Author Archives: Ruediger

Paris, November 2015 – Noch ein Kommentar 1.

 

Die vergangenen Anschläge vom November 2015 in Paris liegen nunmehr über einen Monat zurück. Es hätten auch drei Monate sein können oder vier, es spielt keine Rolle. In den Medien hier und da einige kleinere Meldungen, die irgendetwas mit diesem Anschlag zu tun haben könnten, aber wen interessiert es noch? Die Betroffenheit ist Schnee von gestern, Facebook-Teilnehmer haben bereits entflaggt und sind zur gewohnten Belanglosigkeit zurückgekehrt, in Kneipenrunden das seinerzeit kurz entfachte Entsetzen der häufig üblichen Teilnahmelosigkeit gewichen.

Es ist so wie immer, außerdem steht Weihnachten vor der Tür.

TTIP, TISA und CETA scheint eine Angelegenheit für einige wenige, obwohl es uns alle angeht. Der Nepp mit den Energiepreisen, die ständig steigen, obwohl die Kosten fallen, wird nicht einmal bemerkt. Die Rechnung, dass die Banken an den niedrigen Zinsen ebenfalls kräftig verdienen, indem sie unsere Sparbücher noch stärker entwerten, kaum der Rede wert. Die fortschreitende Privatisierung, d.h. der Verkauf des Volkseigentums in die Hände weniger Großkonzerne durch den Staat offenbar irgendetwas, was nicht nur Minderbemittelten irgendeinen Vorteil bringen soll, von dem niemand sagen kann, welchen überhaupt.  Und vieles mehr. Desinteresse, Gleichgültigkeit und Dummheit werden mit Weihnachtskonsum und Punschständen weggewischt. 

 

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Stade de France. (Quelle: BFMTV und YouTube, Screenshot).

 

Konsequenzen aus dem erneuten Anschlag in Paris scheinen sich außerhalb jeglicher Wahrnehmung zu befinden. Einfachste Zusammenhänge können aufgrund getrübter intellektueller Fähigkeiten nicht mehr nachvollzogen werden. Es schafft den Platz, für neue Naziorganisationen, deren Mitglieder mit dem gleichen geistigen Niveau irgendeine kaum definierbare Schuld den Flüchtlingen zuschieben oder einem „Islam“ und dabei nicht bemerken, dass sie in dem Maße gesteuert, wie die anderen zugemüllt und in einen lethargischen Zustand versetzt werden.

Was bei allen bleibt, ist ein in den Hinterköpfen verankertes Narritiv: Islamisten aus Frankreich, Belgien und angeblich aus Syrien sollen am 13. November eine bösartige Anschlagsserie auf unschuldige Menschen begangen haben. Wofür eine Organisation verantwortlich sein soll, die sich selbst „Islamischer Staat“ nennt, die sich auf vermeintlich unerklärliche, geradezu wundersame Weise im Irak und in Syrien ausgebreitet hat.

 

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Quelle: Google Map, Sender 2, Youtube Screenshot.

 

Mittlerweile scheint es wichtiger, an die Fußballeuropameisterschaft 2016 zu denken, die in Frankreich stattfinden soll. Von Interesse war die Auslosung der Gruppenspiele und nebenbei etwas, was unter dem Begriff „Sicherheit“ zu finden ist. Die Massen müssen beruhigt werden, man habe alles im Griff, der Rubel muss schließlich wie gewohnt rollen. Verängstigte Menschen wird vorgehalten, dass bei dem Anschlag die Täter es nicht ins „Stade de France“ geschafft hätten und die Sicherheitsvorkehrungen abermals verschärft werden würden.

Frankreich im Ausnahmezustand. Frankreich sehnt sich nach Normalität, sehnt sich nach Brot und Spiele, auch mit einem Ausnahmezustand. Ein ganz normaler Ausnahmezustand für die Durchschnittsbürger, versehen mit allen Befugnissen für die Polizei und die Geheimdienste, die 2014 EU-weit die vordersten Plätze belegt hatte und erst dieses Jahr, 2015, nochmals erweitert und verschärft worden waren. Die Verfassung ist ausgehöhlt, aber der Polizeistaat verspricht mehr Sicherheit. Die Täter haben es nicht geschafft, so heißt es, jedenfalls nicht ins Stadion, wir erinnern uns. Und sie werden es auch nicht schaffen, so der medial verbreitete Tenor. Die EM 2016 steht vor der Tür.

 

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Quelle: BFMTV, YouTube (Screenshot).

 

Dem entgegengesetzt steht die Behauptung, dass die Täter am 13. November 2015 nicht geplant hatten, ins Fußballstadion zu gelangen, um sich dort in die Luft zu sprengen. Ließe sich diese konträr zu den Verlautbarungen der französischen Sicherheistbehörden aufgestellte Behauptung widerlegen? Und könnte es ganz anders gewesen sein?

Nach einem Monat der Beobachtung hat sich zum Tatort Stadion „Stade de France“ der Eindruck nicht verändert, dass sich dieser Tatort von den anderen erheblich unterschied. Das spontan auffälligste Merkmal war der Umstand, dass sich dort drei Menschen selbst in die Luft gesprengt haben sollen, ohne größeren Schaden anzurichten. Die erst nachträglich erfolgte Meldung von einem weiteren Todesopfer berührt die Feststellung kaum, dass an den übrigen Tatorten sehr viele Menschen ermordert wurden, und dies zumeist mit Schusswaffen.

 

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Quelle: Google Map, Sender 2, YouTube-Screenshot.

 

Halten wir diese und andere Auffälligkeiten der Reihe nach fest:

  1. Alle drei Täter sollen zu spät (!) zum Stadion gekommen sein, d.h. die Fußballfans hatten sich nicht mehr vor dem Stadion befunden. Das konnte nicht das unterstellte Ziel eines Selbstmordunternehmens gewesen sein.
  2. Nur ein Täter soll nach Angaben der Behörden über eine Eintrittskarte verfügt haben! Dann hieß es, zwei der Täter hätten Eintrittskarten gehabt.
  3. Die Täter haben keinen Menschenauflauf gesucht, nicht einmal Gruppen von Menschen wie Stadionpersonal, Ordner, Polizei.
  4. Die Täter sollen sich nur selbst gesprengt haben, ohne größeren Schaden anzurichten. Ein weiteres Todesopfer wurde erst etwas später gemeldet.
  5. Selbstsprengungen sollen beim Stadion nicht halbwegs synchron erfolgt sein, sondern verteilt über einen Zeitraum von 33 Minuten.
  6. Die Reaktion des bei dem Länderspiel anwesenden Polizeiaufgebots bleibt für diesen Zeitraum unklar, medial wurde nichts berichtet.
  7. Vollkommen unklar ebenfalls, warum die Täter sich nicht als Ausweichziel den beim Stadion platzierten Polizeiwagen und polizeilichen Mannschaftsbussen als Verkörperung des frz. Staates genähert hatten.
  8. Sprengstoff soll angeblich aus Materialien bestanden haben, die allerdings nur unter Lebensgefahr zu transportieren sind, also eher ungeschickt erscheinen. Dieses Acetonperoxid ist derartig instabil, dass ein unabsichtlicher Rempler bereits böse Auswirkungen haben könnte.
  9. Im Gegensatz zu den anderen Tatorten vom Stadion kaum Fotomaterial oder verwackelte Handyvideos online. Bilder oder Sequenzen der zahllosen Überwachungskameras wurden nicht veröffentlicht. Diese würden tatsächlich einigen Aufschluss geben.
  10. Wenige medial präsentierte Zeugen konnten die Vorgänge nicht konkretisieren, was allerdings kaum eine Überraschung sein dürfte. Jene Zeugen, vor allem unter dem Ordnern und Sichheitsleuten, wurden nicht präsentiert.

Bereits diese Feststellungen lassen den Tatort Stadion als dubios erscheinen. Kommen alle drei Täter, die sich nach Darstellung der frz. Behörden inmitten möglichst vieler Menschen in die Luft sprengen wollen, zu spät zur Veranstaltung, haben zu wenig Eintrittskarten, aber ertastbare Sprengstoffwesten, deren Inhalt instabil ist, mit denen sie dann den Knall nur an sich selbst auslösen?

 

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Quelle: BMFTV, YouTube-Screenshot.

 

Die frz. Ermittler befanden wenig später, dass dieser Anschlag „schlecht organisiert“ worden wäre. (WELT, 17. Nov. 2015). Von der Polizei wurden Theorien gestreut, zum Beispiel jene, dass die Attentäter gar nicht ins Stadion wollten, sondern sich in der Menge davor sprengen wollten. Hatten sie aber nicht gemacht. Oder die Meldung, dass einer von ihnen doch ins Stadion vorzudringen versucht habe, wurde verbreitet, nämlich jener ohne Eintrittskarte. Oder auch die, dass einer von ihnen von den Ordnern gefilzt worden wäre, welche die Sprengstoffweste entdeckt hätten. Nur sein dieser Mann einfach nur geflohen. Irgendwo innerhalb des Polizeiaufgebotes, welches allerdings nicht erwähnt wurde und nicht zu existieren schien. Dann wurden die Nachrichten, dass wenigstens einer der Täter kontrolliert worden sei, wieder dementiert (Spiegel-online, 17. Nov.), so dass nur die Männer übrig blieben, die ohne Eintrittskarte angeblich hatte ins Stadion gehen wollen.

Wie auch immer, was die Polizei hier dachte und an die Medien weiterreichte, sie konnte es öffentlich selbst nicht erklären. Es ist auch nicht wirklich von Belang, denn Fakt bleiben die obgenannten zehn Punkte.

 

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Quelle: Sender 2, YouTube-Screenshot.

 

 

Freitag
18
Dezember 2015

Kunstkörper IV.

 

Nachdem uns die Künstlerin Ini K. mit ihrem Sujet „Stühle“ die Doppeldeutung von Begrifflichkeiten näher gebracht hatte, enthüllte sie uns mit dem Sujet „Stuhl“ die logische wie konsequente Weiterführung ihres Anliegens.

 

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Sujet: Stuhl.

 

Die Vermischung profaner Elemente mit einer Nutzbarmachung von Objekten, welche wie in diesem Fall zu einer unbeschreiblichen künstlerischen Erhöhung des Sitzens und Sesselfurzens gereichen, kann nur durch eine Ausnahmekünstlerin wie Ini K. auf eine Ebene der übergeordneten Wahrnehmung transportiert werden.

Doch lassen wir Frau Ini K. selbst zu Wort kommen:

„Die Banalität des Stuhls, welcher immer wieder neue und andere Stühle generiert, dienen in meinen Sujets der Horizonterweiterung jeglicher Betrachter. Der Stuhl als gemiedener Inbegriff des Verharrens, der Untätigkeit, der Anpassung und der Bequemlichkeit für Nichtrelevantes, an deren Prozessende nicht viel mehr als kleine stinkende und verheimlichte, sich duckende Stühle vorzufinden sind, sollen, ja, müssen als Metapher des gesellschaftlichen Niedergangs verstanden werden. Das Agieren einiger weniger egoistischer Akteure wird durch den Stuhl und dem Stuhlen der Masse unterstützt, wobei die Stühle, im Volksmund richtig erfasst, sich tagtäglich als Scheiße entlarven.“

Daher hat Ini K. ihr Sujet „Stuhl“ um eines weiteres Sujet erweitert, um an der Sinnhaftigkeit keinen Zweifel zu lassen.

 

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Sujet: Stuhl mit Arschloch.

 

Stuhl ist nicht gleich Stuhl, wie Arschloch nicht gleich Arschloch ist und nicht sein kann. Mit dieser Erkenntnis verneigen wir uns vor der begnadeten Künstlerin Ini K., dank ihrer dieser Gewinn erst möglich geworden ist. Danke!

 

 

Mittwoch
16
Dezember 2015

Das Heulen der Hunde 14.

 

Im STANDARD erschien zu dieser Zeit, online am 2. Oktober 2015, auch noch ein Kommentar von Michael Vosatka, der neben den ansonsten platzierten Propagandamüll soetwas wie einen kritischen Artikel darstellen sollte, um vielleicht eine gewisse Ausgewogenheit zu simulieren. Keine Sorge, diese fand natürlich nicht statt.

Die Strategie des Regime-Change ist gescheitert. Kommentar von Michael Vosatka. Standard, 2. Oktober 2015.

http://derstandard.at/2000023103675/Die-Strategie-des-Regime-Change-ist-gescheitert

 

Bereits der erste Satz war von Behauptungen durchzogen.

„Europas Regierungen haben zu lange den Kopf in den Sand gesteckt und im syrischen Bürgerkrieg die falschen Strategien verfolgt.“

Den Kopf in den Sand gesteckt hatte niemand der genannten Regierungen. Die meisten europäischen Staaten sind in der NATO und in der EU organisiert, die meisten Staaten haben sich als mehr oder minder aktive Komplizen der US-geführten Kriegstreiber gezeigt. Der Begriff „Bürgerkrieg“ hat nichts mit der Situation in Syrien zu tun. Außerdem impliziert eine angeblich „falsche Strategie“ hier bereits zumindest eine Einmischung in fremde Angelegenheiten, ohne allerdings auf den Umfang der Täterschaft einzugehen.

„Die Folgen des Krieges sind heute überall in Europa sichtbar: Hunderttausende Flüchtlinge zeigen den europäischen Regierungen durch ihre bloße Anwesenheit, welche Versäumnisse und Fehler in den vergangenen vier Jahren begangen wurden. Doch viel zu langsam reift die Erkenntnis, dass man den Flüchtlingsstrom nur stoppen kann, wenn man die auslösenden Probleme vor Ort beseitigt.“

Das war von Vosatka nett formuliert, trifft aber nicht den Kern. Wer Kriege führt, auch Wirtschaftskriege, löst logischerweise Flüchtlingsbewegungen aus. Versäumnisse, „Fehler“ und natürlich auch Inkompetenz waren und sind innenpolitisch festzustellen, außenpolitisch dagegen nicht, da der aggressive Akt eine bewusste Handlung gewesen war, die immer noch andauert. Eine „Erkenntnis“, die nach angeblich vier Jahren „langsam reifen“ würde, ist eine der Minderbemittelten, die in einer Regierung sicherlich nichts zu suchen haben sollten. In Wirklichkeit handelte es sich bei dieser „Erkenntnis“ nur um das Andenken eines anderen Weges, weil sich mit der Flüchtlingsbewegung innenpolitische Probleme ergeben hatten. Die Situation war die, dass zahlreiche EU-Regierungen mit einem Spagat konfrontiert waren, einerseits die Flüchtlingskrise zu bewältigen, andererseits das Fahrwasser der Kriegstreiber nicht zu verlassen.

„Die Chance auf eine Verhandlungslösung und einen Rücktritt des syrischen Präsidenten Bashar al Assad wurde dem finnischen Nobelpreisträger Martti Athisaari zufolge vom Westen schon 2012 leichtfertig verspielt, zu sehr glaubte man an einen raschen Sturz der Regierung.“

Vosatka berichtet hier von einer Ungeheuerlichkeit, die medial zumeist unterschlagen worden war. Leider vergisst er dabei, dass dieser Vorschlag einer Initiative Russlands beim UN-Sicherheitsrat entsprang. Russland hatte auf dem Kriegsschauplatz Syrien die ganze Zeit deeskalierend eingewirkt oder es zumindest versucht. In der westlichen Medienlandschaft, die sich nach den Ansichten Washingtons gemeinschaftlich auf Russland eingeschossen hatten, wurden sämtliche diplomatischen Aktivitäten zur Deeskalition – auch in der Ukraine – konsequent unterschlagen oder verzerrt. Es hätte andernfalls auch aufgezeigt, wer an friedlichen Lösungen interessiert war und wer nicht. Die USA und ihre Verbündeten hatten auf den Krieg gesetzt, wie Vosatka nur indirekt mitteilt. Der verbrecherische Aspekt der Akteure ist in seinem Kommentar immerhin ersichtlich, auch wenn dieser nicht deutlich herausgestellt wurde.

„In den vergangenen Wochen setzte sich langsam die Meinung durch, dass man mit Assad zumindest reden muss, um zu einer Lösung zu gelangen. An der bisher betriebenen Politik des Regime Change, deren einzige Ziel der militärische Sturz Assads ist, hält der West jedoch weiterhin fest. Dabei sollten die Lehren aus den Zuständen in Libyen zeigen, dass ein Regime Change ohne ein Konzept für den Tag danach nur zu Chaos führt und alles verschlimmert, egal wie schlimm der gestürzte Diktator auch war.“

Vosatka kommentiert äußerst freundlich die massenmörderischen Handlungen des „Westens“ und seiner Verbündeten. Den Sturz einer Regierung irgendwo im Ausland zu betreiben ist ein Verbrechen. Diesen Sturz mit Hilfe eines Krieges herbeizuführen, ist das größte Verbrechen überhaupt. Dafür gibt es keine Rechtfertigung. Vosatka vergißt zu erwähnen, dass es bei dem Krieg in Syrien gar nicht um „Assad“ geht, sondern ganz andere Motive zu suchen sind, wirtschaftlich und geopolitisch. Bei der Erwähnung Libyens wird auch hier nicht festgestellt, dass es sich um einen verbrecherischen Angriffskrieg gehandelt hatte, um den Staat Libyen zu zerschlagen. Es war ausschließlich um die Zerstörung des Landes und der libyschen Politik als Gegenspieler zu den westlichen Interessen gegangen. Das hat nichts mit irgendwelchen „Diktatoren“, „Revolutionsführern“ oder sonstwas zu tun, denn als „Könige“ eingesetzte autokratische Marionetten waren nie ein westliches Problem gewesen, so lange sie den Interessen der USA und deren Verbündeten zugearbeitet hatten.

„Ein derartiges Konzept kann der Westen jedoch nicht vorweisen. Die syrische Opposition ist ein inhomogenes Gebilde aus zum Teil gemäßigten, demokratisch orientierten Gruppen, ethnisch orientierten Einheiten wie den Kurden, aber auch zahlreichen islamistischen Organisationen, deren erklärtes Ziel die Errichtung eines islamischen Staates ist. Sollte die syrische Regierung stürzen, würden diese Gruppen das bestehende Machtvakuum ausfüllen, der bewaffnete Konflikt würde, ganz wie in Libyen, erst richtig beginnen.“

Eine syrische Opposition existiert als solche nicht. Natürlich hatte es diese 2011 gegeben, wie sie in jedem Land der Erde zu finden sind. Was gegenwärtig existiert sind neben der noch nicht okkupierten, vertriebenen oder getöteten syrischen Bevölkerung und den Kurden als ein Teil dessen eine riesige Ansammlung von salafistischen Terror-Verbänden und Söldner. Vosatka, der mit seiner weiteren Einschätzung richtig liegen mag, vergißt hierbei, dass es sich um eine durch Proxy-Truppen durchgeführte ausländische „Intervention“ handelt.

„Die Forderung der westlichen Regierungen nach den ersten russischen Luftangriffen, Moskau dürfe ausschließlich Stellungen der IS-Terroristen bombardieren, ist ein Irrweg. Die ersten russischen Bomben am Mittwoch galten offenbar dem syrischen Al-Kaida-Ableger Nusra-Front und der Islamistenorganisation Ahrar al-Sham. Beide Gruppen sind für Kriegsverbrechen an Zivilisten verantwortlich und wurden übrigens selbst schon Ziel von US-Luftangriffen. Die Tatsache, dass sie gegen die syrische Armee kämpfen, darf sie noch nicht zu Verbündeten des Westens machen. Die oppositionelle Freie Syrische Armee hingegen gilt auch den Russen als „wichtiger Teil des politischen Prozesses“, wie Außenminister Sergej Lawror sagte.“

Was Vosatka hier als einen „Irrweg“ bezeichnete, ist keiner, sondern eine bewusste Propagandashow. Nachdem die Kriegstreiber den „IS“ gebildet hatten, war diese Gruppierung durch Politiker und den Massenmedien weiter aufgebaut und positioniert worden. Das hatte seinen guten Grund gehabt, denn so wurde „IS“ zu einer Fahrkarte. Vosatka stellt hier zwar den doppelten Standard der USA heraus, unterlässt es aber aus irgendeinen Grund, Al-Kaida als das zu benennen, was es ist: eine Terrororganisation, angewachsen zu einer Armee. Dazu gehört auch der von den USA, den Saudis und der Türkei gestützte salafistische Söldnerhaufen der „Ahrar al-Sham“. US-amerikanische Luftstreitkräfte hatten diese Verbände und Todesschwadronen kaum tangiert, Vosatkas Behauptung resultierte einzig aus einer Pentagon-Meldung. Er übernahm auch die Legende der „FSA“, worin sich ebenfalls Al-Kaida organisiert hat. Vosatka fiel hier auf eine Spitze von Lawrow herein, denn dieser hatte genau gewusst, dass diese „gemäßigte“ FSA gar nicht existiert und folglich kein Nachweis für deren Existenz erbracht werden konnte.

„Es mutet absurd an, wenn sich ausgerechnet Washington über Bomben auf einen Al-Kaida-Ableger empört – eine Organisation, die am 11. September 2001 tausende Menschen in den USA ermordete und deren Anführer Osama Bin Laden selbst von US-Truppen getötet wurde. Auch Frankreichs Präsident Hollande forderte, Luftangriffe dürfen ausschließlich gegen den IS geflogen werden. Hollande vergisst dabei offenbar, dass die Mörder der „Charlie Hebdo“-Redakteure in Paris ihre Terrorausbildung von Al-Kaida erhalten hatten. Eine Unterscheidung in „gute“ und „schlechte“ Terrorgruppen macht die westliche Politik unglaubwürdig.“

Für Vosatka mutete hier etwas absurd an, was tatsächlich absurd ist. Das die USA die AL-Kaida-Sturmtruppen in Syrien in Ruhe gelassen haben möchte, sollte Vosatka zu denken geben. Irgeneine Überlegung, irgendein Rückschluß: Fehlanzeige. Stattdessen nahm er die Behauptung Washingtons auf, dass „Al Kaida“ für den Anschlag in New York 2001 verantwortlich gewesen wäre. Dummerweise war „Al Kaida“ eine Proxy-Truppe der USA gewesen, vorher und nachher, und einen Beweis für die Täterschaft dieses gigantischen Verbrechens in New York gibt es de facto nicht. Vosatka gibt somit nur die US-Propaganda wider, wozu auch die unbewiesene Ermordung von Bin Laden in Pakistan gehört. Auch den „offiziellen“ Unsinn mit dem Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ versucht Vosatka den Lesern anzudrehen. Die sehr dämlichen „Bekenntnisse“ und „Informationen“ fußten fast ausschließlich auf US-Quellen, die anschließend sofort entsorgt wurden. Noch dazu führt eine „Al-Kaida“-Spur auch nur wieder in die USA und zu deren Verbündeten Saudi-Arabien. Tatsächlich deutet bei diesem dubiosen Anschlag alles darauf hin, dass es eine Operation der Geheimdienste der USA und Frankreichs gewesen war.

„Chuzpe beweist in diesen Tagen Saudi-Arabien: Riad ließ über seinen UN-Botschafter Abdallah al-Muallimi die Besorgnis über die russischen Luftangriffe ausrichten. Zahlreiche unschuldige Menschen seien dabei ums Leben gekommen. Derartige Bedenken hat das Königreich bei seinem Krieg im benachbarten Jemen allerdings ganz offensichtlich nicht.“

Natürlich hat Saudi-Arabien diese Bedenken nicht, es ist ihnen schlichtweg gleichgültig, wenn es um die Interessen dieses Terrorstaates geht. Saudi-Arabien ist im Bündnis mit den USA seit dem Krieg in Afghanistan vor allem in den Kriegen mit Proxy-Truppen involviert.

„Kein Zweifel: Bei den russischen Luftangriffen werden auch Zivilisten sterben. Das tun sie aber auch bei den Angriffen der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf den IS. Eine Wirkung der westlichen Bombardements ist bisher jedoch weitgehend ausgeblieben. Der Terror islamistischer Gruppen kann nur auf dem Boden beendet werden, und dazu bedarf es einer Kooperation mit Damaskus, Bagdad, Teheran, der demokratischen syrischen Opposition und den Kurden. Letzteren werden weitgehende Zugeständnisse gemacht werden müssen. Über die Zukunft Assads muss später entschieden werden.“

Richtig, es wird gestorben. Die USA haben in den letzten 40 Jahren Millionen von Zivilisten umgebracht, das ist nichts neues. Vosatka ging allerdings nicht der Frage auf den Grund, warum die USA seit einem Jahr gegen „IS“ und „Al-Kaida“ praktisch nichts bewirkt haben. Auch das sollte zu denken geben. Obwohl – es liegt auf der Hand, wenn auch nicht auf jener von Vosatka.

Fazit: Der Kommentar von Michael Vosatka kleidet sich in einen kritischen Gewand, transportiert aber sämtliche propagandistische Eckpfeiler. Deswegen durfte er auch im STANDARD erscheinen.

 

 

 

Samstag
12
Dezember 2015

Das Heulen der Hunde 13.

 

Nach dem Eingreifen Russlands in Syrien und den ersten Angriffen russischer Luftstreitkräfte auf fremdländische Söldnerverbände und Terroristen hatten sich bestimmte Staaten nicht zufällig über diese neue und von ihnen nicht erwünschte Situation beraten. Gemeinsam gaben diese Staaten eine Erklärung heraus, in welcher sie die russische Handlung kritisierten, auch ihre Besorgnis ausdrückten und eine weitere Eskalation behaupteten.

http://kurier.at/politik/ausland/breite-internationale-kritik-an-russischen-luftangriffen-in-syrien/156.150.121

 

Bei diesen Staaten, deren Stellungnahme massenmedial großspurig als „breite internationale Kritik“ bezeichnet wurde, handelte es sich um genau jene eher kleine, aber militärisch mächtige verbündete Staatengruppe, welche mit Hilfe eines riesigen Aufgebots an terroristischen und salafistischen Proxytruppen aktiv den Krieg gegen Syrien führen. Es handelte (und handelt) sich bei diesen Staaten um die Regimes von den USA, der Türkei, Saudi-Arabien, Katar, Frankreich, England und Deutschland, die sich beschwert fühlten, gleichzeitig aber sich selbst als Terrorunterstützer anzeigten. (Weitere Akteure sind Israel, Jordanien, Kuweit). Saudi-Arabien hatte als einer der ersten aufzuheulen begonnen, was verständlich ist, wenn dessen Terrorformationen in Syrien unter Druck geraten.

Saudi-Arabien fordert Stopp der russischen Angriffe in Syrien. Sputnik Deutschland, 1.10.2015.

http://de.sputniknews.com/politik/20151001/304644213/saudis-is-syrien-angriffe-ende-russland.html

 

Merkel & Hollande

Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Hollande empörten sich über die Einmischung in ihre Aggressionen. 

 

Wie peinlich das russische Eingreifen auf dem Kriegsschauplatz in Syrien ist, wurde anhand eines über die APA vermittelten und nüchtern gehaltenen Artikels im STANDARD deutlich.

„Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef Francois Hollande haben den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgerufen, keine Luftangriffe gegen andere Gruppen in Syrien als den IS zu fliegen. Merkel sagte am Freitagabend in Paris nach einem Gespräch mit Putin, sie habe „sehr deutlich gemacht“, dass der IS der Feind sei, den es zu „bekämpfen“ gelte.“

Merkel sowie Hollande, der den gleichen imperialen Zug offenbarte, hatten das dringende Bedürfnis, anderen Staaten etwas vorschreiben zu wollen, noch dazu in einem weiteren Land, in welchem sie nichts zu suchen haben sollten. Diese freche Arroganz zeigte allerdings wieder ein Stück mehr, mit welcher Art von „Demokraten“ wir es zu tun haben. Es schwang natürlich auch die Befürchtung mit, dass sich die Reihen der eigenen Terroristenhaufen lichten würden, was um so ärgerlicher sein musste, nachdem doch der „IS“ politisch, medial und auch ausrüstungsmäßig als alleiniges Feindbild aufgebaut worden war.

Russland fliegt neue Angriffe in Syrien. Standard, online 2. Oktober 2015.

http://derstandard.at/2000023160170/Russland-fliegt-neue-Angriffe-in-Syrien

 

„Die Opposition in Syrien habe dagegen die „Unterstützung“ Deutschlands und Frankreichs. Wichtig sei vor allem, dass neben militärischen Aktionen „politische Lösungen“ gefunden würden, sagte Merkel.“

Die Unterstützung Deutschlands und Frankreichs ist nicht neu, allerdings werden ausschließlich Söldner und Terroristen unterstützt, weil es keine weitere nennenswerte „Opposition“ gibt. Das heißt, dass Deutschland und Frankreich in Syrien Krieg führen. Deswegen ist es auch vollkommen verlogen zu behaupten, dass angeblich nach politischen Lösungen gesucht werden würde. Diese Bemühungen gab es aber nachweislich nie, und es kann sie von Seiten der Aggressoren – wie Deutschland und Frankreich – logischerweise auch nicht geben.

„Russland hatte dagegen angekündigt, auch andere islamistische Terrororganisationen wie den syrischen Al-Kaida-Zweig Nusra-Front zu bekämpfen.“

Dieser eine und letzte Satz in dem Artikel ließ hier Merkel und Hollande als das erscheinen, was sie sind: als ein verkommenes Verbrecherpack, welches mit Al-Kaida kooperiert.

Das ist nicht wirklich eine Neuigkeit, im Grunde hat dies seit den Achtzigern seine Gültigkeit, aber medial und propagandistisch war natürlich immer entgegengesteuert worden, Offensichtlichkeit hin oder her. Doch für den Schauplatz Syrien war dies seit dem Sommer 2014 und erst recht nach dem Beginn des russischen Engagement überdeutlich geworden.

 

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Kolonialherr und Sprecher des US-Pentagon: Peter Cook. 

 

 

Bei den Regierungen von Frankreich und Deutschland handelt es sich um zwei Gehilfen, die ihrem Anführer-Regime der USA dienlich sind. In dem STANDARD-Artikel „Absprachen zwischen USA und Russland bei Syrien-Einsatz“, welcher auf der Nachrichtenagentur APA beruhte, wurde einmal mehr das Wesen der Transatlantiker ersichtlich. Da war von einer Verständigung dieser beiden Mächte die Rede, um ein „Mißverständnis“ bei den militärischen Operationen zu vermeiden. Geradezu belustigend hierbei die Behauptung des US-Pentagon-Sprechers Peter Cook, dass in dem „Bürgerkrieg“, der keiner ist, „internationale Regeln“ eingehalten werden sollten. Derartige Worte aus den Mündern jener, die sich noch nie an „internationale Regeln“ gehalten haben, bedeuten den blanken Hohn. Dieses Gebaren der „Langmesser“, durchwegs mit einer „gespaltenen Zunge“ zu sprechen, war schon den Indianern bekannt gewesen.

Ziel sei, „eine Art von Unfall am Himmel“ zu vermeiden. „Das bedeutet nicht, dass wir dulden, was Russland getan hat.“

Da war es wieder, das US-amerikanische Selbstverständnis von Herrenmenschentum und Kriminalität, welches sich anmaßt, weltweit über andere zu bestimmen, auch wenn diese sich an Völkerrecht und alle anderen Regeln und Gesetze halten, während genau diese Herrenmenschen aus der „von Gott auserwählten Nation“ (Zitat Obama) sich über alles ungestraft hinwegsetzen.

Absprachen zwischen USA und Russland bei Syrien-Einsatz. STANDARD, online 2. Oktober 2015.

http://derstandard.at/2000023106012/Absprachen-zwischen-USA-und-Russland-bei-Syrien-Einsatz

 

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Sprechblasen-Schleuder des US-Präsidenten: Josh Earnest. 

 

„Präsident Barack Obamas Sprecher Josh Earnest warnte zugleich vor „willkürlichen“ Angriffen, die den Krieg verlängern und Moskau tiefer in den Konflikt hineinziehen könnten.“

Das ist eine medial 1:1 übertragende Rhetorik ohne Wert, denn weder ist das russische Eingreifen in Syrien willkürlich, noch wird dadurch der Krieg in Syrien verlängert werden. Es sei denn, der Blickwinkel erfolgt aus der Sicht des Kriegstreibers, dessen Ziel die Zerschlagung des angegriffenen Staates beinhaltet und der sich nun in seinem Vorhaben durch neu auf der Bildfläche erschienene Verteidiger gestört fühlt.

Im STANDARD erfolgte nirgends ein Kommentar oder gar nur eine „Meinung“, welche der US-Behauptung, die Russen würden den Krieg verlängern, die Kriegspolitik der USA gegenübergestellt hätte. Eine Politik, die sich seit ihrer Staatengründung – von einigen wenigen Jahren abgesehen – in einem Dauerkriegszustand befindet und deren Interesse es ist, die vom Zaun gebrochenen Kriege für ihre Geschäftsinteressen ja nie enden zu lassen.

 

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Möchte auch offiziell Krieg führen, da verdeckte Kriege schlecht zum Angeben taugen: der britische Verteidigungsminister Michael Fallon.

 

Während somit die USA ihr verbrecherisches Vorhaben fortzusetzen gedachten, versuchten sich auch deren seit der Regierung Blair gehässig als US-amerikanische Pudel bezeichneten Briten neu ins internationale Verbrecherkartell einzubringen. Deren Verteidigungsminister Michael Fallon widerkaute die Vorgaben aus Washington und verkündete, seine Militärs ebenfalls zu gerne völkerrechtswidrig in Syrien bomben zu sehen.

„Es sei „moralisch falsch“, die Miliz in Syrien nicht zu bekämpfen. Die Arbeit dürfe London aber nicht „der französischen, der australischen und der US-Luftwaffe überlassen“.“

Der kriminelle britische Außenminister hatte in seiner bescheidenen Aufzählung das kleine russische Luftwaffen-Kontingent vergessen, also jene Gruppierung, die tatsächlich die Terroristen bekämpfte. Diese neue Tatsache war für Kriegstreiber wie Fallon das eigentliche Problem.

USA erwägen weitere Hilfe für gemäßigte Rebellen. Kurier, 3. Oktober 2015.

http://kurier.at/politik/ausland/usa-erwaegen-weitere-hilfen-fuer-gemaessigte-rebellen/156.347.008

 

 

Mittwoch
09
Dezember 2015

Terroristen-Spektakel, Teil 11.

 

Fortsetzung mit dem Rückblick auf das medial aufbereitete Bombenspektakel.

Für den 15. September 2014 hatte der innenpolitisch bedrängte französische Präsident Hollande zusammen mit seinem neuen irakischen Amtskollegen Fouad Massoum zu einer Konferenz nach Paris geladen, an welcher Vertreter von 26 Staaten, der EU, der Arabischen Liga und der UNO teilgenommen hatten. Erklärtes Ziel dieser Versammlung war die Unterstützung des Irak und gleichzeitig eine Art Kriegserklärung an den so genannten „Islamischen Staat“.

Der STANDARD verschwieg in seinem Artikel „Kriegspräsident Hollande organisiert Hilfe für den Irak“, dass Vertreter zweier wichtiger Staaten in der Region nicht eingeladen worden sind: Iran und Syrien. Die PRESSE nannte hier wenigstens den Iran, ließ aber keinen Zweifel aufkommen, dass Syrien, neben dem Irak das Hauptopfer des „IS“, in der militarisierten „Wertegemeinschaft“ nichts zu melden hatte.

http://derstandard.at/2000005611631/Kriegspraesident-Hollande-organisiert-Hilfe-fuer-den-Irak

Konsequenterweise zeigte sich die Konferenz in Paris auch frei von politischen Plänen. Eine Militärhilfe war es mal wieder, die gegen die terroristischen Salafisten „helfen“ musste, neben Unterstützung in Sachen Finanz und Ausrüstung für den Irak. Unter den „Helfern“ freuten sich neben den USA auch Staaten wie Saudi-Arabien, Katar und Kuweit, die jahrelang den „IS“ personell und materiell aufgerüstet hatten. Grotesk. Für den „IS“-Förderer Türkei zu grotesk, dessen Regime sich an diesem Firlefanz, von einigen warmen Worten abgesehen, nicht beteiligen wollte.

(PRESSE-Balmer hatte die Türkei fälschlicherweise zur Anti-IS-Koalition hinzugezählt).

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Was tun, wenn innenpolitisch mit dem Rücken zur Wand? Draußen einen neuen Schauplatz eröffnen: der frz. Präsident Hollande. (Bildquelle: Phoenix, Screenshot YouTube).

Ein UN-Mandat für die zukünftigen Militäreinsätze war für die neue Kriegskoalition nicht nötig, weil die irakische Regierung um diese Hilfe gebeten hatte. Den Oberbefehl sollte wenig überraschend das US-Militärkommando CENTCOM haben bzw. nicht anderen in die Hände geben.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3870261/Keine-Zeit-zu-verlieren_Paris-treibt-Krieg-gegen-den-IS-voran

Nachdem das US-Regime bereits zuvor öffentlich bekannt gegeben hatte, mit Hilfe eines weiteren Budget ganz offiziell eine Fremdenlegion aus Söldnern für den Krieg in Syrien aufstellen zu wollen, hatte auch das französische Regime seine kriminelle Energie heraus posaunen müssen. Dessen Außenminister und Al-Kaida-Fan Laurent Fabius bestärkte die Unterstützung der angeblich moderaten „Opposition“ in Syrien, wer immer das auch sein mochte.

Somit war der Krieg gegen den Terror, den maßgeblich die USA seit September 2001 angeblich führten, in eine neue Phase getreten. War zuerst „Al-Kaida im Irak“ ein koloniales Werkzeug der irakischen Besatzer gewesen, war „ISIL“ die Schachfigur gewesen, um die etwas außer Kontrolle geratene Marionette Nuri al-Maliki und seinen schiitischen Anhang unter Druck zu halten, war „ISIL“ der massiv aufgestockte Söldnerhaufen gewesen, um den Al-Kaida-Kumpels bei der Zerstörung des syrischen Staates unter die Arme zu greifen, so sollte „IS“ nach Ausrufung eines eigenen Territoriums als das neu deklarierte Böse von den selben Drahtziehern und einigen Verbündeten/Vasallen bekämpft werden.

Dazu war von Anfang an deutlich gewesen, es war schließlich immer wieder „in Erwägung gezogen worden“, dass ein weiterer Schauplatz in diesem endlosen Kampf gegen den Terror irgendwann einmal Syrien sein würde. Womit sich auf wundersame Weise gewisse Interessen der Terroristen und der Terrorbekämpfer überschnitten. Der „IS“ als Eintrittskarte für nun auch offizielle US-Streitkräfte bzw. Proxy-Truppen nach Syrien. Ein sich ständig wiederholendes Manöver in der menschlichen Historie und so alt wie der Krieg selbst.

Vorerst wurde mit US-Luftstreitkräften noch im Irak gebombt. Das taten sie schon seit dem Jahr 1990 fast ununterbrochen, aber erst seit dem August 2014 sollten auch Ziele des „IS“ angegriffen werden. So jedenfalls die Verlautbarungen durch das US-Militärkommando CENTCOM, welches von bislang 162 Angriffen berichtete.

Am 15./16. September informierten auch die österreichische Zeitungen über mehrere Bombardements auf „IS“-Ziele, recht unkonkret allerdings. Da war davon die Rede, dass der “Vormarsch” von “IS”-Truppen nach Bagdad aufgehalten werden sollte, indem irgendwelche Kreuzungen und Pickups beschossen wurden. Es war auch davon die Rede, dass mit Luftangriffen den auf der Flucht befindlichen Jesiten angeblich geholfen wurde. Allerdings war nirgends die Rede, dass die Jesiden zuvor von den mit den USA verbündeten Peschmerga-Einheiten in Stich gelassen worden sind.

Presse, 16.9.2014: US-Bodentruppen gegen Terrormiliz IS „eine Option“. Erstmals Luftschläge gegen IS nahe der irakischen Hauptstadt.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3870354/USA-bombardieren-erstmals-ISZiele-bei-Bagdad-

Standard, 17.9.2014: Irak: USA erweitern Aktionsradius bei Kampf gegen IS.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20140917/irak-usa-erweitern-aktionsradius-be/0830840650780680650820680%209520140917194002150790060.html

 

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Irak: Jesiden auf der Flucht in Richtung Türkei. (Bildquelle: ARD, Screenshot YouTube). 

Ab dem 19. September 2014 waren im Irak auch französische Kampfflugzeuge im Einsatz. Zwei Flugzeuge sollen da irgendetwas bombardiert haben, das als Ziel bezeichnet wurde. Gleichzeitig wurden die an diesem Tag durch die Angriffe ums Leben gekommenen Menschen, die niemand kennt, mit der Anzahl von 20 angegeben.

Standard, 20./21.9.2014: Frankreich greift erstmals IS-Stellungen im Irak an.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20140920/frankreich-greift-erstmals-is-stell/0830840650780680650820680%209520140920194011058160077.html

Am 19. September hatte in den USA nach dem Repräsentantenhaus auch der Senat jene halbe Milliarde Dollar bewilligt, mit denen eine neue Söldnertruppe in Syrien aufgestellt werden sollte. Die Ausbildung sollte unter anderem bei den Salafisten in Saudi-Arabien erfolgen, natürlich nur “moderat”. Name dieser Truppe: “Opposition”.

Im STANDARD erschien dazu ein Kommentar von Gudrun Harrer, die sich plötzlich selbst nicht mehr sicher schien. “Dieses Programm ist nur die Spitze des Eisbergs dessen, was die USA und andere Staaten seit langem tun”, war von ihr zu lesen. Das heißt nichts anderes, als dass eben diese Staaten in Syrien Krieg gegen Syrien führen.

Standard, 19.9.2014: US-Unterstützung für Syriens Opposition: Geld für die Rebellen. Kommentar von Gudrun Harrer. 

http://derstandard.at/2000005821716/US-Unterstuetzung-fuer-Syriens-Opposition-Geld-fuer-die-Rebellen

Wie die Sponsoren selbst befinden sich die von ihnen geförderten Gruppen oft im Konkurrenzverhältnis”, schrieb Harrer richtig weiter, um dann aber trotz ihrer Erkenntnis verwaschen zu werden. “Die Folge ist eine zersplitterte Rebellenlandschaft, wovon einerseits das Assad-Regime, andererseits besonders ruchlose Gruppen profitieren.” Von einer Rebellenlandschaft kann keine Rede sein, wenn es sich um multinationale Söldnerhaufen, salafistische Todesschwadrone und Terrororganisationen handelt. Die Darstellung, als würde es außer ihnen noch etwas anderes geben, ist schlichtweg falsch. Die syrische Regierung als Profiteur des terroristischen Konkurrenzverhaltens hinzustellen, mag grundsätzlich nicht so falsch sein, spielt aber kaum eine Rolle.

Erstaunlich aber, dass Harrer sogar auffällt, dass die Al-Kaida-Gruppe Nusra-Front politisch und medial in den Hintergrund getreten war. Ihr Rückschluss, dass diese Formation derzeit wohl als ein “minderes Problem” betrachtet werde, ist allerdings wieder falsch. Wer betrachtet hier was und wen? Das Einsetzen von den nicht genannten Namen würde einer Erkenntnisgewinnung dienlich sein.

 

Montag
30
November 2015

Österreich im Kampf gegen den Terror. Teil 9.

 

Nach den Novemberattentaten in Paris war eine Reaktion des österreichischen Innenministeriums, für 300 Millionen den Staatsschutz aufzurüsten. Vergessen schien der Umstand, dass nach den Januar-Attentaten, ebenfalls in Paris, ebenfalls nachgerüstet worden war. Aus dem Budget war viel in die Sicherheit geflossen und nur ganz wenig in die Bildung. Die braucht auch niemand.

 

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Bildquelle: ORF, Screenshot/YouTube.

 

 

Nicht auszudenken, wenn ein Perverser auf die Idee kommen sollte, jeden Monat irgendwo ein Massaker anzurichten. Würden dann monatlich im Innenministerium aufgerüstet werden? Auch sollte die Frage gestattet sein: wofür oder wogegen eigentlich? Denn bislang ist Österreich im Kampf gegen den internationalen Terrorismus nicht aufgefallen.

KURIER: Sicherheit – Österreichs Staatsschutz wird kräftig aufgerüstet. Printausgabe vom 23. November 2015, Artikel leider nur noch kostenpflichtig online:http://www.pressreader.com/austria/kurier/20151123/281479275322668/TextView

 

Geradezu erschütternd der KURIER mit seiner Meinung, dass die Innenministerin Mikl-Leitner damit „einem internationalen Trend“ folgen würde. Vielleicht, weil sie andere „Trends“ bereits verpasst hatte?

Wir setzen hier unsere kleine Reihe fort, in welcher wir parallel zur Anti-Terror-Kampagne der USA und der allgemeinen „Bombenstimmung“ das kleine Herumgetue der österreichischen Staatssicherheit und ihrer politischen Vertreter beobachten. Das hatte sich bisher als wenig ergiebig, wenn nicht sogar als destruktiv erwiesen. Wir erinnern uns dabei, dass im August/September 2014 die USA plötzlich den „IS“ als Terrororganisation erkannt hatte und anschließend auch die anderen westlichen Industriestaaten.

 

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Zeigten nach allen anderen eine beeindruckende Initiative: die Minister Mikl-Leitner, 

 

Im August 2014 hatte es noch eine Diskussion um das Asygesetz gegeben und um die Frage, inwieweit das Asyl wegen Terrorverdacht aberkannt werden könnte. Der Artikel von Irene Brickner lässt ein unbefriedigendes Gefühl durchblicken. Dabei ist es juristisch eindeutig geregelt, dass ein bloßer Verdacht gar nicht reicht, sondern dieser Verdacht bewiesen werden muss. Und das ist auch gut so.

Standard, 22.8.2014: Noch nie Asylaberkennung wegen Terrorverdachts, von Irene Brickner. 

http://derstandard.at/2000004622756/Noch-nie-Asylaberkennung-wegen-Terrorverdachts

 

Nachdem die Anti-IS-Kampagne langsam ins Rollen gekommen war, war es auch in Österreich zu einigen Verhaftungen gekommen. Nachdem vorher kaum eine Aktivität sichtbar gewesen war, hatten sich dann plötzlich die „Ereignisse überstürzt“, so jedenfalls die PRESSE. Wie bereits zuvor berichtet, handelte es sich bei den Verhafteten um Personen, die unter dem (durchaus dringenden) Verdacht standen, ein kriminelles Vorhaben zu planen. Es waren also nicht jene, welche dieses bereits in die Tat umgesetzt hatten.

Presse, 3.9.2014: Verhaftete Jihadisten: Absicht, in den heiligen Krieg zu gehen.

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/3864463/Verhaftete-Jihadisten_Absicht-in-den-heiligen-Krieg-zu-gehen

 

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Kurz

 

In Deutschland war die Terrororganisation „IS“ ab dem 12. September 2014 verboten worden. Dieses Verbot war in Anbetracht der terroristischen Vorgeschichte somit sehr spät erfolgt, scheint aber im Zuge der von den USA getätigten neuen Rhetorik schlüssig.

https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2014/09/2014-09-12-is-verbot.html

 

In Österreich dagegen wurde in der Regierung noch diskutiert, allerdings nicht über ein Verbot der Terrororganisation „IS“, sondern lächerlicherweise beschränkt auf „Abzeichen“ und „Symbole“ sowie auf den Verhetzungsparagrafen. Diese erst angekündigte Diskussion um Symptome wurde zu einem „Gipfel gegen Hass und Hetze“ hochstilisiert, in welchem sich das Wesen des Terrors n i c h t widerfindet.

Standard, 13.9.2014: Regierung plant „Gipfel gegen Hass und Hetze“. http://derstandard.at/2000005536623/Wien-plant-Gipfel-gegen-Hassund-Hetze

 

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und Brandstetter. (Bildquellen: ORF, Screenshots YouTube). 

 

So muss die Frage erlaubt sein: kann oder will die österreichische Regierung nicht? Der STANDARD stellte diese Frage nicht, sondern versuchte offenbar soetwas wie eine Entschuldigung einzufügen.

„Gegenüber Personen, die sich einer Terrororganisationen anschließen, gilt das österreichische Strafrecht bereits als recht streng: Sowohl Staatsbürger als auch Menschen mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht werden allein schon für die Mitgliedschaft mit bis zu zehn Jahren Haft bedroht.

In der PRESSE wurden dazu namentlich nicht genannte Rechtsexperten zitiert, die der Ansicht waren, dass der Terrorismusparagraf im Strafgesetzbuch ausreichen würde.

Presse, 13.9.2014: Terror: Koalition plant Verbot von IS-Symbolen.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/3869525/Terror_Koalition-plant-Verbot-von-ISSymbolen

 

Allerdings biss sich hier der Papiertiger bereits in den Schwanz. Personen, die sich dem „IS“ (und auch anderen terroristischen Organisationen) angeschlossen hatten, waren in Österreich bislang gar nicht belangt „und mit Haft bedroht“ worden. Ein Nicht-Verbot des „IS“ in Österreich konnte zudem in juristischer Hinsicht nur als ein Aufweichen polizeilicher Anti-Terror-Maßnahmen gedeutet werden. Der Terrorismusparagraf war in der Vergangenheit nur bei der Verfolgung von heimischen Tierschützern öffentlich in Erscheinung getreten.

Ein derartiges Nichthandeln der Regierung war für den FPÖ-Chef Strache, der sich für ein grundsätzliches Verbot des „IS“ ausgesprochen hatte, ein gefundenes Fressen gewesen. Er hatte nur noch den Raum auszufüllen brauchen, der ihm überlassen worden war.

 

Donnerstag
26
November 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 12.

 

Der STANDARD hatte für den 3. Oktober 2015 eine andere Überschrift gewählt. „Russland will Luftschläge in Syrien ausweiten“, hieß es dort. „Assad-Regierung zu Friedensgesprächen unter UN-Führung bereit“, diente als Unterzeile.

Davon abgesehen, dass die syrische Regierung sich von Anfang an bei der UN bemühte, begann der Artikel mit dem Satz: „Russland setzt seine international umstrittenen Luftschläge auf Ziele in Syrien fort.“

Was hier nicht genannt wird ist die Tatsache, dass sich das „Internationale“ allein auf die Staaten der NATO, der EU und ihren Verbündeten beschränkt, die alle mehr oder weniger gegen den Staat Syrien agieren. Völkerrechtlich gesehen ist das russische Engagement in Syrien unumstritten, die Handlungen der ausländischen Kriegsparteien in Syrien dagegen schlichtweg ein Verbrechen.

 

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In Washington unumstritten: weltweit die guten US-Bomben im Namen einer „Internationalen Gemeinschaft“.

 

Warum die Kriegstreiber die russischen Luftangriffe als „umstritten“ sehen möchte, resultierte aus der Tatsache, dass diverse terroristische Söldnerverbände angegriffen wurden, und eben nicht nur jene des „IS“, den das westliche Bündnis vollkommen abstrakt als einzige Terrororganisation deklariert hatte. Nach dem STANDARD habe dies Moskau (nun) auch „eingeräumt“, was falsch ist, denn es war nie etwas anderes behauptet worden.

 

Standard, 3. Oktober 2015, nur noch kostenpflichtig online: Russland will Luftschläge in Syrien ausweiten.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20151003/281676843727820/TextView

 

In seiner Printausgabe vom 3. Oktober 2015 hatte der STANDARD wie so oft unter der Rubrik „Kommentar der anderen“, die nur dazu da ist, um einen – quasi – eigenen Kommentar durch angeblich andere zu platzieren, ganzseitig Propaganda dargeboten. Dieses Mal hatte ein gewisser Andrej Kolesnikow der Vortragende sein dürfen.

„Putins krummer Weg nach Moskau.“

http://derstandard.at/2000023147107/Putins-krummer-Weg-nach-Damaskus

 

Kolesnikow behauptete, dass „Putin“ durch die angebliche „Annexion“ der Krim, durch „Ermutigung der prorussischen Seperatisten“ in der Ostukraine und das Eingreifen in Syrien, von Kolesnikow als „Abenteuer“ bezeichnet, einerseits zur Ablenkung von wirtschaftlichen Schwierigkeiten erfolgt sei, andererseits einer Großmachtsphantasie geschuldet wäre.

Was in den Köpfen der einzelnen Protagonisten vorgehen mag, können auch wir nicht wissen. Die Behauptungen Kolesnikows dagegen sind allesamt nachweislich falsch. Zu dieser Falschheit gehört auch das bewusste Ausblenden aller Hintergründe für bestimmte Handlungen und Reaktionen der Beteiligten.

Es lohnt sich nicht, auf diesen billigen Propagandaartikel weiter einzugehen, der exakt die verlogenen und zur Umverteilung freigegebenen „Meinungen“ Washingtons untermalen. Stattdessen lohnt sich ein Blick auf das, was sich hinter der Figur Kolesnikow verbirgt. Dieser Mann trat bisher als Mitautor einer Biographie über Putin in Erscheinung und medial als „Journalist“, der mal als Kreml-freundlich, mal als Kreml-Gegner hingestellt wurde, um in diesen wechselnden Mäntelchen Märchen zu streuen.

Er wird auch im STANDARD, als wäre dies irgendwie wichtig, als ein „Senior Associate und als Vorsitzender des Programms zur Innenpolitik und zu den politischen Institutionen Russlands am Carnegie Moscow Center“ bezeichnet. Das klingt etwas dick aufgetragen, dass klingt irgendwie nach einem russischen Büro und es klingt auch etwas angelsächsisch.

Tatsächlich handelt es sich bei Andrej Kolesnikow um einen der unzähligen Mietmäuler der US-Amerikaner, der sich seinen Judaslohn in Dollars auszahlen lässt. Dieses „Carnegie Moscow Center“ ist ein Ableger des „Carnegieendowment“, einem Thinktank- und Propagandainstitut mit dem Hauptquatier in Washington, von wo der Laden auch finanziert wird, und einigen Büros im Ausland, u.a. in Moskau.

http://carnegie.ru/?lang=en

http://carnegie.ru/about/?lang=en

http://carnegieendowment.org/

https://en.wikipedia.org/wiki/Carnegie_Endowment_for_International_Peace

 

Kolesnikow

 

Damit ist deutlich, warum Kolesnikow beruflich derartigen Dreck absondert und warum er so gut auch zum STANDARD passt. Das geht Hand in Hand, auch wenn die STANDARD-Leser in ihren Kommentaren mittlerweile merklich gegensteuern.

Der Propagandist Kolesnikow ist natürlich auch woanders aktiv, er wird wie andere Mietmäuler herangezogen, um den Leuten irgendeine transatlantische Meinung anzudrehen, sie leihen sich gegenseitig aus. Zum Beispiel im deutschen Staatsfernsehen, welches tagtäglich den Nachweis liefert, nichts anderes als US-Kolonial-TV zu sein.

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/syrien-russland-100.html

 

Dieser durch und durch verlogene Artikel stammt von Golineh Atai, die als eine der verkommensten Propagandistinnen für den ARD (und Washington) bezeichnet werden kann.

SPIEGELKABINETT brachte am 15. Oktober 2015 ein Beispiel, wie soetwas mit den beteiligten Handlangern Atai und auch Kolesnikow funktioniert. Der ausgezeichnete Artikel ist für jeden noch besser nachvollziehbar, der sich diese Sendung noch besorgen kann und sich mit ihr beschäftigt.

http://spiegelkabinett-blog.blogspot.co.at/2015/10/wie-die-ard-ihr-sendeformat-weltspiegel.html

 

Kolesnikow taucht zum Beispiel auch als „Quelle“, „Experte“ oder Meinungsfigur auf einer Web-Seite wie den „Russland-Blog“ auf, der sich unverhohlen als ein antirussischer Propaganda-Blog darstellt.

http://russland.boellblog.org/2015/10/08/was-will-der-kreml-in-syrien/

Ein Blick in das Impressung zeigt wiederum, dass diese Seite von der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung, der Partei „Die Grünen“ nahe, betrieben wird.

http://russland.boellblog.org/impressum/

 

Wer sich die Mühe macht, sich über die Online-Inhalte dieser Stiftung näher zu informieren, wird entdecken, dass die dort platzierten außenpolitischen Propagandaartikel konform mit jenen der vorgeschobenen Front-Sprachrohren gehen.

Politische Figuren „Der Grünen“ hatten sich erst unlängst seit Beginn des Putsches in der Ukraine damit ausgezeichnet, die Linie Washingtons bedingslos zu folgen, die dortigen Nazis und Faschisten zu leugnen, gleichzeitig mit diesen zusammenzuarbeiten und extreme Kriegshetze zu betreiben.

Diese Netzwerke beziehen sich nicht allein auf die „Heinrich-Böll-Stiftung“, nicht anders sind die Stiftungen der CDU (Konrad-Adenauer-Stiftung) und SPD (Friedrich-Ebert-Stiftung). Diese durch Steuergelder finanzierte politischen Stiftungen dienen als Agitationszentralen im Ausland und unterscheiden sich kaum von den jeweiligen US-Einrichtungen, die unter dem Deckmantel einer angeblichen Demokratie-Förderung mehr oder minder subversiv tätig sind. 

 

 

Sonntag
22
November 2015

Paris, November 2015. Ein Kommentar.

 

Es ist unmöglich, jeder Sau zu folgen, welche durch das Dorf gejagt wird. Nun aber haben wir es wieder mit einer großen Sau in Europa zu tun. Das Dorf heißt zum zweiten Mal in diesem Jahr Paris, und welch Wunder, die Akteure sind fast die gleichen.

Oberflächlich betrachtet könnten die mörderischen und feigen Anschläge in Paris am Abend des Freitag, dem 13., als so etwas wie eine natürlich Reaktion auf die Politik Frankreichs und deren Waffengänge in Afrika und Nahost zu werten sein. Es ist noch gar lange nicht her, dass das französische Militär als Erfüllungsgehilfe der USA den Staat Libyen mit einem Angriffskrieg in ein Schlachthaus verwandelt hatte.

Als Komplize der USA ist Frankreich auch an den (mehr oder minder verdeckten) Krieg gegen Syrien beteiligt. Mittäterschaften haben ja etwas Verbindendes an sich. Da hatte es keine Skrupel gegeben, Massen an Terroristen aufzurüsten und zu finanzieren. Was hatte sich der kriminelle französische Außenminister Laurent Fabius dagegen gewehrt, dass die Al-Kaida-Formation „Jabhat al-Nusra“ auf die Terrorliste der UNO gesetzt wird. Er hatte befunden, dass diese Terroristen „einen guten Job“ machen würden.

http://24heuresactu.com/2015/08/20/fabius-le-front-al-nosra-fait-du-bon-boulot/

 

Seit Ende September 2015 bombt Frankreich auch offiziell völkerrechtswidrig in Syrien, Tendenz steigend, denn vor Tagen wurde auch der Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ in Marsch gesetzt, um die Bomben-Kapazitäten zu erhöhen.

Insofern kann es nicht wirklich verwunderlich sein, wenn sich Leute finden, die es den Franzosen in gleicher Terrormanier heimzahlen wollen. Auch wenn es unmöglich ist, den allein von den Franzosen angerichteten Leichenhaufen auch nur geringfügig nahe zu kommen.

Die Rolle der Massenmedien ist dazu bekannt. Dieselben Medien ergießen sich wie die Politiker zum zweiten Male in eine Trauer wegen Opfer in Paris und heucheln die „westlichen Werte“ einer Tätergesellschaft. In dieser massenmedialen Heuchelei hatten die zahllosen Attentate in Syrien oder im Jemen bislang keinen Platz gefunden, als würde es sich bei der Bevölkerung in diesen Ländern um Menschen dritter Klasse handeln.

Dennoch handelt es sich, wie oben angemerkt, zwar um eine logische, dennoch auch um eine oberflächliche Betrachtungsweise. Es gibt einen weiteren und gleichfalls rationalen Zugang zu dem Geschehen.

 

Hierbei geht es um die Glaubwürdigkeit jener, welche Informationen oder angebliche Informationen überbringen. Die Massenmedien scheiden mit ihrer Rolle als Sprachrohre gewisser Interessengruppen aus. Ihr verlogener Dreck kann tagtäglich nachvollzogen werden. Bei Verbrechen dienen in erster Linie die Behörden (Polizei, Justiz, Innenministerium) als Quelle. Über die Glaubwürdigkeit dieser Quelle lässt sich insofern streiten, weil deren Angaben schwerer zu überprüfen sind als jene der Massenmedien. Bis zu einem bestimmten Grad lassen sie sich aber auf Widersprüchlichkeiten überprüfen.

Die Behörden sind natürlich ebenfalls durch Interessen gesteuert, vor allem, wenn sich ein politischer Hintergrund verbirgt. Frankreich führte und führt Krieg, ein Umstand, welcher dafür sorgt, dass jede Menge Unwahrheiten verbreitet werden und noch mehr verschwiegen wird. Koloniale und wirtschaftliche Interessen, Beziehungsgeflechte im Rahmen der EU, militärische Bündnisse mit anderen Kriegstreibern schlagen sich in „Informationsoffensiven“, sprich: Propaganda, nieder.

Der Glaubwürdigkeitsfaktor dieser Behörden-Meldungen ist demnach als sehr bedenklich einzustufen. Nur in Verbindung mit eigenen Nachforschungen können diese vielleicht mit Gewinn eingesetzt werden. Was aber erst einmal bleibt ist die Frage, inwieweit jemand oder eine Quelle vertrauenswürdig erscheint, von der man zuvor ständig belogen worden ist.

Das führt uns zu einer zentralen Information, die medial transportiert worden ist. Bei den Tätern bzw. den Drahtziehern soll es sich – grob gesagt – um den so genannten „Islamischen Staat“ handeln. Der französische Präsident Hollande hatte nach den simultanen Anschlägen bereits am folgenden Vormittag, dem 14. November, den „IS“ als Täter-Organisation ausgemacht. Wissen konnte er es nicht, aber es reichte, um von „Krieg“ zu reden. Ganz so, als wäre der neu.

Und wie es der „Zufall“ so wollte, soll auch gleich – wieder einmal – ein Ausweis gefunden worden sein. Dabei soll es sich ausgerechnet um einen syrischen Pass gehandelt haben. Diese Meldung einschließlich eines angeblich über die griechische Insel Leros in die EU eingereisten Syrers blieb gute 24 Stunden bestehen, bis eine weitere Meldung den Pass als Fälschung bezeichnete.

Auf jeden Fall war diese Nachricht plakativ gewesen und das mediale Interesse gewiss: „IS“ plus „Krieg“ plus „Syrer/Syrien“. Die Quelle, auf die sich Hollande vermutlich mit seiner Anschuldigung gegenüber der „IS“ stützte, wurde an jenem Vormittag des 14. Novembers kurz darauf medial nachgeschoben. Da soll einer dieser populären Bekenner-Videos aufgetaucht sein, d.h. Standbild mit Audiospur.

http://www.nytimes.com/2015/11/15/world/europe/isis-claims-responsibility-for-paris-attacks-calling-them-miracles.html?rref=collection%2Fnewseventcollection%2Fattacks-in-paris&contentCollection=world&action=click&module=NextInCollection®ion=Footer&pgtype=article

 

Und tatsächlich, wie alle anderen Bekenner-Videos von irgendwelchen Terroristen oder terroristischen Schauspielern kam auch dieses angebliche Bekenntnis aus den USA, genauer gesagt: vom SITE-Institut (oder Intel-Center). Und damit aus jenem Pentagon-nahen US-Büro, welches angeblich als einziges in der Lage sein soll, irgendwelche Al-Kaida-Botschaften im Internet „zu finden“. Das heißt, ohne SITE hätten wir auch in der Vergangenheit nie etwas von den an uns alle gerichteten Terrorbotschaften erfahren. Die sind einfach zu blöde, diese Terroristen, so scheint es.

Die gleiche Nummer hatten wir auch bei dem Charlie-Hebdo-Fall – und nicht nur dort – feststellen und diese Absurdität herausstellen müssen. Glaubwürdigkeit dieser Quelle somit: null. Dafür steht aber fest, dass es ein Interesse gibt, etwas bestimmtes darstellen zu wollen. Eine Darstellung, die vom großen transatlantischen Bruder stammt.

http://www.bollwerk.co.at/2015/02/11/paris-januar-2015-teil-10/

 

So schnell wird aus dem aktuellen Terroranschlag bereits eine dubiose Geschichte, welche nur ein Glied einer ganzen Reihe von – äußerst gelinde gesagt – dubiosen Anschlägen darstellt.

Die Motivlage der verdächtigten Terrororganisation „IS“ als Urheber der jüngsten Anschläge in Paris erscheint auch nicht wirklich klar. Frankreich ist im Irak seit Sommer 2014 und in Syrien seit Ende September 2015 „engagiert“, hat aber nicht den Status, einer der kriminellen Hauptakteure zu sein. Zudem handelt es sich bei Frankreich um einen Staat, welcher durch die (französischen, aber auch externen) Sicherheitsbehörden extrem gut abgeschirmt ist. Die angeblich wieder einmal nichts mitbekommen haben sollen.

Weitaus gewichtiger ist allerdings der Umstand, dass es sich bei der „IS“ um eine Terrororganisation handelt, welche unter dem Leben „Al Kaida im Irak“, „ISIL“, „ISIS“ synchron zu den geopolitischen Interessen der USA zuvor im Irak agiert hatte. (Stichworte: Spaltung des Irak, hereingetragene konfessionelle Spannungen, koloniale US-Politik, Gegengewicht zur vormaligen Regierung unter Nuri-Al-Maliki, welcher als Marionette der USA versucht hatte, so etwas wie eine eigenständige Politik in die Wege zu leiten).

In den westlichen Medien war diese Terrororganisation erst massiv in Erscheinung getreten, als „ISIS“/“IS“ 2013/2014 schließlich nach Syrien eingedrungen war. Zu einem Zeitpunkt, als der durch westliche Staaten und GCC-Diktaturen geführte Krieg gegen Syrien trotz einer Unmenge an Söldnerhaufen und Terrorbanden nicht so recht von der Stelle gekommen war. „ISIS“/“IS“ soll mit einer massiven militärischen Gewalt (Ausrüstung & Personal), die zuvor nicht beobachtet worden war, aufgetreten sein. Quasi aus dem „Nichts“, wie die westlichen Medien nicht müde zu versichern gewesen waren.

Eine wirkliche mediale Bedeutung hatte der „IS“ aber erst durch den erst spät ausgerufenen Krieg gegen eben diese Organisation erlangt, den der US-Präsident und Drohnenkiller Obama pathetisch ausgerufen hatte. Nach dieser propagandistischen Aufwertung des „IS“ soll eine unter Mediengedöns zusammengezimmerte Kriegskoalition den „IS“ angeblich bekämpft haben. Das Ergebnis ist nach einem Jahr „Kampf“ bekannt: der „IS“ ist so stark und so weit verbreitet wie nie zuvor.

Die unter dem Terrorlabel firmierenden Gruppierungen sind offensichtlich nicht das, wie von den Politikern, Militärs und den Massenmedien behauptet wird. Sie werden von irgend jemanden ausgerüstet, ausgebildet,bezahlt und weltweit in ihren Einsatzraum verfrachtet, deren Mitglieder können über die Grenzen rund um Syrien gehen oder gleich mit Fahrzeugen und Panzern diese passieren, sie können sich in türkischen Krankenhäusern pflegen lassen, zeigen gerne und stumpfsinnig ihre wahhabitische Auslegung der saudischen Kleriker, verscherbeln geraubtes Gut in andere uns bekannte Länder und sind gleichzeitig weitgehend unauffindbar für die Massen an Fluggeräten der Kriegskoalition, sei es per Flugzeug, sei es per Drohne oder sei es gar per Satellit, deren Aufnahmen Terroristen auch vor laufender Kamera in den Händen halten.

 

Das von Politikern und Medien unterstellte Motiv einer Organisation wie der „IS“, aus Vergeltung Anschläge gegen europäische Staaten zu begehen, fällt somit in sich zusammen. Sie sind Partner. Die Terrororganisation „IS“ ist ein Instrument der Kriegstreiber und auch der französischen Regierung, „IS“ könnte ohne die USA, den Saudis und allen anderen Verbrechern gar nicht existieren. Genau so wenig wie alle andere terroristischen Söldnerformationen, die vom Krieg gegen den Terror von eben jenen Kriegstreibern ausgeklammert worden sind. Auch wenn sich diese durch nichts von „IS“ unterscheiden.

Der Vergleich mit Al-Kaida liegt auf der Hand. Diese durch den US-Außengeheimdienst CIA zusammen mit den Saudis und dem pakistanischen Geheimdienst ISI ins Leben gerufene Mujahideen-Organisation hatte damals in Afghanistan die dortigen russischen Truppen bekämpft. Der Begriff „Al-Kaida“ kam erst später auf, um dann ab dem 11. September 2001 als das richtig Böse medial ins „richtige Licht“ gesetzt zu werden. Damit wurden anschließend besetzte und zerstörte Länder sowie über eine Million Tote gerechtfertigt. Vorher hatten die USA allerdings gerne mit Al-Kaida-Söldnern zusammengearbeitet, beispielsweise in Bosnien, um den jugoslawischen Staat zu zerstören. Sie wurden damals extra über US-Militärdienstleister eingeflogen. Aber auch nach 9/11 war „Al-Kaida“ parallel zur anders lautenden medialen Meinungsmache eine Söldnerorganisation gewesen, welche die Kriege und Interessen der USA und ihrer Verbündeten geführt hatte. Verdeckt natürlich. Dazu gehören die Kaukasus-Kriege (Tschetschenien, Dagestan usw.) wie auch Libyen und aktuell in Syrien.

Wir hatten während des Schreibens der kleinen Artikel über den Charlie-Hebdo-Fall die Frage gestellt, was wir von jemanden halten sollen, der sich zu „Al-Kaida“ bekennt. Jetzt können wir fragen, was wir von jemanden halten sollen, der sich als „IS“ deklariert.

http://www.bollwerk.co.at/2015/02/14/paris-januar-2015-teil-12/

 

Die Glaubwürdigkeit befindet sich auch hier bei Null, weil die ganze Geschichte erstunken und erlogen ist. Und das abgesehen von dem Umstand, dass theoretisch irgendein unbeteiligter Schwachkopf das angebliche Bekenner-Video als Jux online gestellt hatte. Dagegen spricht allerdings der Fundort und die „Finder“ in den USA statt in Frankreich, denn diese „Nachricht“ war ja an die Franzosen adressiert. Dagegen spricht auch das Verhalten des frz. Präsidenten Hollande, der ganz ohne irgendeine Beweislage und nur aufgrund US-Behauptungen sofort in Kriegsrhetorik verfallen war. (Und mit ihm viele anderen Schreihälse aus der Polit-Branche). 

Das Auffinden eines syrischen Passes bzw. die mediale Verbreitung dieser „Information“, auf die es abgezielt zu haben scheint, kommt dann nur noch lächerlich daher. Angegriffen wird der Staat Syrien, das Land Syrien und die Bevölkerung Syriens. Bei der „IS“ wiederum handelt es sich um eine multinationale Söldnertruppe, in welchen Reihen sich zwar auch Syrer befinden, aber warum soll ausgerechnet diese Minderheit am Tatort einen Pass „verlieren“? Es ist mittlerweile einfallslos.

 

Als Fazit sei hier genannt, dass bereits an diesem Punkt diese Geschichte um den aktuellen Anschlag in Paris mehr als dubios zu bezeichnen ist. Es existiert keine einzige glaubwürdige Quellen, sondern nur Quellen, die bislang immer nur das Gegenteil demonstriert haben. Der schreckliche Anschlag war allerdings real, viele Menschen sind gestorben. Warum sie starben steht auf einem anderen Blatt. Hier setzt nun der kriminalistische Aspekt ein.

Dessen ungeachtet werden wir von triefender Heuchelei der Politiker angeekelt und über die Massenmedien mit „Informationsoffensiven“ zugemüllt, um ja nicht auf die einfachsten Zusammenhänge zu kommen. Es ist erschütternd festzustellen, dass sich ansonsten renommierte Islamwissenschaftler wie Thomas Schmidinger für die „Informationsoffensiven“ hergeben und folglich in einem rechten Propaganda-Blättchen wie dem KURIER untergebracht werden.

http://kurier.at/politik/ausland/terror-in-paris-dschihadismus-experte-schmidinger-rechnet-mit-weiteren-anschlaegen/163.989.444

 

Viel zu sagen hatte Schmidinger allerdings nicht, dennoch reichte es für die Demontage seiner Person. Für jeden Leser ersichtlich hatte der Wissenschaftler Schmidinger eine nicht bewiesene und nicht überprüfbare Behauptung (der Kriegstreiber) aufgenommen und dieses als angebliches Faktum hingestellt und als Ausgangspunkt für ansonsten recht hohles Gequatsche hergenommen. Das ist Propaganda, aber keine Wissenschaft, womit auch Schmidinger nun seine Glaubwürdigkeit verloren haben dürfte.

Andere hatten dagegen ihre Schulaufgaben gemacht. Bereits am Sonntagabend, 15. November 2015, war die Wikipedia-Seite über den aktuellen Terroranschlag in Paris bereits so gut wie fertig gewesen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Terroranschl%C3%A4ge_vom_13._November_2015_in_Paris

 

Da hatte ein routiniertes Schreiber-Team keine Zeit verloren, die „Wahrheit“ (der Behörden) online in Zement zu gießen. Es wird derzeit allerdings noch ein wenig korrigiert. 

 

Montag
16
November 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 11.

 

Setzen wir unsere Reise durch die österreichischen Printmedien fort.

Was hatten die medialen Sprachrohre Österreichs wie KURIER, PRESSE und STANDARD am 2. Oktober (online)/3. Oktober (Print) 2015 zu bieten?

Die PRESSE bot in ihrer Zeitung am 3. Oktober einen eher kleinen Artikel an, dessen Überschrift gleich einen jounalistischen Tiefpunkt bedeutete: „Assad-Regime zeigt sich zu neuen Gesprächen bereit.“

Damit waren neue Friedensgespräche unter der Schirmherrschaft der UNO gemeint. Doch erweckte diese Überschrift den falschen Eindruck, als wäre es etwas besonderes, dass sich die syrische Regierung daran beteiligen wolle. Diese war nämlich die einzige Partei in dem Konflikt gewesen, die reden, diskutieren und verhandeln wollte – aber niemand mit ihr.

 

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Machthaber des US-Regimes: Obama. 

 

 

Unter anderem, weil es sich bei der syrischen Regierung um ein „Assad-Regime“ handelt, um einen „Machthaber“ Assad. Die Machthaber mit ihren Regimes aus den USA, Saudi-Arabien, Katar, England usw. wollen aber nicht mir diesen Leuten aus Syrien reden, daran hatten sie auch nie einen Zweifel gelassen. Sie wollen Krieg führen, morden, zerstören, unterwerfen. 

(PRESSE vom 3. Oktober 2015: Assad-Regime zeigt sich zu neuen Gesprächen bereit. Kein Link verfügbar).

 

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Machthaber des türkischen Regimes: Erdogan. 

 

Allerdings hatte es im Juni 2015 unter sicherlich schlechten Umständen eine Wahl um den Posten des „Machthabers“ gegeben, welche Assad hatte für sich entscheiden können. Diese Wahl wurde natürlich von diversen Regimes, als wenn es diese irgendetwas anginge, nicht anerkannt. Dass deren Machthaber zufällig zu den Kriegstreibern und ihren Marionetten gehören, sollte wohl ein Zufall gewesen sein.

http://derstandard.at/2000001811518/International-scharfe-Kritik-an-Wiederwahl-von-Assad-in-Syrien

 

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Machthaber des franz. Regimes: Hollande. 

 

Der KURIER hatte in seiner Ausgabe vom 3. Oktober einen sehr ähnlich aufgebauten Artikel. Dort hieß es folglich in der Überschrift nur leicht verändert: „Assad zeigt sich offen für Friedensgespräche.“

Als wenn es vorher anders gewesen wäre mit diesen Assad, mit diesem „Machthaber“, wie auch der KURIER zu bezeichnen weiß.

(KURIER vom 3. Oktober 2015: „Assad zeigt sich offen für Friedensgespräche.“ Ebenfalls kein Link mehr online).

 

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Machthaber des britischen Regimes: Cameron.

 

Bedauerlicherweise haben die verlogenen Lohnschreiberlinge vollkommen vergessen zu benennen, mit wem die syrische Regierung um den Frieden verhandeln könnte. Mit den USA? Mit der Türkei? Mit den Saudis? Mit dem kleinen Haufen korrupter Exilsyrer? Mit den militärisch kaum relevanten FSA-Islamisten? Oder mit IS und Al Kaida?

 

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Machthaber des israelischen Regimes: Netanyahu. 

 

Fehlen durfte auch nicht die angebliche Meldung, dass die russischen Angriffe neben zwei Anführern der IS auch 28 Zivilisten getötet haben soll. KURIER verwies dabei auf den Ein-Mann-Betrieb „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ in England, in Wirklichkeit aber ein Presseorgan des britischen Geheimdienstes. Das heißt, KURIER übernimmt wie alle andere Propagandablätter deren Meldungen ungeprüft.

 

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Machthaber des saudischen Regimes: Salman ibn Abd al-Aziz. 

 

 

„Die USA und Alliierten ermahnten Moskau, sich auf Einsätze gegen die Extremisten des Islamischen Staates zu konzentrieren.“

Sie können einfach nicht anders, die Herrenmenschen, Faschisten und Kriegsverbrecher. Und die PRESSE kann auch nicht anders.

 

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Machthaber des deutschen Regimes: Merkel. 

Und… und… und…

Samstag
14
November 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 10.

 

Geradezu grotesk waren die synchronen Meldungen, dass auch angeblich „moderate“ Terroristen bombardiert worden wären, die von den USA trainiert und bezahlt worden waren. Der US Senator McCain, Israel-Lobbyist und einer der größten Kriegshetzer in den USA, genierte sich nicht dabei, seine Empörung an die Medien weiterzureichen.

http://www.nytimes.com/2015/10/01/world/europe/russia-airstrikes-syria.html?_r=0

http://www.wsj.com/articles/russian-airstrike-in-syria-targeted-cia-backed-rebels-u-s-officials-say-1443663993

 

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McCain bei CNN. Quelle: Screenshot, YouTube. 

 

Und die westliche Presse genierte sich nicht, dabei zu tun, als wäre das, was ohnehin jeder weiß, vollkommen normal: die Bildung von Söldnerverbänden durch die USA, um in einem anderen Land – aktuell in Syrien – Krieg zu führen. Nicht zum ersten Male. Verbrechen ohne Ende. Nicht nur unwidersprochen, sondern unterstützt durch die Massenmedien.

Es existieren in Syrien keine „Rebellen“ und schon gar nicht „moderate“. Die einzelnen terroristischen Gruppierungen machen daraus auch öffentlich überhaupt keinen Hehl. Das Netz ist voll von ihren selbst online gestellten Verbrechen, wobei davon auszugehen ist, dass es sich bei dem zur Schau gestellten gigantischen Ausmaß nur um einen Teil ihrer Vernichtungsorgie handelt.

 

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Massaker an der örtlichen Bevölkerung durch Terroristen, welche von westlichen Politikern und den Massenmedien als „moderate Rebellen“ bezeichnet werden. Provinz Hama, 2015. Quelle: RT, YouTube-Screenshot. 

 

Vom Ausland aufgestellte Kämpfer sind noch nicht einmal das, was man Soldaten nennt, sondern allesamt Terroristen für einen von Anfang an verdeckten Krieg, der seit 2012 sozusagen „offen verdeckt“ geführt wird.

Es sind die westlichen Kriegstreiber und ihre Verbündeten, welche einen Desinformations- und Verdummungskrieg gegen ihre eigene Bevölkerung führen. Denn die wäre kaum mit diesen Schwerstverbrechen einverstanden.

 

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Nur eines der unzähligen „moderaten“ Massaker. 14 Männer, Frauen und Kinder erschossen, erschlagen, enthauptet bei Heinous, Provinz Hama, 2014. 

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Die westlichen Kriegstreiber nennen dies „moderat“. 

 

Die im September 2014 veröffentlichte Ankündigung Washingtons, für 500 Millionen US-Dollars eine (US-saudisch-jordanisch-türkisch trainierte) 5.000-Mann starke Söldnertruppe aufzustellen, um in Syrien angeblich den IS zu bekämpfen, war nichts weiter als Augenwischerei gewesen. Es sollte verschleiert werden, das US-Proxy-Truppen seit 2011 in Syrien morden. Der IS diente nur als Vorwand, um in Syrien den Krieg für die USA gegen Syrien (und Irak) zu intensivieren.

Die Ende September 2015 kolportierten Nachricht, dass dieses völkerechtswidrige US-Programm wegen „Erfolglosigkeit“ eingestellt werden musste, kann als eine besonders lächerliche Posse abgebucht werden. Verlogen war sie ohnehin.

Hier die Meldung im STANDARD vom 26. September 2015:

http://derstandard.at/2000022831617/Pentagon-US-trainierte-Rebellen-uebergaben-Ausruestung-an-Al-Nusra-Front

Zum Vergleich SPIEGEL-Online:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-rebellen-sollen-al-nusra-us-waffen-gegeben-haben-a-1054878.html

 

Anhand dieser vor dem russischen Eingreifen von den Massenmedien unreflektiert wiedergegebenen Meldung aus den USA wurde die Verlogenheit noch einmal besonders deutlich. Während zuerst vorgetäuscht wurde, als wäre nur eine lächerliche Anzahl von US-finanzierten Terroristen vor Ort in Syrien, muss die russische Luftwaffe bei ihren ersten Angriffen genau diese Handvoll CIA-Knechte getroffen haben.

Das ist keine große Kunst, es nur eine vollkommen unglaubwürdige Geschichte, welche Washington und die angehängten Medien dem Pöbel weismachen wollen. Peinlicherweise beinhaltete diese Meldung auch die Nachricht, dass es dem US-Auslandsgeheimdienst CIA (angeblich) nicht gelingen würde, „moderate“ Söldner zu finden. Was natürlich nichts anderes bedeutet, dass es diese nicht geben würde. Das ist ein Eingeständnis, aber es ist auch ein Resultat einer Konstruktion, die ausschließlich aus Lügen besteht. Die wiederum willig von den Massenmedien und ihren Lohnschreibern an die jeweilige Bevölkerung verteilt wurde und wird.

An Logik hatte die obige Meldung ohnehin Mängel aufgewiesen. Kleine Kontingente von US-Söldnern inmitten von Terrorverbänden, die angeblich von den USA bekämpft werden? Das kann nicht funktionieren. Das kann nur funktionieren, wenn die anderen Terroristen sich auf den gleichen Lohnlisten wiederfinden. Zum Beispiel auf der Al-Kaida-Liste. So wie früher. 

 

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Al-Kaida-Söldner in Bosnien während des Krieges gegen die Bundesrepublik Jugoslawien, teilweise eingeflogen durch US-Militärdienstleister. 

 

Die obigen Artikel versuchen zudem geradezu verzweifelt den Medienkonsumenten zu erklären, wie die Massen an US-Waffen an die Terroristen gelangen können. Doch stellt es sich vielmehr so dar, dass irgendwelche selbst platzierten CIA-Söldnerhaufen ausgestattet werden, die unter „FSA“ firmieren, damit diese danach Waffen und Gerät an die Firma „Al-Kaida“ weiterverschieben. Oder sie wechseln einfach das FSA-Logo mit der schwarzen Al-Kaida-Fahne. Das geht schneller und bleibt dennoch das selbe Unternehmen.

 

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Terroristen mit dem US-Panzerabwehr-Fabrikat BGM-71-TOW. Inzwischen hat jeder derartiges Gerät geliefert bekommen. 

 

Der Standard brachte die Meldung am 30. September 2015 sogar noch ein zweites Mal. Nicht wegen dem verlogenen Inhalt, sondern wegen der Wiederholung. Wiederholen, nicht verstehen.

http://derstandard.at/2000022995017/Pentagon-stoppt-Ausbildung-moderater-syrischer-Rebellen

 

Für Erstaunen hatte abseits des Mainstream die Aussage des Außenministers der Russischen Förderation, Lavrov, gesorgt, als dieser gesagt hatte, dass er die „FSA“ nicht als terroristische Organisation ansehen würde, sondern als eine, mit welcher man zusammenarbeiten könne. Das wurde in den westlichen Propagandamedien zu gerne präsentiert, als würde dies eine Anerkennung der vom Ausland finanzierten Söldnerhaufen unter dem Label „FSA“ gleichkommen.

http://derstandard.at/2000023103398/Lawrow-Gemaessigte-syrische-Rebellen-sind-keine-Terroristen

 

Dabei hatte es sich allerdings um eine Spitzfindigkeit gehandelt, mit der Lavrov die westlichen Kriegstreiber-Medien an der Nase herumgeführt und diese nebenbei zum wiederholten Male entblößt hatte. Wegen dem Gejammer des „Westens“, dass angeblich „moderate Rebellen der FSA“ von russichen Kampfflugzeugen bombardiert worden wären, hatte Lavrov betont, mit der FSA in Verbindung treten zu wollen, um diese bei den Angriffen auf Terroristen auszuklammern. Allerdings hätten sich nirgendwo Hinweise auf die „moderate Rebellen“ finden lassen, so Lavrov weiter. Er sah die FSA als ein „Phantom“ an.

Das russische Außenministerium habe deswegen die Kollegen aus der USA darum gebeten, ihnen die Räume der FSA bekannt zu geben und deren Anführer, doch habe man sich dort dazu außerstande gesehen.

Niemand hat uns gesagt, wo und wie die Freie Syrische Armee oder andere Einheiten der sogenannten moderaten Opposition operieren“, hatte sich Lavrov beklagen müssen. 

Diese Aussage erschien natürlich nicht in den Westmedien, dafür aber in „Russia Today“, heute „RT“.

https://www.rt.com/news/317655-moscow-contacts-free-syrian-army/

 

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Samstag
07
November 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 9.

 

Auch die österreichischen Massenmedien gaben sich alle Mühe, das russische Eingreifen in Syrien als negativ zu bewerten. Aufbauend auf dem ständig wiederholten Narritiv der Kriegstreiber, dass der tyrannische Diktator Assad mit Fassbomben, Giftgas und Massenfolter gegen seine eigene Bevölkerung einen Krieg führen würde, musste demzufolge „Putin“ ebenfalls wie gewohnt irgendwie gebrandmarkt werden. Assad böse, also auch Putin als dessen Helfer böse. Der von Terrorarmeen überflutete Staat Syrien spielte verständlicherweise dabei kaum eine Rolle.

 

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Unterbelichteter Al-Kaida-Haufen. Sie nennen sich „Ajnad al Sham“, Bestandteil des letztens gebildeten Terrorbündnisses „Eroberungsarmee“, Jaish al Fatah. 

 

 

Da „Putin“ schlecht die Operationen gegen die Terrorarmee IS anzukreiden waren, die der Westen schließlich zu bekämpfen vorgab, erhob sich erst einmal in kürzester Zeit ein politisches und mediales Geschrei, weil angeblich Zivilisten den ersten russischen Angriffen zum Opfer gefallen waren. Manchmal war das Geschrei sogar schneller als die russischen Waffen, begleitet von nicht mehr ganz so aktuellen Bildern.

http://derstandard.at/2000023079609/Russland-Luftschlaege-in-Syrien-nicht-nur-gegen-IS

http://derstandard.at/2000023060350/USA-und-Russland-wollen-Luftschlaege-in-Syrien-besser-koordinieren

 

Das Geschrei war wie immer pure Heuchelei, wie bei doppelzüngigen Kriegstreibern üblich. Und ihre massenmedialen Sprachrohre hatten noch nicht gefragt, wen allein in Syrien seit einem Jahr Verbände der US-Air-Force und ihrer Verbündeten weggebombt hatten. Um die Terroristenhaufen dürften sie dagegen nur drumherum gebombt haben, denn diese wurden bekanntlich nicht nur immer zahlreicher statt weniger, sondern auch immer besser ausgerüstet.

 

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Dazu mengte sich kurz darauf auch das Geheule, weil die russischen Kampfflugzeuge nicht Verbände der IS angegriffen hatten, sondern andere bewaffnete Terroristen, die verharmlosend als „Rebellen“ bezeichnet wurden, gerne auch als „Gegner Assads“ oder gar „Opposition“.

http://kurier.at/politik/ausland/russland-fliegt-erneut-angriff-in-syrien-kritik-am-militaereinsatz-wird-lauter/155.988.155

Alternativ ein Beispiel aus der deutschen Presse, was bei gleichen Inhalten keinen Unterschied macht:

Beispiel deutsche Presse, Faz, 1.10.2015:

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/unterstuetzung-assads-russland-setzt-luftangriffe-in-syrien-fort-13833313.html

 

Es wurde fälschlicherweise behauptet, dass Russland erklärt habe, gegen den IS vorgehen zu wollen. Davon war aber nie die Rede gewesen. Die Unterscheidung der einzelnen Halsabschneider-Verbände in bestimmte Labels und Wertigkeiten war und ist ein rein westliches Propaganda-Konstrukt zur Täuschung.

Der Außenminister der Russischen Förderation, Sergei Lavrov, hatte es am 1. Oktober 2015 während einer Pressekonferenz nochmals erklärt.

„Well, if it looks like a terrorist, if it acts like a terrorist, if it walks like a terrorist, if it fights like a terrorist, it’s a terrorist, right? I would recall that we always were saying that we are going to fight ISIL and other terrorist groups. This is the same positions which the Americans are taking: the representatives of the Coalition command have always been saying that their targets are ISIL, and al-Nusra and other terrorist groups. This is basically our position as well. We see eye-to-eye with the Coalition on this one.

Weiteres hier:

http://popularliberty.com/9307/transcript-lavrov-presser-1-october-2015

 

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Sergei Lavrov. Screenshot, YouTube. 

 

Lavrov hatte sich klar zu dem Thema geäußert. Diese Aussagen wurden in den Westmedien wie vieles andere unterschlagen, weil deutlich geworden wäre, dass seine Worte vernünftig und logisch waren. Und dass es sich bei dem Geschrei der westlichen Propagandasprachrohre um nichts anderes als eine gespielte wie hohle Empörung handelte.

 

Donnerstag
05
November 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 8.

 

Auf Seite 2 der hier besprochenen Ausgabe der PRESSE vom 2. Oktober 2015 war gleich der nächste Propaganda-Artikel platziert. Der war anscheinend nötig gewesen, mochte der vorherige Artikel aus der Sicht Washingtons etwas labil geendet haben.

„Wie César zum Kronzeugen gegen Assad wurde“ lautete der Artikel von Rudolf Balmer, einen für das internationale Medienkartell arbeitenden Handlanger, der noch nie durch journalistische Arbeit aufgefallen war.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4833893/Wie-Cesar-zum-Kronzeugen-gegen-Assad-wurde

 

In seiner verlogenen Fantasiewelt stellte Balmer sich vor, dass der syrische Präsident Assad aufgrund jüngster Wendungen (politisch und militärisch) „zufrieden“ sein müsste. Eine Vorstellung, die in Anbetracht der Leichenberge, des zerstörten Landes, eines nach wie vor anhaltenden Kriegszustandes und der persönlichen Gefahr, einem Mordkomplott oder einer Rakete zum Opfer zu fallen, etwas Krankes an sich hat.

Irgendjemand muss Balmer jedenfalls für befähigt halten oder ihn einfach nur gegen Entgeld buchen, mieten, benutzen, ja, einer muss den Dreck ja verfassen oder zumindest anhand einer Vorlage in eine gewisse Form bringen und als „Autor“ fungieren.

Balmer widmete sich als „Autor“ in der PRESSE einseitig den „Untersuchungen“ der frz. Justiz gegen die syrische Regierung, also jener Justiz des gegen Syrien Krieg führenden Staates Frankreich, über den Fall „César“. Dieser anonyme Syrer soll im Juli 2013 Syrien verlassen und einen USB-Stick mit 55.000 gräßlichen Fotos den Behörden übergeben haben.

Die Identität des Mannes, der laut Balmer angeblich Fotograf der syrischen Militärpolizei gewesen sein soll, ist nicht bekannt. Vielleicht existiert er auch nicht, jedenfalls nicht in der von den Behörden deklarierten Form. Die Fotos scheinen dagegen der Realität entsprechen, und irgendeine Person muss sich diese auch beschafft haben.

Auf den 55.000 Fotos sollen Tote zu sehen sein, etwa 11.000 Menschen, dokumentiert als „Tatortfotos“. Vielleicht sind es Tatortfotos, vielleicht auch nicht, aber wie in jedem anderen Staat werden auch in Syrien Verbrechen dokumentiert und bildlich durch Fotografen festgehalten.

Grotesk wird die Geschichte erst durch die Behauptung, dass der anonyme Tatortfotograf „von Berufs wegen die Opfer des Assad-Regimes“ abgebildet habe. Also ein Polizeifotograf, der die Verbrechen der eigenen Leute dokumentiert, nicht etwa die der anderen.

Das ist neu, aber Balmers Phantasie ist beschränkt genug, um dies als eine zweifelsfreie Wahrheit hinzustellen. Weil man es ihm so oder so ähnlich gesagt hat, oder weil es anderen so gesagt worden war, eigentlich allen, allen das gleiche. Das reicht für Balmer, das reicht für ein Blatt wie die PRESSE.

Verbrechen von Regierungen werden eher vertuscht, geschreddert, geleugnet. Gab es dennoch Bilder von grauenhaften Vorfällen, waren diese bisher „privat“ gewesen. Abu Ghareib mit den US-Folterern und Mördern lässt als Beispiel grüßen.

 

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Bilder aus Abu Ghuraib, wo durch US-Folterknechte nicht nur gequält, sondern auch gemordet wurde. 

 

Jene, die sich öffentlich in Syrien ihrer Verbrechen bekennen und diese auch regelrecht mit einer ganzen Flut von Videos und Fotos dokumentieren, sind die perversen Terroristen und Todesschwadrone jener, die doppelmoralisch Anklage gegen Syrien erheben wollen. Typen wie Balmer gehören zusammen mit seinen Auftraggebern wiederum zu jenen moralfreien Leuten, welche die doppelten Standarts unter die Leser zu bringen versuchen.

Wir wissen nicht, ob Balmer einige Fotos aus dem genannten Foto-Archiv zu Gesicht bekommen hatte, aber er schrieb von sichtbaren Anzeichen von Mißhandlungen und Folterspuren. Er weiß auch, wo diese 55.000 Fotos aufgenommen worden sein sollen: in den „Kerkern“ der syrischen Staatssicherheitskräfte. Balmer kennt sich also aus, er glaubt zu wissen, wie es dort aussehen muss, dafür muss er nicht vor Ort gewesen sein.

„Die Regierung in Damaskus hat die Aufnahmen des Deserteurs als Fälschung bezeichnet“, vegißt Balmer nicht zu erwähnen. Das klingt nach einem Hauch an Objektivität, nachdem er diese bislang außen vor gelassen hatte. Dennoch soll sie auf eine falsche Spur führen, denn dieser Satz diente nur dazu, um dem Hinweis auf einen Bericht der US-Bundespolizei FBI, hier fälschlicherweise als „US-Geheimdienst“ bezeichnet, unterzubringen, nach welchem die Manipulation der 55.000 Fotos ausgeschlossen worden sei.

55.000 Fotos sind natürlich nicht gefälscht, es wäre auch nicht notwendig gewesen. Es ist die Behauptung, dass es sich bei diesen Bildern laut Damaskus um eine Fälschung handeln würde, falsch. Richtig muss es heißen, dass die Behauptung des anonymen Zeugen und der westlichen Kriegstreiber einschließlich ihrer medialen Sprachrohre, es würde sich bei den abgebildeten Personen um Opfer der syrischen Sicherheitsbehörden handeln, falsch ist. Ohne den kläglichen Manipulationsversuch von Balmer klingt es nun ganz anders.

 

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Die Leiche eines syrischen Soldaten stellvertretend für eine Unmenge an öffentlichem Bildmaterial von gefolterten und bestialisch umgebrachten Syrern, Zivilpersonen wie Armee-Angehörige.

 

Tatsache ist, dass sich anhand der Fotos gar nicht nachweisen lässt, wer von wem ermordet wurde. Diese Behauptung fusst auf exakt einen einzigen Zeugen, was für die selbstdefinierten „Qualitätsmedien“ ebenso wenig ein Hindernis darstellt wie der Aspekt, von wem diese Behauptungen ausgesprochen werden. Ohne die syrischen Behörden dürfte es zudem schwierig werden, die einzelnen Identifizierungen von Opfern vorzunehmen. Es sind somit weitere Informationen notwendig. Aber diese sind wo?

Da der Text von Balmer außer propagandistischen Behauptungen nichts zu bieten hat, lohnte sich in diesem Fall ein Blick in ein anderes Medium. Der deutsche SPIEGEL ist zwar ebenfalls zu einem dumpfen NATO-Propagandablatt verkommen, aber er ist als Magazin bei aller Verlogenheit wenigstens ausführlicher.

„Die Bilder stammen offenbar nur aus zwei Krankenhäusern der Hauptstadt Damaskus: Der Gerichtsfotograf fertigte in den Hospitälern von Mezzeh und Teshrin jeweils fünf bis sechs Aufnahmen von jedem Toten an; sie dienten sowohl zur Identifizierung der Opfer, denen gefälschte Diagnosen attestiert wurden – etwa „Herzinfarkt“ oder „Lungenversagen“. Zugleich nutzten die Geheimdienste die Unterlagen für ihre interne Mordstatistik beim Auslöschen der politischen Opposition.“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-frankreich-ermittelt-gegen-assad-a-1055490.html

 

Kein Wort mehr von den „syrischen Kerkern“, die sich Balmer so schön ausgemalt hatte. Stattdessen eine Bestandsaufnahme und Identifizierung (!) vieler gestorbener Menschen in zwei Krankenhäusern in Damaskus. Der Fotograf, bei Balmer noch bei der „syrischen Militärpolizei“ ist laut SPIEGEL ein Gerichtsfotograf, also jemand, der für die Justiz tätig war. Dies erscheint in diesem Kontext sogar schlüssig.

(Anmerkung: bei den beiden genannten Krankenhäusern handelt es sich um Militär-Hospitäler, von denen das Teshrin-Krankhaus im Juli 2013 von „Rebellen“ mit Mörsern angegriffen worden war).

 

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Teshrin Militär-Hospital, Damaskus, Juli 2013.

 

Wir können hier also vermuten, dass die Fotos angefertigt wurden, um Opfer von Verbrechen zu dokumentieren. Möglicherweise nicht nur die, was wiederum vom SPIEGEL dazu benutzt wurde, um „gefälschte Diagnosen“ und eine „interne Mordstatistik“. zu unterstellen.

Die Leser sollen für derartig dämlich verkauft werden, so dämlich kann der Dämlichste unter ihnen kaum sein. Die syrische Regierung soll irgendwelche Leute foltern und ermorden, um sie anschließend in öffentliche Krankenhäuser zu bringen? Um sie dann erst zu identifizieren?

Schlüssig ist bei diesen Umständen: Opfer von Verbrechen, von denen es in Syrien seit 2011 hunderttausende gibt, wurden von syrischen Behörden in Krankenhäuser gebracht, um sie nicht nur zu identifizieren, sondern auch, um die Verbrechen zu dokumentieren und ggf., sollte Opfer noch gelebt haben, zu versorgen. Die Täter von Folterung und Mord sind bei diesen Opfern woanders zu suchen. Diese zeigen es übrigens ganz offen. Auch auf YouTube.

Es wird von den Kriegstreibern und ihrer zugehörigen Drecksjournaille eben alles versucht, einen Krieg gegen den syrischen Staat herbeizuhetzen und zu rechtfertigen. Da können die Propagandalügen noch so dämlich sein, doch mit dem Mittel der endlosen Wiederholungsschleife sollen sich diese in den Köpfen festsetzen.

Nicht in der Wiederholungsschleife befindet sich dagegen die Information, dass nach 2001 in Syrien im Zuge des endlosen wie scheinheiligen „Kampfes gegen den Terror“ der USA in Syrien Menschen gefoltert wurden. Die USA hatten mit Gefangenen oder auch gekidnappten Opfern zur „verschärften“ Befragung ein „Outsourcing“ betrieben. Nach Syrien, nach Jordanien, nach Ägypen. In den weltweit verteilten US-Stützpunkten waren die Folterkapazitäten offenbar ausgelastet gewesen.

https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/gute-folter-schlechte-folter

https://www.amnesty.ch/de/ueber-amnesty/publikationen/magazin-amnesty/2008-4/usa-lassen-in-syrien-foltern

 

 

Samstag
31
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 7.

 

Die PRESSE titelte am 2. Oktober 2015 in seiner Druckausgabe (online vom 1. Oktober 2015) „Militärallianz zur Rettung Assads“.

Auch diese Überschrift ist als Propaganda zu werten, denn es sollte damit suggeriert werden, als würde die genannte „Militärallianz“ (Russland-Iran-Irak) den syrischen Autokraten persönlich retten wollen. Das ist falsch.

Das Gewicht dieser Allianz liegt vor allem in der Bekämpfung der Söldnerarmeen und Terroristen (und all dem, was damit zu tun hat). Natürlich würde damit die syrische Regierung gestützt werden, denn die ist es auch, die zusammen mit Land und Leuten angegriffen wird. Wer sollte auch sonst in dem Land gestützt werden, denn es existiert keine weitere staatliche Struktur. Außer dieser existieren nur die perversen Mörderbanden.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4833927/Militaerallianz-zur-Rettung-Assads

 

Die Bemühungen Russlands, über das Bündnis mit Syrien und deren Hilfegesuch hinaus eine Resolution im UN-Sicherheitsrat für den Kampf gegen den IS (gegen den organisierten internationalen Terror) unter Einbindung der syrischen Regierung („Assad“) zu erwirken, wurde von den USA, England und Frankreich abgelehnt.

Dass diese Staaten ganz offensichtlich der Sturz der syrischen Regierung wichtiger war als die Bekämpfung der Terrorarmeen war in seiner Konsequenz der PRESSE keine Überlegung wert. Täglicher Massenmord und zerstörte Länder werden nicht nur billigend in Kauf genommen, sie sind der Mittel zum Zweck.

 

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Auch Söldner aus russischen Republiken befinden sich auf der NATO-Gehaltsliste: Russian Jamaat Katibat Al Muhadžirin, hier bei ihrem Bekenntnis zur Jabhat al Nusra. 

 

 

Während der US-Präsident, der Drohnen-Killer Barack Obama, als „mutlos“ dargestellt wird, soll es „Putin“ sein, der eine Gelegenheit mit dem „Gespür für Chancen des Augenblicks“ ergreife, quasi als logische Folge seines Selbstbewusstseins, und das gar „ohne Hemmungen“ vor den Amerikanern. Also ähnlich wie die PRESSE gegenüber ihren Medienkonsumenten.

Die US-Administration zeige sich empört über das Gebahren, so das Blatt, dass sie von einem russischen Militärattaché in Bagdad erst eine Stunde über die beginnenden russischen Luftwaffeneinsätze informiert wurde. Nicht nur das, die einzig wahre Supermacht, diese einzigartige Nation (Selbstdefinition lt. Obama), gewohnt, dass alle nach ihrer Pfeife tanzen, wurde aufgefordert, mit ihren Flugzeugen den syrischen Luftraum zu verlassen.

Die Redakteure der PRESSE als willige und bezahlte Lakaien zerbrachen sich nicht den Kopf über Recht und Gesetz, sie zitierten nur den US-Verteidigungsminister Ashton Carter mit einem geheuchelten Gebrabbel ohne Wert. Die Tatsache, dass die USA und ihre Verbündeten auch mit offiziellen Luftstreitkräften das Völkerrecht brachen und brechen, auf syrischem Boden ohne irgendein Mandat Krieg führen – das war nicht die Rede wert.

„Zumal die Angriffe zunächst offenbar keine Stellungen der IS trafen, sondern gemäßigtere Rebellen, die von den USA unterstützt werden.“

 

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US-Angriffsminister: Ash Carter in seiner Rolle als „Verteidigungsminister“. 

 

Die PRESSE versteht die Welt nicht mehr – wie konnte das passieren? Schließlich hatte das Blatt seinen Lesern seit über einem Jahr weiszumachen versucht, dass nur die eine Terrororganisation (IS) zu den Bösen gehört. Die Redakteure gerieten bei ihrer Lügerei allerdings selbst ins Schleudern. Die bombardierten „Rebellen“ sollen zu den „Gemäßigteren“ gehört haben, also nicht gemäßigt, sondern gegenüber der IS eben doch nur etwas unterhalb definiert. Aber, und die PRESSE-Knechte schrieben es genau so, es sollen jene Terroristen und Halsabschneider gewesen sein, welche von den USA unterstützt werden.

 

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Jamil Saleh (rechts), Kommandeur einer FSA-CIA-Todesschwadron in Syrien. 

 

Es wurde dann ein Bericht der „New York Times“ zitiert, die wiederum einen Jamil Saleh zitierte, den Chef einer angeblichen „Rebellengruppe“ im Raum Hama. (Den Halsabschneidern der FSA zugehörig). Diese soll von den USA mit Panzerabwehrraketen beliefert worden sein, wie unverblümt zugegeben wurde. Neu ist das allerdings nicht, denn es gibt tausende Videos von diesen Waffen in den Händen von Terroristen.

 

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Massenware aus den USA: das Raketensystem BGM-71-TOW.

 

Die PRESSE spricht es nicht aus, obwohl sie es indirekt benennt. Die USA führen (zusammen mit anderen Mächten) einen nicht wirklich verdeckten Krieg gegen den Staat und das Land Syrien mit Proxy-Truppen und einer Unmenge an perversen Todesschwadronen.

 

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Fadi Zidan, ein durch IS-Killer zuvor gefangener junger syrischer Soldat, Augenblicke vor seinen schrecklichen Tod durch Panzerkette, Provinz Homs. 

 

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TWITTER-Botschaft der Jaish al Fatah, eine angeblich moderate Bande von Halsabschneidern, ebenfalls Provinz Homs, 2015.

 

 

Hier sollte sich eigentlich alles erübrigen, auch für die PRESSE, sollte in deren Redaktionen so etwas wie ein Rest an Ethik und Moral existieren. Auch wenn der Terroristenanführer weinte ob seiner verlorenen Mitmörder, die russischen Bomben hatten das richtige Gesindel getroffen.

 

 

Montag
26
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 6.

 

Der STANDARD ist uns dafür bekannt, auf den letzten Seiten des Blattes diverse Meinungen und Kommentare zu platzieren, welche zu einem erheblichen Teil von dort gerne gesehenen Lobbyisten, Faschisten, Kriegshetzern und Kriegsverbrechern eingenommen wurden und werden.

Für die Ausgabe des 2. Oktobers durfte zum wiederholten Male der ehemalige deutsche Außenminister (1998-2005, Partei: Die Grünen) Joschka Fischer seinen verlogenen, heuchlerischen Dreck verbreiten. Es lohnt sich nicht, jeden einzelnen abgedruckten Satz auseinanderzunehmen, aber es soll hier die Gelegenheit genutzt werden, um auf einige kriminelle Aspekte dieses Mannes einzugehen, dem der STANDARD so großzügig eine Plattform bietet.

 

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Quelle: Phoenix/YouTube (Screenshot).

 

Fischer, der einer deutschen Regierung angehörte, welche sich mit massiven Sozialabbau und dem Ausbau eines Überwachungsstaates hervorgetan hatte, ist maßgeblich verantwortlich für den Krieg gegen Jugoslawien und insbesondere des völkerrechtswidrigen Bombardements Serbiens 1999 sowie dem Krieg in Afghanistan aufgrund unbewiesener Behauptungen durch die US-Administration 2001. Als Vertreter der US-Politik, quasi als deren Marionette, hat er deren Verbrechen mitgetragen.

 

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2008 wurde Fischer von der ehemaligen US-Außenministerin Madeleine Albright als Berater für deren „The Albright Group“ engagiert. Albright wiederum ist mitverantwortlich für das Morden im Irak in den 90iger Jahren. Unvergessen ihr damals öffentlich ausgesprochnes Statement in Anbetracht einer halben Millionen toter irakischer Kinder, dass die Sanktionen gegen den Irak ihrer Ansicht nach dennoch gerechtfertigt wären.

 

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Verbrecher unter sich. Quelle: AP/YouTube. 

 

 

Joschka Fischer trat als Lobbyist unter anderem für den wenig „grünen“ Atomkonzern RWE sowie ÖMV mit dem Projekt der Nabucco-Pipeline auf, für BMW, SIEMENS und auch für REWE.

Der Kommentar von Fischer im STANDARD trug die Überschrift „Europa darf seine Grundwerte nicht opfern“. Welche Werte damit auch immer gemeint sein sollen, Fischer hat damit überhaupt nichts zu tun. Bereits im zweiten Absatz macht dieser Verbrecher deutlich, auf wessen Lohnliste er sich befindet.

„Noch weiter weg war der seit Jahren anhaltende und mit großer Brutalität geführte Bürgerkrieg in Syrien. Assad setzte zuerst Giftgas und dann mit Sprengstoff, Nägeln und Metallteilen gefüllte Fassbomben gegen die eigene aufständische Bevölkerung ein. Und wer Assads Schergen entkommen war, sah sich dann mit dem Terror des Islamischen Staates konfrontiert…“

http://derstandard.at/2000023093161/Europa-darf-seine-Grundwerte-nicht-opfern

 

Fischer brachte damit die PR aus Washington auf den Punkt. Einen Bürgerkrieg in Syrien, den es nicht gibt, die primitiven und medial unersätzlichen „Fassbomben“, mit denen „Assad“ gegen seine „eigene aufständische Bevölkerung“ – welche? – vorgehen würde, welche wiederum vor „den Schergen“ von „Assad“ fliehen müssten, um dann erst dem Terror des „IS“ in die Arme zu laufen.

Der vollkommen verlogene Propagandist, bar jeglicher Moral und seiner „Werte“, vergaß auch den angeblichen Giftgasangriff von „Assad“ nicht, weil dieser ein fixer Bestandteil der westlichen Lügengeschichte ist.

Fischer und all die anderen Lügner und Kriegstreiber meinen damit den Chemiewaffenangriff in der Nähe von Damaskus am 21. August 2013, denen etwa 1.400 Menschen aus der Bevölkerung zum Opfer gefallen waren. Für diesen wurde damals augenblicklich „Assad“ bzw. die syrische Armee verantwortlich gemacht, ohne nur über einen einzigen Beweis zu verfügen. Sprich durch die US-Administration, die NATO, den Golf-Staaten und den in Syrien befindlichen Terrorbanden, kurzum durch jene, die alle in dem Krieg gegen Syrien beteiligt sind – einschließlich ihrer massenmedialen Sprachrohre. Einen Beweis hatte es für diese Anschuldigungen auch später nicht gegeben. Die syrische Regierung hatte damals jedenfalls die Anordnung für einen derartigen Einsatz mit Chemiewaffen bestritten.

Neutralen Beobachtern war damals sofort deutlich gewesen, dass die syrische Regierung für diesen Giftgasangriff kaum in Frage kommen konnte. Denn wer würde einen derartigen Einsatz ausgerechnet zu einem Zeitpunkt befehlen, als sich UN-Inspekteure im Land befanden, die einen früheren Giftgasanschlag durch vermeintlich „moderate Rebellen“ untersuchen sollten. Im Gegenteil, ein Giftgasangriff und dazu noch auf Zivilisten hätte sofort die USA dazu eingeladen, von einem verdeckten zu einem offenen Krieg gegen Syrien mit exessiven Bomben- und Raketenangriffen überzugehen, was häufig genug von diesen angedroht worden war.

 

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Kein Bildmaterial für die westlichen Massenmedien: US-gestützte Terroristen mit Chemiewaffen. Ost-Ghouta, 2013.

 

Die syrische Regierung hatte überhaupt kein Motov für derartig verbrecherische Aktionen gehabt. Gegenteilig verhielt es sich mit den Terrorarmeen und ihren Drahtziehern, denen es nach zweieinhalb Jahren trotz brutalsten Krieg immer noch nicht gelungen war, die syrische Armee zur Aufgabe zu bewegen und den Staat entgültig zum Einsturz zu bringen.

Die Interessenlage ist so eindeutig wie die tagtäglich präsentierte mörderische Skrupellosigkeit. Schon zuvor waren Terroristen mit Bestandteilen zur Herstellung von Sarin erwischt worden. Carla Ponte, Mitglied der seit 2011 vom UN-Hochkomissariat eingesetzten Untersuchungskommission für Menschenrechte, hatte bereits im Mai 2013 öffentlich erklärt, dass chemische Waffen von der „Opposition“ eingesetzt wurden. Zur selbigen Erkenntnis kam auch der angesehene US-Publizist Simon Hersh.

Auch der UN-Bericht zum Chemiewaffen-Massaker vom 21. August konnte nicht nachweisen, dass die syrische Regierung und die Armee dafür verantwortlich waren. Die Verantwortung für die einzigen Nutznießer, den gegen Syrien mit perversen Proxytruppen Krieg führenden Staaten wurde freilich nicht untersucht. Erst im Januar 2014 untersuchten zwei Spezialisten vom Massachusetts Institue for Technology den UN-Bericht auf die Verantwortlichkeit für das Massaker. In ihrer Studie kamen sie zu dem Schluß, dass das Sarin aus von „Rebellen“ gehaltenen Gebieten abgeschossen worden sein musste.

Die Fakten sind für Kriegstreiber nicht erwähnenswert. Lobbyist und Kriegsverbrecher Joscha Fischer betreibt ungestraft seine hetzerische Propaganda als Büttel seiner faschistischen Dienstherren in Übersee. Der STANDARD gehört zu den bräunlichen Blättern, welche diesem Verbrecherpack eine Bühne bietet.

 

Freitag
23
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 5.

 

Der STANDARD hatte seinem Publikum am 2. Oktober 2015 (online am 1. Oktober) zur neuen Situation in Syrien den Artikel „Bashars Zukunft spaltet die Nachbarn“ von Astrid Frefel anzubieten.

Dieser wartete erst einmal mit Meinungen auf, deren Urheber nicht genannt wurden und ohnehin uninteressant sind, dann mit Plänen einer internationalen Verständigung. Dann wurden „die arabischen Staaten“ genannt, welche sich angeblich mit Russland einig in der Absicht sein würden, den IS bekämpfen zu wollen. Auch dies war ein Satz ohne Inhalt, weil weder die „arabischen Staaten“ definiert wurden noch aufgezeigt werden konnte, worin sich deren „Bekämpfung“ geäußert haben könnte.

Auf diesem lächerlichen Niveau setzte sich der Artikel von Frefel fort.

http://derstandard.at/2000023084606/Assads-Bashars-Zukunft-spaltet-die-Nachbarn

 

„Syrische Militärexperten bezweifeln allerdings, ob das der wirkliche für die Stationierung von Kampfjets und 1.800 Mann nahe Latakia ist. Putin hat angekündigt, nur Luftschläge gegen den IS ausführen zu wollen, eine Taktik, die von den USA und ihren Verbündeten seit einem Jahr mit wenig Erfolg angewendet wird.“

Wie die STANDARD-Redakteurin an die zweifelnden „syrischen Militärexperten“ gekommen sein will, bleibt offen. Hatte Frefel von Kairo aus in Damaskus angerufen? Oder bei irgendwelchen US-FSA-Söldnern? Oder war es nur die Meinung von westlichen Geheimdienstlern gewesen, deponiert in ihrem Briefingpapier?

Eine falsche Angabe beinhaltet der Text mit der Behauptung, dass sich die russischen Luftschläge gegen den IS richten würden. Die russische Regierung hatte aber ausdrücklich den Internationalen Terrorismus genannt, der den IS nur mit einschloss.

 

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Die Angabe von Frevel über die Stärke des russischen Militärkontingents, entbehrt in ihrem Informationsgehalt nicht einer gewissen Verwunderung. So viel Wind wegen dieser kleinen Truppe? Wo doch die einzig verbliebene Supermacht samt ihrer Verbündeter nicht in der Lage gewesen sein soll, in einer für Kampfflugzeuge geographisch besonders einfach gestalteten Landschaft die langen Nachschubwege des IS wenigstens zu blockieren?

 

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Frefel denkt nicht nach, woran es liegen könnte. Der richtige Rückschluss ist für die Lohnschreiber verboten. Und es war die Angst vor dem, was kommen würde, vor dem, was die Russen mit ihrer kleinen Streitmacht bewirken könnten. (In der Tat sollte sich bereits nach einer Woche zeigen, dass das kleine russische Kontingent innerhalb nur einer Woche unter den Terroristen mehr Schäden anrichten sollte als der – vermeintliche – Schaden durch die US-Luftwaffe in einem Jahr).

 

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Frefel wechselte in dem Artikel lieber wieder zu überflüssigen Meinungen irgendwelcher anonymen arabischen „Kommentatoren“. Interessant wurde es wieder mit der zitierten Aussage des US-Außenministers Kerry, dass Syrien „vereint und ein säkularer Staat“ bleiben solle. Leider machte sich die STANDARD-Redakteurin nicht die Mühe, sich die Frage zu stellen, wie das in einem mit fundamentalistischen, islamistischen, extremistischen Terroristen vollgestopften Land funktionieren soll. Oder sollte Kerry gar eine Entscheidung angedeutet haben, dass die Massen an Terroristen nun fallen gelassen werden sollten?

 

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Für Frefel scheint das alles zu hoch. Sie leiert stattdessen dümmlich das dumme Zeug herunter, welches an sämtliche massenmedialen Redaktionsstuben ausgegeben worden war.

„Putin setzt für diesen Übergang jedenfalls auf Assad. Die arabischen Staaten sind sich über die Rolle des Diktators, der hunderttausende Tote im eigenen Land zu verantworten hat, nicht einig.“

Die hier abermals nicht genau genannten „arabischen Staaten“, bei denen es sich wahrscheinlich um die mit den USA verbündeten Diktaturen und Despotien handelt, haben natürlich nicht über die Regierung eines anderen Landes zu befinden. Deswegen musste zum wiederholten Male die Lüge eingebunden werden, dass der „syrische Diktator“ für hunderttausende Tote verantwortlich wäre. Und das sogar im eigenen Land. Richtig, denn außerhalb kann es nicht möglich sein, weil Syrien kein anderes Land überfallen hat, sondern selbst überfallen wurde und noch wird. Die Täter-Opfer-Umkehr ist ein propates Mittel jedes Kriegstreibers und -verbrechers seit der Antike.

Und weil es so schön ist, wurde von Frefel noch der Außenminister der verbrecherischen Katari-Diktatur zitiert, der als Ursache nicht den IS sah, sondern „Assad“, um auch noch die hübsche NATO-Story von den angeblichen „Fassbomben“ unterzubringen. Die dürfen nämlich nie fehlen.

Auch der Außenminister des Terrorstaates Saudi-Arabien wurde aufs Tablett gebracht, der Forderungen an „Assad“ zu stellen glaubte und gleichzeitig mit einer „militärischen Lösung“ drohte, also mit dem, was das saudische Verbrecherpack bereits seit 2011 in Syrien unternahm.

Auch Astrid Frefel nimmt das Geschwätz krimineller Leute offenbar so ernst wie sich selbst. Aber vielleicht war es doch nur der Judaslohn. Das machte auch die Erwähnung des etwas gegensätzlichen ägyptischen Standpunktes nicht wett.

 

 

Mittwoch
21
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 4.

 

Die Massenmedien konnten Russland bzw. „Putin“ nicht an die Wand stellen, weil er den IS bekämpfen wollte. Denn das wollte der Westen angeblich ebenfalls. Sie konnten Russland nur ins schlechte Licht rücken, wenn seine Militärs eben nicht den IS angriffen, sondern andere Bewaffnete und Terroristen, die in der Regel als „Rebellen“ bezeichnet wurden. Oder Zivilisten und solche, die in diese umbenannt wurden. 

In der KURIER-Ausgabe vom 2. Oktober 2015 durfte sich eine Ulrike Botzenhart mit einem Artikel versuchen, der auf der Titelseite „Putin schmiedet Kriegsallianz in Nahost“ und auf Seite 5 „Putins Kriegstruppe“ hieß.

Wir wollen hier nicht unterstellen, dass das Wort „Kriegstruppe“ der Lächerlichkeit dienen sollte, die Verwendung „Krieg“ gehört in diesem Kontext allerdings zu einem bewussten Stilmittel. Der Begriff „Krieg“ wurde und wird propagandistisch nur mit den Gegnern der Kriegstreiber und Kriegsführenden in Verbindung gebracht, während das eigene Massenmorden eher mit Begriffen wie „Intervention“, „Strafexpedition“, „bewaffnete Aufbauhilfe“ etc. kaschiert wird. Das Propagandaministerium Nazideutschlands und deren Journaille hatte es 1939 nicht anders formuliert. Aus diesem Grund haben wir bislang auch nie etwas von „Obamas Kriegstruppe“, „Bushs Kriegstruppe“ oder „Clintons Kriegstruppe“ gehört. Krieg führen nur die anderen.

In dem Artikel, der leider nur noch kostenpflichtig abrufbar ist (http://www.pressreader.com/austria/kurier/20151002/281483570198373/TextView), wird über einen Kommandanten der kurdischen YPG-Miliz ein „Kampf der Titanen“ beschworen, ein Streit zwischen den USA und Russland. Die Lösung sei nicht mehr in den Händen der Syrer, soll er gesagt haben, als wäre sie jemals in syrischen Händen gewesen.

Für Botzenhart ist die Lage klar. Während Russland „Assad“ unterstützen will, und das nicht nur einfach so, sondern sogar auf „Biegen und Brechen“, biegen und brechen die USA gar nichts, sondern sehen „Assad“, der sein Land verteidigt, als Kriegsverbrecher. Diese Sichtweise der uneinholbaren Kriegsverbrecher aus Washington belastet Botzenhart nicht weiter. Sie schwafelt von „anderen Mächten“, die mitspielen, wobei ihr aber nicht die Saudis, Kataris, Franzosen, Türken oder sonstwer einfallen, sondern – der Iran.

Die Tatsache, dass Russland eine Kooperation mit dem Iran und auch mit der irakischen Regierung eingegangen ist, muss auch die KURIER-Redakteurin zur Kenntnis nehmen. Zum Glück gibt es neben den US-Amerikanern noch die lärmenden Saudis, die von Russland eine Einstellung der Luftangriffe fordern.

 

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Ums Leben gekommene Terroristen der Ahrar al Sham, Homs. 

 

Das ist verständlich, werden doch saudische Terroristen eliminiert, gleichzeitig ist es aber auch lächerlich, unterstützen die Saudis seit Jahrzehnten die USA bei ihrem Hegemonialbestreben mit terroristischen Söldnern und viel Geld und haben erst seit einigen Wochen den Jemen mit einem Bombenkrieg überzogen. Die letztens dort massakrierte Hochzeitsgesellschaft mit allein 131 Toten ist nur eine schlimme Randnotiz.

Diese Informationen fanden bei Botzenhart natürlich keinen Eingang in ihren Artikel. Aber die Sichtweisen der Aggressoren nimmt sie sehr, sehr ernst.

http://www.sueddeutsche.de/politik/arabische-halbinsel-mindestens-tote-zivilisten-bei-angriff-auf-hochzeitsfeier-im-jemen-1.2670539

Und nochmal 25 Hochzeitsgäste hinzu:

http://de.euronews.com/2015/10/08/jemen-mindestens-25-menschen-bei-bombenangriff-auf-hochzeitsgesellschaft

 

Der Online-Artikel des KURIER vom 1. Oktober, zusammengetragen aus verschiedenen Agentur-Meldungen, beinhaltet in etwa den von Botzenhart verfassten Text. Dieser nennt sich hier „Kritik an russischem Militäreinsatz wird lauter.“

Diese Kritiker kommen natürlich aus dem Lager der Aggressoren und Kriegstreiber, welche in den Krieg gegen Syrien involviert sind. Ganz davon abgesehen, dass sie einige von ihnen ganz offiziell entgegen dem Völkerrecht in Syrien bomben, aber meinen, dass dies den dort legal befindlichen russische Fliegerverbänden nicht zustehen würden.

http://kurier.at/politik/ausland/russland-fliegt-erneut-angriff-in-syrien-kritik-am-militaereinsatz-wird-lauter/155.988.155

 

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Bashar al-Zoubi, derzeit Chef der von den USA, Israel und Saudi-Arabien unterhaltenen südlichen Terrorarmee in Syrien. 

 

In diesem Online-Artikel wird noch ein gewisser Bashar al-Zoubi zitiert:

„Der Rebellenkommandeur Bashar al-Zoubi sagte der Nachrichtenagentur Reuters, durch das russische Eingreifen werde der Konflikt zu einem globalen Krieg gegen das syrische Volk. Das werde auch zu einer Ausweitung des Extremismus führen.“

Das ist natürlich Unsinn, denn bei dem Mann handelt es sich selbst um einen syrischen Extremisten und Terroristen, verharmlosend als „Rebellenkommandeur“ bezeichnet. Als Anführer der sog. Yarmouk-Brigade, einem CIA-Kampfverband, ist al-Zoubi mittlerweile zum Kommandeur der sog. Südarmee aufgestiegen. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung verschiedener terroristischer Islamisten, Al-Kaida- und Söldnerverbände. Moderat ist bei denen nichts, das Abschlagen von Köpfen täglicher Zeitvertreib. Al-Zoubi steht mit den Medien in Kontakt und gibt gerne beispielsweise der US-Agentur Reuters seine Sicht der Dinge zum besten.

 

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Al-Zoubi mit Jihad-Stirnband und einem Kumpel von der Nusra-Front.

 

 

Wer sich ekelhafte Videos der Killerbanden von Al-Zoubi antun möchte, sei auf diesen Link als Einstieg verwiesen.

https://urs1798.wordpress.com/2014/10/19/weitere-offensive-der-usraelischen-soldner-und-al-kaidas-von-der-daraa-sudfront-bgm-71-tow-bewaffnet-soll-der-syrisch-jordanische-grenzubergang-naseeb-gesturmt-werden/comment-page-1/

https://urs1798.wordpress.com/2014/11/14/es-gibt-in-daraa-keine-gemasigten-krafte-syria-southern_front-golan/comment-page-1/

https://urs1798.wordpress.com/2013/03/23/die-us-nato-trainierten-fsa-deraa-milizen-haben-erneut-zugeschlagen-syria-syrien/

 

Sonntag
18
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 3.

 

Im STANDARD war die Reaktion auf den russischen Miltäreinsatz überraschend weniger hetzerisch gestaltet als von uns erwartet. Offenbar hatte man dort den Lügenmäulern von KURIER und PRESSE den Vortritt gelassen. Das bedeutete natürlich nicht, dass dieses Blatt einen anderen Inhalt zu bieten hatte.

Neben den sparsamen Berichten über russische Luftangriffe in Syrien wurde auch hier vor allem betont, dass es sich bei den Zielen in den Provinzen Hama und Homs um keine von der IS besetzten halten würde. Schließlich würden sich dort Jabhat al Nusra und andere Terrorformationen operieren.

Der STANDARD schien ungeachtet einiger gegenteiliger Meldungen Bescheid zu wissen und füllte einen guten Teil seiner Nichtnachrichten mit den Meinungen irgendwelcher Leute. Dazu gehörte Laurent Fabius, Außenminister des Kriegstreibers Frankreich. Dessen Meinung, der IS wäre nicht angegriffen worden, sollte angeblich irgendeine Relevanz besitzen. Der frz. Premierminister warnte frei von Ironie vor „moralische Fehler“.

 

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Laurent Fabius, frz. Außenminister, redet wie der US-amerikanische Außenminister. Screenshot YouTube.

 

Auch Khaled Khoja wurde als Chef des vom Westen gebildeten NSC zitiert sowie schwammig der US-Verteidigungsminister Ashton einschließlich eines an Moskau gerichteten Vorwurfs. Informationsgehalt null. Eine andere Meinung, zum Beispiel aus Syrien, wurde nicht angeboten.

http://derstandard.at/2000023051579/Moskau-meldet-Praezisionsangriffe-auf-Trroristen

 

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Khaled Khoja, SNC, wie er auf einer Pressekonferenz (August 2015) Al-Kaida verteidigt. Screenshot YouTube.

 

US-Außenminister Kerry wiederum soll sich als außenpolitischer Vertreter des Aggressors beim russischen Außenminister Lawrow beschwert haben. Da er kaum militärische Aktionen gegen den IS kritisieren konnte, heuchelte er die „Begrüßung“ von „Bemühungen“, um gleichzeitig zu verlautbaren, dass „Assad“ nicht gestützt werden dürfe. Die Frechheit ist natürlich die, dass Kerry hier gar nichts zu melden hat und die Botschaft, doch bitte alle übrigen Terroristen in Ruhe zu lassen. Denn außer den Terroristen und der syrischen Armee gibt es niemanden im Land.

 

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US-Außenminister Kerry wurde weder gefragt noch angebettelt, er wurde informiert. 

 

 

Der hosenlose Kerry war noch schockiert über die Tatsache, dass die Russische Förderation die US-Militärs erst eine Stunde vor ihren ersten Luftangriffe diese informiert hatte. Informiert! Das war nicht das, was man in Übersee gewohnt war.

Der in Moskau für den STANDARD sitzende „Reporter“ André Ballin durfte mit dem Artikel „Russland beginnt mit Luftangriffen in Syrien“ ein Geschreibsel unterbringen, welches als Analyse bezeichnet wurde. Ganz ohne Analyse. Zwar wurde von ihm der Kremlsprecher Dmitri Peskow zitiert („Hauptaufgabe ist der Kampf gegen den Terrorismus und die Unterstützung der legitimen Regierung Syriens im Kampf gegen den Terrorisus.“), dem aber ein Zitat eines Mitglieds des NSC gegenübergestellt, dass Homs nicht vom IS, sondern von „gemäßigten Rebellengruppen“ beherrscht werden würde.

http://derstandard.at/2000022999338/Putin-bittet-um-Zustimmung-fuer-Militaereinsatz-im-Ausland

 

Ballin möchte diese Sinnentleerung einfach nicht wahrhaben, auch wenn ihm nichts dazu einfällt. Jene Mörderbanden, die er als „gemäßigt“ verkaufen möchte, bleiben Mörderbanden und sind auch nach dem Zitat des Kremlsprechers ganz deutlich nicht ausgenommen.

Deswegen möchte der STANDARD-Propagandist auch sofort ablenken, indem er zwei vermeintliche „Hauptziele“ Russlands nennt, in welchem bei ihm weder der Kampf gegen den Internationalen Terrorismus noch die syrische Bevölkerung vorkommen. Der Staat Syrien wird auch von ihm auf einen „Machterhalt Assads“ reduziert. Außerdem redet er dummes Zeug bezüglich der „inneren Sicherheit“ Russlands, denn jene Freischärler, Söldner und Terroristen aus den GUS-Staaten, bereits zuvor von den Saudis finanziert, hatten sich gar nicht im IS wiedergefunden, sondern in den schon lange zuvor in Syrien operierenden Al-Kaida-Verbänden, was genauestens dokumentiert worden ist.

 

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Turkmenischer Söldnerhaufen. Wahlweise unter dem Label IS/Al-Kaida/Nusra/Islamic Front/FSA/etc.

 

 

Die Verlogenheit Ballins, der kaum eine Naivität zugrunde liegen kann, gipfelt in der Behauptung, der „Westen“ würde gegen den IS kämpfen. Kein Wunder, dass auf ihn aus russischer Sicht die Bezeichnung „ausländischer Agent“ zutreffen muss.

Was wäre der STANDARD ohne seine „Nahost-Spezialistin“ Gudrun Harrer, die mit einem transatlantischen Kommentar zum wiederholten Male nachweisen durfte, aus welchem Stall sie kommt.

http://derstandard.at/2000023039795/Russischer-Militaerschlag-in-Syrien-Die-Ueberraschung

 

Harrer tut hier erst einmal dümmlich und überrascht, dass nicht der IS das Ziel der russischen Luftangriffe gewesen sein soll. Es ist nur für jene überraschend, welche den russischen Verlautbarungen keine Aufmerksamkeit geschenkt haben. Harrer scheint nach ihren unzähligen Briefings auch die unter ihren Namen abgesetzte Propaganda selbst zu glauben, mag sie noch so dämlich und falsch sein. Die Medien-Briefings reduzieren sich für ihre Angestellten seit einem Jahr auf „IS“, „IS und „IS“. Das ist eine Marke, die sich auch Harrer gemerkt hat.

Dass Russland Verbände der Nusra-Front angegriffen hat, scheint für sie nicht schlüssig. Radikale Islamisten sollen das sein, stellt sie fest. Diese Gruppierung ist sogar international als Terrororganisation eingestuft, was Harrer unbekannt sein dürfte. Vielleicht mag sie schon durcheinander gekommen sein mit „Al Kaida“, die mal die „Bösen“, mal die „moderaten Guten“ sein sollen, je nach Wunsch ihrer Auftraggeber auch Verbündete des Westens. 2001 waren sie alle mal nur böse gewesen. Mit unserem Geld.

 

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Immer noch ein turkmenischer Söldnerhaufen. Wahlweise finanziert, ausgebildet und bewaffnet durch USA/Frankreich/England/Israel/Türkei/Saudi-Arabien/Katar.

 

 

Immerhin nennt Harrer mit der Gruppierung „Ahrar al-Sham“ einen Terroristenhaufen, der auch ihren Erkenntnissen nach „türkisch-gestützt“ sei. Viel mehr fällt ihr aber auch dazu nicht ein. Zum Beispiel die Tatsache, dass der Staat Türkei somit einen „verdeckten“ Krieg gegen Syrien führt. Das sind die schwersten Verbrechen nach jeglicher Gesetzgebung und Strafverfolgung.

Das bringt Harrer ins Schleudern, wie es so ist, wenn die Hosen unten an den Füßen schlackern und die Mittel ausgehen, das Offensichtliche irgendwie noch wegzulügen. Das „Sponsern“ von „Oppositionellen“ durch den Westen alleine bedeutet bereits eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes. Diese unter welchem Label auch immer zu bewaffnen, zu besolden, auszubilden und an die Front zu schicken, um Massaker unter Zivilisten anzurichten, bedeutet Krieg.

 

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Ein letztes Mal dieser turkmenische Söldnerhaufen. Wahlweise gefährlich oder nützlich, böse oder gut, radikal oder „moderat“, Feind oder Freund – aber immer tödlich. 

 

 

Gudrun Harrer hat ein echtes Problem. Der Westen und seine Verbündeten führen einen Krieg gegen den Staat Syrien und seine Bevölkerung. Jeder kann es erkennen. Aber schreiben darf sie es nicht, dafür wird sie nicht bezahlt. In der aktuellen Lage bleibt ihr nichts anderes mehr übrig, als sich nur noch richtig dumm zu stellen.

 

 

 

Montag
12
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 2.

 

Flankiert wird der KURIER-Arikel mit einem Kommentar von Andreas Schwarz, der es fertig bringt, verlogen und dümmlich zugleich zu hetzen.

„Putin rettet die Welt – oder nur sein Image“, lautet die Überschrift, die mit Mühe Kindergartenniveau erreicht. Natürlich rettet Putin nicht „die Welt“. Und sein Image wiederum muss er gar nicht retten, denn dieses ist derzeit äußerst gut. Ganz im Gegensatz zu den Staatsführungen der Kriegstreiber.

http://kurier.at/meinung/kommentare/aussenpolitik/putin-rettet-die-welt-oder-nur-sein-image/155.863.960

Der Redakteur und Propagandist Schwarz phantasiert von einem „Bürgerkrieg“ in Syrien und redet die IS zur „wahrscheinlich größten Bedrohung für die halbe Welt“ hoch, die natürlich ohne Finanzierung, Ausbildung und Ausrüstung von außerhalb auf eine Bande von Kriminellen zusammenschrumpfen würde. Da würde es nicht einmal mehr die tollen und in Massen importierten Toyota-Pickups geben.

 

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Japanischer Export-Schlager. 

 

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Terroristen-Import-Schlager. 

 

„Will man die Welt retten sozusagen“, fährt Schwarz wie ein trotziges Kind fort, „muss man Krieg und IS zu Leibe rücken – so weit besteht Einigkeit.“ Genau das ist aber ganz offensichtlich nicht geschehen. Weder wurde dem IS „zu Leibe gerückt“ noch der Krieg beendet. Von einer „Einigung“ somit keine Spur. Einer Einigkeit zwischen wem eigentlich?

 

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Für unsere Kleinen gibt es dieses Modell.

 

Schwarz stellt fest, dass die US-geführte Allianz zwar Bombardements durchgeführt hatten, findet aber keinen Widerspruch in dem Umstand, dass aus der IS trotzdem eine immer größere und stärkereTerrorarmee geworden ist. Es scheint sich dabei um ein US-Phänomen zu handeln, dass sich in ihren Operationsräumen Terroristen grundsätzlich vermehren. Ähnlich verhält es sich mit der US-Drogenbekämpfung, es wurden innerhalb ihrer Besatzungszonen im mehr.

 

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Kontrolle: alles noch da!

 

Dem KURIER-Redakteur scheint es nicht zu gefallen, dass parallel zu dem russischen Engagement in Syrien auf einmal politische Gegenstimmen Gehör finden, die ein Arrangement mit „Assad“ überlegen, der für die Westmedien auf die Bezeichnung „Schlächter“ als einziger ein Abo zu besitzen scheint.

Schwarz macht es faktenfrei auch extra deutlich, warum „Assad“ einer der „Bösesten“ sein soll: richtig, es müssen wieder die „Fassbomben“ herhalten, vor denen die syrische Bevölkerung angeblich fliehen würde.

Das ist keine Erfindung von ihm, sondern eine seiner transatlantischen Auftraggeber, welche 1968 in Asien Fassbomben in rauhen Mengen abgeworfen hatten. Die deutschen Propaganda-Kollegen wiederholten bereits Tage zuvor die immer gleichen Lügen auf allen Kanälen, Schwarz lügt eher nur hinterher, aber genau nach Script.

Andreas Schwarz ist nichts weiter als ein dümmlicher und widerlicher Kriegshetzer, der seine Hetze ungestraft als „Meinung“ verkaufen darf, die Meinung aus Washington, die Meinung der Massenmörder und Faschisten. Es ist für alle Medienkonsumenten deutlich sichtbar, was sich auch in den Kommentaren zu den Artikeln niederschlägt.

 

Was hatte die PRESSE zu den Ereignissen zu sagen? Auf der Titelseite vom 1. Oktober 2015 (Donnerstag) stand es groß geschrieben:

„Moskau bombardiert Assad-Gegner.“

Und darunter:

„Syrien. Nach der Zustimmung des Förderationsrates begann Moskau am Mittwoch mit Luftangriffen auf Feinde des syrischen Präsidenten.“

Auch dies ist ein schönes Beispiel für eine vermeintliche Nachricht, die aber etwas anderes suggerieren soll. Es ist nicht von den Söldnerhaufen und Terroristen in Syrien die Rede, sondern von „Assad-Gegnern“ und von „Feinden“, ganz so, als würde sich Russland in eine Art Privatfehde einmischen. Das ist natürlich falsch.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4832951/Syrien_Moskau-bombardiert-AssadGegner

 

Russland hat im Gegensatz zu allen anderen Krieg führenden Staaten in Syrien die Legitimation für militärische Einsätze, die sich wie angekündigt gegen den internationalen Terrorismus wenden, der zweifelsfrei genau dort in seiner massivsten Form vorzufinden ist.

In dem Artikel von Jutta Sommerbauer wurden anonyme „syrische Aktivisten“ sowie frz. und US-Diplomaten zitiert, nach deren Ansicht die ersten russischen Luftangriffe in der Region Homs gar nicht Truppen des IS gegolten habe. Stattdessen wären Verbände der „FSA“ getroffen worden, die, so Sommerbauer weiter, nicht nur gegen „Assad“, sondern auch gegen den IS kämpfen würde.

 

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„Moderate“ Killer vom FSA-Label, Raum Mallah, Syrien. 

 

Jutta Sommerbauer möchte offenbar nicht begreifen, dass es sich bei der „FSA“ auch nur um einen mörderischen Verbrecherhaufen von Halsabschneidern handelt. Sie firmieren nur unter einem anderen Label, unterscheiden sich aber in Nichts von den übrigen Terroristen und Al-Kaida-Todesschwadronen.

Die Unterscheidung in gute und schlechte Terroristen ist eine absurde Erfindung der US-Administration, um die „Unterstützung“ der „guten“ Terroristen zu rechtfertigen. Es ist und bleibt ein besonders schweres Verbrechen. Die USA sind zudem den Nachweis schuldig geblieben ist, etwas gegen die „schlechten“ Terroristen zu unternehmen. Das ist auch logisch, weil die Hintermänner die selben sind.

Sommerbauer scheint es entgangen zu sein, dass die Russische Förderation den (Internationalen) Terrorismus bekämpfen will. Und Terrorist ist schlichtweg jede Person, der seine Waffe gegen den rechtmäßigen und souveränen Staat erhebt und dessen Bürger ermordet.

 

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Dieses Faktum hat in jedem Staat der Erde Gültigkeit, nur für Syrien soll dies keine Gültigkeit haben, was wiederum genau durch jene Staaten deklariert wird, die in Syrien mittels ihrer terroristischen Söldnerhaufen und Mörderbanden Krieg führen.

Die Sachlage ist eindeutig, aber die Propagandisten in den Redaktionen der Massenmedien verweigern sich mit Hilfe der absurdesten Behauptungen und Rechtfertigungen, um ihre Auftraggeber trotz ihren heruntergelassenen Hosen nicht nackt aussehen zu lassen. Dafür ist ihnen nichts zu blöd.

Auf Seite 1 der genannten PRESSE-Ausgabe gab es unter dem Autoren-Kürzel „go“ noch einen besonders verlogenen „Artikel“: „Obamas Rebellendebakel“. Der Text ist derartig dämlich und unlogisch, dass es sich kaum lohnt, diesen hier zu kommentieren.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4832981/USAusbildung_Obamas-Rebellendebakel

 

Es ist das Märchen von 125 durch die USA ausgebildeten Syrern, die in Syrien inmitten Al-Kaida-Halsabschneidern angeblich die anderen Halsabschneider von IS bekämpfen sollten, von denen dann dummerweise so viele sich der Nusra-Front angeschlossen hätten, dass nicht einmal mehr das Pentagon über den Verbleib ihrer restlichen Söldner Auskunft geben kann.

Mit dieser Kindergeschichte soll aber etwas anderes transportiert werden. Es soll von dem Scheitern des kriminellen Vorhabens der USA berichten, in Syrien eine „moderate Widerstandsarmee“ aufzubauen. Gegen den IS, wie es nun heißt, was an Unlogik kaum zu überbieten ist. Tatsächlich hatte es zuvor anders geheißen: gegen die syrische Regierung.

Damit soll verschleiert werden, dass die US-Verbrecher nicht schon von Anfang an einen verdeckten Krieg gegen Syrien geführt hatten. Wie sie schon immer auf diese Weise auch in anderen Ländern operiert hatten. Terror ist das Grundelement aller verdeckten Kriege.

Es ist ohnehin geradezu grotesk, den Medienkonsumenten einen Militärstützpunkt in einem bekämpften Land als etwas „normales“ oder gar „legitimes“ darzustellen. In diesem Fall um einen US-Militärstützpunkt zur Ausbildung von Kämpfern, denn um nichts anderes handelt es sich hierbei. Desweiteren wird mit dieser Geschichte indirekt behauptet, dass sich mitten im umkämpften Syrien und den Halsabschneider-Horden, mit denen man angeblich nichts zu tun habe, ganz isoliert das US-Trainings- und Ausrüstungscenter befinden soll. Die Medienkonsumenten sollen damit für unglaublich dumm verkauft werden, dümmer, als es der Autor selbst zu sein vorgibt.

Den Rest des Artikels wollen wir uns hier schenken. Er beinhaltet die Grundlügen für den Angriff auf Syrien wie die Behauptung, dass „2011 Assad die Herrschaft über sein Volk zu entgleiten drohte“ bis hin zu jener, dass „Assads Terrorregime“ mehr Zivilisten töten würde als die „IS“.

Somit erfüllt auch dieser Artikel den Straftatbestand der Kriegshetze.

 

Donnerstag
08
Oktober 2015

Das Heulen der Hunde. Teil 1.

 

Da war es auf einmal geschehen.

Der Präsident der Russischen Förderation, Wladimir Putin, hatte es auf der vergangenen UNO-Versammlung in New York angekündigt. Sollte es zu keiner gemeinsamen Koalition gegen den IS und den Terrorarmeen in Syrien kommen, würde Russland auch ohne die erwünschte Zusammenarbeit handeln.

 

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Bei dieser Gelegenheit konnte der Weltöffentlichkeit einmal mehr die Verlogenheit und Heuchelei der westlichen Kriegstreiber vor Augen geführt werden. Obwohl die Hosen bereits bis zu den Knien heruntergelassen, hatten sie den sichtlichen Unwillen gezeigt, tatsächlich etwas gegen die Terroristen zu unternehmen. Sie hatten gehofft, eine Koalition mit dem Verknüpfen von nicht konsensfähigen Bedingungen zu verunmöglichen. Die Gründe sind bekannt.

 

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Russland hatte aber nicht mehr mitgespielt. Es hatte zuvor ohnehin mehr als genug Zeit gehabt, aber erst in den vergangenen Wochen waren die beiden russischen Stützpunkte in Tartus und Lakatia an der syrischen Mittelmeerküste ausgebaut und aufgerüstet worden.

Nachdem die syrische Regierung formell ein Ansuchen der Russischen Förderation um Militärhilfe gegen die in Syrien wütenden terroristischen Söldnerarmeen gestellt hatte, war diese am 30. September 2015 einstimmig im Russischen Förderationsrat genehmigt worden. Schon am selben Tag hatten russische Jets vom Luftwaffenstützpunkt Lakatia aus Stellungen und Lager der Terroristen angegriffen.

Damit waren die Hosen der westlichen Kriegstreiber und ihrer Gehilfen in den Golf-Diktataturen endgültig heruntergelassen. Jetzt war eine Macht auf dem syrischen Kriegsschauplatz erschienen, welche Tatsächlich den Terrorismus zu bekämpfen gedachte. Wie unangenehm…

 

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Russische Sukhoi SU-34-Maschinen. 

 

Der KURIER titelte in seiner Ausgabe vom 1. Oktober 2015 in bester BLÖD-Zeitungs-Manier:

„Putin zieht für Schlächter Assad in den Krieg gegen IS.“

Personifizierung der Russischen Förderation auf Putin, Personifizierung der autokratischen Regierung Syriens auf Assad, der als „Schlächter“ bezeichnet wird, um den minderbemittelten Medienkonsumenten deutlich zu machen, was er zu denken hat, sofern diese Fähigkeit noch bestünde.

Aber es nützt nun nichts mehr. Die Kriegstreiber und Organisatoren des Terrors sind endgültig entlarvt, es sind nun die permanent als böse hingestellten Russen, die sich der Bekämpfung des Terrors angenommen haben. Die westlichen Massenmedien als Sprachrohre des Verbrecherpacks heulen wie die Hunde und laufen Amok, ihre Lakaien in den Redaktionsstuben versuchen das öffentliche Desaster weiterhin weg zu lügen und wirken nur noch lächerlich und verabscheuungswürdig zugleich.

„Putin will Schützling Assad mit Bomben an der Macht halten“, lautet die Überschrift des Artikels auf der Seite 4.

http://kurier.at/politik/ausland/erste-russische-luftangriffe-in-syrien-putin-will-schuetzling-assad-mit-bomben-an-der-macht-halten/155.778.727

 

Man braucht nicht viel mehr, um den KURIER als Propaganda-Sprachrohr der US- und NATO-Kriegsverbrecher zu erkennen. Sogar die Sprache ist dem Hausblatt BILD des Springer-Konzerns angepasst. Inhaltlich wird neben der wiederholten Personifizierung (Putin/Assad) die Stellungnahme der russischen Regierung über ihre Motive und über die Zielsetzungen vollkommen unterschlagen. Die Reaktion Russlands wird vorsätzlich auf den Machterhalt „Assads“ reduziert, was wiederum mit „Bomben“ bewerkstelligt werden soll. Kein Wort von den unzähligen Bomben, die den Sturz der syrischen Regierung herbeiführen sollten, kein Wort über den Terrorismus, kein Wort über die erschossene, gesprengte, erschlagene, geköpfte, gekreuzigte, vergewaltigte, traumatisierte, flüchtende Bevölkerung.

Der KURIER präsentierte sogleich eine Angabe der so genannten „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ in London, einem Sprachrohr des britischen Geheimdienstes, nach welcher 27 Menschen bei den Angriffen durch russische Kampfflugzeuge ums Leben gekommen wären. Die „Opposition“, wer immer damit gemeint sein soll, würde gar von 36 „getöteten Zivilisten“ sprechen. 

Das soll den Lesern verdeutlichen, dass es sich bei den russischen Bomben um die bösen Bomben handeln würde. Also ganz im Gegensatz zu den guten US-Bomben befindlich, die bereits in großer Zahl auf syrischem Staatsgebiet niedergegangen sind.

 

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Um das Eingreifen von russischen Luftwaffenverbänden in Syrien als besonders verwerflich darzustellen, bereitete der KURIER in seinem Artikel – neben einigen Informationen über russische Stellungnahmen – die üblichen Lügen auf. Dazu gehörte die bekannte Behauptung, dass es sich bei dem Krieg in Syrien um einen Bürgerkrieg handeln würde anstatt um einen von außen finanzierten und organisierten Versuch eines Staatsstreiches mit anschließender verdeckter Intervention durch Söldnerarmeen.

Dazu gehört das Märchen von den „friedlichen“ Protesten wegen „Demokratie“. Zwar gab es Proteste, allerdings wegen sozialer Unzufriedenheit. Forderungen nach Demokratie sind eine Erfindung des Westens. Wie bei uns haben diese Proteste aber auch in Syrien keine Rolle gespielt und waren auch keine Ursache einer Eskalation. Entscheidend waren jene „Demonstrationen“, bei welchen ein von Anfang an bewaffneter islamistischer Mob die Gewalt förmlich gesucht hatte. Ihnen waren bereits in der ersten Phase zahlreiche Polizisten zum Opfer gefallen, zigfach beobachtet und berichtet. Dies wird in den Propagandablättchen natürlich nicht berichtet.

Hinzu kommt die über sämtliche Massenmedien vorsätzlich verbreitete Lüge über den Giftgasangriff gegen syrische Zivilisten, angeblich durchgeführt vom syrischen Militär. (Darauf kommen wir an anderer Stelle genauer zurück). Mit der Propaganda-Mär über die „Barrel-Bombs“ und der Bemerkung, dass es in Syrien mittlerweile 250.000 Tote gegeben habe, werden diese Opfer in einem Aufwisch dem „Assad“ als angeblich Verantwortlichen zugeschrieben. Und somit dem autokratischen Präsidenten jenes Landes, welches unverhohlen von allen Seiten angegriffen wird, von jenen, die ihn beschuldigen. 

 

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Keine „Barrel Bombs“. Opfer der „moderaten“ FSA-Islam-Armee-Nusra-Front. Derartige Fotos haben bereits Massencharakter. 

 

Der KURIER muss im Sinne seiner Auftraggeber noch einmal den ganzen verlogenen Müll unter die Leute bringen, denn die Propaganda-Front bröckelt zusehends. Die amoralischen kriegerischen Marktschreier in den Redaktionsstuben versuchen an einer ihnen nicht zustehenden Moralschraube zu drehen, die in einer Suggestionsblase mündet:

„Frankreich hat mittlerweile Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen gegen die syrische Regierung eingeleitet, hieß es am Dienstagabend aus französischen Justiz- und Diplomatenkreisen.“

Diese „Information“ ist nur noch bemitleidenswert. Frankreich, dessen Militärs in den vergangenen 5 Jahren in Nordafrika zehntausende Menschen ins Jenseits gebombt und geschossen hatten, leitet „Ermittlungen“ ein – nur nicht gegen sich selbst. Die in Paris sitzenden Kriegsverbrecher, die im Krieg gegen Syrien beteiligt sind, ermitteln angeblich wegen 2013 veröffentlichten Fotos und Daten mit rund 50.000 Opfern, deren Urheber angeblich die syrische Militärpolizei sein soll, die bei dieser Gelegenheit auch als Mörder dieser Menschen verantwortlich gemacht wurde.

http://derstandard.at/2000022991331/Paris-startet-Ermittlungen-wegen-Kriegsverbrechen-gegen-Damaskus

 

Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings denkbar gering, taugt aber für die Propaganda der „ermittelnden“ Kriegsverbrecher. Juristisch gesehen kann es sich ohnehin nur um einen Ermittlungsprozeß handeln, zu dem bislang überhaupt kein Befund existiert. Es geht dabei ohnehin nur um Stimmungsmache gegen die syrische Regierung, was Paris derzeit auch besonders nötig hat.

Denn erst Tage zuvor, ab dem 26. September 2015, hatte die französische Regierung ein weiteres Verbrechen begangen, indem sie den Befehl erteilt hatte, in dem souveränen Staat Syrien mit dem Bombardieren ebenfalls mitzumischen. Angeblich gegen den IS, was aber keine Rolle spielt. In den Propagandagazetten wie im Staatsfernsehen ein Vorgang, der gleichfalls kriminell als „normal“ dargestellt wird.

http://derstandard.at/2000022852248/Franzoesische-Luftwaffe-bombardiert-erstmals-IS-in-Syrien

 

http://derstandard.at/2000022862978/Frankreich-flog-erste-Angriffe-gegen-IS-in-Syrien

 

Frankreich hat sich somit nicht nur verdeckt an den Krieg gegen Syrien beteiligt, sondern auch mit offiziellem Militär das Völkerrecht gebrochen und Akte der Aggression auf syrischem Territorium begangen. Mit den guten Bomben natürlich, die massakrieren niemals Zivilisten, die können das unterscheiden.

 

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Französischer Rafale-Jet, Quelle: siehe oben, YouTube

 

Die Situation ließe sich umdrehen: Die syrische Regierung verlangt, dass Hollande und die französische Regierung „weg muss“. Dann bomben sie in Frankreich angebliche Terrorzellen, aus „Notwehr“ oder was auch immer. Ist dies etwa undenkbar?

Diese Kleinigkeiten sind einem Propaganda-Blättchen wie dem KURIER natürlich keine Zeile wert.

 

 

Montag
05
Oktober 2015

Tag der Heuchler. Teil 5.

 

Auf Seite 38 lässt der STANDARD seinen Berufsmeinungsmacher Hans Rauscher erneut von der Kette. In dem Meinungsartikel „Ist die Flüchtlingskrise an der Wurzel zu lösen“ feuert Rauscher eine Frage ab, die rein rhetorischer Natur ist. Denn die Nennung der Kriegsurssachen, deren Beseitigung überhaupt erst eine Möglichkeit zur Lösung zulassen würde, kommt bei ihm nicht vor. Und wird auch nie vorkommen. Denn in ermüdender Weise wiederholt er die Vorgaben der NATO-Propaganda mit „Bashar al Assad führt einen mörderischen Kampf gegen sein Volk“.

 

Hans Rauscher

Hans Rauscher, Screenshot von YouTube, 2014. 

 

Diese Phrase ist seit einigen Jahren in Verwendung, wenn es darum ging, einen Staat wegzubomben, welcher die Frechheit besessen hatte, sich nicht der US-Hegemonie unterzuordnen. Dazu gehört auch, dass von den jeweiligen Regierungen nie die Rede ist, sondern das angeblich Böse personifiziert wird.

http://derstandard.at/2000022113726/Ist-die-Fluechtlingskrise-an-der-Wurzel-zu-loesen

 

Natürlich führt die syrische Regierung keinen „Kampf gegen das eigene Volk“, denn dieses steht mit der Masse hinter ihm. Die Regierung würde schon seit Jahren nicht mehr existieren, wenn dem nicht so wäre. Syrien führt auf eigenem Territorium einen Verteidigungskampf gegen Terroristen und ausländische Söldner. Der Berufslügner Rauscher ist nicht der einzige, der das Mittel der Täter-Opfer-Umkehr anwendet. Fast jeder Krieg wurde in den letzten 1.000 Jahren auf diese Weise „gerechtfertigt“.

Rauscher stand schon immer auf der Seite der Kriegstreiber und arbeitet folglich bei einem entsprechenden Medium. Es juckt ihm förmlich, sich in der Vorstellung einer „Flugverbotszone“ zu ergießen, da interessieren ihm die Erkenntnisse über die produzierten Leichenberge aus der Vergangenheit gar nicht. Ja, wenn doch Assad persönlich am Abwerfen von „Fassbomben“ auf seine eigene „Zivilbevölkerung“ gehindert werden würde. Das scheint bei Rauscher irgendwie logisch zu sein: zuerst die „eigene Bevölkerung“ eleminieren und danach erst die übrig gebliebenen terroristischen Söldnerarmeen. Bis er endlich alleine ist. Rauscher findet auch einen Einmarsch von türkischen Truppen verlockend, natürlich nur zur Schaffung einer „Sicherheitszone“ für die syrische Bevölkerung. Am besten inmitten der zahlreichen aus der Türkei strömenden Al-Kaida-Truppen – nein, das sagt Rauscher nicht.

Auf der selben Seite fabuliert Eugen Sorg am Ende seines Artikels „Der Krieg im Nahen Osten hat erst begonnen“ von einer angeblich pazifistischen Illusionen „Europas“. Sorg kann damit aber nur Island und die Schweiz gemeint haben. Und was meint er mit einer Rückkehr zu einem „robusten Realismus“? Das lässt sich durchaus zu einem Aufruf nach mehr Gewalt interpretieren.

http://derstandard.at/2000022113754/Der-Krieg-im-Nahen-Osten-hat-erst-begonnen

 

Auch der ansonsten zumeist unsäglich russophobe Wolfgang Müller-Funk durften wieder einmal ran („Flüchtlinge: Die Wohltaten des Offensivfußballs“), allerdings ausnahmsweise mit einem inhaltlich besseren Kommentar-Text. Sein Anraten an die europäische Politik zu einem substanziellen Beitrag für eine Nahost-Friedenskonferenz begleitet er dann doch mit dem Hinweis: „… mit schmerzlichen Kompromissen gegenüber dem „Assad-Regime““.

Das böse Regime, es kann nicht anders, als böse zu sein. Müller-Funk wähnt sich jedenfalls bei den guten Regimes. Da wären das Obama-Regime, das Merkel-Regime, das Cameron-Regime, das Hollande-Regime, das Erdogan-Regime, das Netanjahu-Regime, die Golfstaaten-Regimes usw.

 

Es fehlt noch die STANDARD-Nahost-Propagandistin Gudrun Harrer, die auf der letzten Kommentar-Seite (Seite 40) ebenfalls die Gelegenheit bekam, ihren Auftragsmüll auszuschütten.

„Russische Hilfe für Assad. Die Gretchenfrage. Dass Russland seinen militärischen Einsatz in Syrien aufstockt, stellt den Westen vor ein gewaltiges Dilemma.“

http://derstandard.at/2000022114768/Russische-Hilfe-fuer-Assad-Die-Gretchenfrage

 

„Dass Russland seinen militärischen Einsatz in Syrien aufstockt, stellt den Westen, der seit 2011 Bashar al-Assads Abgang verlangt, vor ein gewaltiges Dilemma.“

Bereits dieser erste Satz beinhaltet eine Falschinformation. Das Aufstocken eines militärischen Einsatzes würde voraussetzen, dass es zuvor einen gab. Nein, den gab es nicht.

„Hinter der moralischen Empörung versteckt sich Konzeptlosigkeit – und das nahende Scheitern des Versuchs, sowohl Assad als auch die Jihadisten des „Islamischen Staats“ und Al-Kaidas gleichermaßen einzudämmen. Aber das Risiko, dass eine der beiden Seiten die Oberhand gewinnt, war immer vorhanden. Ohne russische und iranische Hilfe für das Regime wäre die Entscheidung wohl schon gefallen.“

Richtig muss es heißen: „Hinter der falschen moralischen Empörung…“, schließlich handelt es sich bei den Empörten um die Kriegstreiber und deren medialen Sprachrohre. Bei Harrer nähert sich das Scheitern nur eines „Versuches“ einer „Eindämmung“. Warum nicht einmal das niederste Ziel bei den westlichen Militärmächten gelungen sein soll, sollte auch von Harrer ehrlich hinterfragt werden. Grotesk auch ihre Sichtweise, den syrischen Präsidenten Assad aka syrische Regierung eindämmen zu wollen. Nur wobei überhaupt?Assad ist Syrer in Syrien, der Mann lebt dort und „breitet“ sich nicht aus. 

 

Gudrun HarrerGudrun Harrer, Screenshot YouTube, 2014.

 

Harrer macht verklausiliert deutlich, dass die Terroristen für sie in Ordnung sind, nur die Oberhand dürfen sie nicht gewinnen, sondern mit „Assad“ ein tödliches Patt bilden – auf Kosten der für Harrer ignorierten Bevölkerung. Das ganze auch noch mit der wirklich dümmlichen Bemerkung garniert, dass das „Regime“ ohne russische und iranische Hilfe wohl schon gefallen wäre. Falsch, es wäre nie zu einem Krieg ohne die verdeckte Intervention und der Bildung der Terroristenarmeen durch den Westen und den Golf-Dikaturen gekommen.

„Dem Westen stellt sich die Gretchenfrage, wie man sich zur Aufstockung positionieren soll: Richtet sie sich gegen den „Islamischen Staat“, oder kämpfen die Russen doch nur für Assad und ihren eigenen strategischen Fuß in der Nahost-Tür?“

Was der Westen will oder nicht will, ist vollkommen ohne Belang, weil dieser „Westen“ sich in die Angelegenheiten eines anderen und souveränen Staates nicht einzumischen hat. Russland dagegen ist Bündnispartner von Syrien und beabsichtigt nun, bei der Bekämpfung des Terrorismus zu unterstützen. Aber auch hier wird bei Harrer aus dem Staat und dem Land Syrien nur „Assad“, für den die Russen vielleicht „kämpfen“ würden. Nicht etwa für die von ihr ignorierte und offenbar gleichgültige Bevölkerung. Harrer kann nicht anders, als verwerfliche Aktionen bei den Russen in den Raum zu stellen. So soll es sein, das wird von ihr erwartet.

Harrer weiter:

„Die erste Interpretation würde zumindest eine Duldung möglich machen, über den Nebeneffekt könnte man hinwegsehen.“

Es ist wieder bemerkenswert, wie ungeniert sich auch Harrer laufend und ungeniert demaskiert als Möchtegern-Kolonialherrin, die über „Sandnigger“ zu gebieten träumt. Das beginnt mit ihrer „Interpretation“ von etwas, was Russland eindeutig definiert hatte. Bei wem soll aber etwas in einem anderen Land geduldet werden? Bei der US-Administration?

„Die zweite bedeutet eine weitere Verschlechterung des Verhältnisses zu Moskau. Die „Unfall“-Gefahr wächst ohnehin, wenn die Russen militärisch engagiert sind, wo immer mehr Nato-Staaten Einsätze fliegen.

Assad kontrolliert nur mehr ein Viertel des Landes. Wenn Wladimir Putin zu seiner Rettung eilt, hätte er auch das Druckmittel, ihn zu einem politischen Prozess zu zwingen, der zwar nicht sofort, aber doch zum Rückzug des Regimes führt. Man wird ja wohl noch träumen dürfen.“

Träumen Sie gemeinsam mit Ihrem Verbrecherpack nur weiter, Frau Harrer. Die bräunliche Einfärbung Ihres Blattes scheint mittlerweile nicht mehr zufällig zu sein.

 

 

Donnerstag
01
Oktober 2015

Tag der Heuchler. Teil 4.

 

In diesem Teil nun der STANDARD mit seiner „Informationsoffensive“ in der Ausgabe vom 12./13. September 2015. Es ist nur ein Beispiel für die Fülle an Propagandadreck, der in diesem Blatt tagtäglich besonders massiert an die Medienkonsumenten ausgeschüttet wird.

Das begann schon auf der Titelseite mit dem Meinungsmacher Hans Rauscher, welcher die Behauptung, dass die USA den IS unterstützen, mit dem besonders geistlosen und inhaltsleeren „verschwörungstheoretisch“ zu entkräften versucht. Mehr hat er nicht zu bieten.

 

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US-Fabrikat: BGM-71-TOW. 

 

 

In dem Artikel „Syrien: Moskau setzt auf Assad-Clan“ liefert André Ballin ein naives Geschreibsel, welches kühn als „Analyse“ beschrieben wird. Bei ihm werden bekannte Informationen plötzlich „geheim“, weil er einiges nicht mitbekommen zu haben scheint. Geheimniskrämer sind natürlich die Russen, auch wenn diese die einzigen Akteure sind, die tatsächlich eine Informationspolitik betreiben.

http://derstandard.at/2000022115091/Moskau-setzt-im-Syrien-Krieg-wieder-staerker-auf-Assad

 

Ballin versucht ohnehin nur über den auch für ihn und seine Auftraggeber peinlichen Umstand hinwegzuschreiben, dass es Russland ist, das sich jetzt in Syrien gegen den Terrorismus – hier wieder nur auf „IS“ reduziert – engagieren möchte. Weil die westlichen Militärmächte komischerweise auch nach einem Jahr kein Ergebnis ihrer angeblichen Terrorbekämpfung vorweisen können. Im Gegenteil, es wurden immer mehr Terroristen. Das ist ein Umstand, der sogar in uns bekannten Militärkreisen mittlerweile für Lacher sorgt.

Und jetzt ist es schon wieder Russland, welches nicht nur unangenehmerweise ständig um Deeskalation und Verhandlungen bemüht ist, sondern aktiv einzugreifen gedenkt, wo doch alle anderen ganz offensichtlich versagt haben. Dabei zielt Russland aber gar nicht auf einen Alleingang ab, sondern versucht, eine Koalition für dieses Unternehmen zu bilden, also unter Einbindung aller anderen Staaten.

Die Forderung von Russlands, die Syrische Armee und die syrischen Kurden als „Bodentruppen des Antiterrorkampfes anzuerkennen“ ist im Grunde lächerlich, weil diese tatsächlich die einzigen sind, welche den Terror bekämpfen – in ihrer Heimat. Aber darum geht es nicht. Ballin registriert, dass die syrische Regierung dann plötzlich ein „Verbündeter des Westens“ sein würde. Und richtig, das findet in Washington und im nicht genauer definierten „arabischen Raum“ wenig Gegenliebe.

Denn es kollidiert definitiv mit den Kriegszielen dieser Lieblosen.

 

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Der STANDARD-Redakteur André versucht seine Hilflosigkeit zu kaschieren, aber es gelingt ihm nicht.

„Der Alleingang ist ein Indiz dafür, dass Moskau seine diplomatische Offensive als gescheitert ansieht. Klar ist, ein zweiten Afghanistankrieg kann sich Russland nicht leisten“, schreibt er und verdreht damit die Sachlage.

Sogar zwischen seinen eigenen Zeilen wird nämlich deutlich, dass offenbar niemand außer Russland und Syrien das Interesse daran hat, die Terrorarmeen zu bekämpfen. Diplomatisch agieren nur die Russen, wie die ganze Zeit zuvor. Es ist auch kein Alleingang, da Russland von China und Iran unterstützt wird, also von jenen Staaten, welche ihre Souveränität noch nicht an Washington abgegeben haben. Ballins Bemerkung zum Afghanistankrieg ist nichts weiter als ein Hohlkörper und tut nichts zur Sache, es dient nur einer Stimmungsmache.

Nachdem sich die russische Regierung in Syrien bislang nur auf diplomatischer Ebene engagiert hatte, soll nun – sehr spät allerdings – die Regierung von Syrien im Kampf gegen die Terrorarmeen militärisch unterstützt werden. Im welchen Umfang sei einmal dahin gestellt. Doch hat dieses angekündigte Vorhaben in Verbindung mit einer regen diplomatischen Tätigkeit einen PR-Effekt bewirkt.

Die westlichen Militärmächte und die Golf-Dikataturen stehen mit heruntergelassenen Hosen da. Sie sind öffentlich demaskiert, weil sie, die angeblich den Terror bekämpfen, trotz der weltweit stärksten Militärmacht leider, leider, leider aus mysteriösen Gründen keinen Erfolg erzielt hatten. Und nun haben sie ein Problem damit, diesen Terror mit den Russen gemeinsam zu bekämpfen.

Genau, es sind ja auch ihre eigenen mörderischen Söldner- und Terroristenhaufen. Schreiberlinge wie Ballin versuchen dies irgendwie wegzuschreiben, doch geraten nun die Kriegstreiber unter Zugzwang. Eine neue Situation ist entstanden, es hat sich eine andere Militärmacht gefunden, um wenigstens die Ausbreitung der Terrorarmeen aufzuhalten. Und die scheint es nun ernst zu meinen.

In den westlichen Geheimdiensten dürfte es nun hektisch zugehen. Der westliche Steuerzahler darf sich dagegen die Hoffnung machen, dass sich die von uns bezahlten Kosten für die Soldzahlungen ein wenig reduzieren werden.

 

 

Dienstag
29
September 2015