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Die Musik-Video-Ecke 50

 

DA! mit „Dark Rooms“ aus dem Jahre 1981:

 

 

 

Samstag
09
Dezember 2017

Der Gesang der US-Marschflugkörper 20.

 

Für den Artikel in der Printausgabe des KURIER vom nunmehr 8. April 2017 zeichnete sich Ulrike Botzenhart verantwortlich. Dieser enthielt einige Elemente aus den Online-Artikeln, auf die wir hier nicht eingehen müssen, und einige neue Absätze.

„Trumps Warnschuss an Assad“:

https://kurier.at/politik/ausland/trumps-warnschuss-an-assad/256.996.971

 

Dazu gehörte eine Zitat aus dem russischen Verteidigungsministerium, dass nur 23 der abgeschossenen Marschflugkörper ihr Ziel erreicht hätten und angeblich nach den restlichen Raketen gesucht werden würde.

Zweifellos schien an dieser Geschichte etwas nicht der Richtigkeit zu entsprechen, da diese Fehlschuss-Quote schlichtweg auszuschließen war. Entweder waren niemals 59 Marschflugkörper abgeschossen worden oder der russische Sprecher log, um US-Waffentechnik als minderwertig darzustellen.

Zu diesem Aspekt zitierte der KURIER den Brigadier Walter Feichtinger von der österreichischen Akademie für Landesverteidigung:

„… Hingegen schließt er aus, dass 36 Marschflugkörper ihr Ziel verfehlt haben könnten. „Das US-Militär hat längst alle Ziele in Syrien genau vermessen. Und als Präsident Obama 2013 Syriens Machthaber Assad vor dem Überschreiten der ,Roten Linie‘ gewarnt hat, ist sicher die Angriffsplanung längst gemacht worden“, sagt er. Durch ständige Aufklärung seien die USA auf dem Laufenden. Nach der Befehlserteilung durch Präsident Trump wurden an Bord der zwei US-Kriegsschiffe im Mittelmeer die „Tomahawk“ mit den Zieldaten programmiert und abgefeuert.

Die Raketen mit etwa 500 Kilogramm Sprengstoff zischen mit einer Geschwindigkeit von Mach 1 in geringer Höhe auf ihr Ziel zu, schlagen Haken, um schwerer abgewehrt zu werden, und erreichen ihr Ziel „mit fünf Metern Treffgenauigkeit“, erklärt Feichtinger. „Syriens Luftabwehr kann die Cruise Missiles nicht abwehren. Ob die russischen Systeme dazu in der Lage sind, prüfen wir noch.““

Ein Rätsel. Der KURIER präsentierte ein weiteres Rätsel, auch wenn dieses als solches nicht so dargestellt wurde:

„Die Russen wurden rechtzeitig von den USA vorgewarnt, bestätigte der Kreml. Andernfalls hätte es bei 500 bis 1000 Menschen auf so einer Basis viel mehr Opfer gegeben. Laut Syriens Armee gab es sechs Tote und einige Verletzte. Das Regime meldete mehrere Tote in benachbarten Dörfern, darunter Kinder.“

Hier konnte der Leser entnehmen, dass dieser Kriegsakt in Form eines nächtlichen Raketenüberfalls von den USA gegenüber Russland angekündigt worden war. Letztere dürften danach natürlich die syrische Armee informiert haben. Ulrike Botzenhart fragte nicht nach den Sinn dieses Manövers, welcher die Effektivität eines Angriffs stark einschränken musste. Die Behauptung der syrischen Regierung, dass sie von Russland nicht informiert worden sei, kann kaum ernst genommen werden.

Unserer Ansicht nach gab es somit Anzeichen, dass es sich zumindest bei dieser US-Aggression nicht viel mehr als um eine Show gehandelt haben könnte. Die Bilder von der syrischen Luftwaffenbasis mögen eine Reihe von Zerstörungen zeigen, ob dort aber Menschen ums Leben gekommen waren, bleibt fraglich und ohne Nachweis. Eine erste Quelle hatte dies sogar bestritten:

https://twitter.com/leithfadel/status/850169932084121600

 

Die selbe Quelle hatte dann eine Opferzahl von 4 Personen angegeben, die natürlich wiederum aus einer Quelle des syrischen Militärs stammte:

https://twitter.com/leithfadel/status/850194858094579712

 

Die Angaben der US-Regierung, es bei diesem Angriff zu belassen, gehörte ebenso zu der Überlegung, dass der Kriegsakt einen anderen Hintergrund gehabt haben dürfte, als öffentlich dargestellt.

Der US-Raketenangriff hatte allerdings eine Reaktion seitens Russlands gezeitigt, wie auch der KURIER vermeldete:

„Russlands Außenminister Lawrow fühlte sich an den US-Angriff auf den Irak erinnert, und der Kreml setzte das Abkommen mit den USA für den Luftraum in Syrien aus.“

 

Flugsicherheitsabkommen ausgesetzt

 

Was bedeutete dies? Ulrike Botzenhart meinte dazu:

„Das heißt, die Russen werden die Amerikaner nicht mehr über ihre Flüge im syrischen Luftraum informieren.“

Hier lässt sich einmal mehr feststellen, dass sich russisches Militär legal in Syien aufhält, die USA dagegen nicht. Die USA gehören zu den Aggressoren. Russland muss niemanden informieren, versuchte und versucht aber eine Deeskalation. Die Aufhebung dieser genannten Vereinbarung durch Russland kam der Sperrung für bestimmte syrische Lufträume für US-Jets gleich.

Brigadier Feichtinger kommentierte:

„Das ist gefährlich“, sagt Feichtinger, „weil es zu Zusammenstößen kommen könnte.“ Fliegt doch die US-geführte Anti-Terror-Allianz immer wieder Angriffe auf den IS. “

Die Gefahr von Zusammenstößen mochte sich erhöht haben, die Behauptung, dass es sich bei den ausländischen Militärs um eine „Anti-Terror-Allianz“ handeln würde, war aber definitiv falsch. Ähnlich falsch wie die angeblichen Angriffe auf den „IS“. Feichtinger wird allerdings kaum dem offiziellen und propagierten Narritiv widersprechen können, möchte er seinen Beruf behalten. Dazu gehört auch seine Anhängerschaft zu der US-Verschwörungstheorie von Osama Bind Laden und den 19 Teppichmessern.

http://www.bundesheer.at/pdf_pool/publikationen/09_vu1_02_apk.pdf

 

Dennoch kam Feichtinger im KURIER zu einer bemerkenswerten Feststellung, welche in der Redaktion sicher anders eingestuft worden war, als wir es tun:

Feichtinger: „Im Anlassfall, etwa bei einem Giftgasangriff oder Massaker, müssen die Syrer erneut mit einem US-Angriff rechnen.“

Das hieß nichts anderes, als dass jeder der zahlreichen Akteure in Syrien irgendwelche Giftgasangriffe oder Massaker veranstalten konnte, das Opfer von US-Angriffen würde bereits feststehen: die Syrer.

Bei dem Brigadier Feichtinger handelt es sich um einen für die Medien gefragten Spezialisten. In einem Interview mit OÖN demonstrierte er, dass sein Spezialisten-Dasein freilich nur sehr eingeschränkt wirken konnte, musste er die verlogene Legende am Leben erhalten:

OÖN:

„Werden die USA in nächster Zeit zumindest ihre Unterstützung für die Assad-Gegner forcieren?“

Die Fragestellung war mit dem Begriff „Assad-Gegner“ bereits manipulativ. Feichtinger antwortete laut OÖN:

„Die Unterstützung gibt es bereits für die Kurden und die Syrian Democratic Forces – auch mit Waffen. Die Rebellen im Gebiet Idlib sind aber als Islamisten eingestuft. Für diese wird es sicher keine Unterstützung durch die USA geben.“

Man hat den Eindruck, es hier mit einem Erstklässler zu tun zu haben. Und von Al-Kaida, die sich in Idlib befindet, scheint er auch noch nie etwas gehört zu haben. Das ist eine Rolle für die Öffentlichkeit.

Die Redaktion der OÖN schien in ihrer geistigen Fähigkeit derartig beschränkt, dass sie selbst für billigste Propaganda mehr als empfänglich schien:

OÖN:

„Zurück zum eigentlichen Anlass für den Luftschlag. Wer war denn verantwortlich für den Giftgasangriff: Assad, oder gibt es zumindest eine Mitschuld der Rebellen, wie diesen unterstellt wird?“

Das war eine Selbstdeklarierung der OÖN in seiner Eigenschaft als Kriegspropagandist. Personifizierung und Verschleierung des Kriegszieles. Keine Terroristen, sondern „Rebellen“. Der Versuch, eine Frage vorzutäuschen, deren Antwort bereits mitgeliefert wurde. Der Verdacht auf Unterstellung nur gültig für die Al-Kaida-Rebellen, nicht aber gegenüber der syrischen Regierung.

http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/aussenpolitik/Das-ist-eine-neue-Qualitaet-des-US-Engagements;art391,2531955

 

Feichtinger gab dem Schreibtischtäter dann allerdings eine überraschende Antwort, welche auch abgedruckt wurde.

„Das sind alles Unterstellungen, ich bin da sehr vorsichtig. Im Krieg und insbesondere in diesem ist alles möglich. Auch, dass die eine Seite der anderen etwas unterschieben will, um sich selber Vorteile zu verschaffen. Beweise gibt es jedenfalls in diesem Fall in keine Richtung.“

Andere waren dagegen weniger vorsichtig. Auch der KURIER sollte in einem kleinen Beitrag unter „Reaktionen“ vermelden:

„In der gesamten westlichen Welt wurde die US-Militäraktion positiv aufgenommen.“

Einige Namen der europäischen Anhänger von der Aufhebung jeglicher Rechtsnorm, von Krieg und Terror, wurden gleich mitgeliefert: Merkel, Hollande, NATO-Stoltenberg und EU-Tusk.

 

Samstag
02
Dezember 2017

Der Gesang der US-Marschflugkörper 19.

 

Die US-Aggression gegen den Staat Syrien in Form eines nächtlichen Raketenüberfalls auf eine Luftwaffenbasis in der Nacht auf den 7. April 2017 hatte eine westliche Medienmeute in Euphorie versetzt. Völkerrechtsbruch, Kriegsakt, hinterhältiger Mord, Eskalation schien das, was förmlich in den Schreibstuben herbeigesehnt worden war, denn das Verbrechen wurde nicht verurteilt.

Anders HINTRGRUND, eines der wenigen echten und unabhängigen Nachrichten-Magazine, welches spottete, dass US-Präsident Trump nun vor dem internationalen Strafgerichtshof in Den Haag landen würde, würde es sich bei ihm um einen Schwarzafrikaner handeln.

https://www.hintergrund.de/politik/welt/nur-100-tage-im-amt-und-schon-ein-fall-fuer-den-haag-waere-er-afrikaner/

 

Doch war das Gegenteil der Fall. Trump, der ansonsten von den Massenmedien der Neocons hart bekämpft wurde, bekam einmal von ihnen ein positives Feedback. Hatte er doch die seit Jahren von diesen Massenmedien gewünschte Eskalation endlich angeordnet.

 

US-Marschflugkörper

Start eines Marschflugkörpers von einer US-Fregatte. Screenshot/YouTube. 

 

 

„Vergeltungsschlag: USA greifen syrische Luftwaffenbasis an“, hieß es im KURIER, online erschienen am 7. April 2017.

Vergeltung!

Vergeltung oder Rache ist allerdings nicht das, was innerhalb einer neuzeitlichen Rechtsordnung zu finden ist. Außerdem „Vergeltung“ für was? Waren die USA angegriffen oder in anderer Weise von Syrien geschädigt worden? Nein!

Der KURIER hinterfragte nicht, sondern setzte diese Begrifflichkeit für eine primitive, verbrecherische Handlung, um dieser einen martialischen, durchsetzungsfähigen Anstrich zu geben. Das änderte freilich nichts daran, dass jene, die angeblich „Vergeltung“ übten, nichts zu vergelten hatten, sondern vorgaben, für andere zu vergelten. Das war eine Ignoranz jeglicher Rechtsordnung gegenüber, das war Faust“recht“, Mord und Totschlag, was von den Aggressoren groteskerweise natürlich keiner anderen Partei zugebilligt wurde. Das Monopol des Mordens sollte beim übermächtigen Mörder bleiben, wobei Gegenwehr und Widerstand durchaus erwünscht sein konnte, um weitere „Vergeltung“ zu verkaufen.

Der KURIER belastete sich nicht mit derartigen Dingen und zitierte den US-Präsidenten Trump, welchen den Kriegsakt mit einer Unterstellung begründete, und einen Vertreter der Kriegspartei Türkei, der gleichfalls alles der syrischen Regierung unterstellte. Es wurde auch der US-Außenminister mit der reichlich schwachsinnigen Meinung zitiert, dass Russland bei der Aufsicht der Vernichtungsaktion von syrischen C-Waffen versagt hätte, was gleichfalls eine Unterstellung beinhaltete und nebenbei unterschlug, dass vor allem westliche Staaten daran beteiligt gewesen waren. Abgerundet wurde dies durch eine Vermutung der US-Geheimdienste.

Den Äußerungen der Aggressoren, die zwangsläufig sein mussten, wurden immerhin die Stellungnahmen der syrischen und der syrischen Regierung gegenübergestellt, welche richtig auf den Bruch des Völkerrechts hinwiesen. Der Textbaustein, dass diese beiden Staaten in Syrien zueinander stehen, durfte aber auch hier nicht fehlen.

https://kurier.at/politik/ausland/usa-greifen-syrische-luftwaffenbasis-an/256.876.653

 

Bei diesem Artikel handelt es sich um die überarbeitete Vision, wobei die angeblich „verständnisvolle Reaktion“ des österreichischen Außenministers auf den US-Terrorangriff gestrichen wurde. Interessanterweise wurde auch die Passage, in welcher die als „Opposition“ verkaufte geheimdienstlich aufgestellte Marionetten-Organisation „Syrische Nationale Koalition“ (SNC) ihrer Freude über den Terrorangriff Ausdruck verliehen hatte. Dafür wurden seinerzeit einige aktualisierte Passagen eingebaut. Zum Beispiel folgende:

„Die NATO war über den US-amerikanischen Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt informiert. „Wir können bestätigen, dass der Generalsekretär im Vorfeld vom Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten informiert wurde“, teilte eine Bündnissprecherin am Freitag mit.“

Unter Freunden informiert man sich natürlich. Von einer Kritik aus dem Militärbündnis NATO ist nichts bekannt. Der KURIER tat ebenfalls so, als wäre nichts von Belang geschehen. Aus einem neuen Verbrechen wurde eine „neue Entwicklung“ und die Frage nach einer Beschäftigung mit derselben.

Ob sich NATO-Gremien mit der neuen Entwicklung im Syrien-Konflikt beschäftigen werden, blieb zunächst unklar. Man werde sich später zu dieser Frage äußern, sagte die Sprecherin.“

Eile war demnach nicht geboten gewesen, man wurde schließlich in der NATO-Spitze informiert, und dort haben die US-Militärs das Kommando. Wie praktisch.

Nach ihrem ersten und später veränderten Artikel am 7. April 2017 hatte der KURIER am Vormittag online einen kleinen Artikel wegen einer aktuellen Meldung nachgeworfen.

https://kurier.at/politik/ausland/syrien-weiterer-angriff-auf-khan-sheikhoun/256.927.742

 

Allerdings war bereits die Überschrift falsch, denn es gab keinen Beweis, dass es zuvor zu einem Angriff in Khan Sheikhoun gekommen war. Der Luftangriff gegen Mittagszeit wurde später von syrischen und russischen Militärs bestätigt, fußte hier aber noch einzig auf eine Al-Kaida-Quelle („ein Augenzeuge“) in der Provinz Idlib sowie dem mit denen befreundeten Unternehmen SOHR.

Danach schien man sich in der KURIER-Redaktion gesammelt und auf das letzte Ereignis eingestellt zu haben. Das heißt, in dem am Nachmittag online gestellten Artikel wurde massive Kriegspropaganda betrieben.

„Ein Luftangriff und dann? Assad sitzt in Syrien fest im Sattel“, lautete die Überschrift. Keine Anzeichen, dass dem weitere Bombardements, Raketenangriffe oder sonstwas folgen sollten. Der KURIER schien enttäuscht, dass noch immer kein totaler Krieg ausgerufen worden war. Angeblich wegen „Assad“.

„Der US-Luftangriff gegen die syrischen Regierungskräfte ändert die Lage im Bürgerkrieg. Bashar al-Assad muss wieder mit einer scharfen Reaktion des Westens rechnen.“

Der KURIER zeigte sich nun ein wenig versöhnt, denn immerhin schien der Krieg in und gegen Syrien wenigstens eine Eskalationsstufe hinaufgeklettert zu sein. Das Verbrechen, ein anderes Land mit Raketen anzugreifen, zu töten und zu zerstören, wurde gleichzeitig als freudige „scharfe Reaktion“ heruntergespielt. Dennoch schwang auch Enttäuschendes mit:

„Doch sein Sturz bleibt unwahrscheinlich.“

Was können wir dem KURIER empfehlen, damit dieser Sturz der syrischen Regierung endlich gelingt und den Weg frei macht für die Neuordnung des Nahen Ostens? Eine US-Invasion? Krieg gegen Russland? Grössere Massen an Al-Kaida-Söldner anwerben?

https://www.globalresearch.ca/dem-projekt-eines-neuen-nahen-ostens-kreative-zerst-rung-als-revolution-re-kraft/23196

 

Die selbsternannte „Qualitätszeitung“, deren Herausgeber gerne um eine höhere Presseförderung aus dem Fond der Steuergelder sudert, benötigt sicherlich keine Zuwendung für Stimmungsmache wie folgende:

„Die Stimme des syrischen Generals dröhnt, als er im Staatsfernsehen die Erklärung der Armeeführung verliest. Den Rücken hält er aufrecht wie ein Brett, seine Arme stützt er fest auf das Rednerpult. Auch mit seiner Körperhaltung will der Mann in Uniform deutlich machen: Die Führung in Damaskus ist nach dem US-Angriff auf einen syrischen Militärflugplatz fest entschlossen, dem Gegner die Stirn zu bieten. „Diese Aggression bestätigt, dass die Amerikaner ihre falsche Strategie fortsetzen und die Bekämpfung des Terrorismus vonseiten der syrischen Armee untergraben“, donnert der General.“

 

Sprecher SSA

Wirkt tatsächlich etwas steif. Quelle: YouTube (Screenshot). 

 

Dröhnen. Aufrecht wie ein Brett. Donnern. Für den KURIER-Autor muss sich das gut angefühlt haben. Inhaltlich hatte der syrische Militär natürlich recht, aber dazu schien dem dümmlichen Lohnschreiber nichts eingefallen zu sein.

„Die fast 60 „Tomahawk“-Marschflugkörper, die die USA am frühen Freitagmorgen abschossen, haben die Lage im syrischen Bürgerkrieg mit einem Schlag geändert.“

Hierbei handelte es sich um Wunschdenken in der KURIER-Redaktion. Geändert hatte sich nichts bzw. etwas, was im April 2017 für die Propagandisten noch nicht greifbar gewesen war. Doch dazu später am Ende dieser Reihe.

„Seit Monaten gab vor allem Russland als wichtigster Unterstützer der Regierung von Präsident Bashar al-Assad den Ton in dem Konflikt an. Den USA – und Europa – blieb nur noch die Rolle als Zaungast, politisch und militärisch mit wenig Einfluss.“

Da war wieder der Textbaustein: Russland als Bündnispartner Syriens, und das verlogene Narritiv, dass die Westmächte angeblich nur „Zaungäste“ wären.

„Russland und Syriens Regierungskräfte, die auch vom schiitischen Iran massiv unterstützt werden, konnten nicht zuletzt deswegen frei schalten und walten, weil sie mit keinerlei militärischer Reaktion der USA rechnen mussten.“

Die Kriegspropaganda des KURIER konnte nicht dumm genug sein: syrische „Regierungskräfte“ im eigenen Land, und das auch noch mit „schalten und walten“. Ungeheuerlich! Und wo waren die ausländischen Spezialkräfte, Militärs und die Armeen von Al-Kaida geblieben, welche Syrien zu zerstören trachteten?

Die gab es für den KURIER gar nicht. Dort hatte man nur „Zivilisten“ entdeckt:

„Seit langem schon greift die syrische Luftwaffe Zivilisten mit international geächteten Fassbomben an. UN-Ermittler bestätigten, dass in Rebellengebieten gezielt Kliniken bombardiert wurden und die Regierung mehrfach Chlorgas einsetzte.“

Fassbomben waren seit Jahren ein Lieblingsthema von durch das US-Außenministerium finanzierte Organisationen. Angebliche Bombardierungen auf versteckte Al-Kaida-Kliniken und Chlorgas, deren Fabrik allerdings die Nusra-Front vor Jahren erobert hatte. Die Bemühungen des KURIER, medial den Krieg zu schüren, hatte aber nicht den gewünschten Erfolg gezeitigt. Das wurde ganz offen gesagt:

„Doch der Westen beschränkte sich bisher auf scharfe Kritik.“

Das war natürlich falsch, denn westliche Staaten waren und sind aktiv am Krieg gegen Syrien beteiligt, nur nicht erfolgreich trotz großer Leichenberge und Trümmerwüsten vor Ort. Aber da war sie wieder, die Hoffnung nach einer enttäuschenden Feststellung:

„Seit dem Angriff am Freitagmorgen ist diese Vorhersehbarkeit der US-Reaktion nicht mehr gegeben, weder für Syriens autokratische Führung noch für Russland. Von jetzt an muss die Regierung in Damaskus mit Angriffen der Amerikaner rechnen, sollte sie nach US-Lesart weitere massive Verstöße begehen.“

Die Aussicht auf einen direkten Krieg mit Russland schien in der gemütlichen Redaktionsstube vernachlässigbar. In deren Propaganda-Welt schien nur noch ein weiterer Anlass zu fehlen, neue Al-Kaida-Materialien, um noch einmal zuschlagen zu können. Allerdings schien man dort zu dumm zu sein, um zu begreifen, dass der US-Raketenüberfall genau das Gegenteil bewirken sollte. Auch dazu später.

Der KURIER suhlte sich in seiner Illusion und freute sich, einen den widerlichsten US-Kriegstreiber zitieren zu dürfen:

„Die Botschaft laute, dass „die Vereinigten Staaten nicht weiter untätig zusehen werden, während Assad, mit tatkräftiger Unterstützung von Putins Russland, mit chemischen Waffen und Fassbomben unschuldige Syrer abschlachtet“, jubelt der US-Republikaner John McCain. Das allerdings setzt voraus, dass US-Präsident Donald Trump auch künftig Vergeltung anordnet, etwa wenn gezielt eine Klinik bombardiert wird.“

Das Lager um Trump stand allerdings in scharfer Gegnerschaft zu den Verbrechern der Kriegs- und Finanzlobby um McCain-Clinton-Bush und anderen. Dieser Machtkampf in den USA wurde in den Massenmedien außen vor gelassen, denn es würde zum Verständnis für innen- und außenpolitische Handlungsweisen der Akteure führen.

„So könnte sogar die Blockade der Genfer Friedensgespräche wieder gelöst werden, bei denen sich die Vertreter der syrischen Regierung bisher wenig geneigt zeigten, ernsthaft zu verhandeln.“

Auch das war eine fette Lüge. Die Genfer-Gespräche waren seitens der Aggressoren (USA, England, Frankreich, Deutschland, Israel, Golf-Staaten sowie die von ihnen unterstützten Al-Kaida-Formationen) immer mit für Syrien nicht annehmbaren Vorbedingungen gekoppelt worden. Dazu ereigneten sich in Syrien immer zu dieser Zeit publikumswirksame Massaker, welche der syrischen Regierung in die Schuhe geschoben wurden. Die Aggressoren hatten nie einen Willen für einen Frieden gezeigt, was auch die Friedensgespräche von Astana bewiesen haben – unter Ausschluss der obgenannten Aggressoren.Hier sei auf den ausgezeichneten Artikel von Peter Frey verwiesen:

https://peds-ansichten.de/2017/05/luegen-vom-auswaertigen-amt-martin-schaefer/

 

Die Idee, mit Terrorangriffen gegebenfalls einen Verhandlungsweg zu finden, hatte aber schon etwas für sich. Zumindest beim KURIER.

„Schließlich sitzt Assad aufgrund russischer und iranischer Unterstützung und seit wichtigen militärischen Erfolgen derzeit wieder fest im Sattel. Im besten Fall könnte der Militärschlag der Diplomatie den Weg öffnen.“

Wir können froh darüber sein, dass nicht die Al-Kaida-Söldner und deren ausländische Drahtzieher im syrischen Sattel sitzen. Dann schreckte der KURIER plötzlich bei dem Gedanken zurück, dass es zu einer direkten Eskalation mit Russland kommen könnte.

„Doch es zeichnen sich auch gegenteilige Szenarien ab, schließlich spielt Trump mit dem Feuer. Die Militärintervention verschärft die Konfrontation mit Russland, das in Syrien selbst Truppen im Einsatz hat. Hier kann eine Dynamik entstehen, die nicht mehr zu kontrollieren ist. Ein Zusammenstoß mit Moskaus Kräften eingeschlossen.“

Köstlich. Kriegspropaganda auf allen Ebenen, aber sollte es schief gehen, dann würde Trump schuld sein.

Der KURIER stellte noch diverse Überlegungen eines Szenarios an, ohne auch nur den Hauch einer kritischen Betrachtung zu erkennen geben, faselte etwas von angeblich „moderaten Kräften“, die niemand zeigen konnte, und dass nun „radikale Milizen“ das Kommando übernommen hätten. Der KURIER vermied es auch hier, Al-Kaida und Terroristen beim Namen zu nennen, mit denen man angeblich nichts zu tun haben will. Deswegen endete das Gedankenspiel mit folgendem Satz:

„Bliebe eine breite amerikanische Militärintervention am Boden wie 2003 im Irak.“

Genau, ein toller Angriffskrieg unter verlogenem Vorwand mit einer Million Toten am Ende und einer fetten Beute. War aber nur eine Überlegung, und überlegen kann man ja, wenn selbst für das reale Massenmorden die Täter bis zum heutigen Tage nicht vor Gericht gestellt worden sind. Doch so einfach ist es nicht mehr, weil unter anderem Russland dieses Morden zu verhindern versucht. Das weiß man auch beim KURIER:

„Doch die Folgen wären unkalkulierbar.“

Und so bleibt die Sorge:

„Sollten Trumps Drohungen und dem Luftangriff keine weiteren Schritte folgen, laufen die USA sogar Gefahr, wieder als machtlos entlarvt zu werden.“

Und dann schwante dem Autoren offenbar, dass die Geschichte anders verlaufen könnte:

„Russland dürfte sich nach dem Bombardement noch enger an Assad binden, will sich Moskau in dem Konflikt von Washington nicht düpieren lassen und seinen starken Einfluss bewahren. Am Ende könnte Assad sogar profitieren.“

https://kurier.at/politik/ausland/ein-luftangriff-und-dann-assad-sitzt-in-syrien-fest-im-sattel/256.964.872

 

Mittwoch
22
November 2017

Die Musik-Video-Ecke 49.

 

KOMMUNITY FK mit dem 1985 veröffentlichten Titel „Something inside me has died“:

 

 

 

Montag
20
November 2017

JFK und die hiesigen „Qualitätsmedien“ – Teil 5.

 

Carcano-Rifle

Quelle: Screenshot/YouTube: zuerst eine deutsche MAUSER, dann plötzlich ein ital. CARCANO-Gewehr für 29,95 $. 

 

Die Einzeltäter-Theorie zum Attentat an John F. Kennedy 1963 wurde in den Massenmedien seit damals bereits hunderte Male platziert bzw. in Erinnerung gerufen. Das Thema wurde in Bezug auf die Veröffentlichung und Nicht-Veröffentlichung von CIA- und FBI-Akten, deren Vollständigkeit ohnehin angezweifelt werden muss, nicht weiter hochgekocht.

Nachfolgende Meldungen wie jene am 29. Oktober 2017 mit dem leeren Inhalt, was US-Präsident dazu gemeint haben soll oder getwittert hatte, wurden beispielsweise vom KURIER und dem STANDARD eins zu eins von Nachrichtenagenturen ohne weitere redaktionelle Bearbeitung übernommen und ihrer Leserschaft lieblos vorgeworfen.

„Trump will auch den Rest der Kennedy-Akten freigeben.“

https://kurier.at/politik/ausland/trump-will-auch-den-rest-der-kennedy-akten-freigeben/294.952.034

„Trump will auch restliche Kennedy-Akten freigeben.“

https://derstandard.at/2000066838583/Trump-will-auch-restliche-Kennedy-Akten-freigeben

 

Wie zuvor durfte sich ein Leser darüber „informieren“, dass eine – ungenannte – Kommission zu einem Einzeltäter-Ergebnis gekommen sein soll und dass einige „Verschwörungstheorien“ im Umlauf befindlich sein sollen.

Also nichts neues an der Medien-Front, deren österreichische Blätter schon immer die Einzeltäter-Theorie vertreten bzw. an die Menge in den Straßen verteilt hatte. Unverzichtbar war immer die „Verschwörungstheorie“ gewesen – gemäß dem CIA-Memo, während für sich eine nicht bewiesene Behauptung als eine Wahrheit beansprucht wurde. 

 

Zum Beispiel hier, wo die CIA-Untersuchung unter dem Ku-Klux-Clan-Handlanger Warren als seriöser Ermittlungsbericht verkauft wird:

https://kurier.at/politik/ausland/wer-ist-kennedys-moerder/33.556.570

Zum Beispiel Georg Markus, an Dummheit kaum zu überbieten:

https://kurier.at/chronik/weltchronik/die-grosse-weltverschwoerung/162.708.455

https://kurier.at/politik/ausland/john-f-kennedy-ein-attentat-veraendert-die-welt/32.654.549

Zum Beispiel Hans Rauscher vom STANDARD:

http://derstandard.at/1381374337960/Ein-Niemand

Zum Beispiel das verlogene „Dossier“ in der PRESSE:

http://diepresse.com/layout/diepresse/files/kennedy/dossier/index.html

 

Die selben Blätter und deren Redakteure, welche vehement die Einzeltätertheorie bezüglich der Ermordung Kennedys förmlich herbeischwörten und nach wie vor beschwören, haben sich seit 2001 noch vehementer als Vertreter der Verschwörungstheorie von Osama und den 19 Teppichmessern hervorgetan, aber ihre Kritiker der „Verschwörungstheorie“ beschuldigt.  Mittlerweile lächerlich, aber immer im Sinne von Washington und Langley. 

 

Tom Osman

Laut CIA und westlichen Massenmedien der Kopf einer Verschwörungtheorie: der ehemalige Mitarbeiter Tim Osman (CIA-Deckname). 

 

Manchmal reicht es, einen Blick nur auf einen einzigen Aspekt zu werfen. Oswald trat den Job in dem Schulbuchhaus in Dallas an und soll dann das Glück gehabt haben, dass später der Polizeichef (und CIA-Agent) die Route des Präsidenten-Korsos kurzfristig an genau diesem Gebäude vorbeifahren ließ. Damit Oswald ganz bequem und unauffällig von seinem Arbeitsplatz aus den US-Präsidenten ermorden könnte. Und das noch mit einem Gewehr, aus dem ein Tag später ein anderes Gewehr wurde, mit seinem Namen, aber ohne Fingerabdrücke, die erst danach hinzu kamen, wenn auch an falscher Stelle, was aber keine Rolle spielte, weil es nur 29,95 $ gekostet hatte.

Der geringe Preis und Qualitätsmängel soll dann durch die außerordentliche Fähigkeiten Oswalds als Scharfschütze, obwohl Funker gewesen, ausgeglichen worden sein, hatte dieser es sogar vermocht, die erste ruhige Schussabgabe zu vermasseln und erst das dritte Geschoss hektisch ins bewegliche Ziel zu bringen. 

Gut, das erscheint etwas unglaubwürdig und es sollte zu denken geben, zumal Oswald zur Tatzeit im I: Stockwerk statt im VI. des im Gebäudes gesichtet wurde, doch gab es einige Widersprüche, auch Möglichkeiten. Irgendein FBI-Agent hatte bei Oswald nach seiner Festnahme einen Parrafin-Test unterzogen, wie der Staatsanwalt Garrison herausgefunden hatte, um mit den Nachweis von Schmauchspuren einen Beweis gegen Oswald in der Hand zu haben. Diese Schmauchspuren konnten beim angeblichen Einzeltäter Oswald nicht festgestellt werden, der Test verlief negativ. Oje!

In einem ordentlichen Rechtsstaat fällt ein derartiger Befund nicht einfach unter den Tisch, weil er interessierten Kreisen nicht gelegen kommt. Bei diesem Befund handelt es sich um einen BEWEIS, der vor jedem ordentlichen Gericht FÜR den Angeklagten verwendet werden muss. Dieser Test bewies schon damals, dass Oswald am 22. November 1963 weder auf Kennedy noch auf den Polizisten Tippit, weswegen er ebenfalls beschuldigt worden war, geschossen haben kann. 

Und das ist nur der Anfang.

 

 

Freitag
10
November 2017

Die Musik-Video-Ecke 48.

 

SKELETAL FAMILY mit „This Time“ aus dem Jahre 1983: 

 

 

Donnerstag
09
November 2017

Freies Kino im Stadtkino des Künstlerhauses Wien: Jochen Kuhn.

 

Freies Kino im Stadtkino des Künstlerhauses Wien! Freier Eintritt!

Dienstag, den 7. November 2017, 19.00 Uhr!

 

Screenshot Sonntag 3

Screenshot aus dem Kurzfilm „Sonntag 3″ von Jochen Kuhn. 

 

Das Kurzfilmprogramm des deutschen Malers, Komponisten, Fotografen, Drehbuchautors und Filmemachers Jochen Kuhn wird präsentiert von Hubert Sielecki und Kurt Brazda.

Kurzfilme:

1. Der Weg zur Baustelle

2. Neulich 1

3. Sonntag Null

4. Sonntag 1

5. Sonntag 2

6. Sonntag 3

7. Immer müder

8. Zentralmuseum

Im Anschluss folgt das Publikumsgespräch mit dem anwesenden Jochen Kuhn.

http://www.k-haus.at/de/kuenstlerhaus/aktuell/veranstaltung/634/freies-kino-eintritt-frei.html

 

19.00 Uhr, 7. November 2017, Stadtkino.

Künstlerhaus Wien/Karlsplatz 5/1010 Wien.

Homepage von Jochen Kuhn:

http://www.jochenkuhn.de/

 

Montag
06
November 2017

JFK und die hiesigen „Qualitätsmedien“ – Teil 4.

 

Secret

 

Der zweite Artikel der PRESSE zum Thema Kennedy-Akten stammt von Thomas Selbert. „Kennedy-Mord: Neue Dokumente, aber kaum neue Antworten“ nahm hier etwas voreilig ein Ergebnis vorweg, welches noch nicht vorlag.

„Bisher unter Verschluss gehaltene Akten zum Mord an John F. Kennedy bringen kaum neue Erkenntnisse.“

Was grundsätzlich nicht überraschen sollte, liegt es doch nahe, dass sich die interessanteren Akten, sofern noch nicht vernichtet, nach wie vor unter Verschluss befinden sollten. Daher stellte auch Selbert fest:

„Das Rätselraten geht indessen weiter.“

Das Erkennen von Rätseln kann als Fortschritt in einem PRESSE-Artikel gewertet werden. Manches schien demnach nicht so klar, wie bislang dargestellt. Leider bezogen sich diese Rätsel anscheinend nur auf Fragmente der wenigen „neuen“ Materialien, deren Relevanz außerhalb eines Kontextes unkenntlich bleiben mussten. Das Narrativ der Einzeltätertheorie wurde hierbei nicht angekratzt, was auch Selbert mit seine Benennung Oswalds als angeblichen Kennedy-Mörder klar stellte.

http://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5310597/KennedyMord_Neue-Dokumente-aber-kaum-neue-Antworten

 

Rätsel werden natürlich für Selbert weiterhin Rätsel bleiben, wenn nicht einmal ein Versuch erfolgt, diese zu lösen bzw. aufzuklären. Zum Beispiel das Rätsel um das Loch in der Windschutzscheibe der Präsidenten-Limousine. Erwähnt wird dies unter anderem im folgenden „neuen“ Dokument (von einem recht zwielichten Potito), was zwar – isoliert vermerkt – nicht als Beweis taugt, doch weitere Nachforschung veranlassen sollte. (Was übrigens andere bereits getan haben).

https://www.archives.gov/files/research/jfk/releases/docid-32144493.pdf

 

Selbert zog es aber vor, weiterhin an der Oberfläche der Einzeltäter-Theorie zu schwimmen.

„Mehr als ein halbes Jahrhundert nach Kennedys Tod am 22. November 1963 sorgt der Mord für neue Fragen und neue Verschwörungstheorien“, meinte Selbert weiter, ohne zu erklären, wo er „neue Verschwörungstheorien“ beobachtet haben will. Und warum.

Einem Gesetz aus dem Jahr 1992 folgend hat Präsident Donald Trump fast 3000 bisher geheimgehaltene Dokumente über den Kennedy-Mord auf der Internetseite des Nationalarchivs (www.archives.gov) veröffentlichen lassen.“

Der Punkt war allerdings, dass dieses Gesetz, welches die Veröffentlichung sämtlicher Materialien bestimmt hatte, nicht eingehalten worden war. Es wurde nur ein Bruchteil vor kurzem veröffentlicht, von denen wiederum die Masse bekannt gewesen und nur neu editiert worden war. Tatsächlich neu sollen nur 52 Dokumente gewesen sein.

https://whowhatwhy.org/2017/10/28/happened-thursday-jfk-records/

http://readersupportednews.org/opinion2/277-75/46528-focus-trump-promised-the-jfk-files-but-the-big-dogs-ate-his-homework

 

Diese 52 bislang unbekannten Datensätze sind hier zu finden:

https://www.maryferrell.org/php/showlist.php?docset=1966

 

Anschließend langweilte Selbert seine Leser mit unwichtigen Meinungen zweier der US-Regierung sehr nahe stehenden Zeitungen und dem angeblichen Tagesgespräch in den USA. Danach zitierte er den US-Präsidenten Trump und dem Gerede von „nationaler Sicherheit“. Und er war auch noch so nett, ein verständnisvolles Motiv für die weitere Zurückhaltung der Akten zu servieren.

„Die Dokumente sollen in den kommenden sechs Monaten neu überprüft werden. Bei den Bedenken geht es darum, dass die betroffenen Akten, von denen einige erst 20 Jahre alt sind, Rückschlüsse auf Geheimdienstmitarbeiter zulassen könnten.“

Als freundlicher Dienstleister der Einzeltäter-Theorie holte Selbert anschließend aus, um einen Autoren mit einer gegenteiligen Ansicht zu diffamieren:

„Verschwörungstheoretiker wie Robert Stone wittern jedoch ein neues Komplott.“

Robert Stone heißt in Wirklichkeit Roger Stone und wird in der „Washington Post“ als „Political Consultant“ bezeichnet. Ein Verschwörungsfreund plus ein Kumpel von Trump, welcher gleichfalls bei jeder Gelegenheit diffamiert wurde und wird, musste natürlich Argwohn erregen, auch wenn es mit dem Kennedy-Fall selbst absolut nichts zu tun hatte.

„Stone ist ein Freund von Trump und vertritt in einem Buch die These, Kennedy sei auf Geheiß seines Vizepräsidenten und Nachfolgers, Lyndon B. Johnson, ermordet worden.“

Richtig, Stone vertritt eine These, die er nicht beweisen kann, aber es war weitaus mehr als das tendenziöse Geschwafel von Selbert. Dieser hätte als „Korrespondent“ vielleicht noch etwas hinzufügen können, zum Beispiel auf ein von Roger Stone behandeltes Indiz, auf welchem unter anderem seine These beruhte. Hierbei ging es um einen Fingerabdruck, welcher 1963 auf einem Karton Schulbuchlager im Bereich des „Snipers Nest“ festgestellt, aber damals nicht zugeordnet werden konnte.

Dies gelang erst 1998 durch den Fingerabdruck-Spezialisten Nathan Darby. Die Person, die den Print hinterlassen hatte, wurde als Malcom Wallace identifiziert, einen verurteilten Mörder mit einem Umfeld aus politischen Strukturen (u. a. in Richtung des Kennedy nachfolgenden Präsidenten und Kriegstreibers Johnson) und dem FBI. Wallace kam Dank mächtiger Strippenzieher im Hintergrund für seinen Mord aus dem Jahre 1951 nie ins Gefängnis.

https://en.wikipedia.org/wiki/Malcolm_Wallace

 

Finger of Wallace

 

 

Wir wollen uns hier nicht näher auf dieses eine Indiz eingehen. Es sind online zahlreiche Materialien und auch Diskurse nur zu diesem einen Aspekt verfügbar, einschließlich der Möglichkeiten, dass dieses Indiz ebenfalls nur gepflanzt worden sein könnte. Wir stellen nur fest, dass Selbert seine PRESSE-Leser mit dererlei Informationen offensichtlich nicht weiter hatte belasten wollen. Fragen, die er nicht stellte, konnten anhand seiner Texte auch nicht von anderen gestellt werden. Da bleibt wie gewohnt nur die Informationsbeschaffung außerhalb der PRESSE.

„Laut der regierungsamtlichen Version der Ereignisse war Oswald, ein 24-jähriger ehemaliger Scharfschütze der Marineinfanterie, ein Einzeltäter ohne Organisation im Rücken. Oswald selbst bestritt in ersten Verhören eine Verwicklung in den Mord, konnte aber weiter nichts zur Aufklärung beitragen, weil er zwei Tage nach dem Mord an Kennedy von dem Nachtklubbesitzer Jack Ruby erschossen wurde.“

Oswald hatte sich nachweislich in einem Spinnennetz aus Militär, CIA und FBI befunden, aber wie Selbert richtig feststellte, handelte es sich bei der gegenteiligen Behauptung um eine „regierungsamtliche Version“. Die Ermordung des vermeintlichen Einzeltäters Oswald durch Jack Ruby trotz Polizeischutz scheint doch eher einer Zwangsläufigkeit geschuldet zu sein.

„In etlichen Theorien taucht auch Ruby als Teilnehmer eines Komplotts auf.“

Wie nahe liegend. Doch mit irgendwelchen unangenehmen Einzelheiten hielt sich Selbert nicht weiter auf. Er versuchte das Thema mit einer Aufzählung gröbster Komplott-Versionen zuzumüllen, um schließlich den Punkt anzubringen, um den sich auch die mediale Konkurrez befleißigt hatte:

„Die Frage nach einer Verwicklung der Sowjets dürfte nun zu den Aspekten gehören, die neu aufs Tapet kommen.“

Möglicherweise sind diese sogar für die US-amerikanischen Vertuschungen und Manipulationen einschließlich der Propaganda im Kennedy-Fall verantwortlich. Nicht auszudenken, wenn CIA, FBI, US-Regierung und deren Massenmedien seit 1963 von Sowjets und Russen infiltriert sind und diese zur Tarnung gegen die Russen arbeiten. Wer weiß, inwieweit diese Lohnschreiber mit ihrer eigenen Propaganda infiltriert worden sind.

 

Samstag
04
November 2017

Die Musik-Video-Ecke 47.

 

DANSE SOCIETY mit „Somewhere“ von 1982:

 

 

 

Freitag
03
November 2017

JFK und die hiesigen „Qualitätsmedien“ – Teil 3.

 

Lee Harvey Oswald

 

Auch das österreichische Medium PRESSE zeigte in ihrem Beitrag zum Thema, „Trump lässt Kennedy-Geheimakten – nur teilweise – veröffentlichen“, dass ein ausgeprägtes Faible für die Begriffe „Verschwörungstheorie“ und „Verschwörungstheoretiker“ bestand. Bereits die Unterzeile kündigte diese Thematik an, die der PRESSE wichtiger schien als der Rest:

„Es ist Stoff für neue Verschwörungstheorien: Der US-Präsident beugt sich in letzter Minute Warnungen der Geheimdienste, die Akten um die Ermordung John F. Kennedys nicht vollständig zu veröffentlichen.“

http://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5310014/Trump-laesst-KennedyGeheimakten-nur-teilweise-veroeffentlichen

 

Natürlich hätte auch die PRESSE-Redaktion, die ja gerne etwas mit Journalismus zu tun haben möchte, nach den möglichen Hintergründen einer weiteren Sperrung der Akten wenigstens fragen können. Nur einmal fragen. Bitte!

„Die Papiere rund um das Attentat auf Kennedy, um das sich bis heute Verschwörungstheorien ranken, enthalten unter anderem teils jahrzehntealte handschriftliche Aufzeichnungen über die Ermordung des charismatischen Präsidenten, der am 22. November 1963 in Dallas bei einer Fahrt im offenen Wagen von Schüssen tödlich getroffen wurde.“

Nein, es wurde in der warmen PRESSE-Stube nicht gefragt. Da wurde nur auf „Verschwörungstheorien“ hingewiesen, die wie bei Ränkespiele angeblich „ranken“ würden, wobei es sich natürlich um die „Verschwörungstheorien“ anderer handeln würden und nicht um jene der PRESSE. Warum diese anderen Theorien bzw. Überlegungen überhaupt existierten, wurde nicht genannt.

Nach der nicht relevanten Information bezüglich dem damaligen berüchtigten FBI-Chef Hoover und einer Morddrohung gegenüber Oswald, sah sich auch die PRESSE genötigt, abseits des eigenen Gedankengutes und einer Recherche den Grund für die von ihr vertretene Einzeltäter-Theorie zu erwähnen.

„Eine offizielle Untersuchung war nach Kennedys Tod zu dem Ergebnis gekommen, dass er von dem Einzeltäter Oswald erschossen wurde, der wiederum zwei Tage später von dem Nachtklub-Besitzer Jack Ruby getötet wurde.“

Eine offizielle Untersuchung soll es gewesen sein. Die PRESSE bezog sich wie ihre Komplizen von der Konkurrenz natürlich auf die Warren-Kommission. Das „Offizielle“ sollte hier eine Seriösität vorgaukeln, die es nie gegeben hatte. Die PRESSE selbst war ebenfalls unseriös genug, um nachfolgende Untersuchungen (Staatsanwalt Garrison 1967 war die erste derer gewesen) mit gegenteiligen Befunden zu unterschlagen. Offiziell waren diese übrigens ebenfalls gewesen.

Die PRESSE legte anschließend freundlicherweise ein Selbstzeugnis ab, in welchem sie sich als CIA-Postille deklarierte, welche nach wie vor dem CIA-Memo „Conspiraty Theory“ Folge leistete.

„Die Version wurde vor allen von Verschwörungstheoretikern immer wieder angezweifelt.“

Zu recht wird diese Version der CIA-FBI-PRESSE-Geschichte nach wie vor angezweifelt. Und sie wird auch weiterhin angezweifelt werden, bis die Manipulationen beendet werden und das Gegenteil bewiesen worden ist. Nur nicht bei dem Fachpersonal der PRESSE, die zwar ihre Theorie nicht beweisen kann, ihr höriges Glaubensbekenntnis aber über den selbständigen Verstand anderer zu stellen versucht. So werden die Ungläubigen und Zweifler mit dem mittlerweile reichlich dümmlichen „Verschwörungstheoretiker“ gebrandmarkt. Denn nur die würden zweifeln. Bei dem Rest könnte es sich demnach um Idioten handeln, was nicht als unbedingt falsch erscheinen mag. Dies wurde aber nicht so genannt, denn schließlich möchte die PRESSE weiterhin ihr CIA-Abo kostenpflichtig unters Volk bringen.

Die PRESSE wäre nicht die gewohnte PRESSE, um irgendwie die „Sowjets“ noch einzubauen und diese Ex-Russen wenigstens als „Verschwörungstheoretiker“ hinzustellen“.

„So wie viele Amerikaner waren allerdings auch die Sowjets von einer Verschwörung überzeugt, zeigt eine Notiz Hoovers, die die Reaktion der UdSSR auf das Attentat Kennedys beschreibt: Die Ermordung sei ein Plan antikommunistischer Kräfte gewesen, um die Verhandlungen der USA mit der UdSSR zu stoppen und einen Krieg zu starten.“

Als Quelle wurde der damalige FBI-Chef Hoover genannt, ein egozentrischer, erpresserischer, rassistischer Kommunismus- und Kennedy-Hasser und somit in etwa ähnlich glaubwürdig wie die PRESSE.

Das Blatt hatte zu dem Fall nichts beizutragen und wollte es auch nicht. Da musste ein Griff in die ausgewählte „Experten“-Kiste herhalten, um das Vakuum zu befüllen.

„Diejenigen, die von den Dokumenten „eine Auflösung des Falls, auf die sich jeder einigen kann“ erhofften, würden enttäuscht werden, sagte der Buchautor Gerald Posner der Nachrichtenagentur AFP.“

Hier die Auflösung eines hochkomplexen Falles zu erhoffen, hat eher etwas mit einer sagenhaften Naivität zu tun. Posner redet gerne, das muss nicht von Belang sein, doch gab er hier wahrscheinlich ungewollt seine Gedankenwelt preis. Außerhalb von seiner selbst geht es nämlich nicht um eine bestimmte Masse, auf welche man sich einigen könnte. Anderen Menschen geht es um Aufklärung, um nichts weiter, und auch nicht um eine Vorhersage über Inhalte, die Posner noch nicht einmal gelesen haben kann.

Doch handelt es sich um Gerald Posner als Autor um einen Anhänger der Einzeltäter-Theorie, was ihn für die PRESSE zum „Experten“ qualifiziert hatte, dem vorsichtshalber auch kein zweiter beigestellt worden war. Dass der Mann mit einem Expertentum nichts zu tun hat, bewies er dankenswerterweise auch mit einem Fehltritt in die Psychologie:

„“Niemand lässt von seinem Glauben an eine Verschwörung ab, weil die veröffentlichten Akten sie nicht beweisen“, sagte er.“

Für die PRESSE ist nichts schwachsinnig genug, um ihrem Manipulationsauftrag gegenüber dem debilen Teil ihrer Leserschaft auch nur irgendwie nachzukommen.

 

Mittwoch
01
November 2017

JFK und die hiesigen „Qualitätsmedien“ – Teil 2.

 

Der österreichische STANDARD hatte am 27. Oktober 2017 einen Artikel online abgesetzt, welcher – von der Überschrift und dem ersten Absatz abgesehen – dem ersten Artikel des KURIERS wortwörtlich gleicht. Quelle war in beiden Fällen die Nachrichtenagentur APA.

http://derstandard.at/2000066741233/Trump-laesst-Kennedy-Geheimakten-nur-teilweise-veroeffentlichen

 

Für den zweiten STANDARD-Artikel zeigte sich Frank Herrmann aus Washington verantwortlich, welcher mit dem sog. Zapruder-Film einleitete. Dieses mittlerweile sehr bekante Zeitdokument zeigt die Ermordung des damaligen US-Präsidenten Kennedy.

„Was Abraham Zapruder am 22. November 1963 in Dallas filmte, ist so oft unter allen nur möglichen Blickwinkeln betrachtet worden, dass es eigentlich nichts mehr hinzuzufügen gäbe. Der Besitzer eines Kleiderladens stand auf einem grasbewachsenen Hügel am Rande der Dealey Plaza, eines kleinen Parks im Zentrum der Stadt. Mit seiner Kamera wollte er dokumentieren, wie John F. Kennedy in einer offenen, blank polierten Staatslimousine durch ein Spalier jubelnder Passanten fuhr. Daraus wurde ein Dokument für die Geschichtsbücher. Auf Zapruders Film ist zu sehen, wie Kennedy von Kugeln getroffen wird, abgefeuert von Lee Harvey Oswald, der sich im sechsten Stock des Schulbuchlagers von Dallas verschanzt hatte.“

https://derstandard.at/2000066797726/Akten-zum-Kennedy-Mord-Es-bleiben-viele-Fragezeichen

 

Diese Aussage ist insofern problematisch, weil eben nicht zu sehen ist, wer die Schüsse auf Kennedy abgegeben hatte. Herrmann verknüpfte hier das Bildmaterial mit der propagierten Einzeltäter-These.

 

 

Mittlerweile ist diese ursprünglich 8mm-Filmsequenz digital aufbereitet und in ihren Einzelheiten weitaus deutlicher erkennbar. Dazu gehört auch die Beobachtung bzw. die Wahrnehmung, dass der tödliche Kopfschuss auf Kennedy anscheinend von vorne abgegeben worden war, relativ horizontal und entgegengesetzt dem 6. Stock des Schulbuchlagers. Dieser Eindruck verstärkte sich bei Aussagen wie jener des Motorradpolizisten Bobby Hargis, welcher seitlich hinter der Präsidenten-Limousine gefahren war: „… I was splattered with blood and brain…“

http://www.aarclibrary.org/publib/jfk/wc/wcvols/wh6/pdf/WH6_Hargis.pdf

 

JFK-Schulhaus 2

Screenshot: Blick aus dem besagten Depot für Schulbücher. 

 

Ob diese Wahrnehmungen tatsächlich der Realität entsprechen, soll hier dahin gestellt bleiben. Bobby Hargis fand jedenfalls keinen Eingang in den Warren-Report. Es gab eine Reihe von Untersuchungen und Tests bezüglich Schussrichtungen, Aufprallwinkel, Bewegung der getroffenen Masse bis hin zu Schießübungen mit dem billigen Mannlicher-Carcano-Gewehr, die mehrere auch konträre Möglichkeiten wahrscheinlich machen sollten.

Frank Herrmann berief sich wie (fast) alle anderen Redakteure aus europäischen Medienhäusern auf das Ergebnis der Warren-Kommission, ohne auf deren CIA-Regie unter dem Kennedy-Gegner Allen Dulles, ohne auf die zahlreichen „Fehler“ und Unterschlagungen sowie auf den von vorneherein gewünschten Endbefund mit einem Wort hinzuweisen. Herrmann erzählte die Warren-Geschichte nach, stellte Oswald als vermeintlichen Täter in den Mittelpunkt, um dann auf den Zapruder-Film zurückzukommen.

„Nur hatten Augenzeugen damals den Eindruck, als sei zumindest die letzte, die tödliche Kugel nicht von hinten gekommen, sondern schräg von vorn – also von einem zweiten Schützen.“

Von Augenzeugen kann allerdings keine Rede sein, da der tödliche Schuss in den Kopf nie synchron mit einer Geschoss-Richtung beobachtet worden war. Diese Wahrnehmung entstand erst im Nachhinein, allerdings nicht bei irgendwelchen Leuten vor Bildschirmen, sondern bereits am 22. November 1963 bei dem medizinischen Personal der ersten Autopsie in Dallas, sprich: bei Spezialisten.

Das allein macht deutlich, dass Herrmann dummes Zeug redete. Statt konkret zu werden, unterschlug er sämtliche gegensätzliche Aspekte zu seiner dargebotenen Einzeltäter-Theorie und führte lieber die Meinung eines Autoren an, um angeblich nicht vorhandene Akzeptanzen in den Raum zu stellen. Er lenkte ab.

„Es liegt nicht zuletzt an diesen Schilderungen, dass die Verschwörungstheorien bis heute blühen. Zumal es, so sagt es der Kennedy-Biograf Robert Dallek, schwer zu akzeptieren ist, dass ein so unbedeutender Mensch einen derart mächtigen Mann töten konnte, ohne Komplizen zu haben – Komplizen beim Militär, bei der CIA, der Mafia.“

Persönlich mag Frank Herrmann an seinem Thema nicht interessiert zu sein. Er muß es auch nicht, er schreibt ja nur – für jene, die ihn dafür bezahlen.

„Handelte Oswald wirklich allein?“ fragte Herrmann in die Runde der STANDARD-Konsumenten. Das war nur Rhetorik, denn er selbst gab sich nicht die geringste Mühe, auch nur einen Aspekt unter die Lupe zu nehmen, um sich einer möglichen Antwort anzunähern.

So hätte er den damaligen Bürgermeister von Dallas, Earle Cabell, in den Diskurs einbringen können. Seit dem vergangenen Sommer ist nach Veröffentlichung einiger Akten bekannt, dass dieser Bürgermeister auf der Soldliste der CIA gestanden hatte und überhaupt stark (u. a. familiär) mit den geheimdienstlichen Strukturen verquickt gewesen war. Das wäre nicht weiter von Belang gewesen, doch war es Cabell gewesen, auf dessen Veranlassung die Route des Präsidenten-Konvois kurzfristig geändert wurde:  über die ungesicherte Dealey Plaza. 

Oswald hatte seine neue Arbeit im dort befindlichen Schulbuchlager am 15. Oktober 1963 begonnen, was keine Bedeutung gehabt hätte, wäre nicht knapp einen Monat später Kennedy genau in seine Richtung von Cabell geleitet worden. Da sollen spontane Menschen am Werken gewesen. Der eine mit der spontanen Idee, den US-Präsidenten aus dem Hinterhalt zu ermorden, und der andere, spontan den Präsidenten-Konvoi in den ungesicherten Bereich zum ersten Spontanen umzuleiten. Passt!

https://whowhatwhy.org/2017/08/02/dallas-mayor-jfk-assassination-cia-asset/

https://www.heise.de/tp/news/Erste-der-letzten-Kennedy-Akten-freigegeben-3792960.html

 

Für Herrmann war es aber wichtiger, Glauben und Zweifel von US-Amerikanern zu erwähnen.

„Laut einer Gallup-Umfrage haben 61 Prozent der Amerikaner ihre Zweifel – weshalb es umso dringlicher geboten schien, auch das Letzte unter dem Teppich hervorzukehren.“

Allerdings nicht mit Herrmann, bei dem alles schön unter dem Teppich zu bleiben hatte. So wiederholten er letztlich nur noch „Meldungen“, die von US-Nachrichtenagenturen in den Umlauf gebracht worden waren: Notizen, Meinungen, Protokollreste – alles ohne einen Beleg, doch immerhin mit ganz viel CIA und FBI drumherum. Und mittendrin, in dichtester Umgebung, ein kleiner einsamer Wolf mit dem Namen Lee Harvey Oswald.

 

Montag
30
Oktober 2017

JFK und die hiesigen „Qualitätsmedien“ – Teil 1.

 

Zapruder 161

Screenshot aus dem Zapruder-Film, 1963. 

 

Der Mord an dem damaligen US-Präsidenten J. F. Kennedy 1963 liegt zwar bereits 54 Jahre zurück, dennoch hatte auch die heimische Presselandschaft synchron in den vergangenen zehn Jahren nichts unversucht gelassen, um eine Einzeltäter-These als eine bewiesene Feststellung, als eine angebliche Wahrheit in den Köpfen ihrer Konsumenten zu deponieren. Jeder, der sich dieser Meinung – um mehr handelt es sich hierbei nicht – nicht anzuschließen vermochte und Fragen hinsichtlich der Widersprüche gestellt hatte, wurde dann gerne als „Verschwörungstheoretiker“ diskreditiert.

Der Fall selbst soll uns hier nicht weiter beschäftigen. Wer sich mit diesem eingehend beschäftigen möchte, kann mittlerweile auf umfangreiche Materialien zurückgreifen, die in ihrer Gesamtheit Ängste schüren und Brechreize auslösen könnten, wenn nicht sollten. Ein Fazit muss nach einem Studium grundsätzlich festgestellt werden: die Einzeltäter-These ist definitiv die unwahrscheinlichste von allen. Vor einem ordentlichen Gericht hätte Oswald nie wegen Mordes mangels Beweisen verurteilt werden können. Maximal könnte ihm eine Komplizenschaft nachgewiesen werden, doch wäre dann Oswalds Aussage vor einem Gericht von elementarer Bedeutung gewesen. Dies wurde damals kurz darauf verhindert.

Für uns ist hier interessant, wie sklavisch sich ganz offensichtlich auch die österreichischen Blätter noch im Jahre 2017 an das CIA-Memo aus dem Jahre 1467 orientieren, in welchem US-Medien bzw. deren Leitfiguren, aber auch ausländische Presse angewiesen wurden, mit der Einführung des Begriffes „Conspiraty Theory“ einschließlich eines Benutzungsleitfadens unangenehme Diskussionen und Fragen zu dem Attentat abzuwürgen.

http://assassinationofjfk.net/wp-content/uploads/2014/01/CIA-Memo-Warren-Commission.pdf

https://wikispooks.com/wiki/Document:Countering_Criticism_of_the_Warren_Report

http://22november1963.org.uk/cia-warren-report-critics

 

Markus Kompa hatte den Inhalt des CIA-Memos im vergangenen April in einem Artikel auf den Punkt gebracht.

https://www.heise.de/tp/news/50-Jahre-Verschwoerungstheoretiker-3674427.html

 

Ein Blick auf die hiesigen Printmedien und deren vor allem im außenpolitischen Sektor beobachteten „Leistungen“ liefert allerdings den Beweis, dass jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr flächendeckend eine synchrone wie verlogene Meinungsmache verbreitet wird, die nichts mit Information oder gar Journalismus zu tun hat, sondern im Sinne einer Interessensgruppe einen Nachrichtenfluss zu steuern und zu konstruieren versucht. Dies war in den letzten Jahren besonders deutlich geworden bei Themen wie Trump, Syrien, Terror, Ukraine etc., als die Propaganda einerseits immer dreister, dümmer und auch hilfloser geworden, andererseits ernsthaft am Meinungsmonopol der verkommenen Leitmedien gekratzt worden war.

Anlass für eine neue Welle der Meinungsbildung war die geplante Veröffentlichung der bislang gesperrten Untersuchungsakten zum Attentat, von denen nun doch nur ein Teil freigegeben wurde. Eine Tatsache, die nicht wirklich überrascht. Diese Veranlassung durch die CIA und das FBI konterkariert natürlich die Behauptung, dass es nichts zu verheimlichen – oder schnell noch zu schreddern – gebe. 

Das Boulevard-Blatt KURIER, welches seine Leser regelmäßig eine Qualität seines Produktes einzureden versucht, brachte in einem eher kleinen Artikel „Trump lässt nicht alle „JFK-Files“ veröffentlichen“ immer dreimal den Begriff „Verschwörungstheorie“ unter.

https://kurier.at/politik/ausland/jfk-files-trump-laesst-die-kennedy-geheimakten-nur-teilweise-veroeffentlichen/294.559.328

 

In dem am selben Tag folgenden KURIER-Artikel „FBI wurde vor Anschlag auf Kennedy-Mörder gewarnt“ gelang dies viermal, was die Wichtigkeit dieses CIA-Begriffes für den KURIER andeutet.

https://kurier.at/chronik/weltchronik/akten-ueber-ermordung-von-jfk-fbi-wurde-vor-anschlag-auf-kennedy-moerder-gewarnt/294.614.138

 

Die beiden obigen Artikel lassen keinen Zweifel daran, dass sie Anhänger der Einzeltäter-Theorie sind, da gegenteilige Ansichten als „Verschwörungstheorie“ verunglimpft werden. In beiden Artikeln berufen sich die Verfasser auf das Ergebnis „einer Untersuchungskommission“ bzw. einer „offiziellen Untersuchung“, wobei interessanterweise der Name dieser Kommission nicht genannt wurde: die Warren-Kommission. Deren Arbeit unter den Fittichen des ehemaligen CIA-Chefs Alan Dulles ist allerdings als Beleidigung an den Verstand zu werten. (Wer sich viel Zeit nimmt, kann es selbst überprüfen).

http://de.metapedia.org/wiki/Warren-Kommission

http://de.metapedia.org/wiki/Warren-Report

https://www.history-matters.com/archive/contents/wc/contents_wr.htm

 

Die vorsätzliche Manipulation wird hier aber erst deutlich mit der Kenntnis um spätere Untersuchungen, die zu anderen Ergebnissen kamen, obwohl diese auf vielfache Weise, einschließlich einem plötzlichen Massensterben von möglichen Zeugen nicht wenig beeinträchtigt wurde. Diese Ergebnisse, die unter anderem eine Verschwörung festgestellt haben, wurden vom KURIER – und natürlich fast allen weiteren westlichen Medienhäusern – komplett unterschlagen.

Diese Unterschlagung war freilich gekoppelt mit der Ignoranz und einer vorgetäuschten, geradezu lächerlichen Einfältigkeit, das weitere Möglichkeiten um das Attentat nie und nimmer in Frage kommen könnten. Trotz zahlloser Widersprüche, trotz tausender historischer Gegenbeispiele. Wenn man es nett meint, kann hier zusätzlich eine gewisse Voreingenommenheit festgestellt werden. Den Nachweis einer Recherche bleibt das Blatt wie gewohnt schuldig, und ja, warum auch.

Um die gesteuerte Einzeltäterthese aufrecht zu halten, wurde der Begriff „Verschwörungstheorie“ mit aus dem Kontext gerissenen Schlagwörtern versehen, um einem Inhalt auszuweichen. Kein einziges Mal wurde beispielsweise im hier vorliegenden KURIER berichtet, auf welcher Grundlage sich auch nur eine einzige der zur KURIER-Meinung konträren Ansicht bewegte. Das erspart die Fragen und lässt einen Diskurs von vorneherein nicht zu.

Der KURIER setzte am selben Tag noch einen dritten Artikel ab. Dieser stammte von Susanne Bobek und titelte mit „Veröffentlichte Akten: Kennedys Mörder und der KGB“.

https://kurier.at/chronik/weltchronik/veroeffentlichte-akten-kennedys-moerder-und-der-kgb/294.671.248

 

Dies zeigte bereits die Marschrichtung auf. Ein Text, der allein von Mutmaßungen und Gerede angefüllt war und nichts handfestes bot, sollte hier eine Spur zum KGB legen, also in Richtung der „Russen“, was innerhalb der westlichen Massenmedien den allgemeinen Trend entsprach und immer noch entspricht. USA gut, außer Trump, Russen böse, und dies als Resultat vollkommen unabhängiger Reche…ähh… sonstwas. Belustigend war es zweifellos, deutete Bobek für den KURIER eine eigene „Verschwörungstheorie“ an. Und dies gar unter Umgehung jeglicher Kenntnis. Boulevard!

 

 

Samstag
28
Oktober 2017

Der Gesang der US-Marschflugkörper 18.

 

Ein weiterer Artikel in der PRESSE-Printausgabe vom 7. April 2017 wurde von dem in Washington wohnhaft stationierten Oliver Grimm verfasst – „Trumps Wankelmut in der Syrien-Frage“. Online war dieser Artikel bereits am 6. April erschienen.

Grimm begann nicht mit dem aktuellen Ereignis, sondern stellte gleich am Anfang ein anderes Ereignis vorweg:

„In den frühen Morgenstunden des 21. August 2013 schlug rund ein Dutzend mit dem tödlichen Nervengas Sarin versehene Geschosse in mehreren von Regimegegnern beherrschten Vororten von Syriens Hauptstadt, Damaskus, ein. Wie viele Kinder, Frauen und Männer damals getötet wurden, konnte aufgrund der andauernden Kampfhandlungen und der Unzugänglichkeit für die Vertreter freier Medien und Menschenrechtsgruppen nie abschließend erhoben werden. Jedenfalls waren es mehrere hundert; die amerikanische Regierung kam auf Basis ihrer Untersuchung auf mindestens 1429 Todesopfer.“

http://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5197012/Trumps-Wankelmut-in-der-SyrienFrage

 

Kein Zweifel, Grimm wollte seine potentiellen Leser mit der Erwähnung des besagten Verbrechens aus dem Jahre 2013 einstimmen. Dazu gehörte auch die Nennung einer hohen Opferzahl, die von dem Kriegsteilnehmer USA kolportiert worden war. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hatte die Zahl der Opfer mit 355 Personen beziffert, immer noch schrecklich genug, aber offenbar für den Autor nicht hoch genug. Worauf wollte Grimm nun einstimmen?

„Inspektoren der Vereinten Nationen fanden später Reste der Projektile, bei denen es sich um Artilleriemunition aus sowjetischer Fertigung handelt, wie sie die syrischen Regierungstruppen verwenden.“

Und da war sie auch schon: die Lüge. Die Inspektoren der UN hatten in der ihr zur Verfügung stehenden sehr kurzen Zeit tatsächlich an zwei Stellen Projektilreste gefunden, diese aber einerseits nur als „M-14-Artillerie-Granate“ ohne Herkunftsfestlegung (Typ M-14 wurde und wird international produziert), andererseits andere Reste mit „Kaliber 330 mm“ klassifiziert. Nicht die UN, sondern Grimm selbst war es, welcher daraus eine „sowjetische Fertigung“ konstruierte. Seine Intention war klar: der Versuch, den potentiellen PRESSE-Lesern eine Schuldzuweisung in Richtung syrische Regierung/syrisches Militär unterzuschieben.

Den Untersuchungsbericht der UN-Inspektoren vom 16. September 2013 gibt es auch in deutscher Sprache, so dass eine Überprüfung der von Grimm getätigten Behauptung einfach durchgeführt und widerlegt werden kann.

http://www.un.org/Depts/german/gv-sonst/a67-997-s13-553.pdf

 

Kriegstreiber und ihre Propagandisten bauen darauf, dass der gewöhnliche Medienkonsument dubiose Umstände schnell vergisst und gleichzeitig die aufgestellten Behauptungen nicht überprüft. Stattdessen soll wie auch in diesem Fall ein Leser mit den immer gleichen Lügen in einer geradezu ewigen Wiederholungsschleife förmlich erschlagen werden. Die Behauptungen sind häufig genug noch nicht einmal logisch und auch im Ansatz bereits schlichtweg falsch.

Die in Syrien agierenden Söldnerformationen und Al-Kaida-Truppen verwenden alle Waffen, die ihnen angeboten werden. Natürlich auch jene in Russland hergestellten Typen oder aus Kroatien, Bulgarien, Libyen etc. angelieferte baugleiche Muster. Die in Ost-Ghouta operierende und vor allem durch Saudi-Arabien unterhaltene Al-Kaida-Formation „Jaish al-Islam“ verwendet natürlich ebenfalls unter anderen russische oder in Lizenz hergestellte Waffen. Mit anderen Worten: „Projektilreste“ taugen nicht als Beweis. Zudem wiesen  die UN-Inspektoren in ihrem Bericht auf Beeinträchtigungen der angeblichen Tatorte hin.

 

Panzerkampfwagen aus russischer Fertigung in den Händen von Al-Kaida.

 

Handfeuerwaffen russischer Bauart in den Händen von Al-Kaida. 

 

Mörser und Raketenwerfer russischer Bauart auch in den Händen von Al-Kaida – einschließlich den Granaten und Raketen. 

 

Oliver Grimm weiter mit seinem Propaganda-Stück:

„Die Bilder getöteter Kinder gingen damals um die Welt, so, wie sie es nun tun, nachdem am Dienstag ein neuerlicher Giftgasangriff Dutzende Menschen in der Provinz Idlib umbrachte.

Eindeutig zog Grimm den Bogen vom Vorfall des Jahres 2013, bei welcher er eine Täterschaft der syrischen Regierung suggerieren versuchte, zu dem Ereignis in Khan Sheikhoun – dem „neuerlichen Giftgasangriff“. Genauer musste es Grimm gar nicht mehr ansprechen, stand doch hier eine Schuldzuweisung ebenfalls im Raum.

Doch während Donald Trump nun als Präsident davon spricht, dass dies eine „schreckliche, schreckliche Sache“ sei, die „mehrere meiner Linien überschritten“ habe, blieb der Privatier Donald Trump nach dem wesentlich größeren Giftgasangriff im Spätsommer 2013 ziemlich ungerührt.“

Es ging Grimm nicht um den Giftgasvorfall in Khan Sheikhoun, er benutzte dieses Ereignis nur, um den US-Präsidenten Trump in ein schlechtes Licht zu stellen. Bereits die Überschrift des Artikels hatte ja bereits einen „Wankelmut“ bei Trump zeichnen wollen.

„„Der einzige Grund, warum Präsident Obama Syrien angreifen will, ist, um sein Gesicht wegen seiner sehr dummen Stellungnahme über die rote Linie zu bewahren. Greifen Sie Syrien nicht an! Reparieren Sie die USA!“, tönte Trump am 5. September 2013 auf Twitter. Tags zuvor war Obama am Rande des G20-Treffens in Stockholm danach gefragt worden, wie er auf den syrischen Einsatz chemischer Waffen zu reagieren gedenke; ein Jahr vor diesem Angriff hatte er erklärt, diesfalls wäre eine rote Linie überschritten, die ihn zu einem Militärschlag verpflichten würde.“

Das waren keine Grimm’schen Märchen, das war die Linie der Neocons und notorischen Kriegshetzer, als deren Sprachrohr Grimm fungierte. Das Gerede von Trump ist kaum relevant, weil diese sich taktischem Geplänkel unterordnet (oder: unterordnen muss), seine persönliche Situation ist nicht mit jener von 2013 vergleichbar. Um logische Überlegungen ging es hier aber nicht, sondern nur um die reichlich primitive Zurschaustellung eines Mannes, der mal so und mal anders redete.

Der Umstand, dass ein Angriffskrieg das maximale Verbrechen darstellt und die Platzierung von Kriegsanlässen („rote Linie“) die Sache nicht besser machte, schien Grimm nicht weiter zu belasten. Er deponierte bei dieser Gelegenheit den weiteren Baustein einer Rechtfertigung (Obama wurde nach Reaktionen gefragt) welche wiederum auf einer unbewiesenen Behauptung und einhergehender Schuldzuweisung (syrischer Einsatz chemischer Waffen) fußte.

Die verbrecherische Dimension offenbarte sich auch bei dem von Grimm ungerührt vorgetragenen Satz nach der angeblichen „Verpflichtung“ eines „Militärschlages“ (in einem fremden Land, in welchem die Aggressoren ihre Interessen durchzusetzen gedachten). Was lag also näher, als dass genau diese Leute auch an einer Realisierung arbeiten würden? Was lag also näher, als diese „rote Linie“ überschreiten zu lassen?

Grimm war das Thema um Trump wichtig genug, um noch einen weiteren Tweed nachzuschieben.

Trump beließ es vor drei Jahren nicht bei diesem einen Tweet. „Noch einmal, an unseren sehr dummen Führer, greifen Sie Syrien nicht an! Wenn Sie es tun, werden viele schlimme Dinge passieren & aus diesem Kampf bekommen die USA nichts!“, twitterte er ebenfalls am 5. September unter dem ausschließlichen Einsatz von Großbuchstaben. „Präsident Obama, greifen Sie Syrien nicht an. Es gibt keinen Vorteil und enorme Nachteile. Sparen Sie sich Ihr ,Pulver‘ für einen anderen (und wichtigeren) Tag!“, schob er zwei Tage später nach.“

Trump hatte sich damals nach diesen Zitaten gegen eine Kriegseskalation ausgesprochen, doch war dies für Grimm kein Thema. Für ihn schien der US-Präsident vor allem eines zu sein: ein Wirrkopf, den es auch als solchen darzustellen galt.

„Nach dem neuen Angriff vom Dienstag versuchte Trump, die Verantwortung Obama in die Schuhe zu schieben. „Als er diese Linie nicht überschritt, nachdem er die Drohung gemacht hatte, das hat uns weit zurückgesetzt“, sagte Trump und widersprach damit seiner eigenen damaligen Haltung.“

Wir können getrost davon ausgehen, dass die dargebotene Kleingeistigkeit eines Grimm nur aufgesetzt war. Würde er ausschließlich das Geschwätz von aktuellen Staatenführern auf Widersprüchlichkeiten untersuchen, der Mann würde mit dieser belanglosen Tätigkeit nicht fertig werden. Aber darum ging es ja gar nicht, es ging nur um Trump.

„Trumps UNO-Botschafterin, Nikki Haley, erklärte am Dienstag im Weltsicherheitsrat, Amerika werde nötigenfalls auch ohne Abstimmung mit den anderen Mitgliedern des Rates gegen Assad vorgehen.“

Ja, das hatte die US-Botschafterin gesagt, sie hatte verklausiliert mit einer Eskalation gedroht. Aber zu Grimm seiner kaum verhehlten Empörung und seiner eigenen einsamen Verwirrung hatte auch Haley vorher etwas anderes gesagt, etwas, was eher in die gegensätzliche Richtung gedeutet hatte.

„Doch noch vor wenigen Tagen hatten Haley und Außenminister Rex Tillerson das syrische Regime ermutigt, indem sie erklärten, eine Beendigung des Syrien-Krieges müsse nicht mehr nötigenfalls die Absetzung Assads mit sich bringen. Das war eine klare Abkehr von der bisherigen Haltung Washingtons, derzufolge Assad jegliche Legitimität als Präsident seines Landes verloren habe.“

Köstlich. Für jeden potentiellen PRESSE-Leser war ersichtlich, dass Grimm nicht etwa eine vermeintliche, weil nicht vorhandene Legalität oder Legitimität der „Haltung Washingtons“ hinterfragte. Grimm agierte hier nicht nur als Sprachrohr einer Verbrecherbande, die außerhalb jeglicher Gesetzgebung operierte, nein, er behauptete auch noch, dass durch einen ersten Schritt der Deeskalation der US-Regierung, und das hatte die genannte „Abkehr“ beinhaltet, das „syrische Regime ermutigt“ worden wäre. Zu was?

Was Grimm hier betrieb, war ebenfalls nichts anderes als Hetze. In seinem Artikel wurde gegen die syrische Regierung wie auch gegen den nicht dem Lager der Neocons zugehörigen US-Präsidenten Trump agiert. Die Schnittmenge ist offensichtlich: einerseits das Bemühen um Eskalation („Regime“ = alternativloser Täter), andererseits eine Negativdarstellung eines ersten Deeskalationsschrittes (seitens der US-Regierung).

Die PRESSE hatte noch einen weiteren Artikel auf Lager gehabt, welcher allerdings nur online für registrierte Bezahlleser verfügbar war. Dieser stammt von Wieland Schneider, der sich in der Vergangenheit durch nichts von seinen Kollegen wie Gehlen oder Grimm unterschied. Wir waren nicht dazu bereit, dafür auch noch Geld auszugeben und das Pack damit zu unterstützen.

http://diepresse.com/home/dossier/5159112/Wer-in-Syrien-Krieg-fuehrt-und-warum

 

Montag
16
Oktober 2017

Die Musik-Video-Ecke 46.

 

VIRGIN PRUNES mit „Decline and Fall“ aus dem Jahre 1982:

 

 

 

Montag
16
Oktober 2017

Direktoren-Inflation.

 

Die FRÒNTALE wird bald ihre 7. Auflage in Wr. Neustadt erleben. Die NÖN titelte:  „Frontale: Neustart zu siebtem Geburtstag“.

 

Frontale in der NÖN

Prominenz und Filmwelt endlich in Wr. Neustadt. Ausschnitt aus der NÖN, Screenshot.

 

Von einem Neustart kann freilich keine Rede sein, weil diese Film-Veranstaltung zuvor nicht aufgehört hatte zu existieren, ja, nicht einmal unterbrochen worden war. Es war allerdings zu Änderungen der Rahmenbedingungen gekommen, welche der Frontale sicherlich zum Vorteil gereichen werden. Dazu gehört der Umzug vom SUB in das schöne Stadttheater, wo die Stadtregierung kürzlich mit der Anschaffung eines doch kostspieligen digitalen Kinoprojektors investiert hatte. Auch in unseren Augen handelt es sich dabei um eine grundsätzlich Gewinn bringende und zukunftsorientierte Investition.

Die Zukunft der FRONTALE hatte nach der Etablierung der neuen Stadtregierung für einige Momente in den Sternen gestanden, nachdem von dieser leider das bemühte und erfolgreiche Jugendreferat mit Christoph Gausch und Stefan Kumnig aufgelöst worden war. Bei ihnen hatte es sich zusammen mit Reinhard Astleithner um die Initiatoren der FRONTALE gehandelt. Die 6. Veranstaltung hatte dennoch im SUB über die Bühne gehen können, zumal sich diese zum Zeitpunkt der Übernahme der Stadt durch die sog. „bunte“ Stadtregierung bereits in der Vorbereitung befunden hatte.

Die FRONTALE wird also – mit ausreichenden Mitteln versehen – fortbestehen, und das ist gut so, hebt sie sich neben dem DEKARDE-Kino von Wini Koppensteiner wohltuend von dem niedrigen Kultur-Niveau ab, welche die derzeitige städtische Kulturpolitik anzubieten vermeint.

Für Belustigung hatte hingegen die Meldung über die Ansammlung von „Direktoren“ gesorgt. Neben den „Direktoren-Posten“ Programm und künstlerische Leitung durch die Initiatoren, die viel Arbeit und Herzblut sowie eine beachtenswerte Professionalität in das Projekt gesteckt hatten, wurde plötzlich mit Herrn Dostal ein weiterer „Direktor“ aus der Kulisse präsentiert: der „Festival-Direktor“.

Was immer das auch sein soll, aber als Außenstehende haben wir den Eindruck, dass gewisse Eitelkeiten von Unterbeschäftigten befriedigt werden sollen. Da hat man auch Zeit für die Fotos.

http://www.noen.at/wr-neustadt/wiener-neustadt-filmfestival-frontale-neustart-zu-siebtem-geburtstag/62.596.980#

 

Die Sinnhaftigkeit einer neuen und „höheren“ Direktorenstelle scheint nicht nachvollziehbar, denn die FRONTALE ist und bleibt ein Projekt von Gausch, Astleithner und ihrem Team, von denen es auch umgesetzt wird. Wer Herrn Dostal zum „Festival-Direktor“ ernannt hat, wurde nicht genannt, weswegen spekuliert werden kann. Vielleicht war es Herr Dostal selbst gewesen, wobei dessen üppig bezahlte Leistung öffentlich nicht erkennbar ist. Zumindest uns nicht – als Teil dieser Öffentlichkeit.

Herr Dostal zeigt sich auch nicht informiert, denn er behauptet, dass das Stadttheater seit 1999 nicht mehr als Kino bespielt worden sei. Hier bedarf es einer kleinen Richtigstellung. Das Stadttheater war 2011, 2012 und 2013 Schauplatz der 2. – 4. BANALE, einer Kurzfilm-Veranstaltungsreihe des Kulturvereins BOLLWERK.

Die Umstände waren allerdings andere gewesen: kein Budget, ehrenamtliche Arbeit, Eigenproduktionen, keine Kommerzialität. Die Miete für das Stadttheater hatte damals 1.100 – 1.200,- Euro betragen (bei abgezogener Vereinsförderung), die vom Verein bezahlt worden war. Anschließend hatte die Stadt die Miete auf über 1.700,- drastisch erhöht (bei abgezogener Vereinsförderung) und somit die 5. BANALE verunmöglicht, so dass diese außerhalb der Stadt veranstaltet wurde. Dennoch hatte die BANALE (und anderes) zu einem Kulturpreis geführt. Dessen Jury hatte sich glücklicherweise nicht aus dem Kreis städtischer und selbstdarstellerischer Inkompetenz zusammengesetzt.

 

 

Samstag
07
Oktober 2017

NÖ-Landesausstellung 2017: Alles was Recht ist. Eine Betrachtung.

 

Die niederösterreichische Landesausstellung 2017 mit dem Titel „Alles was Recht ist“ in dem in vielerlei Hinsicht interessanten Schloss Pöggstall untergebracht und noch bis zum 12. November 2017 geöffnet. Wir begaben uns ins Waldviertel und besuchten die Ausstellung.

http://www.alleswasrechtist.at/de/ausstellung

http://www.noe-landesausstellung.at/de/alles-was-recht-ist

 

Alles was Recht ist - screenshot 2

Screenshot.

 

Die für die Ausstellung vorbereitete Pressemappe versprach Interessantes:

In der Ausstellung „Alles was Recht ist“ blicken wir in 5 Kapiteln auf die Entwicklung der Rechtsprechung im historischen Kontext bis zu aktuellen Fragestellungen: Wo wir uns gemeinsam hinbewegen – wie wir miteinander unsere Welt gestalten, im Kleinen wie im Großen. Wie Menschen früher miteinander umgingen – und wir jetzt und hier.“

http://www.noe-landesausstellung.at/de/pressemappe-noela17

 

Kapitel 1 soll die historische Entwicklung von „Rechtsordnung“ und gar „Justizeinrichtung“ beinhalten. Nun ja, unsere Aufmerksamkeit richtete sich schnell zu dem schönen gotischen Saal, da eine Entwicklung des „Rechts“ bereits in der ersten Räumlichkeit nicht zu beobachten war.

Es ist von einem Gewohnheitsrecht als eine Art Grundstein der Rechtsordnung die Rede, dann erfolgt schon ein Sprung zu gedruckten Werken, um schlussendlich eine neuzeitliche Gerichtskulisse zu präsentieren. Von einer Entwicklung keine Spur, keine römische Rechtsordnung und auch kein Rechtssystem germanischer Völker, keine Definition des Begriffes „Recht“, kein Kontext zu gesellschaftlichen Verhältnissen (weltlich und klerikal) und Rangordnungen (Stände), königliche und kaiserliche Rechte/Kammergerichte bis hin zu den letztlich erfolgreichen Bemühungen der Landesfürsten, Gewalt und später auch die Gerichtsbarkeit zu einem staatlichen Monopol zu formen.

Zweifellos gibt es zahlreiche Entwicklungsstränge und Facetten zum Thema Recht und Rechtsordnung, für deren Bearbeitung womöglich die gesamte Fläche des Schlosses nicht ausgereicht hätte. Was dem Publikum hier allerdings geboten wird, ist nicht einmal eine oberflächliche Darstellung von Grobem, es war ein Nichts.

Kapitel 2 widmet sich dem Thema Strafe, was uns ein wenig verfrüht erschien, waren wir als Besucher zuvor über die Gerichtsbarkeiten nicht informiert worden. Bei einer Strafe handelt es sich bereits um den Vollzug eines Urteils.

Ein gewisses Gewicht wird auf die Härte von Strafen gelegt, bis hin zur Todesstrafe. Es existiert auch eine Schautafel, in welchem jene Staaten angezeigt werden, die im Jahre 2015 soundsoviele Todesurteile verstreckt haben sollen. Unserer Ansicht nach kommen hier die USA mit 28 Hinrichtungen billig davon, weil sie nicht die Unzahl außergerichtlicher Hinrichtungen in Betracht zieht. Das wäre durchaus ein eigenes Kapitel wert gewesen.

Nach dem sehr unbefriedigenden und isoliert wirkenden 2. Kapitel hätte das 3. Kapitel nach dem erbärmlich schwachen Start wieder einiges gut machen können. Hier geht es um das „Unrecht im Nationalsozialismus“. Dieses Thema hätte großartig aufbereitet werden können, um aufzuzeigen, dass Recht nichts mit Gerechtigkeit zu tun haben muss. Die Herausstellung einer Entwicklung zu einer ungerechten Rechtsordnung, einem legalisierten Unrecht, und einer aktuellen gefährlichen Entwicklung wird aber ebenso vermieden wie eine richtige Aufarbeitung ab Kriegsende 1945, als ehemalige Nazitäter von den westlichen Kriegsgewinnern in deren Strukturen (Politik, Justiz, Polizei und Geheimdienste) übernommen worden sind, um – ideologisch nicht weit entfernt – deren Interessen zu dienen.

Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Folter bzw. mit der historischen Entwicklung derselben. Hierbei handelt es sich streng genommen nur um eine „Untersuchung“, die zur „Wahrheitsfindung“ dienen sollte. Es wurde leider nicht erörtert, inwieweit dieses angebliche „Recht“ zur Folter tatsächlich bestand und wer diese in der Vergangenheit aus welchen Motiven angewendet hatte. Dies hätte darüber hinaus zu gewissen Aufschlüssen bei den Besuchern führen können. Zum Beispiel jene, dass Folter nicht zwingend etwas mit einer „Wahrheitsfindung“ zu tun haben muss.

In diesem Zusammenhang wird das von den USA betriebene Gefangenenlager Guantanamo (illegale Inhaftierung, Folter) genannt, gleichzeitig verschwiegen, dass die USA (und andere Staaten) zahlreiche Folterlager unterhalten haben oder diese nach wie vor unterhalten, und dass es sich bei Guantanamo nicht um einen Einzelfall handelt. Besonders peinlich weil falsch ist die Darstellung auf einer Textkarte, nach welcher die USA einem Krieg in Afghanistan „beigetreten“ wären – statt den Angriffskrieg als solchen zu benennen.

Zu Kapitel 5 meint der Pressetext:

„Abschnitt fünf rollt die Geschichte der Menschen- und Grundrechte auf, die mit der Entstehung der modernen Verfassungsstaaten im ausgehenden 18. Jahrhundert eng verbunden sind. In diesem Teil der Ausstellung werden die Gäste einerseits mit den Meilensteinen dieser Entwicklung konfrontiert, andererseits mit gegenwärtigen Verletzungen der Menschen- und Grundrechte.“

Leider ist bei der Ausstellung der Raum für ein Aufrollen gar nicht vorhanden, weswegen auch die „gegenwärtigen Verletzungen“ nicht weiter berührt werden. Stattdessen wird in diesem das Kapitel „Terrorismus“ kurz thematisiert (besser: platziert) und in diesem Kontext die Fragestellung zu den Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung und einhergehenden Einschränkungen der Rechte für diese deponiert –  für die angebliche Sicherheit. Das war also genau das, was staatliche Strukturen, Politiker und die Massenmedien propagieren.

Es werden keine Hintergründe und Motive für Terrorismus erörtert (z. B. Kriege westlicher Staaten in verschiedenen Ländern, Seperatismusbestrebungen, Widerstand gegen Besatzungen, Ideen einer anderen Gesellschaftsordnung, Staatsterrorismus im Inneren etc.) und somit eine Problemstellung festgestellt, die auch einen angedachten Diskurs ermöglicht hätten.

Für die Verdummung der Besucher werden auf einer Tafel eine Reihe von Terroranschlägen aufgezählt, die allesamt auf einen islamistischen Hintergrund deuten sollen, also auf einen bestimmten Terror-Typus: 9/11, Madrid 2004, London 2005, Paris 2015, Brüssel 2016, Berlin 2016. Doch sind diese genannten Terroranschläge – wenn man es gut meint – mindestens als dubios zu erkennen. Die (tatsächliche) Urheberschaft wurde nie gerichtlich erwiesen, was die Aufzählung bereits als reine (Propaganda-) Behauptung dastehen lässt, und ja, die aufgezählten Anschläge deuten eher in die umgekehrte Richtung.

Es hätte ein interessantes Thema werden können: die an anderen Stellen („Gladio“) nachgewiesene Form von selbst inszenierten Terror durch staatliche Akteure, um bestimmten Interessengruppen bestimmte Vorwände zu schaffen. Dazu gehört definitiv auch die Aushöhlung bestehender Rechtssysteme.

Diese Themenstellung hätte aber sehr wahrscheinlich die Fördergelder für die Ausstellung versiegen lassen. Alles was Recht ist – nur das nicht.

Im letzten Raum hatten die Besucher die Möglichkeit, ihre Anliegen auf Plakaten zu äußern und vielleicht letztlich ihre Manipulationfähigkeit zu überprüfen. Nur die wenigsten machten davon Gebrauch.

Wir hinterlegten dagegen die Nachricht um das Bedürfnis eines weiteren, letzten Raumes, in welchem der Abgleich mit den Realitäten erfolgen würde, zu artikulieren. Damit die Besucher tatsächlich mit einer intellektuellen Inspiration und der Möglichkeit eines entwicklungsfähigen Diskurses nach Hause gehen können.

Fazit: eine durchwegs oberflächliche, schlecht aufbereitete, zuletzt auch verlogene und daher nicht empfehlenswerte „Ausstellung“ auf einem beängstigend niedrigen Niveau, die nicht einmal eine Freikarte wert gewesen wäre. Laut Veranstalter soll das Ziel angeblich eine „diskursive Vermittlung“ sein, also genau das, was unserer Meinung nach tunlichst verhindert wurde.

Die uns bei dem Rundgang umgebenen Besucher wirkten unserem Eindruck nach kaum inspiriert. Während unseres Aufenthaltes kaufte sich auch niemand ein Buch. Als wir eines kaufen wollten, war die Dame hinter dem Tresen überrascht und für eine Weile damit überfordert, den Verkauf eines Buches mit der Kasse zu koordinieren. Als es ihr gelang, bot sie uns den Ausstellungskatalog zu einem Vorzugspreis an, was wir dankend ablehnten.

Wir beließen es bei dem Buch „Schloss Pöggstall – Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof“, erschienen beim Verlag „Bibliothek der Provinz“. Dieses Buch können wir empfehlen, es ist großartig für historisch Interessierte.

http://www.bibliothekderprovinz.at/buch/7228/

 

 

Montag
02
Oktober 2017

Die Musil-Video-Ecke 45.

 

SIOUXSIE AND THE BANSHEES mit „Happy House“ aus dem Jahre 1980.

 

 

Und live, viel später, sehr viel später:

 

 

 

 

 

Montag
02
Oktober 2017

Die Musik-Video-Ecke 44.

 

THE CURE mit „At night“ aus dem Jahre 1980:

 

 

Nach dem Fan-Clip der selbe Song live aus dem Jahre 2005:

 

 

 

Montag
25
September 2017

Die Schwedenbombe.

 

Auf einer Expedition im Waldviertel gab es in diversen Gasthäusern neben Mohntorte auch „Mohr im Hemd“, wie diverse Speisekarten informierten. Die von der Partei „Die Grünen“ verordnete vermeintliche politische Korrektheit schien in dieser Gegend keinen Fuß gefasst zu haben.

Wozu auch, möchte man meinen, wirkte diese Korrektheit doch ein wenig aufgesetzt, da die selbe Partei – wie ihre Schwesterpartei in Deutschland – sich außenpolitisch alles andere als korrekt platzierte. Auch in Ländern, wo die „Mohren“ leben.

Die Mohren in Hemden führten uns zu den Schwedenbomben. Die selbe Süßigkeit wurde in Deutschland lange Zeit als „Negerküsse“ bezeichnet, das war jedem Kind bekannt. Zumindest so lange, bis die vermeintliche politische Korrektheit dem einen Riegel vorgeschoben hatte, weil die Begrifflichkeit „Neger“ negativ kanonisiert und als abwertend bezeichnet wurde. Aus „Negerküsse“ wurden „Schokoküsse“.

 

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Der Ursprung des Begriffes „Neger“ erscheint allerdings harmlos, denn er stammt aus dem Lateinischen: „niger“, was nichts anderes bedeutet als „schwarz“. Ein „Neger“ ist folglich ein „Schwarzer“, wenn auch als eine unzulässige Pauschalisierung.

„Neger“ ist dagegen aufgrund früherem Sprachgebrauch mit dem Kolonialzeitalter verbunden, und mit ihm der „Weiße“, der als Rassist oder einfach nur als Ausbeuter seinen miesen Geschäften nachgegangen war. Verschwindet der vorzugsweise in Ketten arbeitende „Neger“, verschwindet auch sein weißer und politisch äußerst inkorrekter Besitzer. 

Konsequenterweise wurden die ersten „Schokoküsse“ im Kolonial-Staat Frankreich mit dem Namen „tete de négre“ hergestellt. In Deutschland wurde später das selbe Produkt unter den Namen „Mohrenkuss“ oder „Negerkuss“ produziert. Nun, auch Deutschland hatte in Afrika Kolonien und Bevölkerung besessen. 

In Österreich hatte sich für die hier besprochene Süßigkeit der Namen „Schwedenbombe“ durchgesetzt. Diese Bezeichnung wurde bislang nicht beanstandet, doch war diese politisch korrekt? Immerhin schien der Name eine Diskriminierung der Schweden nahe zu legen.

Und warum „Schweden“? Warum nicht Finnen, Norweger oder Dänen, um in Skandinavien zu verbleiben. Eine Dänenbombe hätte auch nicht viel schlechter geklungen.

Die Erklärung ist ganz einfach: die Dänen waren nie im Waldviertel, die „Schweden“ dagegen schon. Schweden hatte während des 30-jährigen Krieges der protestantischen Union angehört und war im Zuge dessen mit einer Armee unter dem Kommando des schwedischen Marschalls Lennart Torstenson im Jahre 1645 in das nördliche Niederösterreich eingefallen. Historisch betrachtet mussten im Habsburgerreich die Schweden in diesem Fall als negativ betrachtet werden.

Eine Süßigkeit mit dem Namen „Schwedenbombe“ mochte demnach auf einen Hintergrund deuten, welcher bei der Namensgebung durchaus eine Rolle gespielt haben könnte. Zumal der schwedische Marschall Torstenson ein ausgesprochener Artillerie-Experte gewesen war.

Wir besitzen ein Fundstück aus dieser Zeit, welches vor wenigen Jahren von einem Anwohner an der Stadtmauer von Eggenburg entdeckt worden war. Es handelt sich dabei um ein Geschoß aus einer schwedischen Kanone.

 

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Die Ähnlichkeit mit einer „Schwedenbombe“ kann nun nicht mehr überraschen.

 

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Es scheint, dass eine nahe liegende Namenskonstruktion wie „Schwedenkuss“ nicht in Erwägung gezogen worden war, obwohl der Krieg lange vorbei ist. War es eine Ironie der Namensgeber, eine zum Verzehr geeignete „Schwedenbombe“ zu produzieren?

Die Bombe ist übrigens weiblich. Doch führte die Diskussion, welche schließlich auf einem Balkon in Hamburg gipfelte, mit „SchwedenInnenbombenInnen“ definitiv zu weit. In einem gewöhnlichen Klatschbrötchen sind sie ohnehin alle gleich. Klatsch-Matsch.

 

 

Dienstag
19
September 2017

Die Musik-Video-Ecke 43.

 

LYDIA LUNCH mit „Stares To Nowhere“ aus dem Jahre 1981. 

 

 

 

Dienstag
19
September 2017

Der Gesang der US-Marschflugkörper 16.

 

Der STANDARD brachte am 7. April 2017 auf der Titelseite eine Vorabinfo unter dem Titel „Trump erwägt Luftschläge“. Von dieser kriminellen Überlegung einmal abgesehen, wurde in einer Unterzeile der Konsument mit „Syrien: Giftgas Sarin bei Autopsien gefunden“ gefüttert. Der gegen den Staat Syrien gerichtete Kontext war eindeutig.

Im weiteren Text wurde erzählt, dass die obige Behauptung sich auf die Angabe einer türkischen Behörde stützen würde. Es wurde nicht genannt, um welche türkische Behörde es sich handelte und wie diese zu dieser Erkenntnis gekommen sein will. Es sagte im Übrigen auch nichts über eine Urheberschaft aus.

Die Wertlosigkeit dieser „Information“ steigerte sich durch den Umstand, dass es sich bei der Türkei um einen Staat handelt, welcher in und gegen Syrien Krieg führt, dessen Regierung stürzen möchte und mehrere Al-Kaida-Fraktionen wie „Jabhat al-Nusra“, „Ahrar al-Sham“ und „ISIS“ unterstützt bzw. organisiert. Auf diese wichtige Information wurden die STANDARD-Leser, mit derer diese in der Lage sein würden, eine Meldung richtig einzuordnen, nicht hingewiesen.

Auf Seite 2 folgte der Artikel von Frank Herrmann aus Washington „Von roten Linien, Strategien und Wendungen“, welcher sich zumeist mit der für Hermann rätselhaften Person Donald Trump auseinanderzusetzen versuchte.

Aus seinem Artikel ging allerdings auch hervor, dass sich erst kurz zuvor der Kurs der US-Regierung gegenüber Syrien zumindest rhetorisch geändert hatte: Aufgabe des Zieles, in Syrien die Regierung zu stürzen, und die plötzlich an den Tag gelegte Großzügigkeit der USA, dass die Syrer ihre Regierung sogar selbst bestimmen dürften.

https://www.pressreader.com/austria/der-standard/20170407/281556585679598

https://www.pressreader.com/austria/der-standard/20170407/textview

 

Und genau in diesem Moment einer zu Schau gestellten Entspannung seitens der aggressivsten und mächtigsten Kriegsmacht des Planeten soll Damaskus etwas angezettelt haben, um die Spannung wieder hoch zu treiben und sich selbst maximal zu gefährden. Insofern war es Hermann zu verdanken, dass er zumindest indirekt diese Irrationalität in seinem Artikel aufzeigte und einem aufmerksamen STANDARD-Leser die Gelegenheit geben konnte, sich eine weitergehende Frage zu stellen: wer profitierte von solchen Giftgas-Vorfällen? Und wer konnte unter den derzeitigen Umständen ganz sicher nicht profitieren?

In diese logische Bresche ließ der STANDARD wieder Gudrun Harrer von der Leine, um dieselbige wieder zu schließen. Wie so häufig, führte Harrer einen Eiertanz auf, obwohl oder weil sie wusste, dass die Urheberschaft des Giftgas-Vorfalles in Khan Sheikhoun ungeklärt war.

„Der Vorteil einer solchen Tat für das syrische Regime ist wirklich nicht leicht nachzuvollziehen“, schrieb sie, womit sie die angeordnete Marschrichtung bereits artikuliert hatte: der – von ihr unterstellte – Vorteil für Damaskus und die implizierte Urheberschaft, nur eben schwer nachzuvollziehen anstatt leicht.

„Aber die Frage, wem was nützt, führt bekanntlich nicht zum Täter“, versuchte Harrer ihre hinterhältige Methodik zu stützen. Dieses Gerede sollte einer Spekulation den Raum eröffnen, dass die offensichtlichen Nutznießer des Giftgas-Vorfalles, nämlich Al-Kaida und die ausländischen Drahtzieher, nicht unbedingt automatisch auf deren Täterschaft schließen lassen konnte. Nur war es entlarvend, dass Harrer ihr Spekulationsgebilde ausschließlich in eine Richtung wachsen ließ, um eine von ihr erfundene Möglichkeit eines Vorteiles für die syrische Regierung zu konstruieren. Eine entgegengesetzte Überlegung, logischer und plausibel noch dazu, wurde von ihr erst gar nicht verfolgt.

http://derstandard.at/2000055514708/Trump-hat-in-Syrien-nur-wenige-Optionen

 

Harrer ließ ihre schwammigen Fetzen ohne weitere Konsequenz stehen, um mit einem weiteren Wort-Schwamm hinüber zu wischen. „Abgesehen davon, dass die Kausalkette Paradoxien aufweisen kann“, übte sie sich in weiterer Verschleierung, um schließlich zum Kern ihres Eiertanzes zu kommen:

„Auch wenn Israels Verteidigungsminister Avigor Lieberman sich als „hundert Prozent sicher“ bezeichnete, dass Bashar al-Assad den Gasangriff persönlich angeordnet hat.“

Paradox war hier natürlich gar nichts, denn Israel ist an dem Krieg gegen Syrien involviert. Dieser Umstand wurde aber auch von Harrer außen vor gelassen, denn für sie ging es nur um die folgende Spekulation:

„Aber vielleicht weiß Lieberman es ja wirklich.“

Niemand weiß, was Lieberman wusste und weiß, so auch nicht von dem möglichen Gegenteil seines Redeinhaltes, den es zu berücksichtigen galt. Diese Überlegung fand bei Harrer freilich keinen Eingang, sie versuchte das Spekulations-Nichts mit einer weiteren Spekulation plausibel zu machen:

„Wenn, dann wird er nicht deklarieren, woher.“

Doch ist das logisch? Nein? Und das war der Punkt. Auch Lieberman, zumal aktiver Täter in dem Krieg, legte für seine Behauptung keinen Beweis vor, weder am 7. April und noch später.

Das war Propaganda, Kriegspropaganda. Harrer hatte in der Vergangenheit häufig genug bewiesen, dass ihre vorgeblichen „Analysen“ so wenig mit Journalismus und Ausgewogenheit zu tun hatten wie die Donau mit einer Sandwüste. Ihr Artikel war mit der Überschrift „Trump hat in Syrien nur wenige Optionen“ versehen und beschrieb die Geisteshaltung bestens. Denn sie lief der rechtlichen Frage zuwider, warum ein „Trump“ oder wer auch immer in Syrien überhaupt „Optionen“ besitzen sollte. Sah Harrer in diesem Land eine gescheiterte US-Kolonie, welche in den Schoss Washingtons zurückzukehren hatte?

 

Trump

Hat nach Gudrun Harrer nur wenige Optionen in Syrien: Trump. 

 

Assad

Hat noch nie Optionen in den USA besessen: Assad. 

 

In ihrer Welt der Ignoranz wurde bei Harrer aus Russland plötzlich der „politische Verlierer“, ein Verbündeter des „Kriegsverbrechers“ Assad und ein hilfloses Häuflein, welches sich nur mit einem Veto im Sicherheitsrat zu helfen wüsste. Verlogener ging es nicht mehr, wie wir bereits in den vorherigen Teilen dargestellt hatten. In ihrem Dilemma, nichts in der Hand zu haben, ließ Harrer Unbekannte etwas meinen.

„Manche meinen, Assad könnte mit dem Angriff den Beginn der Offensive auf die Provinz Idlib, wo sich die Rebellen konzentrieren, eröffnet haben.“

Neben unbekannten Meinungsgebern und der Tatsache, dass es keine Offensive gab, wusste Harrer auch die in Idlib befindlichen „Rebellen“ nicht zu kennen: Al-Kaida. Harrer schien überhaupt keine Ahnung von irgendetwas zu haben, aber ihr war – wenn auch häufig nicht sonderlich kompetent – vertraut, wie Bausteine miteinander kombiniert werden konnten, um eine Stimmung zu erzeugen:

„In einem – schon vor dem Angriff geführten – Interview mit der kroatischen Zeitung „Vecernji List“ erteilte er jedenfalls einer diplomatischen Lösung de facto eine Absage und erklärte, die einzige Option sei ein Sieg.“

Wo Kramar vom KURIER auf das Gefühl militärische Entschlossenheit gesetzt hatte, hatte Harrer das Gewicht auf die angebliche Absage der Diplomatie gelegt. Der Kontext war gleich, der Pegel an Verlogenheit ebenfalls.

Harrer unterschlug mal eben, dass der syrische Staat seit Jahren permanent verhandelte, aber viele Gruppierungen – und ihre ausländischen Auftraggeber – nicht verhandeln wollten und wollen. Zudem waren nach den bisherigen Verhandlungen bei der UNO die Terrorformationen von Al-Kaida und ISIS von Kampfhandlungen ausgenommen – und anderes gibt es in Syrien kaum. In Idlib saß Al-Kaida. Der syrische Staat hatte sogar mit Terrorverbänden verhandelt, ein Umstand, der auch in der Heimat einer Gudrun Harrer undenkbar wäre.

Darum ging es natürlich nicht, es ging wie immer einzig und allein um Verzerrung, Unterschlagung und verlogene Manipulation, um mit einer Stimmungsmache den Krieg gegen Syrien in der hiesigen Bevölkerung zu einer unnachgiebigen Akzeptanz zu führen. In diesem Stil hatte sie ihre weitere bezahlte Arbeitszeit ausgefüllt.

Ist Assad der Täter, dann hat er die Wirkung der schrecklichen Bilder aus Khan Sheikhun unterschätzt.“

Auch hierbei handelte es sich um eine rein spekulative Frage, die keine Relevanz besaß. Harrers Absicht, die Kriegstrommel mit einer Schuldzuweisung in Richtung Damaskus zu rühren, verdeutlichte sich durch den Umstand, dass die gegensätzlich spekulative Frage „Ist die Nusra-Front der Täter…“ einmal mehr nicht gestellt wurde. Das würde ganz anderen Überlegungen den Raum eröffnen, die sehr, sehr unangenehm sein mussten.

Harrer spekulierte anschließend, was die USA tun könnten, als hätten diese eine Berechtigung für ein Tun außerhalb ihres eigenen Staates, sie redete von „Optionen“, „Interventionen“ und möglichen „Konfrontationen“. Hätte, wäre, könnte, nur was war und ist, kam nicht auf das Tablett.

 

Auf der Kommentar-Seite durfte schließlich mal wieder Eric Frey auftreten, um in seiner Meinung „Weltpolitik eines Maulhelden“ den aktuellen US-Präsidenten Trump aufs Korn zu nehmen. Das war das Tagesgeschäft der den US-„Demokraten“ nahe stehenden Konzernmedien.

Frey stellte das für ihn widersprüchliche Gebaren der US-Regierung dar, deren Anhänger er nun nicht mehr ist. Er entdeckte wie die Clinton-Partei daselbst Chaos, fehlende Strategie, Sprachlosigkeit, Belanglosigkeit, keine Zuständigkeiten, Verständnislosigkeit etc. Einzig in der Kriegshetzerin Nikki Haley, der US-Botschafterin bei der UN, sah er „die einzige halbwegs kohärente Stimme“, was bei Frey nicht weiter überrascht. Überraschend war dagegen, dass dieser Mann seine Lobby-Arbeit selbst nicht mehr ernst zu nehmen schien, denn zu dumm war seine Ergänzung:

„Für wen sie (Anm.: Nikki Haley) eigentlich spricht, weiß niemand.“

Nicht viel anders verhielt es sich mit dem folgenden Satz:

„Wenn das US-Militär in Syrien, im Irak und im Jemen offensiver auftritt – oft mit tödlichen Folgen – dann liegt das daran, dass Trump es gewähren lässt.“

Frey ist ein lustiges Kerlchen. US-Verbrechen – nämlich der Krieg in anderen Ländern – werden hier als „offensiv“ verharmlost, deren „tödliche Folgen“ aber Trump angelastet. Also das, was unter Obama noch in Ordnung gewesen war. Dieser hatte ja Todesurteile per Drohne noch persönlich angeordnet, aber dieser schlimme Trump, der ließ die Militärs (angeblich) gewähren!

„Im Einzelfall mag das sinnvoll sein, aber die zivile Kontrolle über die Generäle ist eine Säule des Rechtsstaates, um die sich Trump nicht schert.“

Haben Sie es verstanden? Im Einzelfall sinnvoll, das Militär abseits jeglicher Rechtsstaatlichkeit losschlagen zu lassen, aber bei Trump nicht. Wegen der – von uns nicht – entdeckten „zivilen Kontrolle“ und dieser „Säule“.

Frey schien enttäuscht. In der US-Regierung wurde mal so und dann wieder anders geredet, aber es wurde nichts getan. Was, verriet Frey allerdings nicht. Offensichtlich wegen dieser „Rechtsstaatlichkeit“, die in Zukunft auch auf seine Person angewendet werden könnte. Frey ist ein vorsichtiger Mann, und weil er es nicht direkt sagen wollte, ließ er Trump gegenüber Russland und China als einen „Maulhelden“ dastehen und sich selbst über die auch ihm entglittene „globale Ordnung“ weinen.

Welche „Ordnung“ Frey gemeint hatte, wissen wir.

http://derstandard.at/2000055516489/Weltpolitik-eines-Maulhelden

(Dieser Artikel wurde online nach dem Raketenangriff der Aktualität angepasst und massiv abgeändert. Der von ihm als „Maulheld“ bezeichnete Trump hatte Gewalt sprechen lassen, weswegen Frey nun nach anderen Defiziten gesucht hatte).

 

 

Montag
11
September 2017

Die Musik-Video-Ecke 42.

 

„Lagartija Nick“ von BAUHAUS, veröffentlicht Januar 1983 und in Nord-Deutschland wenig später vorgestellt von Radio Bremen 4, welcher seinerzeit als einziger Sender sog. „Independent-Musik“ ausgestrahlt hatte. 

 

 

 

Montag
11
September 2017