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Die Musik-Video-Ecke – 25

 

Mit Israel hatten wir damals noch nicht das verbrecherische Appartheitsregime des gleichnmigen Staates in unseren Köpfen gehabt, sondern kleine, eher dunkle Kellerläden mit einer Schicht von Zigarettenqualm unter der Decke: SIOUXSIE & THE BANSHEES mit „Israel“ aus dem Jahre 1980.

Hier mit einem Clip aus dem Jahre 1983.

 

 

 

Donnerstag
29
Dezember 2016

Kriegspropaganda in Sozialen Medien. Teil 2.

 

Als weiteres Beispiel zu diesem Thema möchten wir hier eine Seite auf Facebook vorstellen, die sich „Helfen in Not“ nennt. Sie wendet sich in erster Linie an moslemisches Publikum und ist ganz darauf ausgelegt, Spenden zu lukrieren.

Kein Zweifel, der Kriegsschauplatz hat so neben Tod und Grauen so viel Zerstörung und Not hinterlassen, dass den Menschen vor Ort gar nicht genug geholfen werden kann. Spenden für Lebensmittel, Spenden für alltäglichen Bedarf, Spenden für Transporte, Spenden für Medikamente und medizintechnisches Gerät, Versorgung von Kindern und und und.

„Helfen in Not“ gibt an, die Gelder für Notleidende einzusammeln, den Bedarf einzukaufen und an die Bedürftigen zu verteilen. Für die Spender ist daher die Seite auch mit einer ganzen Reihe von Fotos und Videos gefüllt, welche diese Tätigkeit nachweisen sollen.

https://www.facebook.com/Helfen-in-Not-583728168308926/?ref=br_rs

Ferner unterhält „Helfen in Not“ eine weitere Facebook-Seite, die sich Waisenkindern annehmen möchte und „Helfen in Not – Waisenkinder“ nennt.

https://www.facebook.com/Waisenkinder.HiN/?ref=br_rs

 

Eine Homepage existiert ebenfalls.

http://helfeninnot.com/

Der dort gezeigte Promotion-Clip ist auf YouTube hochgeladen worden und natürlich auch mit der Facebook-Seite verknüpft.

https://www.youtube.com/channel/UCBsdm6pLwYkw8J2Q-7J8iiQ

 

 

Die Organisation und der Verein sind in Deutschland gemeldet, in Neuss. Hier stellte sich in einem Video der Vorstand vor:

Doch zurück zur Facebook-Seite, wo unter „Info“ das Anliegen der Organisation geschildert wird. Beginnend mit dem letzten Eintrag vom 21. Dezember 2016, einem LKW-Transport von der Türkei (Adana) bis zur Grenze nach Syrien, hatten wir uns die nachfolgenden durchgesehen, um uns eine Übersicht zu verschaffen.

Das hatte erst einmal recht gut ausgesehen. Am 16. Dezember 2016 hatte es dann folgenden Eintrag gegeben:

„Klamotten für die Bevölkerung von Aleppo. Wir werden die Klamotten in Idlip (Anm.: Idlib) verteilen inschahallah.“

Die Ursache, warum für Bedürftige in Aleppo bestimmte Kleidung nun nach Idlib umdirigiert wurde, erschloss sich nicht auf den ersten Blick. Denn in Aleppo wurde gerade zu diesem Zeitpunkt die Güter tatsächlich benötigt.

Am 15. Dezember 2016 hatte es folgenden Eintrag gegeben, zusammen mit einem Foto:

„Hier könnt ihr unsere arbeit sehen bei der Beförderung Aleppos Bürger. Unsere Krankenwagen waren im Einsatz bei der beförderung von Aleppo nach Idlip.“

 

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Von dieser ungelenken wie auch fehlerhaften Sprache einmal abgesehen, war diese „Arbeit“ nicht wirklich zu erkennen. Den Text nach bezog es sich auf Krankentransporte und einige abgebildete Krankenwagen in unterschiedlicher Lackierung.

Die Organisation „Helfen in Not“ bzw. ihre Partner sollen also mit Fahrzeugen bei der Evakuierung von Teilen Ost-Aleppos in Richtung Idlib involviert gewesen sein. Sichtbar wurde hier der Zusammenhang mit der nach Idlib umgeleiteten Kleidung.

Allerdings wurde keine „Bürger Aleppos“ transportiert, sondern Söldner, Terroristen, ihre lokalen Helfer, Kollaborateure und deren familiärer Anhang. Die Evakuierung erfolgte nach Idlib in ein von „Al-Kaida“ kontrolliertes Gebiet. „Helfen in Not“ unterstützte somit angeblich diese Evakuierung und leitete Versorgungsgüter an diese Personengruppen um.

Tatsächlich zeigte sich bei der weiteren Durchsicht, dass die „Partner“ der Organisation ganz offensichtlich nur auf Gebieten aktiv waren und sind, welche von „Al-Kaida“ besetzt gehalten werden, mit freundlicher Unterstützung unter anderem aus der Türkei. So war es nur als konsequent zu bezeichnen, dass „Helfen in Not“ am 13. Dezember 2016 auch einen Video-Beitrag des bekannten und seit langem tätigen Al-Kaida-Terroristen und Propaganda-Sprechers „Hadi Abdullah“ alias „Hadi Al-Abdallah“ auf die eigene Seite setzte. Zusammen mit dem Verweis auf „ihren“ Krankenwagen“ im Al-Kaida-Areal.

Danke für den Hinweis!

 

Wir haben es uns angetan, die Beiträge von „Helfen in Not“ bis Anfang Juli 2016 zurück zu verfolgen. Neben „Posts“, welche Hilfsmaßnahmen dokumentieren sollten, und immer neuen Spendenaufrufe, waren Beiträge der Kriegspropaganda beigefügt. Wir wollen hier den propagandistsichen Dreck weder aufbröseln noch dokumentieren, es reicht die Feststellung, dass „Helfen in Not“ für Hilfsbedürfte in „Al-Kaida“-Gebieten tätig ist, sich auch propagandistisch zu Gunsten der bewaffneten Sektierer engagiert und den in der Provinz Idlib befindlichen Terrorformationen ihre Hilfe zukommen lässt.

Offensichtlich war es auch deutschen Banken zu heiß geworden, denn nach diversen Konto-Schließungen – wer will schon in den Verdacht der Terrorfinanzierung geraten – ist das Spendenkonto in der Türkei platziert, wo Terrorunterstützern auf der „richtigen“ Seite keine Gefahr droht.

So war die Feststellug wenig überraschend, dass es sich bei „Helfen in Not“ um einen islamistischen Verein handelt, bei dem salafistische Prediger gerne gesehen wurden. Der „Verfassungsschutz“, der deutsche Inlandsgeheimdienst, „beobacht“ nach eigenen Angaben bereits seit 2013 die Organisation und äußerte Verdachtsmomente, die sich nicht verringerten.

Zum „Selbernachschauen“:

Die Welt, 19.9.2013, Verfassungsschutz warnt vor Verein „Helfen in Not.“

https://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article120173232/Verfassungsschutz-warnt-vor-Verein-Helfen-in-Not.html

Opinion Notes, 18.9.2013. Islamistischer Terror statt humanitärer Hilfe?

https://opinionnotes.info/2013/09/18/islamistischer-terror-statt-humanitarer-hilfe/#more-1351

22.9.2013, rp-online. „Helfen in Not“ droht mit Anzeige

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/helfen-in-not-droht-mit-anzeige-aid-1.3690024

31.12.2014, rp-online:

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/salafisten-weiter-in-neuss-aktiv-aid-1.4769508

SPIEGEL-online, 7. Oktober 2016. Spendengelder flossen offenbar an syrische Terrorgruppen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-helfen-in-not-spenden-gelangten-offenbar-an-terrorgruppen-a-1115613.html

RP-online, 23. November 2016.

Prozess in Düsseldorf. „Ich will nicht einen Tag länger für Lau im Gefängnis sitzen.“

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/sven-lau-prozess-gegen-salafisten-in-duesseldorf-aid-1.6415238

24. November 2016, Welt N24. Syrien-Rückkehrer packt über Sven Lau aus.

https://www.welt.de/regionales/nrw/article159725873/Syrien-Rueckkehrer-packt-ueber-Sven-Lau-aus.html

Zum Schluß noch eine kleine Kuriosität:

Bei dem folgenden Fahrzeug soll es sich laut „Helfen in Not“ um einen ihrer in den Kriegsläufen schwer beschädigten „Krankenwagen“ handeln.

 

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Der Tarnanstrich wäre angeblich „standardmäßig“ erfolgt, so die dazugehörige Erklärung. Genau, weil die Russen und syrische Regierungskräfte so gerne Krankenfahrzeuge bombardieren würden. Im Prozess gegen Sven Lau hatte ein Zeuge so etwas als einen „Mannschaftstransporter“ bezeichnet. 

Freitag
23
Dezember 2016

Kleine Propagandaübersicht – 20/2/2016. Teil 5.

 

Ratte 0

 

„Die Gründe für den vierten Massenexodus.“ PRESSE, 20. Februar 2016.

Marlies Kastenhofer und Johannes Perterer erzählten ihren Lesern Geschichten. Das klang dann so:

„Zu beginn seiner Amtszeit, im September 2014, hatten viele Afghanen mit dem neuen Präsidenten Aschraf Ghani noch die Hoffnung auf Frieden verbunden.“

Wer immer diese vielen Afghanen gewesen sein mögen, wir kennen sie nicht. Worauf sich deren Hoffnung auf Frieden begründet haben soll, wurde von Kastenhofer/Perterer leider auch nicht genannt. Schleierhaft war zudem, was der afghanische Präsident damit zu tun haben sollte, denn dieser besitzt überhaupt nicht die Macht für eine Befriedung im Land und schon gar nicht einen entsprechenden politischen Rückhalt. Dieser Mann ist ein Präsident aus NATO’s Gnaden bzw. ein Vasall der USA. Und die USA wiederum führen zusammen mit einigen Verbündeten Krieg in Afghanistan – gegen mehrere Widerstandsgruppen, im Westen gemeinhin als „Taliban“ pauschalisiert.

„Umso größer ist heute die Entäuschung darüber, dass die Wirtschafts- und Sicherheitslage des Landes weiterhin katasprophal ist.“

Wir nennen soetwas eine überraschungsarme Zwangsläufigkeit.

„Im Vorjahr hat die Zahl getöteter oder verletzter Zivilisten im Konflikt mit 11.000 Opfern einen neuen Höchststand erreicht.“

Dieser Zahl ist allerdings zu misstrauen, wie wir anmerken möchten, weil die durch NATO-Operationen verursachte tatsächliche Opferzahl in diese Statistiken nicht aufgenommen werden. Dieser Opfer sind, von einigen Ausnahmen abgesehen, der Öffentlichkeit nicht bekannt.

„Die Wirtschaft liegt am Boden.“

Mit Ausnahme des Wirtschaftszweiges Schlafmohn/Opium/Heroin.

„Der Vertrauensverlust in die afghanische Regierung ist so groß, das Afghanistan derzeit die vierte Massenflucht in seiner Geschichte erlebt.“

Die vom Westen protegierte Regierung hatte allerdings nie das Vertrauen der afghanischen Bevölkerung in ihrer Gesamtheit besessen. Nicht umsonst war diese gerne als „Regierung von Kabul“ verspottet worden.

„Die erste wurde durch die sowjetische Besatzung ausgelöst…“

Es hatte schon früher in Afghanistan Kriege gegeben und damit einhergehende Fluchtbewegungen. Zum Beispiel die drei Kolonial-Kriege der Briten im 19. und 20. Jahrhundert. Zwei Umstürze in den Jahren 1973 und 1978 hatten auch ihren Teil dazu beigetragen. Geschenkt.

Die sowjetische „Besatzung“ dagegen hatte keine Fluchtbewegung ausgelöst, sondern die Eskalation des Krieges, da beiden Parteien – kommunistische Regierung von Afghanistan und russische Verbände einerseits sowie zahlreiche Mudschahedin-Verbände, die vor allem durch die USA, Pakistan und Saudi-Arabien unterstützt wurden, andererseits.

Der Kleinkrieg hatte auch nach dem Umsturz 1978, welcher ein kommunistisches Regime an die Macht gebracht hatte, angehalten. Die russische Intervention war erst nach einem erneuten blutigen Putsch innerhalb der afghanischen kommunistischen Partei, 1979, erfolgt, nachdem zuvor die Sowjetunion, gemäß eines Beistandspaktes, vergeblich um Waffenhilfe gegen die Mudschahedin gebeten worden war. Bei dieser Gelegenheit wurde die aktuelle kommunistische Regierung blutig ausgeschaltet und durch eine neue ersetzt.

 

„… die zweite durch den Bürgerkrieg…“

Richtig, eine Reihe von unterschiedlichen Fraktionen und Söldnergruppierungen hatten sich nach dem Abzug der sowjetischen Truppen im Jahr 1989 und dem Fall der kommunistischen afghanischen Regierung 1992 um die interne Vormachtstellung bekriegt.

„… die dritte durch das Taliban-Regime.“

Die Taliban hatten sich damals durch gesetzt und nach der Eroberung Kabuls 1996 ihr fundamentalistisches Regime etablieren können. Allerdings unter Ausnahme der nördlichen Regionen, wo sich ein anderes kampfstarkes Bündnis befunden hatte. Für die USA und ihre Verbündeten war dies aber kein Problem gewesen, waren die Taliban doch ursprünglich Teil ihrer eigenen Kreationen gewesen: geschult und bezahlt mit saudischen Geldern und Ideologen, geheimdienstlich organisiert und bewaffnet durch den US-Auslandsgeheimdienst CIA und dem pakistanischen Militärgeheimdienst ISI.

„Rund ein Fünftel der knapp eine Million Flüchtlinge, die 2015 über das Mittelmeer nach Europa reisten, waren Afghanen.“

Kastenhofer/Perterer sprachen hier von einer angeblich „vierten“ Flüchtlingswelle, die sich ihren Angaben nach somit 2015/16 ereignet haben soll.

Sollten diese beiden PRESSE-Möchtegernhistoriker hier nicht etwas verpasst haben?

Tatsächlich, der von den USA und seinen NATO-Verbündeten entfachte Angriffskrieg auf Afghanistan und gegen die Taliban fehlte. Und damit der richtig große Krieg mit dem großen Massensterben und einer entsprechenden Flüchtlingswelle. Dieses gigantische Verbrechen wurde einfach unterschlagen, weg geschwiegen.

Wer noch zu jung ist oder vergesslich: dem Angriff auf Afghanistan war ein anderes Verbrechen vorausgegangen: die spektakulären Attentate in den USA: „9/11″. Dieses Verbrechen ist bis zum heutigen Tage nicht aufgeklärt, weil daran kein politisches Interesse in den USA besteht. Der Auftraggeber und Drahtzieher wurde allerdings bereits 12 Stunden nach den Attentaten auch ohne Beweise ausgemacht: Osama Bin Laden, der unter den CIA-Decknamen „Tim Osman“ geführt wurde, und eine „Al-Kaida“-Terrororganisation, welche in Pakistan und Afghanistan als eine fundamentalistische Söldner-Plattform von den USA, Saudi-Arabien und Pakistan für den Kampf gegen die russischen Militärs gebildet worden war. Afghanistan hatte zwar nichts mit alledem zu tun, doch diente der angebliche oder tatsächliche Aufenthalt Bin Ladens in Afghanistan als Vorwand, dieses Land zu überfallen. Die Vorbereitungen für den diesen Krieg hatten freilich vor dem 11. September 2001 begonnen, als es zwischen Washington und der Taliban-Regierung zu einem Zerwürfnis gekommen war. Der damalige US-Verteidigungsminister Rumsfeld hatte die Taliban mit einem Bombenteppich bedroht, sollte sich deren Regierung nicht den US-Interessen fügen. Nach den Terroranschlägen in den USA hatte die US-Administration formal die Auslieferung Bin Ladens von der Taliban-Regierung gefordert. Diese war allerdings frech genug gewesen, erst Beweise für dessen Täterschaft zu verlangen. Wie wir wissen, kamen daraufhin keine Beweise, sondern die Bombenteppiche. Wie viele Menschen alleine 2001/2002 ums Leben gekommen sind, weiß niemand.

„Verantwortlich für die meisten toten Zivilisten im Land sind die radikal-islamistischen Taliban, die seit dem Abzug der NATO-Truppen 2014 wieder an Macht gewinnen.“

Diese Behauptung von Kastenhofer/Perterer beruht allerdings auf Angaben der NATO und somit eines Kriegsteilnehmers. Nach deren Angaben waren und sind es immer die anderen. Belegt ist es nicht und zudem anzuzweifeln, weil die NATO-Opfer in der Regel nirgendwo aufscheinen. Unterschlagen wurde außerdem, dass in Afghanistan mehrere Widerstandsgruppen existieren, die ihren Krieg als einen gegen die NATO-Besatzung und das von ihr abhängige Kollaborateurs-Regime in Kabul ansehen.

„Waren 2011 noch 140.000 Soldaten des Militärbündnisses im Land, sind heute nur mehr weniger als ein Zehntel davon für die Ausbildungs- und Beratungsmission der Nato namens „Resolute Support“ im Einsatz.“

Die Legende vom „Abzug“ der NATO-Militärs aus Afghanistan sollte durch eine Reduzierung der Streitkräfte aufgezeigt werden. Diese wurden zwar tatsächlich reduziert, aber von einem Abzug konnte keine Rede sein.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/nato-stoppt-truppenabzug-aus-afghanistan-a-1065544.html

 

Hier sollte verschleiert werden, dass die USA und ihre Verbündeten nach wie vor mit Kampfeinheiten Krieg führte, am Boden wie in der Luft. Darunter auch Teile der deutschen KSK, von denen niemand weiß, was die dort machen.

Dennoch musste im Artikel festgestellt werden, dass – angeblich – 115 von 407 Bezirken in Afghanistan von den „Taliban“ kontrolliert werden oder nahe einer Kontrolle sein würden. Dafür wurde unter anderem die „Korruption“ der afghanischen Behörden verantwortlich gemacht.

Kasten/Perterer gaben in ihrem Artikel an, dass viele Afghanen nicht nur vor dem Krieg, sondern auch vor der Armut flüchten würden. Die beiden Autoren schienen allerdings nicht begriffen zu haben, dass eine Folge des Krieges auch die Armut ist und es sich somit nicht um zwei voneinander unabhängige Faktoren handelt.

Tatsächlich wurde angedeutet, dass zahlreiche Afghanen ihre Arbeit verloren hatten, nachdem sie zuvor für die abgezogenen militärischen Strukturen der NATO und jenen zivilen von NGO’s gearbeitet hatten. Sie waren demnach zumeist von Geldern bezahlt worden, welches aus dem Topf westlicher Steuergelder stammte.

Die Unterstützung Afghanistans und ihrer Bevölkerung ist sicherlich wünschenswert, doch wurde der Krieg gegen andere Afghanen aus dem gleichen Topf der Krieg finanziert. Es war nachvollziehbar, dass jene Afghanen, welches für westliche Besatzungstruppen gearbeitet hatte, vom afghanischen Widerstand als Kollaborateure angesehen wurden. Auch das war ein hier ein nicht erwähntes Motiv für eine Flucht.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4929712/Afghanistan_Die-Gruende-fuer-den-vierten-Massenexodus

 

Ratte 0

 

 

Dienstag
20
Dezember 2016

Kriegspropaganda in Sozialen Medien. Teil 1.

 

Massenmedien überziehen die westliche Bevölkerung mit einer einer unglaublichen Dichte und Penetration an Kriegspropaganda. Innerhalb dieses Dauerfeuers werden immer wieder spezielle Kampagnen organisiert und geschaltet. Der Endkampf der Terroristen in den letzten von ihnen besetzten Stadtvierteln von Ost-Aleppo diente abermals als Gelegenheit, deren Niederlage und auch jener der von den USA angeführten Kriegstreiber in eine abermals widerliche Diffamierungsschlacht umzumünzen.

Sämtliche ihnen zur Verfügung stehende Kanäle wurden und werden dafür benutzt, um die Medienkonsumenten weiterhin zu verblöden oder in eine Teilnahmslosigkeit zu drängen. Und das sind viele. Neben den kriminellen Brandstiftern in den Redaktionen der Massenmedien wurden und werden selbstverständlich auch soziale Organisationen und Soziale Medien mit Propaganda aller Art gespeist, um angebliche Informationen in Köpfe zu hämmern oder die Gutgläubigkeit von Massen an uninformierten Dummköpfen auszunutzen.

Wer einmal einen Folder des österreichischen Roten Kreuzes erhalten hatte, in welchem über Flüchtlinge und deren Herkunftsländer aufgeklärt werden wollte, weiß, dass in ihnen allein die Sicht Washingtons zu finden ist. Für echte Flüchtlinge wäre dies eine abstoßende Verhöhnung.

Wer glaubt, dass die CARITAS nur helfen möchte, muss erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass auch diese humanitäre Organisation bezüglich Syrien Propaganda betreibt.

Text auf der Facebook-Seite der CARITAS, 14. Dezember 2016:

Aleppo ist gefallen, in einzelnen Strassenzügen dauern die Kämpfe in diesen Stunden noch an. Der Krieg in Syrien ist damit aber nicht vorbei“ so Stefan Mayer, Nahost Experte der Caritas. „Wir haben Schilderungen von Hinrichtungen in Aleppo. Zivilisten, Frauen, Kinder, die erschossen werden. Gleichzeitig, nur ein paar Kilometer Luftlinie weiter freuen sich Menschen über den Sieg der Truppen Assads über die von den Rebellen kontrollierten Gebiete. Die Caritas ist weiterhin in Aleppo aktiv und hilft.“

 

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Da hatte die CARITAS sogar einen vermeintlichen „Nahost-Experten“, doch wie kam dieser Stefan Mayer darauf, dass Aleppo „gefallen“ sei? Aus der Sicht der Söldner und Terroristen sowie ihrer Auftraggeber war dies plausibel, aber sicherlich nicht aus der Sicht Syriens und seiner Bevölkerung. Mayer vertrat somit die Sicht der Kriegstreiber, die nichts von einer Befreiung Ost-Aleppos wissen wollen. Seine Parteinahme für die Aggressoren wurde auch in seinem weiteren Propaganda-Vokabular deutlich. Die syrische Armee wurde von ihm zu den „Truppen Assads“ personifiziert, schließlich soll dessen seit 2011 bestehende Dauerdiffamierung Früchte getragen haben („Diktator“, „Fassbomben“, „schießt auf sein eigenes Volk“, „Gasangriffe“, „Folter“ etc.). Im Gegenzug wurden aus den von Al-Kaida geführten Terroristen auch bei ihm zu „Rebellen“ umdeklariert. Abgerundet wurde dies von angeblichen und nicht bewiesenen „Massakern“ an Zivilisten aus den vertrauenswürdigen Quellen der „Nusra-Front“.

Stefan Mayer verbreitete hier im Namen der CARITAS Kriegspropaganda. Nicht etwa subtil, sondern ganz offen. Aber helfen möchten sie, allerdings in West-Aleppo, wo die Not und Hilfsbedürftigkeit von 1,5 Mio. Syrer der vergangenen Jahre wieder einmal keine Erwähnung fand. Sollten dort Menschen zweiter Klasse den Schutz der syrischen Regierung und ihrer Verbündeten gesucht haben?

 

Nach Angaben der CARITAS unterhält diese in verschiedenen Städten und Provinzen eine Reihe von Basen, so auch in West-Aleppo. Aber auch in der Provinz Idlib existieren zwei Stützpunkte. Genannt werden die Orte Atareb und Sarmada. Betrieben werden diese von „lokalen Partnern“.

http://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/naherosten/syrien/humanitaere-hilfe-syrien

https://katholisch-fundraising.info/fundraising-aktuell-nachrichten/bistum-wuerzburg-unterstuetzt-fluechtlingshilfe.html

Bedauerlicherweise hatte der Facebook-Eintrag auch eine Verlinkung „#savealeppo“, wo diverse Propaganda-Communitis zu finden waren. Diese wurden teilweise mit Al-Kaida-Materialien aus Ost-Aleppo gespeist.

 

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Text auf der Facebook-Seite der CARITAS, 17. Dezember 2016:

„Wir verteilen täglich 8.000 warme Mahlzeiten an neu ankommende Flüchtlingsfamilien. Mit mehr internationaler Hilfe könnten wir sofort auf 16.000 verdoppeln.“

Das ist die gute Nachricht von unseren Kollegen aus Syrien, die neu ankommende Flüchtlinge aus Aleppo versorgen: „Wir haben noch Kapazitäten.“ Tausende sind in den letzten Tagen aus Aleppo in die westlichere Region Idlib geflüchtet. Die Region ist seit Jahren Zuflucht für Vertriebene. Sie grenzt an die Türkei, wo es derzeit aber kein Weiterkommen gibt. Laut UNO sind hier mittlerweile 1,2 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

In der Stadt Sarmada, etwa 15 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt, hat die Caritas eine Feldküche, wo täglich für 8.000 Familien gekocht wird. Eine warme Mahlzeit täglich. Mütter mit Kleinkindern, kranke und behinderte Menschen erhalten auch öfter Essen. Das Essen wird via Minibus in der Region an 50 Ausgabestellen verteilt. Unter großer Gefahr – auch in dieser Region finden Gefechte statt.

Zusätzlich erschwert wird die Hilfe durch die Kälte. Letzte Nacht hatte es erneut Minusgrade.“

 

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Da war es wieder ganz deutlich zu erkennen: Falschinformationen und Propaganda. Es wurde angegeben, dass „Tausende“ aus Aleppo in die Provinz Idlib „geflüchtet“ wären. Es handelte sich aber um eine Evakuierung, welche die syrische und russische Regierung angeboten und veranlasst hatten. Deren Engagement und Maßnahmen zur Beendigung des Krieges wurden verschleiert  – wie auch verschwiegen wurde, wer trotz aussichtsloser Lage diesen Krieg fortzuführen gedachte.

Außerdem wurde suggeriert, dass es sich um Zivilbevölkerung aus Ost-Aleppo handeln würde, welche in die Provinz Idlib transportiert werden würde. Das ist falsch. Die Provinz Idlib befindet sich unter der Kontrolle der „Jabhat al-Nusra“, also „Al-Kaida“. Niemand „flüchtet“ freiwillig unter die Schreckensherrschaft von Terroristen. Evakuiert wurden vom Ausland ausgehaltene Söldner und Terroristen sowie ihr Anhang wie Familienmitglieder und syrische Kollaborateure, sofern diese nicht das Amnestie-Angebot der syrischen Regierung angenommen hatten.

Diese Umkehrung der Realität zu Gunsten von „Al-Kaida“ sollte durch die Behauptung gestützt werden, dass es sich bei der Provinz Idlib um eine Region handeln würde, welche „seit Jahren“ eine „Zuflucht für Vertriebene“ darstellen würde.

Dies war eine hier von der CARITAS besonders dreist deponierte Lüge. In Syrien als sekulären Staat hatte es nie Vertreibungen gegeben. Die Vertreibungen waren erst durch den Krieg und durch die salafistischen Söldner ausgelöst worden, welchen keinen Hehl aus ihrem Anliegen gemacht hatten, alle Nicht-Sunniten und sonstigen Widersacher auszulöschen. Logischerweise konnte ein von Al-Kaida und anderen Radikalen kontrolliertes Gebiet niemals als eine Zufluchtsstätte für „Vertriebene“ gelten, es sei denn, man war selbst ein Terrorist oder ein Helfershelfer.

Zur Information: die Provinz Idlib war erst Anfang 2015 von Al-Kaida-Truppen, tschetschenischen Wahhabiten-Brigaden, turkmenischen „Freischärlern“ und anderen Halsabschneidern überfallen worden. Sie waren dort nicht aus der Erde empor gekrochen, sondern aus der Türkei gekommen.

 

Am 16. Dezember 2016 positionierte die CARITAS auch einen Appell von Doris Knecht, welche für den österreichischen KURIER arbeitet. 

„Aleppo ist das Schlimmste. Es ist absolut grauenhaft. Man denkt immer, dass so etwas in einer Welt voller Sicherheitsräte, Schutztruppen, UNO-Beobachter und Kriegsgerichte nicht mehr passieren könnte. Vor allem: in dieser vollkommen transparenten Welt, in der jeder zu jeder Zeit alles, was passiert, live sehen kann.“

 

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Diese von Doris Knecht zitierten Worte sind an Naivität kaum noch zu überbieten. Diese Welt ist nicht transparent, transparent mag höchstens die suggerierte Scheinwelt sein, welche die Welt einer Doris Knecht zu sein scheint. Hätte sie sich die Zeit genommen, die letzten 15 Jahre auch nur kurz zu reflektieren, hätte auch ihr auffallen müssen, welche Akteure in dieser Welt wie handeln, in welchen Gremien sitzen, welche Mittel besitzen, welche Rechte brechen und wen vor Gerichte zitieren – ohne diese für sich selbst anzuerkennen.

Kein Zweifel, der Dauerkonsum von Blättern wie den KURIER kann nur geistigen Schaden anrichten.

 

Nachtrag:

http://www.ibtimes.com/syrian-rebel-group-jaysh-al-fatah-captures-ariha-takes-all-idlib-province-regime-1944273

 

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Rebel fighters carry Ahrar Al-Sham (left), Free Syrian Army (center) and Nusra Front (right) flags in Idlib city in northern Syria, after they took control of the area March 29, 2015. Photo: Reuters/Ammar Abdallah

 

Und weil es wegen der Örtlichkeit Maarat al-Numan gerade passend war, wo Partner der CARITAS tätig sind:

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2911241/The-execution-sickened-ISIS-Woman-accused-adultery-shot-Al-Qaeda-Syria.html

 

 

 

Montag
19
Dezember 2016

Die Musik-Video-Ecke – 24.

 

Nach wie vor ein zeitloser Klassiker: „The Passenger“ von IGGY POP aus dem Jahre 1977.

 

 

 

 

Samstag
17
Dezember 2016

Kleine Propagandaübersicht – 20/2/2016. Teil 4.

 

Ratte 0

 

 

„Was die EU ohne Briten wäre.“ PRESSE, 20. Februar 2016.

Sonderregelungen für England hier, keine Sonderregelungen für andere dort. Ausgesetzte Gleichbehandlung, das Bemühen der EU-Granden um den Verbleib Englands in der EU und ein britischer Premier, die mit einem Referendum für die britische Bevölkerung alles auf eine Karte. Dieser demokratische Zug wurde allerdings nicht gebilligt – wenig überraschend. Umfragen hatten ergeben, dass es in England mehr Befürworter eines Austritts aus der EU gab, weswegen eine demokratische Regelung für der EU-Etage nicht angebracht erschien.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4929715/Was-die-EU-ohne-Briten-waere

 

„Stay, Britannia, stay!“ PRESSE, 20. Februar 2016.

Oh, Rainer Novak hatte einiges Unschönes über die EU zu berichten. Versagen, das Messen mit zweierlei Maß, Kuhhandel statt Diskurs, Interessen einzelner vor den Interessen der Mehrheit, politische Anweisungen statt Rechtsprechung. Dennoch sprach er sich für einen Verbleib Englands in der EU aus und äußerte seine Hoffnungen auf bessere Zeiten.

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4929760/Stay-Britannia-stay

 

„Camerons Schlacht hat erst begonnen.“ PRESSE, 20. Februar 2016.

Der britische Premier hatte sich zwischen allen Stühlen positioniert und somit zwischen den Interessen einiger mächtiger Interessensgruppen.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4929667/Grossbritannien_Camerons-Schlacht-hat-erst-begonnen

 

„Camerons Gipfel-Show artet zum Krimi aus.“ PRESSE, 20. Februar 2016.

Aber es war ein Krimi ohne Ausgang.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4929721/Camerons-EUGipfelShow-artet-zum-Krimi-aus

 

„Merkel verspricht Tsipras offene Grenzen bis März.“ PRESSE, 20. Februar 2016.

Auch hier: unterschiedliche Interessen der einzelnen EU-Mitglieder, die sich allerdings auch in unterschiedlichen Situationen befanden. Das galt besonders für Griechenland am Ende der Abstiegskette. Zum Glück konnte Merkel, von ganz oben der Kette, auch außerhalb Deutschlands Anordnungen treffen. 

http://diepresse.com/home/politik/eu/4929718/Fluechtlinge_Merkel-verspricht-Tsipras-offene-Grenzen-bis-Maerz

 

„Was in Nevada auf dem Spiel steht.“ PRESSE, 20. Februar 2016.

Oliver Grimm mochte den PRESSE-Lesern die unwichtigen US-Vorwahlen im Bundesstaat Nevada nicht vorenthalten, geschmückt mit einem besonders patriotisch gestalteten Bild einer „Killary“ Clinton inmitten ihrer Handlanger.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4929658/USAVorwahlen_Was-in-Nevada-auf-dem-Spiel-steht

 

„Riad will Syriens Rebellen Waffen gegen Jets geben.“ PRESSE, 20. Februar 2016.

Riad schickte den Terroristen ohnehin schon sehr viel. Neben anderen Waffen und Munition auch Geld und Ideologie. Saudi-Arabien hegte den Wunsch nach verstärkter Eskalation, aber nicht ohne den Freunden aus Übersee.

http://www.pressreader.com/austria/die-presse/20160220/281590944628843

 

„USA fliegen Angriffe auf IS in Libyen.“ PRESSE, 20. Februar 2016.

Mehr als 40 Tote soll es gegeben haben. Angeblich Leute vom sog. „IS“. Sagen die USA. Vielleicht auch etwas Kollateralschaden, wer weiß, das sagen sie nicht. Und wer sollen diese als „IS“ deklarierten Leute sein? Wessen Interessen standen diese im Weg? Es wurden Verdachtsmomente gegen einen Tunesier geäußert, aber kein Gerichtsurteil. Das hatte eine versuchte oder tatsächlich vollzogene Hinrichtung nicht im Wege der US-Amerikaner gestanden.

(Link nicht mehr auffindbar. Als Alternative:)

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-02/islamischer-staat-usa-angriff-libyen

 

Ratte 0

 

 

 

 

Samstag
17
Dezember 2016

Kriegspropaganda der Petitions-Organisation „#aufstehen“.

 

Die Bürgerplattform „#aufstehen“ hatte unlängst eine Massenaussendung getätigt, in welcher zur „Rettung für Aleppo“ aufgerufen wurde. Es ging dieser Organisation um eine an den österreichischen Außenminister gerichtete Petition, damit sich dieser für eine Evakuierung von Zivilisten bei der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) einsetzen solle.

Die erste oberflächliche Kenntnisnahme des recht kurz gehaltenen Begleittextes offenbarte allerdings weniger ein humanitäres Engagement, als vielmehr eine primitive antisyrische Propaganda.

https://actions.aufstehn.at/rettet-aleppo?s=mail1&utm_source=CleverReach&utm_medium=email&utm_campaign=14-12-2016+Aleppo&utm_content=Mailing_10294239

 

Bereits die Überschrift war nicht nur von einer (angeblichen oder tatsächlichen) Unkenntnis geprägt, sondern beinhaltete eine Täter-Opfer-Umkehr.

„Rettung für Aleppo – jetzt!“

Es wurde behauptet, dass „Aleppo“ gerettet werden müsse, also ganz pauschal als syrische Großstadt. Erst im weiteren Text wurde deutlich, dass es weder um Aleppo ging noch um eine angebliche Rettung. Die Überschrift hatte sinnentstellend nur als emotionalen Aufmacher gedient.

Der Text bezog sich nur auf einen Teil der Stadt, nämlich Ost-Aleppo, und zum Zeitpunkt der Aussendung (14. Dez. 2016) der Petitionsorganisation nur noch auf wenige Viertel daselbst. Es handelte sich um jene Gebiete, welche seit ihren Angriffen auf die Großstadt im Juli 2012 von Al-Kaida geführten salafistischen Söldnern und Terroristen besetzt gehalten wurde.

Diese terroristischen Verbände, unterteilt in mehrere Fraktionen wie „Jabhat al-Nusra“, „Ahrar al-Sham“ oder die „Zenki-Brigade“ werden im Raum Aleppo vor allem durch die USA, die Türkei und Saudi-Arabien finanziert, ausgebildet, bewaffnet und versorgt, um in Syrien als besonders grausame Proxy-Truppe für ihre Auftraggeber Krieg zu führen. Deren Stellung hatte sich allerdings in Ost-Aleppo als zunehmend schwierig gestaltet, nachdem es der syrischen Armee (SAA) mit Hilfe ihrer Verbündeten gelungen war, die von den Söldnern zernierte Stadt wieder zu öffnen. Nachdem schließlich im Juli 2016 die Terroristen nach mehreren Operationen der SAA und den kurdischen Volksverteidigungsmilizen der YPG ihre Nachschubwege aus der Türkei verloren hatten, waren diese in Ost-Aleppo eingekesselt gewesen.

Die syrische Regierung und die Armee waren allerdings vor dem Problem gestanden, die im Kessel befindlichen Terroristen kaum wirksam bekämpfen zu können, weil sich in den teilweise dicht bebauten Stadtteilen noch Teile der dort lebenden und zuvor nicht geflohenen Zivilbevölkerung befunden hatte. Diese bildete für die Terroristen eine Art Lebensversicherung – als Geisel. Deren in westlichen Kreisen angegebene Anzahl von 250.000 war allerdings viel zu hoch gewesen, denn die meisten Stadtviertel waren nach deren Rückgewinnung menschenleer vorgefunden worden. Nach der Befreiung von etwa 80% Ost-Aleppos hatte die syrische Regierung ihren eigenen (und russischen) Angaben nach rund 40.000 Menschen evakuieren können.

Was machte die Plattform „#aufstehen“ daraus?

„Die Lage in Aleppo ist dramatisch: Der Vormarsch der syrischen Truppen von Machthaber Assad ist nicht mehr zu bremsen.“

Die Begrifflichkeit weist bereits auf Propaganda hin: „Vormarsch“und „Machthaber“. Assad ist allerdings der legitime Präsident und Regierungschef des souveränen Staates Syrien. Die syrische Armee hielt auch keinen Vormarsch ab, sondern war darum bemüht, Ost-Aleppo zurückzuerobern – und zu befreien. Die Lage war in Aleppo auch vorher dramatisch gewesen, seit dem Einfall der vom Ausland unterhaltenen Söldner und Terroristen.

Das übrige Aleppo mit seinen rund 1,5 Millionen Bewohnern fand keine Erwähnung, weder durch den auch gegen sie zuvor geführten Krieg noch durch den bis zuletzt andauernden Beschuss der Terroristen aus Ost-Aleppo mit fast tagtäglichen Todesopfern. Humanitäre Katastrophe in West-Aleppo? Kein Thema. Diese Menschen existierten genau so wenig wie die Terroristen und Al-Kaida.

https://www.sott.net/article/325238-Western-corporate-media-disappears-over-1-5-million-Syrians-and-4000-doctors

 

„Die vormals von Rebellen kontrollierte Stadt wurde fast völlig eingenommen. Tausende ZivilistInnen – Frauen, Männer und Kinder – sitzen fest.“

Aleppo wurde nie von den hier als „Rebellen“ verharmlosten Al-Kaida-Halsabschneidern kontrolliert, sondern nur der Teil im Osten, wo es seinerzeit zu einer Massenflucht der Zivilbevölkerung gekommen war. Die Mehrheit hatte sich unter den Schutz der Regierung nach West-Aleppo begeben und sich dann einer Belagerung durch Söldnerhaufen gegenüber gesehen.

Das geheuchelte Mitgefühl der Organisation „#aufstehn“ galt allerdings nur jener Zivilbevölkerung, welche noch in den von Al-Kaida kontrollierten Arealen vegetieren musste. Unter Ausblendung sämtlicher Fakten wurde hier die syrische Armee als Aggressor deklariert, die sich erdreistete, auf syrischem Territorium eine syrische Stadt von fremdländischen Söldnern und Terroristen zu befreien. Die genannten Zivilisten waren bereits zuvor „fest gesessen“, was hier vergeblich zu verschleiern versucht wurde.

„Über die Sozialen Medien schicken sie verzweifelte Abschiedsbotschaften und Videos an die Welt, während nebenbei die Bomben einschlagen. Sie flehen die Internationale Gemeinschaft an, ihnen zu helfen und sie zu befreien.“

Der Kampf der noch verbliebenen Söldner und Terroristen (Teile von ihnen hatten kapituliert, hatten das Amnestie-Angebot der syrischen Regierung in Anspruch genommen oder sich gegen freies Geleit in die von Al-Kaida besetzte Provinz Idlib evakuieren lassen) war zwar aussichtslos und weiterhin verbrecherisch, weil trotz dieser Sinnlosigkeit weiter Menschen starben, taugte aber noch für flächendeckende Propaganda in den westlichen Kanälen.

Soziale Medien sind billig zu füllen, aber natürlich orchestriert durch entsprechende Al-Kaida-Medien-Einrichtungen und ihren westlichen Partnern. Als Beispiel: Die Propaganda-Station „Aleppo Media Center“ (Ableger befinden sich auch in anderen Al-Kaida-Gebieten in Idlib und Homs) wird durch die USA und durch das französische Außenamt finanziert, dazu existiert eine Kooperation mit der EU.

Dennoch scheint es ein Problem gegeben haben, genügend „Freiwillige“ für die vier Fotos aufzutreiben, mit denen geworben werden sollte.

 

aleppo_action_campaignion

„Aleppo-Action-Campagne.“ Quelle: #aufstehen.

 

Die Person rechts unten ist eindeutig nicht als Syrer zu identifizieren, sondern als Mann afrikanischer Herkunft mit typischen Jihadisten-Bart – somit ein mutmaßlicher Söldner.

Diese Personen sollen laut „#aufstehen“ die Internationale Gemeinschaft anflehen, um ihnen zu helfen und sie zu befreien. Doch wer ist das, diese „Internationale Gemeinschaft“? Es handelt sich dabei um eine Begrifflichkeit, die von westlichen Politikern gerne verwendet wurde und wird. Sie soll eine weltumfassende Gemeinschaft suggerieren, beschränkte sich aber in der Regel auf die Staaten innerhalb des Militärbündnisses NATO samt entsprechenden Medienanstalten.

Wer tatsächlich Hilfe oder Befreiung erhoffte, dürfte sich auf die Söldner, Terroristen und ihren familiären Anhang beschränken. Der mutmaßlich afrikanische Söldner gehört sicherlich dazu.

„Es kann nicht sein, dass wir länger zusehen! Wir fordern von Außenminister Sebatian Kurz, der jetzt auch den OSZE-Vorsitz übernimmt, sich umgehend aktiv für ihre sofortige Evakuierung einzusetzen.“

Das ist die logische Fortsetzung der hier verbreiteten Kriegspropaganda, auch wenn sie sich hier nur auf die Evakuierung der Zivilisten beschränkt. Und es ist eine besonders dummdreiste, welche die „#aufstehen“-Mannschaft in ihrer intellektuellen Beschränktheit allerdings auch nur aus anderen Propaganda-Quellen übernommen hatte.

Wohin soll die Bevölkerung in den verbliebenen Stadtteilen und von Al-Kaida kontrollierten Gebieten Ost-Aleppos evakuiert werden? Nach West-Aleppo? Genau darum bemühte sich die syrische Regierung, was dem dümmlichen Autor offenbar entgangen war. Oder hatte dieser etwa eine Evakuierung der Zivilisten zu den Menschenrechtlern und Sharia-Liebhabern der Nusra-Front nach Idlib angedacht? Bei denen wurde und wird allerdings kompromisslos aussortiert.

Der verlogene Dreck war derartig hanebüchen und dumm, dass es eine Beleidigung für alle Petitions-Konsumenten darstellen sollte. Unterschlagen wurden hier die Bemühungen der syrischen Armee vor Ort und dem russischen Außenministerium auf diplomatischer Ebene, den Krieg in Aleppo zu beenden. Unterschlagen wurde die Weigerung der Al-Kaida-geführten Gruppierungen, das Morden zu beenden. Unterschlagen wurde die Tatsache, dass die Terroristen Gewalt angewendet hatten, um die Flucht der in ihrer Geiselhaft befindlichen Bevölkerung zu verhindern. Unterschlagen wurde die Tatsache, dass die im Oktober von Russland und der syrischen Armee einseitig ausgerufenen Waffenruhe für eine humanitäre Versorgung von den Terroristen mit Dekreten und Beschuss abgelehnt wurde.

Mit anderen Worten: eine komplette Verzerrung und Verdrehung der Tatsachen sowie eine eindeutige Parteinahme für die Terroristen und die hinter diesen stehenden Kriegstreibern. Somit bekam der Leitspruch der Organsiation „#aufstehen“ einen ganz anderen Sinn: „Gesellschaft gemeinsam verändern.“ Offenbar mit Al-Kaida.

Auf eine an die Organsiation gerichtete Beschwerde hin wurde durch eine „Maria“ eine Antwort zugestellt.

Zitat:

Hallo,

unsere Forderung ist ein sicherer Korridor zur Evakuierung der Zivilbevölkerung. Das hat nichts mit Krieg oder IS-Unterstützung zu tun. 

Zur aktuellen Lage: http://orf.at/stories/2371001/ 

Herzliche Grüße,

Maria

Für die freundliche „Maria“ (anscheinend Frau Maria Mayrhofer, Geschäftsführerin) hatte die getätigte Kriegspropaganda demnach nichts mit Krieg zu tun. Allerdings hatte sie sich auch nicht befähigt gesehen, zwischen „Al-Kaida“ etc. und „IS“ zu unterscheiden. Verbände des so genannten „Islamischen Staates“ hatten nie innerhalb Aleppos operiert, sondern östlich und nordöstlich der Stadt – wie Al-Kaida gleichfalls versorgt über die Türkei, was allein auf eine gewisse Zusammengehörigkeit schließen lässt.

Der Verweis der besagten „Maria“ auf eine Nachrichten-Seite des ORF war geradezu lächerlich. Der ORF als Staatsfernsehen mag nach ihren gesetzlichen Bestimmungen dem Gebote der Neutralität verpflichtet sein, aber das ist nur Papier. Der Link zu dem ORF-Artikel führte uns zu einem Artikel, welcher Proapaganda-Elemente beinhaltete.

http://orf.at/stories/2371001/2371003/

 

Dazu gehörte die Verharmlosung von Terroristen zu „Rebellen“, die viel zu hoch angenommene Zahl der Zivilisten in viel zu kleinen Gebieten wie auch die grandiose ORF-Quelle „Oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ und seinem „Direktor“ Rami Abdelrahman, einem angeblichen 1-Mann-Unternehmen im englischen Coventry – mit besten Beziehungen zum britischen Auslandsgeheimdienst.

Der Vergleich zwischen dem ORF-Artikel und dem „#aufstehen“-Text lässt nebenbei erkennen, welche Organsiation die nachdrücklichere Kriegspropaganda betreibt.

Eine von uns an „#aufstehen“ abgesendete Erwiderung mit einer grob gehaltenen Sachverhaltsdarstellung blieb unbeantwortet.

 

Nachtrag vom 22. Dezember 2016:

Bei der oben auf dem Kampagnen-Plakat abgebildeten vierten Person, die von uns als mutmaßlicher Söldner bezeichnet wurde, handelt es sich um den US-Staatsbürger „Bilal Abdul Kareem“.

Kareem gibt sich als „Journalist“ aus, betreibt aber Kriegs-Propaganda für Al-Kaida, unter deren Fahne er sich bewegt. Er berichtet unter anderem regelmäßig für den US-Propagandakanal „CNN“. 

 

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Quelle: YouTube

 

Es existiert ein eigener YouTube-Kanal:

https://www.youtube.com/channel/UCarQLZFoaViNp9QNH2-ZWqg

sowie ein Twitter-Account:

https://twitter.com/bilalkareem?lang=en

 

Bei der abgebildeten Frau handelt es sich um eine gewisse Lina Al-Shamy. Wie Kareem gehört auch sie zu den so genannten „Medien-Aktivisten“ von Al-Kaida. Sie erzählt den westlichen Massenmedien und jenen der Golf-Diktaturen genau das, was diese hören wollen. 

 

Lina Shami 2

Quelle: Twitter.

 

 

Quelle: You Tube.

 

Lina al-Shamy 0

 

Bei der Person rechts oben handelt es sich um einen gewissen „Abdulkafi Alhamdo“, hier im einem Interview der BBC. 

 

Quelle: YouTube/BBC. 

 

Alhamdo 2

 

Dieser Mann verfügt über einen Twitter-Account, welcher erst im Oktober 2016 eröffnet wurde. 

https://twitter.com/mr_alhamdo?lang=de

 

Sein Facebook-Account verrät ebenfalls, dass es sich bei ihm um keinen durchschnittlichen, aber irgendwie im Westfernsehen gern gesehenen syrischen Bürger handelt, sondern um eine Person mit Nähe zur von den Feinden Syriens unterhaltenen Söldnergruppierung FSA und letztlich Al-Kaida. 

https://www.facebook.com/people/Abdulkafi-Alhamdo/100011674889464

 

Und hier ist dieser Al-Kaida-Medienaktivist auf Sendung bei Al-Jazeera, dem Staatsfernsehen von Katar. Katar führt übrigens Krieg gegen Syrien, mit Hilfe von Proxy-Truppen der Marke „Al-Kaida“.  Hier berichtete er von „Fassbomben“ („barrel bombs“), die eigens in den westlichen PR-Studios kreiert worden waren.  Dieser Propagandist quatschte auf sämtlichen Kanälen ganz nach vorgelegtem Script. 

 

Quelle: YouTube. 

 

Alhamdo 1

 

 

Freitag
16
Dezember 2016

Kleine Propagandaübersicht – 20/2/2016. Teil 3.

 

Ratte 0

 

„Der Arzt Ihres Feindes ist nicht Ihr Feind.“ STANDARD, 20. Februar 2016.

Die Präsidentin der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, Joanne Liu, bekam ebenfalls reichlich Raum für ihren teilweise recht naiven Kommentar, welcher gleichzeitig einen Appell beinhaltete.

Keine Frage, Krieg ist schrecklich, Krieg ist das maximale Verbrechen schlechthin und Angriffe auf medizinische Einrichtungen grundsätzlich nochmals verbrecherisch – wer immer diese wissentlich unternommen hatte.

Von „Ärzte ohne Grenzen“ als eine humanitäre Organisation könnte als Durchschnittsbürger angenommen werden, dass diese weitgehend neutral agieren würde. Neutral in Form von Hilfeleistungen gegenüber allen Parteien und Menschen, neutral aber auch in politischer Hinsicht. Sollten also Verbrechen aufgezeigt und angeklagt werden, müsste dies gegenüber jeder Partei der Fall sein.

Bei Frau Liu als Präsidentin war dies leider nicht der Fall. Womit auch sie sich offensichtlich qualifiziert hatte, um in dem Propagandablättchen STANDARD einen Kommentar veröffentlichen zu dürfen.

Ihre Anklage beschränkt sich grundsätzlich auf Luftangriffe, die syrische oder russische Kampfjets geflogen haben sollen. Angeblich auf Krankenhäuser und auf „Zivilisten“ ohnehin, denn diese Behauptung beinhaltete von Anfang an die Propaganda der westlichen Kriegstreiber. Zivilisten, immer wieder Zivilisten, ausschließlich Zivilisten – um das Geschrei: „bombardiert das eigene Volk“ zu untermauern.

Das am 15. Februar 2016 bombardierte Objekt befand sich in Maarat al Numan, welches von der Al-Kaida-Fraktion „Nusra-Front“ besetzt gehalten wird, welche die syrische Provinz Idlib beherrschen. „Jabhat al-Nusra“ berichtete von dort und hatte auch ihr Personal vor Ort. Frau Liu erwähnt diese Tatsache mit keinem einzigen Wort, womit auch die weitere Tatsache, dass es sich bei diesen Personen um Terroristen handelte, unter den Tisch fiel.

Tatsächlich gab Frau Liu auch nur das wieder, was zwei zutiefst unseriöse Quellen (türk. Nachrichtenagentur & Al Kaida) behauptet hatten. Liu wusste nichts, sondern ging nur davon aus. Operationen der US-Luftwaffe schienen ihr unbekannt, um noch eine weitere Möglichkeit der Täterschaft zu benennen.

Liu vertrat somit eindeutig die Kriegspartei der Aggressoren (NATO-Staaten im Bündnis mit Golf-Diktaturen sowie ihre Proxys von Al-Kaida). Das von ihr benannte „Krankenhaus“ wurde ihren eigenen Angaben nach nur „unterstützt“, aber offensichtlich nicht gemeldet oder als solches deklariert.

Die ganze Geschichte löste sich auf, weil nichts bewiesen werden konnte, reichte aber für einen Beitag der tagtäglichen Propaganda.

SPIEGELKABINETT hatte dazu einen im Kontext befindlichen Artikel von Wolfgang Jungmann aufgelegt, bei dem auch die ergänzenden Kommentare lesenswert sind.

http://spiegelkabinett-blog.blogspot.co.at/2016/02/uble-meinungsmache-bei-ard-tagesschau.html

 

Dass Frau Liu im STANDARD und anderen Massenmedien nichts weiter als Propaganda für die Kriegstreiber betrieb, wurde auch an anderen Stellen deutlich. Wir wollen hier nur eine davon zitieren:

„Die Türkei hat beachtliche Anstrengungen unternommen, um Millionen syrische Flüchtlinge aufzunehmen; doch jetzt droht eine zivile Katastrophe an der Grenze des Landes. Im Süden droht ein ähnliches Szenario an der nun geschlossenen Grenze zu Jordanien. Insgesamt befinden sich derzeit zwischen 1,6 und 1,9 Millionen Syrer in belagerten Gebieten – sie können nicht vor den willkürlichen, verheerenden Luftangriffen fliehen. Sie benötigen dringend Medikamente, Nahrung und andere Hilfsgüter…“

Frau Liu setzte die Flucht von Syrern in den Kontext von „willkürlichen Luftangriffen“, die natürlich nicht den US-geführten Bomberflotten zugerechnet wurden, da Frau Liu sich unwissend gab, sondern uninformierte Leser an syrische und russische Jets denken lassen mussten. Dass Menschen einfach nur vor den Krieg flüchteten, vollkommen gleichgültig, von welcher Seite dieser kam, war kein Bestandteil ihrer parteiischen Meinung. Eine nicht belegbare Schuldzuweisung hatte herhalten müssen, um die kriegsgeile Propagandafront zu bedienen.

Dazu gehörte auch die von Frau Liu erwähnte Türkei, welche als gastfreundliche Flüchtlingsretter dargestellt wurde, um gleichzeitig die Tatsache zu unterschlagen, dass die Türkei Krieg gegen Syrien, auch speziell gegen syrische Kurden, führt und somit einer der Hauptverantwortlichen Staaten für Krieg, Terror, Vertreibung und Flucht ist.

Frau Liu verbreitete eine für ihre Organisation peinliche Propaganda, sonst nichts. Und der STANDARD war und ist eine Plattform dafür.

http://derstandard.at/2000031463056/Der-Arzt-Ihres-Feindes-ist-nicht-Ihr-Feind

 

Ratte 0

 

 

Donnerstag
15
Dezember 2016

Erhaltung des Fohlenhofes in Wr. Neustadt.

 

Mit der Bitte um Unterzeichnung der Bürger-Petition zur gänzlichen Erhaltung des Akademie-Parkes. Siehe dort:

https://secure.avaaz.org/de/petition/Buergermeister_der_Stadt_Wiener_Neustadt_Akademiepark_fuer_alle_Erhalt_aller_bestehender_Gruenflaechen_im_Park/?fRYgtlb&utm_source=sharetools&utm_medium=facebook&utm_campaign=petition-398814-Buergermeister_der_Stadt_Wiener_Neustadt_Akademiepark_fuer_alle_Erhalt_aller_bestehender_Gruenflaechen_im_Park&utm_term=RYgtlb%2Bde

 

Mit dem Projekt „Hotel am Stadtpark“ gibt es übrigens eine weitere Baustelle, denn dieses wird den Stadtpark in seinem ohnehin nicht großzügigen Ausmaß weiter verkleinern und in seiner Funktion als Naherholungsgebiet stören. Ganz abgesehen von der grandiosen Hässlichkeit des Gebäude-Entwurfes.

http://www.noen.at/wr-neustadt/innenstadt-wiener-neustadt-bekommt-city-hotel-im-stadtpark/22.977.035#

 

In der Vergangenheit wurde das teilweise desolate Stadtbild bereits genug verschlimmert (Leiner, Krankenhaus-Parkdeck, EVN-Gebäude, neues Rathaus etc.) und damit vorzugsweise eine wohlhabende Klientel bedient. Das wird sich weder im Akademie-Park noch im Stadtpark anders verhalten. 

 

Dienstag
13
Dezember 2016

Kleine Propagandaübersicht – 20/2/2016. Teil 2.

 

Ratte 0

 

 

„Russland wird nicht weichen.“ STANDARD, 20. Februar 2016.

In der Rubrik „Kommentar der anderen“ bekam Gerhard Mangott von der Uni Innsbruck etwas Raum zur Verfügung gestellt, um seine Einschätzungen als Experte für russische Politik über die Russen und deren Handlungen kund zu tun.

Mangott vertritt überwiegend eine recht ausgewogene Sicht, doch um sich für ein Blatt wie den STANDARD zu qualifizieren, mussten offenbar einige Voraussetzungen erfüllt sein.

Dazu gehörte die Sprache: „Assad-Regime“ auf der einen, „bewaffnete Opposition“ oder „sunnitische Verbände“ auf der anderen Seite. Vom Ausland unterhaltene salafistische Söldner oder Terroristen wie jene von Al-Kaida kamen dagegen nicht vor, obwohl von genau diesen die Rede gewesen war.

Dazu gehörte die einseitige Darstellung einer angeblichen Situation: die angebliche Bombardierung eines angeblichen Krankenhauses durch einen syrischen Jet auf der einen Seite, das Verschweigen der Kampfhandlungen und des Terrors der Islamisten auf der anderen Seite.

Um den 20. Februar 2016 herum wurden zwei als Krankenhäuser bezeichnete Objekte zerstört. Eines in Maarat al Numan in der Provinz Idlib und eines in Aziz, nahe der syrisch-türkischen Grenze, wo auch türkische Streitkräfte bombten.

Mangott behauptete, dass es an der Bombardierung durch „syrische Truppen kaum Zweifel“ geben würde. Er wusste es allerdings gar nicht, sondern gab hier nur Meinungen und Meldungen anderer wieder. Die Urheberschaft der Gewalt konnte nämlich gar nicht ermittelt werden.

Mangott speiste seine Behauptung ausschließlich aus dubiosen und parteiischen Quellen. Eine davon war übrigens „Jabhat al-Nusra“, welche die syrische Provinz Idlib besetzt hält. Im Gegensatz zu Mangott möchten wir die Seriosität einer Terrororganisation wie Al-Kaida in Zweifel ziehen.

 

Im Bild der Schauplatz Maarat al Numan: Unter dem Logo der Jabhat al-Nusra unter anderem diverse, teilweise bewaffnete Militante sowie die so genannten „Weißhelme“, einer Aufräum- und Propaganda-Organisation von Al-Kaida mit nebenberuflichen „Helfern“. 

 

Die Existenz eines Krankenhauses in Maarat al Numan konnte übrigens ebenfalls nicht belegt werden. Nicht ausgeschlossen werden kann allerdings eine nicht gemeldete Versorgungseinrichtung oder ein provisorisches Feldlazarett von Al-Kaida.

Dies sollte in der Regel reichen, um Mangott bereits an dieser Stelle zu disqualifizieren und als Propagandisten zu outen.

Dieser nahm sich anschließend die Zeit, um über die Interessen Russlands zu schreiben.

„In Syrien will Russland eine sunnitisch dominierte Regierung verhindern, vor allem eine, an der radikale sunnitische Kräfte beteiligt sind“, schrieb Mangold.

Das war richtig und falsch zugleich. Richtig war, dass Russland bestrebt war, den Staat Syrien und dessen legitime Regierung zu erhalten. Der russische Standpunkt war der, dass die syrische Bevölkerung ihre Regierung selbst bestimmen sollte. Diese beinhaltete bereits Sunniten, die syrische Armee bestand zudem mehrheitlich aus Sunniten. Die Mehrheit der syrischen Bevölkerung stand und steht hinter ihrer Regierung. Die unter Kriegsbedingungen abgehaltene Wahl 2014 hatte Assad in seinem Amt bestätigt. Die konfessionelle Spaltung wurde ausschließlich von außen nach Syrien getragen. Es war im Grunde nichts zu verhindern, wenn eine Regierungsbildung regulär verlaufen würde. Und das ist auch der Grund, warum in Syrien Krieg geführt wurde. Mangott ließ unzulässigerweise die Information beiseite, dass eine „sunnitisch dominierte Regierung“ mit Radikalen nur eine sein konnte, welche ausländische Mächte nur mit Krieg an die Macht gebracht haben würde. Abgesehen davon, dass ausländische sunnitische Söldner keine Wahlberechtigung haben.

„Die Konsequenzen einer extremistischen sunnitischen Regierung in Damaskus – unter dem Einfluss Saudi-Arabiens – für die islamistische Szene im russischen Nordkaukasus stehen dabei im Zentrum der Sorgen Russlands.“

Diese „extremistische sunnitische Regierung“ wäre natürlich nicht gewählt. Es wäre eine Diktatur und eine Marionette zugleich, um deren Bildung und Zusammensetzung die Aggressoren aus dem Westen und den Golfstaaten sich streiten würden. Die Sorge Russlands bezüglich des Schauplatzes Nordkaukasus war mehr als berechtigt. Einerseits hatte Saudi-Arabien zuvor jahrelang im Interesse der USA mit islamistischen Söldnern einen Kleinkrieg führen lassen, andererseits waren zahlreiche dieser Söldner als Proxy-Truppe der Saudis in Syrien zu finden.

„Dabei sieht Russland oppositionelle Gruppen als extremistisch an, die vom Westen und regionalen Akteuren wie der Türkei und Saudi-Arabien als legitime Verhandlungspartner angesehen werden – allen voran Ahrar al-Sham und Jaish al-Islam.“

Für eine Person mit Lehrauftrag war diese Darstellung bemerkenswert fehlerhaft. Die Verallgemeinerung „oppositionelle Gruppen“ in dem genannten Kontext war schlichtweg falsch. Natürlich gab und gibt es diese, diese werden aber auch von Russland nicht pauschal als extremistisch angesehen, weil sie es zumeist nicht sind. Es ging auch Russland allein um die bewaffneten extremistischen Gruppierungen, um Söldner und Terroristen, die nicht als verharmlosende „Opposition“ bezeichnet werden können. Bei den von Mangoltt genannten Gruppierungen „Ahrar al-Sham“ und „Jaish al-Islam“ handelte es sich um vor allem um durch die Türkei, Saudi-Arabien und den USA gestützte Söldner- und Terroristen-Verbände. Dass diese von den erwähnten beiden ersteren  Staaten wie auch von den übrigen Aggressoren als „legitime Verhandlungspartner angesehen werden“, ist einer logischen Konsequenz geschuldet. Mangott hatte somit eine Sichtweise gegenüber gestellt, ohne diese genauer zu definieren, und die Realität verzerrt.

„In der Region will Russland mit seinem militärischen Engagement den Einfluss der Türkei und Saudi-Arabiens zurückdrängen und beschneiden.“

Dieser Satz fand sich ein Stück weiter in einem anderen Absatz. Mangott arbeitete auch hier mit einem doppelten Boden. Während „Russland“ mit einem „militärischen Engagement“ verknüpft wurde, deutete er bezüglich Türkei und Saudi-Arabien deren Angriffskrieg gegen Syrien mit Hilfe von Proxy-Truppen zu einem „Einfluss“ um, den Russland „zurückdrängen und beschneiden“ wolle. Das Verb „Beschneiden“ implizierte hier allerdings irgendwelche Ansprüche der Türkei und Saudi-Arabiens, welchen Russland demnach wegzunehmen („beschneiden“) gedachten. Diesen Anspruch gab und gibt es freilich nicht.

Es war nun die Frage, ob Mangott hier subtile Propaganda betrieb oder schlichtweg zu dumm war, die Bedeutung der von ihm gewählten Worte richtig einzuordnen. Das Publizieren in einem transatlantischen Propagandablatt wie den STANDARD lässt natürlich erstere Möglichkeit vermuten.

Gegen Ende seines Kommentars deutete Mangott allerdings an, dass der „Westen“ eine höchst aktive Rolle in den Kriegen inne hatte.

„Zum anderen dient das russische militärische Engagement in Syrien auch dazu, die westliche Neigung, Regime zu stürzen, zurückzudrängen.“

Angriffskriege und gewaltsame, von Massakern begleitete Regierungsumstürze als „Neigung“ zu bezeichnen, war eine interessante Umschreibung. Leider baute Mangott mit dem Begriff „Regime“ eine pauschale Verunglimpfung und eine propagandistische Bezeichnung ein. Dazu schien er vergessen zu haben, dass die westliche „Neigung“ auch vor demokratisch gewählten Regierungen nie Halt gemacht hatte.

http://derstandard.at/2000031453038/Russland-wird-nicht-weichen

 

Ratte 0

 

 

 

Montag
12
Dezember 2016

Kleine Propagandaübersicht – 20/2/2016. Teil 1.

 

Ratte 0

 

 

„Waffenhandel. Deutsche Rüstungsexporte haben sich fast verdoppelt.“ KURIER, 20. Februar 2016.

Was ein Sigmar Gabriel von der SPD auch immer versprechen wird, es ist nicht das Papier wert, auf dem es geschrieben sein könnte. Hauptsache die Rüstungsindustrie „brummt“. Platz 4 in der Liste der Militärexporteure. Gabriel log sich etwas von „Verteidigungsgerät“ zusammen. Haubitzen und Panzer an Katar gehörten freilich nicht dazu. Gabriel hatte gemeint, dass dieses Geschäft von der Vorgängerregierung abgeschlossen worden wäre. Es wurde darauf hingewiesen, dass sich Katar an den Krieg im Jemen beteiligen würde. Gleichzeitig wurde verschwiegen, dass Katar auch Krieg gegen Syrien führt und zuvor maßgeblich an dem Krieg gegen Libyen beteiligt gewesen war. So sind sie, unsere Partner am Golf. Und so sind die anderen, die „Wertegemenschafts-Personen“ bei uns zu Hause.

(Link nicht mehr auffindbar).

 

„Keine Mehrheit und keine Reformen.“ KURIER, 20. Februar 2016.

Stefan Schocher meinte, dass die Umfragewerte des von den USA deponierten Premiers Jazenjuk im Keller gewesen wären. Hatte dieser Mann jemals einen positiven Umfragewert erhalten? Lustig, dass sich ukrainische Politiker jeglicher zugelassener Partei gegenseitig der Korruption beschuldigten. Sie alle sind wiederum seit dem Putsch vom Westen abhängig. Wer soll also Korruption bekämpfen, wenn alle korrupt sind? Hübsches Possenspiel, aber kein Gedanke an einen neuen Putsch. Gegen die Korruption und für die Freiheit.

https://kurier.at/politik/ausland/ukraine-keine-mehrheit-keine-reformen/181.997.785

 

„Kreml-Kritiker Michail Kasjanow fürchtet nach Attacken um sein Leben.“ KURIER, 20. Februar 2016.

Eier und eine Torte sollen der Auslöser für diese Furcht gewesen sein, vom KURIER in Gestalt von Alexandra Uccusic erfreut aufbereitet. Der ehemalige Premier Kasjanow befindet sich in einer Oppositionspartei, die keine Rolle spielt. Aber „Kreml-Kritiker“ passte immer gut.

https://kurier.at/chronik/weltchronik/russland-kreml-kritiker-michail-kasjanow-fuerchtet-nach-attacken-um-sein-leben/181.994.443

 

„Russen lassen Gaspreis purzeln.“ KURIER, 20. Februar 2016.

Russland übte sich im Preiskampf, um andere Anbieter abzuhängen. Die EU-Handlanger wollten, dass ihre EU-Bürger lieber mehr Geld für Gas zahlen, welches nach Möglichkeit nicht aus Russland bezogen wird. Und die europäischen Energieriesen knöpften ihren Kunden trotz geringerer Eigenleistung immer noch den selben hohen Betrag ab. EU-Handlanger wiederum unterstützen die Energie-Konzerne, haben aber gleichzeitig den Auftrag aus Washington, der russischen Wirtschaft zu schaden, auch unter Inkaufnahme eigener Schäden. Europäischer Schäden, keine transatlantischen, das versteht sich von selbst.

https://kurier.at/wirtschaft/russen-lassen-gaspreis-purzeln/182.129.868

 

„Wenn Frühstück, Brunch, Lunch zum Dinner werden.“ STANDARD, 20. Februar 2016.

Nur eine Mahlzeit am Tag ist in weiten Teilen des Planeten verbreitet. Manchmal auch keine. Mitleid war bei den vollgefressenen EU-Figuren nicht angebracht.

http://derstandard.at/2000031460916/Bruesseler-Ringen-um-Briten-Deal-Wenn-Fruehstueck-Brunch-Lunch-zum

 

„Donald Trump, Mauer- statt Brückenbauer.“ STANDARD, 20. Februar 2016.

Was auch immer, wir wissen es nicht. Im Wahlkampf wird immer viel gequatscht – und so gut wie nichts von dem Gequatsche umgesetzt.

http://derstandard.at/2000031457782/Donald-Trump-Mauer-statt-Brueckenbauer

 

„Die Partner in der NATO bremsen die Türkei.“ STANDARD, 20. Februar 2016.

Die Türkei will den Krieg gegen Syrien auch mit offiziellen Streitkräften. Der luxemburgische Außenminister Asselborn kritisierte aber nicht den verbrecherischen Plan, sondern stellte fest, dass die NATO-Mitglieder da nicht mitmachen würden. Der mit keinem Rechtsverständnis gesegnete Luxemburger soll stattdessen den Konflikt zwischen der Türkei und Russland im Auge haben. Also jene Russen, welche dem „Regime“ in Syrien helfen und zu „Rebellen“ umgetaufte Terroristen bombardieren würde. Das musste noch einmal gesagt werden. Nicht gesagt wurde, dass die Türkei in Syrien nichts zu suchen hatte und dennoch dort einen wenig verdeckten Krieg führte. Keine Beanstandung durch die selbst ernannte „Wertegemeinschaft“. Das radikale Saudi-Arabien kündigte an, die anscheinend irgendwo von ihnen entdeckte „gemäßigte Opposition“ mit Flugabwehrwaffen zu beliefern. Wer bewaffnete dann die radikalen Salafisten-Söldner?

http://derstandard.at/2000031459188/Die-Partner-in-der-Nato-bremsen-die-Tuerkei

 

„Noch setzen die USA in Libyen weiter auf Eindämmung.“ STANDARD, 20. Februar 2016.

Nachdem die USA dort hatten alle Dämme brechen lassen, was nicht erwähnt wurde. Es wurde hier und da wieder in Libyen gebombt, angeblich gegen den dort auch befindlichen „IS“, welchen sie selbst geschaffen hatten. Gudrun tat so, als würde sie das Gerede von Leuten ernst nehmen. Das heißt, vielleicht gab sie es gar nicht vor, denn wir wissen es nicht. Der „IS“ ist jedenfalls eine Erfolgsgeschichte. Eine Krankheit, die medial ihre westliche Verbreitung fand, und eine Krankheit, deren Bekämpfung nach Belieben vorgetäuscht werden konnte.

http://derstandard.at/2000031460323/Noch-setzen-die-USA-in-Libyen-weiter-auf-Eindaemmung

 

„Österreich als Buhmann, aber Griechenland der Verlierer.“ STANDARD, 20. Februar 2016.

Griechenland hatte von Anfang an verloren. Davon abgesehen versuchten alle anderen EU-Akteure ihre Haut zu retten – vor allem innenpolitisch. Unklare Rechtslage, egoistische Umtriebe, Aussetzung von bestehenden Gesetzen, kein politischer Wille, um die Ursachen der Fluchtbewegung zu beseitigen. Erbärmlich.

http://derstandard.at/2000031452670/Asyl-Oesterreich-als-Buhmann-Griechenland-der-Verlierer

 

„Türkei-Journalisten spüren Druck.“ STANDARD, 20. Februar 2016.

Natürlich bekamen diese den Druck, wenn sie Themen publizierten, welche die türkische Regierung als eine Bande von Räubern und Mördern darstellten. Interessanterweise schien es in der Türkei immerhin noch kritische Journalisten zu geben, auch wenn deren Anzahl derzeit weiter reduziert wurde. Manchmal auch mit Hilfe eines „Unfalls“. Und in Österreich? Ja, da schreiben sie alle das gleiche. Brav.

http://derstandard.at/2000031447726/Tuerkei-Journalisten-spueren-Druck

 

Ratte 0

 

 

Freitag
09
Dezember 2016

Die Musik-Video-Ecke – 23

 

Die bekannteste Nummer von JOY DIVISION aus dem Jahre 1980: „Love will tear us apart“.

 

 

 

 

Mittwoch
07
Dezember 2016

Das Ableben von Fidel Castro und ein kleiner kläffender Köter. Teil 2.

 

Die bestimmten Handlungen vorgelagerten Ausgangssituationen wurden von Christian Ultsch unterschlagen, um sein Pamphlet, denn um mehr handelte es sich hierbei nicht, in eine bestimmte Bahn zu lenken. Dazu gehörte auch die Meinung, dass die Bedingungen, wie ein Staat außerhalb der USA zu funktionieren habe, von eben diesen USA bestimmt werde.

Ein gesellschaftliches Model wie der Sozialismus gehörte nicht dazu, weil dieses die so genannten Eliten, die alte Herrschaftsklasse, und das Kapital zum Gemeinwohl unterordnen ließ. Was für Ultsch als einen Vertreter des US-Raub-Kapitalismus ein „ideologischer Starrsinn“ gewesen sein soll, war Fidel Castros Vorstellung eines gesellschaftlichen Ideals gewesen, in welchem die Menschen in der Bevölkerung innerhalb einer sozialen Gerechtigkeit untereinander „gleich“ sein sollten. Im Zuge dessen hatte Kuba ein kostenloses Bildungssystem aufgebaut und den vor 1959 herrschenden Analphabetismus von sage und schreibe rund 70% auf einen besseren Stand bringen können als jenen in den USA. Als vorbildlich galt auch das damals neu geschaffene und für die Kubaner ebenfalls kostenlose Gesundheitssystem mit vorzüglich ausgebildetem Personal. Kuba hatte daraufhin in Afrika und Süd- sowie Lateinamerika medizinische Einrichtungen solidarisch zur Verfügung gestellt, wo es einen großen Mangel gegeben hatte. Das neue Gesellschaftssystem hatte übrigens auch das Ende des zuvor ausgeübten Rassismus bedeutet.

Richtig ist der Umstand, dass Kuba unter den Brüdern Castro ein Ein-Parteien-System etabliert hatte und somit eine autokratische Regierung. Die von Ultsch behauptete „unterdrückerische Despotie“, wobei „Despotie“ erst in der Neuzeit als Begriff für eine Willkürherrschaft verwendet wird, war keine gewesen, denn die Regierung hatte die Mehrheit der Bevölkerung immer hinter sich gewusst. Sie hätte sich andernfalls auch niemals so lange halten können.

Natürlich hatte es eine Fluchtbewegung von der Karibikinsel gegeben. Die zuvor herrschende weiße Oberschicht und die Akteure der Diktatur hatten mit ihren Familien Kuba verlassen, wie überhaupt alle, die aufgrund vergangener Umtriebe die Aussicht auf ein Gerichtsverfahren gehabt hatten.

Es ließe sich einiges auch an der Regierung Castro kritisieren und diskutieren, aber darum ging es Ultsch gar nicht, da er nur auf einseitige Diffamierung setzte. Die besondere Situation der kubanischen Regierung unter Castro lag in der grenzenlosen Aggressivität der USA begründet, welche die Existenz Kubas als freien und souveränen Staat permanent bedroht hatte. Dies wurde von Ultsch wohlweislich komplett ausgeblendet, weil seine US-Dienstherren dann als antidemokratische, despotische und kriegerische Gewaltmenschen da stehen würden. PRESSE-Leser mussten daher bei Interesse selbst in Erfahrungen bringen, dass bestimmte Handlungen wie jene der Castro-Regierung auch einem bestimmten Umfeld geschuldet waren.

Dass die von Ultsch behauptete „Despotie“ über einen sehr großen Rückhalt in der kubanischen Bevölkerung verfügt hatte, wurde auch dadurch deutlich, dass die USA trotz Kriegshandlungen wie Bombardierungen, einer – gescheiterten – Invasion („Schweinebucht“), Terroranschlägen, Morden und Mordversuchen, Sabotage, Handelskrieg und totale Blockade sowie einer permanenten subversiven Wühlarbeit und Manipulationen der Bevölkerung nicht gelungen war, die Regierung Castro zu stürzen und Kuba unter die eigene Gewaltherrschaft zurückzubringen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Mongoose

Das durch und durch kriminellen Kapazitäten wurden auch in anderen Plänen deutlich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Northwoods

 

Dies war für Ultsch kein Thema, gehört aber dazu, um differenzieren zu können. Kuba hat ungleich mehr Gründe, Menschenrechte in den USA anzumahnen, die – rechtlich abgesichert – sogar auf Kuba noch ein KZ unterhalten. Ultsch versuchte hier die Sichtweise des US-Verbrecherpacks unter die Leute zu bringen, und dies nicht sonderlich intelligent.

Natürlich hatte die Regierung Castro nicht die „Zuckerrohrinsel in den wirtschaftlichen Ruin“ getrieben. Würde Ultsch hier seinen Maßstab für alle gleich anlegen, wären die USA mehr als „ruiniert“. Das zieht demnach nicht. Da es wiederum die USA waren, welche im Verein mit ihren Verbündeten Kuba mit einer vollständigen wie widerrechtlichen Handels-Blockade versehen hatten, waren verschiedene Entwicklungen – vor allem technischer Natur – nicht möglich gewesen. Die Regierung Castro hatte nichts verboten oder abgeriegelt, aber sie war dann genötigt gewesen, ihre Wirtschaft unter sehr schlechten Bedingungen halbwegs autark zu gestalten.

Was Castro angeblich an der Entwicklung Kubas „gestohlen“ haben soll, blieb hier der alleinigen Phantasie Ultsch überlassen. Er teilte es seinen Lesern auch nicht mit. Eine gegensätzliche Sichtweise ist auf jeden Fall zulässig: die verhinderte Unterordnung und Ausplünderung der USA und die Wahrung der Souveränität Kubas mit einem sozialistischen Gesellschaftsmodell zum Preis eines relativ niedrigen Einkommens und überschaubaren Konsummöglichkeiten. Und dies auch noch bei einer hohen Lebenserwartung. Oder auch das Ringen eines soziales Systems gegenüber einem korrupten und kriminellen, welches nur die Klientel einer bestimmten Oberschicht bedient.

Diese Sichtweise dürften US-Lohnschreibern wie Ultsch natürlich überfordern, weil sie mit echten Werten und Haltungen, mit Moral, Anstand und Selbstbestimmung nichts anfangen können. Die einzige Grundlage ihres Berufsstandes besteht aus gewissen Talenten als bezahlte Sprachrohre und ansonsten aus amoralischer Verkommenheit – und sonst nichts. Ultsch trat den Nachweis sogleich an.

„Statt den Ausgleich mit dem reichen Nachbarn zu suchen, pflegte Castro die Feindschaft zu den USA, in die er sich nach der Revolution mit Enteignungen und seiner Verbrüderung mit der Sowjetunion ritt. Das brachte die Welt nach der Stationierung russischer Raketen auf Kuba 1962 an den Rand eines Atomkrieges.“

Ein Ausgleich setzt immer noch die Befähigung beider Seiten voraus, ein bestimmtes Problem zu lösen. Diesen Ausgleich hatten die USA allerdings nie gesucht. Die Masse der Verstaatlichungen von ausländischer Industrie geschah erst nach den US-Aggressionen bis 1962. Da die USA auch Drittstaaten genötigt und erpresst hatten, damit diese ihre Handelsbeziehungen zu Kuba abbrechen, war eine wirtschaftliche Annäherung Kubas an die Sowjetunion eine zwangsläufige gewesen. Diese Entwicklungen wurden von Ultsch unterschlagen, um ein einseitiges Zerrbild zu entwerfen. Ebenso unterschlug er, dass der Stationierung von sowjetischen Raketen auf Kuba ein anderes Ereignis vorausgegangen war: die USA hatten damals in der Türkei gegen die Sowjetunion gerichtete Jupiter-Atom-Raketen installiert. Das Vorhaben, sowjetische Raketen auf Kuba zu stationieren, war eine Reaktion darauf gewesen.

Ultsch ließ somit aggressives und bedrohliches Handeln der USA weg, um Reaktionen darauf als „Aggression“ darzustellen. Wie wir wissen, haben die USA nicht die geringsten Probleme damit, weltweit etwa 800 Militärbasen zu unterhalten und an den Grenzen anderer Länder schweres Kriegsgerät auffahren zu lassen. Aber wehe, irgendjemand kommt auf eine ähnliche Idee. Dann tat auch ein Ultsch empört, der dafür zuständig ist, die Anliegen, Meinungen und Verbrechen Washingtons als normal, gerecht, demokratisch oder als Wahrheit zu verkaufen.

„Vom unseligen Handelsembargo, dass die USA schon zwei Jahre zuvor verhängt hatten, profitierte Castro letztlich politisch. Er hatte von da an eine bequeme Patenterklärung, um von seiner Verantwortung für die Misere in Kuba abzulenken.“

Ultsch empfand hier das Handelsembargo als „unselig“, aber nicht, weil es sich um einen kriminellen Akt handelte und noch handelt, sondern weil es die Castro-Regierung unbeabsichtigt innenpolitisch unterstützt hatte. Das kriminelle Agieren der USA hatte sich aber nicht nur auf eine Blockade beschränkt, sondern sämtliches verbrecherisches Potenzial beinhaltet, was von Ultsch nicht erwähnt wurde. Der wies Castro nur die „Schuld“ an einer angeblichen „Misere“ zu, die freilich von anderen initiiert wurde.

 

Montag
05
Dezember 2016

Das Ableben von Fidel Castro und ein kleiner kläffender Köter. Teil 1.

 

Es ist kaum erträglich, sich jeden Tag die österreichischen Massenblätter anzutun geschweige denn zu kaufen. Besonders was im außenpolitischen Bereich an transatlantischen Dreck abgesondert wird, passt auf keine Kuhhaut – und mag sie noch so fett sein. Es erfordert eine eigene Redaktion, die tagtäglich nur dafür arbeiten müssten, diese Lügen, Verdrehungen, Unterschlagungen, Manipulationen und Propaganda aufzuzeigen und deren Verfasser als eine besonders verkommene Gruppe von Schreibtischtätern und Kriminellen bloß zu stellen. Sofern sie selbst ihren verbliebenen Lesern nicht den geringsten Zweifel daran lassen. Die Masken fallen jeden Monat ein wenig mehr.

Zweifellos gehört Christian Ultsch von der österreichischen PRESSE zu jenen Schreiberlingen, die nicht verhehlen, als wessen Meinungsmacher und Sprachrohre sie dienen. Seine Attitüde als US-Lakai ist bekannt und seit Jahren in seinen Artikeln nachvollziehbar.

Das Ableben von Fidel Castro hatte für ihn wieder einmal eine Gelegenheit gegeben, um auf der ersten Seite der PRESSE (Ausgabe vom 27. November 2016) einen so genannten Leitartikel zu platzieren, eine Meinung, die ganz sicher eine des US-State-Departement ist, und welche er möglicherweise bereits verinnerlicht hat, so dass er sie als eigene Meinung verkaufen kann. Im Grunde spielt dies aber keine Rolle.

Zuerst teilte Ultsch seinen Lesern seine Wahrnehmungen in der Welt mit Hilfe einer Aufzählung mit, um dann darüber zu spekulieren, warum was ausgelöst haben könnte. Als Resultat nannte er dies eine verunsichernde Endzeitstimmung; aber wie gesagt, es war seine Meinung, vielleicht auch sein ängstliches Empfinden, welches (von seinen Lesern) nicht nachempfunden werden musste.

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/5125038/Anmerkungen-zum-Tod-eines-Diktators

 

Fidel Castro verbannte Ultsch anschließend als anachronistisches Etwas in die Vergangenheit, um anschließend verständnislos über verschiedene Nachrufe einiger Politiker zu mokieren, in welchen er eine Art „Revolutionsromantik“ verortete.

„Europäische Sozialdemokraten wie etwa auch Österreichs Nationalratspräsidentin Doris Bures erwähnten zwar pflichtschuldig die Verletzung von Menschenrechten und demokratischen Werten auf Kuba, doch auch bei ihr klang Bewunderung durch.“

Das Erwähnen von Menschenrechtsverletzungen als „pflichtschuldig“ zu bezeichnen, entsprang natürlich hier der armseligen wie heuchlerischen Geisteshaltung eines Ultsch. Denn dieser „Pflichtschuldigkeit“ kam er gegenüber seinen Dienstherren natürlich nicht nach, die sogar auf Kuba Menschen ohne Anklage wegsperren und foltern ließen und lassen – von allen anderen Massenverbrechen einmal abgesehen. Deren Opfer hatten bei Ultsch nie ein Menschenrecht erhalten. Ähnlich verhielt es sich mit den „demokratischen Werten“, zu denen sich jedes Volk immer noch selber entscheiden sollte. In den US-Oligarchie konnte von „demokratischen Werten“ keine Rede sein, es waren und sind auch – nicht nur – die USA, welche reihenweise demokratische Regierungen gestürzt hatten, um sie mit willfährigen und teilweise bei ihnen ausgebildeten Diktatoren zu ersetzen.

Das alles ist bekannt, nur Ultsch tat in seiner Doppelmoral so, als wüsste er nichts davon. Und das musste er auch, weil seine Propaganda sonst nicht greifen würde. Er konnte nur hoffen, dass seine Leser so dumm sein würden, um es nicht zu bemerken.

„Wie kaum ein anderer habe Castro die Hoffnungen von Millionen auf eine gerechtere Welt verkörpert, merkte die SPÖ-Politikerin an. Was immer sich die Millionen, zu denen sich offenbar auch Bures zählt, erträumt haben: In Kuba haben sich diese Hoffnungen nicht erfüllt. Castro errichtete einer unterdrückerische Despotie, sperrte Kritiker ein und trieb die Zuckerinsel in den wirtschaftlichen Ruin. Mit seinem ideologischen Starrsinn stahl er Kuba Jahrzehnte der Entwicklung.“

So jedenfalls Ultsch gewohnt einseitig, aber auch falsch und verlogen. Die kubanische Welt war vor dem Sturz des Diktators Filgencio Batista alles andere als gerecht gewesen. Die Bevölkerung war, von der reichen Oberschicht abgesehen, verelendet. Das Land wurde auch von der US-Industrie ausgebeutet. Drogenhandel, Glückspiel und Prostitution hatte sich in der Hand der US-Mafia befunden. Havanna war in dieser Zeit für weiße US-Amerikaner die Stadt gewesen, in welcher sie ungestraft Kinder missbrauchen konnten. Die Diktatur Batista hatte Oppositionelle wegsperren oder ermorden lassen. Das war für die US-Regierung kein Problem gewesen, schließlich war das korrupte kubanische Regime eine Filiale für US-amerikanische Interessen gewesen, und Kuba nicht viel mehr als eine verkappte US-Kolonie.

Die Konfrontation war mit den USA erst entstanden, als sich die kubanische Revolution unter ihren Anführer Fidel und Raul Castro sowie Che Guevara durchgesetzt hatte und der Diktator Batista am 1. Januar 1959 mit seinem Anhang und 40 Millionen Dollar in bar aus Kuba geflohen war.

Für die USA hatte dies in ihren Bemühungen, sämtliche südamerikanische, lateinamerikanische und karibische Staaten als Bestandteile ihre „Hinterhofes“ unter ihre hegemoniale Knute zu zwingen, einen Rückschlag bedeutet. US-amerikanische Großgrundbesitzer wurden enteignet und die US-Mafia um sehr lukrative Geschäfte gebracht. Außerdem wurde auf Kuba ein sozialistisches und von den USA unabhängiges Gesellschaftsmodell eingeführt, welche von den US-Regierungen grundsätzlich weltweit mit allen Mittel bekämpft und eliminiert wurden.

 

Teil 2 folgt.

 

Sonntag
04
Dezember 2016

The Joshua Treeo am 2. Dezember 2016 im Wohnzimmer.

 

 

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DAS WOHNZIMMER-KONZERT!

Freitag, 2. Dezember 2016, 20 Uhr.

Café 7stern, Siebensterngasse 31, Wien. 

 

Donnerstag
01
Dezember 2016

Kleine Propagandaübersicht – 19/2/2016. Teil 2.

 

Ratte 0

 

 

„EU protestiert gegen Obergrenzen.“ PRESSE, 19. Februar 2016.

Neben Ungarn sollte nun auch Österreich schuld daran sein, dass sich Flüchtlinge möglicherweise auf dem Balkan rückstauen würden. Meinte die „EU“, welche wenig vertraut mit den eigenen Richtlinien schien und zudem mit verantwortlich an der Flüchtlingsbewegung.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4928922/EU-protestiert-gegen-Obergrenzen

 

„Es wird in Syrien noch schlimmer werden als bisher.“ PRESSE, 19. Februar 2016.

Wieland Schneider hatte im Jahre 2016 scharfsinnig erkannt, dass die Ursachen von Massenflucht aus der Welt geschafft werden müssten, um dem Flüchtlingsproblem wirksam gegenübertreten zu können. Nach Schneider sollen sich darin alle EU-Staaten angeblich einig sein. Genau das ist falsch, da einige der EU-Staaten in den Kriegen (Syrien, Afghanistan, Irak) militärisch involviert sind und nahezu alle auch politisch. Das heißt, sie waren und sind Akteure, welche Kriegszustände und Massenflucht ausgelöst hatten. Der PRESSE-Leser durfte sich hier aussuchen, ob es sich bei Schneider um naiven und ungebildeten Autor handelte oder ob dieser nichts weiter war, als ein gewöhnlicher Propagandist, der versuchte, die schmutzigen Hände anderer reinzuwaschen. Und natürlich auch seine eigenen.

„Doch nach einem Ende der syrischen Tragödie sieht es derzeit nicht aus. Im Gegenteil: externe Mächte wie Russland, der Iran, die Türkei oder Saudiarabien, die in Syrien einen Stellvertreterkrieg ausfechten, rüsten zum Showdown.“

Natürlich ist Wieland Schneider genau so wenig neutral wie das Blatt, für welches er arbeitet. Er stellte einige der staatlichen Akteure auf die gleiche Ebene, um „Stellvertreter“ zu zeichnen, freilich ohne zu benennen, wen diese vertraten. Gleichfalls verzichtete er auf die Klarstellung, dass es sich bei der Türkei und Saudiarabien um die Angreifer auf Syrien handelte, während Russland nebst Verbündeten dem Völkerrecht konform das angegriffene Land bei der Verteidigung unterstützte.

Schneider zeichnete Bedrohunsszenarios mit der Türkei als Mittelpunkt, er erwähnte sogar, dass die Terroristen in Aleppo, die er wiederholt als „Rebellen“ verharmloste, von der Türkei unterstützt werden würden. Aber nein, nicht die Türkei oder deren Regierung wurde für Krieg, Tod und Zerstörung gebrandmarkt, sondern die Verteidiger in Syrien. Dort verortete der Propagandist ein „Regime“ sowie einen syrischen „Machthaber“ in der Gestalt von Assad, der sich erdreistete, seinen „Herrschaftsbereich auszuweiten“. In Syrien.

Billiger und dümmer ging es kaum noch. Konsequenterweise bezeichnete der Propagandist Schneider den weiteren kriegerischen Einsatz der Türkei und Saudi-Arabiens auf syrischem Territorium nur als „Gegenmaßnahmen“ und nicht als das, um was es sich handelte: um einen verbrecherischen Angriffskrieg und um Terror, an dem auch Wieland seinen Anteil hatte.

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4928918/Es-wird-in-Syrien-noch-schlimmer-werden-als-bisher

 

„Türkische Regierung droht mit Vergeltung.“ PRESSE, 19. Februar 2016.

Susanne Güsten befand ebenfalls, dass die türkischen Behörden verblüffend schnell einen Schuldigen für das Bombenattentat in Ankara gefunden haben wollen. Und dazu noch einen, der gut in ihre Agenda passte. Erfreulich, dass Güsten auch eine Meinung von kurdischer Seite gelten ließ, welche in Erwägung zog, dass die Bombe von den Türken selbst gezündet worden wäre, um eine Intervention nach Nord-Syrien zu rechtfertigen.

Das war auch gar nicht weit her geholt. Die Türkei führte seit Jahren mit Proxy-Truppen gegen Syrien wie auch gegen die Kurden Krieg. Und tatsächlich schaffte die türkische Regierung neue Proxy-Truppen heran, um sie nach Syrien zu werfen. Eine internationale Ächtung und Verurteilung der Türkei durch die angebliche „Wertegemeinschaft“ des Westens gab es nicht.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4928917/Anschlag_Turkische-Regierung-droht-mit-Vergeltung

 

„UN-Hilfskonvois erreichen Notleidende in Syrien.“ PRESSE, 19. Februar 2016.

Andreas Zumach kannte sich aus: bei den Al-Kaida-Terroristen, welche Foua und Kafraya belagerten, würde es sich um „Rebellen-Milizen“ handeln, genauer gesagt: um „sunnitische Rebellen“. Er nannte die vom Ausland unterhaltenen Terroristen wie Al-Kaida „Bürgerkriegspartei“. Er wusste auch, dass sich in Madaya ein Krankenhaus mit Personal befand, nachdem zuvor gerne auch durch die PRESSE behauptet wurde, dass es dort keine Ärzte geben würde. Und natürlich würde die syrische Regierung der Hauptschuldige sein, welche gegen die Genfer Konvention und gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen würde. Das war natürlich die klassische Täter-Opfer-Umkehr, denn der Krieg gegen Syrien durch verschiedene Staaten mit Hilfe ihrer Proxy-Truppen wurde nicht als Rechtsbruch beanstandet. Humanitär verpackte Kriegspropaganda.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4928919/UNHilfskonvois-erreichen-Notleidende-in-Syrien

 

„Erdogan spielt Tür auf und Tür zu nach Belieben.“ PRESSE, 19. Februar 2016.

Erdogan wird noch immer als Präsident bezeichnet und nicht als Kriegsfürst oder „Machthaber“, obwohl er Krieg führen, Terroristen steuern, rauben und morden lässt. Gleichzeitig versuchte er die EU mit dem Flüchtlingsstrom zu erpressen. Das eigentliche Problem wurde nicht genannt: im Westen konnte zwar Empörung artikuliert werden, aber nicht viel mehr, da zu viele Regierungen an den Verbrechen beteiligt sind.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4928920/Turkei_Erdogan-spielt-Tur-auf-und-Tur-zu-nach-Belieben

 

„Deal mit Vorbehalt.“ PRESSE, 19. Februar 2016.

Es wurde gefragt, ob dann auch andere EU-Mitglieder die Sonderregeln nutzen dürften. Warum nicht, was sprach dagegen?

http://diepresse.com/home/politik/eu/4928924/Grossbritannien_EUDeal-mit-Vorbehalt

 

„Die Erdölversorgung nach 2020 ist gefährdet.“ PRESSE, 19. Februar 2016.

Das hatten wir schon häufiger gehört. Nun auch noch vom russischen Energieminister, dessen Interesse ident ist mit allen anderen Förderstaaten: Profit.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/4928931/Die-Erdolversorgung-nach-2020-ist-gefaehrdet

 

„Barrack Obama und sein Traum vom Cuba Libre.“ PRESSE, 19. Februar 2016.

Thomas Vieregge phantasierte sich seine US-Welt zusammen. Ein erster verbaler Schritt einer US-Regierung auf Kuba zu wurde als Sensation verkauft und von Vieregge arrogant-frech als eine „Etappe in der Demokratisierung“ Kubas bezeichnet. Dass die US-Oligarchie den Staat Kuba von einer „Terrorliste“ gestrichen haben sollen, war aufgrund des Umstandes, dass hier Terroristen ein Land als solche deklariert hatten, bedeutungslos und lächerlich. An dem Vorhaben, Kuba in ihre Hegemonie zu bringen/zwingen, hatte sich nichts geändert. Aber möglicherweise einige Methoden, abseits von Mord und Totschlag. Nicht erwähnt wurde die Tatsache, dass die USA mit ihrer aggressiven Kuba-Politik mittlerweile international vollkommen isoliert waren.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4928933/Barack-Obama-und-sein-Traum-vom-Cuba-Libre

 

„Verbrechen gegen alle auf der Welt.“ PRESSE, 19. Februar 2016.

Und noch einmal ein Artikel über das Gerichtsurteil gegen ein beschränktes 17-jähriges Mädchen. Wir warten nun auf die Prozesse gegen die tatsächlichen Verbrecher, denn gegenüber diesen ist dieses dumme Mädchen gar nichts. 

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/4928876/Terror_Verbrechen-gegen-alle-auf-der-Welt

 

„OMV: Der Neustart aus dem Milliardenloch.“ PRESSE, 19. Februar 2016.

Ein Konzern, ein feudales Missmanagement, aber keine Verfahren. Und die US-Lobby in der EU wiederum versuchte Vereinbarungen zwischen der OMV und russischen Konzernen zu stören. Auch hier: die EU ist ein kostspieliges Pflaster für Österreich bzw. dem Steuerzahler.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4928894/OMV_Der-Neustart-aus-dem-Milliardenloch

 

„Schwarzmarkt für Arbeitsmigration.“ PRESSE, 19. Februar 2016.

Ein guter, weil richtiger Artikel von Josef Urschitz. Kosten werden sozialisiert, dieses Sozialgefüge aber gesprengt. Die Profiteure reduzierte Urschitz zum Schluss leider auf die Schlepper. Die Profiteure sind aber vor allem beim Kapital zu suchen, welche mit dem Migrationsdruck hervorragend sämtliche gewerkschaftlichen Errungenschaften weiter nach unten drücken können.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/diebilanz/4928892/Schwarzmarkt-fur-Arbeitsmigration

 

Ratte 0

 

Mittwoch
30
November 2016

Kleine Propagandaübersicht – 19/2/2016. Teil 1.

 

Ratte 0

 

 

„Eilige Suche nach dem Sündenbock.“ KURIER, 19. Februar 2016.

Die einen, wie Österreich, wollten zur Selbstrettung etwas einführen, was andere bereits praktizierten, und stießen auf Empörung und Doppelmoral.

https://kurier.at/politik/ausland/eu-gipfel-eilige-suche-nach-dem-suendenbock/181.859.707

 

„Granaten-Export: Pilz zeigt Kurz-Beamte an.“ KURIER, 19. Februar 2016.

150.000 Splittergranaten in die Vereinigten Arabischen Emirate, den die würden laut österreichischen Beamten nur einen Krieg aus der Luft führen.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160219/281560879856659

 

„English Breakfast liegt im Magen.“ KURIER, 19. Februar 2016.

Extrawürste statt Gleichmachung.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160219/281569469791251/TextView

 

„Reisewarnung an Obama: Flug nach Havanna eine „Schande“. KURIER, 19. Februar 2016.

Das ist die Meinung einiger US-Hardliner, die schlimme Dinge über Kuba behaupten, während sie die nachweislich schlimmen Dinge in ihrem eigenen Staat ignorieren. Die USA unterhalten noch immer das Folterlager Guantanamo auf Kuba, welches Kuba dort nicht haben möchte. Auch wegen den Menschenrechten.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160219/reisewarnung-an-obama-flug-nach-hav/0750850820730690820952016%2002191921030037.html

 

„Ankaras Kriegskurs könnte IS stärken.“ KURIER, 19. Februar 2016.

Hans Jungbluth berichtete hier von der freundlichen Unterstützung der Türkei gegenüber den Söldnern und Terroristen der „Levante-Front“ (nach Reuters), welche bewaffnet über die türkische Grenze nach Syrien gekarrt wurden. Also eindeutig „Rebellen“. Türkische Truppen beschossen syrisches Territorium. Unzählige Menschen wurden in Syrien durch türkische Proxys ermordet. Aber Erdogan ist immer noch ein „Präsident“, kein „Machthaber“. Die kurdische Miliz YPG versuchte sich dem zu erwehren. Doch irrt Jungbluth, wenn dem nicht eine bewusste Falschaussage zugrunde liegt, indem er behauptet, die PKK habe auf Eskalation gesetzt. Das Gegenteil ist der Fall und das türkische Regime an allen genannten Schauplätzen eindeutig der Aggressor.

https://kurier.at/politik/ausland/ankaras-kriegskurs-koennte-is-staerken/181.800.395

 

„Junge Schwedin als Terroristin verurteilt.“ KURIER, 19. Februar 2016.

Ein dummes, naives und offensichtlich gestörtes Mädchen wurde verurteilt, nachdem ihr ein Plan nachgewiesen werden konnte. Andere, die ihren Plan in Syrien in die Tat umgesetzt hatten, wurden dagegen weiterhin nur beobachtet.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160219/281947426913299

 

„EU: Flüchtlingslimit rechtswidrig.“ STANDARD, 19. Februar 2016.

Interessant die Bezeichnung „Europarecht“. Demnächst wohl auch „Afrika-Recht“. Hat mit Europa nur nichts zu tun, da es sich um Verordnungen demokratisch nicht legitimierter Lobbyisten handelte, die ihr Eliten-Projekt „EU“ nennen. Rechtswidrig war an der österreichischen Bestrebung zwar nichts, dafür aber die Ursache der Massenflucht. Das war natürlich kein Thema.

https://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160219/281479275477117

 

„Ankara droht mit größerem Schlag gegen Syrien.“ STANDARD, 19. Februar 2016.

So betitelte Markus Bernath seinen Text, der bereits ein Verbrechen beinhaltete, denn auch die Androhung eines Krieges ist eine Straftat. Grotesk zudem, dass demnach zuvor die Türkei einen kleineren „Schlag“ gegen Syrien geführt haben müsste, also ein Kriegszustand herrscht, bei welchem Ankara als Aggressor auftrat.

Aufhänger war ein Bombenanschlag in Ankara und die blitzschnelle Identifizierung eines angeblichen Täters, welcher just mit der kurdischen YPG jener Gruppe angehören soll, gegen die Ankara auf syrischem Boden Krieg führt.

Die ganze Zeit war auch in diesem Artikel von Mord und Totschlag durch den türkischen Staat die Rede, was aber nie als das bezeichnet wurde, was sie war: als mordendes Verbrecherpack, welches vor ein internationales Gericht gestellt gehört. Aber nein, Bernath zelebrierte türkische Befindlichkeiten, deren Angriffskrieg und das Morden schien dagegen akzeptabel.

http://derstandard.at/2000031384481/Ankara-droht-mit-groesserem-Schlag-gegen-Syrien

 

„Gesellschaftliches Experiment mit Schlagkraft.“ STANDARD, 19. Februar 2016.

Michael Völker mit einem Artikel über die kurdische PYD und der militärischen YPG. Die Türkei führt Krieg gegen die syrischen Kurden, die wiederum die Terroristen des „IS“ bekämpfen, die wiederum zu einem Großteil von der Türkei gegen die Kurden gelenkt wurde. Die USA bekämpfen den „IS“, allerdings nicht wirklich, da sie gleichfalls den „IS“ unterstützt, aber sie unterstützen auch die Kurden hier und da, um diese Gruppe als Keil zu erhalten. Oder mit anderen Worten: die Türkei führt Krieg, die syrischen Kurden verteidigen sich, die USA dirigieren das Geschehen.

http://derstandard.at/2000031388324/Gesellschaftliches-Experiment-mit-Schlagkraft

 

„Syrien: Nahrung und Medikamente für belagerte Städte.“ STANDARD, 19. Februar 2016.

Die erbärmliche Redaktion des STANDARD speiste ihre Informationen wieder einmal aus dem anti-syrischen Info-Monopolist des britischen Geheimdienstes, genannt „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“. Die hatte zu berichten gehabt, dass die US-geführte Koalition der Wertegemeinschaft mit Bombardierungen in den vergangenen zwei Tagen 48 Zivilisten, darunter Kinder, umgebracht hatte.

Angeprangert wurden allerdings Luftangriffe auf angebliche Krankenhäuser in Nordsyrien durch die US-Organisation „Human Rights Watch“, wenn auch ohne Beweise. Allerdings führt „HRW“ einen Propagandakrieg gegen Syrien, weswegen Behauptungen von Seiten der US-Söldner und Terroristen als vollkommen ausreichend gelten. In der ebenso parteiischen EU wollte man Hinweise bemerkt haben, dass russische Kampfflieger auch „moderate“ Terroristen („Oppositionsgruppen“) anvisiert habe.

Außerdem wurde berichtet, dass in fünf belagerten syrischen Städten Hilfsgüter geliefert worden waren: in Muadimiyat al-Sham, Madaya und Zabadani, die von der syrischen Armee umstellt waren, sowie nach Foua und Kafraya, welche von als „Rebellen“ bezeichneten Al-Kaida-Truppen belagert wurden.

(Link nicht mehr auffindbar).

 

„Arabische Angst vor den Neo-Osmanen.“ STANDARD, 19. Februar 2016.

Gudrun Harrer versuchte in ihrem Artikel ein wenig Hintergrund über die Beziehung zwischen Erdogan und Assad zu vermitteln. Leider blieb es sehr unvollständig. Es änderte zudem nichts an der Tatsache, dass die Türkei gegen Syrien Krieg führte und nicht umgekehrt.

http://derstandard.at/2000031385828/Tuerkei-Syrien-Arabische-Angst-vor-den-Neo-Osmanen

 

„EU zerlegt Österreichs Obergrenze.“ STANDARD, 19. Februar 2016.

Ein Titel für Effekthascherei, mehr nicht. Rechtliche Grundlagen gab es nicht, also wurde auch nichts zerlegt. Stattdessen wurde überall die erschreckende Inkompetenz aufgezeigt. Die EU kommt Österreich teuer zu stehen.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160219/eu-zerlegt-sterreichs-obergrenze/0830840650780680650820680%209520160219194006031960062.html

 

„Uno: Griechenland vor Flüchtlingsstau.“ STANDARD, 19. Februar 2016.

Griechenland ist EU, Griechenland ist Aussengrenze und Griechenland ist pleite. Jene, die Griechenland ausgeplündert hatten, verdienen auch an anderen Stellen prächtig. Interessant der Hinweis, dass Menschen aus Pakistan, Algerien, Marokko und dem Iran in Ungarn einen Asylantrag stellen. Allerdings gab es nur im westlichen Pakistan zeitweise kriegerische Zustände und den hinterhältigen US-Drohnentod.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160219/281599534561405/TextView

 

„Prozess gegen pubertär verwirrte Terroristin.“ STANDARD, 19. Februar 2016.

In Schweden soll es legal sein, in vom IS kontrolliertes Gebiet ausreisen zu dürfen. Aber: wer gibt denn dies an? Und wo soll sich dieses Gebiet konkret befinden: in Syrien, im Irak oder in der Türkei? Die Einreise dort ist sicherlich legal.

http://www.pressreader.com/Austria/der-standard/20160219/textview

 

„OMV kämpft mit Rückständen bei Öl und Gas.“ STANDARD, 19. Februar 2016.

Wir nennen so etwas Missmanagement von hochbezahlten Versagern.

http://www.pressreader.com/Austria/der-standard/20160219/textview

 

„Terroranschlag. Ankaras Kriegsargument.“ STANDARD, 19. Februar 2016.

Auffallend, wie die türkische Regierung aus jedem Bombenanschlag einen Profit zu ziehen scheint. Nun ist die türkische Regierung tatsächlich das Gegenteil von seriös.

http://derstandard.at/2000031380885/Terroranschlag-Ankaras-Kriegsargument

 

„Von guten Geistern verlassen.“ STANDARD, 19. Februar 2016.

Befand Thomas Mayer über die Regierungschefs der EU, die sich seiner Ansicht nach nicht mit den „richtigen“ Anliegen befassen würde. Mayer wollte unbedingt darauf hinweisen, dass sich die Front im Osten befand und sich ein „eskalierender“ Russe, Putin, „ins Fäustchen“ lachen würde.

http://derstandard.at/2000031387972/Von-guten-Geistern-verlassen

 

Ratte 0

 

 

Dienstag
29
November 2016

Die Musik-Video-Ecke – 22

 

THE FALL mit „Big New Prinz“ aus dem Jahre 1988.

 

 

 

Und live aus dem Jahre 2005:

 

 

 

Samstag
26
November 2016

Bedürftig – 27. Kandidatin: Fabienne K.

 

Unserem Bedürftigen-Reporter Bernd Bieglmayer war es gelungen, eine besonders spannende Bewerberin für den Titel „Bedürftige der Woche“ aufzutreiben. Laut Herrn Bieglmayer habe sie sich angeboten, wenn nicht sogar geradezu aufgedrängt. Umgekehrt wäre es allerdings auch schwerlich möglich gewesen, gehört die Kandidaten doch zu jenen Menschen, die trotz gewisser oberflächlicher Kontur unsichtbar sind.

 

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Sie hatte sich als Fabienne K. vorgestellt, angeblich aus Wien stammend. Wir in der Redaktion hatte auf ihre Burka und ihrem Gesichtsschleier, dem Nikab, gestarrt und lächelnd genickt. Es war unsere liebe Reinigungskraft gewesen, welche gewisse Zweifel in den Raum gestellt hatte, woraufhin wir Frau K. vorsichtshalber um ihren Ausweis gebeten hatten.

Nachdem wir uns vergewissert hatten, dass die rauhe weibliche Stimme durchaus mit den Angaben des Passes vage deckungsgleich zu bringen war, baten wir sie, uns ihre Geschichte zu erzählen. Frau Fabienne K. zeigte unter ihrem Schleier keine Scham und legte sofort los, wobei wir sie darauf hinweisen mussten, unter dem Tuch doch bitte etwas deutlicher zu reden.

Aufgewachsen war sie den eigenen Angaben nach in einer eher ruhigen und einsamen Ecke von Niederösterreich, wo sie eine streng katholische Erziehung genossen hätte. Der Umzug ihrer Eltern nach Wien habe sie dort allerdings in eine andere Form der Isolation getrieben. Sie habe sich einsam unter vielen Menschen gefühlt und es schließlich mit anderen Glaubensgemeinschaften versucht, um das zu erlangen, was wir „Anschluss“ nennen.

Nachdem sie schließlich doch einen Kontakt gefunden hatte, einen durchsetzungsfähigen Mann aus der Golfregion, habe sie den Glauben erneut gewechselt, wäre zum Islam konvertiert und habe den Mann geehelicht.

Aber Allah hatte es nicht gut mit Frau K. gemeint. Oder einer der Götter zuvor, denn so eindeutig war die Sachlage nicht gewesen. Eines Tages hatten die Ärzte bei ihr Krebs diagnostiziert, leider schon im Endstadium.

Wir alle in der Redaktion waren schockiert und sprachen der Frau K. unser Mitgefühl aus. Das benötige sie allerdings nicht, wie sie uns erklärte, weil sie mit der von ihr gewählten Konsequenz, der Vollverschleierung, nun Allah näher wäre.

 

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Als nüchterne Ungläubige in der Redaktion hatte wir den Zusammenhang nicht gänzlich nachvollziehen können. Jemand murmelte „Trost“, ein anderer von „Krebs als Gottes Strafe“, die Sekretärin von einer „islamischen Männerwelt“ und unsere Reinigungskraft davon, dass Allah doch männlich sei.

Wir führten allerdings keine Diskussion über Logik, die Frau Fabienne K. bereits im Ansatz zu überfordern schien, wie uns der erregte Atem in ihrem Gesichtstuch verriet. Wir gaben ihr stattdessen eine Chance, die Frau K. prompt ergriff. Sie erklärte uns, dass sie mit dem Vollschleier nicht nur Allah näher sein wolle, sondern auch ihren Beitrag für die Offenheit in der Gesellschaft leisten wolle.

Maskiert? Wir hatten uns alle gefreut. Der Tag war gerettet, das Gespräch zufriedenstellend zum Abschluss gebracht und die Bewerbung als Bedürftige der Woche hundertprozentig akzeptiert.

 

 

PS:

Natürlich haben wir auch Frau K. den Wunsch erfüllt, ihr Antlitz zu anonymisieren.

 

Dienstag
22
November 2016

Die Musik-Video-Ecke -21

 

Schwere Stimmung: LYDIA LUNCH mit „This side of nowhere“ aus dem Jahre 1982.

 

 

 

Dienstag
22
November 2016

Kleine Propagandaübersicht – 18/2/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Merkel hofft noch auf gemeinsame Lösungen.“ KURIER, 18. Februar 2016.

Die deutsche Bundeskanzlerin kämpfte um den Plan, der Türkei Milliardenbeträge zuzuschanzen, angeblich wegen der Reduzierung der Flüchtlingsströme. Es ist die selbe Türkei, die maßgeblich die Flüchtlingsströme verursacht hatte – unter Beihilfe der deutschen Regierung. Das ist eine einzige Verarschung. Nur nicht für den KURIER.

https://kurier.at/politik/ausland/fluechtlinge-deutschland-noch-hofft-merkel-auf-gemeinsame-loesungen/181.629.749

 

„Das letzte Gefecht der Angela Merkel“. KURIER, 18. Februar 2016.

Chefredakteur und Herausgeber Brandstätter hatte zwar nichts zu sagen, doch reichte dies dem KURIER für einen kleinen Leitartikel.

https://kurier.at/meinung/kommentare/innenpolitik/das-letzte-gefecht-der-angela-merkel/181.613.906

 

„Granaten-Export ins kriegerische Abu Dhabi.“ KURIER, 18. Februar 2016.

Verschiebung von Munition in Staaten, die an Angriffskriegen beteiligt sind. Das ist nicht neu, und auch ein Peter Pilz wird daran nichts ändern können. Ein wenig Staub aufgewirbelt, dann wieder vergessen.

https://kurier.at/politik/inland/granaten-export-ins-kriegerische-abu-dhabi/181.621.450

 

„Kultur wachsender Ignoranz.“ KURIER, 18. Februar 2016.

Trump als Präsident für die Verlierer in der US-Gesellschaft, die mittlerweile zahllos sind. US-Soziologin Sassen im Gespräch, in welchem sie auch wahre Worte sagte. Die dumme Behauptung, dass sich US-Wähler angeblich „radikalisieren“ würden, kam von Konrad Kramar, um potentielle Trump-Wähler in eine Schablone zu stecken.

https://kurier.at/politik/ausland/us-soziologin-saskia-sassen-ueber-den-us-vorwahlkampf-clinton-und-trump/181.617.245

 

„Wladimir Putin setzt auf Viktor Orbán.“ KURIER, 18. Februar 2016.

Ein Propagandaartikel von Elke Windisch, die hier ein hübsches Putin-Orbán-Diffamierungssüppchen anrührte, ohne in einem einzigen Punkt einen Inhalt anzubieten. Zuerst einmal unterstellte sie Putin mit „offenbar“ etwas, dann stellte sie Orbán als „Moskaus Mann in Brüssel“ hin. Das Geschäftsprojekt mit der der Erdgas-Pipeline „South Stream“ wurde von Windisch mit einer „Rolle als regionale Großmacht auf dem Balkan“ verknüpft. In dieser Weise ging es nicht nur weiter, sondern gar dichter und verlogener. Fragmentarisch wurden nur Reaktionen angedeutet auf etwas, was nicht genannt wurde. Nachrichtenwert 0, Mietmaul-Feeling 9 von 10.

https://kurier.at/politik/ausland/wladimir-putin-setzt-auf-viktor-orban/181.599.526

 

„Autobombe im Zentrum Ankaras: 28 Tote.“ KURIER, 18. Februar 2016.

PKK oder IS, das weiß man in der Türkei nicht, da auch weitere Akteure mitten im Geschehen sind, die leider nicht genannt werden: zum Beispiel der türkische Geheimdienst. Wir werden es nie erfahren.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160218/281638189265966

 

„Kiew: Koalition zerbröselt.“ STANDARD, 18. Februar 2016.

„Die ukrainische Regierung zerbröselt.“ STANDARD, 18. Februar 2016.

Austritt der „Vaterlandspartei“ von Julia Timoschenko aus der ukrainischen Regierungskoalition unter der Führung des Kandidaten der USA, Jazenjuk. Wenn diese und jene Partei erwähnt wurde, so wurde nicht erwähnt, dass andere Parteien verboten oder zerschlagen worden waren.

http://derstandard.at/2000031262941/Krise-in-Kiew-Timoschenko-verlaesst-Koalition

 

„Statt Flüchtlingslösungen die große Cameron-Show.“ STANDARD, 18. Februar 2016.

Von der Lösung der Fluchtursachen stand dort nichts.

http://derstandard.at/2000031314708/EU-Gipfel-Statt-Fluechtlingsloesungen-die-grosse-Cameron-Show

 

„Immer weniger Flüchtlinge auf der Balkanroute.“ STANDARD, 18. Februar 2016.

Allerdings hatte sich die Fluchtbewegung nicht reduziert. Berndt Körner, der Vizedirektor der Grenzschutz-Organisation FRONTEX, sagte richtig, dass sich daran auch nicht ändern würde, so lange nicht die Fluchtursachen bekämpft werden würden. Auf das Wie wurde nicht eingegangen.

http://derstandard.at/2000031310555/Immer-weniger-Fluechtlinge-auf-der-Balkanroute

 

„Es geht in die richtige Richtung.“ STANDARD, 18. Februar 2016.

Meinte der „EU-Kommissar“ Johannes Hahn. Der selbe Hahn meinte auch, dass die Türkei „Probleme“ haben würde. Mit dem Völkerrecht, mit Syrien, mit den Kurden, mit Journalisten und mit Terror, aber nein, das sagte Hahn nicht.

http://derstandard.at/2000031327655/EU-Kommissar-Hahn-Tuerkei-drosselt-Zustrom

 

„Dutzende Tote bei Anschlag auf Militärkonvoi in Ankara.“ STANDARD, 18. Februar 2016.

Wie beim KURIER, „Sicherheitskreise“ vermuteten die Täter bei der PKK, andere „Sicherheitskreise“ bei der „IS“. Nicht erwähnt wurde die Vermutung, dass sich die Täter auch in den besagten „Sicherheitskreisen“ befinden könnten.

http://derstandard.at/2000031315185/Explosion-in-tuerkischer-Hauptstadt-Ankara

 

„Türkei kämpft um ihren Einfluss in Syrien.“ STANDARD, 18. Februar 2016.

Türkische Artillerie beschoss seit Tagen syrisches Territorium. Die UN forderte die Türkei nur auf, internationales Recht zu beachten – und sonst nichts. Eine „Abmahnung“ wurde durch die Kriegstreiber USA, England und Frankreich verhindert. Die Türkei unterstützt – neben den „IS“ – die Terroristen der „Nusra-Front“ und „Ahrar al-Sham“, die von der kurdischen Miliz YPG bekämpft werden. Der NATO-Staat Türkei musste sich keine Sorgen machen, für Kriege und Verbrechen, von denen tatsächlich im STANDARD berichtet wurde, von der „westlichen Wertegemeinschaft“ zur Verantwortung gezogen zu werden. Und auch nicht vom verständnisvollen STANDARD. 

http://derstandard.at/2000031311882/Tuerkei-kaempft-um-ihren-Einfluss-in-Syrien

 

„Paris präsentiert seine Nahostkonferenz-Pläne.“ STANDARD, 18. Februar 2016.

Und dabei blieb es auch. Israel kam bislang keiner UN-Resolution, weil es immer folgenlos geblieben war.

http://derstandard.at/2000031313767/Paris-praesentiert-seine-Nahostkonferenz-Plaene

 

„Pyrrhussieg für Jazenjuk in Kiew.“ STANDARD, 18. Februar 2016.

Die westlichen Lakaien gingen sich an ihre eigenen Kragen und schwächten sich entsprechend. US-Statthalter Jazenjuk hatte den Misstrauensantrag abwehren können. 

http://derstandard.at/2000031318184/Pyrrhussieg-fuer-Jazenjuk-in-Kiew

 

„Die EU driftet auseinander.“ PRESSE, 18. Februar 2016.

EU-Befürworter Wolfgang Böhm sah in mancherlei Hinsicht die Felle davon schwimmen.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4927980/Die-EU-driftet-auseinander

 

„EU-Verteilung von Flüchtlingen chancenlos.“ PRESSE, 18. Februar 2016.

Chancenlos war allerdings nur die Aufteilung dieser Flüchtlinge unter der Regentschaft Berlins, welche den Flüchtlingsstrom mit verursacht hatte.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4927990/EUVerteilung-von-Fluchtlingen-chancenlos

 

„Merkel setzt weiter auf die Türkei.“ PRESSE, 18. Februar 2016.

Was hatte Merkel gesagt? Ursachen der Flucht bekämpfen, Wiederherstellung der EU-Außengrenze und die Regelung zur Verteilung der Flüchtlinge. Zur Bekämpfung der Ursache empfahl sie eine legal nicht durchsetzbare „Flugverbotszone“ in Syrien, um die Eskalation richtig in die Höhe zu treiben. Dazu die weitere Unterstützung des Staates Türkei, welcher mit Söldnern, Terroristen und regulären Streitkräften in Syrien mordet und raubt. Was sagt dies über Merkel aus?

http://diepresse.com/home/politik/eu/4927984/Deutschland_Merkel-setzt-weiter-auf-Turkei

 

„Orbán und Putin auf Kuschelkurs in Moskau.“ PRESSE, 18. Februar 2016.

Boris Kálnoky gab hier die Sichtweise der Verbrecher wider. Russland „nun“ als Freund? Das ging gar nicht. Orbán sprach mit Putin? Nein, Verständigung war nicht gut, denn sollte laut dem Propaganda-Heini Kálnoky Zwietracht sähen unter den nicht genannten Kriegstreibern. Orbán kümmerte sich um wirtschaftliche Interessen Ungarns? Nun, Kálkony hatte für nichts Verständnis innerhalb seines armseligen Propaganda-Drecks. Dafür wurde er nicht bezahlt.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4927991/Orban-und-Putin-auf-Kuschelkurs-in-Moskau

 

„Österreichische Waffen für Bürgerkrieg im Jemen?“ PRESSE, 18. Februar 2016.

Warum nicht? Die anderen liefern schließlich ebenfalls. Die VAE beteiligt sich allerdings auch an dem Terrorkrieg gegen Syrien, was nicht erwähnt wurde. Die österreichische Regierung tat ahnungslos.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4927976/Osterreichische-Waffen-fur-Burgerkrieg-im-Jemen

 

„Krieg in der türkischen Hauptstadt.“ PRESSE, 18. Februar 2016.

Susanne Güsten versuchte dramatisch zu wirken, indem sie einen Bombenanschlag zu einem „Krieg“ umformulierte. Der reale Krieg der Türkei gegen Syrien fand bei Güsten dagegen nicht statt. Gewalt der türkischen Kräfte wurde nur im Zusammenhang mit der PKK oder der YPG erwähnt, im Rahmen eines Gefechtes. Spekulationen über die Urheberschaft des Anschlags in Ankara verleitete die Güsten zur Hetze gegen die Kurden. „Verdacht fällt auf Kurden“, positionierte sie. Das ist so, als würde jemand behaupten: es waren die Jesiten, die Katholiken, die Araber, die Deutschen oder die Schwarzen. Außerdem fiel nicht einfach so ein Verdacht vom Himmel herunter, sondern es wurde einer ohne Beweise lanciert. Das reicht für eine verkommene Schreibtischtäterin wie Güsten aus.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4928079/Krieg-in-der-turkischen-Hauptstadt

 

„Die vielen Geschäfte des Bilal Erdogan.“ PRESSE, 18. Februar 2016.

Was soll von einem Sohn erwartet werden, dessen autoritärer Vater ein Schwerstverbrecher ist? Korruption, Raub, Krieg, Mord, Terrorismus. Geschäfte eben.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4927973/Turkei_Die-vielen-Geschaefte-des-Bilal-Erdogan

 

Ratte 0

 

 

 

Montag
21
November 2016

Die Musik-Video-Ecke 20

RED LORRY YELLOW LORRY mit „Talk about the weather“ aus dem Jahre 1985. 

 

 

 

Samstag
19
November 2016