Author Archives: Ruediger

Kleine Propagandaübersicht – 12/2/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Manche Politiker gehören kastriert.“ KURIER, 12. Februar 2016.

Wer einen äußerst unsachlichen Artikel über eine FPÖ-Versammlung – von der man halten kann, was man will – lesen möchte, hier war er.

https://kurier.at/politik/inland/manche-politiker-gehoeren-kastriert/180.482.653

 

 

„Spähmission gegen Schlepper“. KURIER, 12. Februar 2016.

Da war es mit der NATO-Hilfe fixiert. Die Militärs würden einen zivilen Einsatz im Mittelmeer tätigen, bar jeglicher Ironie. Weil es sich nur um eine Überwachung handeln würde.

https://kurier.at/politik/ausland/nato-in-aegaeis-spaehmission-gegen-schlepper/180.478.958

 

 

„Russischer Premier warnt vor Weltkrieg.“ KURIER, 12. Februar 2016.

Gepolter hüben wie drüben. Das erste Mal wurde das Ergebnis einer neuer Verluststatistik über den syrischen Kriegsschauplatz publiziert, nach welcher mittlerweile 470.000 Menschen den Tod gefunden haben sollen. Im „Bürgerkrieg“, wie es zum wiederholten Male fälschlich hieß.

(Link nicht mehr auffindbar).

 

 

„Gefährlich wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr.“ STANDARD, 12. Februar 2016.

Thema war hier die so genannte „Münchener Sicherheitskonferenz“ gewesen. Christian Prantner verortete in Syrien „Aufständische jeder Couleur“, um den Eindruck zu erwecken, als hätte man es mit einer syrischen Aufstandsbewegung zu tun. Folglich soll die russische Luftwaffe „Aleppo“ schwer gebombt haben, ohne zu erwähnen, dass es sich nur um den Ostteil dieser Großstadt handelt, dort, wo Al-Kaida das Sagen hat. Die „Opposition“, Al-Kaida, wolle einen Waffenstillstand, wie Prantner vermeldete, ohne darauf hinzuweisen, dass dieser Wunsch einzig aus ihren derzeitigen Schwierigkeiten resultierte. 

http://derstandard.at/2000030925797/Gefaehrlich-wie-seit-dem-Kalten-Krieg-nicht-mehr

 

 

„Erdogan droht mit Syrien-Intervention.“ STANDARD, 12. Februar 2016.

Schön, dass der STANDARD dem türkischen Präsidenten eine Meinungsbühne gab, aber andere Verbrecher erhalten sie in diesem Blatt auch regelmäßig. Das Androhen von Krieg erfüllt bereits eine Straftat. Davon abgesehen, führt das türkische Regime bereits seit langem Krieg gegen Syrien, wenn auch in erster Linie mit Proxy-Truppen. Massaker würden aber nur die anderen anrichten, die Verteidiger, die natürlich nicht als solche bezeichnet werden.

http://derstandard.at/2000030924553/Erdogan-droht-mit-Syrien-Intervention

 

 

„Die Türkei platzierte alle Eier in einem Korb.“ STANDARD, 12. Februar 2016.

Verlogenes Interview mit dem türkischen Außenminister Yakis. Krieg, Tod, Zerstörung und Terror, den die Türkei nach Syrien hinein getragen hatte, kamen nicht vor. Markus Bernath hatte es auch nicht interessiert.

http://derstandard.at/2000030928311/Die-Tuerkei-platzierte-alle-Eier-in-einem-Korb

 

 

„Grüne zurück in der Pariser Regierung.“ STANDARD, 12. Februar 2016.

Stefan Brändle fabulierte hier von einer „Linksregierung“, weil die Rechten unter dem Etikett „Sozialisten“ auftreten. Er schien inhaltlich weder mit der einen, noch mit anderen Begrifflichkeit vertraut zu sein.

(Link nicht mehr auffindbar).

 

 

„Ankara und der Krieg in Syrien. Der türkische Rammbock.“ STANDARD, 12. Februar 2016.

„Ein Vorstoß der türkischen Armee nach Aleppo würde für Ankara enorme Risiken in sich bergen…“ Markus Bernath sprach von Verbrechen, aber er vermochte es nicht zu benennen. Er sah nur ein „Risiko“ – bei den Tätern.

http://derstandard.at/2000030921595/Ankara-und-der-Krieg-in-Syrien-Der-tuerkische-Rammbock

 

 

„Russland schlägt Termin für Waffenruhe vor.“ PRESSE, 12. Februar 2016.

Wie so oft, waren nur diplomatische Bemühungen der Russen zu beobachten, während die gegensätzlichen Kriegsakteure vor allem nur Forderungen auf Lager hatten, drohte doch ihren Söldnerhaufen eine Niederlage. Nicht diese Terroristen standen in der PRESSE in der Kritik, sondern Moskau wegen der Luftangriffe. Dabei soll es sich angeblich um „internationale“ Kritik gehandelt haben – in Gestalt der deutschen Bundeskanzlerin Merkel, die als Vasall des schlimmsten Kriegstreibers USA gleichfalls in dem Krieg involviert ist. Und das alles nur wegen von der Türkei unterstützten „Rebellen“, die unter anderem aus der Türkei stammen und bei Al-Kaida in Lohn und Brot stehen.

(Auch dieser Link nicht auffindbar. Als Alternative: http://www.nzz.ch/international/russland-schlaegt-waffenruhe-in-syrien-ab-1-maerz-vor-1.18693465 )

 

 

„Wir hören Horrorberichte.“ PRESSE, 12. Februar 2016.

Karim El-Gawhary wusste nach seinem Briefing Bescheid: hier die „Rebellen“, die mit etwas humanitären gekoppelt wurden, dort das „Assad-Regime“. Wo der zitierte Sam Taylor als Sprecher von „Ärzte ohne Grenzen“ aktiv gewesen sein soll, wurde nicht genannt. Sollte er sich in Nord-, West- oder Süd-Aleppo befunden und und den Beschuss durch die salafistischen Söldner und Terroristen erlebt haben? Für wen machte sich Taylor zum Sprecher?

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4924098/Syrien_Wir-horen-Horrorberichte

 

Ratte 0

 

 

Freitag
16
September 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 24.

 

Die Verhaftung von Mohamed Abrini soll sich am 8. April auf offener Straße im Brüsseler Stadtteil Anderlecht vollzogen haben. Es existiert sogar Bildmaterial über zwei Festnahmen von diesem Tag, wobei in den Medien Unsicherheit darüber geherrscht hatte, welches Material sich auf Abrini bezogen haben könnte. Da dieser auf den Aufnahmen ohnehin nicht zu erkennen war, dürfte sich diese Frage eher als gleichgültig gestalten. Unklar blieb zudem, wo und wie die vier anderen Männer festgenommen worden sein sollen, auf die wir hier allerdings nicht eingehen wollen.

 

 

 

 

http://www.lalibre.be/actu/belgique/fin-de-cavale-pour-mohamed-abrini-le-recit-et-les-photos-de-son-arrestation-5708965035708ea2d45c51a8

 

Begleitet von diesen Aufnahmen ohne Aussagekraft, spielte es allerdings keine große Rolle, wann, wie, mit wem oder ob überhaupt die Polizei diesen Mohamed Abrini festgenommen hatte. Über den Hergang wurde nichts konkretes berichtet, die Frage, warum die Festnahme auf offener Straße erfolgt sein soll, nicht gestellt. Weitere logische Fragen wurden gleichfalls unter den Teppich gekehrt, obwohl diese wichtig gewesen wären: wo soll sich Abrini aufgehalten, wo gewohnt haben?

Dafür wurde nur der vermeintliche Fahndungserfolg gefeiert, was aber nicht darüber hinwegtäuschte, dass die Polizei gegen Abrini so gut wie nichts in der Hand gehabt haben kann. Sie hätte den Mann tagelang befragen, aber nichts beweisen können. Und Abrini hätte alles abstreiten oder einfach nur schweigen können. Es ist nicht bekannt, dass Abrini von anderer Seite belastet worden wäre.

 

Doch dann kam das Wunder.

Mohamed Abrini soll laut den Sicherheitsbehörden gleich am folgenden Tag nach seiner Festnahme, also am 9. April, ein Geständnis abgelegt haben. Aber nicht wegen den Anschlägen von Paris, mit denen er in Verbindung gebracht worden war, sondern wegen dem Flughafen-Anschlag in Brüssel. Abrini soll gestanden haben, dass er der Mann mit dem Hut gewesen wäre. Die Jacke soll er unterwegs weggeworfen haben, wie er der Polizei in großzügiger Erzähllaune verraten haben soll. Seinen Hut soll er angeblich verkauft haben, was besonders die BILD-Zeitung empört hatte.

http://www.bild.de/news/ausland/terroranschlag-bruessel-flughafen-zaventem/flughafen-terrorist-verkaufte-seinen-hut-45293474.bild.html

 

Nur: wer mag diesem Hutverkauf an einen potentiellen Zeugen – von BILD abgesehen – Glauben schenken? Dummerweise wurde über die näheren Umstände nichts bekannt, wie BILD enttäuscht eingestehen musste. Schade.

Nach dem Abrini-Wunder beschäftigte sich ohnehin niemand mehr mit Hüten.

 

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Ein Mann, dem keine direkte Tatbeteiligung in keinem der Fälle nachgewiesen werden konnte, verzichtete anscheinend auf einen Rechtsbeistand und gestand ohne Not seine Beteiligung an einem Massenmord. Weil die Polizei es alleine mal wieder nicht geschafft hätte, so könnte der Eindruck entstehen.

Spiegel-online (wie auch BILD und sämtliche Massenmedien im verräterisch gleichem Wortlaut) hatte es anders und dramatisch beschrieben. „Mit den Ermittlungsergebnisse konfrontiert…“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-mohamed-abrini-sagt-er-sei-der-mann-mit-hut-a-1086357.html

 

Konfrontiert mit der Einfältigkeit der SPIEGEL-Redakteure stellen wir fest, dass die Polizei den Verdächtigen Abrini mit dem Renault Clio aus Paris hätte konfrontieren können, gestanden habe er aber angeblich seine Beteiligung an dem Anschlag in Brüssel. Dort hatte es keine „Ermittlungsergebnisse“ zu seiner Person gegeben. Es waren auch nie welche genannt worden.

Es gab schließlich nur einen einzigen Zusammenhang, wie die Polizei zu einem behaupteten „Ermittlungsergebnis“ gekommen sein könnte, auch wenn dies medial nicht herausgestellt worden war. Denn die Ermittler wollen angeblich in zwei „konspirativen“ Wohnungen im Brüsseler Stadtteil Schaerbeek Fingerabdrücke und DNA-Spuren von Mohamed Abrini festgestellt haben. Darunter auch in jener fast leeren Wohnung, von wo aus am 22. März die Attentäter angeblich aufgebrochen waren.

 

In diesem Video das Gebäude in Schaerbeek, von dem die angeblichen Attentäter aufgebrochen sein sollen. 

 

Dieser sehr plötzliche „Fund“, dieses neue „Ermittlungsergebnis“ wurde aber erst im Zuge der Verhaftung von Abrini von den Sicherheitsbehörten am 8. April an die Medien lanciert – und keinen Tag eher.

https://beta.welt.de/politik/ausland/article154158925/DNA-enttarnte-den-mutmasslichen-Mann-mit-Hut.html?wtrid=crossdevice.welt.desktop.vwo.google-referrer.home-spliturl&betaredirect=true

http://kurier.at/politik/ausland/terror-in-bruessel-mann-mit-hut-wurde-offenbar-in-belgien-gefasst/191.705.187

http://www.nzz.ch/international/europa/belgische-polizei-fasst-terrorverdaechtigen-abrimi-1.18724533

 

Wäre dem so gewesen, wäre an der ganzen Geschichte etwas wahr, dann hätte die Polizei tatsächlich Abrini zumindest der Tatbeteiligung an dem Anschlag in Brüssel verdächtigen und ihn ggf. anklagen können.

Doch auch diese Angabe der belgischen Polizei beinhaltete eine äußerst große Schwäche. Der plötzliche „Fund“ kann natürlich nicht so plötzlich gewesen sein. Die Sicherheitsbehörden selbst hatten nach den Anschlägen herausgestellt, wie schnell sie mit der Auswertung von Fingerabdrücken und DNA-Spuren angeblich sein konnten (Brüder El-Bakraoui), einschließlich jener Zauberei, wo keine Vergleichsmaterialien vorgelegen haben können (Laachraoui). Also kann es nicht anders sein, dass auch jene von Mohamed Abrini vorgelegen haben müssten. War dieser Mann schließlich der Polizei bekannt, vorbestraft und entsprechend registriert. Nur wäre dann die angebliche Suche nach dem „Mann mit dem Hut“ gelogen gewesen.

 

Damit war die Geschichte von Mohamed Abrini bzw. dem „Mann mit dem Hut“ so gut wie auserzählt. Ein Geständnis war vorhanden, der Fall praktisch abgeschlossen. Fragen wurden nicht gestellt. Zum Beispiel die, ob sich Tatbeteiligungen von Abrini beweisen ließen. Oder warum er sich zu einem Attentat entschlossen habe. Oder warum dann wieder nicht. Oder wer das alles organisiert, wer das alles finanziert haben könnte usw.

Übrig blieb dem aufmerksamen Zuschauer das Gefühl, mit dieser behördlichen Erzählung mächtig verarscht worden zu sein. 

 

 

Samstag
10
September 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 23.

 

Wie wir beobachtet haben, hatten die belgischen Sicherheitsbehörden etwas nachlässig nach dem „Mann mit dem Hut“ gesucht, was zu der geschürten Terrorhysterie nicht so recht zu passen schien. Gefunden hatten sie ihren eigenen Angaben nach (am 25. März, Freitagabend) eine Person mir dem Namen Faycal C. Dieser soll angeblich vom Taxifahrer erkannt worden sein, welcher die verdächtigen drei Männer am 22. März 2016 zum Flughafen Zaventem kutschiert haben soll.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4954623/Belgische-Polizei-verhaftet-Mann-in-Weiss?direct=4954807&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4954807/index.do&selChannel=&from=articlemore

 

Diese Geschichte vom Taxitransport war allerdings reichlich dubios gewesen, wie wir bereits dargestellt hatten.

http://www.bollwerk.co.at/2016/04/30/bruessel-maerz-2016-ein-kommentar-teil-4/

 

Fakt ist, dass dieser Taxifahrer unbekannt, weil anonym geblieben ist. Wir wissen nicht einmal, ob er existiert hatte, und wenn doch, in welcher Rolle. Wolle man der behördlichen Erzählung folgen, so müsse die Polizei dem Taxifahrer mehrere Männer sowie Faycal C. zur Identifizierung vorgeführt haben.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/terroranschlaege-belgien-polizei-suche-terroristen-verdaechtige-hintermaenner

 

Der Taxifahrer soll leider mit Faycal C. den falschen Mann „erkannt“ haben, was nicht unbedingt für die Wahrnehmung des unbekannten Taxifahrer sprach. Laut dem Anwalt von C. habe die Polizei allerdings zuvor dem Taxifahrer Fotos von C. gezeigt und ihn somit beeinflusst. Und weiter, dass Faycal C. ein Alibi habe. Das war die Sicht des Anwalts, während es von den Behörden keine Darstellung gab, sondern nur die Freilassung von C. am Montag, dem 28. März.

http://www.rtl.be/info/belgique/faits-divers/attentats-a-bruxelles-faycal-cheffou-libere-son-avocat-explique-pourquoi-806011.aspx

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160329/281573764828542

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4955888/Nach-BrusselTerror_Jihadisten-werben-wieder-in-Molenbeek-

http://www.hln.be/hln/nl/957/Binnenland/article/detail/2666419/2016/04/05/Faycal-C-niet-de-man-met-het-hoedje-spreekt-Moest-in-cel-om-volk-te-sussen.dhtml

 

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Faycal C., Quelle: photo news / HLN.BE). 

 

Der Bürgermeister von Brüssel war darüber nicht begeistert gewesen, weil er in Faycal C. einen Aufwiegler in der Islamistenszene sah. Er hätte ihn gerne im Gefängnis gesehen.

http://www.bfmtv.com/international/le-maire-de-bruxelles-regrette-la-remise-en-liberte-de-faycal-cheffou-962634.html

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4955058/Belgien_Terrorverdaechtiger-weiterhin-auf-der-Flucht

http://derstandard.at/2000033819364/Fahndung-nach-dem-Mann-mit-Hut-geht-weiter

 

Vielleicht hatte das Geschehen um Faycal C. auch nur dazu gedient, die polizeilichen Bemühungen in der Öffentlichkeit darzustellen und gleichzeitig diesen lästigen Mann zu traktieren. Vielleicht aber auch, um die Existenz des angeblichen Taxifahrers zu belegen. Wir wissen es nicht.

 

Wie auch immer. Nur einen Tag nach der recht sinnlosen Veröffentlichung des zweiten Fahndungsgesuchs via den Medien, wurde am Freitag, den 8. April, ein richtiger Fahndungserfolg der belgischen Polizei bekannt gegeben. Es soll gelungen sein, neben vier weiteren Männern einen gewissen Mohamed Abrini zu fassen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-mohamed-abrini-festgenommen-a-1086303.html

 

Bei Abrini handelt es sich um ein eher kleines Licht aus dem Brüsseler Milieu. Auch er war wegen verschiedener Drogen- und Eigentumsdelikte vorbestraft, das heißt, die Polizei und die Justiz kannten ihn. Auch bei ihm ist nichts von einem realen islamistischen Hintergrund bekannt.

 

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Mohamed Abrini. (Quelle: Polizei). 

 

Mohamed Abrini war von den Sicherheitsbehörden unter Terrorverdacht gestellt worden, weil er als mutmaßlicher Mittäter bei den Pariser Anschlägen von November 2015 angesehen wurde. Allerdings beruhte dieser Verdacht nur auf ein Indiz.

Überwachungskameras einer Tankstelle in der Ortschaft Ressons-sur-Matz hätten Abrini zusammen mit Salah Abdeslam am 11. November 2011 aufgezeichnet. Screenshots zeigten beide Männer vor dem Gebäude, während ihr Fahrzeug aufgetankt wurde, und auch innerhalb des Shops. Das Fahrzeug, ein schwarzer Renault Clio, soll laut Polizei zwei Tage später, am 13. November, bei den Anschlägen in Paris verwendet worden sein.

 

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Die Polizei hatte die Bilder der Tankstellen-Überwachungskameras – ohne Zeitsignaturen – am 24. November 2015 veröffentlicht. Wie die Behörden auf dieses Band gekommen sein sollen, wurde nur im französischen Sprachraum erwähnt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/anschlaege-in-paris-polizei-fahndet-nach-verdaechtigem-mohamed-abrini-a-1064411.html

http://www.rtl.be/info/monde/international/mohamed-abrini-a-ete-vu-avec-salah-abdeslam-la-belgique-lance-un-avis-de-recherche-international-773654.aspx

 

Nach dieser Erklärung soll Salah Abdeslam in der Tankstelle nicht bar gezahlt haben, sondern mit einer Bankkarte. Und deswegen habe sich seine Spur zu eben dieser Tankstelle zurückverfolgen lassen.

http://www.7sur7.be/7s7/fr/35522/Attaques-en-serie-a-Paris/article/detail/2536262/2015/11/25/Qui-est-Mohamed-Abrini-le-complice-presume-de-Salah.dhtml

 

Man mag hier an eine weitere Dummheit des Abdeslam glauben, der nie begriffen zu haben schien, was Konspiration beinhaltet. Eine andere Sicht ist die, dass Abdeslam abermals für die Polizei eine Spur gelegt hatte, die nur noch aufgegriffen werden musste.

 

Mohamed Abrini hatte vor den obigen Fotos keine Rolle gespielt. Dieses Überwachungsband von einer Tankstelle war die einzige Verbindung zu einer Person, Abdeslam, der als Mittäter der Pariser Anschläge verdächtigt wurde. Diese eine Aufzeichung hatte Abrini als ebenfalls verdächtig erscheinen lassen, was auch erst einmal logisch gewesen sein mochte.

 

Aber als Beweis für eine Mittäterschaft taugte die Aufzeichnung genau gar nichts. Die großartig herausgestellte Angabe der Polizei, dass sie in dem Wagen aka Tatfahrzeug seine Fingerabdrücke und DNA-Spuren festgestellt hätten, um ihn, Abrini, als Mittäter zu deklarieren, erwies sich sogar als unvorhergesehener (oder geplanter) Querschläger. Denn das Überwachungsband bewies schließlich die Benutzung des Clios, allerdings zwei Tage zuvor.

Mit anderen Worten: es fehlte jeglicher Beweis für eine Verwendung des Fahrzeuges durch Abrini am Tag der Anschläge.

Außerdem wäre es unglaublich dämlich gewesen, am Anschlagtag ein Fahrzeug zu verwenden und stehen zu lassen, worin er seine der Polizei bekannte Visitenkarte (DNA, Fingerprints) hinterlassen haben musste. Das Überwachungsband trug somit in gewisser Hinsicht zu seiner Entlastung bei, wenn auch nicht gänzlich. Der Clio mochte als Tatfahrzeug von Abrini beschafft worden sein, wenn auch der Nachweis seiner direkten Beteiligung an den Anschlägen nicht vorhanden war.

Die Familie von Abrini behauptete, dass Mohamed am 12. November wieder zurück in Brüssel gewesen und dort geblieben sei. Am 13. November habe er dort zusammen mit seiner Verlobten einen Mietvertrag für eine Wohnung unterschrieben.

Diese Angaben sind glaubhaft, weil es für die Vorgänge mehrere Zeugen gegeben haben muss und diese Geschichte auch nicht weiter verfolgt wurde. Nebenbei zeigte es auch an, dass Abrini offensichtlich mit seinem Leben etwas anzufangen gedachte.

http://derstandard.at/2000026509084/Familie-von-gesuchtem-Mohamed-Abrini-spricht-von-Alibi

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4951810/Terror_Das-frankobelgische-Netzwerk-des-Salah-Abdeslam

 

 

Mittwoch
07
September 2016

Kleine Propagandaübersicht – 11/2/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Dramatische Lage an der Grenze zur Türkei.“ KURIER, 11. Februar 2016.

Auch Stefan Schocher verwendete den falschen Begriff „Rebellen“ für Terroristen, bezog sich als Nachrichtenquelle auf das Informationsmonopol SOHR und ging nicht darauf ein, warum sich die schwersten Kämpfe zu dieser Zeit nördlich von Aleppo abspielten. Als wäre es ihm die Klarstellung peinlich gewesen, dass die syrische Armee und ihre Verbündeten versuchten, den Nachschub der „Rebellen“ aus der Türkei abzuschneiden. Weil es dann keine „Rebellen“ mehr wären, sondern Proxy-Truppen ausländischer Mächte.

http://kurier.at/politik/ausland/dramatische-lage-an-der-grenze-zur-tuerkei/180.259.850

 

 

„Reaktion auf russische Aggressionen: NATO rüstet Osteuropa weiter auf.“ KURIER, 11. Februar 2016.

Welche russische Aggressionen hier gemeint waren, wurde nicht genannt. Was auch schwierig ist, denn es gab keine. Deswegen wurde dies einfach behauptet. Einzig russische Militärmanöver in Russland fanden Erwähnung. Und weil die Russen offenbar so frech waren, auf ihrem eigenen Territorium etwas zu veranstalten, sollte US-amerikanische NATO-Präsenz in Osteuropa verstärkt werden. Wegen dem Setzen von „klaren Zeichen“.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160211/281629599318547

 

 

„Rebellion gegen Realpolitik.“ KURIER, 11. Februar 2016.

Wen interessieren US-Vorwahlen? Nur den Arbeitnehmern des US-Establishments, wozu sich auch die Massenmedien zählen dürfen.

http://kurier.at/politik/ausland/us-vorwahlen-siege-von-trump-und-sanders-als-rebellion-gegen-realpolitik/180.257.789

 

 

„Der falsche Treibstoff für die Demokratie.“ KURIER, 11. Februar 2016.

Falsch, denn in den USA existiert keine Demokratie, sondern eine Oligarchie.

http://kurier.at/meinung/kommentare/aussenpolitik/der-falsche-treibstoff-fuer-die-demokratie/180.272.838

 

 

„Auf der Erfolgswelle des Volkszorns.“ STANDARD, 11. Februar 2016.

Auch für den STANDARD sind die Vorwahlen in den USA interessant – aus ähnlichen Gründen wie beim KURIER und der PRESSE. Unterdessen dürfen sich US-Bürger überlegen, welcher der beiden rechtsgerichteten und inhaltsgleichen US-Parteien sie ihre Stimme geben dürfen.

http://derstandard.at/2000030789669/Trump-und-Sanders-auf-der-Erfolgswelle-des-Volkszorns

 

 

„NATO hilft in Syrien und stärkt ihre Präsenz in Osteuropa.“ STANDARD, 11. Februar 2016.

Was im KURIER das „Zeichen“ war, ist im STANDARD das „Signal“. Die NATO würde sich auf einen neuen „kalten Krieg“ mit Russland einstellen, u.a. wegen dem Ukraine-Konflikt, den Russland nicht verbrochen hat. In Syrien dagegen wolle die NATO „helfen“.

http://derstandard.at/2000030790118/Nato-hilft-in-Syrien-und-staerkt-ihre-Praesenz-in-Osteuropa

 

 

„Der Konkurrenzkampf der potentiellen Befreier.“ STANDARD, 11. Februar 2016.

Gudrun Harrer und ihre saudische Märchenwelt. Das ist romantisch. Aber in Syrien würde eine „Regimearmee“ agieren, welches einem „Assad-Regime“ unterstünde, die sich erdreisten, gegen die „syrische Opposition“ vorzugehen, die wiederum u.a. durch die saudische Märchenwelt „unterstützt“ wird. Harrers saudische Prinzen möchten gerne bei einer neuen Ordnung in Syrien mitreden, wo sie doch schließlich nah am Geschehen wären. In Syrien. Mit Terroristen und Söldnern. Harrer zeigte Verständnis für wahhabitische-salafistische-faschistische Ambitionen.

Ansonsten wieder einmal einer jeder durch und durch verlogenen Texte von Harrer, in denen sie die Kriegsverbrecher als „potentielle“ Befreier hinzustellen versucht.

http://derstandard.at/2000030784769/Irak-und-Syrien-Der-Konkurrenzkampf-der-potenziellen-Befreier

 

 

„NATO-Einsatz zum Schutz der EU-Außengrenze wird konkret.“ STANDARD, 11. Februar 2016.

Noch ein Gebiet, in welchem die NATO „helfen“ möchte.

http://derstandard.at/2000030776272/Nato-Einsatz-zum-Schutz-der-EU-Aussengrenze-wird-konkret

 

 

„Brauchen Frieden, um unsere Leute heimzuholen.“ STANDARD, 11. Februar 2016.

Ein primitiver Propaganda-Kommentar des US-Lakaien Salem Al-Muslet vom „HNC“, einer Terroristen-Vereinigung im saudischen Riad, an die Minderbemittelten. Unter anderem würde er angeblich für Frauenrechte unter islamistischer wahhabitischer Demokratie kämpfen. Leider verzichtete der STANDARD auf eine Gegendarstellung, um ja nicht in den Ruf der Ausgewogenheit zu kommen. Der STANDARD als Plattform für Verbrecherpack. Neu ist das nicht. 

http://derstandard.at/2000030781571/Brauchen-Frieden-um-unsere-Leute-heimzuholen

 

 

„Amerikas populistische Versuchung.“ STANDARD, 11. Februar 2016.

Eric Frey – wohnt er nicht schon in Washington? – meldete sich zu Wort, um seine Sympathie für die Finanz-Oligarchin und Kriegsverbrecherin Clinton kundzutun. Alle anderen Kandidaten der Oligarchie wären „Populisten“. Und bei jenen der „Republikaner“ drohe gar ein richtiger Rechtsruck, als wäre auch nur ein einziger beider Rechtsparteien wenigstens in der Nähe der Mitte.

http://derstandard.at/2000030775711/Amerikas-populistische-Versuchung

 

 

„Die Schwächen der Hillary Clinton.“ PRESSE, 11. Februar 2016.

Für die PRESSE sorgte sich Oliver Grimm. Wir sahen dazu keinen Anlass, denn das gemeinsame Auftreten mit der Massenmörderin Albright erschien in unseren Augen konsequent wie auch die Clinton-Stiftung als Filiale der Finanz-Oligarchie mit Verbindungen zu allerbesten Diktaturen, Verbrechern und Banken wie Goldman Sachs eine hervorragende Eignung für das US-Präsidenten-Amt verspricht.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4923217/Die-Schwaechen-Hillary-Clintons

 

 

„Diktator Kim Jong-un lässt seinen Militärchef hinrichten.“ PRESSE, 11. Februar 2016.

Derartige Nachrichten gab es in der Vergangenheit viele, und keine hatte sich als richtig erwiesen. Machte aber nichts, schreiben kann man es dennoch, denn dieser Diktator ist nicht „unser“ Diktator.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4923234/Diktator-Kim-Jongun-laesst-seinen-Militaerchef-hinrichten

 

 

„Westen verliert Vorsprung bei Kriegstechnik.“ PRESSE, 11. Februar 2016.

Bei den derzeitigen Ambitionen der NATO war das natürlich nicht zu tolerieren.

http://www.pressreader.com/austria/die-presse/20160211/281582354677288

 

„Jobbik wendet sich auch gegen den Islam.“ PRESSE, 11. Februar 2016.

Die rechte und zweitstärkste Volkspartei in Ungarn passte sich den Verhältnissen an und „mäßigte“ sich. Das war auch nicht in Ordnung. Aber welche rechte Partei in Europa, also fast alle vorhandenen, versucht sich nicht „anzupassen“? Die Frage ist nur: wem gegenüber.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4923225/Ungarn_Jobbiks-neuer-Kampf-gegen-den-Islam-

 

 

„Opposition wirft Ankara Massaker an Kurden vor.“ PRESSE, 11. Februar 2016.

Gemeint war hier ein Massaker von vielen. 60 Leichen in einem Keller in Cizre gaben keine gute Empfehlung für das türkische Regime ab. Zu ihrem Glück existierte dieser Keller für sie erst gar nicht.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4923243/Turkei_Opposition-wirft-Ankara-Massaker-an-Kurden-vor

 

 

„Fünf Wahrheiten über den Terrorismus.“ PRESSE, 11. Februar 2016.

Immer wieder bringt die PRESSE diesen Joseph S. Nye Jr., als wolle das Blatt gewissen Auflagen und Interessen nachkommen. Dessen Meinungsmache war nie etwas anderes als belangloses, hohles wie falsches Gewäsch gewesen, um einige Botschaften zu platzieren. Zum Beispiel jene, dass „Al-Quaida“ die USA im Jahre 2001 nach Afghanistan „gelockt“ hätten. Also so ähnlich wie Nazi-Deutschland nach Polen gelockt worden war. Für die erbärmliche PRESSE war das „okay“. 

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4923267/Funf-Wahrheiten-uber-den-Terrorismus

 

Ratte 0

 

Dienstag
06
September 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 22.

 

Tagelang war im März 2016 eine Person durch die Medien gegeistert, welcher „der Mann mit dem Hut“ genannt wurde.

 

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Bei diesem Mann soll es sich um den angeblich dritten Attentäter gehandelt haben. Wie wir bereits feststellten, hatte sich diese Person optisch von den beiden anderen Männern unterschieden: weiße statt schwarze Kleidung, mit Hut statt ohne, ohne Handschuh statt mit. Er schien sich mit seiner kenntlichen Unkenntlichmachung auch ein wenig mehr Mühe gegeben haben. Passenderweise soll sich auch seine Handlung unterschieden haben, denn er habe gar kein Attentat verübt, sondern nur eine Bombe abgelegt, ohne sie zu zünden. Er schien es sich am 22. März 2016 demnach anders überlegt haben und war geflohen, so die belgischen Sicherheitsbehörden.

http://www.bollwerk.co.at/2016/04/26/bruessel-maerz-2016-ein-weiterer-kommentar-3/

 

Die Suche nach diesem Mann war anschließend medial förmlich zelebriert worden. Neugierig wirkende Fragen und Spekulationen, die aus dem Sicherheitsapparat gespeist wurden, hatten den Medienkonsumenten auf Trab gehalten. Die Fahndung hatte die belgische Polizei freundlich mit Fotos bzw. Screenshots unterstützt, auf welchen der verhinderte Täter nicht zu identifizieren war.

 

 

 

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Die belgischen Sicherheitsbehörden hatten es sichtlich nicht eilig mit der – zumindest öffentlichen – Identifizierung gehabt. Denn es mussten erst fast sechs Tage (!) vergehen, bis die Polizei am 28. März ein Fahndungsvideo veröffentlichte.

Doch es gab keine Überraschung und keine Neuigkeit, sondern nur eine Enttäuschung. Die belgischen Behörden hatten nur eine Sequenz veröffentlicht, aus welcher die vorherigen schlechten Screenshots stammten. Der Verdächtige wurde von der Seite gezeigt und nur in schlechtester Qualität kurz von vorne, obwohl auch andere Aufnahmen zur Verfügung gestanden hatten. Ein Witz. 

 

 

 

Das einzige, was festgestellt werden konnte, war die bessere Bildqualität, die für eine Identifizierung der verkleideten Person leider immer noch nicht taugte. Folglich hatten auch Medien wie „Zeit-online“ nicht mehr erkennen können als: „Er trägt eine weiße Jacke und einen dunklen Hut.“ Bravo!

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/terroranschlaege-belgien-polizei-suche-terroristen-verdaechtige-hintermaenner

 

Die Konzentration auf Jacken und Hüte lenkte von dem wichtigen Umstand ab, dass die Polizei nur auf das Material einer einzigen Überwachungskamera zurückgegriffen hatte. Eine einzige!

Soll der Flughafen Zaventem nur diese einzige Kamera montiert, soll nur die eine funktioniert haben? Oder hatten die weiteren Kameras womöglich Sequenzen aufgezeichnet, die der offiziellen Geschichte nicht entsprachen? Das wissen wir nicht, aber wir wissen auch nichts vom Gegenteil.

 

 

 

Das von der Polizei seit dem 22. März vorliegende und am 28. März präsentierte Material war lächerlich gewesen. Fotos oder gar Sequenzen, welche von Bedeutung gewesen wären, wurden nicht gezeigt. Kein Taxi, mit dem sie vorgefahren sein sollen, nichts über deren Bewegungen in der Flughafenhalle, um das Szenario zu skizzieren, und auch kein visueller Beweis, wie und dass die beiden anderen Männer ihre Bomben überhaupt gezündet hatten. Ebenso gab es keine Auskunft über das Verhalten des Hut-Mannes mit seiner angeblichen Bombe. Also das, was wirklich wichtig gewesen wäre.

Gezeigt wurde nichts relevantes zur Tat, so dass einzig und allein eine mündlich kommunizierte Behauptung der Sicherheitsbehörden verblieb. Für die gezeigten Bilderchen hatte es nicht einmal eine Signatur des Datums gegeben. Die Aufnahmen hätten auch vom Vortag stammen können.

Das war demnach eine ganz schwache Polizeiarbeit gewesen, wenn den Behörden tatsächlich an einer Beschaffung von Zeugen gelegen gewesen wäre. Wenn.

Dafür wurde die Spannung hoch gehalten und diese am Donnerstag, den 7. April 2016, also rund zwei Wochen nach dem Anschlag, mit neuen „sensationellen“ Bilderchen der Sicherheitsbehörden unterfüttert.

 

 

 

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Wer immer sich nach zwei Wochen überhaupt noch daran erinnern konnte, diese Figur gesehen zu haben, so schien doch der Polizei die Rückseite des Unbekannten bei ihrer Fahndung wichtig zu sein. Dafür war abermals auf eine Zeitsignatur verzichtet worden.

 

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Die Fahndung war schließlich erfolglos geblieben, was nicht wirklich überraschen kann. Der Mann war verschwunden, irgendwo abseits der wenigen funktionstüchtigen Kameras mit minderwertigen Optiken in der EU- und NATO-Hauptstadt Brüssel.

 

 

Freitag
02
September 2016

Kleine Propagandaübersicht – 10/2/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Einsicht, dass wir den Zustrom stoppen müssen.“ KURIER, 10. Februar 2016.

Es war noch gar nicht lange her, dass die ungarische Regierung von der EU für das verurteilt wurde, was der junge österreichische Außenminister Kurz nun forderte. Die Forderungen sind nicht verkehrt, allerdings viel zu spät. Dass sich Griechenland in der Flüchtlingsfrage abzuputzen versuchte, sollte nicht verwundern, wird das Land nach wie vor von den EU-Institutionen und dem internationalen Großkapital erpresst und ausgepresst.

http://kurier.at/politik/ausland/kurz-einsicht-dass-wir-zustrom-stoppen-muessen/180.015.560

 

 

„NATO prüft Operation gegen Flüchtlinge in der Ägäis.“ KURIER, 10. Februar 2016.

Das erschien insofern konsequent, dass eine Reihe von NATO-Staaten mit ihren Angriffskriegen die Flüchtlingsbewegung erst geschaffen hatte.

http://kurier.at/politik/ausland/nato-prueft-operation-gegen-fluechtlinge-in-aegaeis/180.017.386

 

„Türkei und USA streiten nun offen über die Kurden.“ STANDARD, 10. Februar 2016.

Die türkische Regierung will sie vernichten, die US-Administration benutzen: die kurdische PYD. Deren Selbstverteidigungskräfte im syrischen Kobani wurden von Erdogan als „Terroristen“ bezeichnet, weswegen er vom türkischen Boden aus die moderaten „Freiheitskämpfer“ der „IS“ nach Kobani geschickt hatte. Letztere Realität wurde allerdings im STANDARD unterschlagen.

http://derstandard.at/2000030677947/Tuerkei-und-USA-streiten-nun-offenueber-die-Kurden

 

 

„Der Westen büßt Militärvorsprung ein.“ STANDARD, 10. Februar 2016.

Die USA sollen für ihren Militärhaushalt die gigantische Summe von fast 600 Milliarden Dollar veranschlagt haben. Eine Zahl, welche die verdeckten Gelder nicht beinhaltet. Dieses Militärbudget wurde verlogen als „Verteidigungshaushalt“ bezeichnet. Erschreckend die Angabe, dass Saudi-Arabien noch vor Russland den dritten Platz der Ausgabenliste belegte. Saudi-Arabien führt Krieg gegen Syrien und gegen den Jemen sowie verdeckt in weiteren Ländern.

http://derstandard.at/2000030678364/Westen-buesst-Militaervorsprung-ein

 

„NATO erwägt Ägäis-Einsatz.“ STANDARD, 10. Februar 2016.

Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg machte sich Sorgen. Nicht wegen den auch mit Hilfe seinem Militärbündnis entfachten Kriegen, sondern weil die Opfer, die Vertriebenen, in den Herrschaftsbereich der NATO zu flüchten vermeinten.

http://derstandard.at/2000030672507/Nato-erwaegt-Aegaeis-Einsatz

 

 

„Traurige Rekorde im Donbass-Gebiet.“ STANDARD, 10. Februar 2016.

Die politische Lösung hänge fest – so heißt es. Eine politische Lösung war nie gewünscht – so ist es.

http://derstandard.at/2000030676871/Traurige-Rekorde-im-Donbass-Gebiet

 

„Putins und Orbáns willige Zuarbeiter.“ STANDARD, 10. Februar 2016.

Der übliche Mist von Hans Rauscher, einem der willigsten Zuarbeiter Washingtons.

http://derstandard.at/2000030675260/Putins-und-Orbans-willige-Zuarbeiter

 

 

„Saudische Bodentruppen in Syrien. So schnell schießen sie nicht.“ STANDARD, 10. Februar 2016.

Interessant hier wieder das „Wording“ der Propagandistin Gudrun Harrer, welche die Bereitwilligkeit Saudi-Arabiens für einen Einmarsch nach Syrien mit regulären Streitkräften als „aggressive Außenpolitik“ umschreibt. Nach dem Völkerrecht, vor jedem Gericht, in jedem Gesetzbuch heißt dies allerdings Angriffskrieg und damit die Summe aller Verbrechen. Auch die Androhung einer solchen ist bereits ein Straftatbestand. Harrer zeigte sich wie gewohnt als dem Terrorismus nahe stehende… ja, was eigentlich, wenn einem derartig der Ekel überfällt?

http://derstandard.at/2000030678674/Saudische-Bodentruppen-in-Syrien-So-schnell-schiessen-sie-nicht

 

„Worin Professor Varoufakis irrt.“ STANDARD, 10. Februar 2016.

Das versuchte der Lohnschreiber Szigetvari in einem dümmlichen Text seinen möglichen Lesern weiszumachen. Sein erster Ansatz war jener, dass es sich bei der EU um eine demokratische Einrichtung handeln würde. Leider ist bereits diese Behauptung eine Lüge.

http://derstandard.at/2000030677041/Wo-Professor-Varoufakis-irrt

 

„Russlands Wirtschaft schrumpft, aber Putin zeigt weiter Muskeln.“ PRESSE, 10. Februar 2016.

Ein durch und durch verlogener Leitartikel des besonders frommen US-Lakaien Burkhard Bischof, um den PRESSE-Lesern noch einmal die Meinung der Regimes in Washington und Kiew sowie aller in deren Einflußräumen operierenden Faschisten und Nazi-Banden widerzukauen.

Wie üblich, wurde die Vorgeschichte zu dem Konflikt einfach weggelassen: das erpresserische und die ukrainische Wirtschaft ruinierende „Angebot“ der EU, die zwangsläufige Ablehnung durch die damalige ukrainische Regierung, der von den USA und einigen NATO-Staaten innitierte blutige Putsch mit Hilfe von Nazis, Massaker. Dann der von der ukrainischen Putschregierung erkläre Krieg an die Bevölkerung der Ostukraine, nun als „Terroristen“ bezeichnet, die sich mit den Verbrechen der Faschisten und dem Putsch hatte nicht abfinden wollen.

Bischof wusste natürlich, warum er diesen Hergang erst gar nicht erwähnte, hätte er sich doch sofort als Kriegsbefürworter in Szene gesetzt, waren es doch seine Verbrecher-Freunde gewesen, die den krieg begonnen hatten und nicht umgekehrt. Der den Faschisten und Terroristen nahe stehende Propagandist Bischof setzte seine Erzählung lieber erst mit der angeblichen Annektierung der Krim durch Russland ein, was falsch ist, denn er unterschlug das Referendum. Bischof log auch bezüglich des Minsk-Abkommens, denn dieser resultierte nicht aus einer „Einsicht“ von Putin, sondern aus der desaströsen Lage des ukrainischen Militärs und der ihnen angeschlossenen Nazi-Brigaden.

Den Rest des Artikels von der Dreckschleuder Bischof, der sich über die Propaganda jener mokierte, von denen er kein Gehalt bezieht, schenken wir uns hier.

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4922422/Russlands-Wirtschaft-schrumpft-aber-Putin-zeigt-weiter-Muskeln

 

 

„Der vergessene Krieg in der Ostukraine.“ PRESSE, 10. Februar 2016.

Meinte jedenfalls die Jutta Sommerbauer, die sich allerdings nur auf ihre eigene Vergesslichkeit berufen sollte. Wir ihre Propagandistenkumpane hantierte sie in ihrem Artikel ausgiebig mit einer neuen Menschengattung, dem „Prorussen“, als wäre er kein Ukrainer. Während gleichzeitig die Nazi-Ukrainer nie als „Proamerikaner“ bezeichnet wurden.

„Gleichzeitig möchte der Kreml offenbar über den Donbass als Instrument zur Destabiliserung einer demokratischen Ukraine verfügen – und wenn nötig, kann der Konflikt angeheizt werden.“

Offenbar. Das Lügenmaul Sommerbauer vermutet dies allerdings nur, auch wenn sie gleichzeitig so tut, als wäre dem so. Zudem ist die Ukraine nicht demokratisch, nicht im geringsten. Die demokratische Regierung wurde blutig weggeputscht und die ganze in Opposition stehende politische Landschaft mit Gewalt aufgelöst. Und das an der Macht befindliche und von Nazis durchsetzte Regime ist nach wie vor auf ausländische Gelder angewiesen. Mit denen übrigens auch der Krieg bezahlt wurde und wird. Es handelt sich unter anderem um unsere Steuergelder.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4922462/Der-vergessene-Krieg-in-der-Ostukraine

 

 

„Auch Europa plant lieber ohne die Ukraine.“ PRESSE, 10. Februar 2016.

Herrlich. Einerseits sich in den Konflikt zu Russland einspannen lassen, andererseits meckern, wenn die hier genannten Regierungen wie Polen, um die Geschäfte verprellt zu werden drohen. Zum Beispiel mit Russland. Erbärmlich.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4922461/Erdgas_Auch-Europa-plant-lieber-ohne-die-Ukraine

 

 

„USA schicken Soldaten nach Afghanistan.“ PRESSE, 10. Februar 2016.

Das war eigentlich keine Meldung wert, weil die USA permanent seine Soldaten in irgendwelche Länder schickt. Der Krieg in Afghanistan geht weiter, wegen den Taliban, denn sonst wären wohl alle anderen Bevölkerungsgruppe einverstanden mit der Herrschaft der USA und seiner Marionetten. Nun, der Blick in einen Gewehrlauf hatte häufiger zur Entscheidungsfindung beigetragen.

http://www.pressreader.com/austria/die-presse/20160210/281556584871327

 

„Will Türkei Schutzzone erzwingen?“ PRESSE, 10. Februar 2016.

Die Türkei möchte so einiges, zum Beispiel die in Opposition befindlichen Kurden tot und begraben sehen, ein Stück des syrischen Territoriums einkassieren, weiterhin den äußerst lukrativen Hehlergeschäften mit syrischem Raubgut nachgehen oder einfach nur eine richtig wichtige Regionalmacht werden. Unter anderem wegen den Terroristen in Syrien, die allerdings… äh… über die Türkei gespeist werden und großteils auch von dort kamen und kommen. Diese Terroristen und ausländischen Söldner heißen dort allerdings „Rebellen“, wie Susanne Güsten aus informierten NATO-Quellen falsch zu berichten weiß.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4922450/Syrien_Will-Turkei-Schutzzone-erzwingen

 

 

„10.000 Flüchtlingskinder sind verschwunden.“ PRESSE, 10. Februar 2016.

Hier wurde ein ganz anderes Drama abseits des bekannten Dramas zumindest erwähnt. Vielleicht werden wir später einige dieser Kinder im so genannten „Sachsensumpf“ wiederfinden, wo aufgrund einer Involvierung von Polizei, Justiz und Politik an einer Aufklärung derzeit nicht zu denken ist.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4922432/10000-Fluchtlingskinder-sind-verschwunden

 

Ratte 0

 

 

Dienstag
30
August 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 21.

 

Die Welt (Online) hatte am 23. März 2016 noch getitelt : „Sie konnten die Mörder nicht stoppen.“ Das war natürlich nur eine Behauptung gewesen, ähnlich wie „Sie entkamen den Behörden nur knapp.“

Wo sie doch bei Interpol zur Fahndung ausgeschrieben worden waren. Die WELT-Redakteure hatten damals keine Fragen gestellt und auch nicht recherchiert geschweige denn eigene Überlegungen angestellt.

Auch im Redakteurs-Dreierpack reduziert auf bloße Widerkäuer von Verlautbarungen der Sicherheitsbehörden (und natürlich jenen den speziellen Medienleuten gesteckten „Informationen“) war deren Hilflosigkeit angesichts ihrer Unselbständigkeit in einem besonders armseligen Satz kulminiert.

„Irgendwann müssen aus diesen Kriminellen Dschihadisten geworden.“

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/attentaeter-bruessel-anschlaege

 

Irgendwann. Müssen.

Echte Journalisten würden hier wie echte Polizisten einen Ermittlungsansatz erkennen. Sie würden zu klären versuchen, wann genau und unter welchen Umständen es zu einer Änderung ihrer Lebensstruktur gekommen sein soll, um in weiterer Folge die Sachverhalte und deren Plausibilität, welche zur Tat geführt haben könnten, zu ergründen.

Aber diese Journalisten gibt es im massenmedialen Betrieb nicht (mehr). Einem hilflosen wie ahnungslosen „Irgendwann“ wurde mit „Dschihadist“ eine Behauptung angefügt, für welche es zu diesem Zeitpunkt und auch später keinen einzigen stichhaltigen Beweis gab. Es war nichts weiter als eine politische und massenmedial hysterisch gestreute Meinung, letztlich eine Lüge als Rattenschwanz einer Kette von Lügen.

 

Wir wollen uns hier kurz einem Aspekt in diesem terroristischen Schauspiel widmen, welcher das Thema „Warnungen“ beinhaltet. Es war geradezu bemerkenswert, dass die Massenmedien nach dem Anschlag von Brüssel mehrere aus dem Ausland getätigte „Warnungen“ publizierten. Diese an Brüssel bzw. an die belgischen Sicherheitsorgane gerichteten Warnungen – ob es diese tatsächlich gegeben hatte, sei dahingestellt – hatten das Zeug gehabt, die belgischen Behörden nicht nur zu blamieren und als unfähig hinzustellen, sondern auch einen Vorsatz anzudeuten.

 

 

 

Neben den türkischen Quellen gab es eine Quelle von der Tageszeitung HAARETZ aus Israel, die aber völlig anonym war und auch keine Inhalte bot, so dass diese Behauptung über eine „Warnung“ nicht einmal ansatzweise zu verifizieren war – weswegen wir diese hier vernachlässigen.

http://www.n-tv.de/politik/Erdogan-Attentaeter-wurde-aus-Tuerkei-ausgewiesen-article17302596.html

 

Konkreter schien dagegen die Meldung aus Athen, wie sie beispielsweise der FOCUS, die BADISCHE ZEITUNG oder die ZEIT für ihre Leser abgedruckt hatten. Da soll im Januar 2015 die Athener Polizei in zwei von Islamisten behausten Wohnungen Pläne entdeckt haben, die angeblich auf einen Terroranschlag auf den Flughafen von Brüssel hindeuten würden. Diese Wohnungen sollen damals von Abdelhamid Abaaoud angemietet worden sein, welcher laut Polizei angeblich der oder einer der Drahtzieher der Pariser Anschläge im November 2015 gewesen sein soll.

http://www.focus.de/politik/ausland/terrorismus-jagd-nach-terrorverdaechtigen-geht-weiter_id_5386590.html

http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/athener-polizei-hatte-plaene-zu-bruessel-anschlag-entdeckt–119985949.html

http://www.zeit.de/news/2016-03/26/terrorismus-bericht-athener-polizei-hatte-plaene-zu-bruessel-anschlag-entdeckt-26101402

 

Doch: was war diese Meldung tatsächlich wert und welche Bedeutung war ihr beizumessen?

1.

Wir haben uns mit der Person Abdelhamid Abaaoud bislang noch nicht konkret auseinander gesetzt. Doch so viel lässt sich anhand der Meldung interpretieren: Abaaoud wäre demnach als „Islamist“ den Behörden bekannt gewesen. Und er muss über eine Geldquelle verfügt haben, um Reisen und Anmietungen von Wohnungen finanzieren zu können, obwohl offiziell keinem Brotberuf nachgehend. Die wichtige und vielleicht entscheidende Frage nach seinem Finanzier wurde erst gar nicht gestellt.

2.

Der angebliche Fund von e i n e m Plan in z w e i Wohnungen könnte dahingehend ausgelegt werden, dass dieser „Plan“ auch ganz sicher gefunden werden sollte. Vielleicht gab es auch keinen Plan – in beiden Wohnungen.

3.

Wie dieser „Plan“ ausgesehen haben soll, wurde allerdings nicht genannt. Es wurde nur noch eine Karte vom Flughafen in Brüssel erwähnt. Doch wissen wir nicht, ob auf dieser Karte auch die Stadt Brüssel oder gar ganz Belgien abgebildet gewesen waren oder ob es sich tatsächlich um eine Karte/Plan der Flughafenhalle gehandelt haben soll (auch als Download verfügbar).

4.

Und wenn: wozu soll eine Karte von einem Flughafen nötig sein, wenn angeblich ein stumpfsinniger Selbstmordanschlag gleich in der Halle geplant gewesen sein soll. Denn ein sonderlich ausgeklügelter Diamantenraub soll sich schließlich nicht auf der Agenda befunden haben.

5.

Die Interpretation, im Januar 2015 einen möglichen Plan gefunden zu haben, sich eine Tat am Flughafen in Brüssel aber erst im März 2016 ereignete und dieser von Männern durchgeführt worden sein soll, die zu dieser Zeit noch keinen „Fahndungsdruck“ als angebliches Motiv verspürt haben können, ist vollkommen spekulativ.

6.

Die Möglichkeit, dass irgendjemand aus dem griechischen Behördenapparat mit einer nachträglichen Interpretation der Ereignisse die EU in Brüssel hatte wegen der Erpressung durch die Troika „eins auswischen“ wollen, sollte hier ebenfalls zumindest angedacht werden.

Fazit: viel Wind um nichts, keine Beweise, sondern eher ein kleines „Geschichtchen“, um eine Verbindung medial zu unterfüttern (Abaaoud – Brüder El-Bakraoui in Brüssel).

 

 

Bleiben hier noch die Warnungen, welche angeblich die US-amerikanische Bundespolizei FBI gegenüber den belgischen Behörden ausgesprochen haben will. Hierbei blieb aber unklar, warum die Brüder El-Bakraoui für das FBI als „Gefährdungspotential“ gegolten habe, es wurde nicht weiter definiert. Alles andere musste auch den belgischen Behörden bekannt gewesen sein, ob nun real oder fingiert, zumal beide Männer auf einer Fahndungsliste gestanden waren. Das heißt, dass sie bereits gesucht, aber leider nicht gefunden worden waren. Da konnte also gerne „gewarnt“ werden, denn mehr als „fahnden“ könne man nicht. 

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-03/belgien-fbi-bruessel-attentate-uenterstuetzung-aufklaerung

https://www.rt.com/news/337653-fbi-brussels-attacks-netherlands/

 

MEDIENANALYSE INTERNATIONAL kommentierte die angeblichen Vorgänge wie folgt:

Selbstbezichtigungszirkus.
Bei einer Sitzung am 17. März – also fünf Tage vor den Anschlägen – hätten die Niederländer die Warnung der Amerikaner an die Belgier weitergegeben. Die belgische Seite dementierte.

Hört sich toll präzis an: wer hat wann wem was gesagt. Oder gegeben? Man stelle sich vor, es hätte sich nicht um eine Information, sondern um 1.000 Euro gehandelt.

„Der niederländische Justizminister Ard van der Steuer beklagte am Mittwoch erneut, dass es bereits Mitte März Warnungen vor den Bakraoui-Brüdern gab. „
ES. Es gab die. Vom FBI, das nicht weiß, wo Brüssel liegt und welche Anschrift oder welches Email-Konto dort die Polizei hat. Das FBI sagt „den Niederländern“ Bescheid, und die geben ES dann weiter – an wen? In welcher Form? Ard van der Steuer und seine Unterlinge sind derart wortgewandt, sprachbegabt und weltmännisch drauf, dass ihnen arabische Namen glatt von der Zunge gehen und, da die Kollegen in Belgien ebenso drauf sind, diese arabischen Namen werden dort auf der Sitzung eben kurz notiert? Soll das so gelaufen sein?

Logischerweise gibt es SCHRIFTLICHE Infos vom FBI, und (abgesehen von der falschen Adresse Niederländer) natürlich erhält jemand mit Namen und Adresse das Schriftstück. Da wird nicht mal eben eine Namensliste aus dem Mund geschüttelt, sondern da gibt es einen „Vorgang“ – selbst auf einer „Sitzung“. WENN – ja wenn das alles so gewesen wäre.

Wer aber ein normales Vorgehen darstellen würde, müsste Absender und Adressat nennen, KONKRETE Beamte würden ihre Dienstpflichten verletzt haben, und das hätte Konsequenzen bis hin zu Schadensersatzforderungen der Verletzten und Opferangehörigen.

So aber bleibt alles vage. Es ist wie mit all den unzähligen „Warnungen“, die angeblich bei 9/11 das FBI und die CIA erreicht hätten, es ist wie beim NSU, wo die Ermittlungen „vom Verfassungsschutz“ blockiert worden seien. Der aber leider seine Infos nicht rausrücken darf.

Die GANZE Bezichtigungs- und Selbstbezichtigungskiste ist ein uralter Schmonzes zu einzig einem Zwecke: die Geschichte mit den Bösewichtern als Täter glaubhafter zu machen. Beweise liegen außer deren Tot-Sein nämlich nicht vor. Also wird ein Gespinst von Zusatz-Geschichten drumherum gelegt, dass das „Narrativ“ stimmig erscheinen lassen soll. Aber getretener Quark wird breit, nicht stark und tropft durch dieses Geschichten-Netz schlicht durch.

Bei n-tv gibt es eine LISTE (des FBI- warum wurde diese aber seit September 2015 nicht genutzt?), also etwas Schriftliches – dann aber werden „Erkenntnisse weitergereicht“ – am Schluss wird das „diskutiert“, und dann sagen die belgischen Anwesenden einfach „Nein!“. Das sind Selbstbezichtigungen, die wunderbar folgenlos bleiben.

http://www.medienanalyse-international.de/bruessel2016.html

 

Auch der Artikel „Auch die Niederlande warnte vor Brüssel-Attentätern“ von ZEIT-Online bot inhaltlich nichts. Hier soll überall „gewarnt“ worden sein, aber in Belgien habe man wohl nicht richtig zugehört oder gleich dementiert. Das Herumgeschiebe von Verantwortung ohne Befund zeigte ein vermeintlich desolates Bild auf, spielte aber hinsichtlich der Tat, dem Anschlag in Brüssel, kaum keine Rolle. Das, worum es wirklich ging, wurde bei dem Hin und Her nicht berührt.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-03/belgien-fbi-bruessel-attentate-uenterstuetzung-aufklaerung

 

Dabei wurde bereits am Anfang des ZEIT-Artikels die Richtung formuliert: da ging es nicht um angebliche Schlamperei, um möglichen Vorsatz, um eine Reihe von Widersprüchlichkeiten in der Geschichte sowie um Verantwortlichkeiten, sondern um eine „Überforderung“ der belgischen Sicherheitsbehörden bei ihrem „Anti-Terror-Kampf“. Weswegen jetzt die US-Bundespolizei „helfen“ müsse.

Die Intention innerhalb dieser Darlegung ist deutlich: wenn eine Behörde überfordert erscheint, wird der Ruf einer weiteren Aufrüstung derselben eine zwangsläufige sein. Mehr Personal, weitere technische Möglichkeiten, erweiterte Befugnisse, entsprechende Gesetzesänderungen sowie noch tiefere Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Sicherheitsbehörden.

Denn die kennen sich mit Terror aus.

 

 

Freitag
26
August 2016

Kleine Propagandaübersicht – 9/2/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Griechenlands linker Starrebell startet europäische Bewegung.“ KURIER, 9. Februar 2016.

Gemeint war hier der ehemalige Finanzminister von Griechenland, Varoufakis, der sich nicht hatte von der Troika hatte erpressen lassen wollen. Deswegen war er nun ein „Rebell“. Griechenland hatte so gut wie keine Hilfe erhalten, sondern zu etwa 90% das internationale Großkapital. Dieses Faktum aufzuzeigen hatte ihn bei den „Rechten“ gleich als „links“ positionieren lassen.

http://kurier.at/politik/ausland/griechenlands-linker-starrebell-yanis-varoufakis-startet-europaeische-bewegung/179.795.928

 

„Bosnien-Herzegowina. EU-Euphorie sinkt schon vor Beitrittsantrag.“ KURIER, 9. Februar 2016.

Bosnien-Herzegowina ist als Staat kaum überlebensfähig. Und das war durchaus beabsichtigt.

http://kurier.at/politik/ausland/sebastian-kurz-auf-balkan-reise-eu-euphorie-sinkt-schon-vor-beitrittsantrag/179.792.082

 

„Hillary Clinton hat Angst vor dem tiefen Fall.“ KURIER, 9. Februar 2016.

Die Clintons „passen“ zu Bosnien, hatte doch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton die Zerschlagung der Bundesrepublik Jugoslawien und den Krieg gegen Serbien einschließlich des Einsatzes von Al-Kaida-Truppen in Bosnien zu verantworten. Hier versuchte er seine Frau zu unterstützen, gleichfalls eine Verbrecherin – die von Demokratie weit entfernte „Demokratin“ Hillary Clinton.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160209/281651074150972

 

„Ruf nach griechischer Marine.“ KURIER, 9. Februar 2016.

Die mittlerweile ehemalige österreichische Innenministerin Mikl-Leitner durfte noch einmal ihre erschreckende Inkompetenz und Weltfremdheit demonstrieren.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160209/281616714412604

 

„Kein Durchbruch bei Merkels neuem Bittgang nach Ankara.“ KURIER, 9. Februar 2016.

Lieber innerhalb der „Flüchtlingskrise“ eine Unterstützung der verbrecherischen Regierung der Türkei als den Krieg in Syrien zu beenden – die deutsche Bundeskanzlerin Merkel als US-Lieblingsvasall auf Kurs. Der Redakteur Walter Friedl mochte dem nicht nachstehen und schob den syrischen Regierungschef Assad als „Machthaber“ sowie „russische Bombardements“ ein, welche angeblich Schuld an neuen Flüchtlingen wären. Terroristen kamen bei ihm nicht vor. Lachhaft ein Zitat Merkels in Bezug auf das türkische Regime, dass jedes Land das Recht habe, gegen Terrorismus vorzugehen. Ein Recht, welches sie dem Staat Syrien allerdings absprach.

http://kurier.at/politik/ausland/fluechtlinge-merkels-neuer-bittgang-nach-ankara/179.841.131

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160209/kein-durchbruch-bei-merkels-neuem-b/0750850820730690820952016%2002091921070069.html

 

„Dramatische Situation in syrischer Grenzregion.“ KURIER, 9. Februar 2016.

Auch Michael Hammerl weiß, was sich für ein transatlantische Blättchen wie den KURIER gehört. Die syrische Armee und die russischen Hilfstruppen sind Schuld am Krieg im Raum Aleppo, wo sich ansonsten nur „oppositionelle Streitkräfte“ befinden würden. Al-Kaida ist Opposition.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160209/281625304347196

 

„Merkel „entsetzt“ über russische Angriffe in Syrien.“ STANDARD, 9. Februar 2016.

Heucheln will gelernt sein, ist aber eine unabdingbare Voraussetzung als treue US-Statthalterin in Deutschland. Sogar das angebliche Zweifeln an Friedensgesprächen war gelogen, da sie der Kriegspartei zur Intervention Syriens angehört. Auch sie gehört vor ein internationales Gericht angeklagt und abgeurteilt.

http://derstandard.at/2000030603224/Merkel-entsetzt-ueber-russische-Angriffe-in-Syrien

 

„Kein Monat mehr ohne Ahmet.“ STANDARD, 9. Februar 2016.

Die Türkei führt einen Proxy-Krieg gegen Syrien und auch gegen Kurden, weswegen viele Menschen auf der Flucht sind. Deswegen soll der Türkei geholfen werden. Logisch. Dank Merkel, dank der EU. Und mit drei Milliarden Euro ließen sich wieder viele neue Söldner und Terroristen anheuern, die seit dem russischen Engagement in Syrien einen gewissen Schwund erlitten hatten.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160209/kein-monat-mehr-ohne-ahmet/0830840650780680650820680%209520160209194003143520052.html

 

„Golfstaaten zeigen Flagge im Anti-IS-Kampf.“ STANDARD, 9. Februar 2016.

Das ist natürlich Quatsch, wird im STANDARD aber für „bare Münze“ verkauft.

http://derstandard.at/2000030603559/Golfstaaten-zeigen-Flagge-im-Anti-IS-Kampf

 

„Schüsse an innerkoreanischer Grenze.“ STANDARD, 9. Februar 2016.

Nordkorea ist nicht wichtig für die Strategen in Washington, China dagegen sehr wohl. Die Konzentration der US-Hegemonie auf den asiatischen Raum – und gegen China – wird zu Konflikten führen, weswegen Geplänkel um Nordkorea – und im Zuge dessen der Aufbau einer Raketenabwehr in Südkorea zwecks gewünschter Erstschlagsmöglichkeit – äußerst willkommen sind. Das Geplänkel muss dabei nicht unbedingt real existieren, was die USA beim „Tonkin-Vorfall zur Eskalation des Vietnam-Krieges bereits vorgemacht hatten. Mit nicht existierenden Patrouillenbooten. Das ist jedem klar, vom STANDARD abgesehen.

http://derstandard.at/2000030558290/Suedkorea-feuerte-Warnschuesse-auf-nordkoreanisches-Patrouillenboot

 

„Wien spielt im Zentrum mit.“ STANDARD, 9. Februar 2016.

Auch Thomas Mayer nutzte beim Thema Flüchtlingspolitik die Gelegenheit, in Syrien die syrische Armee und russische Luftangriffe als eskalierende Umstände hinzustellen.

http://derstandard.at/2000030604271/Fluechtlingspolitik-Wien-spielt-im-Zentrum-mit

 

„Merkels türkische Dilemma.“ PRESSE, 9. Februar 2016.

Jürgen Streihammer, Wolfgang Böhm und Benedikt Kommenda hier mit einer vereinten Darstellung, nach welcher Menschen – Flüchtlinge – nicht einfach nur vor dem Krieg fliehen, nein, sie würden vor den Angriffen des „Assad-Regimes“ fliehen und vor der russischen Luftwaffe. Also ganz so, als wäre der Versuch der syrischen Regierung, den von Söldnern und Terroristen besetzten Ostteil der syrischen Stadt Aleppo zurückzugewinnen, illegal. Die salafistischen Banden kamen auch bei ihnen nicht vor, wie ganz offensichtlich von ihren kriminellen Auftraggebern in Übersee erwünscht. Ansonsten der übliche wertlose Informationsmüll ohne Nennung der tatsächlichen Verhältnisse.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4921662/Fluchtlinge_Merkels-turkisches-Dilemma-

 

„Erdogan wird die Flüchtlingskrise nicht für Europa lösen.“ PRESSE, 9. Februar 2016.

Natürlich nicht, denn dieser weiß, dass er nur einer von mehreren Tätern ist. Und so lange über allem eine übergeordnete Ordnungsmacht mit den Haupttätern wacht, werden auch kleine Erpressungen untereinander weitgehend toleriert. Was uns sehr belustigt hatte, war der folgende Satz von Ultsch: „Drittens sollte die EU, wenn sie ihren Idealen und dem Völkerrecht treu bleiben will…“

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4921636/Erdogan-wird-die-Fluchtlingskrise-nicht-fur-Europa-losen

 

„Eine Stadt erwartet ihren Untergang.“ PRESSE, 9. Februar 2016.

Alfred Hackensberger hatte schon immer Sinn für das Theatralische, weswegen wir ihn uns auch im Propagandaministerium in Berlin 1945 vorstellen können. Sie hätten ihn dort geliebt. In seiner Propagandageschichte ließ er auch keinen Zweifel, vor wem die Syrer fliehen würden: vor den russischen Horden, die dieses Mal auf dem Luftwege kämen. Hackensberger sorgte sich sehr um die Terroristen, die er als „Rebellen“ bezeichnete, damit er nicht zu sehr als Terroristen nahe stehender Propagandist dastehen würde. Deren Versorgungsroute aus der Türkei wurde von der syrischen Armee gekappt. Und auch zum „IS“ und damit angeblich zum Benzin, obwohl, wie Hackensberger dümmlich anmerkte, seine „Rebellen“ die Leute von der „IS“ bekämpfen würden – „eigentlich“. Deren Nachschub übrigens auch aus der Türkei kommt. Hackensberger tat verärgert, denn die Terroristen hätten nun mit Versorgungsengpässen zu rechnen. Deswegen bot er alles auf, um die Realitäten zu verzerren und umzulügen: „niemand wolle in die Hände des Regimes fallen…“, Flucht vor der syrischen Armee, die Weißhelm-Organisation der vom Ausland bezahlten Söldner als Hort des Guten, die Not der Bevölkerung wegen syrischer Armee und russischen Kampfjets, Fassbomben etc. Doch ganz am Ende stand Resignation, wobei Hackensberger einen Terroristen sprechen ließ, den er möglicherweise auf einer Facebook-Seite aufgestöbert hatte. Und zum Schluss wieder das Theatralische: „Die Welt soll bitte die Menschen in Aleppo nicht vergessen.“

Nur: von welchen „Menschen“ war hier die Rede? Der zitierte Ismail gehört nicht zu den guten Menschen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4921657/Syrien_Eine-Stadt-erwartet-ihren-Untergang

 

„Abwehrraketen als Exportschlager?“ PRESSE, 9. Februar 2016.

Von der dämlichen Überschrift abgesehen: natürlich wäre es ein gutes Geschäft für die US-Rüstungsindustrie, vor allem wenn Südkorea die zukünftigen Operationsmöglichkeiten der US-Amerikaner auch bezahlt. Wegen der Sicherheit natürlich. Weil Nordkorea immer wieder „provozieren“ würde. Wie überhaupt alle Länder, die seit Ende des 2. Weltkrieges, ständig „provoziert“ hätten, um anschließend zusammengebombt und gekapert zu werden. Hier wurde unter anderem damit argumentiert, dass die entgegen den Waffenstillstandsbedingungen nach Korea-Krieg immer noch im Süden stationierten 29.000 US-Soldaten „geschützt“ werden sollten. Burkhard Bischof von der PRESSE weiß, was von ihm verlangt wird.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4921658/Analyse_Abwehrrakten-als-Exportschlager-?direct=4922265&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4922265/index.do&selChannel=&from=articlemore

 

Ratte 0

 

 

Dienstag
23
August 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 20.

 

Grotesk war auch die Geschichte um die Abschiebung von Ibrahim El-Bakraoui. Den türkischen Angaben nach soll er am 14. Juli 2015 in ein Flugzeug nach Europa gesetzt worden sein. Aber nicht nach Brüssel, sondern trotz belgischer Staatsbürgerschaft ins niederländische Amsterdam. Angeblich soll es sich El-Bakraoui selbst ausgesucht haben – ein freundlicher Zug der türkischen Behörden.

https://en.wikipedia.org/wiki/Ibrahim_El_Bakraoui

 

Darüber, was nach seiner Ankunft mit der Pegasus-Airline in Amsterdam geschah oder vielmehr nicht geschah, wurden mehrere „Informationen“ in die Welt gesetzt, die nicht viel mehr als Gerede zum Inhalt hatten. Denn wirklich konkret war nichts. Mal soll El-Bakraoui nach Belgien überstellt, dort aber frei gelassen worden sein, mal soll sich die niederländische Polizei nicht zuständig gefühlt haben, da sie aus Brüssel keine Instruktionen erhalten habe. Wie auch immer, es änderte nichts an dem Umstand, dass Ibrahim El-Bakraoui die Möglichkeit bekommen haben soll, sich aus dem Staub zu machen. (Wenn auch kaum real).

Wäre El-Bakraoui nach Brüssel beordert worden, hätte er dort von der Polizei empfangen werden müssen. Nicht nur wegen der Abschiebung aus der Türkei, sondern weil er gegen die Bewährungsauflagen verstoßen hatte und gesucht wurde. Fluglinien gehören zu den von allen Seiten bestens überwachten Transportmitteln, dort wird nichts „übersehen“.

Die Geschichte wäre in seinem Fall allerdings zu Ende gewesen, woran es ganz augenscheinlich kein Interesse gegeben hatte. Die Abschiebung aus der Türkei in die Niederlande diente als Schlupfloch, um El-Bakraoui nach seinem Auftritt in der Türkei wieder verschwinden zu lassen. Bei einer Landung in Brüssel wäre zu offensichtlich gewesen, dass die belgischen Sicherheitsbehörden ihr eigenes Spielchen spielten, auch wenn die Verlegung nach Amsterdam und die dortige Untätigkeit der Polizei gleichfalls wenig Vertrauen an der Richtigkeit der Darstellung erweckten.  

 

 

Folglich musste von den belgischen Behörden etwas erklärt werden, was nicht zu erklären war. Die türkische Regierung putzte sich allerdings in diesem medialen Terrorplot ab, indem sie angegeben hatte, die belgischen Behörden bezüglich der ersten Abschiebung vom 14. Juli 2015 informiert zu haben. Einmal, zweimal, dreimal – es spielt keine Rolle. Auf jeden Fall soll die belgische Botschaft in der Türkei informiert und dort ein Verbindungsoffizier mit dieser Angelegenheit betraut worden sein. Und der habe dann geschlampt, wie immer bei solchen Anlässen geschlampt zu werden scheint. Das wurde dann als „Fahndungspanne“ bezeichnet. Es wurden alle zuständigen Behörden informiert, dann aber… nicht ausführlich oder gar rechtzeitig genug.

http://www.nzz.ch/international/terror-in-bruessel/anschlaege-in-bruessel-streit-ueber-fahndungspanne-ld.9929

 

Mit gegenseitigen Schuldzuweisungen ließen sich konkrete Verantwortlichkeiten verwässern. Da habe dann wohl jeder etwas „Schuld“ gehabt, wenn auch eine einzelne unbekannte Figur in Gestalt eines belgischen Verbindungsoffiziers mehr als alle anderen. Denn der habe schließlich wochenlang geschlampt, was so zwar nicht genannt wurde, dies aber auch noch innerhalb einer ganzen Kette von „unglücklichen Zufällen und Versäumnissen“.

Der Verweis, dass ein angeblicher Terrorismusverdacht – ohnehin ein Witz – zu spät kommuniziert worden wäre, war geradezu frech. Denn El-Bakraoui war aus anderen Gründen zur Fahndung ausgeschrieben gewesen. Die belgischen Sicherheitsbehörden hatten nach den Anschlägen in Brüssel ohnehin in dieser Angelegenheit das Maul gehalten, denn es war die Türkei gewesen, welche das vermeintliche Versagen auf das Tablett gebracht hatten.

Da wäre dem Mann in der belgischen Botschaft „ein Fehler“ passiert, doch wurde in Medien auch erwähnt, dass die Meldung über El-Bakraoui am 29. Juni nach Brüssel geschickt worden wäre – also immerhin noch zwei Wochen vor dem Flug nach Europa. Noch e i n Fehler?

http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/athener-polizei-hatte-plaene-zu-bruessel-anschlag-entdeckt–119985949.html

http://www.dw.com/de/bericht-athener-polizei-hatte-pl%C3%A4ne-zu-br%C3%BCssel-anschlag-entdeckt/a-19143437

 

Auch im Artikel der „Finacial Times“ wurde deutlich, wie Schuldzuweisungen hin und her geschoben wurden, ganz ohne konkrete Konsequenzen. Diese angebliche „Fahndungspanne“, die unmöglich eine (von allen Seiten gleichzeitige) sein konnte, und das Spiel über Bande mit den türkischen Sicherheitsbehörden, dienten einzig und allein dazu, den vorbestraften Kriminellen Ibrahim El-Bakraoui glaubwürdig in einer Cover-Story einzubinden. So sinnlos dessen Aufenthalt in Gaziantep auch gewesen sein mag, übrig bleiben sollte das Konstrukt „IS-Jihadist“. Zwar gab es dafür keinen Beweis wie es auch zuvor keinen Beweis gegeben hatte, aber es war das einzige, was die belgischen Behörden als angebliche Vorgeschichte in die Menge werfen konnten. Es war besser als nichts, um ihn in der Rolle als angeblichen Selbstmordattentäter hinzustellen.

http://www.ft.com/cms/s/0/65c89c22-f1cb-11e5-aff5-19b4e253664a.html#axzz4GqWQJlNK

 

Die Taktik der Polizei und Geheimdienste, im Zuge von angeblichen Ungeschicklichkeiten und Pannen eine falsche Geschichte zu platzieren, um diese über ihre Handlanger in den Massenmedien bis zur Erschöpfung wiederholen zu lassen, ist ein alter Hut. Und sie ist täglich präsent.

 

Verlogen. 

 

 

Eine Legende um die zweite Abschiebung vom 25. August 2015 – das wurde ganz konkret genannt – wurde erst gar nicht geschaffen bzw. nicht in die Medien transportiert. El-Bakraoui wieder unterwegs, aber niemanden soll es angeblich interessiert haben. Trotz Nutzung des Luftweges, denn seine Ankunft soll auf dem Flughafen Antalya festgestellt worden sein. Sollen auch hier viele gleichzeitige „Fehler“ und „Zufälle“ ihre Finger im Spiel gehabt haben?

http://www.dailysabah.com/war-on-terror/2016/03/24/brussels-attacks-suspect-ibrahim-el-bakraoui-was-not-deported-twice-senior-turkish-official

 

Es war sicherlich geschickter, diesen Aspekt erst gar nicht in den westlichen Massenmedien zu erwähnen. Es hätte jemanden doch etwas auffallen können.

 

 

Donnerstag
18
August 2016

Kleine Propagandaübersicht – 8/2/2016.

 

Ratte 0

 

 

„50.000 Flüchtlinge sitzen fest.“ KURIER, 8. Februar 2016.

Natürlich saßen viel mehr Flüchtlinge fest, doch meinte Schocher nur jene im Raum Aleppo. Um welche Flüchtlinge es sich gehandelt haben könnte, wurde hier nicht aufgeklärt. Leider gab es hier nicht genannte hinweise, dass sich unter ihnen große Teile der Angehörigen der einzelnen Terroristenverbände befanden, denn die meisten anderen waren bereits geflohen. Hier könnte auch das Motiv der türkischen Grenzsperrung zu finden sein, diese Flüchtlinge in Syrien zu belassen, damit die Terroristen ebenfalls dort verbleiben.

Stefan Schocher gab ansonsten die bekannte Sicht des NATO-Staates Türkei wider sowie das Verbal-Geplänkel der Golf-Diktaturen. Obwohl in und um Aleppo vor allem Al Kaida-Truppen und ihre Verbündeten zu finden waren, deklarierte Schocher wie gewohnt deren besetzte Territorien als „Rebellengebiete“.

http://kurier.at/politik/ausland/tuerkei-haelt-die-grenze-zu-syrien-geschlossen/179.614.908

 

„Gesucht: 55 Mio. Reisedokumente“. KURIER, 8. Februar 2016.

Im Jahr 2015 sollen in der EU angeblich 35 Mio. Reisedokumente verloren gegangen sein. Leider wurde nicht geklärt, wie das möglich sein kann oder ob es sich hierbei um eine Nachrichten-Ente handelte. Wenn nicht, sollte eine polizeiliche Untersuchung sofort angesetzt werden, inklusiv innerhalb der eigenen Behörden.

http://kurier.at/chronik/oesterreich/interpol-fahndet-nach-55-millionen-reisepaessen/179.595.142

 

„Nordkorea zündet die nächste Eskalationsstufe.“ STANDARD, 8. Februar 2016.

Und die nennt sich Satellit, wie Fabian Kretschmer in Seoul beobachtet haben will. Irgendwelche Fakten waren aber offenbar nicht aufzutreiben, von einem Gefühl der Bedrohung bei der südkoreanischen Regierung abgesehen. Deswegen möchte Seoul eines dieser chicen US-Raketenabfangsysteme, weil 30.000 US-Soldaten im Land, die nach dem damaligen Waffenstillstand entgegen des Vertrages nie abgezogen worden waren, das Bedrohungsgefühl nicht mehr kompensieren können. Die wurden in den westlichen Massenmedien allerdings nie als Bedrohung dargestellt. In Nordkorea kann man sich allerdings noch sehr gut daran erinnern, wer den Korea-Krieg initiiert hatte. Einen Friedensvertrag, den Nordkorea möchte, gibt es bis heute nicht.

http://derstandard.at/2000030535396/Nordkorea-zuendet-die-naechste-Eskalationsstufe

 

„Ehrgeiziger Friedensplan für Afghanistan“. STANDARD, 8. Februar 2016.

Der Kriegsplan 2001 der USA für Afghanistan war schließlich auch ehrgeizig gewesen. Doch wer sind die Taliban? Und wie nennt sich der bewaffnete Widerstand gegenüber den ausländischen Okkupanten und seinen Marionetten? Auch „Taliban“? Aber ist dies nicht gleichgültig? Die Militärbasen sind errichtet, das Drogengeschäft aufgeteilt und die Afghanen selbst können sich – aus rein kolonialer Sicht – auch gegenseitig totschlagen.

http://derstandard.at/2000030540185/Ehrgeiziger-Friedensplan-fuer-Afghanistan

 

„Zehntausende an Grenze zur Türkei gestrandet.“ STANDARD, 8. Februar 2016.

Dieser Artikel lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Syrien habe als Regierung ein Regime. Menschen wären in Syrien auf der Flucht wegen der Militäroperationen der syrischen Armee und ihren russischen Verbündeten. Der STANDARD hat als Quelle die Propaganda-Agentur SOHR. Aleppo, eine syrische Großstadt, deren größter Teil von der syrischen Regierung gehalten wird, sei gar nicht Syrien, weil sie kurz vor „dem Fall“ stünde. Terroristen wären unsichtbar und wurden daher nicht erwähnt. Bei den Diktaturen Saudi-Arabien, Bahrain und die VAE würde es sich um „Staaten“ handeln.

Der Link war leider nicht mehr auffindbar. Hier eine Alternative, da die Inhalte ohnehin alle gleich sind:

http://www.derwesten.de/politik/zehntausende-an-grenze-zur-tuerkei-gestrandet-aimp-id11542664.html

 

„Schon 50.000 Syrer an der Grenze zur Türkei gestrandet.“ PRESSE, 8. Februar 2016.

Für die PRESSE durfte Susanne Güsten die ihr vorgegebenen Text-Bausteine zusammenfügen. So sollte der Eindruck vermieden werden, dass die syrische Regierung den Großteil Aleppos noch kontrolliert. Es sollte der Eindruck entstehen, als würde syrische Bevölkerung vor der syrischen Armee fliehen. Bei der Regierung in Damaskus würde es sich um ein Regime handeln, aber nicht bei jener in Ankara. Terroristen und ausländische Söldner wären „Rebellen“.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4920924/Schon-50000-Syrer-an-Grenze-zur-Turkei-gestrandet

 

Ratte 0

 

 

Dienstag
16
August 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 19.

 

Wie wir im vorherigen Teil vorgeführt haben, passt auch die Legende um Khalid und Ibrahim El-Bakraoui nicht zusammen. Wir müssen in Betracht ziehen, dass die El-Bakraoui-Brüder nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis als Spitzel oder V-Männer für die Polizei oder den Geheimdienst gearbeitet haben und schlußendlich für das zukünftige Ereignis positioniert worden sein könnten.

Ob Khalid El-Bakraoui das Haus in Charleroi und die Wohnung im Brüsseler Stadtteil tatsächlich angemietet hatte, können wir aus der Ferne nicht feststellen. Viele Fragen bleiben offen, aber es fehlt auch ein Nachweis für die Behauptung der Polizei. Hinter der falschen Identität „Ibrahim Maaroufi“, welche das Haus in Charleroi angemietet haben soll, kann sich eine ganz andere Person verbergen. In dieser verlogenen Attentäter-Geschichte sind einige Variationen denkbar.

 

Den Vogel hatte allerdings die angebliche Episode um Ibrahim El-Bakraoui in der Türkei abgeschossen. Auch diese war in den Medien erzählt, aber natürlich nicht in auch nur einem einzigen der wenigen Details hinterfragt worden. Das ist nicht neu, das ist normal in einer verkommenen Medienlandschaft, die einzig und allein nur als Sprachrohr jener dient, von denen sie bezahlt werden.

Laut dieser Erzählung soll Ibrahim El-Bakraoui im Juni 2015 in der Türkei angeblich verhaftet worden sein. Diese Meldung hatte beispielsweise der STANDARD am 24. März 2016 in ihrer Printausgabe gebracht, wenn auch nur grob dargestellt – „Anschläge im Netzwerk der Paris-Attentäter.“

 

Diese Verhaftung El-Bakraouis durch die türkische Polizei wäre am 11. Juni 2016 in der Stadt Gaziantep erfolgt. „Nahe der syrischen Grenze“, wie in den Medien gerne zugefügt wurde, um einen Zusammenhang nahe zu legen, von dem wir nichts wissen. Natürlich befindet sich Gaziantep in relativer Nähe zur Grenze nach Syrien, allerdings besagt dieser Umstand nichts. Es bekam nur eine gewisse in den Raum gestellte Bedeutung im Zusammenhang mit dem angeblichen Grund seiner Festnahme. Ibrahim El-Bakraoui wurde von den türkischen Behörden als „ausländischer Kämpfer“ bezeichnet. Daraus wurde schließlich eine Verbindung zur Terrororganisation „IS“ konstruiert, zu welcher er habe angeblich reisen wollen.

Als Beispiel hier erneut ein Artikel vom STANDARD, nach welchem sich El-Bakraoui gar 2014 dem „IS“ in „Syrien oder dem Irak“ angeschlossen haben soll. Doch gibt es weder für das Jahr 2014 einen Beweis noch für einen „Anschluss“ El-Bakraouis an die multinationale Salafisten-Söldner-Truppe „IS“. Wie der STANDARD erfanden auch die übrigen Massenmedien eine Legende, um sie in einen gewünschten übergeordneten Kontext unterzubringen.

Zahlreiche offene Fragen nach Brüssel-Anschlag. STANDARD-Online, 1. April 2016.

http://derstandard.at/2000034004547/Bruessel-AnschlagWeiterhin-viele-offene-Fragen

 

Die Umstände seiner angeblichen Verhaftung wurden nirgends genannt. Ebenso fehlte die Angabe einer Beweislage für die Behauptung der türkischen Behörden. Über Medien wurde einzig ein Scan des Ausweises von Ibrahim El-Bakraoui publiziert, welches die türkische Polizei erfasst haben soll, sowie ein Polizeifoto. Das besagt nicht viel, außer, dass dieses Material von der Polizei den Medien zugespielt worden war.

 

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Ausweis von Ibrahim El-Bakraoui mit ausgeschwärzter Ausweisnummer. Quelle: Daily Sabah). 

 

Damit sollte natürlich bewiesen werden, dass es so und nicht anders gewesen wäre. Mag die Verhaftung auf ein reales Ereignis zurückzuführen sein, so bleibt die Intention eines Ibrahim El-Bakraoui unklar.

 

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Ein gut gelaunter Ibrahim El-Bakraoui bei der türkischen Polizei. (Quelle: Keystone, NZZ). 

 

Die Angaben der türkischen Behörden sind allerdings grundsätzlich alles andere als vertrauenswürdig und in diesem Fall sogar vollkommen unglaubwürdig. Der Staat Türkei führt Krieg gegen den Staat Syrien sowie gegen die Kurden und bedient sich dabei sämtlichen in diesem Raum vorhandenen Terrororganisationen, Söldnerformationen und Freischärlern, einschließlich der stärksten Verbände „Nusra-Front“ und „IS“. Die Türkei ist der „Joint Operations Room Turkey“ aller Mächte (USA, Katar usw.), welche den Krieg gegen Syrien führen. Der NATO-Staat dient hierbei als logistische Drehscheibe für die nördlichen Operationsgebiete. 

Hierbei sind auch die als „ausländische Kämpfer“ bezeichneten europäischen Söldner und Freiwilligen ein Bestandteil der türkischen Kriegsführung und ihrer Verbündeten. Es handelt sich demnach um eine lächerliche Groteske, in diesem Raum plötzlich einen Ibrahim El-Bakraoui als „ausländischen Kämpfer“ festgenommen zu haben, wo alle anderen ausländischen Kämpfer nicht verhaftet, sondern ausgebildet, bezahlt und ausgerüstet werden, um anschließend an die Front zu fahren.

 

(Die türkische Regierung Hand in Hand mit IS-Terroristen in der Provinz Gaziantep. Im Zuge eines „Import-Export“-Geschäftes wurden und werden nicht nur aus Syrien gestohlenes Öl, Kunstschätze, demontierte Industrieanlagen verscherbelt, sondern auch gefangene Frauen und Kinder).

https://de.gatestoneinstitute.org/7153/tuerkei-isis-sklaven

 

Es wurde auch nirgends berichtet, dass El-Bakraoui, dieser „Kämpfer“, zum „Kämpfen“ gekommen wäre, er soll nur in Gaziantep gewesen sein, inmitten Militärs, Polizei und Geheimdienste. Es gab keine Informationen darüber, was der Mann dort gemacht und gewollt haben soll, es wurde einzig unterstellt.

SPIEGEL-Online hatte sich auf die US-Nachrichtenagentur REUTERS berufen (und diese sich auf Verlautbarungen der türkischen Regierung) und angegeben, dass die türkischen Behörden Ibrahim-El-Bakraoui auch nur verdächtigt hätten, dieser aber nicht straffällig geworden wäre.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-u-bahn-bomber-war-laut-tv-sender-nicht-allein-a-1083861.html

 

Die Unterstellung, El-Bakraoui habe sich als „Kämpfer“ nach Syrien begeben wollen, hatte schließlich in der durch westliche Medien gepushten Marke „IS“ gemündet, weil derzeit „Al-Kaida“ trotz räumlicher Nähe zu Gaziantep aus bekannten Gründen (gesteuert, finanziert und bewaffnet durch USA/NATO/GCC-Staaten) derzeit unterschlagen wird. Von den selben Leuten, die wiederum die groteske Ibrahim-El-Bakraoui-Geschichte an den Mann zu bringen versuchten.

Nach dieser Groteske soll El-Bakraoui erst am 14. Juli 2015 aus der Türkei ausgewiesen worden sein, was nichts anderes bedeutet, als dass dieser Mann einen guten Monat in einem türkischen Gefängnis gesessen haben musste. Dennoch soll er bereits am 11. August 2015 erneut in die Türkei gereist sein, um zwei Wochen später, am 25. August, abermals abgeschoben zu werden. So jedenfalls DAILY SABAH, welche sich auf REUTERS und einem Sprecher der türkischen Regierung beruft. 

 

http://www.dailysabah.com/war-on-terror/2016/03/24/brussels-attacks-suspect-ibrahim-el-bakraoui-was-not-deported-twice-senior-turkish-official

 

Dieser Darstellung nach soll es sich bei Ibrahim El-Bakraoui um einen energischen Charakter gehandelt haben, ein Mann, der weiß, was er zu tun habe, der Terrorist und „Dschihadist“ habe sein wollen – wenn auch abermals erfolglos.

Nach dieser Behauptung durch türkische Quellen würde sich allerdings etwas anders offenbaren: Reisefreiheit für El-Bakraoui trotz Fahndung und Haftbefehl sowie Aufenthalte im Polizeistaat Türkei, um dort im Knast zu sitzen. Ist dies glaubwürdig? Hinzu kommt, dass das vermittelte Bild über El-Bakraoui keinerlei Hinweise auf ein besonderes Intellekt bot. Eher das Gegenteil wurde zwischen den Zeilen transportiert. Für sämtliche Überwachungs- und Sicherheitsorgane – und das sind sehr viele – soll dies angeblich ausreichend gewesen sein.

 

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Zu clever für sämtliche Sicherheitsbehörden: Ibrahim El-Bakraoui. Vielleicht wegen seinem falschen rechten Ohr. 

 

 

Donnerstag
11
August 2016

Kleine Propagandaübersicht – 7/2/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Türkei verspricht besseren Grenzschutz in Ägäis.“ KURIER, 7. Februar 2016.

Oder der Bock verspricht dem Gärtner.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160207/281573764736219/TextView

 

 

„Die USA scheitern auch in der Ukraine.“ KURIER, 7. Februar 2016.

Der Plan der USA mag tatsächlich nicht aufgegangen sein, zumindest nicht gänzlich. Die Frage ist, wie dieser Plan tatsächlich ausgesehen haben mag. Fakt ist, dass die Ukraine mit dem Putsch in den NATO-Einflussraum transferiert worden ist. Und der befindet sich somit an der Grenze zu Russland.

http://kurier.at/politik/ausland/firtasch-sieht-externe-kraefte-in-der-ukraine/179.445.783

 

 

„Europa hat sein wahres Gesicht gezeigt.“ PRESSE, 7. Februar 2016.

Immer wieder die Gleichsetzung des Kontinents Europa mit der EU – was natürlich falsch ist, und das ganz bewusst.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4920527/Grossbritannien_Europa-hat-sein-wahres-Gesicht-gezeigt

 

 

„Clinton spürt Sanders‘ Atem im Nacken.“ PRESSE, 7. Februar 2016.

Wieder einer der überflüssigen Artikel über die US-Vorwahlen, dieses Mal vom Lohnschreiber Oliver Grimm gleich auf einer ganzen Seite, wie es sich für ein transatlantisches Propaganda-Outlet gehört. Der mediale Wettkampf hieß: die Verbrecherin Hillary Clinton gegen den Oligarchen Bernie Sanders, der als „links“ verkauft wurde, was dieser in der rechtsgerichteten US-Politikerkaste nie gewesen war.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4920525/Clinton-spurt-Sanders-Atem-im-Nacken

 

 

„Wo der globale Jihad (noch) warten kann.“ PRESSE, 7. Februar 2016.

Wo Alfred Hackensberger drauf steht, ist Propagandamüll drin. Er hatte nun in Syrien „Jabhat al-Nusra“ entdeckt und für sich festgestellt, dass von dieser Terrorarmee die Öffentlichkeit wenig mitbekommen habe. Er schrieb nicht, dass Lohnschreiber wie Hackensberger sich bisher genau darum sehr bemüht hatten. Der Fokus war und ist medial auf die Marke „IS“ fixiert, was Hackensberger der „IS“-Propaganda zuschrieb. Welche unter anderem er, Hackensberger, verbreitete.

Ansonsten ein halbwegs „aufklärerisches“ Herumgeeier ohne irgendeinen Rückschluss auf das Offensichtliche, nachdem sich auch unbedarfte Leser Fragen durften, wo in Syrien sich die „gemäßigten Rebellen“ aufhalten sollten, welche die USA gerne herbei phantasierten. Diese glauben offenbar selbst nicht daran, weil sie die Terrororganisation „Nusra-Front“ und überhaupt „Al Kaida“ selbst unterstützen und ausrüsten. Gewohnt grottenschlechtes Machwerk von Hackensberger.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4920523/Wo-der-globale-Jihad-noch-warten-kann

 

(Der STANDARD fehlte im Archiv).

 

Ratte 0

 

 

Samstag
06
August 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 18.

 

Khalid El-Bakraoui wurde im Jahre 2011 wegen organisiertem Autodiebstahl sowie dem Besitz von automatischen Waffen von der Polizei festgenommen. Dann konnte ihm ein am 27. Oktober 2009 durchgeführter Banküberfall samt Entführung nachgewiesen werden, woraufhin er im September 2011 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden war.

https://en.wikipedia.org/wiki/Khalid_El_Bakraoui

 

Khalid El-Bakraoui wurde danach überraschend früh aus der Haft entlassen. Das genaue Datum konnte von uns bislang nicht geklärt werden, entweder Ende 2013 oder Anfang 2014. Denn bereits im Mai 2014 wurde er erneut verhaftet, weil er gegen die Bewährungsauflagen verstoßen haben soll. Konsequenzen daraus sind nicht bekannt. Nachdem Khalid El-Bakraoui im Oktober 2015 abermals gegen die Bewährungsauflagen verstoßen habe, soll er angeblich untergetaucht sein, weswegen im selbigen Monat ein internationaler Haftbefehl durch Interpol ausgestellt worden wäre.

 

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Khalid El-Bakraoui. 

 

 

Undurchsichtig ist die Rolle seiner Person im Zusammenhang mit den Pariser Attentaten vom November 2015. Die Polizei will in einem Haus in Charleroi seine Fingerabdrücke gefunden haben, weswegen am 11. Dezember 2015 gleich zwei weitere Haftbefehle gegen ihn ausgestellt worden sein sollen.

http://www.nytimes.com/2016/03/25/world/europe/expanding-portraits-of-brussels-bombers-ibrahim-and-khalid-el-bakraoui.html?_r=0

 

Fingerabdrücke irgendwo in einem Gebäude beweisen allerdings nichts und spielten in dieser Geschichte ohnehin keine weitere Rolle. Letztlich soll es nach Polizeiangaben Khalid El-Bakraoui gewesen sein, welcher das Haus in Charleroi, aber auch eine Wohnung im Brüsseler Stadtteil Forest angemietet habe.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4952000/BrusselTerror_Staatsanwalt-bestaetigt-Anschlaege-durch-BakraouiBruder

 

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Ibrahim El-Bakraoui. 

 

Sein Bruder Ibrahim El-Bakraoui hatte im Januar 2010 einen bewaffneten Raubüberfall auf eine Western-Union-Filiale durchgeführt, welcher aufgrund zufällig anwesender Polizei gescheitert war. Ibrahim soll auf die Polizisten geschossen und einen der Beamten am Bein verwundet haben. Er wurde dafür – schwerer Raub sowie Mordversuch – im August 2010 zu 10 Jahren Haft verurteilt. Doch auch Ibrahim hatte überraschend trotz der Schwere seines Verbrechens nicht einmal die üblicherweise zwingende Hälfte seines Strafmaßes absitzen müssen. Im Oktober 2014 war er wieder auf freiem Fuß gesetzt worden.

https://en.wikipedia.org/wiki/Ibrahim_El_Bakraoui

 

Aber auch er hatte es – wie sein Bruder Khalid – angeblich nicht geschafft, sich an die Bewährungsauflagen zu halten und soll anschließend wieder von der Polizei gesucht worden sein.

 

Das Brüderpaar El-Bakraoui weist die bereits oben festgestellte Auffälligkeit auf, dass es sich bei ihnen laut den zur Verfügung stehenden Quellen um gewöhnliche Kriminelle gehandelt hatte. Besondere religiöse, fundamentalistische oder auch politische Ambitionen, die ihnen direkt zugeordnet und bezeugt werden können, sind nicht vorhanden.

(Der Verweis auf das angebliche IS-Online-Magazin „Dabiq“ taugt nicht einmal als Indiz, weil nie festgestellt wurde, wer dieses tatsächlich betreibt, und weil die Urheber der dort veröffentlichten Texte nicht nachweisbar sind.

https://en.wikipedia.org/wiki/Dabiq_(magazine)

 

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Angeblich in Al-Raqqah hergestellt, aber Riad wäre ebenfalls eine Option.

 

Die erste Ausgabe erschien ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an welchem die US-Regierung die Organisation „IS“ als Terrororganisation erklärt hatte – im Juli 2014).

 

Vollkommen unklar sind auch die Verbindungen zu den angeblichen Paris-Attentätern und die Herstellung derselben. Ebenso fehlt das Motiv für einen mit einem Selbstmord verbundenen Anschlag. Darüber kann auch nicht die lächerliche wie inhaltsleere angeblich im Mülleimer gefundene Audiospur hinwegtäuschen.

Stattdessen sollen beide Kriminelle in Anbetracht ihrer Vergehen ungewöhlich früh aus ihrer Haft entlassen worden sein. Da wir nicht über plausible Umstände ihrer Entlassung informiert sind, sollte das Handeln der Justiz zu hinterfragen sein.

„Bislang ist unklar, warum sich die Brüder El Bakraoui zuletzt auf freiem Fuß befanden“, hatte sogar SPIEGEL-Online irritiert gefragt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/anschlaege-in-bruessel-brueder-gehoerten-zum-umfeld-abdeslams-a-1083857.html

 

Warum die beiden Männer auf freien Fuß gesetzt worden waren, entzieht sich nach wie vor unserer Kenntnis. Es ist aber die Möglichkeit nicht außen vor zu lassen, dass Justiz und Polizei mit den Bakraoui-Brüdern einen Handel getroffen hatte: Strafnachlass gegen Spitzeldienste. Es ist kein Geheimnis, dass ein erheblicher Teil der V-Leute aus verschiedenen Gründen (vorhandene Etablierung in der Szene, finanzielle Nöte, Erpressbarkeit, Strafnachlässe) aus der kriminellen Szene rekrutiert werden.

Dass gleich beide Brüder nach ihrer frühzeitigen Haftentlassung gegen ihre Bewährungsauflagen verstoßen haben sollen, werten wir als Indiz für einen Handel mit den Sicherheitsbehörden. Die Schwierigkeiten mit den Behörden würden ihre Glaubwürdigkeit innerhalb der Szene erhöhen und den Infiltrationsversuch der Polizei kaschieren.

Auf der anderen Seite ist dagegen kein Motiv erkennbar, sich unnötig dem Risiko auszusetzen, abermals wieder ins Gefängnis gehen zu müssen. Im Gegenteil, Verstöße gegen Bewährungsauflagen zu provozieren, wo doch die beiden El-Bakraouis andere, konspirative Pläne verfolgt haben sollen, macht keinen Sinn, ist widersprüchlich und schlichtweg zu dumm. Große „Dinger“ planen, aber vorher sich um einen Haftbefehl „bemühen“? Auffällig agieren, wo doch Unauffälligkeit angebracht gewesen wäre?

 

Khalid El-Bakraoui ist ein gutes Beispiel. Die französischen und belgischen Sicherheitsbehörden behaupteten, dass er das Haus in Charleroi sowie eine Wohnung im Brüsseler Stadtteil Forest angemietet haben soll, um vermeintlichen Terroristen Unterschlupf zu ermöglichen. Also ganz konspirativ. Gleichzeitig soll der selbe Mann vor den spektakulären Aktionen mit dem Verstoß von Bewährungsauflagen für einen Haftbefehl gegen sich selbst gesorgt haben. Das ist das Gegenteil von konspirativ und lässt den Schluß zu, dass er die Immobilien unter den Fittichen der Polizei oder Geheimdienste angemietet hatte. Er sei denn, der Mann war dümmer als die Polizei erlaubt. Und alle seine konspirativen Mitstreiter übrigens ebenfalls, die es zugelassen haben sollen, dass der aktenkundige, polizeibekannte Kriminelle, der auch noch kürzlich zur Fahndung ausgeschrieben worden war, als Hauptmieter aufgetreten war. Hätte dies nicht ein anderes Mitglied des angeblichen Netzwerkes übernehmen können?

Natürlich, aber das war offensichtlich nicht das Drehbuch gewesen. Die Dummheit der angeblichen Täter und der Polizei wurde dadurch unterstrichen, dass letztere behauptete, dass Khalid El-Bakraoui das Haus wie die Wohnung unter einem falschen Namen angemietet haben soll. Weil dieser Khalid ein ganz Schlauer gewesen sein soll, wie die Sicherheitsbehörden suggerieren möchten.

Das ist dumm und falsch zugleich, denn Vermietungen ohne Identitätsnachweis wie Personalausweis oder Reisepaß sind schlichtweg nicht möglich. (Ausnahme: Konspirative Immobilien der Sicherheitsbehörden im Auftrag derselben). Somit kann Khalid El-Bakraoui entweder vollkommen verblödet nur unter seinen echten Namen als Mieter aufgetreten sein oder er hatte einen falschen Ausweis besessen. Von einem falschen Ausweis war bei ihm allerdings nie die Rede gewesen. Den hätte er sich auch erst besorgen müssen, nachdem er seinen echten Namen dank seines eigenen Verhaltens praktisch unmöglich gemacht haben soll. Also umständlich einen neuen und falschen Paß besorgen als einen unbescholtenen Mitstreiter vorzuschicken?

Die Katze beißt sich in den Schwanz. Die Aussagen der angeblichen Täter stehen nicht zur Verfügung und werden nie zur Verfügung stehen. Es bleiben nur die Meldungen und Behauptungen der Sicherheitsbehörden, die uns auch in Sachen Gebrüder El-Bakraoui mit Märchen zu füttern versuchen.

In diesem Märchen erscheinen die vermeintlichen Täter wie bei den beiden Pariser Anschlägen als dumm und geradezu beeinträchtigt, aber auch als immer noch clever genug, um dem dümmsten aller Akteure nach den Verbrechen auf die Sprünge zu helfen. Und das ist die Polizei von Frankreich und Belgien. Und genau die soll weiterhin aufgerüstet und mit noch mehr Befugnissen ausgestattet werden.

 

 

Nachtrag:

Laut SPIEGEL-Online, deren Redaktion sich auf die Angaben der Staatsanwaltschaft berief, soll Khalid El-Bakraoui das Haus in Charleroi mit einem falschen Ausweis unter den Namen Ibrahim Maaroufi angemietet haben.

Das ändert freilich nichts an den oben getroffenen Feststellungen.

Quelle: Spiegel-online, 24. März 2016: Belgischer Justizminister räumt Fehler ein.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-u-bahn-bomber-war-laut-tv-sender-nicht-allein-a-1083861.html

 

„Laut Staatsanwaltschaft wurde er seit Dezember verdächtigt , die Wohnung in Charleroi mit einem falschen belgischen Personalausweis unter dem Namen Ibrahim Maaroufi angemietet zu haben. Die Wohnung habe „der Terroristengruppe, die in die Anschläge von Paris verwickelt ist, als Versteck gedient“. Die Wohnung wurde demnach am 9. Dezember vergangenen Jahres von der Polizei durchsucht.“

 

Sonntag
31
Juli 2016

Kleine Propagandaübersicht – 6/2/2016. Teil 2.

 

Ratte 0

 

 

„Julian Assange feiert seinen „Sieg“.“ PRESSE, 6. Februar 2016.

Hätte sich doch Julia Raabe ebenso viel Zeit für einen Artikel über das willkürliche Morden im Irak durch US-Militärs genommen, welches die Enthüllungsplattform Wikileaks nur anhand weniger exemplarischer Beispiele dargelegt hatte.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4920001/WikiLeaks_Julian-Assange-feiert-seinen-Sieg

 

„Die Eindämmung des IS“. PRESSE, 6. Februar 2016.

Es ist nicht überraschend, dass US-Politologen und Propagandisten in der PRESSE eine Stimme haben, erschreckend ist dagegen der Umstand, was für Leute an österreichischen Universitäten eine Anstellung bekommen und mit Steuergeldern gefüttert werden. Trok ist ein Bestandteil der Sicherheitsindustrie, wenn auch als „Wissenschaftler“, wo er unter anderem für das Bundesheer „forscht“. Er schlug in seinem Kommentar vor, die Terroristen des „IS“ weitgehend in Ruhe zu lassen. Die Sache ist nur die, dass die westlichen Kriegstreiber es ähnlich sehen, aller gegenteiligen Bekundungen zum Trotz.

Einer der besten Sätze dieses „Wissenschaftlers“ Jodok Troy:

„Vielmehr sind es Akteure wie Saudiarabien, die – aufgrund einer ähnlichen Interpretation von Religion oder ähnlicher geopolitischer Interessen in der Region – den IS beeinflussen könnten.“

Die Interpretationen sind allerdings nicht ähnlich, sondern gleich.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4920044/Die-Eindaemmung-des-IS

 

„Der arabische Weg durchs tiefe Tal.“ STANDARD, 6./7. Februar 2016.

Propagandistin Gudrun Harrer begann ihre vermeintliche „Analyse“ mit folgendem Einstieg:

„Der Arabische Frühling“, der 2011 den Nahen Osten und Nordafrika erfasste, ließ tatsächlich keinen Stein auf den anderen: Aber die Region sieht heute ganz anders aus, als es sich die Menschen diesseits und jenseits des Mittelmeers damals erträumten. Aber auch wenn fast fünf Jahre danach fast alles im Argen liegt: Aus der Geschichte weiß man, wie lange und chaotische politische Übergangsprozesse sein können.“

Menschen, die sich damals etwas erträumt hätten – das klingt schön, das klingt nach zerstörter Romantik. Nur welche Menschen sollen geträumt haben? Und was sollen diese Menschen erträumt haben? Harrer blieb diese Antwort schuldig und wollte sie offensichtlich auch nie geben. Dieser Satz sollte nur dazu dienen, das Gefühl einer richtig großen Bewegung zu vermitteln. Doch die gab es nie. Die einzige von Belang (und dennoch einer Minderheit) war jene in Ägypten, welche – zumindest für eine Weile – die Muslimbruderschaft an die Macht gebracht hatte – mit freundlicher Unterstützung von Katar.

Dazu der Nullsatz von Harrer, dass „man“ – nicht Harrer – aus der Geschichte wisse blah-blah-blah… Chaotisch sollen sie sein, die „politischen Übergangsprozesse“, wie Harrer verharmlosend darstellt, denn sie bedeuteten und bedeuten Krieg, Zerstörung und Massensterben in Syrien, im Jemen und in Libyen. Und sie bedeuten eine Reihe von Akteuren mit vielerlei Interessen, welche sich genau diese „Übergänge“ wünschen.

Diese kamen bei Harrer in ihrem Text allerdings nicht vor. Da gab es nur „Präsidenten“ oder „Diktatoren“ sowie „Demonstranten“. Ebenso wurden die genannten drei Länder mit den Entwicklungen im Irak, in Tunesien, Ägypten und Bahrain unzulässig über einen Kamm geschert.

Harrer hatte in ihrem Hausblatt STANDARD eine Doppelseite zur Verfügung gestellt bekommen, um vor allem zwei verlogene Botschaften zu platzieren.

„Es ist die übliche maßlose Überschätzung der Gestaltungsfähigkeit der USA und des Westens insgesamt: In Wahrheit waren und sind sie im Nahen Osten überforderte Zuschauer.“

Diese „Wahrheit“ wollte Harrer den STANDARD-Lesern näher bringen. Nach Harrarschen „Wahrheit“ soll es demnach keine koloniale Vergangenheit des Westens gegeben haben, keine durch die USA motivierte Militär-Putsche, um willfährige Marionetten auf die Regierungsstühle zu bringen, kein PNAC (Project for the New American Century) und die im Zuge dessen angestrebte „Neuordnung“ des Nahen Ostens, keine US-„Abschussliste“ von als „Schurkenstaaten“ deklarierten Ländern, welche die US-Oberhoheit nicht auf sich gelegt wissen wollen, nicht die Spur einer brutal durchgesetzten US-Hegemonie, keine US-Verbündete als weitere Akteure, keine Kriege, Umstürze, Proxy-Truppen, Terroristen, nein, nach Harrer hätte Washington nur zugeschaut, immer nur zugeschaut, die Armen.

Harrer möchte ihre Leser für dümmer als für dumm verkaufen. Ihren Auftraggebern war offensichtlich sehr wichtig gewesen, es über ihr bezahltes Lügenmaul den Medienkonsumenten ihre künstliche Sichtweise ein für alle mal einzubläuen. Handfeste Interessen des Westens im Nahen Osten wären somit auch nur eine „Verschwörungstheorie“ und diese wiederum nur eine Zuflucht. Also eine Flucht offenbar Minderbemittelter, von denen es leider mittlerweile recht viele gebe.

„In dieses Schema wird auch das Auftauchen des „Islamischen Staats“ oft gepresst. Dabei ist der IS ein typisches Zerfallsprodukt, er besitzt die Räume, die die korrupte Ordnung hinterlassen hat. Der Westen lenkt und beherrscht da rein gar nichts.“

Harrer befand sich offenbar mit dem Rücken zur Wand im propagandistischen Bodensatz der dort krebsenden Dreckschleudern. Die syrischen Kurden wissen es besser, denn die „IS“-Truppen hatten bei Kobani auch von der türkischen Seite aus in die Zange genommen – unter Protektion der USA.

http://derstandard.at/2000030424107/Der-arabische-Weg-durchs-tiefe-Tal

 

„Berlin: Polizei prüft Verbindung zu Pariser Terror.“ STANDARD, 6./7. Februar 2016.

Das hatte einen ähnlichen Nachrichtenwert wie eine Überprüfung der Geschlechtsreife, nur ließe sich damit nicht „Terror“ verkaufen. Angebliche Kontakte zum „IS“ gehörten dazu, weil das eine Marke ist, während die Marke „Al Kaida“, die der Westen unlängst wieder neu aufgefüllt und ausgerüstet hatte, nun zu den „Moderaten“, also zu den fast „Guten“ gehört. Angstmacherei wegen angeblicher Pläne irgendwelcher Individuen, aber ja keine Angst vor dem Tun der westlichen Kriegstreiber.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4920047/Berlin-pruft-Verbindungen-zu-ParisTerror

 

„Je länger das Duell, desto schärfer der Ton.“ STANDARD, 6./7. Februar 2016.

Frank Herrmann mit einem Propagandabericht aus der US-Vorwahlkampfstätte der US-Oligarchie.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160206/281655369112961

 

„Saudi-Arabien für Bodenoffensive im Kampf gegen Assad.“ STANDARD, 6./7. Februar 2016.

Das wäre ein Verbrechen, welches der STANDARD aber nicht benannte. Im Text war allerdings vom Kampf gegen den „IS“ die Rede, was sich offenbar propagandistisch weniger bezahlt zu machen schien. Fortsetzung der Maskerade, während eben auch diese Terroristen von den „Terrorbekämpfern“ unterhalten werden.

http://derstandard.at/2000030405439/Saudi-Arabien-Waeren-bei-Bodenoffensive-gegen-IS-in-Syrien-dabei

 

„EU und NATO vor einem weiteren Libyen-Einsatz.“ STANDARD, 6./7. Februar 2016.

Da lachen Kriegerherzen und Konzerne. Zuerst alles in Schutt und Asche legen und anschließend den Rest am Köcheln halten. Und da Al-Kaida zufällig eher die Interessen der NATO wahrzunehmen gedachte, musste wieder einmal die Marke „IS“ als das Böse vor Ort herhalten. Schließlich wurde dafür jahrelang geworben.

http://derstandard.at/2000030468453/EU-und-Nato-vor-weiterem-Libyen-Einsatz

 

„Man muss auf alles gefasst sein.“ STANDARD, 6./7. Februar 2016.

Das Interview mit den Autoren Karl Schlögel und Irina Scherbakowa diente dazu, deren Publikation „Der Russland-Reflex“ bekannt zu machen.

Wir haben dieses „Interview“ dreimal gelesen, um nach Inhalten zu suchen. Vergeblich. Ein Nichts, stumpfe Mutmaßungen, aber angereichert mit anti-russischen Elementen. Scherbakowa gehört der Organisation „Memorial“ in Russland an, welche maßgeblich von US-Umsturzfirmen finanziert werden. 

http://derstandard.at/2000030446275/Karl-Schloegel-Man-muss-auf-alles-gefasst-sein

 

 

Ratte 0

 

 

Mittwoch
27
Juli 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 17.

 

Im Gegensatz zu der Person Najim Laachraoui waren die Personen Ibrahim und Khalid El Bakraoui nicht zuvor in den Medien präsentiert worden. Diese beiden von den Behörden als Attentäter von Brüssel bezeichneten Männer unterschieden sich in der Person Laachraoui insofern, als dass es sich bei ihnen um gewaltbereite und vorbestrafte Kriminelle gehandelt hatte.

 

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Zuerst radikaler Räuber und Autodieb, dann angeblich radikaler „Islamist“: Khalid El Bakraoui. 

 

 

Dieser Typus „Attentäter“ war in der Vergangenheit häufiger beobachtet worden, beispielsweise in Paris im Januar wie im November 2015 oder die Morde von Toulouse 2012. Die von den Sicherheitsbehörden präsentierten Täter sollen zumeist eine angebliche „Radikalisierung“ im Schnellverfahren durchlaufen haben, nachdem sie zuvor als das genaue Gegenteil bekannt gewesen waren. Diese Persönlichkeitswandlungen konnten allerdings allgemein kaum dargestellt oder nachvollzogen werden.

(Bereits die durch US-Behörden nach den Anschlägen in New York 2001 bezichtigten angeblichen Täter hatten, abgesehen von den fragwürdigen Identitäten, zuvor keinen fundamentalistischen Habitus an den Tag gelegt gehabt. Den Beweis, dass es sich bei diesen genannten Männern tatsächlich um die Attentäter handelte, sind die US-Behörden bis zum heutigen Tag schuldig geblieben).

Einzig die mehrmals von den Sicherheitsbehörden in den Raum geworfene Behauptung, die mutmaßlichen Täter hätten sich im Gefängnis „radikalisiert“, schien etwas Stichhaltigkeit zu besitzen. Zweifellos wäre dieses Thema eine eigene Untersuchung wert. Tatsache bleibt allerdings, dass sich auch in Gefängnissen Interessengruppen gegenüber stehen. Auf der einen Seite eine nicht homogene kriminelle Szene, die ihre Strukturen weiterhin zu unterhalten versucht, auf der anderen Seite die staatliche Gewalt, die wiederum ein Interesse daran haben muss, die erstere Szene zu kontrollieren und gegebenfalls zu infiltrieren.

 

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Zuerst radikaler Bankräuber und Schütze, dann angeblich radikal sich selbst gegenüber: Ibrahim El Bakraoui. 

 

 

Zweifel an dieser Darstellung, dass sich Männer, die sich zuvor als gewöhnliche Kriminelle ohne politische oder besondere religiöse Ambitionen gezeigt hatten, plötzlich zu Fundamentalisten/Islamisten mutiert waren, um sich mit spektakulären Selbstmordattentaten aus dem Irdischen zu verabschieden, sollten angebracht sein.

Dieses Phänomen der „Blitzradikalisierung“ wurde im Zuge von Anschlägen fast immer begleitet von der durch Sicherheitsbehörden ausgesprochenen Behauptung, dass hinter den bezichtigten Attentätern eine Terror-Organisation stecken würde. Früher war das „Al Kaida“, heute „Islamischer Staat“ als eine aktuelle Marke. Diese beiden Organisationen unterscheiden sich allerdings kaum, weder durch ihre ideologischen Inhalte und Ziele noch durch ihre äußerst irdischen Hintermänner sowie der medialen Inszenierung.

Beide Organisationen würden nicht existieren, wenn sie durch die genannten Hintermänner aus dem Westen und der Golf-Region sowie deren staatlichen Akteuren nicht gestützt, ausgehalten, unterhalten werden würden. Das Verkaufen von Attentätern, die sich angeblich zu den Marken „Al Kaida“ oder dem derzeit trendigen „IS“ bekennen würden, ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, weil diese Organisationen die Interessen ihrer staatlichen Strippenzieher vertreten. Und die sitzen bekanntlich nicht nur in Washington und Riad, sondern auch in Paris und Brüssel.

Diese Täuschung beruht allein auf einer riesigen und permanenten Medien-Kampagne, in welcher die beiden Terrororganisationen als das verkauft werden, was sie nicht sind. Deren vermeintliche „Propaganda“ wurde und wird gleichfalls über diesen Medienapparat in der Öffentlichkeit verteilt. Ohne der Beihilfe der Medien-Konzerne, Telekommunikations-Konzerne und den Konzernen der „Sozialen Medien“ mit ihrer nachweisbaren US-Affinität und US-Besitz- und Einflussverhältnissen würde diese Propaganda nicht zu den Konsumenten gelangen.

Hinzu kommt, dass die Sicherheitsbehörden in der Vergangenheit große Schwierigkeiten hatten, die behaupteten Zuweisungen zu bestimmten Terrorformationen mit Beweisen zu unterfüttern. Dazu dienten in der Regel irgendwelche anonymen Internetseiten, dazu dienten Online-„Fundstücke“ des Pentagon-Sub-Unternehmens SITE, manchmal war es auch nur eine „IS“-Flagge. Die Dreistigkeit ging bereits so weit, dass allein ein „Allahu Akbar“-Ruf die Hintermänner der Täter identifizieren ließ. Zumindest in Aussagen von Politikern und anschließend durch die medialen Handlanger sofort verbreitet. Die Fragen nach den echten Beweisen wurden gewöhnlich von einer medialen Propagandalawine überrollt und somit ins gedankliche Nirwana verbannt.

Somit ist festzuhalten, dass sich die Infrastrukturen nicht im Besitz der genannten Terrororganisationen befinden. Hinzu kommt, dass die als Täter bezeichneten Personen bzw. Identitäten europäische Staatsbürgerschaften besaßen. (Ausgenommen jene, deren Identität und somit Herkunft nicht festgestellt worden sein sollen). Nicht nur das, als wegen kleinerer oder größerer Verbrechen vorbestraft waren diese Personen allesamt einmal in der Gewalt der Polizei und Justiz gewesen. Das heißt: man kannte sich.

Selbst nach offiziellen Verlautbarungen handelte es bei den mutmaßlichen Attentätern nicht um Personen, welche ansonsten ein normal-durchschnittliches Leben geführt hatten, ohne Gewalt und irgeneiner Form der Kriminalität. Und es würde sich nicht um Personen handeln, die zuvor durch jahrelange Strenggläubigkeit oder besondere politische Bildung und Interesse aufgefallen waren, aus dem sich hätte ein explosionsartiges „Engagement“ hätte ableiten lassen.

Auf den Umstand, dass sich die als Täter bezeichneten Personen zumeist einer Szene zuordnen lassen, welche sie in den intensiven Kontakt zu den Sicherheitsbehörden gebracht hatten (Festnahmen, Verhöre, Verurteilungen, Gefängnis), soll an dieser Stelle nachdrücklich hingewiesen werden. Es besteht somit die Möglichkeit, dass den angeblichen „Blitzradikalisierungen“ ganz andere Hintergründe zugrunde liegen. Wobei geklärt werden müsste, wer in wessen Auftrag hatte Komplizen gewinnen, manipulieren und instrumentalisieren lassen wollen. 

(Beispielsweise in Deutschland hatte sich der „Rekruteur“ und „Gehirnwäscher“ der so genannten „Sauerlandzelle“, der Iman Yehia Yousif, als Mitarbeiter des deutschen Inlandsgeheimdienstes, dem „Verfassungsschutz“, herausgestellt).

Nach dem Doppelattentat von Brüssel waren jedenfalls von den Behörden abermals zwei Personen als Attentäter bzw. Selbstmordattentäter präsentiert worden, die in das beschriebene Profil passen. Bei Ibrahim und Khalid El Bakraoui soll es sich um vorbestrafte Gewalttäter gehandelt haben.

 

 

Samstag
23
Juli 2016

Kleine Propagandaübersicht – 6/2/2016. Teil 1.

 

Ratte 0

 

 

„Österreich will Hotspots am Balkan.“ KURIER, 6. Februar 2016.

Und dieser endet bekanntlich und zum Glück östlich von Österreich. Dazu noch etwas verlogener Verbal-Aktionismus seitens der NATO, vorgetragen von M. Kopeinig, und fertig war der Artikel.

http://kurier.at/politik/inland/oesterreich-will-hotspots-am-balkan/179.272.105

 

 

„Offensive provoziert Massenflucht.“ KURIER, 6. Februar 2016.

Stefan Schocher ließ keinen Zweifel daran, dass er mit der Seite der Kriegstreiber und Terroristen sympathisiert. Er zeigte sich entsetzt über die verstärkten Anti-Terror-Operationen der syrischen Armee und ihrer Verbündeten im Großraum Aleppo. „Dynamiken“ würden nun „durcheinandergewirbelt“ werden, plapperte er sinnentleert, im syrischen „Bürgerkrieg“, wie er zu glauben vorgab. Die Bekämpfung von Söldnerhaufen und Mörderbanden interessierten ihn nicht, er heuchelte Sorge um einen erneuten Flüchtlingsstrom in Richtung türkischer Grenze und zitierte Phantasie-Prognosen türkischer Behörden über weitere Flüchtlinge in Millionenhöhe – sollte Aleppo „fallen“. Hier wurde die Sicht der Terroristen und ihrer staatlichen Unterstützer übernommen, aber nicht jene Syriens. Aleppo gehört bekanntlich zu Syrien und kann demzufolge nicht an die rechtmäßige syrische Regierung „fallen“. Der KURIER-Lohnschreiber machte sich auch Sorgen um die Türkei, die großen Belastungen ausgesetzt wäre, ließ aber deren höchst aktive Rolle an dem Krieg außen vor. Kurzum: Propagandadreck von Schocher.

http://kurier.at/politik/ausland/offensive-in-aleppo-provoziert-massenflucht/179.275.442

 

 

„Konservative Kampfansage an Trump.“ KURIER, 6. Februar 2016.

Ein interessanter Artikel von Steiner-Gashi, nicht wegen Trump, sondern weil sie – wir nehmen an: ungewollt – eine Seite des US-Wahlkampfs aufzeigte, in welchem in der dortigen Oligarchie verschiedene superreiche Interessengruppen miteinander konkurrieren und welche Mittel sie einzusetzen gedachten. Mit Demokratie hat das alles nichts zu tun. Der Wähler dürfen sich dann für eines der beiden neofaschistischen Oligarchen-Lager entscheiden. Immerhin.

http://kurier.at/politik/ausland/konservative-kampfansage-an-trump/179.278.774

 

 

Zeugin verriet Versteck der Paris-Attentäter: Jetzt ist sie vor dem IS auf der Flucht.“ KURIER, 6. Februar 2016.

Eine schöne Geschichte. Ob etwas daran wahr ist, dürfte eine andere Geschichte sein.

http://kurier.at/chronik/weltchronik/frankreich-zeugin-verriet-versteck-der-paris-attentaeter-jetzt-ist-sie-vor-dem-is-auf-der-flucht/179.258.986

 

 

„IS könnte Verdächtige geschickt haben.“ KURIER, 6. Februar 2016.

Könnte, ja könnte. Und Plätze, auf denen angebliche Pläne tatsächlich nicht sichtbar sind. Und ein Verdächtiger soll sogar jemanden in Belgien kennen. Vorgetragen von Frau Peternel mit besten Kontakten zum Sicherheits-Hauptamt in Berlin.

http://kurier.at/chronik/weltchronik/terrorismus-berlin-vereitelter-anschlag-is-koennte-verdaechtige-geschickt-haben/179.259.698

 

 

„Wien forciert Allianz mit Balkanstaaten.“ PRESSE, 6. Februar 2016.

Schuld daran soll unter anderem Griechenland sein, wegen mangelnder Sicherung der Außengrenze. Allerdings ist Griechenland pleite, und wäre dem nicht so, könnten die zahlreichen Inseln dennoch nicht abgesperrt werden. Daher unsere Empfehlung: zuerst die Kriege in Syrien und im Irak beenden, die Täter benennen, anklagen, aburteilen. Inklusiv der Schreibtischtäter in den österreichischen Massenmedien.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4919980/EUGrenzschutz_Wien-forciert-Allianz-mit-Balkanstaaten

 

 

„Saudis sind zu Bodeneinsatz in Syrien bereit.“ PRESSE, 6. Februar 2016.

Zu den Tätern gehört auch der Propagandist Alfred Hackensberger, welcher bereits mit der Überschrift suggerieren möchte, als wäre Saudi-Arabien nicht bereits im Bodeneinsatz in Syrien. Dem ist natürlich nicht so, die Saudis unterhalten dort seit langem jede Menge Proxy-Truppen, Söldner, Kriminelle und Terroristen. Ferner beteiligen sie sich an völkerrechtswidrigen Luftangriffen auf syrischem Territorium. Bei Hackensberger kamen dererlei Kleinigkeiten nicht vor, schließlich handele es sich gemäß dem NATO-Sprech bei der syrischen Regierung um ein „Regime“, während das Terrorregime in Riad als ein „Königreich am Golf“ erstrahlte.

Immerhin gestand Hackensberger ein, dass der Einsatz regulärer saudischer Bodentruppen auf syrischem Boden „illegal“ wäre, offenbar aber nicht in der Luft. Und er hatte anscheinend irgendwo gehört, dass das „Königreich am Golf“ als Hauptfinanzier islamistischer Rebellengruppen „gelte“. Nur gilt dies eben nicht, sondern es ist eine Tatsache. Womit es sich eben auch nicht um „Rebellen“ handeln kann, sondern um von Saudiarabien finanzierte salafistische Söldner.

Bezüglich des Iran wurde dieser von Hackensberger als der „große Gegenspieler“ von Saudiarabien positioniert, nicht etwa umgekehrt. Denn Saudi-Arabien führt Interventionskriege in anderen Ländern, aber nicht der Iran. Als Sprachrohr der Kriegstreiber stellte Hackensberger auch Russland suspekt dar, dessen militärisches Engagement seit dem 30. September 2015 er als eines um „Interessen“ wegen wähnte. Und das auch noch „um jeden Preis“, mit Hilfe einer richtigen „Militärmaschinerie“. Typisch russisch also.

Hackensberger weiß, wie er zu schreiben hat, um als Lakai weiterhin beim Verbrecherpack in Sold und Brot zu stehen. Irgendwie muss er die Fakten kaschieren, dass seine Günstlinge bereits seit 2014 erfolglos in Syrien angeblich gegen den Terror bomben, aber erst das kleine russische Kontingent eine Wirkung erzielt hatte. Das ist unangenehm, auch für verkommene Schreiberlinge wie Hackensberger.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4919946/Krieg-gegen-IS_Saudis-sind-zu-Bodeneinsatz-in-Syrien-bereit

 

Ratte 0

 

 

Mittwoch
20
Juli 2016

Sie hören Radio, Sie sehen fern?

 

Die Antwort auf die Frage der GIS lautet: NEIN!

Früher standen gerne zwielichtige, unsaubere Charaktere von den Haus- und Wohnungstüren, einzeln oder zu zweit, nachdem diese sich teilweise unter Vortäuschung falscher Zeugnisablegung Zugang in Vorgärten und Treppenhäusern erschlichen hatten.

Diese Klinkenputzer-Mannschaft war nie eine Empfehlung für den österreichischen Staatssender ORF gewesen. Armselige, gescheiterte Existenzen, die sich in ihrer Verschlagenheit hinter einer kleinen Karte mit den Buchstaben „GIS“ verschanzten, um mit Hilfe behördlicher Melderegister irgendwelchen Leuten die vermeintlichen Angebote der Staatssender anzudrehen.

Hausierer wurden die Personen von unseren Großeltern genannt, unangemeldet erscheinend und lästig Waren verkaufen wollend, die niemand benötigt. Empfunden als Angehörige einer besonders niedrigen Kaste wie die verrufenen Zöllner in der Antike und somit als nur schwach legitimiertes Gesindel von Geldeintreibern hatten diese Personen in der Regel versucht, eine minderwertige Ware unter dem Deckmantel „Rundfunkgesetze“ zu veräußern. Perfiderweise sollte hierbei nicht etwa die minderwertige Ware bezahlt werden, sondern eine Steuer für „Empfangsgeräte“ eingehoben werden – unabhängig vom (Nicht-)Nutzen der nicht bestellten Ware.

Die Intention ist durchschaubar. Sie liegt in der Hoffnung begründet, dass Bürger, die zu einer Gerätesteuer genötigt werden, eher dazu neigen würden, hier und da einen Blick auf die nicht bestellte Ware zu werfen. Im Sog seichter, dümmlicher Unterhaltung, gepaart mit einer Lawine an Werbemüll und den Botschaften der politischen Propaganda und Desinformation, so das Kalkül, würde den Konsumenten wieder auf den gewünschten intellektuellen unteren Rang verweisen.

Niedrige und niedrig gehaltene Bildung, Überforderung und zwangsläufige Apathie innerhalb einer ständig befeuerten Semantik in Wort und Bild soll die zu „Verbraucher“ degradierten Konsumenten ihre Aufmüpfigkeit und die Fähigkeit für selbständiges Denken nehmen, gleichzeitig aber für Manipulationen aller Art öffnen.

Die Beschränkung auf Arbeitsleistung und Konsum, das willenlose Zulassen der Umverteilung von unten nach oben, die grassierende Massenverblödung lassen degenerierende Begleitumstände heranwachsen. Alkohol- und Drogenmissbrauch, Gewaltbereitschaft, wahllos verschriebene Anti-Depressiva, Energiegetränke und Smart-Phones für die Kommunikation von Viertelsätzen bestimmen die gefühlte Nichtsnutzigkeit.

Das Fernsehen gehört dazu. Und wie alles andere, so soll auch diese Dummheit bezahlt werden. Es steht natürlich jedem selbst zu, sich für oder gegen die „Glotze“ zu entscheiden, aber zur Selbsthygiene empfehlen wir die Abschaffung sämtlicher „Empfangsgeräte“. Sie werden anschließend feststellen, dass sie bislang nichts von Belang „empfangen“ haben. Und vielleicht werden Sie anschließend feststellen, dass sie aktiv leben und auch selbständig denken können, mögen Sie heute auch noch der gegenteiligen Ansicht sein.

Sie hören Radio, Sie sehen fern?

Die Antwort lautet: NEIN.

Frei von Radio seit Geburt, frei von Fernsehen seit 1999.

 

 

 

Nicht repräsentativ, aber lustig. 

Weniger lustig für die GIS ist dieser Beitrag:

 

 

 

 

Freitag
15
Juli 2016

Kleine Propagandaübersicht – 5/2/2016. Teil 2.

 

Ratte 0

 

„Angst vor neuem Syrien-Exodus.“ PRESSE, 5. Februar 2016.

Bei Susanne Güsten existieren keine Terroristen, sondern nur „Rebellen“. Bei dem Kampf um Aleppo berichtete sie zwar von der drohenden Einkesselung der von ihr beschönigten Söldnerhaufen und dem drohenden Abschneiden ihrer Versorgungswege aus der Türkei, stellte aber – natürlich – nicht heraus, was jedem erneut ins Auge springen musste. Sämtliche bewaffnete Formationen im Raum Aleppo, ob nun „Rebellen“, Söldner, Terroristen, Nusra-Front, „IS“ etc., wurden und werden über die Türkei gespeist. Das ist so, als würde Deutschland über die bayerische Grenze 50.000 terroristische Söldner nach Oberösterreich senden und behaupten, damit nicht zu tun zu haben und dann von einem Bürgerkrieg in Oberösterreich zu faseln.

Güsten tat beschränkt genug, um es einfach zu ignorieren und stattdessen verlogene Statements der türkischen und US-amerikanischen Täter zu zitieren. Dazu gehören die Lügen über angeblich „moderate“ Halsabschneider, die einseitigen Schuldzuweisungen an die Regierungen Syriens und Russlands sowie die Verleugnung sämtlicher mörderischer Aktivitäten der Terroristen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4919106/Angst-vor-neuem-SyrienExodus

 

 

„Ein zynischer Machtkampf bis zum letzten Syrer.“ PRESSE, 5. Februar 2016.

Wieland Schneider gab hier den wissenden Onkel, der seinen Lesern etwas erzählen wollte. Und zwar seine Version einer Geschichte, die getrost als Legende bezeichnet werden kann. So die Legende von einem Aufstand, der zuerst friedlich gewesen sein soll. Das ist bereits falsch. Proteste „zigtausender Syrer“ hätten nichts ausgelöst, sie dienten nur als Mantel einer bereits vorbereiteten Invasion von außerhalb. In Österreich sind höchstwahrschlich mehr Österreicher mit ihrer Regierung unzufrieden, als es Syrer je mit der ihren gewesen waren. Die werden allerdings nicht durch das Ausland trainiert, bewaffnet und finanziert. Geopolitische Interessen der NATO-Staaten und der Golf-Diktaturen fanden daher auch keinen Eingang in Schneider seine Welt. Bei ihm war es in Syrien plötzlich ein Stellvertreterkrieg gewesen, ohne dabei die Rollenverteilung zu definieren. Denn eine Partei greift an, die andere verteidigt sich. Zur letzteren Gruppe gehört der syrische Staat. Um diese Tatsache zu kaschieren, diente Schneider das Mittel „IS“, die in dem „giftigen Biotop“ so schön gedeihen würden. Das war für ihn nicht nur die einzige Terrorarmee auf syrischem Boden, er vergaß auch zu erwähnen, dass die früher eher unbedeutende Formation im Irak plötzlich hochgerüstet ihrerseits eine Invasion nach Syrien gestartet hatte und sich in nichts von den bereits dort wütenden Banden unterschieden hatte. Schneiders Sprache unterlag wie gewohnt hierbei der transantlantischen Regelung seiner Auftraggeber: hier der „Machthaber“ Assad und sein „Regime“, dort die beschönigten „Golfmonarchien“ als Mentoren des „wichtigsten Oppositionsbündnisses“. Das sind die Terroristen, die es bei dem Schneider nicht gab. Natürlich kam bei ihm Russland auch schlecht weg, denen er unterstellte, nicht den Terrorismus zu bekämpfen, sondern sich an die Weltmachtsspitze bomben zu wollen und Friedensbemühungen zu hintertreiben. Das stellt zwar die Realität auf den Kopf, gehört aber zum Alltagsgeschäft der Propagandisten wie Wieland Schneider, der in seinem Artikel allerdings besonders abstoßend heuchlerisch daherkam.

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4919105/Ein-zynischer-Machtkampf-bis-zum-letzten-Syrer

 

 

„Russe in Syrien gefallen.“ PRESSE, 5. Februar 2016.

Interessant war hier, wie die PRESSE die Terroristen des „IS“ bezeichnete: als „Jihadistenmiliz“. Die anderen Terrorverbände wie Nusra-Front etc. wurden zudem als „andere Rebellen“ bezeichnet. Offenbar war die den Terroristen zugeneigte Lügen-PRESSE-Redaktion in jene Sprachregelung von vor August 2014 zurückgefallen. 

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4919074/Russe-in-Syrien-gefallen

 

 

„Fischer plant Besuch bei Putin im April.“ PRESSE, 5. Februar 2016.

Hier war die aktuelle Sprachregelung durch den US-Fan Vieregge zu finden: fälschlicherweise „Annexion“ der Krim durch Russland und nicht etwa ein Referendum mit Anschluss an Russland angesichts des von den USA und seinen Verbündeten protegierten Nazi-Putsches in Kiew. Der syrische Präsident Assad bekam wieder den „Diktator“ umgehängt, während für die Anführer der umliegenden Regimes eine neutrale Bezeichnung gewählt wurde. Und als Kritiker gegenüber Besuchen in Moskau wurden Opportunisten wie Erler oder die russophobe Kriegshetzerin und Nazi-Leugnerin Beck aufgeboten.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4919085/Fischer-plant-Besuch-bei-Putin-im-April

 

 

„Julian Assange sucht den Showdown in London.“ PRESSE, 5. Februar 2016.

Der Mann, der Verbrechen der USA an die Öffentlichkeit gebracht hatte, wird bedroht und verfolgt. Ganz im Gegensatz zu den Mördern. Das ist aber in der PRESSE keine Zeile wert.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4919078/WikiLeaks_Julian-Assange-sucht-den-Showdown-in-London

 

 

„Islamisten sollen Anschlag in Berlin geplant haben.“ PRESSE, 5. Februar 2016.

Ganz viel Lärm und Aktionismus gegen angebliche „IS“-Anhänger. Und das wegen möglichen Plänen. Offenbar war die Möglichkeit noch vor dem Plan vorhanden. Das alles gewürzt mit den verlogenen Querverweisen auf die Pariser Attentate. Beweise: keine.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4919093/Islamisten-sollen-Anschlag-in-Berlin-geplant-haben

 

Ratte 0

 

Samstag
09
Juli 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 16.

 

Die französischen und belgischen Sicherheitsbehörden lügen, und sie lügen nicht ohne Grund. Salah Abdeslam lügt vermutlich ebenfalls, denn seine Rolle weist eine zu den Erklärungen der Sicherheitsbehörden gegensätzliche Richtung auf, die eher den Eindruck einer verdeckten Zusammenarbeit vermittelt.

Die Rolle der Person Najim Laachraoui bleibt dagegen unklar und unbewiesen. Angeblich soll er sich in seiner Rolle als „Bombenhirn“ in Zaventem selbst in die Luft gesprengt haben – unwichtig genug, um sich zukünftig keinen weiteren Aufgaben aufgrund seiner angeblichen Fertigkeiten als Bombenbastler zur Verfügung zu stellen. Ob sein Abgang auf einer Selbsterkenntnis beruht haben mag, bleibt dahingestellt. Ob Abgang und Selbsterkenntnis tatsächlich erfolgt waren, ebenfalls.

 

 

Najim Laachraoui kann, sollte er verstorben sein, in Zukunft nicht mehr befragt werden. Befragt wurde er auch in der Vergangenheit nicht, zumindest seit dem Jahr 2010 nicht. Dessen ungeachtet, hatte eine belgische Staatsanwaltschaft ein äußerst merkwürdiges Verfahren angestrebt, welches kaum mit rechtsstaatlichen Prinzipien zu vereinbaren gewesen war.

Als Aufhänger diente der Prozess gegen Khalid Zerkani, der letztlich wegen der Leitung eines Dschihadisten-Netzwerkes und dem Rekrutieren von Kämpfern – angeblich für den so genannten „Islamischen Staat“ – zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden war.

http://www.bollwerk.co.at/2016/05/24/bruessel-maerz-2016-ein-kommentar-teil-9/

 

 

http://www.welt.de/politik/ausland/article153796833/Der-Emir-von-Molenbeek.html

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4967598/Emir-von-Molenbeek_15-Jahre-Haft-fur-JihadistenAnwerber

 

Im Zuge dessen war offenbar versucht worden, für tatsächliche oder vermeintliche Mitglieder seines „Netzwerkes“ ebenfalls eine Verurteilung zu erreichen. Zu diesen Leuten sollen neben Abdelhamid Abaaoud und anderen auch Najim Laachraoui gehört haben.

Das Thema war in den Medien allerdings kaum präsent gewesen. Hier und da konnten nur einzelne Meldungen oder Erwähnungen gefunden werden, die sich zum Teil sehr diffus darstellten. Niemand schien etwas genaues zu wissen.

Mit Bezug auf Laachraoui wurde zum Beispiel der wahrlich idiotische Vorwurf gemacht, dass er in Syrien „Ddschihadisten empfangen“ haben soll.

http://www.vol.at/bruessel-bomber-najim-laachraoui-von-der-katholischen-schule-in-den-jihad/4668994

 

Woanders soll es plötzlich Laachraoui selbst gewesen sein, der „Dschihadisten“ angeworben haben soll. In Syrien? Und mit welchen Mitteln? Die Sinnhaftigkeit wurde nicht in Frage gestellt, es wurde nur dummes Zeug nachgequatscht.

http://de.sputniknews.com/panorama/20160422/309407215/anschlag-flughafen-gefaengniswaerter-terrororganisation.html

 

Es wurde in diesem Zusammenhang behauptet, dass nach Laachraoui angeblich seit zwei Jahren „gefahndet“ worden sei und dass dieser als „IS-Terrorist“ sogar „berüchtigt“ gewesen wäre.

http://deredactie.be/cm/vrtnieuws.deutsch/nachrichten/1.2610655

 

Diese vermeintlichen „Informationen“ hatten ihren Ursprung in einer Meldung der französischen Nachrichten-Agentur AFP vom 29. Februar 2016, wonach ein Staatsanwalt für Laachraoui und die anderen Verdächtigen tatsächlich 15 Jahre Haft gefordert hatte – für das „Empfangen“ und „Rekrutieren“ von Jihadisten.

(Link zur AFP- Meldung leider nicht mehr verfügbar).

http://www.lalibre.be/actu/belgique/attentats-de-bruxelles-faut-il-rouvrir-le-proces-laachraoui-prevu-en-mai-56faca1635702a22d5dcd2b0

 

Ein Urteil, so war in einigen Artikeln zu lesen, wurde für Mai 2016 erwartet.

http://www.nytimes.com/2016/03/26/world/europe/najim-laachraoui-24-bomb-maker-for-paris-and-brussels-attacks.html?_r=0

Der Umstand, dass diese Meldung erst Ende Februar 2016 an die Öffentlichkeit gelangte und erst nach dem Attentat in Brüssel hier und da erwähnt wurde, erweckt gleichfalls kein Vertrauen. Es war augenscheinlich, dass die Staatsanwaltschaft gegen Laachraoui nichts in der Hand hatte – abgesehen von der angeblichen oder realen Anwerbung für eine Dschihad-Bewegung. Es wurde ausschließlich behauptet und unterstellt, um ein bestimmtes Bild zu zeichnen. Der Verbleib von Laachraoui war während des Verfahrens gegen Zerkani unbekannt gewesen, seine Handlungen ebenfalls. Beweise: keine. Laachraoui soll angeblich erst am 21. März identifiziert worden sein, um sich gleich am nächsten Tag umzubringen. Sogar die Anwerbung vom Frühjahr 2013 taugte als Argument nur bedingt, da der „IS“ zu diesem Zeitpunkt noch nicht als Terrororganisation deklariert worden war. Ganz davon abgesehen, dass keine europäische Behörde den „Dschihadisten“ für ihre Einsätze gegen das von ihnen geächtete Syrien auch nur einen Stein in den Weg gelegt hätte.

Der Haftantrag auf pauschale 15 Jahre in Abwesenheit für Laachraoui mag medial beeindruckend gewesen sein, juristisch dagegen lächerlich und unglaubwürdig. Es hätte nicht einmal eine „IS“-Mitgliedschaft nachgewiesen können. Die Preisgabe von möglichen und zurückgehaltenen Informationen über Laachraoui, die einen Eindruck vermittelt hätten, dass dieser Mann die ganze Zeit auf dem Radar der Geheimdienste gewesen wäre, hätten sich natürlich als kontraproduktiv gezeigt.

 

 

Dennoch soll es zu einem Urteilsspruch gekommen sein, nicht nur gegenüber Najim Laachraoui,. Details wurden keine genannt. Auch im folgenden Artikel wird deutlich, dass alles nur von Vermutungen beherrscht war, aber nichts Konkretes genannt wurde:

http://www.nytimes.com/2016/04/12/world/europe/a-brussels-mentor-who-taught-gangster-islam-to-the-young-and-angry.html

Bei diese Verurteilung (in Abwesenheit) wurde ein Strafmaß von 5 Jahren Gefängnis ausgesprochen. Doch auf welcher Grundlage? Und warum wurden keine ähnlichen Verfahren gegen  s ä m t l i c h e  „Dschihadisten“ und Söldner angestrebt, die sich in Syrien „IS“, „Jabhat al-Nusra“ oder einer anderen Terrorformation angeschlossen hatten?

Das Messen mit zweierlei Maß hat nichts mit einem Rechtsstaat zu tun, sondern mit einer Farce. Womöglich mit einer Farce, die sich nur auf die Gruppe um Zarkani konzentriert hatte und die dazu gedient haben könnte, in Sachen Najim Laachraoui (und Abdelhamid Abaaoud) eine kleine „Cover-Story“ zu spinnen, um die Glaubwürdigkeit der späteren Angaben zu erhöhen. Doch erweist sich auch dieses Verfahren als ein einziges Nichts. Mit dem realen oder vermeintlichen Tod der Protagonisten würde nebenbei ein Berufungsverfahren, dieses Mal unter den Augen der Öffentlichkeit, praktischerweise entfallen.

http://www.hln.be/hln/nl/36484/Aanslagen-Brussel/article/detail/2694362/2016/05/03/Zelfmoordterrorist-Zaventem-krijgt-nog-vijf-jaar-cel.dhtml

Die Urteilsverkündung gegenüber Laachraoui im Mai 2016 entbehrte nicht einer gewissen Komik, soll der Mann doch bereits seit März verstorben sein. Doch habe, so wurde kolportiert, die Sterbeurkunde nicht vorgelegen. Hatte es mit der Identität ein Problem gegeben?

 

 

Mittwoch
06
Juli 2016

Kleine Propagandaübersicht – 5/2/2016. Teil 1.

 

Ratte 0

 

 

„Schulplätze für alle syrischen Kinder.“ KURIER, 5. Februar 2016.

Geld, Geld und nochmals Geld. Geld für die Schulbildung syrischer Flüchtlingskinder, Geld kostet aber auch der Krieg in und gegen Syrien. Von den in einer Tabelle aufgelisteten 16 „Geber“-Staaten sind 8 Staaten an dem Krieg und den Umsturzversuchen gegen Syrien – und seiner Kinder – beteiligt. Kein Thema für Ingrid Steiner-Gashi.

http://kurier.at/politik/ausland/schulplaetze-fuer-alle-syrischen-kinder/179.064.704

 

„Genf-Gespräche, Gift und Galle.“ KURIER, 5. Februar 2016.

Die Syrien-Gespräche stockten, weswegen US-Außenminister Kerry sogleich die Schuldigen ausgemacht haben wollte. Es sind die von den USA nicht unterstützten Konfliktparteien: Russland und Syrien. Die stattdessen unterstützte Terroristen-Fraktion, hier wieder „Opposition“ genannt, möchte keine Gespräche, sind aber nicht „schuld“.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160205/281582354667795

 

„Berlin im Visier: Mutmaßliche Terrorzelle aufgespürt.“ KURIER, 5. Februar 2016.

Nein, Berlin ist nicht im Visier, nicht einmal „mutmaßlich“. Karoline Krause-Sandner mutmaßte eine Terrorzelle, obwohl zuerst das Aufspüren selbst eine Mutmaßung bedeutete. Einige Leute wurden verhaftet, mehr nicht.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160205/281590944602387

 

„Angst vor IS-Terror und Trittbrettfahrern.“ KURIER, 5. Februar 2016.

Trittbrettfahrer gab es immer wieder, aber Angst vor dem sogenannten „IS?“ Hierfür fehlte jegliche Grundlage. Ahnungslos auch der Präsident der Vereinigung österreichischer Staatsanwälte, der von „Taliban-Organisationen“ schwafelte, die offenbar er allein in Österreich ausgemacht zu haben schien.

In diesem schlechten und auch verlogenen Artikel von Wilhelm Theuretsbacher und Ricardo Peyerl wurde bezüglich des Verfahrens gegen einen tschetschenischen Asylbewerbers, welcher sich in Syrien „einer regionalen Dschihadisten-Miliz“ habe anschließen wollen, deren Anführer zusammenhanglos al-Baghdadi. Ungenannte „Sicherheitsexperten“ mussten für die Aussage über Befindlichkeiten des „IS“ herhalten, deren Rekrutierungsorganisationen nun von den Sicherheitsbehörden aufgemischt werden würden.

Der Kern wurde von den Redakteuren natürlich nicht berührt, wie aus den Absätzen über Al-Kaida in Bosnien hervorging. In Bosnien wurde auch „IS“ geortet, wegen den „Strukturen“ aus der „El-Kaida-Zeit Osama Bin Ladens“, als würde es irgendwelche Unterschiede geben.

„Schon während des Bosnien-Krieges von 1992-1995 konnten sich Mudschaheddin im Lande festsetzen, die sich im Lauf der Jahre vollends in den Dienst des „Islamischen Staates“ gestellt haben.“

Unterschlagen wurde hier die Tatsache, dass es sich um saudisch finanzierte fundamentalistische Söldner gehandelt hatte, großzügig eingeflogen durch US-Militärdienstleister. Die Auftraggeber waren und sind die gleichen, weswegen es vollkommen gleichgültig ist, wer sich von diesen Leuten in wessen Dienst gestellt haben soll. Vor einigen Jahren hieß „IS“ auch noch „Al-Kaida“, wenn auch mit dem Export-Zusatz „im Irak“.

So lange nicht gegen die hinter den Söldnern und Terroristen stehenden Staaten wie Saudi-Arabien und Katar sowie dem Initiator aus Übersee juristisch vorgegangen wird, können die punktuellen Maßnahmen gegen untere Ebenen nur Augenwischerei bedeuten.

http://kurier.at/chronik/oesterreich/angst-vor-is-terror-und-trittbrettfahrern/179.174.562

 

„Vorstellungen zu Syrienhilfe klaffen auseinander.“ STANDARD, 5. Februar 2016.

Sebastian Borger hatte von London aus keinen Zweifel an der Dramatik. Nicht so sehr wegen dem in Syrien herrschenden Mord und Totschlag, was er im Gleichschritt seiner Medienkollegen als eine Bürgerkriegsplage deutete, sondern wegen den Millionen Flüchtlingen, welche die Anrainer-Staaten Syriens überflutet hätten. Dort solle nun angeblich die „Stimmung kippen“.

Bedauerlicherweise klärte Borger die Leser nicht darüber auf, dass ausschließlich mit den Vertriebenen eine Solidarität angebracht ist, aber sicher nicht mit den syrischen Anrainer-Staaten. Denn diese, allesamt Verbündete oder Vasallen der USA, sind es, welche den Krieg gegen Syrien in einem mehr oder minder starken Engagement führen.

Weit entfernt von einer neutralen Berichterstattung beschränkte sich Borgers Propaganda-Geschreibsel auf eine Befürchtung des jordanischen Staatschefs Abdullah, einem Autokraten, der nicht als Diktator oder „Machthaber“, sondern als „König“ bezeichnet wurde. Und er beschränkte sich auf eine weitere Befürchtung, die von dem türkischen Ministerpräsidenten Davutoglu geäußert worden war. Dieser hatte neue Flüchtlingsströme kommen sehen, aber nicht etwa wegen den von der Türkei ausgehenden Krieg, sondern wegen syrischer Abwehrmaßnahmen.

http://derstandard.at/2000030396733/Geberkonferenz-Vorstellungen-zu-Syrienhilfe-klaffen-auseinander

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160205/281560879830457

 

 

„Streit um die Gesprächsvertagung.“ STANDARD, 5. Februar 2016.

Sich ständig wiederholende und langweilige Schuldzuweisungen durch die USA und – im Schlepptau – Frankreichs gegen Syrien, welches sich erdreistete, mit Unterstützung Russland die Al-Kaida und den IS im eigenen Land zu bekämpfen. Das geht natürlich nicht, befand Washington.

http://derstandard.at/2000030393932/Streit-nach-Gespraechsvertagung

 

 

„Woher die Milliarden für Syrien kommen.“ STANDARD, 5. Februar 2016.

Ein lustiges Frage & Antwort-Spiel mit Bianca Blei und Gianluca Wallisch über Zusagen und Versprechen, also um nichts. Wie nichtig das Spielchen war, zeigt auch der Umstand auf, dass die bereits getätigten und laufenden Gaben einer Reihe „Geberländer“ für Syrien gar nicht erwähnt wurden: Waffen, Munition, Logistik, Telefone, Aufklärungsdaten, Fahrzeuge, Gehälter usw., und nicht zu vergessen Sanktionen sowie 100.000 Söldner und Terroristen.

http://derstandard.at/2000030386874/Woher-die-Milliarden-fuer-Syrien-kommen

 

 

„Hollande verheddert sich bei Antiterrorkampf.“ STANDARD, 5. Februar 2016.

Wobei die Androhung eines Entzuges der Staatsbürgerschaft von Terroristen eine besonders starke Maßnahme darstellt. Alle anderen Maßnahmen gab es bereits. Wird aber nichts nützen, weil der Terrorismus nicht dort zu finden ist, wo er vorgegaukelt wird.

http://derstandard.at/2000030394349/Hollande-verheddert-sich-bei-Antiterrorkampf

 

 

„Bundesweite Antiterrorrazzien in Deutschland.“ STANDARD, 5. Februar 2016.

Und doch nichts weiter als hohler Aktionismus, um die Geschichte am Kochen zu halten. Das heißt Ängste, Sicherheitsbedürfnisse, die durch den Westen etablierte Marke „IS“ usw.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160205/bundesweite-antiterrorrazzien-in-de/0830840650780680650820680%209520160205194004275970063.html

 

 

„Afrikas Rettung oder: Intervention statt Investition.“ STANDARD, 5. Februar 2016.

Stefan Brocza verwies hier die Plappermäuler Portisch und Rauscher in die hinteren Ränge, vergaß aber in seinem Kommentar, dass die afrikanischen Eliten wiederum teils abhängig von westlichen Staaten sind oder gleich ihre Marionetten. Die haben gar kein Interesse, ihre politischen Einflussnahmen wie auch die von ihnen getätigte Ausbeutung zu beenden.

http://derstandard.at/2000030393774/Afrikas-Rettung-oder-Intervention-statt-Investition

 

 

„Pause bei den Syrien-Gesprächen. Schieflage in Genf.“ STANDARD, 5. Februar 2016.

Gudrun Harrer, wie man sie kennt. Sie zeigte sich in ihrem Kommentar unglücklich darüber, dass die syrische Armee und ihre Verbündete trotz Verhandlungen in Genf gegen die Terroristen vorzugehen gedachte. Die übrigens gar nicht verhandelt wollen, jedenfalls nicht freiwillig. Harrer tat so, als wenn sie das noch immer nicht begriffen hätte und forderte daher wie eine geistig Beschränkte „halbwegs ausgeglichene Verhältnisse“. Das bedeutete natürlich noch mehr Terroristen, wenn auch Harrer dies nicht so deutlich zu sagen traute. Sie verpackte die von ihr begehrte Hilfe der Terroristen als „humanitäres Zugeständnis“, wobei sie den Eindruck zu erwecken versuchte, als wenn nur das „Regime“ nach Kampfhandlungen suchen würde. Die Terroristen wären ihrer bezahlten Auffassung nach einfach nur da, untätig quasi. So ist sie eben, die rebellische Terroristen-Freundin Harrer, sie hat einfach ihre eigene Meinung. Das wird von ihr in der Maulhuren-Branche verlangt. Diese eine Meinung – und keine andere.

http://derstandard.at/2000030396631/Pause-bei-den-Syrien-Gespraechen-Schieflage-in-Genf

 

Ratte 0

 

 

Montag
04
Juli 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 15.

 

Die behördlichen und medialen „Informationen“ waren nun auf den Kopf gestellt. Der Nachweis zur Identifizierung der Identität „Kayal“ und der Person Najim Laachraoui kann nicht stattgefunden haben, weil weder eine leibhaftige Person oder eine positiv geladene Datenbank für einen Abgleich zur Verfügung gestanden hatten. Das bedeutete natürlich, dass den Informationen der Sicherheitsbehörden nicht zu vertrauen war und diese selbst offensichtlich eine zwielichtige Rolle spielten.

Bezüglich der Person Najim Laachraoui hatte sich wiederum der Eindruck aufgedrängt, als wenn dieser Mann erst ab dem 21. März eine Platzierung innerhalb des Attentats-Plots erfahren hatte.

Die belgischen Sicherheitsbehörden hatten am 23. März 2016 ihren eigenen Angaben eine weitere Lüge hinzugesetzt. Sie hatten behauptet, dass es sich bei einer Leiche (von einem der Attentäter am Flughafen) um jene von Najim Laachraoui handeln würde, weil dieser anhand seiner DNA identifiziert worden wäre.

http://deredactie.be/cm/vrtnieuws.deutsch/nachrichten/1.2610655

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-anschlaege-was-wir-bisher-wissen-und-was-nicht-a-1083733.html

 

Es war das gleiche Spielchen. Davon abgesehen, dass der Befund einer DNA-Analyse bereits am 23. März niemals vorlegen haben kann, wird keine Leiche – welche auch immer – aufgrund einer DNA-Analyse zu identifizieren sein, wenn die entsprechende DNA für den Abgleich nicht zur Verfügung steht.

Wer immer tot und zerfetzt auf dem Flughafen Zaventem verstreut herumgelegen haben mag, es fehlt der Nachweis, dass es sich bei diesen sterblichen Resten um Najim Laachraoui gehandelt hatte. Das schließt nicht aus, dass es dennoch seine Leiche gewesen sein könnte – mehr allerdings auch nicht.

http://scitec-media.ch/2016/04/01/wie-eine-dna-spur-zum-tater-fuhrt/

 

Wir wollen hier einen Blick auf die Sprengstoffwesten/Sprengstoffgürtel werfen, auf welchen DNA-Spuren festgestellt worden sein sollen.

Die Feststellung von Fingerabdrücken oder gar DNA auf detonierten Bomben ist grundsätzlich als problematisch zu betrachten. Dennoch will die Polizei DNA-Spuren gefunden haben, die per staatsanwaltschaftlicher Erklärung am 21. März 2016 eine als „Kayal“ bzw. Laachraoui bezeichnete Person hinterlassen haben soll.

Eine Durchsicht verschiedener Medienartikel offenbarte eine gewisse Unsicherheit in den Angaben. Manchmal war nur von einer Sprengstoffweste gesprochen worden, dann sollen es in einem anderen Medium sämtliche gewesen sein. Die meisten Artikel, die sich sämtlich auf offizielle Angaben bezogen hatten, hatten ganz konkret eine Sprengstoffweste vom Tatort Stade de France genannt sowie eine vom Tatort Konzerthalle Bataclan.

http://www.huffingtonpost.fr/2016/03/23/najim-laachraoui-terroriste-aeroport-bruxelles-soufiane-kayal_n_9528948.html

http://www.nytimes.com/2016/03/26/world/europe/najim-laachraoui-24-bomb-maker-for-paris-and-brussels-attacks.html?_r=0

https://www.tagesschau.de/ausland/paris-terror-101.html

http://www.ledauphine.com/france-monde/2016/03/23/qui-est-najim-laachraoui-le-suspect-au-coeur-des-attentats

 

Diese beiden Sprengkörper waren allerdings vollständig explodiert, weswegen wir die Behauptung, an diesen verkohlten und geschmolzenen Resten Fingerabdrücke und DNA lokalisieren zu können, für unglaubwürdig halten.

Im Februar 2016 war die Darstellung eine andere gewesen. Nach dieser waren nämlich – unbekannte – Spuren an der intakten sowie angeblich an der nur halb detonierten Sprengstoffweste gefunden worden.

http://deredactie.be/cm/vrtnieuws.deutsch/videothek/1.2570940

http://www.nzz.ch/international/unbekannte-dna-an-sprengstoffguerteln-gefunden-1.18694521

 

(Bei der nur teilweise explodierten Sprengstoffweste handelt es sich um jene, die angeblich ein gewisser Ibrahim Abdeslam am 13. November 2015 in dem Lokal „Comptoir Voltaire“ gezündet haben soll.

Die erst rund 4 Monate nach den Attentate veröffentlichten Sequenzen hier vom FOCUS, 27. April 2016, in einem gewohnt schlechtem Beitrag. 

 

 

Bei Ibrahim Abdeslam soll es sich um den Bruder von Salah Abdeslam handeln. Zu erkennen ist dies nicht, denn der vermeintliche Attentäter verbarg sein Gesicht. 

 

 

Das verstümmelte Video trägt grundsätzlich wenig zur Aufklärung bei. Es wirkt befremdlich, wenn einerseits der Körper des Ibrahim Abdeslam nach der Detonation verschwunden ist, aber die Personen schräg hinter ihm nach wie vor fast gerade an ihrem Tisch sitzen. Die Person ganz links war – auf den letzten Frames ersichtlich – zudem aufgestanden, entgegen jeglicher Intuition, zuerst in Deckung zu gehen. Zum Schluss wurde ein am Boden liegender Körper gezeigt, der vorher nicht sichtbar gewesen war.

 

 

Spurensicherung im „Comptoir Voltaire“. Die leere Sprengstoffweste scheint noch in einem relativ guten Zustand zu sein.  Rötliche Farbstrukturen, welche auf Blutanhaftungen hinweisen sollten, teilweise ersichtlich. Nicht ersichtlich ist dagegen die Leiche und die Kleidung, unter welcher sich die Sprengstoffweste befunden haben sollte. Zahlreiche Spuren-Markierungen auf der Straße. 

 

Besonders interessant ist jene intakte Sprengstoffweste, welche die französische Polizei nach den Pariser Anschlägen zehn Tage später, am 23. November 2015, in einer Mülltonne im Stadtteil Montrouge gefunden haben will. Diese Bombe soll angeblich Salah Abdeslam getragen, aber dann kurzentschlossen auf seiner Flucht entsorgt haben. Darin waren sich Polizei und Medien einig gewesen, später angeblich auch Herr Abdeslam höchstselbst.

In zahllosen Artikeln wurde daher ein Zusammenhang zwischen Salah Abdeslam und der „gefundenen“ Sprengstoffweste“ hineininterpretiert bzw. vielmehr hinein phantasiert. Zeitweise zeigte sich die Artikulierung durchaus kreativ, wie hier bei SPIEGEL-online. Hier wurden anonyme Ermittler zitiert, welche „davon ausgehen“, also nur vermuten würden, dies aber „zweifelsfrei“. 

http://www.spiegel.de/politik/ausland/salah-abdeslam-warf-sprengstoffguertel-in-muelleimer-a-1083263.html

 

Der angebliche Fund dieser Sprengstoffweste hatte schon von Anfang an zu jenen dubiosen und wie platziert wirkenden Ereignissen gehört, welche Polizei und Staatsanwaltschaften nach Terroranschlägen in der Vergangenheit immer wieder gerne anzubieten hatten. Sich eines extrem entzündlichen Sprengstoffs nach einer ganzen Stadtreise erst in Montrouge zu entledigen gehört ebenso dazu wie der Umstand, dass der Fundort „Mülltonne“ zehn Tage nicht ausgeleert worden sein, ja, niemand in dieser Zeit einen Blick hineingeworfen haben soll. Dieser auffällige Gegenstand muss anscheinend ganz oben im Müll gelegen sein, um durch einen städtischen Arbeiter „gefunden“ zu werden. Nicht auszudenken, wenn die Mülltonne ausgeleert worden wäre, ohne hineinzuschauen. Sie wäre beim Einkippen in den Müllwagen explodiert und hätte nebenbei als „Beweis“ nicht mehr viel hergegeben.

 

 

So unglaubwürdig die Erzählung gewesen war, so dämlich hatte sich diese fortgesetzt. Denn Anfang Februar 2016 war die Information, dass Abdeslam als angeblich wankelmütiger Selbstmord-Attentäter die Sprengstoffweste in jene Mülltonne gelegt haben soll, nicht viel mehr als eine wertlose Meinung gewesen, so oft diese auch wiederholt worden war.

Diverse französische Medien hatten nämlich mit Berufung auf die Pariser Staatsanwaltschaft berichtet, dass auf der „gefundenen“ Sprengstoffweste keine Spur einer DNA von Abdeslam gefunden worden wäre, sondern stattdessen eine unbekannte.

Keine DNA-Spuren von Abdeslam auf Pariser Sprengstoffgütel. http://brf.be/national/964700/

 

Das hatte aber verschiedene Medien und vermeintliche Informationsportale nicht weiter daran gehindert, die im März verbreitete Version weiterhin zu publizieren. Die „Zuordnung“ des herrenlosen Sprengstoffgürtels zu Abdeslam war schließlich durch die französischen Sicherheitsbehörden erfolgt.

http://www.tagesspiegel.de/politik/paris-attentaeter-in-bruessel-festgenommen-salah-abdeslam-aus-dem-krankenhaus-entlassen/13342086.html

 

Die Polizei hatte ihren eigenen Angaben nach Abdeslam bislang nur als den Mieter eines Fahrzeuges ermitteln können, welcher bei den Anschlägen in Paris verwendet worden war. (Ein angeblich geortetes Telefonat in einem in der Nähe befindlichen Stadtteil beweist nichts). 

http://www.spiegel.de/politik/ausland/anschlaege-in-paris-muellabfuhr-entdeckt-mutmasslichen-sprengstoffguertel-a-1064218.html

 

Die Information vom Februar, dass keine Spuren von Abdeslam sichergestellt werden konnten, beinhaltete das unangenehme Faktum, dass es keinen Beweis gab, dass Abdeslam die abgelegte und anschließend „gefundene“ Sprengstoffweste jemals getragen hatte. Dass ausgerechnet von jener Person, welche diese getragen, angefasst, entsorgt haben soll, absolut nichts zu finden gewesen war, dafür aber von einer anderen, ließe auch diesen Abschnitt der bisherigen Erzählung in sich zusammenbrechen.

Sie hatte einzig und allein auf eine Unterstellung der Polizei gefusst, die erst nach Abdeslams angeblicher Festnahme im März durch dessen – unnötige – Selbstbezichtigung gestützt worden. Abdeslam soll lustigerweise angeblich die Behauptungen der Polizei bestätigt haben, nicht etwa umgekehrt.

Auch dieser Vorgang unterstreicht einmal mehr die undurchsichtige und dubiose Rolle Abdeslams in dem Fall, aber auch erneut jene der französisch-belgischen Sicherheitsbehörden.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/saleh-abdeslahm-auslieferung-frankreich

 

Die nicht beantwortete Frage, warum Abdeslam seine Selbstsprengung geplant, es sich aber dann anders überlegt haben soll, könnte hier eine mögliche Antwort erfahren. Nämlich die, dass er nie geplant hatte, sich umzubringen, und auch nie eine Sprengstoffweste trug. Sollte er überhaupt vor Ort, das heißt in der Nähe des Stade de France gewesen sein, könnte er der Mann gewesen sein, welcher die Sprengsätze per Fernzündung betätigt hatte. Das ist zwar spekulativ, dennoch gibt es einige Merkmale und Umstände, dass die drei angeblichen Selbstmordattentäter bei ihrem ebenso angeblich kläglichen Scheitern nur Schrecken auslösen und einen geringen Schaden hatten anrichten sollen.

http://www.bollwerk.co.at/2015/12/18/paris-november-2015-noch-ein-kommentar-1/

 

Doch zurück zur unbekannten DNA, die sich angeblich auf der „gefundenen“ Sprengstoffweste befunden haben soll. Diese war dann der Identität „Soufiane Kayal“ zugeordnet worden, ohne es freilich beweisen zu können. Die Unterstellung hatte sich, wie in Teil 14 beschrieben, demnach auf eine andere und unbekannte Person verlagert. Da am 21. März 2016 die Identität „Kayal“ durch die belgische Staatsanwaltschaft als die Person Najim Laachraoui identifiziert worden sein soll, wäre dieser junge Mann eher als Träger der Sprengstoffweste in Betracht gekommen. Dies wurde aber weder von den Behörden noch nirgendwo in der Informationsindustrie auch nur angedacht, denn diese Mutmaßung hätte die Rolle von Abdeslam entscheidend in Frage gestellt.

Irgendjemanden scheint dieser entlarvende Umstand auch aufgefallen zu sein. Nach unserer Hochrechnung hätten laut den offiziellen Angaben sich auf insgesamt vier Sprengstoffwesten Spuren befunden. Genannt wurden aber immer nur maximal zwei Exemplare. Zuerst im Februar die beiden Sprengkörper a) Mülleimer in Montrouge sowie b) halbdetoniert im „Comptoir Voltaire“, dann im März stattdessen die detonierten Sprengsätze bei den Tatorten a) Stade de France und b) Bataclan als weniger kompromittierende, wenn auch unglaubwürdige Erzählung.

 

 

 

Dienstag
28
Juni 2016

Kleine Propagandaübersicht – 4/2/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Gesucht: Milliardenhilfe für Syrien.“ KURIER, 4. Februar 2016.

Ingrid Steiner-Gashi schien keinen Zusammenhang zwischen zahlungsunwilligen „Gebern“ und den ausländischen Akteuren in Syrien zu erkennen.

http://kurier.at/politik/ausland/syrien-milliardenhilfe-gesucht/178.870.692

 

„Hilfsrhetorik ist gut, mehr Geld ist besser.“ KURIER, 4. Februar 2016.

Bei Ingrid Steiner-Gashi handelte es sich auch nach fünf Jahren immer noch um einen „Bürgerkrieg“ in Syrien. Wie wäre es mit dem Einsparen der Söldnerlöhne, um Mittel frei zu bekommen?

http://kurier.at/meinung/kommentare/innenpolitik/hilfsrhetorik-ist-gut-mehr-geld-ist-besser/178.870.867

 

„Zwischen Terrorwelle und Aufstandsangst.“ STANDARD, 4. Februar 2016.

Aufstandsangst soll hier als unglaublich hartes Los für die israelischen Besatzer beschrieben werden.

http://derstandard.at/2000030320223/Israel-zwischen-Terrorwelle-und-Aufstandsangst

 

„Syriengespräche bis 25.2. unterbrochen.“ STANDARD, 4. Februar 2016.

Die einen, die syrische Regierung, wollen reden, die anderen, das als „Opposition“ deklarierte Terrorbündnis ais Riad eher nicht. Das war keine Überraschung. Jedenfalls nicht für kompetente Beobachter. 

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160204/syrien-gespraeche-bis-25-2-unterbro/0830840650780680650820680%209520160204040503132430097.html

 

„Verstörende Bilder aus der Kampfzone.“ STANDARD, 4. Februar 2016.

Auch im französischen Kino. Die besten und glaubwürdigsten Filme sind jene, in denen Phantasie mit Realitäten kombiniert werden. Das ist auch in Frankreich nicht anders. Hauptsache, es wird eine bestimmte inhaltliche Ebene nicht erreicht.

(Link nicht mehr auffindbar).

 

„Libyen braucht ausländische Unterstützung.“ STANDARD, 4. Februar 2016.

Sagt ein gewisser Abdel Hafez al-Ghoga, der als Menschenrechtsanwalt bezeichnet wurde. Es handelt sich bei diesem Mann um einen libyschen Juristen, der als Mitglied des sog. „NTC“ den NATO-Bombern und anderen Menschenrechtler wie Al-Kaida diplomatisch den explosiven Boden bereitet hatte. 

http://derstandard.at/2000030318725/Menschenrechtsanwalt-Libyen-braucht-auslaendische-Unterstuetzung

 

„Österreich als Fürsprecher Putins.“ STANDARD, 4. Februar 2016.

Das war natürlich Quatsch, doch sind wir von Alexandra Förderl-Schmid dummes Zeug gewohnt. Der österreichische Vizekanzler hat ein Interesse an wirtschaftliche Beziehungen, welche nicht der aktuellen EU-Linie entsprechen, welche wiederum durch die USA verordnet worden waren. Was die deutsche Kanzlerin als US-Lakai an Moskau zu bestellen glaubte, ist gleichgültig, weniger allerdings das einseitige Gelaber einer Förderl-Schmid. Sollte ja von ihr auch nur ein Kommentar sein, eine Meinung, wenn auch eine, die zufällig die Meinung anderer ist, wenn nicht sogar aller Transatlantiker in den Medienhäusern. Weswegen sich auch Förderl-Schmid ein wenig mokierte, dass Mitterlehner nicht etwa „Russlands Anexion“ der Krim angesprochen habe. Was er gar nicht kann, denn es gab keine. Oder weil Mitterlehner nicht die Rolle Russlands im Konflikt mit der Ukraine angesprochen habe. Möglicherweise ist diese Mitterlehner bekannt, im Gegensatz zu Förderl-Schmid, die vielleicht beginnen sollte, die Rolle der EU und sogar ihre eigene zu hinterfragen. Sie scheint ja nicht von hier zu sein, wenn sie von einer „internationalen Ächtung“ Russlands spricht, diese aber nicht existiert. Förderl-Schmid sprach als Propagandaorgan ganz und ausschließlich im Sinne ihrer US-Dienstherren. Und die machen bekanntlich immer noch gute Geschäfte mit den Russen.

http://derstandard.at/2000030332576/Oesterreich-als-Fuersprecher-Putins

 

„Tisa: Der „böse“ Bruder von TTIP?“ PRESSE, 4. Februar 2016.

Ja. Was für eine dumme Frage.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4918327/Tisa_Der-bose-Bruder-von-TTIP

 

„Kims Raketentest ängstigt Ostasien.“ PRESSE, 4. Februar 2016.

Glaubt Angela Köhler in einem Artikel, der ausschließlich auf Mutmaßungen beruht. Einfach nur peinlich. Und Propaganda. So ähnlich wie die aus Nordkorea.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4918316/Kims-Raketentest-aengstigt-Ostasien

 

„Genf: Gespräche über Syrien verschoben.“ PRESSE, 4. Februar 2016.

Die als „Opposition“ bezeichneten Terroristen aus Riad hatten auch zu diesem Zeitpunkt keinen Entwurf für – beispielsweise – eine neue Verfassung für Syrien vorgelegt, obwohl sie doch so sehr um ein neues Staatsgebilde bemüht sein sollen. Das können sie gar nicht.

Alles wie gehabt. Für die PRESSE waren die Al-Kaida-Terroristen und die mit ihnen verbündeten Söldnerformationen, hier auf den Raum Aleppo bezogen, weiterhin „Rebellen“ und „Aufständische“. Aus etwa 40 Ländern, aber das wurde nicht erwähnt. Erwähnt wurde aber, entlarvend genug, das Abschneiden der Versorgungsroute dieser Terroristen – zur Türkei.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4918341/SyrienFriedensgespraeche-vorerst-gescheitert

 

„Kurdische Unabhängigkeitspläne.“ PRESSE, 4. Februar 2016.

Schön, wenn man Pläne hat, allerdings ist der „Präsident der nordirakischen Kurdenregion“, dessen Amtszeit bereits abgelaufen ist, abhängig von seinen Freunden aus Übersee. Und nicht zu vergessen das gute Verhältnis zu seinem Kumpel Erdogan. Allen gemeinsam ist der Kampf gegen den „IS“, der… nun ja, irgendwie unsichtbar geblieben ist. Bei Wieland Schneider fand das alles trotzdem statt. Und das, was bislang sichtbar war, die Unterstützung des „IS“ durch die genannten Parteien, fand bei Schneider wiederum nicht statt. So ist das Geschäft.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4918318/Irak_Kurdische-Unabhaengigkeitsplaene

 

Ratte 0

 

 

Sonntag
26
Juni 2016