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Nachbar in Not! Welcher Nachbar? Teil 2.

 

„Nachbar in Not“ hatte eine Mailadresse angegeben, welcher dem Rotem Kreuz Österreich zuzuordnen ist: nachbarinnot@roteskreuz.at

Eine Antwort auf unsere Frage traf bis dato nicht ein.

Wir wissen nicht, ob man beim Roten Kreuz nun ein Problem erkannt hat oder ob wegen der „Corona-Welle“ eine Überlastung in der Verwaltung herrscht und die Spendenanliegen für die Nachbarn in Syrien nicht mehr jene Priorität genießen, die man ihnen hatte zuvor zubilligen wollen.

Ohne eine vom Roten Kreuz erhaltene Erklärung versuchten wir, für unser Anliegen eine eigene Antwort zu finden. Auf der Homepage vom Roten Kreuz Österreich werden für Afrika zwei Kampagnen von „Nachbar in Not“ aufgelistet:

https://www.roteskreuz.at/katastrophenhilfe/wo-wir-helfen/hunger-in-afrika/

Unter der Rubrik „Rotkreuzhilfe in der Syrien-Krise“ findet sich dagegen aus irgendeinem Grund keine Kampagne von „Nachbar in Not“:

https://www.roteskreuz.at/katastrophenhilfe/wo-wir-helfen/hilfe-in-der-syrien-krise/

Es war nur eine vergangene von Oktober 2016 zu finden.

https://www.roteskreuz.at/news/datum/2016/10/05/nachbar-in-not-bittet-um-spenden-fuer-kriegsopfer-in-syrien/

Die Seite vom Roten Kreuz bezog sich allgemein auf die Lage in Syrien, ohne auf die Provinz Idlib fixiert zu sein, und weist auch ein Spendenkonto aus.

Auf der Suche nach dem Verbleib von „Nachbar in Not“ schauten wir nun bei dem Internationalen Roten Kreuz nach, welcher in Syrien mit dem arabischen Gegenstück, dem Roten Halbmond, engagiert ist. Grundsätzliche Information über diese beiden Organisationen der Einfachheit halber hier auf Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Rotkreuz-_und_Rothalbmond-Bewegung

 

 

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat auf der Hauptseite der Webseite einen Spendenaufruf für den Irak:

https://www.icrc.org/de

Unter „Wo wir arbeiten“ findet sich bei „Syrien“ die Rubrik „Syrien im Fokus“, wo ebenfalls ein Spendenaufruf zu finden ist:

https://www.icrc.org/de/wo-wir-arbeiten/naher-osten/syrien

Hier gab es einige zumeist überholte Artikel, von denen der neueste vom 20. Januar 2020 stammt: Syrien: „Eine Welle von zivilen Opfern, Massenvertreibungen im Nordwesten des Landes“:

https://www.icrc.org/de/document/syrien-welle-von-zivilen-opfern

Oben in der Menü-Leiste führte uns die Rubrik „Helfen Sie uns“ zu einem aktuellen Spendenaufruf für Syrien: Dringender Spendenaufruf für Syrien:

https://www.icrc.org/de/spende/dringender-aufruf-fur-syrien

Hier bezog man sich auf die „Region Idlib“ und auf die eingeschlossenen Flüchtlinge. Der Text ist knapp gehalten und bewahrt eine Neutralität, indem die Kriegsparteien nicht genannt werden. Nicht genannt werden auch die genauen Umstände der Flucht sowie die Ursache einer für Flüchtlinge „eingeschlossenen“ Situation.

Leider wird auch hier nicht aufgeklärt, wie innerhalb der Provinz Idlib geholfen werden könnte. Von der Aktion „Nachbar in Not“ war auch nichts mehr zu entdecken gewesen.

Das „Schweizerische Rote Kreuz“ unterhält mit dem „Roten Halbmond“ ihren Angaben nach u. a.  Stützpunkte in Damaskus, bei Aleppo, bei Ar-Raqqa und im Süden bei As-Suwaida an der jordanischen Grenze:

https://www.redcross.ch/de/katastrophen-chronologie/syrien-konflikt/hilfe-fuer-die-opfer-des-buergerkriegs

Hier wurde auch eine „Nothilfe für Idlib“ erwähnt, mehr aber auch nicht:

https://www.redcross.ch/de/gesundheit/wasserversorgung/das-srk-baut-die-hilfe-im-norden-syriens-aus

 

 

Idlib ist auf dieser Seite des SRK das Thema:

https://www.redcross.ch/de/organisation/fluechtlinge/ein-nicht-enden-wollender-krieg

Bedauerlicherweise behauptet hier das Schweizerische Rote Kreuz, dass es sich bei der Provinz Idlib um den letzten Rückzugsort der „Opposition“ handeln würde. Bei dieser „Opposition“ handelt es sich allerdings, wie wir wissen, um Al-Kaida. 

Ansonsten ist zu erfahren, dass der Syrisch-Arabische Rote Halbmond (SARC) unter anderem in der Provinz Idlib Hilfe geleistet haben soll:

„2019 hat der SARC 23 000 Familien in verschiedenen Bezirken der Provinz Idlib mit Nahrungsmitteln, Wasser, Material und Zugang zu medizinischen Leistungen unterstützt. 3 000 Familien haben insgesamt 5 000 Nahrungsmittelpakete erhalten und dank einer Gemeinschaftsküche konnten 750 000 Mahlzeiten abgegeben werden. In den beiden Gesundheitszentren und Erste-Hilfe-Stationen sowie in der Neugeborenen-Station des SARC wurden 19 000 Menschen medizinisch versorgt. Das SRK beteiligt sich an der Finanzierung dieser Hilfe. Zudem hat (sic!) einen Beitrag an die Verlegung des Büros des SARC geleistet. Denn die Situation war derart gefährlich, dass das Personal der Regionalstelle in Idlib in Sicherheit gebracht werden musste.“

Wie und wo diese Hilfe geleistet wurde, wird nicht beschrieben. Auch wird nicht erklärt, warum es in Idlib für das Personal von SARC so gefährlich gewesen sein soll, hatten wir doch zuvor gehört, dass sich dort doch nur die „Opposition“ konzentriert haben soll.

Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland weiß mehr. In ihrer Reisewarnung bezüglich Syrien heißt es dort:

„Die Al-Kaida-nahe Hayat Tahrir al-Sham (vormals Dschabhat Fatah al-Sham bzw. Dschabhat al-Nusra) kontrolliert insbesondere weitgehend die Provinz Idlib sowie nördliche Gebiete der Provinz Hama und westliche Gebiete der Provinz Aleppo.“

https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/syrien-node/syriensicherheit/204278

Das ist erstaunlich ehrlich, denn die BRD gehört zu den Unterstützern des dortigen islamistischen Kriegsvolkes, vor dem gleichzeitig gewarnt wird.

 

Fortsetzung folgt.

 

Mittwoch
25
März 2020
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Nachbar in Not! Welcher Nachbar? Teil 1

 

Während aller Aufmerksamkeit auf den sog. Corona-Virus bzw. den offiziellen Verlautbarungen etc. gerichtet ist, können wir hier einen Blick auf ein anderes „Sujet“ werfen, welches der Wahrnehmung wieder entronnen ist.

Die Organisation „Nachbar in Not“ ruft derzeit zu einer Spendenaktion auf, welche auch politisch durch die österreichische Regierung gestützt wird, auch finanziell unterstützt werden soll. Unlängst war einer Ausgabe der Tageszeitung KURIER der Spendenaufruf samt einem Erlagschein von „Nachbar in Not“ beigefügt. Neben dem Logo vom KURIER war auch eines vom ORF zu finden, die offensichtlich als Kooperationspartner fungieren.

Der Zeitpunkt für diese Kampagne ist derzeit zweifellos ungelegen. Die Menschen hier haben derzeit andere Sorgen. Bei vielen von ihnen wird es sich bald um Nachbarn in Not handeln, vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht.

Die Spendenaktion von „Nachbar in Not“ bezieht sich allerdings auf „Nachbarn“, die sich recht weit entfernt befinden: in Syrien. Genauer gesagt: in der nordwestlichen Provinz Idlib. „Katastrophe in Idlib“ titelt das Spendenblatt. Das Foto von einem Kind mit einem ängstlichen Gesichtsausdruck und nassen Haaren soll hier versuchen, den geneigten Spender über die emotionale Ebene zu erreichen. Es soll Hilfsbereitschaft generieren.

 

Spendenaufruf Nachbar in Not 1

 

„Nachbar in Not“ sind eine Reihe von etablierten Hilfsorganisationen angeschlossen, von der CARITAS bis zur VOLKSHILFE.

https://nachbarinnot.orf.at/?story=230

https://nachbarinnot.orf.at/?story=91

Die Spendenkampagne online:

https://nachbarinnot.orf.at/?story=281

Das Versprechen der österreichischen Regierung, die eingezahlten Spenden aus staatlichen Mitteln zu verdoppeln:

https://nachbarinnot.orf.at/?story=284

https://kurier.at/politik/inland/nachbar-in-not-wer-bis-ostern-spendet-gibt-doppelt/400776212

 

Und doch hat diese Spendenkampagne einen gewaltigen Haken. Den ausgegebenen Informationen nach soll den Flüchtlingen innerhalb der syrischen Provinz Idlib geholfen werden. In dieser Provinz existieren allerdings keine staatlichen Strukturen, sie wird von Al-Kaida beherrscht, wobei es gleichgültig ist, unter welchem Label deren Verbände (Hai‘ at Tahrir asch-Scham/Nusra-Front/Ahrar al-Sham etc.) auftreten. Und es spielt auch keine Rolle, dass dort türkische Kriegstechnik hineingestopft wurde, von westlichen geheimdienstlichen Strukturen ganz zu schweigen.

Da aufgrund dieser Umstände erhebliche Zweifel an einer Durchführung des von „Nachbar in Not“ geplanten Unternehmens bestehen, wahrscheinlich aber dennoch einige Spendengelder von uninformierten und naiven Menschen eingesammelt werden, fragten wir per Mail einfach mal nach:

 

Hier die Mail vom 18. März 2020, 11.13 Uhr an: nachbarinnot@roteskreuz.at

Sehr geehrte Damen und Herren!

Einer Ausgabe der Tageszeitung KURIER war unlängst eine Spendenaufruf-Aktion von „Nachbar in Not“ beigelgt. Der fehlerhafte Begleittext zum Thema „Katastrophe in Idlib“ hatte mich dazu veranlasst, einen Blick auf die Homepage von „Nachbar in Not/ORF“ zu werfen.

Nach Durchsicht derselben wird deutlich, dass mit den eingesammelten Spenden den Flüchtlingen und Hilfsbedürftigen innerhalb der syrischen Provinz Idlib geholfen werden soll.

Hierin sehe ich eine gewisse Problematik, weil die Provinz Idlib über keinerlei staatliche Strukturen verfügt und es mir schleierhaft ist, wie dort Hilfsgelder und Hilfsgüter seine Bestimmung finden könnten.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mich darüber aufklären könnten.

Mit besten Grüßen,

 

Anmerkung zu der obigen Feststellung eines fehlerhaften Begleittextes:

a) Die Dauer des Krieges in Syrien wird mit 10 statt richtigen 9 Jahren angegeben. (Auf der Homepage richtig: 9 Jahre).

b) Ob der Krieg „unfassbar“ ist oder nicht, bleibt sicherlich dem Autor und dessen Wahrnehmung überlassen, allerdings vermittelt „unfassbar“ ein unglaubliches Ereignis wie etwa ein Naturphänomen und ignoriert den Umstand, dass dieser Krieg ein von den Kriegstreibern bewusst herbeigeführtes Ereignis ist, dessen Beendigung nicht in ihrem Interesse erscheint.

c) Die Angabe, dass sich angeblich „hunderttausend Menschen“ aufgrund der Bombenangriffe auf der Flucht befinden würden, impliziert die Behauptung, dass diese nicht wegen dem Krieg allgemein, vernichteten Existenzgrundlagen, Hunger, Islamisten-Terror, sondern angeblich vor Verbänden der syrischen Armee und deren Unterstützern in Form von russischen Luftstreitkräften fliehen würden. Tatsache ist, dass es sich bei der Syrischen Armee auf dem syrischen Staatsgebiet nicht um den Aggressor handelt, sondern diese bei den durch das Ausland gestützten Invasoren in der Provinz Idlib zu finden sind.

d) Die auf der Website getätigte Behauptung, dass es sich bei dem Krieg in Syrien um einen „Bürgerkrieg“ handeln würde, ist falsch.

e) Die auf der Website getätigte Behauptung, dass in der Provinz Idlib hunderttausende Menschen vom Krieg bedroht wären, ist in sofern unvollständig, weil die Tatsache unterschlagen wird, dass diese Provinz 2015 von Kampfverbänden aus vor allem ausländischen Söldnern und Terroristen eingenommen worden war, welche übrigens von der Türkei aus dort eingedrungen waren.

f) Auf der Website geht an keiner Stelle hervor, dass die Provinz Idlib von Al-Kaida und den hinter ihnen stehenden Strukturen besetzt worden ist, die kein Interesse am Ende der Gewalt haben.

 

 

Fortsetzung folgt.

 

Freitag
20
März 2020
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Musik-Video-Ecke 68

 

Nachdem hier eine Weile nichts passiert ist, gibt es eine kurze Ablenkung mit Musik: „Night Time Falls“ von PHANTOM FORTH von 1984. Da passt auch die Jahreszahl. 

 

 

 

Dienstag
17
März 2020
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Die Chefredaktion verstrickt im Netz der eigenen Verschwörungstheorien

 

Martina Salomon, seit dem erfreulichen Abgang von Brandstätter die aktuelle Chefredakteurin des Blattes KURIER, hatte am vergangenen Sonntag, 9. Feber, ihre geballte Kompetenz der Kurier-Leserschaft demonstriert.

In ihrem als „Leitartikel“ deklarierten Text, eine Meinung, war es ihr ein Anliegen gewesen, gewisses Gerede über die Herkunft des sog. „Corona-Virus“ zu unterbinden bzw. lächerlich zu machen. Nun ist allerdings dieser Versuch allein für Frau Salomon lächerlich genug in Anbetracht ihrer eigenen Unkenntnis, die sie übrigens mit uns allen teilt. Im Gegensatz zu ihr entblöden wir uns allerdings nicht – und machen uns lächerlich.

https://kurier.at/meinung/verschwoerungstheorien-fast-wie-vor-400-jahren/400748763

 

„Verschwörungstheorien fast wie vor 400 Jahren“, titelte sie, doch zeigte sie sich nicht einmal in der Lage, irgendetwas konkret zu benennen, was „fast“ hätte sein können, oder wenigstens das Jahr 1620 richtig einzuordnen, von einer möglichen mathematischen Schwäche abgesehen. Für Frau Salomon, die sich selbst in einem „aufgeklärten Info-Zeitalter“ wähnt, ist 1620 das Mittelalter – welches in Österreich etwa 1500 geendet hatte.

„Würden wir im Mittelalter leben, hätte man bereits die Scheiterhaufen angezündet…“ usw.

Die Zeit der Hexenverbrennung war aber ein Phänomen der frühen Neuzeit und nicht des Mittelalters, doch man muss nicht alles wissen. Frau Salomon scheint es zu reichen, selbst in einer „aufgeklärten“ Zeit zu leben, zu welcher sie freilich nichts beizutragen hat.

Doch diese aufgeklärte Zeit hat auch seine Tücken. Salomon denkt, dass es noch nie so einfach gewesen wäre, sich Informationen zu beschaffen. Doch hatte sie feststellen müssen, dass sich auch „Verschwörungstheorien“ leichter verbreiten würden. Und, oh weh, diese würden manchmal eine stärkere Glaubwürdigkeit entwickeln als die „Fakten“.

Abgesehen von dem CIA-Begriff „Verschwörungstheorie“, seit dem Attentat an John F. Kennedy als Memo an die Massenmedien ausgegeben, um medial Kritiker und die Meinungen selbständig Denkender zu unterdrücken, von welchen „Fakten“ sprach Salomon? Sie besaß keine. Sie stellte nur etwas in den Raum und tat so, als würden diese, also bewiesene Umstände etc., existieren. Und ignorierte die Tatsache, dass der Mangel an Fakten eben auch andere Überlegungen zeitigt, mit denen sie in ihrer Beschränktheit nichts anzufangen weiß (oder es nicht will). Immerhin deutete sich eine diffuse Irritation an:

„Noch dazu, wenn etwas nicht zweifelsfrei geklärt ist oder doch ein Körnchen Wahrheit enthält.“

Mit anderen Worten: die Ahnungslosigkeit ist ein Faktum, vor allem die ihre. Salomon verbrauchte anschließend eine Reihe von Zeilen, um anzuführen, dass irgendjemand irgendetwas geredet habe, ohne eine Quelle anzuführen. Es klang aber nach „Facebook“ und anderen Mülleimern ähnlichem Kalibers oder nach der KURIER-Kantine. Das alles war nicht der Rede wert und vollkommen belanglos, weil nicht ein gegenteiliges Gerede angeführt wurde. Gerede über Ereignisse, wo sich dann das Gerede als Realität herausgestellt hatte. Der Ausgewogenheit halber, zumindest bei einem Bedürfnis nach „Qualität“.

Aber ging es in diesem Leitartikel ohnehin nur um eine einseitige Meinung. Was Salomon hier verzapfte, war nichts weiter als hohles Geschwätz, welches einzig der Verankerung einer politischen Agenda mit dem Unwort „Verschwörungstheorie“ als Trigger diente. Das zeigte sich im letzten Absatz, als Salomon ihre anti-russische Propaganda anzubringen gedachte.

„Real sind hingegen Vermutungen, dass es Cyber-Angriffe auf Staaten gibt. Russland scheint da eine spezielle Rolle zu spielen – siehe den Wahlkampf Hillary Clinton gegen Donald Trump 2016. Clintons privater Server wurde gehackt, Tausende Mails geleakt. Die US-Geheimdienste bezichtigen Russland, dessen Regierung dementierte…“

Nun haben reale Vermutungen, mit den Salomon hier hantieren möchte, nichts mit Fakten zu tun. Sie selbst ist es, die hier mit schon seit langem widerlegten Verdächtigungen eine „Verschwörungstheorie“ in den Raum zu stellen versuchte, in der Hoffnung, der permanent ausgeworfene Dreck würde in den Köpfen der Leser hängen bleiben.

Salomon zeigte hier ganz offen, dass die Mittel für ihre Kampagnen mit Manipulation, Lügen, Verdrehungen, Verzerrungen oder dem einfachen Weglassen (z.B. Der Cyperangriff der USA gegen den Iran ist nachgewiesen) ihr Limit erreicht haben. Es sind nur noch widersinnige und erbärmliche Ausdünstungen einer durch und durch verkommenen massenmedialen Branche.

„Elvis lebt“ – sie scheinen alle den selben Zettel auf den Tisch gelegt bekommen zu haben. Frau Salomon sollte sich bei ihren Geldgebern um einen neuen Zettel bemühen.

 

Freitag
14
Februar 2020
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Ausgewählt. Teil 2

 

Gedanken zur Gemeinderatswahl 2020, Teil 2

von Archimbaldo

Besondere Beachtung verdient meiner Meinung nach das Exitplakat der nun zu Ende gehenden ÖVP Kampagne in Wiener Neustadt: „ Weiterarbeiten“.

 

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Die Realität sieht anders aus: keine Gemeinsamkeit im Neoliberalismus. 

 

Damit entlässt nun die siegreiche Partei die Bürger der Stadt wieder in einen neoliberalen Alltag, der ihnen alles andere als eine Gemeinsamkeit bieten wird. Auch hierbei handelt es sich wieder um einen typischen, manipulativen Akt: die Massen werden mit einer „Aufgabe“ entlassen. Abschied und „Dank“ werden mit einer zynischen Aufforderung begleitet.

Die Ausdrücke „weiterarbeiten“ und „gemeinsam“ sollen zum einen den Begriff Arbeit positiv besetzen, zum anderen eine Art Solidarität und Gemeinschaftlichkeit beschwören, von der jedoch jeder weiß, dass es diese durch das Wirtschaftsmodell eines zügellosen Turbo-Kapitalismus mit all seinen sozialen Verheerungen – den eben diese Partei vertritt – bereits schon länger nicht mehr gibt.

Im sich immer weiter zuspitzenden Wettbewerb wird zudem ein gemeinsames und auch sinnvolles Arbeiten immer seltener. Insofern überhaupt Arbeitsplätze vorhanden sind, beschränken sich diese für die meisten zunehmend auf das fremdbestimmte Ausführen von schematischen Vorgaben zur reinen Effizienz- und Profitsteigerung anderer. In dieser aufgewiegelten Neid-Gesellschaft findet Gemeinsamkeit, wenn überhaupt, nur noch in Kleingruppen und zu eindeutigen Zielen statt, wie etwa bei Kartellen und Burschenschaften. Die immer noch beschworene Solidargemeinschaft, deren Ziel es war, alle irgendwie mitzunehmen und einzubinden, ist längst zum belächelten Klischee verkommen, einem inzwischen verblassten Abziehbild der Nachkriegszeit.

Dieses Abschlussplakat der ÖVP wirkt unter all diesen Gegebenheiten fast wie eine Verhöhnung und ist der Gipfel des manipulativen „spin-doctoring“ US-Amerikanischen Zuschnitts. Es ist der erneute Versuch, selbst im Dank die Leute zu blenden und sie mit Durchhalteparolen im System zu halten, eine Art Gerechtigkeit zu suggerieren die es nicht gibt, und der oberen Schicht insbesondere der Regierenden ihre Privilegien und Vorrechte zu erhalten wie bisher. Das sind die eigentlichen Ziele, die hinter solchen Parolen stehen. Der Slogan soll die Mehrheit vergessen machen, dass hauptsächlich sie selbst diesen Karren zieht, auf dem sich ganze Gruppen von Nutznießern und Ausbeutern inzwischen bequem gemacht haben und sich ungeniert weiter ziehen lassen – unter dem Zuruf von noch mehr Geschwindigkeit und Effizienz.

Die derart zugerichteten Massen werden ungetröstet in einen spätkapitalistischen Alltag entlassen, „sollen wollen“, was sie eigentlich nur sollen, und sich dafür einzig in einem falschen Stolz wiegen. Dieser bringt ihnen im Alltag jedoch herzlich wenig, wo sich die meisten Menschen weiter unter immer schwierigeren Bedingungen für ein besseres Überleben abstrampeln können. Und dies bei weiter steigenden Zumutungen, den oft höchsten Gebühren, Abgaben , Strafen und einer der teuersten Lebenshaltungskosten (im Verhältnis zum Einkommen) und Rahmenbedingungen in ganz Europa. Immer im Dienste des Kapitals, verniedlicht „Wirtschaft“ genannt.

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„neu stadt stolz“ – Orthographie mit dem Bürgermeister: zum Schämen.

Zu alledem werden sie dazu angehalten, bestimmte Produkte zu kaufen, welche Leistungssteigerungen suggerieren. Zum Beispiel kleine, überteuerte Dosen mit Gummibärchen-Kracherln als legalen Aufputscher oder andere „Lifestylehabits“. Konsumsüchtige dürfen sich dem hingeben, dürfen sich „modern“ und „in“ fühlen, nebenbei jedoch die Gesundheit ruinieren und den Herstellern zu weiterem Reichtum verhelfen.

Einer dieser superreichen Hersteller von Aufputschmitteln aus der Dose wendet erhebliche Mittel auf, um mit Botschaften über die scheinbare Mittelmäßigkeit seiner Jünger dieselbigen zu mehr Leistung anzuspornen, und dies nicht zuletzt mit Hilfe des von ihm hergestellten Produktes. Mit einer als Unterhaltung getarnten Scheinwelt aus bewundernswerten Ausnahmetalenten und Extrem-Sportlern, aus einigen wenigen unter Millionen, wird zu einem Nacheifern animiert. Mit großem Aufwand wird auf perfide Art und Weise versucht, das staunende Publikum in ein „Mindset“ hineinzutheatern, welches Höchstleistung als Dauerzustand und einen gnadenlosen Wettbewerb als normal und erstrebenswert erscheinen lassen sollen.

Der Konsum dient als Hilfestellung und Erleichterung für eine Welt, die vor allem der Profitmaximierung nützlich ist. Zur Scheinwelt das passende Getränk: unnötig, billig in der Herstellung und teuer an eine Masse verkauft. Für den Lemming, der sich inmitten seiner Herde als Individualist fühlt. Mit dem Lemming-Getränk.

Es gibt kein Genug im Kapitalismus. Und deswegen heißt es: weiterarbeiten!

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Ein Plakat der letzten SPÖ-Kampagne: Trotz dynamischem Auftritt , neuen jungen Gesichtern und guter Problemanalyse scheiterte das „Team Margarethe Sitz“ unverdient an der Sehnsucht nach einem „starken Mann“.

Die ganze Gesellschaft ist durch dieses Wirtschaftssystem inzwischen völlig entstellt, dekadent, infantil und kurzsichtig geworden, und wir alle, nicht nur etwa die SPÖ, stehen vor einer fast unlösbaren Herausforderung. Es wäre die Aufgabe der Stunde, dieser Mehrheit an Leuten emphatisch und wohlwollend gegenüber zu treten, ohne uns selbst völlig zu verraten, sie mit unseren humanistischen Werten zu konfrontieren und zu überzeugen, ohne jedoch selber dabei völlig unterzugehen.

Wenn uns dies jedoch nicht bald gelingt werden wir auf Jahrzehnte hinaus dem Wahnsinn der neoliberalen Kräfte ausgesetzt sein, die uns zunehmend zu Skalven der Industie und ihrer Hintermänner werden läßt, um letztlich nur die ohnehin schamlos Reichen dann noch reicher zu machen und die Armen noch ärmer und wehrloser. Ein neofeudaler, sozialer Albtraum und eine horrende Dystopie, die hoffentlich doch noch irgendwie abgewendet werden kann, zur Rettung der Welt, des Humanismus, der Menschheit und zum Wohle von uns allen.

 

Montag
03
Februar 2020
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Ausgewählt. Teil 1

 

Ausgewählt – Gedanken zur Gemeinderatswahl 2020

von Archimbaldo

 

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Fast 48% der potentiellen Wähler hatten anderes zu tun. 

 

Das Ergebnis dieser Gemeinderatswahl 2020 ist in verschiedener Hinsicht niederschmetternd, nicht nur aus der Sicht der SPÖ. Erneut hat sich gezeigt, dass die Regeln der Demokratie für eine wirklich objektive Wahl im Sinne der gleichmäßigen Verteilung von wirklicher Information zur Bildung eines persönlichen Urteils nicht ausreichend bzw. durch immer perfidere psychologische Techniken ihres eigentlichen Sinnes entfremdet, ja zunehmend missbraucht und in ihr Gegenteil gekehrt werden.

Wahlen werden zunehmend zur reinen Propagandashows und Festivals massenpsychologischer Manipulationstechniken, in der verschiedene Parteien darin wetteifern, wer es am meisten schafft, die Leute an der Nase herumzuführen, sie dreist zu belügen, sie mit emotionalisierten Banalitäten abzulenken, sie gegen imaginäre Feinde aufzustacheln, sie dennoch elegant und unbemerkt gegeneinander auszuspielen. In Stil und Antragung hat eine Wahlkampagne inzwischen das Erscheinungsbild einer Supermarktwerbung angenommen, wie überhaupt eine rein marktwirtschaftliche Diktion dieses wesentliche Instrument der Demokratie inzwischen total bestimmt. Politik wird wie eine Marke präsentiert, wobei immer mehr die Kommunikation wichtiger wird als der Inhalt, augenscheinlich um überhaupt noch Leute ansprechen zu können, sie aus ihrer apolitischen Lethargie zu reißen und sie überhaupt noch aktiv zu einer Wahl zu bringen.

 

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Verstümmelte Sprache, angestrengtes Zuhören der Komparsen und der Blick über diese hinweg in die Ferne – alles klar, Klaus. 

 

Alarmierende 52% Wahlbeteiligung, bei einzelnen Sprengeln sogar oft nur knapp 30%, sprechen eine deutliche Sprache bei dieser letzten Wahl und sind wirklich unfassbare und eigentlich unakzeptable Phänomene für ein Land wie Österreich, welches sich „zivilisiert“ und „aufgeklärt“ nennt.

Wie man auf den Plakaten erneut sehen konnte, entwickeln sich auch alle politischen Wahlen zu reinen Persönlichkeitswahlen, wo die Frisur oder ein bestimmtes Lächeln wichtiger ist als jeder andere Inhalt. Oft nur noch von meist völlig inhaltsleeren und unverbindlichen Schlagwörtern und Slogans begleitet, verkommen Wahlen zusehends zu einer Art „Miss/ Mister-wahl“, und das in einer so entscheidenden und für die unmittelbare Lebenswelt des Einzelnen überaus wichtigen Entscheidungsfindung.

 

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Rechtzeitig zum Wahltermin: der Bürgermeister – die Güte selbst. 

 

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Verkauft nicht Fenster, sondern sich selbst als Verkäufer für… irgendetwas. 

 

Die Mehrheit der Bevölkerung erscheint zudem inzwischen durch eine völlig zügellose Werbeindustrie im Dienste des Kapitalismus derart indoktriniert, fehlgeleitet, und in ihrer selbstsüchtigen Egomanie bestärkt, dass sie in menschlich angemessener Art und Weise und mit vernünftigen Argumenten nicht mehr ansprechbar und erreichbar scheint, und sie dieses nun völlig absurde und unwürdige Spektakel widerstandslos als eine Art unveränderliche Gegebenheit einfach zur Kenntnis nimmt, anstatt ihr Recht auf Information vehement einzufordern.

Die meisten sind zudem inzwischen so so sehr auf maximalen Egoismus dressiert, dass ihnen jeder Anstand und jedwege Selbstkritik abhanden gekommen sind, sie jede historische Rückschau und Geschichtlichkeit vermissen lassen. Da ihnen reflexives Denken und Kritikfähigkeit inzwischen von einer ihnen ständig schmeichelnden Werbeindustrie wegtrainiert wurde, einer Industrie, die den Alltag inzwischen völlig dominiert und sie ständig weiter von der eigentlichen Wahrheit entfremdet. „Geiz ist geil“ und mit ihm die Rücksichtslosigkeit, der Egozentrismus, die Radikalisierung und ungenierte Nabelschau, die Fixierung auf den totalen Wettbewerb „jeder gegen jeden“ und das rein Materielle.

Es obsiegen nun die, die sie mit neuesten Techniken der Massenpsychologie, oft direkt entlehnt aus der NS-Zeit, scheinbar trösten und ihnen noch weiter schmeicheln anstatt sie als Bedrängte und Manipulierte zu benennen, sie zum Widerstand und Solidarität gegen diese dreiste Art der Manipulation auffordern, sie in dieser Weise jedoch auch ernst nehmen, Ihnen die wirklichen Verhältnisse und deren Verursacher darzustellen und ihnen realistische Vorschläge zur Verbesserung anzubieten.

Die Massen werden stattdessen mit plumpem Patriotismus und Angstmacherei durch Feindbildkonstruktionen samt zugehöriger Hysterisierung von ihren wirklichen Problemen abgelenkt und mit billiger, oft genug völlig inhaltsleerer Propaganda abgespeist.

 

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Hat außer Leere nichts zu bieten – und das weiß er auch, wie uns sein Gesichtsausdruck verrät. Für zahlreiche Wiener Neustädter war das Nichts bereits genug.

 

 

Noch leben unter uns Zeitzeugen, die sich mit Schaudern auf diese Art Personenfixierung und Propaganda erinnern können, mit all ihren nachfolgenden, hinlänglich bekannten katastrophalen Folgen, welche zu einem veritablen Totalzusammenbruch der Zivilisation geführt haben.

Doskozil (SPÖ) hat die Wahl im Burgenland im Wesentlichen wohl auch nur gewonnen weil er sich mehr als alle anderen Kandidaten als hemdsärmeliger, „bäriger“ Mann, als Marke vom Typ „einfacher Zupacker“, „hilfsbereiter Nachbar“ etc., im Grunde jedoch letztlich als auch nur „starker Mann“ entsprechend glaubwürdig in Szene setzen konnte.

 

Freitag
31
Januar 2020
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Wahlkampfkunst

 

Gedanken zu den „Tagen der offenen Tür“ in den Kasematten Wiener Neustadt, 18 & 19. Jänner 2020.

von Archimbaldo

 

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Der Initiative des Wochenendes: der Bürgermeister. 

 

 

Es ist an der Zeit die Kultur in Verruf zu bringen,

damit es sich nicht mehr lohnt,

sie im Dienste der Politik oder der Industrie zu erniedrigen.“

Nicolás Gómez Dávila ( 1913 – 1994)

 

 

Der Wahlkampf um die Macht in Wiener Neustadt und damit auch um die Deutungshoheit über Kunst und Kultur ging in diesen Tagen in die heiße Endphase, und so ließ natürlich auch die derzeitige Schwarz-Blaue- Stadtregierung unter Bürgermeister Schneeberger keine Gelegenheit aus, sich wieder einmal als scheinbar so vielfältig und „bunt“ zu präsentieren.

Um sich dem im öffentlichen Bewusstsein doch angekommenen Eindruck einer langsam völlig zubetonierten, verdichteten Stadt entgegen zu treten, wurde die Stadtregierung angesichts des bevorstehenden Wahltermins aktiv: die mit vielen Millionen renovierten Kasematten wurden nun zur Schauplatz politischer Inszenierung.

 

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Eine Breitseite „Kunst“ aus künstlichem Interesse.

 

 

Wie mehrmals zuvor, wurden erneut auch „Kunst und Kultur“, bekanntermaßen ja ansonsten durchwegs marginalisiert, plötzlich ins Rampenlicht gestellt, um sie im Dienste der aktuellen Verschränkung von Politik und Kapital als Imageverbesserer einzusetzen.

Bereits bei der sogenannten „Kunst in Bewegung“- Ausstellung in der Sparkassenfiliale Neunkirchnerstraße im Juli des vorherigen Jahres wurde versucht, Kunst in eindeutiger Absicht zu missbrauchen.

http://www.bollwerk.co.at/2019/05/16/des-kaisers-neue-kleider-ii-teil-1/

http://www.bollwerk.co.at/2019/05/19/des-kaisers-neue-kleider-ii-teil-2/

So auch dieses Mal.

Jene Verheerungen, die ein rein profitorientiertes Kapitalwesen in der Stadt angerichtet hat, sollten durch eine aus der Versenkung hervorgeholten „Kunst“ aufgelockert, weichgezeichnet und kaschiert werden. Ihrem eigentlichen Charakter entstellt, sollte „Kunst“ als Aufhübschung der strukturellen Tristesse benutzt werden.

 

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Hübsch.

 

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Stimmiges Arrangement. 

 

 

Im weiteren Sinn wird, so die Absicht, von der dramatischen Tatsache abgelenkt, dass sich Wiener Neustadt zunehmend zu einer freudlosen Schlafstadt entwickelt, wo man sein Menschsein nur mehr durch überteuerten Edelkonsum – wie etwa am Marienmarkt – erleben soll. Brav sich den neoliberalen Gegebenheiten fügen, sich im Dienste des Kapitals aufreiben und im Hochleistungswettbewerb seine kostbare Lebenszeit zügig und ohne weitere Ansprüche „verarbeiten“.

Die letzten 5 Jahre haben in aller Deutlichkeit deutlich gezeigt, wie sich eine neoliberal- rechtsgerichtete Stadtregierung auf unser aller Alltag auswirkt.

Eine radikale Welle der aggressiven Gentrifizierung und Bewirtschaftung hat fast alle Teile der Stadt erfasst und droht die letzten Freiräume und leistbaren Möglichkeiten zum Erleben und Benützen der Stadt sukzessiv hinwegzufegen.

Die neoliberalen Rahmenbedingungen und die nun ungeniert geförderten Vorrechte des Großkapitals erschweren massiv die Entwicklung niederpreisiger Geschäfts- und Freizeitmöglichkeiten und haben bereits fast dir ganze Innenstadt in ein Geisterhaus verwandelt.

Kein Wunder, wenn allein der Prozentsatz, den man in dieser Stadt für Wohnen ausgeben muss, für viele Mitbürger bereits bei über 50% ihres Einkommens liegt. Die meisten werden, um diese Forderungen erfüllen zu können, in einen gnadenlosen Hochleistungswettbewerb gehetzt, der ihnen überhaupt wenig Raum, Kraft und Zeit überlässt – Zeit zum Nachdenken, um Interesessen und eigene Bestimmungen zu suchen und zu finden.

Für die nun solcherart Zugerichteten werden nun von dieser Stadtregierung, insbesondere vor Wahlen, in kalkulierter Absicht ein paar Gnadengeschenke verteilt, Gratifikationen, wie etwa diese ohnedies nur auf zwei Tage beschränkten „Tage der offenen Tür“, wo man dann scheinbar eine Art vorgeblicher „Stadtkultur“ instant konsumieren darf und soll.

 

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Bereit zum Konsumieren. Das geht schnell. Ganz schnell. 

 

 

Wie bereits in allen ähnlichen zum „Event“ hochgepuschten Lappalien dieser Art, wird dann in immer der gleichen Art versucht, Kunst ihres eigentlichen fordernden, anregenden und kritischen Charakters zu entledigen und uns in dreister Manier Kitsch als Kunst zu verkaufen. Kunst soll uns als bessere Dekoration erscheinen, als zierliche Behübschung, als Möglichkeit zur Harmonisierung einer durch die neoliberalen Drangsalierungen des Alltags bereits völlig zum Erliegen gekommenen persönlichen Lebenskultur.

Es tut wenig zur Sache, hier die erneut völlig unzureichende und klar misslungene Präsentation zu diskutieren oder gar näher auf die einzelnen ausgestellten Werke einzugehen. Ohnedies handelt es sich dabei um den seit Jahren immer wieder dazu herangezogenen Einheitsbrei aus mehr oder minder talentierten malenden Hausfrauen, Stadt- Parade und anderen HobbykünstlerInnen, die kreatives Werken für sich als Möglichkeit für eine Freizeitgestaltung oder gar zum Auffüllen innerer Leere entdeckt haben und sich nun in diesem Rahmen privilegiert fühlen, auch andere mit ihren therapeutischen Ergebnissen beglücken zu dürfen.

 

Bild-6---1

 

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Wie eine Auftragsarbeit vom Bürgermeister an seine Urenkel. 

 

In raffinierter Weise werden diese vermeintlichen „Kulturperlen“ jedoch auch immer wieder durch das wohl gezielte Einstreuen von tatsächlicher Kunst, in diesem Fall etwa mit mächtigen und beeindruckenden Werken von Hannes Winkler und Kurt Foith aufgelockert.

 

Kurt-Foith---1

Von Kurt Foith.

 

Vielleicht auch um etwas Verwirrung zu stiften und das sonst so dominierende, grellbunte Unvermögen des mehrheitlich Dargebrachten wenigsten etwas zu kontrastieren, wird hier stets auch versucht, einen gewissen Schein zu waren und den Gesamtcharakter dann doch noch als irgendwie „künstlerisch“ zu legitimieren.

 

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Von Hannes Winkler.

 

In jedem Fall ist es immer die gleiche Augenauswischerei, mit der hier in fast schon „orwellscher Manier“ versucht wird unsere Wahrnehmung zu manipulieren, uns das Wesentliche vorzuenthalten, uns mit Substiuten abzuspeisen und aus uns allen bloß willfährige und angepasste Konsumenten zu machen.

Wohltätigkeit ist das Ersaufen des Rechts im Mistloch der Gnade“

Johann Heinrich Pestalozzi ( 1746 – 1827)

 

Freitag
24
Januar 2020
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Musik-Video-Ecke 67

 

AND ALSO THE TREES mit „Midnight Garden“ aus dem Jahre 1984:

 

 

 

 

 

Mittwoch
15
Januar 2020
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Feuerwerk in Bagdad. Teil 3.

 

Kurz

Sebastian Kurz mit äußerst bedenklichem Gerede im Gespräch mit zwei BILD-Redakteuren.

 

Aus Österreich gab es zu dem US-Mordanschlag eine Meinung von Sebastian Kurz, die wir hier nicht vorenthalten wollen. Zuvor wollen wir aber neben den zuvor aufgezählten Beispielen des „Wordings“ einen Blick auf die Reaktion der deutschen Bundesregierung werfen.

Ulrike Demmer, die stellvertretende Sprecherin der Bundeskanzlerin Merkel, hat sich dazu folgendermaßen geäußert:

„Das amerikanische Vorgehen ist eine Reaktion auf eine Reihe von militärischen Provokationen, für die der Iran die Verantwortung trägt.“

https://deutsch.rt.com/inland/96399-bundesregierung-rechtfertigt-ermordung-von-soleimani-durch-usa/

 

Demmer distanzierte sich von dem Mordanschlag nicht, sondern zeigte Verständnis, wobei sie das Opfer zum Täter umformulierte.

Aus dem iranischen Außenministerium wurde umgehend geantwortet:

In a statement on Friday, Seyyed Abbas Mousavi said such remarks show Germany is not aware of realities.

Such comments indicate Berlin is not aware of realities on the ground in the region, and will, intentionally or unintentionally, align this country (Germany) with the United States’ state terrorism,” said the spokesman.

The Islamic Republic of Iran regards the German government’s stances in support of brutal and unilateral US actions which are against international law as complicity in these actions, and Iran reminds the German government of General Soleimani’s key role in fighting the terrorism of ISIS, whose continued existence would have endangered the lives of countless number of people even in Europe,” he said.

https://en.mfa.ir/portal/NewsView/570712

 

Das ist nachvollziehbar. Die Mittäterschaft Deutschlands bei US-Verbrechen ist allerdings nicht neu. Der Regierungssprecher Steffen Seibert ist in seiner Funktion das Lügen und Verdrehen daher gewohnt. Wie auch dieses Mal:

 

 

Kommen wir zu Sebastian Kurz, welcher ausgerechnet dem transatlantischen Hetzblatt „BILD“ ein Interview gegeben hatte, also dort, wo die US-Agenda in jedem Arbeitsvertrag verankert ist. In diesem Interview wurde Kurz auch nach dem US-Mordanschlag gefragt, ohne dass dieser natürlich als solcher bezeichnet wurde. BILD titelte stattdessen entsprechend seines Niveaus mit einer Diffamierung: „Darf man sich über den Tod eines Terroristen freuen?“

Sebastian Kurz:

„Ich würde sagen, dass ist eine Reaktion gewesen auf das iranische Vorgehen und des iranischen Verhalten in der Zeit zuvor; es gab immer wieder Anschläge auf US-Diplomaten, und insofern ist es als das zu bewerten, was es war, nämlich eine Reaktion.“

Kurz schien außerdem immer noch nicht mitbekommen zu haben, dass die USA das Iran-Abkommen gebrochen und die involvierten NATO-Staaten nicht ihren Verpflichtungen nachgekommen waren – im Gegensatz zu dem Iran. Das Abkommen war also tot.

„Jetzt ist trotzdem wichtig, dass die Situation nicht weiter eskaliert, und daher sollte man den Krisenmechanismus nutzen, den das Iran Abkommen auch vorsieht.“

Beschämend auch die folgende Entgleisung:

„Freude ist bei einem Tod immer das falsche Gefühl, aber… natürlich…glaube ich, ist es wichtig zu unterscheiden, ob es Unschuldige trifft oder ob es Personen trifft, die durchaus auch für Anschläge, für Entführungen und anderes verantwortlich war.“

Sebastian Kurz vertrat hier demnach die Auffassung, dass es zu unterscheiden wäre, dass der Mordanschlag auf einer Person, unschuldig oder im Sinne von Washington als „schuldig“ bezeichnet werden würde.

 

 

Und auch hier gab Kurz brav das Pfötchen den Kriegstreibern aus Übersee:

„Der Iran tut alles, um keine positive Rolle in der Region zu spielen…“

https://www.bild.de/video/clip/politik-ausland/oesterreichs-bald-kanzler-bild-trifft-sebastian-kurz-67099130.bild.html

Sebastian Kurz war offensichtlich sehr bemüht, der US-Regierung, den Tätern, nicht ans Bein zu pinkeln. Er offenbarte dabei eine sehr gegensätzliche Wahrnehmung zur Realität, ohne diese freilich zu belegen. Auffallend auch hier, dass er einerseits fast wörtlich den Kommentar der deutschen Regierung wiedergab, andererseits das sichtlich vorgegebene „Wording“ der deutschsprachigen Massenmedien verwendete. Er verkaufte somit nicht nur die verlogene Meinung anderer, sondern äußerte Verständnis für den US-Mordanschlag. Dieses „Verständnis“ des Kurz artikulierten sogar, ob nun aus Kalkül oder nicht, auch die Nachrichtenagenturen APA/Reuters/dpa.

https://www.apa.at/Site/News.de.html?id=6452462690

Um es hier noch einmal ganz deutlich herauszustellen: Sebastian Kurz, der wieder die Rolle als Bundeskanzler Österreichs inne hat, übernimmt die Sichtweise der Aggressoren und hat kein Problem damit, für Massenmord Verständnis zu äußern. Sein Gerede, die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen, erweist sich somit als leeres Gewäsch, da er jene, welche eskalieren, unterstützt.

Der Politologe Gerhard Mangott sah in den Äußerungen von Kurz ein Problem:

„Das geht nicht zusammen: Kurz äußert Verständnis für das US-Attentat auf Soleimani und schlägt gleichzeitig Österreich als Vermittler zwischen beiden Seiten vor. Ein potenzieller Vermittler sollte sich öffentlicher Parteinahme enthalten.“

https://www.diepresse.com/5747470/politologe-mangott-wirft-kurz-pr-gag-mit-iran-gipfel-in-wien-vor

 

Es gab in der Vergangenheit nicht viele Momente, in welchen Sebastian Kurz außenpolitisch einzuordnen war, denn zu bemüht war er gewesen, sich nicht zu positionieren und niemandem auf die Füße zu treten. Hier hatten wir die Gelegenheit zu beobachten, dass Kurz, der Kanzler aus Österreich, Berlin und Washington untergeordnet ist. Souveränität schaut anders aus.

 

Freitag
10
Januar 2020
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Feuerwerk in Bagdad. Teil 2.

 

Apropos: in dem vorgenannten KURIER-Artikel und erst recht nicht in dem verhetzenden Kommentar von Schwarz wurde der Anschlag via US-Rakete kein einziges Mal als Mord bezeichnet, obwohl dies – sachlich gesehen – eindeutig der Fall ist. Auch die richtigen Bezeichnungen „Attentat“ und „Terroranschlag“ sucht man vergebens. Stattdessen wurde der Mord ausschließlich und verharmlosend als „Tötung“ bezeichnet. Selbst aus dem Mordauftrag wurde ein „Tötungsbefehl“.

In einem Artikel vom 4. Januar 2020 des KURIER, hier von Ingrid Steiner-Gashi, oder auch vom 5. Januar ist von keinem „Mord“ die Rede.

https://kurier.at/politik/ausland/iran-droht-den-usa-sie-werden-jahrelang-buessen/400717905

https://kurier.at/politik/ausland/us-experte-erwartet-keinen-krieg-iran-will-sich-nicht-mit-trump-anlegen/400718184

Es ist immer nur von einer „Tötung“ die Rede. Das schaut dann – hier als Fragment – folgendermaßen aus:

„Präsident Rohani kündigt Vergeltung für die Tötung von General Soleimani an.“

„den von einer US-Rakete getöteten General Kassem Soleimani…“

„Ihn zu töten hatte man in Washington bisher nicht gewagt…

„… an der Entschlossenheit des Iran, die Tötung Soleimanis mit aller Härte…“

„…nach der gezielten Tötung des Generals…“

„…Vergeltungsangriffe für die Tötung des Generals…“

„… im Irak getöteten einflussreichen General…“

„…gegen die gezielte Tötung des iranischen…“

Ein Blick in die Blätter „STANDARD“ und „PRESSE“ zeigt, dass dieses „Wording“ keine Erfindung der KURIER-Redaktion ist. Hier einige Fragmente aus Zitaten aus der PRESSE vom 5. Januar 2020, wo bereits der Titel das Augenmerk vom Mordanschlag weg auf Reaktionen des Iran zu lenken versuchte: „Das Warten auf die Rache des Iran“:

https://www.diepresse.com/5747188/das-warten-auf-die-rache-des-iran

„Frauen in Bagdad trauerten am Samstag um den getöteten iranischen General Qasem Soleimani.“

„Die Nervosität im Nahen Osten nach der Tötung von General Soleimani steigt.“

„… von einer US-Rakete getöteten iranischen Generals Qasem Soleimani.“

„… der die gezielte Tötung….“

„… werfen dem Getöteten vor….“

Hier die Kostprobe des PRESSE-Artikels „Irakischer Schiiten-Führer will internationalen Widerstand gegen USA“ vom 5. Januar:

„Der Schritt folgt auf die Tötung des iranischen Generals…“

Eine bemerkenswerte „Tötungsdichte“ konnte im PRESSE-Artikel „Trump droht Iran mit Gegenschlägen bei Rache-Angriffen“ vom 5. Januar festgestellt werden.

https://www.diepresse.com/5747374/trump-droht-iran-mit-gegenschlagen-bei-rache-angriffen

Dieser setzte sich weitgehend aus den Agentur-Meldungen zusammen, die allesamt gleich klingen:

„… um gegen die gezielte Tötung…“

„… erwartet nach der Tötung des iranischen Generals…

„…Vergeltungsangriffe für die Tötung des Generals…“

„…erneut die gezielte Tötung…“

„Iran hatte nach der Tötung

„erwartet nach der Tötung…“

„Wenn die Tötung Soleimanis eine Wende…

„Die Tötung passe überhaupt nicht…

„Die Tötung des iranischen Generals…

„… Auswirkungen der Tötung…“

„gezielt getötet…“

„…und über die Tötung des iranischen…“

„… in Bagdad getötet.“

Mit ganzen 13x wurde besonders penetrant aus dem Mord, de facto Massenmord, eine begrifflich ungenaue „Tötung“ geformt. 13x sollte eingehämmert werden, dass der Mord nichts mit Mord zu tun haben würde.

Nicht anders der STANDARD, welcher am 3. Januar 2020 online titelte: „Der Iran droht den USA nach Tötung eines hohen Generals im Irak mit „schwerer Vergeltung““:

https://www.derstandard.at/story/2000112882392/hoher-iranischer-general-bei-us-raketenangriff-im-irak-getoetet

„…iranischen Generäle getötet worden.“

„Die Tötung sei eine „defensive Maßnahme“ gewesen… „

„Zarif verurteilte die Tötung Soleimanis am Freitag…“

„…haben die Tötung Soleimanis bereits verurteilt.“

Ebenso Gudrun Harrer vom STANDARD:

https://www.derstandard.at/story/2000112892701/general-soleimani-war-irans-omnipraesenter-gesandter-im-nahen-osten

„Der nun getötete Kommandant der Quds-Einheit war…“

„…bei einem US-Angriff gezielt getötet wurde…

https://www.derstandard.at/story/2000112897422/irak-us-iranisches-schlachtfeld

„Nach der Tötung von General Soleimani eskaliert die Lage im Irak.“

„Die Tötung Soleimanis gemeinsam…“

„Die Behauptung, die Eliminierung Soleimanis werde…“

„… macht diese Tötung zu seinem Sonderfall…“

Und auch am 5. Januar 2020:

https://www.derstandard.at/story/2000112952981/irakisches-parlament-fordert-abzug-aller-us-truppen

„Nach der Tötung eines iranischen Generals…“

„Die Tötung des hochrangigen…“

„…die Tötung Soleimanis…“

„…dass mit der Tötung Soleimanis…“

https://www.derstandard.at/story/2000112932795/irans-garden-erwaegen-racheangriff-auf-us-schiffe-in-strasse-von

„… sollte Teheran Rache für die Tötung des…“

„… haben wegen der Tötung Soleimanis…“

„… Rache für den getöteten Soleimani…

„… dass mit der Tötung Soleimanis…“

 

In Deutschland übrigens das gleiche Bild, von SÜDDEUTSCHE über FAZ bis zum SPIEGEL. Herrlich, so eine große Anzahl an „freier“ und „unabhängiger“ Presse, so viele unterschiedliche Redakteure – und so viele Gemeinsamkeiten, dass ein einziger Name gereicht hätte.

 

Mittwoch
08
Januar 2020
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Feuerwerk in Bagdad. Teil 1.

 

Die USA haben es auch nach dem Neujahrstag gleich richtig krachen lassen, obwohl jeder auch in Österreich weiß, dass das Abfeuern von Raketen nach Silvester verboten ist.

 

 

 

Allerdings brauchten die USA bislang noch nie Konsequenzen fürchten, wenn sie mit Feuerwerkskörpern hantierten, erst recht nicht in fernen Ländern. Auch waren Opfer immer nur irgendetwas am Rande, bestenfalls eine Zahl in der Statistik, zumeist aber nicht einmal das. Das Leben von „Sandniggern“ (US-Jargon) im Nahen Osten war für US-Regierungen noch nie etwas wert gewesen, genauso wenig wie „Schlitzaugen“ in Asien. (Und noch andere wie „Rothäute“ bis „Russen“). Und wer den US-Interessen im Weg gestanden war, hatte häufig genug ein nicht bestelltes Feuerwerk erhalten.

Der via Drohne ausgeführte US-Raketenangriff auf eine militärische Führungsspitze auf dem Flughafen von Bagdad, bei welchem in der Nacht zum 3. Januar der iranische General Kassem Soleimani, Kommandeur der Al-Quds-Brigaden, Abu Mahdi al-Muhandis, Vize-Kommandant der irakischen Volksmobilisierungseinheiten (PMU) und – nach unterschiedlichen Quellen weitere fünf bis acht Menschen iranischer wie irakischer Staatsbürgerschaft zerrissen worden waren, hatte auch das österreichische Blatt „KURIER“ beschäftigt.

KURIER, Druckausgabe vom 4. Januar 2020:

https://www.pressreader.com/austria/kurier-samstag/textview

 

Kurier - Soleiman

 

Interessanterweise wurde hier das Hauptaugenmerk auf den im Iran äußerst populären General Soleimani gelegt, obwohl sich unter den Opfern auch Iraker befunden haben. Einflüsse oder mögliche Reaktionen des Iran waren Thema, aber nicht die des Irak trotz derer Opfer. Unterschlagen wurde die Tatsache, dass Soleimani in militärische Strukturen des Irak eingebunden gewesen war, welche die Söldnerhaufen des sog. „IS“ im Irak sowie die Al-Kaida-Verbände in Syrien bekämpft hatten. (Welche wiederum durch die USA und ihre Verbündeten ausgehalten wurden und werden).

Der KURIER-Artikel ließ an einigen Stellen so etwas wie Kritik anklingen, wenn die Vorwände für den US-Angriffskrieg gegen den Irak 2003 und die Ausplünderung der irakischen Ressourcen erwähnt werden. Größeres Gewicht bekam allerdings eine negative Darstellung der Iran sowie deren General Soleimani, welcher die Interessen Teherans im Nahen Osten „brutal“ vorangetrieben haben soll. Diese Behauptung allein erscheint in einer Umwelt, in welcher USA, NATO, Israel und die Golf-Diktaturen ihre Interssen brutal durchzusetzen suchen – auch auf Kosten des Irans, zumindest diskussionswürdig.

Die richtige Würze bekam der Artikel mit dem Kommentar von Andreas Schwarz, dem Ressortleiter für die Außenpolitik des KURIER. Dieser Mann behauptet in seiner Meinung, dass der iranische General „kein Guter“ gewesen sei. Nur wer will das beurteilen? Er, Schwarz? Dessen Sichtweise ist nichts wert, denn er selbst ist kein „Guter“, der hier einen Mord, einen zigfachen Mord, zu rechtfertigen versucht.

https://kurier.at/meinung/krieg-und-es-gibt-einen-dem-er-nuetzt/400717152

 

Das sagt schon viel über eine Person wie Schwarz aus, dazu muss man nicht einmal mehr den Dreck aus der Versenkung holen, den er in der Vergangenheit abgesondert hatte. Von seiner mangelhaften Einstellung gegenüber jeglicher Rechtsstaatlichkeit abgesehen, beschuldigte er das „Regime“ des Iran als Unterstützer von Terrorismus, freilich ohne Belege, was allein an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist, weil der iranische General und Menschen um ihn herum einem Attentat, einem hinterhältigen Terroranschlag zum Opfer gefallen waren – ausgeführt durch die USA, welche sich als Täter öffentlich deklariert hatten.

Aber das war für Schwarz kein Thema, womöglich ist dies für ihn kein Terror, vielleicht ist es für ihn ein „guter“ Terror, weil die Opfer keine „Guten“ gewesen sein sollen. Es ist viel zu sehr damit beschäftigt, dem Opfer eine Täterrolle anzukleiden, in dem er weiter behauptet, dass der Iran „Krieg von Syrien bis Saudi-Arabien“ führen würde. Nur führt der Iran keinen Krieg gegen Saudi-Arabien, sondern auf Einladung der syrischen Regierung Krieg gegen Al-Kaida-Truppen und zumeist ausländischen Söldnerverbänden in Syrien (und im Irak), von denen ein Teil von den Saudis bezahlt und ausgerüstet werden. Eine klassische Täter-Opfer-Umkehr. In seiner ihm eigenen und womöglich auch berufsbedingten Verlogenheit faselte Schwarz dann auch von „finsteren Großmachtplänen“, an denen die „Mullahs“ schmieden würden.

Schwarz deklariert sich in seiner Meinung als eine Person, welche Feindbilder für Interessengruppen entwickelt und Krieg und Gewalt verkauft, um sich gleichzeitig „besorgt“ zu zeigen. Widerlich.

 

 

 

Montag
06
Januar 2020
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Musik-Video-Ecke 66

 

An einem Neujahrstag schaut man gerne nach vorne. Oder auch nicht, weil es einem grauen könnte. Zu Silvester wird dagegen gerne zurückgeschaut. 1979 erschien von A CERTAIN RATIO die Nummer „Wildparty“. 

Hier die beste Version aus der Peel-Session:

 

 

Und als LP-Version:

 

 

 

Mittwoch
01
Januar 2020
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Weihnachts-Botschaft 2019 der Staatssender.

 

Guterres 1

Quelle: Screenshot von Spiegel-Online, 24. Dez. 2019. 

 

Dem UNO-Generalsekretär António Guterres war pünktlich zu Heiligabend aufgefallen, dass in Syrien, speziell in der Provinz Idlib, immer noch Krieg geführt wird. Das hatte ihn offensichtlich aus seiner döseligen Weihnachtsstimmung geschreckt. Für ein Jahresgehalt von immerhin 209.691,- Dollar brutto sollte von ihm tatsächlich eine gewisse Aktivität erwartet werden.

Zum Beispiel ein wenig Öffentlichkeitsarbeit, für welche ein extra bezahlter Sprecher, ein gewisser Stephane Dujarric, zur Verfügung steht. Dieser Mann ist dafür da, für seinen Chef dem dümmlichen Straßenpöbel etwas Sinnentleertes vor die Füße zu werfen. Das klingt dann etwa so:

„Der Generalsekretär erinnert alle Parteien an die Pflicht, Zivilisten zu schützen.“

 

Nusra 1

Haben laut Guterres die Pflicht, Zivilisten zu schützen: Al Kaida. Quelle: Screenshot aus einem Al-Kaida-Filmchen. 

 

Doch welche Parteien mag Guterres gemeint haben? „Alle“, sagte er. Das sind natürlich sehr viele in Syrien. Wie viele Al-Kaida-Gruppen waren es eigentlich genau?`Nun ist der UNO-Generalsekretär Guterres kein Mitglied der Monty-Python-Truppe, der meinte es ernst, der appellierte an Terroristen, an ihre angebliche Pflicht, Zivilisten zu schützen, obwohl deren Schutzlosigkeit für Abschlachtungs- und Vergewaltigungsorgien eine Grundlage ihrer Betätigung gebildet hatte.

Was sollen wir nun vom aktuellen UNO-Generalsekretär halten, was von ihm erwarten? Wird er nächstes Jahr Al-Kaida ein besinnliches Weihnachtsfest wünschen?

https://www.spiegel.de/politik/ausland/uno-befuerchtet-erneutes-ansteigen-der-fluechtlingszahlen-a-1302697.html

https://www.sueddeutsche.de/politik/syrien-kaempfe-fluechtlinge-tuerkei-1.4735825

 

Die „heute“-Sendung des ZDF verzichtete am 24. Dezember auf diesen Schwachsinn, den SPIEGEL und SÜDDEUTSCHE als „Nachricht“ verkauften. Dort hieß es stattdessen:

„Nur eine sofortige Waffenruhe könne eine humanitäre Katastrophe und einen Massenexodus in die Türkei verhindern.“

 

Weihnachts-Botschaft 2019-1

Ein Appell zum Krieg vom UNO-Generalsekretär – und nicht gegen. Quelle: Screenshot von „heute“, 24. Dez. 2019. 

 

Das klingt sehr vernünftig, denn der gewöhnliche Mensch mag keine Katastrophen. Doch halt!, mag der aufmerksame Beobachter nun anmerken, an wen wendet sich der Appell zur sofortigen Waffenruhe überhaupt? Der angebliche „Massenexodus“ zeigt es auf: der Appell richtet sich an die Regierung Syriens und den russischen Verbündeten, welche die Terroristenarmeen in Syrien bekämpfen. Der Appell richtet sich nicht an Al-Kaida & Co. Das Ergebnis scheint demnach das selbe.

Der deutsche Staatssender „ZDF“ – ja, Staatssender gibt es nicht nur in Russland, was hiesige Staatssender nicht gerne herausstellen – unterstützte wie gewohnt die Kriegsagenda gegen Syrien und gleichzeitig das dortige als Fußvolk agierende terroristische Söldnerpack. ZDF-Moderator Christian Sievers „informierte“ über die in Weihnachtsthemen eingebetteten Kriegspropaganda bemerkenswert knapp:

„Die Armee von Machthaber Bashar al-Assad bombardiert die Region Idlib mit russischer Unterstützung. Nach Angaben von Menschenrechtlern starben dort heute bei einem Angriff auf eine Schule zehn Menschen, darunter sechs Kinder.“

 

Ab Minute 7:20. Quelle: „heute“, 24. Dez. 2019, 19 Uhr.

 

Diese zwei Sätze beinhalteten alles, was der Durchschnittsbürger zu wissen hatte:

a) Machthaber (Assad)

b) Russische Unterstützung

c) Angriff auf Schule

d) Tote Kinder

Was an tatsächlicher Information unterschlagen wurde, war das Folgende:

a) Assad ist der legitime Staatschef von Syrien.

b) Russland ist legitimer Verbündeter Syriens.

c) Terroristen, ausländische Söldner und ausländische Militärs halten sich illegal in Syrien auf und bekämpfen den Staat Syrien und dessen Bevölkerung im Auftrag ausländischer Mächte mit Mord und Brand.

d) Die angeblichen Informationsquellen von „heute“ speisen sich aus anonymen, geheimdienstlichen und terroristischen Quellen der Kriegstreiber und Kriegsakteure.

 

Es geht immer um die eine verlogene, hetzerische Botschaft in ihrer unendlichen Wiederholung, bis der letzte Dreck in die aufgeweichten Hirne der tumben Konsumenten gedrungen ist. Es wird hineingehämmert, bis der letzte Rest eines selbstständigen Denkvermögens kapituliert. Böser Diktator, böse Russen, Krankenhäuser und Schulen sowie tote Kinder, Assad, Putin, tote Kinder…

Der SPIEGEL, als NATO-Propagandainstrument immer vorne dabei, nannte russische statt syrische Kampfjets und berief sich auf die britische Geheimdienst-Einrichtung „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“, welche sich wiederum auf Al-Kaida-nahe „Aktivisten“ berief, die niemand kennt, deren Angaben – wie der SPIEGEL selbst feststellt – „kaum“ zu überprüfen wären. Also gar nicht.

Diese Nicht-Nachricht, nicht mehr als ein Gerücht einer Kriegspartei, wurde wie üblich in einen weitgehend inhaltsleeren Rahmen eingefügt, in welchem das syrische Militär und die „Russen“ Krieg führen, das ausländisch gestützte Söldnerheer aber keine Erwähnung findet. 

https://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-zehn-zivilisten-bei-luftangriffen-in-idlib-getoetet-a-1302738.html

 

Der deutsche Staatssender „ARD“ bot den gleichen Propagandadreck unter Missachtung sämtlicher journalistischen Standards und deutete Al-Kaida und Terroristen zu „Rebellen“ um. Immerhin wurde nun die westliche gesteuerte Al-Kaida-Propagandatruppe „Weißhelme“ tatsächlich – mit Hilfe einer falschen, täuschenden Begrifflichkeit – der „Opposition“ zugeordnet. Das Bündnis der Türkei mit islamistischen Söldnerhaufen („Rebellen“) auf fremden Staatsgebiet, dem syrischen, scheint für die ARD vollkommen normal zu sein.

https://www.tagesschau.de/ausland/syrien-fluechtlinge-idlib-101.html

 

In Österreich wiederum zeigte sich der Staatssender ORF mit seinem Format „ZIB1″ sichtlich bemüht, mit den deutschen Kollegen und Medienverbrechern gleichzuziehen. Es wurden die gleichen Versatzstücke verwendet, die in einer unbewiesenen Behauptung einer Kriegspartei mündeten.

 

ZIB1 - 1

Quelle: Screenshot ORF/ZIB1, vom 24. Dezember 2019. 

 

Diese Kriegspartei – Al-Kaida-Gruppen und sonstige Terroristen, islamistische Söldner, westliche Spezialkräfte etc. und ihre Hintermänner – wurde erst gar nicht erwähnt, sondern die Bemühungen des syrischen Staates, ein vom Ausland besetztes und mit Terroristen vollgestopftes Staatsgebiet zurückzuerobern, ausschließlich mit der Flucht von Zivilisten in Zusammenhang gebracht. Die „ZIB1″ war sich nicht zu blöd, als visuellen „Beleg“ (ohne Beweiskraft) Aufnahmen der von westlichen Geheimdiensten gesteuerten Al-Kaida-Propagandaabteilung „Weißhelme“ zu verwenden.

 

ZIB1-Weißhelme

Der ORF als Sprachrohr von Al-Kaida. Quelle: Screenshot ORF/ZIB1 vom 24. Dezember 2019.

https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-1/1203/ZIB-1/14036071

 

Die Weihnachtsbotschaft der Staatsmedien ist deutlich genug. 

 

Samstag
28
Dezember 2019
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„Vom Leben im ganz Falschen“ – Zum 50. Todestag von Theodor W. Adorno. Teil 2

 

Von „Archimbaldo“. 

 

Die ärgsten Feinde der Freiheit sind die glücklichen Sklaven“

Marie von Ebner Eschenbach

 

Es ist bitter zusehen zu müssen, wie der einstige Sieg über die Unterdrückung durch Humanismus, Aufklärung und Französische Revolution heute wieder über den Umweg der Konsumverblödung im Kapitalismus ausgehebelt wird und diese so neu entsteht. Die ehemals Befreiten fallen heute ihren einstigen Befreiern durch Dummheit und Arroganz ungeniert in den Rücken, in einer Art einfältigem Versuch, dadurch ein richtiges Leben im Falschen zu vollbringen.

Diese neuen (Konsum)-sklaven vergreifen sich jedoch drastisch, verschulden sich zudem an ihren Mitmenschen, am allermeisten dadurch, dass sie ihre Konsumsucht tatsächlich mit persönlicher Freiheit verwechseln und damit gleichzeitig für solidarischen Widerstand ausfallen, sich durch ihre Angepasstheit und ihr erzwungenes Schweigen zu Misständen andere Menschen in ihrem verzweifelten Kampf um eine gerechtere und bessere Welt sabotieren.

Bei allem Verständnis über die komplex inszenierten Zusammenhänge kann man sich immer noch nicht eines gewissen Staunens erwehren, wie dummdreist sich die dieser Art Zugerichteten in ihrer verordneten Freiheit suhlen, und mit welcher Leichtfertigkeit sie unter massenpsychologischer Manipulation den Eindruck gewinnen, sie wären sogar irgendwie privilegiert, am allgemein erzwungenen Rattenrennen teilnehmen zu dürfen. Es ist in der Tat tragisch-komisch, ihnen zusehen zu müssen, mit welcher Begeisterung sie in ihr Verderben rennen, ähnlich wie schon mehrfach am Beginn und Mitte des 20. Jahrhunderts. Ähnlich wie bei Drogensüchtigen erkennen sie dies erst, wenn eine Neuorientierung zu aufwendig und zu schmerzhaft erscheint, wenn es zu spät ist und die Resignation obsiegt. Aus Gewohnheit wird Schicksal.

Wenn es dem System manchmal nicht gelingt, den Blick auf die Metaebenen, auf das „Gesamtbild“, entsprechend zu verschleiern, ist das erklärte Ziel dieses Systems, einen möglicherweise aufkeimenden Widerstand, gleich im Keim zu ersticken.

Dies wird durch drastische Bestrafung und Drohungen aller Art erreicht, die von der Kriminalisierung von Bagatellen bis hin zum sozialen Ausschluss reicht. Unser oft sauer verdiente Geld soll uns weitgehend für den Betrieb eines minimal geregelten Alltags aus der Tasche gezogen werden, damit wir kein Kapital, kein Vermögen anhäufen können, womit wir es eventuell unseren neoliberalen Peinigern gleichtun könnten. Hätte eigenes Kapital das Vermögen, uns unter entsprechendem Einsatz aus der Abhängigkeit und den daraus resultierenden Drangsalierungen befreien zu können. Unter diesem Eindruck entbehrt es nicht einer gewissen Nonchalance, wenn Sebastian Kurz einmal sagte: Die beste Absicherung gegen Altersarmut ist das Anschaffen von Vermögen(!).

Durch ständig mehr Verbote und Verordnungen, wie etwa durch die schrittweise Bewirtschaftung der letzten Freiräume und eine angestrebte flächendeckende Überwachung, die selbst banale Verfehlungen derart drastischen Geldstrafen unterwirft, in einer Höhe, die im Einzelfall oft sogar zu existentieller Bedrohung wird und jeden Raum für die Realisierung von Widerstand nimmt. Wir erinnern uns noch an den Tierschützerskandal am Landgericht von Wiener Neustadt!

Spätestens seit den Wahlergebnissen der letzten Jahre wird nun auch deutlich, dass sich diese „Auslagerung“ der Mechanismen, die so elegant vom Wesentlichen ablenken, auch politisch voll ausgezahlt hat, verwechseln doch die dermaßen Dressierten zunehmend Ursache und Wirkung, verwechseln in ihrer verordneten Orientierungslosigkeit ständig Freund und Feind, verwechseln die Scheinwelt der Reklameindustrie mit der Realität und lassen sich beliebig in Sündenbockszenarien hetzen. Die meisten dieser sich so im Normalen Wähnenden scheinen nicht im Geringsten zu erkennen, dass sie all die Drangsalierungen und Entrechtungen durch ihre gedankenlose Anpassung an die Ersatzkultur mitverursachen, mitfinanzieren und politisch durch ihr Wahlverhalten erst möglich gemacht haben.

Es gibt aber eben doch kein „richtiges“ Leben im Falschen!

 

 

 

Montag
16
Dezember 2019
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Vom Leben im ganz Falschen – Zum 50. Todestag von Theodor W. Adorno. Teil 1

 

Schattenkabinett-v-Plato---

 

Von „Archimbaldo“.

 

Gefährlich wird’s dann, wenn der Unterschied zwischen veröffentlichter Meinung und öffentlicher Meinung zu groß wird, wenn klassische Medien sich mit anderen Themen auseinandersetzen als für die Bevölkerung relevant ist, das ist sicher eine problematische Entwicklung.“

Sebastian Kurz 2019 ( in einem Interview mit ARTE )

 

Im Spätkapitalismus neoliberaler Prägung, wie wir sie gerade in Wiener Neustadt besonders deutlich am eigenen Leib erfahren, wird alles über die Geldschiene gespielt, um die systemische Unterdrückung, Ausgrenzung von Minderheiten und das Vorantreiben einer Zwei-Klassen-Gesellschaft nicht allzu offen darbieten zu müssen. Politische Unterdrückung wird damit „ausgelagert“, wird an die Ökonomie verschoben in der Hoffnung, sie damit weniger erkenntlich zu machen.

Man lässt dabei die offizielle Diktion möglichst neutral erklingen, geht zusehends dazu über, Politik weitgehend zu personifizieren („Komitee für Bgm. Schneeberger“, nicht für die ÖVP, Personenkult um Sebastian Kurz) ), um Inhalte eher zu verbergen und Absichten nicht offen präsentieren zu müssen. Man gibt diese heiklen Bereiche elegant ab, zerstückelt sie zudem in viele kleine Teile, so dass das Gesamtbild nicht mehr deutlich zu erkennen ist.

So wird vermehrt versucht, selbstverständliche Notwendigkeiten und sogar Rechte des einzelnen zu Privilegien umzudeuten, und Güter des täglichen Bedarfs, wie etwa Brot, schrittweise zu Luxusgütern zu stilisieren. Dies wird zumeist mit dem medialen Dauerterror einer völlig entfesselten und schamlos ungezügelten Werbeindustrie erreicht, die uns tagtäglich Probleme einreden, die an sich keine sind, und ein Qualitätsbewusstsein antrainiert, das völlig überzogen, ja dekadent ist, und die verschiedenen Gruppen in der Bevölkerung permanent über Neid gegeneinander ausspielt.

Durch lächerlichen, ja meist infantil anmutenden Markenfetischismus wird zudem immer aggressiver versucht, eine Ersatzkultur zu etablieren, die wirkliche Werte in den Hintergrund stellt, jeden Tand als wertvoll, jeden Blödsinn als edel und es zudem normal erscheinen lässt, das oft letzte Geld dafür auszugeben. Willenloses Tanzen nach der Pfeife der Industrie, ungenierte Huldigung eines primitiven Materialismus, aufgesetztes Glaubensbekenntnis eines vermeintlichen Privilegs als Füllstoff für eine geschickt umgeleitete Leere und Hoffnungslosigkeit.

Dieser „Rausch“ treibt seltsame Blüten, denn solcherart „Konsumisten“ verschulden sich häufig, um Dinge zu kaufen, die sie nicht benötigen, die sie sich nicht leisten können, um in einer Absurdität gerne Menschen zu beeindrucken, welche sie nicht mögen. Ein irrwitziger Kreislauf, der sie immer tiefer in die Abhängigkeit des Systems führt, sie immer angreifbarer und abhängiger macht. Immer dreister werden Spiel-, Konsum-, Sex- und Drogensucht als normal hingestellt und vielfältig öffentlich propagiert und zur Teilnahme daran aufgefordert. Und deren Teilnahme, ähnlich wie in einem System der USA, als freiwillige Wahlmöglichkeit, als Mitbestimmung am eigenen Schicksal, als persönliche Freiheit verkauft wird.

Die Umstände lassen sich nicht nur auf die Gruppe der Angepassten beschränken. Einst wollten sich die Deliquenten aus Trägheit und Mangel an Neugierde in Platons Schattenkabinett den Weg ans Licht ersparen, heute gibt es die sog. „demokratischen Wahlen“, um auf politische Geschicke einen gewissen Einfluss zu nehmen.

Platon hätte womöglich nie daran gedacht, jemals seinen nur durch Schatten beschäftigten und in ihrer Ersatzwelt verharrenden Gefangenen so etwas wie ein Wahlrecht zu verleihen. Im antiken Rom hatte man es nicht anders gesehen. Sklaven waren vom Wahlrecht prinzipiell ausgeschlossen, die politische Wahl nur den Bürgern von Rom vorbehalten gewesen. Durch „Brot und Spiele“ gesellschaftlich abgerichtet und bei Laune gehalten, hatten Sklaven nur ihren persönlichen Vorteil im Sinn. Sie galten daher als ungebildet, ungeeignet und somit als unmündig, eine entsprechende Verantwortung aufzubringen und sich mit einem Mitbestimmungsrecht einzubringen.

Die große historische Errungenschaft des allgemeinen Wahlrechts, lange und opferreich erkämpft, wird in der Neuzeit durch den Einsatz von Kapital und Massenpsychologie auf perfide Art und Weise manipuliert und in ihrer ursprünglichen Absicht unterlaufen.Wieder einmal, nein, unausgesetzt, bahnt sich eine Gruppe Unterdrücker ihren Weg, um ihren elitären Anspruch durchzusetzen und eine Klassengesellschaft aufzubauen. Die untere Klasse ist selbstverständlich jene, welche für die obere arbeitet und produziert, um anschließend ihren Lohn über billigen Konsum zurückzutransferieren.

Wurde früher dieser Anspruch als gottgegeben dargestellt, bedienen sich die Unterdrücker heute perfiderweise der einstigen Instrumente der Befreier, um ihren elitären Anspruch erneut zu legitimieren.

 

 

Freitag
13
Dezember 2019
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Musik-Video-Ecke 65.

 

Es ist an der Zeit: „Break“ von The Cure, 1982:

 

 

 

Freitag
13
Dezember 2019
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Art Visuals & Poetry – Festivalnews

 

Wir möchten an dieser Stelle noch die Gewinner des Poetry-Film-Festivals nennen, unter denen – bei aller Bescheidenheit – auch wir zu finden sind:

 

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(Zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken). 

 

Herzlichen Glückwunsch!

 

 

Montag
09
Dezember 2019
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Art Visuals & Poetry Film Festival vom 29. NOV. BIS 1. DEZ. 2019

 

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Das absolut empfehlens- wie sehenswerte Art Visuals & Poetry Film Festival startet in seiner 5. Ausgabe am 29. November und läuft bis zum 1. Dezember 2019 im Metro-Kulturhaus-Kino (Johannesgasse 4) in Wien. 

Wie mittlerweile üblich, wurde dieses von Sigrun Höllriegl mit aller Liebe und Leidenschaft organisierte Festival in mehrere Sparten unterteilt. Hier ein Überblick:

29. NOV 17:00  – POETRY FILME DER ANGEWANDTEN HAUPTSAAL

29. NOV 19:00  FOKUS USA – SPECIAL GUESTS ZEBRA FESTIVAL (D) HAUPTSAAL

29. NOV 21:30 WETTBEWERB  I – DOKS/REISEN HAUPTSAAL

30. NOV 17:00 WETTBEWERB II – ÖSTERREICH HAUPTSAAL

30. NOV 19:00 POETRY PERFORMANCE MIT SAXOPHON PLESKOW SAAL

30. NOV 19:30 FOKUS USA – MOTIONPOEMS HAUPTSAAL

30. NOV 20:00 FOKUS USA – THE BEAT GENERATION – DOKU PLESKOW SAAL

30. NOV 21:30 INTERNATIONALER PUBLIKUMSPREIS LIVE VOTING! HAUPTSAAL

1. DEZ 17:00 GEDICHTFILMWETTBEWERB SOPHIE REYER  HAUPTSAAL

1. DEZ 20:00 WETTBEWERB III – DEUTSCHLAND – SIEGEREHRUNG HAUPTSAAL

 

Eine genaue Programmübersicht gibt es hier:

https://www.poetryfilm-vienna.com/de/zeitplan/2019

Alles andere zum Festival dort:

https://www.poetryfilm-vienna.com/

Und speziell zu 2019:

https://www.poetryfilm-vienna.com/de/node/235

 

Wir sind mit dem Film „Desorientiert“ in der „Competition II – Austria“ vertreten (Samstag, 30. Nov., 17 Uhr, Hauptsaal):

https://www.poetryfilm-vienna.com/de/node/237

 

Das Festival endet am Sonntag, den 1. Dezember, mit der „Competition III – Deutschland“ ab 20 Uhr und der nachfolgenden Siegerehrung, bei welcher Gelegenheit die prämierten Filme nochmals ausgestrahlt werden. 

 

Gutes Gelingen für die einen, viel nachdenklicher Spaß für die anderen…

 

 

 

Donnerstag
28
November 2019
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FilTa – Die Filmtage im SUB am 22. und 23. November 2019.

 

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Die Filmtage – FilTa – stehen hier in Wiener Neustadt vor der Tür. Wir freuen uns, dass es gelungen ist, auf einem derart problematischen, anti-kulturpolitischen sowie undankbaren Boden wie Wiener Neustadt ein neues Film-Festival an den Start zu bringen. Und wir danken Euch, den „Machern“, bereits vor dem eigentlichen Beginn dafür!

Unabhängig, ehrenamtlich, ehrlich und aus purer Leidenschaft haben begeisterte ehemalige Mitarbeiter der aufgelösten FRONTALE aufgrund des desaströsen Umfeldes ihre Köpfe nicht hängen lassen, sondern unter dem heilsamen Verzicht städtischer Inkompetenz, Geldgier und vollkommen unbegründeter Arroganz ein eigenes Format auf die Beine gestellt.

 

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Das FilTa-Team: Jan Hestmann, Antonia Bernkopf, Lukas Konlechner, Christian Hofer, Elena Schwarz. Nicht im Bild: Philipp Zoufal

 

Das FilTa-Team hat dafür einen neuen Verein gegründet, weil dies in der ungerechten Förderlandschaft eine Notwendigkeit bedeutet. Das Budget ist nun bescheiden, dafür die Lust und die Freude an der Sache um so größer.

Mit weitaus geringeren Mitteln ist es gelungen, eine bemerkenswert umfangreiche Veranstaltung zu kuratieren. Diese beginnt bereits am Donnerstag, den 20. November, mit einem „FilTa-Warm-up“ im Triebwerk, wo heimischer Horror-Trash serviert wird.

Am Freitag, 22. November, im SUB dann die FilTa ab 17 Uhr mit zwei Kurzfilm-Blöcken. Ab 20.15 Uhr folgt der Langfilm „Inland“, eine aktuelle Dokumentation von Ulli Gladik. Dazu FilTa:

„Darin begleitet die Filmemacherin drei FPÖ-WählerInnen während der Nationalratswahl durch deren Bezirke und Beisl – ein aufschlussreicher und teils auch humorvoller Diskurs auf Augenhöhe! Im Anschluss Gespräch mit Regieassistentin Anna Holl.“

 

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Der Samstag, 23. November, startet um 15 Uhr mit der Reise-Doku „Couch-Connection“, bei der es auch um die Herstellung einer guten Geschichte geht. Ab 16 Uhr geht es weiter mit einem Dokumentar-Kurzfilmblock, dem um 17.15 Uhr der Animations-Filmblock folgt. Die letzten Kurzfilme, nun aus Österreich, werden ab 18.30 Uhr zu sehen sein.

Auch der Samstag hat einen Langfilm zu bieten, der um 20.15 Uhr beginnen wird. Bei „Mid 90s“ handelt es sich um einen Film aus den USA. Es beinhaltet ein Drama in der Skater-Szene von Jonah Hill, und es ist laut Jan Hestmann einer der gefühlvollsten Filme in dieser Kino-Saison. Lassen wir uns überraschen!

 

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Die Abende werden am Freitag wie am Samstag jeweils mit einer Partie abgeschlossen. Am Freitag ab 22 Uhr mit „DJ LINE SUB O RAMA @ SUB CAFE“ und am Samstag ab 23 Uhr mit der „Sweet 90s Party“, passend zu „Mid 90s“. Vielleicht können sich darin auch noch etwas ältere „Säcke“ aus den 80ern wiederfinden…

Der Eintritt ist frei! Hier der Spielplan mit allen weiteren Angaben:

 

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Zum Vergrößern auf das Bild klicken.

 

Wir freuen uns!

 

Montag
18
November 2019
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Film mit Ton. Nächstes Jahr auch in Wiener Neustadt.

 

Seit geraumer Zeit ist bekannt, dass der ehrenamtliche Teil des ehemaligen FRONTALE-Teams ein eigenes Festival auf die Beine gestellt hat, welches bald im SUB über die Leinwand gehen wird. „FilTa“, so der Name der Veranstaltung, entstand unabhängig von der Stadt, was – soviel ist gewiss – neben dem Charme auch für Qualität bürgen wird. Aber dazu demnächst mehr.

Vor kurzer Zeit hat wiederum die Stadt, nachdem diese die FRONTALE in geballter Inkompetenz gegen die Wand gefahren hatte, ein neues – städtisches – Filmfestival angekündigt. Mit lächelnden Gesichtern wurde per Presseaussendung die nun stärkere Abhängigkeit einer Veranstaltung präsentiert, kalt und glatt, gänzlich ohne Charme, aber dafür mit eine Lawine von Marketing-Phrasen. Allein der konstruierte Veranstaltungsname „Netzhaut Ton Film Festival Wiener Neustadt“ erzeugt eine Wohlfühlkälte wie „Augapfel Audio Visuell Festival“. Warum nicht gleich „Schneeberg-Kino“?

 

Unbenannt

Quelle: Screenshot Presseaussendung der Stadt Wiener Neustadt.

https://www.wiener-neustadt.at/de/stadt/aktuelles-detail/neues-filmfestival-in-buergermeistergarten-und-stadttheater

 

Das Bedürfnis, irgendwie kulturelle Löcher zu stopfen und gleichzeitig das eigene Unverständnis für Kultur mit politischer Agenda zu verknüpfen, ist einmal mehr offensichtlich. Kreative Hochleister sind als Querköpfe ausgeschlossen, somit auch Innovation und Leidenschaft. Zum wiederholtem Male setzen die Verantwortlichen auf von außerhalb zugekauftes Personal, bei dem auch noch versucht wird, eine Verbindung zu Wiener Neustadt zu konstruieren: mit einigen Drehs vor Ort für die schlechte Landesausstellung – wie peinlich.

Das Geschwafel der Werbetexter über Optimierungen, über Potenziale, die – sind wir doch ehrlich – nie genutzt wurden, Bewusstsein, Attraktivität und Positionierungen, das Gerede von Schnittstellen, vermeintlichen speziellen Massen-Bedürfnissen, von angeblicher Komplexität farbenfroh für dumpfe Gemüter zubereitet, alles hübsch eingerahmt in von anderen übernommenen, gekaperten und geklauten Hüllen von vorherigen, abgewürgten Film-Reihen (Rahmenprogramm wie BANALE, Podiumsdiskussionen wie FRONTALE), dafür aber garniert mit „Sundowner“-Cocktails für eine „Lehn‘ Dich nicht auf, lehn‘ Dich zurück“ – Ambiente … alleine die Presseaussendung löste bei uns einen Brechreiz aus.

Zitieren wir hier zum Schluss den Bürgermeister Schneeberger mit seinem Verständnis für die Dinge:

Die Tradition Wiener Neustadts als Film-Metropole wird mit NETZHAUT eindrucksvoll fortgesetzt.“

Nur ein Satz, in dem absolut kein Bestandteil einer Realität entspricht. Leeres, verlogenes Marketing-Gerede.

Daher, liebe Leute, werden wir zu den „Fil-Ta“ ins SUB gehen, das ist gut, das ist echt, das ist ehrlich, das ist leidenschaftlich – und von richtigen Menschen.

 

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Freitag
15
November 2019
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Unwillkommen!

 

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Wir hatten gerade den neuen Kalender von René Triebl vorgestellt und mussten nun etwas verspätet erfahren, dass ein Sgraffito des sehr bekannten Wiener Neustädter Künstlers Florian Jakowitsch aus dem Jahr 1960 einer Fassadenrenovierung zum Opfer gefallen ist. Auch der Denkmalschutzverein war darüber wenig erfreut gewesen.

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So viele Jahre hat gerade dieses Sgraffito allen aus dem Norden in die Stadt Einfahrenden Freude bereitet, hat es doch stets mit einem weithin sichtbaren „Willkommen“ die Gäste der Stadt begrüßt. Hierbei handelt es sich um das Gebäude in der Fischauergasse/Kreuzung Zehnergürtel, welches aktuell eine Wärmedämmung erhalten hat.

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Das Sgraffito von Jakowitsch zeigte in ganz naher Vergangenheit in fein reduzierter Art zwei Wahrzeichen der Stadt, Burg und Dom, zwei absolute kulturelle Höhepunkte, die man heute wohl als „Marken“ der Stadt bezeichnen würde, und die daher auch zurecht im Ausstellungsdesign der LA 2019 in verschiedener Form, bis hin zu den Eintrittskarten prominent in Szene gesetzt sind.

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Ausstellung Vergangenheit, Sgraffito Vergangenheit. Böse Zungen behaupten, dass hier ein Kulturdenkmal vor weiterer Zerstörungswut in dieser Stadt geschützt wurde, es wäre ja nicht vernichtet worden. Also ähnlich wie eine archäologische Stätte. Man kann es auch anders sehen, zum Beispiel als eine skandalöse Kulturschändung in einer im Gentrifizierungswahn befindlichen Stadt, welche seit Jahrzehnten sukzessiv die Reste eine Stadtbildes zu zerstören gedenkt.

Was das Sgraffito von Jakowitsch anbelangt, so können wir ein Kulturdenkmal mehr allein in Literatur betrachten, sollte uns ein „Damals“ interessieren. Der Kalender von René Triebl mit dem Motiv von Jakowitsch war bereits für das Jahr 2019 erschienen, und das hält bekanntlich nicht mehr lange an. Dafür hat es freilich den Erinnerungsfaktor gesteigert.

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Nachtrag:

René Triebl mit seinem Kalender 2019 vor der besprochenen Fassade. 

 

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Montag
11
November 2019
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Neuer Wiener-Neustadt-Kalender 2020

 

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Der neue Kalender – für das Jahr 2020 – von René Triebl widmet sich den Mosaiken und Reliefs an Wiener Neustädter Fassaden, welche zwischen den 50er- und 70er-Jahren geschaffen worden sind. 

Aber lassen wir hier René Triebl selbst zu Wort kommen:

 

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(Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken). 

 

Als Beispiel zeigen wir aus dem Inhalt das Motiv für den Monat Oktober 2020:

 

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Dieser schöne Kalender ist  für 18,- Euro zu erwerben, wobei wir gerne auch den bevorzugten Ort dieser Erwerbung nennen können:

BÜCHER HIKADE. Herzog-Leopold-Straße 23, 2700 Wiener Neustadt

http://www.buecher-hikade.at/

 

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Freitag
08
November 2019
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