right Watch immer auf das Gleiche hinaus: die Verbrechen werden durch die syrische Regierung und deren Militärs begangen.

http://www.amnesty.ch/de/laender/naher-osten-nordafrika/syrien/dok/2015/syrien-kein-ende-der-verbrechen-gegen-die-zivilbevoelkerung-von-ost-ghouta

http://www.news.at/a/is-terrorismus-luftangriffe-zivilisten

 

Wer sich mit diesen Organisationen näher beschäftigt und deren Publikationen verfolgt, wird schnell zu dem Schluß kommen, dass auch bei ihnen eine politische Agenda zu beobachten ist, die sich zufällig mit jener der US-Administration deckt und die auch teilweise durch Regierungsstellen sowie dem US-Soros-Fond finanziell (und möglicherweise auch personell) unterstützt werden. Amnesty und Human Right hatten sich in den letzten Jahren damit „profiliert“, Menschenrechtsprobleme in jenen Ländern ausfindig zu machen bzw. herbei zu lügen, welcher der US-Hegemonialpolitik im Wege gestanden waren. Gemeinsam mit den Massenmedien hatten diese und andere Organisationen wie Avaaz das Geschrei übernommen und die USA mit ihren Verbündeten daraufhin rein humanitär gebombt und ausgelöscht.

Was Syrien betrifft, so waren die genannten Organisationen ganz fixiert darauf gewesen, dass der Regierungschef Assad, nun in Diktator umbenannt und personifiziert, um es böser darzustellen, auf seine eigene Bevölkerung schießen lässt oder diese wahlweise bombardiert. Das hat mit der Realität nichts zu tun. Real ist aber der Versuch mit Lügen und Manipulationen, eine Kriegsbegeisterung gegen Syrien in Gang zu setzen und beispielsweise eine Flugverbotszone zu fordern. Libyen hatte gezeigt, zu welchen Auswüchsen des organisierten Massenmordens durch NATO-Verbände und Söldnertruppen es dort gekommen war.

Zur weiteren Information:

https://ingaza.wordpress.com/2015/09/12/human-rights-front-groups-humanitarian-interventionalists-warring-on-syria/

 

Doch kommen wir wieder auf den Artikel des KURIERS zurück. Die Botschaft soll lauten: die syrische Regierung bombardiert Zivilisten und begeht somit Verbrechen. Weggelassen werden folgende Informationen:

1.

Die Interessenslage und das unverhohlene Bestreben ausländischer Mächte (USA, NATO-Staaten wie England, Frankreich, Deutschland, Türkei, GCC-Staaten wie Katar, Saudi-Arabien, Kuweit sowie Israel), den Staat Syrien zu zerschlagen und eine Marionettenregierung zu installieren.

2.

Der mehr oder minder verdeckt geführte Krieg gegen Syrien (Regierung und Zivilgesellschaft) durch Massen an Söldnertruppen, flankiert mit Sanktionen und einer massiven Medienkampagne).

 

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Söldner der „Islamischen Armee“ in einheitlichen Uniformen. 

 

3.

Das Agieren der syrischen Armee auf ausschließlich eigenem Territorium und somit defensiv.

4.

Die falsch eingesetzte Begrifflichkeit der „Belagerung“, denn der Aggressor ist nicht der Staat Syrien und seiner Armee. Richtig muss es heißen: Einkesselung feindlicher Verbände, welche sich auch in den Städten verschanzt haben. „Belagert“ wird stattdessen der Staat und das Land Syrien von allen Seiten.

5.

Fehlende Lokalisierung des genannten Geschehens: Ost-Ghouta, nordöstlich von Damaskus.

 

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Östlich von Damaskus: Ost-Ghouta, Lage Ende 2014. Im dort grünlich eingefärbten Bereich befindet sich das von der Terrororganisation „Islamische Armee“ kontrollierte Gebiet. 

6.

Die Tatsache, dass das Gebiet von Ost-Ghouta Terroristen, kriminellen Organisationen und ausländischen Söldnern kontrolliert wird. Von dort aus erfolgen auch immer wieder wahllose Angriffe mit Mörsern auf Damaskus.

7.

Anführer dieser terroristischen Söldner-Armee ist Zahran Alloush, ein syrischer Extremist auf der Lohnliste der Saudis. Er ist Kopf der vormaligen „Islam-Brigade“, jetzt „Islamische Armee“, mit der Basis in Duma. Diese Terroristen zählen sich zur US-gestützten FSA, verhalten sich aber ebenso mörderisch wie abartig wie die übrigen Terrorverbände und haben sich folgerichtig mit diesen verbündet, darunter die Nusra-Front. Verantwortlich für den Giftgasangriff auf syrische Zivilbevölkerung im Mai 2013 und August 2013, um den offiziellen Kriegseintritt der USA zu erwirken.

 

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Zahran Alloush bei einer nächtlichen Ansprache.

 

8.

Die Tatsache, dass seit August/September 2015 die Söldner und Terroristen versuchen, den Kessel in nordöstliche Richtung zu sprengen.

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Söldner der „Islamischen Armee“ mit Satelliten-Bildern. 

 

9.

Die Tatsache, dass die von „Ärzte ohne Grenzen“ genannten Spittäler in den von Terroristen okupierten Gebieten ihrer Arbeit nachgehen und auch diese medizinisch unterstützen.

10.

Ursache der Mängel an medizinischen Bedarf wird nicht genannt: Zerstörung der Infrastruktur durch den Krieg sowie Sanktionen des Westens gegenüber Syrien.

 

Somit ist der Artikel auch im KURIER nicht nur verlogen, sondern stellt für die Kriegstreiber einen Beitrag für ihre Kriegspropaganda dar.

 

Samstag
26
September 2015

Tag der Heuchler. Teil 2

 

Was hatten die österreichischen Qualitätsmedien an dem Tag der Heuchler (13. September 2015, stellvertretend für alle anderen Sonntage) anzubieten?

Wir möchten allerdings nur einen Ausschnitt zeigen und beginnen mit der Ausgabe des KURIERS vom Sonntag, 13. September 2015.

Gleich zu Beginn möchte der Chefredakteur Helmut Brandstätter in seinem Leitartikel erklären, „wozu Menschen auf einmal fähig sind.“ Gleichzeitig weiß er, dass der KURIER weiß, wo er hingehört.

Wir wissen wiederum, dass wir es schon lange wissen, zumal der KURIER täglich den Nachweis dafür abliefert.

http://kurier.at/meinung/kommentare/innenpolitik/wozu-menschen-auf-einmal-faehig-sind/152.340.272

 

Brandstätter ist es erst einmal wichtig, den KURIER in ein strahlend helles Licht zu rücken.

„Da kommt viel Zustimmung von Organisationen und Menschen (an die Readktion, Anm. d. Verfassers), die sich großartig um die Flüchtlinge kümmern, weil wir das Leid dieser Schutzlosen zeigen und von Anfang an geschrieben haben, dass wir helfen müssen.“

Oh, ist das schön! Unsere Augen waren beim Lesen dieser Worte feucht vor tiefer Rührung. Dann allerdings erinnerten wir uns daran, dass der KURIER die Kriege, welche die genannten Schutzlosen entstehen ließen und nach wie vor lassen, medial immer unterstützt hatte. Auch erinnerten wir uns daran, dass all die anderen Schutzlosen, die sich seit Jahren auf der Flucht befinden, aber in andere Länder untergekommen sind, nie ein Problem für den KURIER dargestellt hatten. Ganz zu schweigen von all jenen Menschen, die ihre Flucht und Vertreibung nicht überlebt haben.

 

Helmut Brandstätter

Quelle: Screenshot, Puls 4, YouTube.

Helmut Brandstätter, Chefredakteur und nun auch Herausgeber des KURIER.

 

 

Das lässt die plötzliche Nächstenliebe recht aufgesetzt erscheinen. Brandstätter, diese gute Seele, und seine Redaktion wollen mit dem Schreiben helfen. Damit sind wir gemeint, wir sollen helfen. Das machen wir auch, haben allerdings keine Kenntnis davon, dass die KURIER-Redaktion ebenfalls hilft.

Natürlich darf trotz des Appells nicht der warnende Zeigefinger fehlen. Die Kosten! Die Kosten! 80.000 Flüchtlinge würden viel Geld kosten, trotz aller Nächstenliebe, unserer Nächstenliebe außerhalb der massenmedialen Schreibstuben, welche diese Menschen kostenlos zu versorgen trachten. Brandstätter nennt diesen Hinweis – mehr ist es nicht – einen „glaubwürdigen Journalismus“ und macht sich dann Sorgen um gefühlte Belastbarkeit der Kommunen, die sich an neue Gesichter gewöhnen müssten.

Der Chefredakteur des KURIER plagt seine Leser mit einem weiteren Hinweis.

„Und es ist einfach notwendig, darauf hinzuweisen, dass auch im nächsten Jahr Flüchtlinge nach Europa streben werden.“

Brandstätter hat es selbst notwendig, mit dieser Zukunftsprognose seine Leser zu erschrecken und die Hilfsbereitschaft möglicherweise wieder einzudämmen. Denn die soll ja auch für nächstes Jahr noch reichen. Der Chefredakteur nennt allerdings nicht Insiderwissen über weitere Kriegshandlungen, nein, aus den Elendslagern will er es erfahren haben. Dort wird offenbar bereits für das kommende Jahr geplant.

Brandstätter hat auch eine Ursache parat. Es liege an der „Unfähigkeit“ einer ominösen „internationalen Gemeinschaft“, mit welcher bislang in den massenmedialen Welten ausschließlich der „Westen“ gemeint war. Eine unfähige Bande scheint das zu sein, sitzen nur herum, können sich nicht einigen und setzen einfach ihre Kriege fort… hoppla, das passt nicht hierher, Entschuldigung.

Der Chefredakteur stellt lieber Sorgen über das Durcheinander unserer Ordnung wegen den Flüchtlingen in den Raum, wobei er eine „dünne Decke u n s e r e r Zivilisation“ festzustellen versucht. Den Zerfall dieser Zivilisation bemerkt er nicht bei uns, sondern bei den ungarischen Grenzern. Theatralisch fragt er, wozu diese Menschen noch fähig sein könnten und weiß es offenbar nicht besser, dass die Österreicher, zu den auch Brandstätter gehört, in der Vergangenheit diese Fähigkeiten bereits zur Genüge gezeigt haben. Schreibtischtäter inklusive.

 

Mittwoch
23
September 2015

Insel des Tages

 

In einer Zeit, in welcher die Massenmedien mit Flüchtlingsthemata förmlich überquellen, durften die Bezirksblätter offenbar auch nicht fehlen – mit einem Gespräch. Nicht mit Flüchtlingen, sondern mit dem Direktor des Verfassungsschutzes, Peter Gridling. Dieser wurde durch die Online-Redakteurin Sabine Miesgang und RMA-Chefredakteur Wolfgang Unterhuber mit neun knallharten Fragen konfrontiert.

Bezirksblätter, 16./17. September 2015.

http://www.meinbezirk.at/land-oesterreich/politik/bvt-direktor-peter-gridling-oesterreich-ist-eine-insel-der-seligen-d1470576.html

 

Nachdem der Leser zur Auflockerung etwas über den Schlaf des Direktors sowie über Österreich als „Insel der Seligen“ bezüglich Sicherheit erfahren durfte, wurde eine wichtige Frage gestellt:

Bezirksblätter:

„Wie groß ist die Gefahr eines islamistischen Terroranschlags in Österreich?“

Die Antwort kann nur spekulativ sein. Direktor Gridling antwortete laut dem Blättchen:

„Diese Gefahr ist leider eine reale. Über 240 Personen aus Österreich haben ihren Weg in den islamistischen Dschihad gesucht oder wollten ihn suchen. Wir haben 40 Personen, die in diesem Konflikt getötet wurden. 33 Personen haben wir an der Ausreise gehindert und 72 Personen sind als Rückkehrer wieder nach Österreich gekommen.“

Gridling beschränkt demnach eine spekulative Gefahr auf die „Dschihad-Fahrer“, so dass deren freiwillige Ausreise herzlich willkommen sein dürfte. Aber nein, seinen Angaben nach hatte Österreich, abgesehen von 33 verhinderten Personen, sogar 72 von ihnen wieder einreisen lassen.

Wer ist dafür verantwortlich? Der Grenzschutz? Die Bundespolizei? Der Verfassungsschutz? Gridling stellt es so dar, als wäre dies ein ganz normaler Vorgang gewesen. Zum Glück fragten die Bezirksblätter nicht nach.

Bezirksblätter:

„Werden diese Personen beobachtet?“

Und Direktor Gridling:

„Nach Möglichkeit ja, aber das ist eine schwierige rechtliche Position. Die Polizei kann nur aufgrund der Gesetze tätig werden und wenn wir die konkrete Gefahr, die von so einer Person ausgeht, nicht klar beschreiben können, dann dürfen wir sie nicht beobachten.“

Was Gridling hier äußert, sollte als ersten Schritt seine sofortige Suspendierung zur Folge haben. Bisher hatte der Mann immer gesagt, dass die „Dschihadisten“ überwacht werden würden. Nun ist er plötzlich nicht einmal in der Lage zu benennen, ob überhaupt überwacht wird und redet sich auf irgendwelche Gesetze aus, die er ebenfalls nicht nennt. Und er stellt in den Raum, dass sein Amt für Verfassungsschutz offenbar „Probleme“ mit der Gefahrenbeschreibung besitzt.

Das klang sogar für die Bezirksblätter zu blöd, weswegen dem Verfassungsschützer seine angebliche Kernkompetenz vor dessen Augen gehalten werden musste:

„Wir reden hier aber von einem terroristischen Hintergrund.“

Daraufhin erwidert Gridling unkonkret wie ein Politiker:

„Wenn wir konkrete Hinweise haben, dass eine Person Österreich verlassen will, mit der Idee, sich dem IS anzuschließen, dann haben wir mittlerweile auch eine bessere Handhabe. Denn es gibt ein OGH-Urteil, das sagt: Selbst die Reise dorthin mit dem Zweck, sich anzuschließen, ist eine Unterstützung einer terroristischen Gruppierung und fällt unter das Strafrecht. Diese Entscheidung des OGH erleichtert uns die Arbeit erheblich.“

Da die Bezirksblätter sich nicht fähig zeigten, trotz dieses geistigen Embargos des Verfassungsschützers diesem den Spiegel vor sein Gesicht zu halten, übernehmen wir diese dringend notwendige Spiegelung.

 

Gridling

Probleme mit der Terrorfahndung: Peter Gridling, Direktor beim Verfassungsschutz.

 

Was Gridling redet, wurde nicht gefragt. Es interessiert auch niemanden, was sein könnte. Es interessiert, was ist. Der VS-Direktor nennt dann den „IS“, als würde es legal sein, sich auf die Gehaltsliste von Jabhat al Nusra zu setzen. Und schließlich nennt er eine rechtliche Handhabe, eine g e s e t z l i c h e Regelung gegen Terrorsöldner aus Österreich, um dies als eine Erleichterung der Ermittlungsarbeit darzustellen.

Vor allem konzentriert sich Gridling bei seiner Selbstüberführung auf jene Personen, die planen, eine Tat zu begehen. Obwohl es schwierig sein dürfte, hier eine entsprechende Beweisgrundlage zu bilden, ist von jenen Personen, die bereits die Taten begangen haben, nicht die Rede. Gegen diese sind auch keine Verfahren anhängig. Ja, sogar mit der Überwachung würde es Probleme geben. Wegen der Formulierung.

Somit stellt der Direktor des österreichischen Verfassungsschutzes sich selbst und seiner Geheimdienst-Behörde ein erschreckendes Zeugnis aus: die Terroristen werden gar nicht bekämpft, sie werden stattdessen unterstützt. Also die, vor denen Grindling warnt.

Wahrscheinlich werden nur jene Blindgänger abgefischt, die auf keiner „pay-roll“ aufscheinen.

Für uns ist dies nichts neues, wir haben diesem Umstand bereits eine eigene Reihe gewidmet. Sie wird fortgesetzt.

http://www.bollwerk.co.at/2013/12/10/eine-osterreichische-terrorlosung/

http://www.bollwerk.co.at/eine-osterreichische-terrorlosung/

 

Neu ist hingegen, dass sich der angebliche Terrorbekämpfer öffentlich derartig „outet“. Schriftlich. 

 

Samstag
19
September 2015

Tag der Heuchler. Teil 1

 

Unlängst hatten wir den KURIER als den Heuchler des Tages dargestelltt. Es hätte dort für die österreischischen Vertreter des Medienkartells auch die „PRESSE“ stehen können oder der STANDARD, das spielt alles keine Rolle. Unterschieden wird nur in Zielgruppen der Leser, nicht aber inhaltlich.

Der Tag der Heuchler ist Sonntag. Nicht nur weil Kirchentag ist, sondern weil die Gazetten der Medienkonzerne ihre Seiten mit besonders viel Heuchelei vollpacken, um darin noch mehr Kriegspropaganda zu platzieren.

Für viele Österreicher ist der Sonntag der Tag, an dem Zeitungen gratis sind. Das sind sie zwar nicht, aber im Zuge einer Selbstbedienungsmentalität herrscht diese Meinung bei den genannten Personen vor. Solange der Vorrat in den Zeitungsständern reicht.

Die Auswahl ist auch verlockend, da ist für die meisten etwas dabei. Für Menschen, die nicht lesen können, für Menschen, die nicht verstehen können, für Menschen, die keine Meinung haben, aber denken, eine zu brauchen. Auch, wenn es niemanden interessiert.

Natürlich wissen die Medieninhaber um ihre Klientel, weswegen die Kosten auf anderem Wege ausgeglichen werden. Neben der Werbung ist hier wichtig der permanente Transport von Botschaften und Meinungen, die als „Information“ verkauft werden.

In den besagten Blättern wie STANDARD, PRESSE, KURIER und KRONE erleben wir derzeit eine Explosion der Heuchelei, nachdem die Flüchtlingsströme nach Europa plötzlich ein politisches Thema geworden sind. Die sonst als außenpolitische Berichterstattungen getarnten (Kriegs-) Propagandaartikel sind deswegen nicht geringer geworden, sondern wurden und werden in dem Heuchelbrei hübsch verrührt. Das macht sie nämlich ein wenig unauffälliger.

Natürlich würden die Massenmedien niemals zugeben, dass es sich bei ihren speziellen Artikeln um Propaganda handeln würde. Das hatte auch das Propagandaministerium in Nazi-Deutschland nicht gesagt, jedenfalls nicht öffentlich. Schließlich hatte man damals bereits auf ein breites Spektrum unterschiedlicher Zeitungen und Magazine verweisen können – auch nach der Verabschiedung des Reichs-Pressegesetzes und der Gleichschaltung 1933.

 

Propagandaministerium [1939] Negativ-Nr. 3065

Propagandaministerium [1939]
Negativ-Nr. 3065

Viele verschiedene Zeitungen und Magazine, aber nur eine Behörde, die hinter diesen stand. 

 

 

Auch beim heutigen großen Nachbarn, Deutschland, ist Propaganda vollkommen unbekannt. Propaganda machen nur die Russen. Machten sie schon immer. Und seit dem durch die USA und der EU organisiserten faschistischen Putsch in der Ukraine sogar noch mehr als zuvor. Sagen die Sprachrohre der Putschisten und ihrer Drahtzieher. 

In Deutschland nennt zum Beispiel das Auswärtige Amt die Verbreitung ihrer Botschaften „Informationsoffensive“. Das ist ein Begriff, den die hauseigene PR-Agentur entwickelt hat. Zum Beispiel für die Bundeswehr.

Public Relation wird definiert mit „interessensgeleiteter Kommunikation gegenüber Öffentlichkeiten“. Auch die Begrifflichkeit „professionell gestaltete Auftragskommunikation“ hat seine Gültigkeit.

Das ist Propaganda einer Interessensgruppe, laut welcher es natürlich keine zu sein hat. Obwohl es sich per Definition um die „Wahrung der Interessen der Auftraggeber im Markt der Meinungen“ handelt“, soll diese als pure „Information“ verkauft werden.

http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/public-relations-pr.html

 

Verkäufer in Österreich sind unter anderem die oben genannten abhängigen Printmedien, die sich gerne selbst als „unabhängige Qualitätsmedien“ bezeichnen. Das ist natürlich ebenfalls PR. Es sind Blätter, welche die von ihr verbreitete Propaganda im Sinne ihrer Auftraggeber und Eigentümer als „Information“ bezeichnen. Gleichzeitig wird ein praktisch nicht erkennbarer „Journalismus“ deklariert, um damit ihrer tagtäglichen „Informationsoffensive“ in etwas irgendwie Eigenständiges zu kleiden.

Sie haben es tatsächlich bitter nötig, ihre Leser darauf hinzuweisen, damit diese nicht auf andere Gedanken kommen oder gar an der Qualität des „Journalismus“ zu zweifeln beginnen. Der parallele Blick in weitere Gazetten ließe den Leser erfahren, wie eigenständig auch die übrigen Printmedien eine Sprache für die absolut gleichen Inhalte und sichtlich gleiche politische Agenda anzubieten haben.

Die „Informationsoffensive“ einer offensichtlich übergeordneten PR-Abteilung lässt sich sogar über einen relativ kurzen Untersuchungszeitraum von einem Monat deutlich in den benannten Zeitungen und deren Online-Portalen nachvollziehen. Statt ausgewogener Berichterstattung nur tendenziöse Artikel. Statt Informationsbeschaffung nur die Widergabe von Mitteilungen einiger Regierungsstellen. Schlußfolgerungen nur aus Sicht der Kriegstreiber. Meinungen ohne Gegenmeinung. Behauptungen ohne Beweise. Kopieren statt recherchieren. Identischer Blickwinkel mit der US-Administration statt neutrale Reflexion aller Parteien und ihrer Darstellungen – in welchen Konflikten auch immer. Statt Aufklärung das Verschweigen aller Interessen gesteuerter Handlungen der Beteiligten. 

 

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PR-Spezialist aus früheren Tagen: Julius Streicher, 1946 hingerichtet. 

 

Es geht weder um schnöde Nachrichten noch um Aufklärung, es geht einzig um die Manipulation der Medienkonsumenten durch „Meinungsmacher“. Die Deutungshoheit ist unabdingbares Bestreben eines Regimes bzw. eines aggressiven Wirtschafts- und Militärbündnisses, um ihre Interessen der Bevölkerung als deren eigene zu verkaufen. Zur Sicherung des Meinungsmonopols wird unliebsame Berichterstattung überwacht und bekämpft, ein Aufgebot von Redakteuren darauf angesetzt, die Nachrichten der souveränen Staaten als Propaganda zu diffamieren, TV-Satteliten abgeschaltet (z.B. das iranische PressTV), Reporter ermordet (zuletzt vor allem jene syrischer, iranischer und russischer Nationalität) oder in der Anfangsphase eines vom Zaun gebrochenen Krieges die Sender der überfallenen Staaten (Jugoslawien/Serbien, Libyen) bombardiert und zerstört.

 

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Quelle: Wikipedia. Das zerstörte Gebäude des Senders RTS in Belgrad. 

Zgrada CK na NBGD gori posle napada NATO aviona u jutro  21.04.1999. godine Foto: Marko Metlass

Zgrada CK na NBGD gori posle napada NATO aviona u jutro
21.04.1999. godine
Foto: Marko Metlass

Das durch die NATO bombardierte Avala-Hochhaus mit den Studios des serbischen Fernsehens. 

 

Es wäre für die herrschende politische und wirtschaftliche Klasse auch äußerst dumm, die Medien nicht zu kontrollieren. So dumm sind sie natürlich nicht. Und sie waren es von Anfang an nicht. Das Tolle daran ist zudem, dass die Konsumenten für die „Informationsoffensive“ auch noch selbst bezahlen. Bezahlen für vermeintliche „Information“, um ein Stück Idiotie zu erhalten. Zur weiteren geistigen Degeneration.

In den letzten Jahren geriet die Deutungshoheit dieser Medien allerdings ins Wanken. Spärlich noch beim Krieg gegen Libyen, stärker, als zum Krieg gegen Syrien geblasen wurde. Und erst recht, als in der Ukraine ein mit Massakern begleiteter faschistischer Umsturz durchgeführt und anschließend die gesamte widerspenstige antifaschistische Bevölkerung der Südostukraine zu „Terroristen“ und „Untermenschen“ erklärt worden war, welche mit Panzern, Artillerie und Jagdbombern zur Vertreibung oder Botsmäßigkeit gezwungen werden sollte. Die westliche Propaganda hatte sich derartig dreist, verlogen, amoralisch und primitiv dargestellt, dass sich zahlreiche Medienkonsumenten in ihrem Intellekt beleidigt gefühlt hatten.

Zu recht.

 

 

 

Mittwoch
16
September 2015

Terroristen-Spektakel 10

 

Die Rolle Saudi-Arabiens als Verbündeter der USA und als Rekrutierer, Ausrüster, Finanzier, Ausbilder von Terrorverbänden wie Al Kaida und IS hatte mittlerweile zwar einen gewissen Eingang in den Massenmedien gefunden, aber auch nur, um es abzuschwächen, in Frage zu stellen und niemals einen Kontext zu dem realen Geschehen und den dahinter stehenden Interessen herzustellen.

Neben den Saudis hatte sich in den vergangenen Jahren das Emirat Katar hervorgetan, einer weiteren mit dem Westen verbandelten Diktatur am Golf. Dessen aktueller Despot, Emir Tamim bin Hamad al-Thani, war im September 2014 zu Besuch in Berlin gewesen. Da war es um geschäftliche Beziehungen gegangen, zumal der Ruf Katars in der Vergangenheit sehr gelitten hatte. Terror-Sponsering, Sklavenhaltung auf den Großbaustellen und eine mit hohen Bestechungsgeldern gekaufte WM hatten am feudalen Lack gekratzt.

Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der deutschen Linken, fand es „unerträglich, dass Berlin dem blutigen Diktator den roten Teppich ausrollt.“ Aber sogar aus den Reihen der Regierungskoaltion gab es Stimmen des Mißfallens, was der am 17. September 2014 erschienene Artikel der PRESSE unterschlug.

Presse, 17.9.2014:

Katars Emir bestreitet Hilfe für Extremisten.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3871892/Katars-Emir-bestreitet-Hilfe-fur-Extremisten

 

Merkel und Emir von Katar

Die deutsche Bundeskanzlerin und der Emir von Katar beim Staatsbesuch in Berlin, Sept. 2014.

 

Es ist allerdings kein Geheimnis, dass es sich bei der äußerst reichen Golf-Despotie Katar um einen weiteren Kriegstreiber und Terrororganisator handelt, der den eigenen und den Interessen der USA und ihrer Klientel zuarbeitet. Eifrig hervorgetan hatte sich Katar bei dem Überfall auf Libyen mit terroristischen Söldnerhaufen, Jagdbombern und jede Menge Schmiergeld. Die Unterstützung von Al Kaida hatte in den West-Medien wenig Anklang gefunden, weil alle mit der NATO in einem mörderischen Aggressionsboot gesessen waren. Die westliche Zusammenarbeit mit Al Kaida, die angeblich bekämpft wird, hätte einen unlösbaren Widerspruch ausgelöst.

Die Unterstützung und Finanzierung der Muslimbruderschaft in Tunesien, Ägypten und sonstwo, die Zunahme des eingekauften Einflusses, hatte schließlich den Zorn und den Konflikt mit den Saudis nach sich gezogen.

 

Emir von Katar

Screenshot YouTube/Phoenix

 

In Syrien hatte Katar von Anfang an mit Unterstützung aus Washington auf einen „Regime-Wechsel“ hingearbeitet und Gruppierungen ausgebildet, aufgerüstet und finanziert, d. h. Krieg geführt und diesen medial durch den hauseigenen Sender Al-Dschasira unterstützt. Natürlich geht es um Machtinteressen und Einflußnahmen (u.a. über die Verbreitung der Muslimbrüderschaft), aber nicht um die im Westen gerne vorgeschobenen Begriffe „Freiheit, Demokratie und Menschenrechte“, was sich schwerlich mit durch Diktataturen aufgestellten fundamentalistischen Söldnerhaufen verkaufen lässt. 2013 hatte die britische „Financial Times“ herausgefunden, dass Katar zum Zeitpunkt der Untersuchung bereits bis zu 3 Milliarden Dollar in „Aufständische“ investiert habe. Regionale Beobachter hätten sich vor Spott ergossen, dass sich der Emir eine „Revolution“ gekauft habe.

Kriege haben ihre Ursachen in wirtschaftlichen und machtpolitischen Ambitionen. Das ist auch in Syrien nicht anders. Katar hatte geplant, einen Teil seiner riesigen Gasvorkommen über eine Pipeline durch Saudi-Arabien, Jordanien und Syrien in die Türkei zu transportieren, um dieses in die Nabucco-Pipeline in Richtung Europa einzuspeisen. Das war auch ganz im Interesse von Brüssel und Ankara gewesen, hätte es doch eine Reduzierung der Abhängigkeit von Russland bedeutet. Allerdings hatte Syrien nicht mitgespielt, nachdem der Iran ein besseres Angebot als Katar unterbreitet hatte (Vertrag 2011) und außerdem vor der Küste Erdgasvorkommen entdeckt worden waren. Das Vorhaben Syriens, iranisches sowie eigenes Gas in Richtung Europa zu transferieren, war für eine Reihe von Mächten der Anlass gewesen, einen verdeckten Krieg gegen dieses Land zu entfesseln.

Doch zurück zu dem erbärmlichen PRESSE-Artikel und der Reduzierung des Terrors auf den IS, als würde es keine weiteren Gruppierungen geben. Wenn der Emir von Katar deren Unterstützung bestreitet, so mag dies gar nicht falsch sein. Denn Katar als Förderer der Muslimbrüderschaft, einem Konkurrenten zu den saudischen Kreationen, rekrutiert und finanziert die Terror-Söldner der Nusra-Front, dem anderen Al-Kaida-Ableger, und weiteren Terrorverbänden wie den Farouk-Brigaden.

Allerdings suggeriert der Artikel nur den Zusammenhang zwischen Katar und „IS“, denn am Ende soll der Terroristen-Warlord behauptet haben, dass es keinerlei Unterstützung Katars „für terroristische Bewegungen“ geben würde. Das ist natürlich gelogen – und jeder weiß es.

 

Merkel

Screenshot YouTube/Phoenix.

 

 

Das zitierte Statement einer Bundeskanzlerin Merkel, die hier irgendeine Spur von Erkenntnissen durch einen Glauben ersetzt, ist demgegenüber an grandios falscher Dummdreistigkeit nicht mehr zu unterbieten. Zuvor erst von einer (geheuchelten) Anti-IS-Konferenz aus Paris zurückgekehrt, sah die deutsche Bundeskanzlerin Katar gar als Verbündeten in dem Kampf gegen den „IS“.

Verbündet sind sie, allerdings nicht gegen den Terror. Neben gemeinsamen Verbrechen und politischen Sichtweisen schweißen geschäftliche Interessen zusammen. Katars Emir, größter Einzelaktionär der Deutschen Bank, kündigte Investitionen in Milliardenhöhe in Deutschland an und hält unter anderem bereits 17% der Aktien an „VW“, 10% an „Porsche“ und 9% an dem Bauunternehmen „Hochtief“.

Was sagt uns das? Böcke werden zu Gärtnern gemacht, eine offensichtliche Schizophrenie der öffentlichen Verlautbarungen als das Gegenteil dargestellt und der großspurig angekündigte Kampf gegen den IS von Anfang an konterkariert.

Die PRESSE wiederum druckte den ihr reduziert vorlegten Müll einfach nur ab. Da ist dann davon die Rede, dass Katar, wo der Staat mit nichts auch nur irgendetwas zu tun habe, „energischer“ gegen „reiche Bürger“ und „religiöse Stiftungen“ vorgehen würde, welche den „IS“ unterstützen. Und nur die natürlich. Und es sind „Erkenntnisse“ der Kriegstreiber wie „Washington“ und „Brüssel“, dass es sich bei den „Hauptfinanziers“ um „Mittelsmänner“ in Kuwait handeln würde. Mittelsmänner! Strohmänner als „Hauptfinanziers“! Dieser Artikel ist einer der unzähligen Beispiele für einen den Verstand beleidigenden „Qualitätsartikel“ in der hiesigen „Qualitätspresse“.

 

Donnerstag
10
September 2015

Heuchler des Tages – KURIER

 

Ein seiner Sonntagsausgabe vom 30. August 2015 hatte der KURIER gleich zehn Seiten über das Flüchtlingsdrama aufgeboten und auf der ersten Seite groß gefragt: „Was können wir tun?“

Vorher darf man sich fragen, was hat der KURIER getan? Denn dasselbige Blatt, welches sich am Sonntag mit ihrer Moral erheischenden Frage direkt an die Leser wandte, hatte in all den Jahren zuvor keinen Anstoß an die Kriege genommen, die von der USA/NATO/EU-Staaten/Israel/Golfdiktaturen angezettelt worden waren. Sie wurden sogar medial unterstützt.

Als Bestandteil eines Propagandaapparates, welche Kriege von westlich geprägten Militärbündnissen als „gut“, „gerecht“, „notwendig“ oder „alternativlos“ verkauft, kann ein Blatt wié der KURIER – wie alle anderen übrigens auch – nicht ernst zu nehmen sein, wenn es uns plötzlich moralisch zu kommen versucht. Konfrontiert mit einem Ergebnis dieser auch medial unterstützten Kriege (einiger bestimmter Interessengruppen), einer Massenflucht aus zerstörten Ländern, kann die plötzliche Sorge für die Vertriebenen nur als Heuchelei bewertet werden.

 

KURIER-Heuchelei

Wir – sicherlich nicht der KURIER.

 

 

Ein Blick auf den Inhalt einiger Artikel zeigt auf, dass der KURIER als Sprachrohr und Propagandainstrument der westlichen Kapitaleliten nach wie vor aktiv ist. In dem Artikel „USA: Mahnende Worte an Europa“ ist sich der Redakteur Stefan Schocher nicht zu Schade, eine Persiflage über den US-Präsidenten und der deutschen Bundeskanzlerin als ernst zu verkaufen. Die USA, Spezialist für organisierten Massenmord und faschistischen Terror, machen sich Sorgen um die Flüchtlingsbewegung in Richtung Europa. Barack Obama, der Drohnenkillerer, mahnt die devote Merkel, doch bitte wirksam gegen die „Schlepper“ vorzugehen. Und nicht zuletzt noch ein paar Sätze über einen überflüssigen österreichischen Außenminister, der gegenüber einer US-Gazette einen EU-Krisengipfel fordert. Also nichts „fordert“ und seinen Teil der Verantwortung von sich schiebt.

http://kurier.at/politik/ausland/usa-mahnende-worte-an-europa/149.822.093

 

Irgendwelche Hintergründe, tatsächliche Hintergründe und Ursachen, darf man im KURIER nicht erwarten. Die mediale Konzentration auf die „Schlepper“ dient als willkommene Ablenkung. Die sind nämlich nur ein Sympton, aber nicht das Problem.

Der KURIER arbeitet aber nicht nur offen propagandistisch, sondern auch ganz perfide hinten herum. Der Artikel „Wer sind die, die da kommen?“ ist ein gutes Beispiel dafür. Das Vorstellen von drei Flüchtlingsporträts soll stellvertretend für Tausende sein.

Genau das ist gelogen, weil die Auswahl natürlich selektiv erfolgte und es uns zumindest auch nicht klar ist, ob die vorgestellten Personen es so oder ähnlich gesagt haben, wie es schließlich vom Propaganda-Kurier übernommen worden ist. Dass die Auswahl vollkommen einseitig erfolgte, lässt sich leicht nachweisen.

http://kurier.at/politik/inland/wer-sind-die-die-da-kommen/149.768.666

 

Es wird eine Afghanin vorgestellt, deren Mann, ein Polizist, von den Taliban entführt worden sei, dann aber – oh, Wunder – habe fliehen können, um sich anschließend mit seiner Familie Richtung Westen abzusetzen.

Als Bedrohung werden hier die „Taliban“ genannt, welche zwar in Afghanistan nur eine der vielen Konfliktparteien sind, aber im Westen medial präsentiert werden. Und keine andere Widerstandsbewegung, erst recht nicht die westlichen Aggressoren und deren Handlanger vor Ort.

Beispiel der Öl-Ingenieur aus dem Irak, der damals wegen den Krieg im Irak hatte nach Syrien flüchten müssen, um dann während des Krieges in Syrien wieder in den Irak zurück zu gehen – vor seiner entgültigen Flucht nach Österreich.

Bei ihm ist der Krieg im Irak etwas, was „kam“. Der Aggressor, die USA und ihr Bündnis der Hilfswilligen und Marionetten, wird nicht genannt. In Syrien soll es dann ein „Bürgerkrieg“ gewesen sein, wie uns die westlichen Politiker und Medien immer versichert haben. Und dann waren im Irak wiederum anonyme „Warlords“ das Problem gewesen.

Zuletzt der syrische Familienvater, der exakt genau das beschreibt, was das Verbrecherpack in Washington immer hören wollte. Die Geschichte des angeblichen Bruders in der syrischen Armee, welcher angeblich desertiert sein soll, nachdem er „Verbrechen“ beobachtet haben soll. Welche von wem? Wird nicht genannt. Dass sich die syrische Armee gegen einen ausländischen Angriffskrieg zur Wehr setzt: kein Wort, kein Thema. Massen an Söldnern und Terroristen, die alles abschlachten, was ihnen nicht passt? Existieren bei ihm nicht. Nein, es ist angeblich der syrische Staat, vor dem er dann flüchten muss.

Damit die Propaganda auch wirklich für den stumpfsinnigen Teil der Leser fruchtet, haben die Propaganda-Mitarbeiter Christian Böhmer und Laila Daneshmandi ihren Artikel mit einer gewaltigen Sprachgewalt eröffnet.

„Die Kinder! Die Regierung wirft Bomben auf Zivilisten und tötet dabei hunderte Kinder! Schauen Sie sich das an!“

Da ist alles drinn: Die syrische Regierung – Bomben auf Zivilisten – tote Kinder. Weil das wirken muss. Und weil es der syrische Familienvater so gesehen haben soll – im Video. Wer weiß, vielleicht hatten es die KURIER-Lakaien gleich selbst mitgebracht, als Geschenk von der Nusra-Front oder gleich vom US-Intel-Center.

Wer sich die Mühe macht, alle vorherigen „Porträts“, Berichte von „Zeugen“ usw. des KURIER und aller anderen Propaganda-Blätter zu studieren, wird feststellen, dass sie alle ähnlich strukturiert sind. Die Kriegstreiber und die kriegerischen Akteure und Drahtzieher werden nie genannt. Stattdessen werden innerhalb harmlos wirkender Artikel und „Berichte“ die Kriegsziele, ob nun tatsächlich oder vorgeschoben, auf eine besonders hinterhältige und widerliche Weise weiterhin vorangetrieben.

Da nicht nur der KURIER mit diesen Mitteln arbeitet, sondern in Österreich alle übrigen „unabhängigen Qualitäts-Massenmedien“ auf identische Art und Weise, dürfte das Briefing aus genau einer Quelle erfolgen.

Die Antwort auf die Frage, wo sich diese Quelle befindet, dürfte nicht schwer zu beantworten sein. Es wird jene sein, die nicht erwähnt wird.

 

Mittwoch
02
September 2015

Dummschwätzer des Tages: der österreichische Außenminister

 

Der junge österreichische Außenminister hatte im vergangenen Mai in Weißrussland und der Ukraine noch einmal gezeigt, dass seine Götter nicht im Himmel, sondern in Washington und Brüssel wohnen.

In der vergangenen Sonntags-Ausgabe des KURIER (Sonntag, 23. August 2015) durfte sich Sebastian Kurz in Form eines durch Margaretha Kopeinig durchgeführten Interviews zu Flüchtlingsfragen äußern. Kurz legte einen Maßnahmenkatalog vor, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Er legte vor, was andere medial bereits ausgesprochen hatte. Das ist definitiv ein für den österreichischen Steuerzahler sehr kostspieliges „Vorlegen“, denn es bleibt unklar, warum so viel für so wenig bezahlt werden muss. Und wenn wir ehrlich sind, sogar vom dem Wenigen bleibt so gut wie nichts übrig.

http://kurier.at/politik/inland/sebastian-kurz-rechte-vergiften-das-klima/148.467.226

 

Immerhin ist auch der Außenminister Österreichs mittlerweile darauf gekommen, dass die „Bekämpfung der Flüchtlingsursachen“ zielführender scheint. Eine „Friedensinitiative“ soll es nun in Libyen und Syrien geben, also das, was von seinen (ausländischen) Dienstherren regelmäßig verhindert wird. Ein verstärkter Kampf gegen IS wird genannt, was ja auch nötig scheint, weil allen Beteuerungen zum Trotz komischerweise mit aller Kriegsrhetorik und auch Bomben der Militärmächte immer noch nichts erreicht worden ist. Wir wissen nicht, wo diese Bomben geblieben sind. 

Die Idee der „Schutzzonen“ für Flüchtlinge in den „Ursprungsgebieten“ oder Nachbarländern strotzt auch vor zu kurz gekommener Bildung. Schutzzonen für die beispielsweise syrische Bevölkerung wo? In der Türkei, wohin bereits an den Dschihad-Söldnern vorbei Massen hingeflohen sind? Oder in Jordanien? Im Libanon? Im Dauerkrieg befindlichen Irak, wo viele Menschen zuvor nach Syrien geflohen waren? Oder doch lieber „Schutzzonen“ gleich in Syrien, wo sich frei geschossene Landstriche anbieten würden?

 

Sebastian Kurz - selbsternannter Europaminister

Der selbsternannte „Europaminister“. 

 

 

Und wer soll diese „Schutzzonen“ schützen? Die IS kann das nicht übernehmen, weil sie angeblich bekämpft wird. Die Nusra-Front, der andere Al-Kaida-Ableger, würde sich anbieten. Blöderweise sind die Syrer auch vor diesen Terrorsöldnern auf der Flucht. Bleibt intern nur noch die syrische Armee übrig, die tatsächlich alles versucht, um den nicht geflohenen Teil der Bevölkerung in ihrem Land zu schützen. Leider ist dies aus „politischen“ Gründen gerade nicht angesagt.

Bleiben nur die ausländischen Mächte, die eine Schutzzone einrichten könnten. Die führen zwar Krieg gegen Syrien (USA, Türkei, England, Frankreich, Deutschland, Saudi-Arabien, Katar, Jordanien, Israel), könnten aber Sicherheit anbieten. Österreich wird nicht darunter sein, weil es nicht einmal zum Beobachtungsposten auf dem Golan gereicht hatte.

Eine Posse auch der Vorschlag, jene, die gegen den IS kämpfen, mit „Schutzausrüstung“ zu beliefern. Nur: wer soll das sein? Die syrischen Kurden? Die syrische Armee und die zivilen Verteidigungskräfte sind davon nämlich ausgenommen. Denn da gibt es ja noch die Sanktionen der EU gegen Syrien, die von Österreich mitgetragen werden.

Eine dumme Geschichte, ein verblödendes „Interview“ aus dem Reich der Götter. Nein, nicht jene im Himmel.

 

 

Mittwoch
26
August 2015

Terroristen-Spektakel 9

 

Susanne Güsten phantasierte in der PRESSE am 21. September 2014 davon, dass die Türkei in den „Konflikt mit den Extremisten“, die Güsten auftragsgemäß nur bei „IS“ verortete, immer mehr „hineingezogen“ werden würde. Also so, wie die westlichen Aggressoren nach Eigendarstellung angeblich und in einer unerträglichen Permanenz immer in irgendetwas weltweit „hineinezogen“ werden.

Presse, 21.9.2014:
Ging Erdogan einen Deal mit der IS-Miliz ein?
Susanne Güsten.
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3873360/Ging-Erdogan-einen-Deal-mit-der-ISMiliz-ein
Die Posse um die türkischen Geiseln ist genau so wenig von Belang wie Güstens Frage, ob „Erdogan einen Deal mit der IS-Miliz“ eingegangen sein könnte. Diese Frage ist rein rhetorischer Natur und dient nur der Verschleierung. Der „Deal“ besteht schon lange.

Güsten erzählt ohnehin nur nach, was andere aus kaum vertrauenswürdig zu nennende Quellen von sich geben. Irgendeinen Ansatz einer Schlußfolerung von überhaupt irgendetwas sucht man bei ihr vergebens. Selbst das Offensichtliche, der Versuch des türkischen Regimes, die kurdischen Autonomiegebiete in Syrien (mit Hilfe der terroristischen Söldnerverbände) zu vernichten, gibt sie nur in Form einer Meinung kurdischer Politiker wider.

Von aller Kriegsrhetorik des türkischen Regimes und den provozierten Zwischenfällen gegenüber Syrien abgesehen hätte Frau Güsten sich anhand einer Lagekarte des nordsyrischen Kampfgebietes informieren können. War anscheinend zu kompliziert gewesen. Eine Kollegin von ihr von der „Irish Times“ war schon 2012 ein wenig engagierter gewesen und hatte von Katar finanzierte Kampfverbände aus Libyen durch die Türkei nach Syrien begleitet. Deren Ausrüstung war zuvor mit einem Frachter in einem türkischen Hafen übernommen worden.

Söldnerhaufen und deren Ausrüstung werden nicht nur über den Land- und Seeweg transportiert, sondern auch per Flugzeug. Neben den Transportmaschinen der Saudis hatte die „New York Times“ zwischen Januar 2012 und März 2013 genau 85 von Katar beauftragte Militärtransporter mit Waffen und Munition in die Türkei recherchieren können, mit denen die in der Türkei ausgebildeten Söldnerverbände aufgerüstet wurden.

Es ist vollkommen gleichgültig, was das türkische Regime offiziell bestreitet und nicht bemerkt haben will. Güsten schließt sich dem an wie ein korruptes Schoßhündchen. Söldner-Tourismus quer durch die Türkei, Waffentransporte, Logistik, medizinische Versorgung, Ausbildungslager – für Güsten alles unsichtbar. Die im März belauschten und danach veröffentlichten Gespräche aus dem türkischen Außenministerium, aus denen eindeutig die Planung hervorging, durch eine geheimdienstliche Operation einen Vorwand für einen auch offiziellen Krieg gegen Syrien zu konstruieren hätten Güsten ebenfalls einen Denkanstoß geben können. Diese Mitschnitte waren anschließend von dem türkischen Regime erst gar nicht dementiert worden, dafür wurden Twitter und YouTube als Träger dieser Information verboten.

 

Vor Kasab - mitteilungsbedürftige TerroristenAus der Türkei vorstoßende und mitteilungsbedürftige Terroristen auf den Weg nach Kasab.

 

Auch der Chef der so genannten Kurdischen Front, einem Bestandteil der FSA, hatte von türkischer Logistik, offenen Grenzen und Verhöre von durch die IS gefangene Kurden gesprochen, die von türkischen Offizieren durchgeführt worden wären. Ein Geheimnis war dies nicht gewesen, nur offensichtlich bei Frau Güsten.

Im April 2014 hatten beispielsweise schwere Kämpfe um die Ortschaft Kasab in der syrischen Provinz Lattakia stattgefunden. Hier waren es Soldtruppen der Nusra-Front und der Islamischen-Front gewesen, unter ihnen tschetschenische Terrorverbände, welche in Massen aus der türkischen Provinz Hatay gekommen waren. Dies auch unter den Augen von zahlreichen neutralen Beobachtern.

Bei ihren Angriffen auf den kurdischen Kanton Kobani im Juli 2014 waren IS-Verbände aus der türkischen Provinz Urfa über die Grenze gekommen. Teilweise sogar mit schweren Waffen. Kobani sollte wenig später medial in die Öffentlichkeit gerückt werden.

 

Kriegsfürst und Terrorpate ErdoganKriegsfürst und Terrorpate: Erdogan

 

Susanne Güsten blieb sich auch bei ihren folgenden Artikel in der PRESSE treu. In „Tiefer Graben zwischen Ankara und Washington: Erdo?ans Nein (Jein) zur Allianz“ gab sie erneut nur das Gerede anderer vollkommen unreflektiert wider. Erdogan will nicht gegen die IS-Verbände vorgehen, nachdem die USA sich dazu angeblich entschlossen hatten, aber Güsten forscht nicht nach den Gründen. Syrien wäre das Problem laut dem türkischen Regime, aber Güsten denkt nicht weiter nach. Der IS werde „toleriert“, dann wird es wohl so sein. Güsten erzählt dann lieber von dem weiteren Vormarsch der IS Truppen in Nordsyrien an (!) der türkischen Grenze. Genau, die Söldner und Terroristen sind bei Güsten nur dort zu finden, wahrscheinlich wachsen sie dort, denn aus Syrien sind sie nicht gekommen.

Presse, 23.9.2014:
Tiefer Graben zwischen Ankara und Washington: Erdo?ans Nein (Jein) zur Allianz.
Nato-Partner. Präsident fordert Plan für die Zukunft in Syrien und Irak. Das Hauptproblem bleibt aber Assad.
Von Susanne Güsten.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3874376/Tiefer-Graben-zwischen-Ankara-und-Washington_Erdogans-Nein-zur
Warum die Dame Güsten in einem Büro in Istanbul für ihre informationsfreien Nichtartikel sitzen soll, bleibt so schleierhaft wie ihr sich verbiegendes Geschreibsel. Ihre Kollegen bei der PRESSE müssen ihre Redaktionsstuben für ihr Briefing ja auch nicht verlassen.
http://weltreporter.net/author/Susanne_Guesten/

 

Donnerstag
20
August 2015

Terroristen-Spektakel 8

 

Kurz bevor die politisch Verantwortlichen des Westens und ihre Massenmedien den angeblichen Krieg gegen die große Bande „IS“ im September 2014 verkaufen wollten, erschienen einige wenige Artikel, welche zu einem gewissen Grad an der Sinnhaftigkeit des Krieges rüttelten.

Der Staat Türkei war als Unterstützer der Terrororganisation ins Gerede gekommen. Was zuvor immer bestritten worden war, hatte plötzlich Eingang in die Konzernmedien gefunden. Dies zwar fragmentiert, undeutlich und auch ohne den logischen Rückschluss, welcher allerdings ein mündiger Leser immerhin selbst zu schließen in der Lage sein sollte.

Wenn die Türkei als Unterstützer der Terrorarmee „Islamischer Staat“ (und anderer Formationen) agiert, gleichzeitig aber Bestandteil des westlichen Militärbündnisses NATO ist, dessen Mitglieder wiederum öffentlich den Kampf gegen Terroristen des „IS“ ankündigen, ohne aber ihren Bündnispartner Türkei (und alle anderen Unterstützer) zur Verantwortung zu ziehen, so wird das ganze Kriegsgeschrei des Westens bereits an diesem Punkt demaskiert.

 

101Noch schnell ein Gruppenfoto nach der öden Ausbildung in der Türkei.

 

Gebombt werden soll nicht in der Türkei, auch nicht in Saudi-Arabien, in Katar, in Jordanien, um diesen regionalen Kriegsfürsten die Rote Karte zu zeigen und, wie man vorgibt, den Terrorismus zu bekämpfen. Gebombt werden soll ausschließlich in Syrien und im Irak, dort, wohin die Terroristen verfrachtet worden sind. Das ist so, als würde – rein fiktiv und beispielsweise ins Jahr 1939 angesiedelt – ein faschistisches Ungarn das Land Polen mit Terroristen überfluten, damit Nazi-Deutschland in Polen ungehemmt bomben und intervenieren kann.

 

102Das englisch-türkische Kauderwelsch hatte doch sowieso kaum jemand verstanden.

 

Weil dem so ist, eiert die PRESSE-Redakteurin Susanne Güsten in ihrem Artikel „Türkei: Aus dem Herzen Anatoliens in den Jihad“ schwammig herum. Sie will etwas benennen, was ohnehin glasklar ist, und gleichzeitig verwischen.
Presse, 16.9.2014:
Türkei: Aus dem Herzen Anatoliens in den Jihad.
Susanne Güsten.
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3870746/Turkei_Aus-dem-Herzen-Anatoliens-in-den-Jihad

 

103Los geht’s! Mit den neuen Pickups aus Japan ab ins Operationsgebiet. Für Sold und Beute.

 

Da wird von Güsten behauptet, dass die türkischen Behörden „lange weggeschaut“ hätten, was sich da an internationalem Kriegsvolk in der Türkei tummelt. Dann heißt es an anderer Stelle, dass die Türkei islamistische Gruppen im Krieg gegen Syrien seit Jahren unterstützt hätte. Deswegen wären die Terroristen „toleriert“ worden. Es wird auch von angeblichen „Bedenken“ der „westlichen Partner“ geredet, welche wiederum ausgerechnet der ehemalige US-Botschafter in der Türkei kundgetan hatte.

Auf diese Weise schwurbelt sich Güsten durch ihren verlogenen Artikel. Terroristen sollen sich angeblich nur im „Grenzgebiet“ aufhalten, einige Türken sollen sich der „IS“ angeschlossen haben – einfach so, Eigeninitiative sei Dank. Die Zahl der türkischen Terroristen wird bei dieser Gelegenheit klein gehalten und somit verharmlost. Eintausend hätten sich von der IS anwerben lassen. Das syrische Armee wiederum hat ihren Angaben nach weitaus mehr türkische Pässe bei getöteten Terroristen sicherstellen können. Teilweise mit Ausreisestempel.

 

109Pässe des internationalen Kriegsvolkes aus Saudi-Arabien, Türkei, Jordanien, Libyen, Sudan, Afghanistan, Pakistan, Katar, Tunesien, Ägypten, Tschetschenien…

 

Ebenso kleingehalten wird das große Geschäft mit der Plünderei, wobei Massen an syrischen Bodenschätzen, Kulturgüter, abgebaute Betriebe und anderes über die Grenze der Türkei verschoben und verschachert wird. Natürlich nur auf „Schmuggelpfaden“ und vorbei an den „wegschauenden“ Grenzern und logischerweise auch vorbei an dem dahinter postierten türkischen Militär, welches nicht erwähnt wird. Aber drei Jahre nach Kriegsbeginn weiß Güsten nun zu berichten, dass die zuvor nicht existierenden „Grenzkontrollen“ durch die türkischen Behörden „verschärft“ werden.

 

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106Verschärfung der Grenzkontrollen auf türkisch.

 

Die PRESSE-Redakteurin schwindelt sich etwas für die Leser zusammen, nur um nicht feststellen zu müssen, dass die Türkei einen nicht erklärten Krieg gegen Syrien führt. Und nebenbei auch gegen die kurdischen Autonomiebestrebungen. Die Terroristen, welche in Massen von der Türkei über die Grenze nach Syrien transportiert werden, sind das Mittel dazu. Gedeckt durch türkische Luftwaffe und unterstützt durch türkische Artillerie hatten diese Banden das – syrische – Grenzgebiet unter ihre Kontrolle bringen können. Nicht selten auch unter Einsatz von Panzerkampfwagen.

Interessanterweise war auch hier von der türkischen Unterstützung von Al-Kaida-Truppen, Nusra-Front etc. keine Rede, das scheint in Ordnung. Ausbildung, Bewaffnung, Bezahlung, Logistik und medizinische Versorgung für Al-Kaida in der Türkei kein Grund zum Anstoß, am besten gleich ganz ohne Erwähnung.

Die politische und mediale Kampagne reduzierte sich auf die Terroristen vom sog. „Islamischen Staat“, welche tatsächlich von den sunnitisch-wahhabitischen Saudis unterhalten wird, während zum Beispiel Nusra-Front und Islamische Front dem militärischen Arm der Muslimbruderschaft zugehörig sind, welche wiederum von dem türkischen Regime und Katar ausgehalten wird. Das Ziel dieser Terrorhaufen ist so ähnlich wie die Interessen der dahinter stehenden Staaten, aber sie konkurrieren untereinander.

 

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Beim zeitgleich im Standard erschienen Kommentar von Markus Bernath schaut der türkische Staat auch „weg“, wenn auch „aktiv“. Bernath hat keinen Zweifel daran, dass die Türkei den „IS“ unterstützt und dass deren Terroroperationen ohne die Türken gar nicht möglich wäre.
Standard, 16.9.2014:
Türkei und IS-Terroristen: Aktiv wegschauen
Standard, 17.9.2015:
Kommentar: Markus Bernath
http://derstandard.at/2000005671047/Tuerkei-und-IS-Terroristen-Aktiv-wegschauen
Ansonsten gibt er sich ähnlich ahnungslos wie Güsten und gibt dummdreist eine Behauptung der USA wider, nach welcher der türkische Geheimdienst „anscheinend“ die „Islamisten“ (und nicht: Terroristen) bewaffnet habe. Das wird offiziell von jenem Staat aus Übersee „gemunkelt“, welcher seit seiner Staatengründung im Zuge seines globalen Führungsanspruches weltweit wirklich jedes Gesindel aufgerüstet hatte, um die eigenen Interessen gewaltsam durchzusetzen.

Dabei hatte sogar der deutsche staatliche Propagandasender ZDF im Februar 2014 bereits einen Bericht über den türkischen Geheimdienst gebracht. Da hatten offensichtlich nicht korrupte türkische Polizisten (Gendarmen) einen aus mehreren Lastzügen bestehenden Transport des Geheimdienstes gestoppt und statt der deklarierten Hilfsgüter ein ganzes Waffenarsenal vorgefunden. Der dem türk. Verbrecher-Regime vorstehende Erdogan hatte daraufhin sofort eine Nachrichtensperre verhängt und sich mächtig aufgeregt.

Hier ein Bericht darüber auf YouTube, welcher diesen Vorfall genauer beleuchtet und gleichzeitig aufzeigt, dass die Justiz der Türkei sich unter dem Level einer Bananenrepublik befindet.
https://www.youtube.com/watch?v=n-3tG6tAATQ

 

Zurück zu den beiden Artikeln aus PRESSE und STANDARD. Das Interessante an diesen beiden Artikeln (und stellvertretend für einige andere) ist die Tatsache, dass die Türkei nun offiziell als Aggressor gegenüber Syrien genannt wurde, welcher, auch wenn alles andere vertuscht und vernebelt wurde, in erster Linie mit einer Söldnerarmee von Terroristen geführt wurde und noch wird. Das Ganze ist aber bereits ein alter Hut, nur bei Güsten und Bernath als Vertreter der österreichischen Qualitätssprachrohre scheint es immer noch nicht richtig durchgedrungen zu sein.

Das türkische Regime hatte von Anfang an kerinen Hehl daraus gemacht, die syrische Regierung um Assad „beseitigen“ zu wollen. Es hatte auch einiges unternommen, um den Krieg auch auf offizieller Ebene eskalieren zu lassen. Bildung einer legitimationsbefreiten „syrischen“ Gegenregierung durch den türkischen Geheimdienst, Verletzung des syrischen Luftraumes mit einer alten Phantom-Maschine als Provokation (22. Juni 2012), Errichtung des FSA-Stützpunktes in Antakya, Artillerieüberfälle auf syrische Armee- und Grenzposten, Abschüsse von syrischen Luftwaffeneinheiten über syrischem Territorium, Mörserangriff auf ein „eigenes“, türkisches Dorf, um dafür die syrische Armee zu beschuldigen (auch noch, als NATO-Munition gefunden wurde, Anfang 2012), und nicht zuletzt der verheerende Bombenanschlag mit 51 Toten in Reyhanli (Mai 2013), für den sofort seitens des türkischen Regimes der syrische Geheimdienst bezichtigt wurde. Monate später hatte sich dazu die Al-Nusra-Front bekannt, welche durch das türkische Regime unterstützt wird. Bekannt geworden waren zuvor allerdings geleakte Dokumente des türkischen Geheimdienstes, welche zumindest nachwiesen, dass alles tatlos durch die Schlapphüte beobachtet worden war. Mindestens. Und und und…

Soviel zur Türkei unter diesem einen Aspekt, dessen Regime im Jahre 2015 auch innenpolitisch entgültig zu einem Terrorregime geworden ist.

 

Freitag
07
August 2015

Flüchtlingsdrama in Wr. Neustadt

 

Das Flüchtlingsdrama allgemein bezieht sich nicht nur auf Österreich. Die Unterbringung von 250 Flüchtlingen in einer Halle der „Arena Nova“ in Wr. Neustadt wiederum hatte ein weiteres Drama ausgelöst. Dieses weitere Drama spielte und spielt sich in der Bevölkerung von Wr. Neustadt und Umgebung ab.

Obwohl die Unterbringung dieser Flüchtlinge ohnehin nur bis zum 31. August 2015 befristet ist, war dies für einige rechtsorientierte Organisationen und deren Anhänger Grund genug, um mit einigen Kundgebungen und anderen Formen der Öffentlichkeitsarbeit negative Stimmung gegen diese Gruppe von Menschen zu schüren. Wie üblich, wurde die Feindseligkeit mit der Behauptung kaschiert, angeblich grundsätzlich nicht ausländerfeindlich zu sein. Ein Asylverfahren wäre zu akzeptieren, so wurde kundgetan, sofern dieser berechtigt sei und es sich bei den Asylbewerbern um keine so genannte Wirtschaftsflüchtlinge handeln würde.

Die Realität sieht freilich anders aus. Eine rechte Gruppierung, die sich die „Identitären“ nennt, und ebenfalls – unter anderem – die obige Behauptung aufstellt, sprach sich mit Hilfe einer bescheidenen Kundgebung sowie über die „sozialen Medien“ gleich pauschal gegen Flüchtlinge in Wr. Neustadt aus. Das heißt, gegen deren Unterbringung in Wr. Neustadt. Da war von einer Selektierung oder einer Überprüfung der Flüchtlinge keine Rede mehr, nachdem die realen Nöte der Flüchtlinge ohnehin nie ein Thema gewesen waren.

Diese Leute sehen sich selbst als „Patrioten“, während sie gleichzeitig eine Gesinnung erkennen lassen, die sonst Nazis zugeschrieben wird. Sie beschweren sich über die tatsächlich desaströse Asylpolitik der EU und dem gleichfalls desaströsen und stümperhaft wirkenden Gebaren der österreichischen Behörden. Diese Unzufriedenheit erweist sich allerdings als höchst oberflächlich, weil weder deren System noch deren politische Auslegung grundsätzlich in Frage gestellt wird. Hintergründe über die Flüchtlingsbewegung werden überhaupt nicht thematisiert, und erst recht nicht die Verantwortlichkeit für diese Not. Die Eruierung dessen würde der Anti-Flüchtlingskampagne auch sofort den Boden entziehen. So konzentriert sich diese Kampagne auf das schwächste Glied einer von ihnen ignorierten Ereigniskette – auf die Flüchtlinge selbst, auf die Notleidenden. Das ist feige.

 

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Das moralische Drama ist aber vor allem innerhalb eines Teiles der Bevölkerung in und um Wr. Neustadt zu finden. Der stumpfsinnigen Meinungsmache über soziale Medien wie „Facebook“ sind keine Grenzen gesetzt. Andererseits kann man dem US-Konzern dankbar sein, dass all jene des Mobs, die dort ihrer Nazigesinnung freien Lauf lassen, sich als rassistisch und dumm deklarieren, zu identifizieren sind. Jene, die Hetze betreiben und/oder sich gar in Mordphantasien ergießen, sollten ein Fall für die österreichische Justiz sein. Eine persönliche Distanzierung von diesen Psychopathen sollte für alle anderen erste Pflicht sein.

Auf einer auf „Facebook“ gegründeten Gruppe, die gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in Wr. Neustadt ist, haben sich über 3.300 Personen angemeldet. Für den Austritt aus der EU, einem der Verursacher des Flüchtlingsdramas, hatten sich kürzlich dagegen nur 1.642 Personen in der Stadt und 3.942 Personen im Bezirk ausgesprochen. Soweit bekannt, stammten diese EU-Gegner zumeist aus einem anderen Milieu. Aus einem Milieu, welches sozial und politisch als gebildet bezeichnet werden kann.

Daneben existiert noch eine alltäglich stumpfe Masse, die gegenüber den Flüchtlingen ebenfalls eine negative „Meinung“ kundtun oder etwas zum „Meckern“ brauchen, aber nicht einmal Grundkenntnisse aufweisen können, mit der sie „Meinung“ belegen können. Auch die haben wir kennengelernt. Es ist erschütternd.

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass der Bildungsgrad jenes Bevölkerungsteils, welche Stimmung und Meinung gegen die befristete Unterbringung von Flüchtlingen schürt, denkbar gering ist. Geringe Bildung bedeutet wiederum leichte Manipulierbarkeit durch Agitatoren, welche dankbar sind, einen Mob für ihre Sache instrumentalisieren zu können.

Dieser Mob wiederum zeigt sich, den bisherigen Erfahrungen zur Folge, kaum belehrbar, ja, nicht einmal fähig zum Diskurs. Eine Diskursunfähigkeit und das Beharren auf eine nicht belegbare Meinung, die maximal auf einen Glauben beruht, zeigt einen Fundamentalismus auf, der auch bei uns existiert. Bildung wird durch einen Glauben ersetzt, an welchen festgehalten wird. Weil die Erkenntnis über die eigene Dummheit, der erste Schritt zur etwas höheren Intelligenz, nicht zu ertragen sein mag.

Da schlägt der dumpfe Mob lieber um sich, pauschal gegen Flüchtlinge wie auch pauschal gegen jene Menschen, welche aus einem mitmenschlichen Gefühl heraus den anderen Menschen in Not helfen möchte. Lustigerweise wird dabei soziale Mitmenschlichkeit mit „links“ artikuliert, demzufolge Unmenschlichkeit „rechts“ vorzufinden sein sollte. Das wird aber nicht ausgesprochen, es wird nicht einmal begriffen.

 

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So ist es auch kein Wunder, wenn die Sprache der Gewalt genau in diesem sprachlosen und inhaltsleeren Mob vorzufinden ist. Die vier jungen Österreicher, welche am vergangenen Donnerstagabend zur Arena Nova hinausgefahren sind, um hinterhältig Flüchtlinge mit Softguns zu beschießen und sieben von ihnen zu verletzen, zeugen von Geistlosigkeit und krimineller Energie innerhalb dieser strohdummen Glaubensgemeinschaft. Es ist zu hoffen, dass dieses „heimische“ Gesindel entsprechend angeklagt und hart bestraft wird.

Laut dem Roten Kreuz handelt es sich bei den 250 Asylbewerbern in Wr. Neustadt ausschließlich um Kriegsflüchtlinge aus Syrien, aus dem Irak und aus Afghanistan. Wer nicht weiß, was Krieg bedeutet, der kann sich informieren. Wer nicht weiß, was der Krieg in diesen drei Ländern bedeutet, kann sich ebenfalls informieren. Das ist den meisten Personen des rechtsgerichteten Mobs ganz offensichtlich nicht klar. Der gedankliche Ansatz mit der Frage nach den Kriegsursachen, um ein logisches Vorgehen zur Beseitigung derselben zu ermöglichen, sollte an erster Stelle stehen.

Wenn der rechte Mob bereits vor der Erkenntnisgewinnung intellektuell an der Fragestellung scheitert, so sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es sich beispielsweise bei dem Krieg in Syrien nicht um einen Bürgerkrieg, sondern um einen nicht als solchen deklarierten ausländischen Interventionskrieg handelt. Mit dem Ziel, die Regierung Assad zu stürzen und ein für die westlichen Interessen (und jener der Golfdiktaturen) genehmes Marionetten-Regime zu installieren.

Im Rahmen der EU, dessen Mitgliedsstaaten sich wiederum mit großer Mehrheit im Kriegsbündnis NATO wiederfinden, wird zudem mit „Sanktionen“ ein Wirtschaftskrieg gegen Syrien geführt. Der Staat Österreich ist Mitglied dieser EU. Wenn demnach Syrer nicht nur durch die Gräuel eines ungeheuer brutalen Krieges zur Flucht getrieben werden, sondern auch noch durch den Wirtschaftskrieg (unter anderem) der EU, und diese dann ausgerechnet in diese EU flüchten, wer kann sich hier beschweren?

Der rechte Mob beschwert sich, weil er nicht nur ahnungslos und ungebildet ist, sondern Teile von ihnen anders gelagerten Frust und Aggressionen nicht nur verbal ausleben möchten – gar nicht mutig gegenüber Schwachen und Schutzbedürftigen. Begriffe wie „Links“ und das für diese Gruppe nicht existente „Rechts“ sind eingetrichterte hohle Nichtigkeiten, zumal nicht einmal „Oben“ und „Unten“ richtig eingeordnet werden können. Dieser rechte Mob ist ganz unten, ohne sich dessen bewusst zu sein und sich dessen bewusst sein zu wollen. Sie agieren als Strassenmob für die herrschende Klasse und ihrer Interessen.

Glücklicherweise gibt es in der trägen Masse, die sich Bevölkerung nennt, auch eine, welche sich den Problemen annimmt, die den Ursachen auf den Grund geht, die sich dank ihrer Bildung nicht instrumentalisieren lässt, die soziale und mitmenschliche Fähigkeiten besitzt, Geld und Gegenstände spendet und zu persönlichen Hilfeleistungen motiviert ist.

Montag
27
Juli 2015

Das Volksbegehren zum Austritt aus der EU als Kommentar in der NÖN.

 

Wie schön, dass sich NÖN-Kommentator „Maximilian I.“, wie er sich nennt, besorgt zeigt. In der letzten Ausgabe der Regionalzeitung führte er an, wieviele österreichische Einwohner (die in Österreich lebenden und wohnhaften EU-Bürger waren leider behördlich ausgeschlossen) in Wr. Neustadt wie im Bezirk sich für einen Austritt aus der EU ausgesprochen haben.

Uns zeigen die Angaben vor allem ein gewisses Bildungsgefälle von der Stadt zum Ländlichen an, mehr aber nicht. Dass die relativ niedrige Beteiligung auch der medialen Verschwiegenheit geschuldet war, hatten wir an anderer Stelle bereits erwähnt. Dieses vorsätzliche „Informationsproblem“ ist aber für den NÖN-Kommentator kein Problem .Er sorgt sich stattdessen darüber, dass die genannte Anzahl der Bürger dennoch von dem Volksbegehren Kenntnis erhalten und von ihrem Recht, welches nicht gewünscht wurde, Gebrauch gemacht hatte.

„Maximilians“ Einstellung dazu ist in seinem Kommentar eindeutig, auch wenn er selbst merkwürdig unklar bleibt. Die EU sieht er eindimensional als „Friedensprojekt“, welches freilich hier und da etwas überregulieren würde. Das wäre nicht immer nachvollziehbar, und ja, eine Gemeinsamkeit habe anscheinend nicht mehr den obersten Stellenwert, und nochmal ja, die Flüchtlingsdebatte sei in der „Wahrnehmung“ negativ. In der Wahrnehmung also.

Weil dem „Maximilian darüber hinaus nichts mehr einfällt, lässt er durchblicken, das es „für die gewählten Volksvertreter wichtig“ sei, die „Bedeutung einer solidarischen Staatengemeinschaft herauszuarbeiten und mit guten Argumenten dafür einzutreten…“

 

Maximilian-Schwachkopf-30

So ist er, der besorgte „Maximilian“. Leider ist offensichtlich in seiner Provinz immer noch nicht durchgedrungen, dass es äußerst schwerwiegende Aspekte gibt, welche Wr. Neustädter/innen veranlasst haben könnten, das Volksbegehren zu unterschreiben.
Da wäre zum Beispiel die fehlende Demokratie. Sicher, das EU-Parlament ist wählbar, spielt aber keine Rolle, weil sich der Parteienbrei untereinander gleicht, dummerweise aber nichts zu entscheiden hat. Die Schaffung eines übergeordneten Superstaates ohne demokratische Legitimation ist nicht jedermanns Sache.

Die Tatsache, dass die Organisation „EU“ in erster Linie ein Zusammenschluss der Kapitalinteressen ist, welcher die eingesammelten Steuergelder noch besser von unten nach oben verteilt, wenn sie nicht unterwegs in dunkle Korruptionskanäle versickern, dürfte auch nicht jeden gefallen. Und der radikale Sozialausbau ebenfalls nicht. Gar nicht zu denken an TTIP, dem derzeit geheim abgehandelten Abkommen mit den USA, welcher die EU entgültig auf ein Kolonialniveau degradieren würde.

Auch scheint es mit der Solidarität nicht weit her zu sein, wenn die ärmeren EU-Länder erbarmungslos ausgepresst werden. Dazu gesellen sich noch Finanzbetrügereinen in einem ganz großen Stil, wie in Griechenland. Milliarden an Steuergeldern werden trotz Pleite dieses Landes den eigenen und internationalen Finanzkonzernen in den Hintern geschoben, während die griechische Bevölkerung auf nicht mehr rückzahlbaren Schulden sitzenbleiben, Renten- und Sozialversicherungssyteme zusammenbrechen und gleichzeitig das Volksvermögen an private Konzerne verschachert wird. Das ist hochgradig kriminell, das finden nicht alle gut, die neben Bildung auch noch über ein Herz vefügen.

Die EU-Flüchtlingspolitik ist tatsächlich desaströs, nicht nur in der Wahrnehmung, FRONTEX ist zudem geradezu menschenverachtend. Und als „Friedensprojekt“, wie Maximilian irgendwo aufgeschnappt haben mag, taugt die EU auch nicht. Das klingt nur gut, weil positiv besetzt, ist aber leider nichts weiter als besonders hohle EU-Propaganda. Im EU-Vertrag ist dagegen die Militarisierung und Aufrüstung vorgeschrieben. Es wird auch kein Hehl daraus gemacht, wirtschaftliche Interesse notfalls mit Gewalt in Fluss zu halten. Kann übrigens jeder im Lissaboner EU-Vertrag von 2007 nachlesen. Zahlreiche EU-Militärmissionen (derzeit 16, davon 4 Kampfeinsätze) zeugen zudem von dieser Bestrebung, dies auch praktisch durchzusetzen. Das muss man auch nicht mögen.

Die gewaltsame Zerschlagung der Bundesrepublik Jugoslawien, der Krieg und der Umsturz in Serbien unter den Fittichen von USA und NATO in den 90ern standen damals schon dieser Friedens-Behauptung entgegen. Zuvor gab es noch EU-Sanktionen. Diese Sanktionen beinhalten einen Wirtschaftskrieg, der auch durch die EU geführt wird. Jugoslawien war nicht das einzige Land, zu nennen wären auch noch Libyen bis zur Zerstörung, Kuba, Iran, Irak, Syrien, Russland usw.. Der noch andauernde Wirtschaftskrieg gegen Syrien ist hier besonders verbrecherisch. Auch das mag Wr. Neustädter/innen dazu getrieben haben, sich für einen Austritt aus der heuchlerischen und kriegstreibenden EU auszusprechen.

Problematisch auch der Umstand, dass sich die meisten EU-Staaten auch im aggressiven Militärbündnis NATO wiederfinden, dessen verbrecherische Aktivitäten auch von den „passiven“ oder „neutralen“ EU-Staaten politisch unterstützt werden. Es sind Staaten, die Krieg führen. Kriege, die wiederum in erster Linie von den USA vom Zaune gebrochen wurden, an dessen Gängelband sie alle wenig souverän hängen. Bombenkrieg, Massenmorde, Al Kaida in Libyen? Fand die EU gut. Es muss aber nicht jeder Wr. Neustädter/jede Wr. Neustädterin für gut befunden haben.

Die Vorkommnisse in der Ukraine werden weitere Neustädter/innen motiviert zu haben, der EU die Rote Karte zu zeigen. Erpressungspolitik, Einmischung in innere Angelegenheiten eines anderen Staates, Unterstützung eines Putsches, Unterstützung von Oligarchen, US-Marionetten, Faschisten und Nazis, Wirtschaftskrieg gegen Russland, Unterstützung des Bürgerkrieges auf seiten des neuen Nazi-Regimes und und und… Da kommt schon einiges zusammen.
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Armer Maximilian, er sollte sich eher Sorgen machen über jene, welche das Volksbegehren wissentlich nicht unterzeichen wollten. Und über sich selbst. Wir können immerhin froh sein, dass uns dieser Mann nicht auch noch informieren möchte.

 

Sonntag
12
Juli 2015

Volksbegehren 2015: EU- Austritt

 

Das Volksbegehren zum Thema „Austritt Österreichs aus der EU“ ist innerhalb jener Woche, in der es möglich gewesen war, von 261.159 Österreichern unterschrieben worden. Das mag auf den ersten Blick bescheiden wirken, in Anbetracht der Umstände wird allerdings deutlich, dass die EU-Ablehnung ein großes Ausmaß angenommen hat. Der wirkliche Umfang dieser Ablehnung wurde dadurch allerdings nicht festgestellt.

 

EU-Austritt-homepage

 

Diese 261.159 Österreicher haben über das Volksbegehren nämlich nur „irgendwie“ erfahren. Über eine letzte Seite im Amtsblatt oder in Gemeindeinformationen, über kleine alternative Medien, über soziale Netzwerke oder auch nur aus Gesprächen mit anderen heraus.

Die meisten Österreicher haben von dem Volksbegehren erst gar nicht erfahren – oder nur hinterher. Die österreichischen Massenmedien haben die Existenz dieses Volksbegehren nicht nur ignoriert, sondern boykottiert. Kleine Mehrzeiler oder 60 Sekunden im ORF verstehen wir nur als Alibi-Handlung bei einem derartig wichtigem Thema. Boykott bedeutet in diesem Fall natürlich auch eine fehlende Diskussionsgrundlage. Erst nach dem Ende der Unterzeichnungsmöglichkeit wurden einige Artikel publiziert.

 

261000

 

Dies wirft ein schlechtes Licht auf die österreichische Demokratie. Demokratische Entscheidungen scheinen nicht erwünscht, jedenfalls nicht im Zusammenhang mit der EU. Die Angst dort muss groß sein. Ebenso deutlich wurde in diesem Zusammehhang zum wiederholten Male der erbärmliche Zustand (auch) der österreichischen „Qualitätsmedien“ (Eigenbehauptung).

Diese sollen angeblich unabhängig sein und einer ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet. Waren sie nicht und sind sie nicht, wie jeder beobachten konnte und kann. Insofern hatte die massenmediale und gemeinschaftliche Verschwiegenheit, als würde über ihnen eine uns unbekannte Chefredaktion sitzen, einen positiven Aspekt. Immer mehr Menschen fällt es auf, dass diese „Qualitätsmedien“ einzig und allein einigen Interessensgruppen dienen – und sonst nichts.

Ärgerlich war auch der Umstand, dass alle Personen mit einem ausländischen Paß, die ausschließlich in Österreich leben und wohnen, von der Teilnahme am Volksbegehren ausgeschlossen waren. Deutsche, Tschechen, Ungarn und andere Bevölkerungsteile, allesamt EU-Bürger, die wiederum in ihren Herkunftsländern wegen fehlendem Hauptwohnsitz ebenfalls nicht an einem Volksbegehren teilnehmen können, wurden somit als „Ausländer“ disqualifiziert. Das ist auch eine Möglichkeit, einem politisch unerwünschten Volksbegehren weiteren Boden zu entziehen und ein bestehendes Diktat beizubehalten.

 

Freitag
03
Juli 2015

Der Austauschbare des Tages.

 

Die recht kurze Ära Michael Spindelegger in seiner Rolle als Finanzminister von Österreich liegt noch gar nicht lange zurück. Noch immer erinnern wir uns gerne an seine geballte und außerordentlich gut dotierte Kompetenz.

Sein Nachfolger Hans Jörg Schelling hat nun das Kunststück fertiggebracht, der Erinnerungskultur an Spindelegger einen neuen Schub zu geben und ihn gleichzeitig vergessen zu lassen.

Der neue Finanzminister Schelling als Bestandteil der sog. „Eurogruppe“ war zusammen mit den EU-Finanzministern und Vertretern der IWF usw. an den harten Verhandlungen mit der ebenfalls noch recht neuen Regierung Griechenlands beteiligt gewesen. Die EU-Gläubiger hatten für die Verlängerung eines angeblichen Hilfsprogramms – nichts weiter als die Verfügungstellung neuer Kredite – weitere harte als „Reformen“ verharmloste Einschneidungen/Einsparungen/Privatisierungen/Sozialzerstörungen etc. sowie die Rückzahlung einer 1,6 Milliarden Euro betragenden Rate an das IWF gefordert. Diese Rate kann lustigerweise nur durch den neuen Kredit beglichen werden.

Der griechische Premier Tsipras und sein Finanzminister Varoufakis haben nun, am vorgestrigen Samstag (27. Juni 2015) die Verhandlungen platzen lassen. Sie hatten die an sie gestellten neuen Forderungen empört als demütigend zurückgewiesen und außerdem ein eiliges Referendum für die griechische Bevölkerung angesetzt, um deren Standpunkte und im Zuge dessen deren Entscheidung in Erfahrung zu bringen.

http://kurier.at/politik/eu/premier-tsipras-marschiert-forsch-in-richtung-grexit/138.529.719

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/4764771/Grexit_Plan-B-wird-zu-Plan-A-

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4764703/Syriza_Demutigungen-werden-nicht-akzeptiert

 

Hans Jörg Schelling 0
Was meinte Hans Jörg Schelling, der österreichische Finanzminister, im KURIER dazu?

„Wir sind vorbereitet, die Eurozone wird dadurch keinen Schaden erleiden. Es werden alle Instrumente eingesetzt, um den Euro stabil und erfolgreich zu halten.“

Der andere Schelling, der kurioserweise den ersten Schelling bis aufs Haar gleicht, meinte in der PRESSE, dass im Falle einer Nichtrückzahlung der IWF-Rate und einer Staatspleite ein Plan B gar nicht diskutiert worden sei.
„Der Fehler von Griechenland war, dass man gepokert hat. Beim Pokern kann man auch verlieren. Griechenland hat unterschätzt, dass die Eurogruppe sich nicht erpressen lässt.“

Natürlich sind die Griechen schuld. Und das nach all den Jahren in guter Zusammenarbeit mit den vorherigen korrupten und häufig in den USA ausgebildeten Regierungen, nach Jahren der ausländischen Troika im Land und dem Verlust der Souveränität. Weil sie „gepokert“ haben. Das machen die heutigen Griechen einfach, das sind Spieler, die „pokern“. Aber Schelling und seine über ihn stehenden Kumpane sind die Guten, die „verhandeln“ natürlich nur, nichts anderes. Sie lassen sich auch nicht „erpressen“ von den bösen Griechen. Weil diese Erpresser nicht einverstanden waren, noch weiter um ein neues entwürdigendes und zerstörerisches Diktat zu „pokern“, welches den Totalbankrott ohnehin nicht abwenden würde.

Schelling ist noch nicht lange dabei, hat aber die Einstellung und die Rhetorik der EU-Finanzoligarchie bereits verinnerlicht. Die Abhaltung eines Referendums, und sei es auch aus taktischen Gründen hinausgezögert, das geht gar nicht. Die echte Demokratie, das ist zum Fürchten, weil es für die EU-Bande nun unklar ist, was dabei herauskommen könnte. Die Ablehnung des Diktates von EU, IWF, EZB und der Finanzkonzerne steht im Raum. Den Griechen könnte aber die Lust auf eine Diktatur vergangen sein, wer weiß.

Schelling ist sich aber sicher, dass es zu keinem „Grexit“ kommen wird, auch wenn er es nicht weiß. Er weiß gar nichts, weiß dann etwas und dann doch wieder nicht, was auch immer. Dafür fabouliert aber von möglichen, versteckten Geldmitteln, von Hoffnungen, von Phantasie, um dann zu behaupten, dass sich niemand über den Euro sorgen machen müsse. Die Griechen hatte er dabei wahrscheinlich nicht im Sinn gehabt. Ansonsten soll die EZB derzeit fleißig nachdrucken. Über die Konsequenzen einer Staatspleite hat Schelling nichts zu sagen. Er tut wie seine Kumpane so, als wäre Griechenland gar nicht pleite.

Griechenland war schon bereits vor 5 Jahren bankrott. Alles, was danach kam, war eine kriminelle Form der Konkursverschleppung, die nur dazu gedient hatte, Finanzmittel durch Griechenland zu spülen, alles herauszupressen, was nur geht, deren Volkswirtschaft zu ruinieren, öffentliches Eigentum in die Hände internationaler Konzernen zu spielen und Griechenlands Schulden maximal zu erhöhen. Mit anderen Worten: ein einziger Betrug, den vor allem die untere 50% der Griechen auszubaden haben.

Scheklling scheint in seiner Rolle als Finanzminister demnach in Angelegenheiten der Grundrechnung ähnlich begabt wie sein Vorgänger. Anderer Name, anderes Gesicht, andere Stimme und dennoch merkwürdig gleich und austauschbar.

Montag
29
Juni 2015