Vernissage, Lesung
& Performance
Diesmal: im der Brandstetter, Hernalser Hauptstraße 134, 1170 Wien
Der Autor liest persönlich aus seinem neuen Werk: „Punkt – Aufzucht und Haltung“
5. Juni, 19 Uhr
Der Autor liest persönlich aus seinem neuen Werk: „Punkt – Aufzucht und Haltung“
5. Juni, 19 Uhr
Nein, wir in der Bedürftigen-Redaktion wundern uns nicht mehr. Ausgerechnet der, haben wir uns gesagt. Wir haben sogar gelacht, als der Bedüftige Michael S. seine Rolle als Außenminister mit der Rolle des Finanzministers gewechselt hatte, obwohl er bisher nicht den Nachweis hatte erbringen können, den mathematischen Grundkenntnissen gewachsen zu sein.
Die Rolle des Außenministers hat nun ein Jungspund mit Namen Sebastian K. übernommen. Ob nur kurzfristig, wird sich noch zeigen.
Unser Bedürftigen-Reporter Bernd Bieglmaier hat ihn innerhalb der hiesigen gleichgeschalteten Mainstreampresse sofort ausfindig machen können. Unser Mann hat einfach den Riecher für Bedürftige, für wirklich Bedürftige.
Dieser Sebastian K. hatte sich in seinem jungenhaften Elan sofort an die Arbeit gemacht und den Medienkonsumenten unter anderem verdeutlicht, wie sehr ihm der undemokratische, korrupte, erpresserische Wirtschaftsmoloch EU am Herzen liege. Herr K. ist in kürzester Zeit sogar derartig in seiner Rolle aufgegangen, dass er nicht nur entsprechende Phrasen, sondern – um es kurz und bündig zu formulieren – sogar die Kopien der Phrasen seines Vorgängers der abhängigen Journaille in den Rachen zu werfen sich befähigt gezeigt hat.
Sebastian K. (Quelle: Bild).
Natürlich sind die Phrasen und die offizielle Meinung abgestimmt mit der Regierungsspitze, in welcher wir ebenfalls Bedürftige vorfanden, die wiederum sehr darum bemüht sind, sich nach anderen zu richten. Doch scheinen sie über das größere diplomatische Geschick zu verfügen, denn sie halten sich bedeckt und schieben ihren Außenminister vor, als fremdgesteuerten Außendarstellungshandlanger. Unerheblich bleibt es allemal, egal welche Null in einer Reihe von Nullen nach vorne geschoben wird, es bleibt eine Null.
Herr K. hatte die Gelegenheit ergriffen, um ein wenig herumzureisen. Um sich bei anderen Handlangern bekannt zu machen oder um sich zu blamieren, je nach Sichtweise. Die Reise führten ihn schließlich nicht nur in den rechtsgerichten Arpartheitsstaat Israel, sondern auch in den durch den „Westen“ seit 1979 bekämpften und seit dieser Zeit dennoch souveränen Staates Iran. Erstaunlich genug, oberflächlich betrachtet. Allerdings hatte Herr K. dort nichts anderes zu tun, als sich als dummdreister Großkotzhandlanger nach dem Stand der Menschenrechte und den angeblichen Verstößen gegen dieselben zu erkundigen. Natürlich nur nach den iranischen Menschenrechten, ist ja klar. Das iranische Recht kann die Todesstrafe verhängen, was Herr K. nicht gut findet – und wir auch nicht.
Dennoch stieß es uns in der Bedürftigen-Redaktion sauer auf, dass Herr K. in seiner Rolle als Menschenrechtler und Moralapostel nicht mit weiteren Regierungen anderer Länder sprach, in denen die Todesstrafe noch nicht abgeschafft worden ist oder gar hier und da ein bischen Krieg mit Mord und Totschlag führen. Ganz zu schweigen von den Freunden aus Übersee, die tagtäglich unzählige Menschen ganz ohne Gerichtsbeschluß weltweit töten und töten lassen.
Das Potenzial einer naiven und fremdgesteuerten Marionette kam aber erst mit den hässlichen Vorfällen in der Ukraine richtig zur Entfaltung, wie unser Reporter Bernd Bieglmaier scharf beobachtet hatte.
Gegenüber Redakteuren des PROFIL hatte sich Sebastian K. zuerst noch ahnungslos gegeben.
„Die EU hat zu Recht nicht weggesehen und von Anfang an versucht zu vermitteln, um eine friedliche Lösung herbeizuführen“, hat er gesagt. Und dabei vollkommen unterschlagen, dass es sich bei der EU um einen der Anstifter der Eskalation handelt. Er fand es auch richtig, dass sich die EU eingemischt hat, um „proeuropäische Kräfte“ zu unterstützen, um gleichzeitig die Schuld der Gewalt unbewiesenermaßen der ukrainischen Regierung zuzuschieben.
(Quelle: Österreichisches Aussenministerium).
K. & K. – K. (links) wird finanziert durch die österreichischen, K. (rechts) durch die deutschen und US-amerikanischen Steuerzahler.
Herr K. hat sich nicht entblödet, die Meinung anderer als seine eigene auszugeben und sich als aalglatter, verlogener Widerkäuer bei dieser Gelegenheit hinter einem einheitlichen Vorgehen der EU zu verstecken.
Vorher hatte sich Herr K. noch für wichtig genug gehalten, um gegenüber Medien zu behaupten, dass er das öffentliche Interesse an seiner Person als einen Vorteil für Österreich sehe: „Ich will die Aufmerksamkeit nutzen, so dass Österreich in internationalen Medien mehr präsent ist.“
Grandios, denn das ist ihm gelungen. Wer sich über die offizielle wie vermeintliche Neutralität seines Landes hinwegsetzt und einen faschistischen und gewaltätigen Umsturz in einem anderen Land gutheißt, kann sich der Aufmerksamkeit gewiß sein.
Denn es gibt auch Leben außerhalb der EU und der NATO und der ihnen angehängten Medienhuren. Manchmal gerät es nur in Vergessenheit – aber nicht bei allen.
Da nützt es auch nichts mehr, den Flachhirnen in den Bevölkerung mit den Worten etwas Sand in die Augen zu streuen, dass die Ukraine doch bitte etwas souveräner zwischen den Handelszonen im Westen und Osten agieren könne. Herr K. nannte auch gleich die Organisation, die das entscheiden sollte: die EU.
Ein Perspektivpapier des Außenamtes von Anfang April straft dem Gequatsche ohnehin Lügen. Nach Nennung einiger realer wie irrealer Überlegungen wurde auch die Vorbedingung dafür genannt:
Die Regierung in Kiew müsse wieder die volle Kontrolle über das Staatsgebiet haben – also auch inklusive der nun an Russland angeschlossenen Krim. Dies aber scheint derzeit wohl ausgeschlossen, so das Blatt KURIER.
Kurz gesagt bedeutet dies auch ohne direkte Erklärung die Gutheißung des gewalttätigen Sturzes einer demokratischen Regierung (,so korrupt sie auch gewesen sein mag) und die Anerkennung einer durch faschistischen Mächte geputschten Junta aus örtlichen Nationalisten, Verbrechern und Mördern.
(Quelle: ap /andrew kravchenko).
(K. mit dem Faschisten J., der sich den Titel „Premier“ als Regierer seiner vom Westen installierten Nazi-Junta gegeben hat. J. wird laut seiner eigenen Homepage ausschießlich durch US- und NATO- Organisationen finanziert).
Obwohl die unselige und verbrecherische oder auch nur feige Richtlinie der österreichischen Regierung angezeigt wurde, bereite die Person Sebastian K. unserem Bedürftigen-Reporter Bernd Bieglmaier einiges Kopfzerbrechen. Weil dieser junge Mann in seiner neuen Rolle als Außenminister der gewalttätigen Nazi-Junta in Kiew angeboten hatte, sie bei der Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen und Morde zu unterstützen. Ausgerechnet die Täter! Sogar unsere Reinigungskraft fragte uns, ob der Herr K. doch nicht nur dumm wie Brot wäre. Aber es noch nicht bemerkt hätte, wie unser Reporter hinzugefügt hat. Denn das Hilfsangebot für Korruptionsbekämpfung wäre ja ebenfalls dummdreist gewesen, ausgerechnet er, ausgerechnet als Österreicher. Und dann noch die angeblichen Beratungsgespräche über „Neutralität“. Für Bernd Bieglmaier sah das alles nicht nach einem Kurzschluß aus.
Ja, es war nicht zu fassen. Dass Herr K. allerdings auch noch unsere Steuergelder für die Stützung der Nazi-Junta nach Kiew transferieren möchte, ging sogar uns zu weit.
(Quelle: Österreichisches Aussenministerium).
K. mit P., der sich Dank der USA und anderer „westlicher“ Länder heute vor allem selbst finanziert: als milliardenschwerer Oligarch und Konzernchef, als Waffenproduzent und Medien-Mogul wie auch als ehemaliger Zentralbanker, ehemaliger Minister und ehemaliger Chef des Sicherheitsrates. Er ist der Kandidat der USA, nicht der Ukrainer.
Wir wissen nicht, um wessen Geistes flaches Kind es sich bei dem Herrn Sebastian K. handelt, womöglich sogar unterirdisch. Wir wissen auch nicht, ob es sich bei Herrn K. nur um eine gut bezahlte Marionette und einfältiger Handlanger der Faschisten handelt oder doch um einen glitschigen Soziopathen oder gar karrieregeilen Pychopathen. Oder sollte ihm gar niemand erzählt haben, was das ist: Faschismus?
Auch dummes Brot würde eines Tages schimmeln, meinte unsere Reinigungsfachkraft. Unglücklicherweise hatte sie nur einen Eimer zur Hand, als wir uns nach dieser Geschichte geschlossen übergeben mussten.
Soetwas bleibt haften, davon waren wir alle in der Bedürftigen-Redaktion überzeugt. Nicht nur in den Ritzen des Dielenbodens, sondern auch bei Herrn K. Wir konnten uns kaum vorstellen, dass sich Herr K. die braune Soße wie viele seiner Landsleute nach 1945 einfach so abwaschen könnte.
Unsere Reinigungsfachkraft war hier weniger optimistisch. Kotze stinkt, wusste sie, aber auch, dass Aale unglaublich fettig und ölig sind.
Sie ist eine kluge Frau. Und sie trug unsere Entscheidung mit, diesen Sebastian K. am weit ausgestrecktem Arm als Bedürftigen der Woche zu küren. Ebenfalls mit der Option auf ein Mehr. Vielleicht in Berlin. Vielleicht auch in Washington.
Das Script für den Film „Arschlöcher“, mit dessen Produktion noch dieses Jahr begonnen werden soll, befindet sich langsam in der Endphase. Der Inhalt befasst sich mit einem gar nicht so fiktiven Redakteur eines Massenblattes, mit seinem asozialen Leben, seiner Amoral, seinem auf eine bestimmte Klientel ausgerichtetes Schaffen und einer gekauften Meinung, wie es bei Medienhuren üblich ist.
Dies soll hier zum Anlass gereichen, um einen beliebigen Artikel aus einer beliebigen Zeitung hervorzuheben. Es hätte auch ein anderer Artikel von einem anderen Lohnschreiber eines anderen Blattes sein können – es spielt keine Rolle, weil sie alle austauschbar sind.
Ausgewählt wurde die Ausgabe der PRESSE vom 17. April 2014, weil sie gerade bei uns auf dem Tisch lag. Unter der Rubrik „Ausland“ waren drei große Themenbereiche zu finden:
a) Ukraine sowie die Meinung, dass es sich bei Russland um den Aggressor handeln würde,
b) Syrien und die Behauptung, dass das dortige „Regime“ Verbrechen „an dem eigenen Volk“ verübt
c) Jemen und Al-Kaida, die sich dort treffen würden.
Eingegangen werden soll hier auf den letzten Artikel, weil der Spaßfaktor hier am höchsten scheint. Verfasst wurde er von einem Jürgen Streihammer, einem recht jungen Redakteur mit dem passenden Jahrgang 1984.
„Al-Quaida-Treffen alarmiert USA“ lautet reißerisch die Überschrift, die nur noch ein müdes Gähnen oder ein fades Schmunzeln entlocken kann. „Terror. Auf einem Video ist offenbar die größte Versammlung der Jihadisten seit Jahren zu sehen. Die Nummer zwei der al-Quaida droht darin dem „Kreuzträger Amerika“.
Hier der Link zu dem Artikel:
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1595159/AlQaidaTreffen-alarmiert-USA
Streithammer beschreibt in seinem Artikel, was er auf dem Video zu sehen bekommt. Dutzende vermummte Männer, gereckte Fäuste, Waffen, schwarze Fahnen und ein nicht vermummter Mann, von dem jemand gesagt hat, dass er Nasir al-Wuhayshi sein soll, von dem wiederum jemand gesagt hat, dass er das Amt als Nummer 2 von Al-Quaida inne habe bei gleichzeitiger Tätigkeit als Chef vor Ort.
Veröffentlicht habe diese Video der bekanntlich vollkommen neutrale US-Sender CNN, der es wiederum von sonstwoher haben könnte. YouTube oder/und Intel-Center unweit des Pentagon könnten sich hier anbieten – kleiner Tip.
Screenshot aus YouTube. Söldner im Jemen oder in Arizona außerhalb ihrer Höhle.
Streihammer gibt das wieder, was die US-Amerikaner behaupten: es würde sich um die seit Jahren größte Versammlung von Al-Quaida handeln. Irgendwo in einer kahlen Gebirgslandschaft, die von irgendjemanden als im Jemen befindlich bezeichnet wird. Irgendwelche anonymen US-Regierungsbeamte sollen dieses Video, so Streihammer weiter, für authentisch halten, während es von offizieller Seite kein Statement gebe.
So weit so gut so nichtssagend.
Interessant wird hier nun die Rolle von Streihammer als Redakteur dieses Artikels, welcher in veränderten Formen hunderte Male in den Massenmedien erschienen ist. Vielleicht hat er den vorgefertigten Text auch nur ins richtige Layout einfügen müssen, aber dies ist unwichtig. Es ist sein Name, der dort als angeblicher Verfasser der Textbausteine steht.
Streihammer findet dieses Video natürlich besorgniserregend, ohne dass der Grund konkret deutlich wird. Stattdessen erinnert er sich an die US-Drohnenangriffe und Luftschläge auch im Jemen, wobei er die Begriffe „außergerichtliche Exekutionen“, „Massenmord“ und „Terror“ tunlichst vermeindet wie er überhaupt die tatsächliche Ursache und natürlich auch das Ergebnis dieser feigen US-Anschläge verschweigt. Der PRESSE-Redakteur ist sogar verwundert, ja fast peinlich berührt, dass sich diese Leute auf dem Video treffen können, ohne Angst vor einem plötzlichen Raketentod zu haben.
Man ist hier versucht, Streihammer die Möglichkeit zu unterbreiten, dass es an dem US-Filmteam vor Ort gelegen sein könnte.
Streihammer geht lieber auf die Botschaft des Videos ein, die ihn angeblich beunruhigen würde.
Richtig, es handelt sich bei diesem Video nicht nur um irgendeine belanglose Versammlung, wie zufällig mitgefilmt, nein, es beinhaltet eine Botschaft. Das heißt, die Botschaft ist der Zweck dieses Videos, von denen es auch schon viele Dutzend gibt, die zufällig zu bestimmten Zeiten und Gegebenheiten plötzlich über die Westmedien veröffentlicht werden und welche den Interessen nur einer einzigen Partei entgegenkommt. Die Botschaft ist folgerichtig nur eine Wiederholung dessen, was seit 2001 über diverse US-Kanäle verbreitet wird: Al-Quaida möchte weiterhin Krieg gegen die USA führen.
Denn die brauchen ihn auch. Sie brauchen ihn permanent. Damit dieser Unsinn, den der PRESSE-Redakteur hier für andere verzapft, etwas authentischer wirkt, erwähnt auch Streihammer wie zahlreiche seiner Vorgänger die angebliche Untersuchung des Videos durch US-Behörden. Nach Anschlagsplänen, heißt es, irgendwo zwischen den Zeilen womöglich. Und sicherlich so geplant erfolglos wie bisher.
Streihammer geht in seinem Artikel noch ein wenig auf diesen Wuhayshi ein, der früher angeblich der Privatsekretär des CIA-Mannes Bin Laden gewesen sein soll, was hier nicht weiter beleuchtet werden soll.
Um die Wichtigkeit dieses Mannes als gefährlicher Mann und Feind zu definieren, ist sich Streihammer auch nicht zu Schade, die Schließung diverser Botschaften wegen angeblicher „Terrorwarnung“ zu erwähnen, was auf ein angeblich abgehörten Telefonat zwischen dem angeblichen Al-Quaida-Chef und dem angeblichen Stellvertreter Wuhayshi fusste.
Belegt werden konnte durch die USA nichts davon, und so war es einfach nur eine Behauptung, die platziert wurde. Nämlich ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als gerade der Whistblower Edward Snowden die USA als totalitären Überwachungsstaat demaskiert hatte. Da musste also eine Erfolgsmeldung her, dass Bespitzelung und Totalüberwachung nötig wäre.
Folgefragen nach den Standorten der Telefone, Lokalisierungen und dem Nichtstun trotz weltweiter Rundumspionage in früheren Zeiten kamen vorsichtshalber medial erst gar nicht auf. Schwamm drüber.
Streihammer gibt sich ohnehin ahnungslos und versucht zum Schluß seines Artikels auch noch den „Unterhosenbomber“ von 2009 in die Waagschale zu werfen, um die akute Terrorgefahr zu stimulieren. Er endet mit der Behauptung, dass die Bombe damals bei zwei Kontrollen unentdeckt geblieben wäre.
Diese Kontrollen hat es allerdings nie gegegen, weil das FBI in Zusammenarbeit mit anderen Diensten den jungen Afrikaner selbst an diesen vorbeigeführt hatte, um das Bedrohungsszenario am Bord eines Flugzeuges medienwirksam inszenieren zu können. Das FBI kann bei derartigen Manövern mittlerweile auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen, so stümperhaft ihre Inszenierungen manchmal auch angelegt waren. Da müssen dann die eigenen Leute in den Massenmedien die Löcher stopfen.
Und so ist auch der Redakteur Streihammer gefangen in seiner Medienwelt, in denen tatsächliche Erkenntnisse, Recherche und auch Logik keinen Platz haben. Da wird nur endlos derselbe Schwachsinn wiederholt, um es weiterhin in den Köpfen der Konsumenten zu zementieren. Das ist sein Auftrag.
Irgendwelche Al-Kaida-Treffen alarmieren nicht die USA, denn sie sind dabei. Es sind Washingtons Leute für verdeckte Kriege, geführt und bezahlt durch den reaktionären Verbündeten Saudi-Arabien und auch Katar. Das waren sie seit dem verdeckten Krieg in Afghanistan, hier noch trainiert durch den pakistanischen ISI, das waren sie im Kaukasus, im Irak, im damaligen Jugoslawien, im Iran, in Libyen und immer noch aktuell und für wirklich jeden sichtbar in Syrien. Überall dort, wo es um US-Hegemonial-Interessen ging und geht.
Nur die Anschläge in New York 2001 mit dem sofortigen Fingerzeig auf eine Organisation, die vorher und nachher die eigene Söldner-Organisation war und ist, passen irgendwie nicht ins verbreitete Bild. Die Nichtaufklärung dagegen schon.
Allein diese Überlegung würde aus Streihammer einen Schreiber ohne Lohn machen. Und wer will das schon, wo er sich doch so schön als lohnababhängiger Helfer der kriegstreibenden und teilweise faschistischen Herrschaftsklasse integriert hat.
Frau Patricia O. ist eine potentielle Miss. Sie kommt aus einem in der Ebene gelegenen Dorf mit sauberen Häusern sowie einer kleinen Kirche und einer BILLA-Filiale in der Mitte, um die unmittelbarsten Bedürfnisse der überschaubaren Bevölkerung zu befriedigen.
Miss Patricia O. hat sich dazu bereit erklärt, an einer kleinen regionalen Miss-Wahl teilzunehmen, in der es um Dauergrinsen, Badeanzüge, alte schmierige Typen und ein wenig Handgeld geht, der für die Anzahlung eines neuen Flatscreen-Fernsehers reichen würde. Die Voraussetzung für die Teilnahme wurde bewusst niedrig gehalten. Die äußerliche Darstellung eines bestimmten Geschmacks gilt als ausreichend, schließlich sind die Veranstalter bestrebt, mehrere Teilnehmer für Werbezwecke auszunutzen.
Miss Patricia O. erfüllt diese Bedingung zweifellos, ohne sich großartig anstrengen zu müssen. Sie hat es nicht nötig, eine Rolle zu spielen, denn sie ist authentisch. Es hat auch gereicht, um in eine kleine regionale Zeitung zu kommen, in eines jener Blättchen, die gewöhnlich Nichtigkeiten mit Nichts zu füllen bemüht sind.
Und weil dem so ist, durfte sich Patricia O. als Miss-Kandidatin sogar zu ihrer eigenen Person äußern. Damit das blanke Foto im Blatt einen Namen und ein wenig Charakter erhält. Allerdings sprach Frau O. nicht von sich, sondern von ihrer stolz hergezeigten Umhängetasche der Marke „Claudette“.
Diese Tasche, ihre Tasche, sie sei ihr ein und alles.
Ohne sie wäre sie nichts.
Da wir es genau so sehen, küren wir Frau O. zur Bedürfigen der Woche.
PS:
Sollten Sie ebenfalls eine Designertasche der Marke Claudette für nur 300,- Euro erwerben wollen, so schicken sie einfach eine kurze Mail an die Redaktion.
Bedürftigen gewähren wir einen Preisnachlass von 10%. Selbstverständlich nur gegen Vorkasse.
Denken Sie daran: Ihre Tasche – Ihre Persönlichkeit.
Die Stadt Wr. Neustadt hat für das Jahr 2014 einen Kulturpreis ausgeschrieben, dieses Mal für die Kategorie „Darstellende Kunst“, worunter auch „Medienkunst“ fällt.
Die Bekanntmachung erfolgte trotz recht übersichtlicher Schar der Aktiven nicht persönlich bei den entsprechenden Organisationen, sondern über das städtische Amtsblatt („Wiener Neustädter Nachrichten“) und über die städtische Homepage. (Hier relativ gut versteckt unter „Presse“).
http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-7233.html?nopromo=1
Die Einreichfrist endet am 30. Mai 2014. Näheres ist unter dem obigen Link zu erfahren, so auch die Besetzung der Jury, welche dann ihre Vorschläge dem Gemeinderat zu eröffnen hat. Die Entscheidung bleibt beim Letzteren.
Es hat natürlich etwas Schräges an sich, sich selbst für einen Kulturpreis bewerben zu müssen, anstatt von Verantwortlichen empfohlen oder nominiert zu werden. Das setzt freilich eine gewisse Kenntnis voraus.
Ist diese Kenntnis nicht vorhanden, macht die genannte Bewerbungsprozedere wieder Sinn. Und zwar im Sinne der Kenntnismachung durch die einzelnen Künstler oder ihrer Organisationen an jene, welche die Kenntnisnahme bislang aus irgendwelchen Gründen verabsäumt haben.
Wohl an!
Mit Park & Ride und Shanta Noir
am 4.April 2014 Kulturszene Kottingbrunn
Beginn: 19.00 Uhr
Tickets, Location und Infos: http://www.kulturszene.at/
Park & Ride
Park & Ride ist eine groovige Ethno-Jazzrock Band. 7 Männer und eine Frau am Akkordeon grooven sich gekonnt durch die unendlichen Weiten der Weltmusik. Der Rhythmus steht bei dieser Musik eindeutig im Mittelpunkt. GROOVE and MOVE in der Schwüle des Wiener Beckens! Das Didgeridoo legt einen groovigen Untergrund, die Bläser fetzen d’rüber, die Gitarre spielt einige rhythmische Riffs während das Akkordeon einen Sonnenuntergang imitiert. Alex Klomfar der Bodyperkussionist des Dschungelorchesters läßt seinen Körper zum Musikinstrument werden.
Trompete: Pepi und Luis Abicht (Vater und Sohn)
Didgeridoo und Muschelhorn: Otto Trapp
Akkordeon: Simone Beer
Gitarre: Silvio Sinzinger
Body- und Trommelperkussion: Alex Klomfar (vom Dschungelorchester)
Bass: Stephan Paulitsch
Drums: Paul Schneider
Shanta Noir.
Otto Trapp/Shanta Noir – Gerhard Kero – Heinz Wolfsbauer
Die Musik von Shanta Noir ist gleichermaßen von der Vielfalt traditioneller Kulturen inspiriert, wie von den Stilen der Electronic Charts. Fette Beats verschmelzen mit den erdigen Riffs afrikanischer Trommeln. Klangräume aus dem Soundlab schmiegen sich an den Puls des Didgeridoos. Ein explosives Saxofonsolo antwortet auf einen erdigen indianischen Gesang und gleich darauf schmeichelt eine Bambusflöte dem ambienten Chant indischer Sängerinnen.
Shanta Noir ist nie um den kreativen Brückenschlag verlegen und entzieht sich der Unterkühltheit anderer Electronic Genres, indem die kraftvolle Performance der Musiker in den Vordergrund gerückt wird. Die Musik ist leidenschaftlich multikulturell, verführt die Seele zum Dialog und hinterlässt keinen Zweifel, wie ernst ihr die Tanzlust der Community ist.
Kartenpreise
Vorverkauf € 16,00 ermäßigt € 14,00
Abendkassa € 18,00
Kinder € 6,00
Früher war Gernot S. in einem großen staatlichen Telekommunikationskonzern beschäftigt. Als so genannter Controlling-Chef hatte er allerdings entgegen seinem Arbeitsvertrag auch noch andere Dinge kontrolliert. Als Mitglied einer im Telekomminikationskonzern organisierten Bande von Dieben und Betrügern hatte er sehr genau auf seinen Anteil der Beute kontrolliert. Bis die Sache außer Kontrolle geraten war.
Danach hatte ihm die Justiz den Vorschlag gemacht, seine Bandenmitglieder zu verraten und dafür im Zuge einer Kronzeugenregelung (viel) zu glimpflich davonzukommen. Gernot S. hatte natürlich eingewilligt, denn Gangster-Ehre ist nur etwas für das Kino aus den 50ern.
Gefängnis blieb ihm erspart und somit auch diese für ihn notwendige Erfahrung. Damit es nicht zu schäbig ausschaute, bekam er dafür läppische 120 Stunden Sozialdienst aufgebrummt. Abzuleisten in einem Integrationshaus für behinderte Menschen.
Das hat sogar in den Medien für Aufsehen gesorgt. Ein tägliche Schmierblatt für 1,10 Euro widmete Gernot S. gleich eine dreiviertel Seite einschließlich einer kleinen Fotostrecke. Gernot S. beim Waschen eines Fahrzeuges, Gernot S. am Griller, Gernot S. beim Verkauf von Tickets, hier wegen der Kasse freilich nur unter Aufsicht. Nur Gernot S. beim Kloputzen blieb den Schmierblatt-Konsumenten erspart.
Dieses Foto haben wir exclusiv erhalten.
Das muss für Gernot S. sehr hart gewesen sein. Auch wenn er mit falschem Stolz verkündete, im Integrationshaus widerliches „Mädchen für alles zu sein“. Er behauptete sogar, sich angeblich für nichts zu Schade zu sein. Nun, das war Herr S. zuvor auch nicht gewesen.
Für das Schmierblatt verstieg sich Gernot S. gar noch zu der Aussage, dass er dem Integrationshaus auch in Zukunft helfen möchte, also nach diesen läppischen 120 Stunden Aushilfs-Sozialdienst. Es würde dort ein unglaublicher Idealismus herrschen, wird Herr S. zitiert, wie er ihn selten erlebt habe. Und das gehöre unterstützt.
Für einen Moment wurde uns in der Bedürftigen-Redaktion warm ums Herz. Ein Krimineller, der Idealismus nach seiner idealismusfreien Umgebung im Telekomminikationskonzern wiederentdeckt hatte, ein Krimineller, der endlich einmal in seinem Leben etwas nützliches zu tun gedachte, es wenigstens ankündigte. Rührig. Eine rührende Darstellung von urplötzlich entstandenem Sozialinteresse.
Er kann es sogar auch, indem er das beiseite geschaffte gestohlene und zusammenkorrumpierte Geld flugs dem Integrationshaus spenden könnte. Die haben es nämlich bitter nötig, weil zu geringe Mittel, zu wenig Geld oder auch „zu spät gezahlte Rechnungen“ durch die „öffentliche Hand“.
Hiermit kennt sich Gernot S. aus, er hat seine Hand auch lange genug aufgehalten, um das öffentliche Geld in seine Hosentaschen zu schaufeln. Es ist geradezu grotesk, dass der Herr S. seine Aushilfs-Sozialstunden in einer Einrichtung ableisten durfte, welche er zuvor indirekt bestohlen hatte. Und wir hoffen auch, dass nach seinem Abgang nichts in der Kasse gefehlt hat.
Seine Huldigung in einem täglichen erscheinenden Schmierblatt, weil Herr S. ein guter Krimineller zu sein scheint, bedürfte eines weiteren Auswahlverfahrens, zu welchem sich der Chefredakteur oder dessen Geldgeber gerne bewerben dürfen.
Aber dem Gernot S. als ganz kleines Lichtchen im Korruptionsuniversum gebührt unser grenzenloses Mitleid, weswegen wir ihm mit der Wahl zum Bedürftigen der Woche gerne entgegengekommen.
In Frankfurt wurde vor einer knappen Woche, am 2. Februar 2014, das ehemalige Universitätsgebäude via Sprengung abgerissen. Mit einer Höhe von 116 Metern handelt es sich bei diesem Hochhaus um das bislang höchste Gebäude, welches in Europa gesprengt wurde. Das ist zwar keine Kunst, aber spektakuläres Handwerk.
Es waren natürlich eine Reihe Maßnahmen getroffen worden, um niemanden zu gefährden. Unter anderen hatte man zahlreiche Wasserbehälter im Hochhaus platziert, welche den Staub binden sollte. Die Sprengung verlief reibungslos und bot natürlich ein interessantes Schauspiel für zahlreiche Schaulustige.
Es existieren eine Reihe Videos auf YouTube, welche den Vorgang dokumentieren. Krach, freier Fall, Staubwolke…
An was erinnert diese Sprengung nur? Da war doch mal ‚ was gewesen… oder?
Das zuletzt auf dem Workshop vorgestellte Programm der EU nennt sich „Creative Europe Culture“ und soll sich eher an tatsächliche „Kulturschaffende“ richten oder auch an etwas jüngere „Künstler“. Aus diesem Grund wurde hier der administrative Aufwand verkleinert, was natürlich den imensen Aufwand der übrigen Antragsteller in Frage stellt. Benannt wurde zudem die Zusammenarbeit mit Banken und gleichzeitig der Eindruck erweckt, als würden diese Geldhäuser für diverse Erleichterungen der hier kurz besprochenen Förderschiene verantwortlich sein.
Dem ist natürlich nichts so. Und von dem tollen Angebot, auf diesem Weg für seine künstlerischen Ambitionen besonders „günstige“ Kredite zu erhalten, kann nur abgeraten werden. Es sei denn, der Antragsteller ist förmlich erpicht darauf, sich in die neoliberale Struktur als Abhängiger und Schuldner einfügen zu wollen.
Oberflächlich betrachtet klang es insgesamt nicht uninteressant. Es wurden bestimmte Förder-Summen genannt, es wurde von Forschung und literarischen Übersetzugen geredet, von Entwicklung europäischer Filme, von grenzüberschreitender Zusammenarbeit usw. Wenn die Voraussetzungen gegeben waren, könnte es vielleicht eine Überlegung wert sein.
Letztlich richtet sich dieses Programm ebenfalls an Unternehmen, wenn auch an kleinere dieser Art. Die vorgebliche „Unterstützung von Künstlern und Kulturschaffenden in Europa“ ist nach wie vor vor allem eine Unterstützung der Industrie, also sich selbst. Gewisses Kapital und Vorfinanzierung sind unabdingbar, andere Voraussetzung wiederum geradezu utopisch, wie die Beteiligung von gleich mehreren „Mitorganisatoren“ an Projekten. Wer selbst Projekte aufgestellt und realisiert hat, weiß, dass soetwas kaum funktioniert.
Das EU-Förderprogramm soll auch „Transnationale politische Zusammearbeit“ beinhalten. Was dies konkret sein soll, wurde nicht definiert. Und das ist wahrscheinlich besser so, denn die extrem undemokratischen Strukturen, die Umverteilung von Kapital von unten nach oben, Korruption, die Zerschlagung des Sozialgefüges, Aushebelung von Souveränität und Rechtstaatlichkeit können von der EU kaum als förderungswürdig anerkannt werden. Außenpolitisch sieht es nicht besser aus. Eingebunden in die weltgrößte militärische Verbrecherorganisation NATO, kontrolliert und geleitet durch den großen „Bruder“ aus Übersee, steht die EU auch für Kolonialpolitik, politische Umstürze in nicht genehmen Staaten und wirtschaftlichen, medialen sowie ganz realen Krieg.
Die EU ist kein freundliches Netzwerk und ein sozialer, wohltätiger Verein. War es nie und wird es nie sein. Dementsprechend verhält es sich mit der so genannten Förderpolitik, es kann gar nicht anders sein. Und wie es sich mit Förderungen grundsätzlich verhält, kann dies national und regional beobachten oder besser selbst in Erfahrung bringen. Das richtige Parteibuch, persönliche Bekanntschaften, Huldigung und Lobbyarbeit sorgen für eine Vorverteilung. Für die Reste an Fördermitteln darf sich aber jeder bewerben, natürlich nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Mit der Kulturförderung ist das so eine Sache. Wer hier überhaupt in den Genuß dieser kommt und wer hier was als „Kultur“ definiert oder auch nur ausgelegt, ist ein sich jährlich wiederholendes ärgerliches wie gewohntes Szenario. Erst recht, wenn diese von einer undemokratischen Krake wie die EU, dieser transeuropäischen Räuberbande, ausgeschrieben wird.
In der Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass die von der EU bezeichnete Kulturförderung eher einer kaschierte Werbeförderung für diese Kapitalunion gleichkam. Gleichwohl auch einige sinnvolle Projekte integriert wurde, wie Programme für den interkulturellen Dialog.
Die neue Förderperiode unter dem Titel „Kreatives Europa 2014-2020″ weicht nicht von dieser Linie ab, sondern vermittelt nun offen, um was es wirklich geht. Es geht um Kreativwirtschaft, es geht um die Kommerzialisierung von echter oder vermeintlicher Kreativität, es geht um verkaufbare Kultur.
Cornelia Bruell hatte im vergagenen Jahr eine sozialwissenschaftliche Studie für das Institut für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa) durchgeführt und dieses EU-Förderprogramm beleuchtet. Hierin wies sie nach, dass dieses Programm auf Zielgruppenpositionierung, Kulturmarketing, Besucherforschung, Wettbewerbsfähigkeit, aber auch Beschäftigung und sogar Wachstum ausgerichtet ist. Mit den Voraussetzungen Wirtschaftswachstum und Konsum als theoretische Fördergrundlage wird Kultur zu einer profitorientierten Massenware.
Begriffe wie „Individualität“, „Ästhetik“ oder gar „Bildung“ und „Gemeinnützigkeit“ haben hier keine Platz. Somit spiegelt die vorgebliche Kulturförderung der EU nur das wieder, was die EU beinhaltet und wozu sie überhaupt geschaffen wurde. Sie wendet sich an Firmen und kapitalkräftige Vertreter der Industrie, denen es weitaus leichter fallen wird, bestimmte Voraussetzungen für eine Förderchance zu erreichen: vorhandenes Kapital, eine Kreativabteilung, zeitliche Ressourcen, eine Rechtsberatung und die Möglichkeit, die Kosten steuerlich absetzen zu können.
Dies wurde auch auf dem Workshop deutlich, welches am 30. Januar von der Kulturvernetzung Niederösterreich von Bettina Windbüchler sowie von Sylvia Amann von Inforelais in Bad Fischau veranstaltet wurde. Für die anwesenden Gäste war es sehr erhellend, dass von ihren Bedürfnissen und ihren künstlerischen Ambitionen zumeist nicht die Rede war.
Allerdings wurde eine Veranstaltung angekündigt, die für Kulturvereine interessant sein könnte. Warten wir es ab.
Am gestrigen Abend (22. Jänner) fand die Verleihung des österreichischen Filmpreises zum ersten Mal in Niederösterreich statt, genauer gesagt in Grafenegg. Da stellte sich alles ein, was mit österreichischer Filmprominenz zu tun hatte, unter anderem die beiden neuen Präsidenten der Filmakademie, Stefan Ruzowitzky und Ursula Strauß, sowie Ulrich Seidl, Götz Spielmann, Karl Merkatz, Erwin Wagenhofer und viele andere. Und all die Menschen, mit denen Film erst möglich und lebendig wird: Kameramänner, Produzenten, Autoren, Tontechniker, Filmmusiker, Maskenbildner, Szenenbildner, Kostümdesigner etc.
Natürlich durfte auch der Landeshauptmann Erwin Pröll nicht fehlen, für den diese Veranstaltung natürlich ein Prestige bedeutete. Er hatte vorne in der 1. Reihe als Gastgeber auch den besten Platz.
Mit Helmut Puritscher als Vertreter des Wr. Neustädter Kinosommertraums waren auch wir als Vertreter der BANALE vor Ort.
Vor vollem Haus wurde die Verleihung locker und professionell von Karl Marcovics gestaltet. Der Schriftsteller und Philosoph Franz Schuh hielt eine wohltuend scharfzüngige Rede zum Thema Filmkultur und seinen Problemen mit den politischen Entscheidungsträgern und den wirtschaftlichen Vorgaben.
Erfreulicherweise wurde im Vorjahr mit der Kategorie Kurzfilm eine neue Sparte eingeführt. Florian Pochlatko machte hier das Rennen und gewann den Preis mit seinem Kurzfilm „Erdbeerland“. Der große Abräumer war allerdings der zutiefst gerührte Hüseyin Tabak mit seinem Film „Deine Schönheit ist nichts wert“, der in gleich drei Kategorien gewann.
Im Anschluß der Gala wurde zum Essen gebeten. Auf dem Teller befand sich dann ein Gericht aus dem Kochbuch von Ursula Strauß. Es schmeckte gut, ließ uns aber Stunden später aufblähen.
Ansonsten war es ein sehr interessanter Abend gewesen und nebenbei ein Anlaß, die eigene Motivation innerhalb der hiesigen spröden und unwirtschaftlichen Provinz zu überprüfen. Fazit: sie ist vollkommen in Ordnung. Auch in diesem Jahr wird aus nichts zumindest etwas gemacht werden, abseits der alkoholgeschwängerten nichtssagenden und kostspieligen Massen-Events.
Bernd Bieglmaier war wieder unterwegs. Dieses Mal auf einem Kulturausflug ins beschauliche Stift Heiligenkreis inmitten des Wienerwaldes. Das Interesse an Gotik, Renaissance und Barock trieb ihn an diese altehrwürdige Stätte des Glaubens, aber auch des Wissens. Und wegen Weihnachten natürlich.
Um so überraschter zeigte sich Bernd Bieglmaier, dass er auch hier inmitten des Wohlstandes auf Bedürftige traf. Mit einen von ihnen kam er ins Gespräch, mit dem Pater Johannes G.
Pater Johann G., kurz nach dem Frühstück.
Bernd Bieglmaier wollte es natürlich genauer wissen, wusste er doch von dem Umstand, dass der Wohlstand des Stiftes Heiligenkreis um rund 613.000,- Euro aus der Agrarförderungkasse vermehrt worden war.
Um so überraschter zeigte er sich, dass Pater Johannes G. nur von 130.000,- Euro Kenntnis zu haben schien, ohne welche wiederum seinen Worten nach der landwirtschaftliche Betrieb nicht aufrechtzuerhalten wäre.
Bernd Bieglmaier war schockiert über diese Armut, denn wer hätte gedacht, dass die Regel: je größer der Grundbesitz, desto größer die Subventionen, bei einer kirchlichen Einrichtung sich in das Gegenteil verkehrte: je größer der Besitz, desto ärmer. Und zwar derartig arm, dass es neben den landwirtschaftlichen Betrieben auch nicht durch die Einnahmen aus den Mietshäusern, Forstwirtschaftungen, Verpachtungen und den Tourismus aufgefangen werden konnte. Ganz zu schweigen von den Steuergeldern.
Unser Bedürftigen-Reporter begann nun Mißwirtschaft zu wittern, anders schien es nicht erklärbar. Bernd Bieglmaier besaß nichts von alledem und kam mit seinem mickrigen Reporter-Gehalt dennoch knapp über die Runden.
Er dachte noch darüber nach, als ihm Pater Johannes G. etwas davon erzählte, dass seine Orgnisation noch viel mehr Geld für Denkmalschutz ausgeben würde, was ja schließlich der Allgemeinheit und dem Tourismus zugute kommen würde. Bernd Bieglmaier horchte auf und fasste nach seiner Eintrittskarte in der Hosentasche. Sie war noch da. Seine Freundin flüsterte ihm unterdessen zu, dass sie zukünftig ja versuchen könnten, eine Förderung für ihre Mietwohnung zu beantragen, wegen der Allgemeinheit, zu der sie sich ebenfalls zählte.
Diese Idee hatte etwas für sich. Bernd Bieglmaier war kurz etwas unkonzentriert, während der Pater um die Berücksichtigung ihrer Leistungen warb und einen größeren Zusammenhang herzustellen versuchte. Auch die siebeneinhalb Arbeitsplätze auf 1.200 ha Landwirtschaft könnten sich sehen lassen, keine Frage. Und dann noch die viele Arbeit auf den Besitzungen!
Erst beim Thema Integration wurde Bernd Bieglmaier wieder hellhörig. Denn der Pater hatte in seiner Güte eine rumänische Putzfrau aufgenommen, auch wenn sie gar nicht richtig putzen könne, wie der Pater verriet. Aber wo solle sie denn hin und was solle sie denn sonst machen, die Arme, so Pater Johannes G. zu unserem Bedürftigen-Reporter. Das wollte Herr Bieglmaier nun nicht mehr genau wissen.
Nachdem uns Bernd Bieglmaier in der Bedürftigen Redaktion berichtet hatte, dass wir nicht ansatzweise wüssten, wie viel Arbeit die Bewirtschaftung von so viel Besitz machen würde, erklärten sich in unserer Redaktion alle Anwesenden, einschließlich unserer Reinigungsfachkraft, dazu bereit, dem armen Pater für die Überlassung von je 10 ha einen Teil der Arbeit abzunehmen.
Aber das wollte Pater Johannes G. dann auch wieder nicht. Er wollte die viele Arbeit nicht teilen. So ein Guter!
Da überdurchschnittliche Gutmütigkeit in der Welt, in welcher wir alle leben, über früh oder lang immer bestraft werden wird, küren wir den Pater Johannes G. bereits voraussschauend zum aktuellen Bedürftigen der Woche.
Nach den Weihnachtsansprachen nun auch die Neujahrsansprachen der Verlogenheit und Heuchelei, aber ganz gefasst vorgetragen von einer Reihe von politischen Schwerverbrechern und ihren Lakaien sowie einigen Sektenführern.
Und dann war da noch Edward Snowdon mit einer Weihnachtsansprache gewesen, die vom britischen TV-Sender „Chanel 4″ übertragen wurde. Es war das einzige Kontrastprogramm zu dem sonstigen Geschwurbel für die Minderbemittelten.
Link zu YouTube:
http://www.youtube.com/watch?v=eWLFwif-BrY
(Leider funkt er nicht mehr).
Sicher, Snowdon mag hier etwas Oberlehrerhaft wirken, dennoch ist er der einzige aus der Ansprach-Riege, der tatsächlich etwas zu sagen hat – von der Totalüberwachung durch unsere kriegsführenden „Freunde“ und „Partner“, einschließlich der logischen Zukunftsaussicht.
Die hiesigen Medien als Sprachrohre ihrer Auftraggeber hatten nichts unversucht gelassen, um diese Zustände kleinzureden. Die Situation des Landes Österreich wurde am besten erst gar nicht erörtert. Der Blick zu den deutschen Nachbarn brachte da etwas mehr Aufschluss. Das Herumgeeier in der Regierung, die Verlogenheit, die wirkliche Einstellung zu dem tumben Wahlvolk, die Zusammenarbeit der Geheimdienste, die nicht vorhandene Souveränität, geheime Zusatzverträge mit den Besatzungsmächten, die gesamte Bevölkerung unter Generalverdacht, tatsächlich aber unter Kontrolle, damit ja niemand aus der Reihe tanzt. Und das alles bei permanenter Aushöhlung der Grundrechte jedes Einzelnen.
Aber wen interessiert das alles in Zeiten, in welcher es so viele Menschen den Diensten so leicht wie nie machen. So wie TV-Geräte für die Propaganda freiwillig selbst bezahlt und verwendet werden, so verhält es sich heute mit den perfekten Spionagegeräten. Weil man damit telefonieren, fernsehen, fotografieren, filmen, online gehen und gegebenfalls masturbieren kann. Das muss man einfach haben. Die Begriffe „Rechtsstaat“ oder auch „Verfassungsbruch“ muss man auch nicht buchstabieren können geschweige denn kennen. Macht auch kein Spaß.
Er ist wieder da! Oder vielmehr: er war da. Gesehen wurde er auf der 4. Banale.
Franz Fuchs berichtete dem Publikum von seinen drei letzten Stunden, in dem er als eine Art Moderator durch die Veranstaltung führte.
Die 12 Folgen seiner Erzählung werden in einer mehr oder minder losen Reihenfolge auf dem YouTube-Kanal „Bollwerkfilme“ hochgeladen werden.
Folge 1:
http://www.youtube.com/watch?v=IPqw5kFkiI4&list=UU03lYEPeStucC55jVIqYErw
Siehe dort auch nach den weiteren Folgen, sofern schon veröffentlicht.
Zum Schluß soll hier noch ein anderes Beispiel aus dem genannten Artikel aufzeigen, für wie blöd die Leser verkauft werden sollen.
Zitat aus dem KURIER vom 7. September 2013:
Die Gründe für den steigenden Syrien-Trend, so ein BVT-Beamter, seien mehrschichtig. Zum einen vernetze sich die europäische Salafisten-Gemeinde immer besser. Und es sei leichter, unerkannt via Türkei nach Syrien zu gelangen. Wer aber in ein Terrorcamp nach Afghanistan will, laufe Gefahr, von den Geheimdiensten erkannt zu werden.
Ein schönes Beispiel für Suggestion. Es wird der vorsätzliche Eindruck vermittelt, als würden Terroristenanwärter vor allem gerne Terrorist werden, gleichgültig wo. Da es aber derzeit einfacher sei, nach Syrien als beispielsweise nach Afghanistan zu gelangen, würde halt Syrien das Ziel sein.
Dieser Eindruck ist, von den Aktivitäten einzelne minderbemittelter Individuen abgesehen, falsch. Diese Terroristen haben sehr wohl ein räumlich gebundenes Motiv, und sie haben auch Auftraggeber.
Afghanistan ist nicht Syrien. In Afghanistan könnte der Kampf gegen die westlichen Besatzungstruppen und ihrer Kollaborateure ein Motiv bilden. Der Schauplatz Syrien dagegen ist genau entgegengesetzt gelagert, denn hier führen aggressive westliche Industriestaaten und ihre Handlanger aus der GCC (Saudi-Arabien, Katar) einen verdeckten Krieg gegen diesen Staat Syrien mit Hilfe einer ganzen Terroristenarmee.
Insofern ist jene Passage aus dem Zitat, dass es einfacher sei, über die Türkei nach Syrien zu gelangen, sogar richtig. Denn die Türkei als östlichstes NATO-Land führt ebenfalls den verdeckten Krieg gegen Syrien. Die dort, und nicht nur dort, von westlichen Geheimdiensten und Militärs eingerichteten betriebenen Terrorcamps bilden diese Terroristenanwärter aus, bewaffenen sie und schicken sie über die offene türkische Grenze nach Syrien.
Hier sind die gefährlichen Terroristen demnach die „guten“ Terroristen, weil sie durch die westlichen Kriegstreiber instrumentalisiert wurden, um einen unliebsamen, souveränen Staat zu Fall zu bringen. Nach einer seit Jahrzehnten praktizierten Methode.
Allerdings funktioniert es dieses Mal nicht so gut. Trotz einem unglaublich hohen personellen Aufwand an Terroristen, trotz unglaublichen Mordorgien, Raub, Zerstörung, Bombenattentaten und Vergewaltigungen ist es ihnen nicht gelungen, den Staat Syrien zu Fall zu bringen, weil die Regierung über einen großen Rückhalt in der Bevölkerung verfügt, welcher sich in Anbetracht des mörderischen Gesindels auch noch vergrößert hatte.
Es ist erschreckend, hier mitansehen zu müssen, über welches ungeheures Terroristen-Reservoir die USA, NATO, Israel, Saudi-Arabien und Katar verfügen.
Seit etwa einem Jahr sind auch vermehrt tschetschenische Terroristen in Syrien festgestellt worden, die sich in den Nusra-Brigaden und ISIS organisiert haben, die sich nach eigenem Bekunden und durch äußere Kennzeichnung der „Al Kaida“ zugehörig fühlen, also den ganz bösen Menschen, die ja angeblich durch die USA in ihrem „Krieg gegen den Terror“ verfolgt werden, wundersamerweise aber in Syrien, wie zuvor in Libyen, Bosnien usw. unterstützt werden. Sie waren und sind nichts weiter als das gesteuerte mörderische Werkzeug des skrupellosen Packs im Westen zur Durchsetzung ihrer Interessen.
(Fehlerhaftes) Russisch in Daraya: “Heute Syrien, morgen Russland!”
Tschetschenische Terroristen sind nicht neu. Die entstanden nach dem Zerfall der UdSSR aus einer seperatistischen Bestrebung heraus, Tscheschenien aus dem damaligen postsowjetischen Staatenbund zu lösen. Die USA hatten wiederum versucht, möglichst viele Staaten aus dem ehemaligen Ostblock unter ihre Kontrolle zu bringen, sei es mit angezettelten und organisierten Revolutionen, Erpressung und Teilhabe oder eben mit mehr oder minder verdeckter Gewalt.
Womit in Tschetschenien und auch in Dagestan schließlich als Handlanger der USA die Diktatur von Saudi-Arabien zum Zuge kam, die einerseits Terroristen aus ihrem eigenen Fundus ins Land schleuste und andererseits die Seperatisten-Bewegung übernahm. Kennzeichen ist hier die faschischstische religiöse Gesinnung des Wahhabismus, der saudischen Staats-Relegion.
Da der Verschleiß der vom Westen gesteuerten Terroristen sich in Syrien gravierender erwiesen hatte als erwartet, hatten die Saudis als die größten Terrorfinanzierer damit begonnen, Verbände ihrer terroristischen Söldner aus Tschetschenien nach Syrien zu verlegen.
Und um auf Österreich zurückzukommen: offenbar sind unter den Asylanten aus Tschetschenien auch eine Reihe von ehemaligen Söldnern in die Alpenrepublik gelangt, möglicherweise haben sie sich schlichtweg abgesetzt, um einer Verfolgung zu entgehen.
Wer erinnert sich noch an den Tscheschenen Umar Israilov, welcher am 13. Januar 2009 von tschetschenischen Landsleuten in Wien-Floridsdorf erschossen wurde? Ungeachtet seiner überlieferten, aber gleichfalls unglaubwürdigen wie lückenhaften Selbstdarstellung wurde auf einen Aspekt nie eingegangen. Dieser Mann war zwar gebürtiger Tschetschene gewesen, aber auch Wahhabite. Ein sicheres Zeichen, dass er auf der Lohnliste der Saudis gestanden war – als Söldner und als Terrorist.
Möglicherweise wurde der Asylantrag dieses Mannes von den österreichischen Behörden nicht richtig überprüft. Nur: wer soll das glauben?
Auch dieses „Interview“ mit Innenministerin Mikl-Leitner hätte Possenqualität.
Die Dame würde angeblich mit „Terrorgefahr“konfrontiert werden, ist aber gleichzeitig dafür verantwortlich, das von ihren Behörden festgestellte Terroristen nicht belangt werden.
Bei diesen identifizierten Personen soll es sich angeblich um „tickende Zeitbomben“ handeln, also um terroristische Anwärter, obwohl diese es doch gerade erst praktiziert haben sollen, freilich im Ausland.
Das erinnert zudem sehr an die Beschwörung des Kriegsverbrechers George W. Bush, welcher seinerzeit die Terrorhysterie noch mit tausenden angeblichen „Schläfern“ hatte steigern wollen. Als Bestandteil zur Rechtfertigung der eigenen Kriege, Schaffung des Polizeistaates und gleichzeitiger Entrechtung der eigenen Bevölkerung.
Mikl-Leitner übernimmt auch hier die Behauptung, dass es sich bei diesen Terroristen oder auch nur potentiellen Terroristen um „einsame Wölfe“ handeln solle. Hiermit soll die Schwierigkeit suggeriert werden, diese Personen ausfindig zu machen, um die staatlichen Überwachungsmaßnahmen zu verkaufen.
Groteskerweise widerspricht sie damit dem BVT-Bericht. Denn dieser stellt nicht nur eine immer bessere Vernetzung der Salafisten-Szene fest, sondern hält auch fest, dass ihnen diese Personen durchaus bekannt sind. Ganz abgesehen davon, dass in dem bislang bekannten Terrorismus (auch) in Europa merkwürdigerweise fast immer Geheimdienste involviert waren.
Immerhin ist Mikl-Leitner ehrlich genug, um in diesem Interview anzugeben, um was es ihr tatsächlich geht: um das „rechtzeitig“ geschnürte „Antiterrorpaket“.
Zitat:
„Wie gehen die Behörden mit dieser Bedrohung um?
Wir haben zur richtigen Zeit das Antiterrorpaket geschnürt. Das hilft uns jetzt, die Bevölkerung zu schützen, weil wir damit nun gegen radikalisierte Einzelpersonen vorgehen können. Ohne das Antiterrorpaket hätten die Behörden gegenüber diesen Extremisten keine Handhabe gehabt.“
Damit erschöpft es sich allerdings, denn alles andere ist eine deutlich wahrnehmbare verlogene Scheiße.
Denn es geht nicht um den Schutz, sondern um die Kontrolle der Bevölkerung. Vor den oben genannten Terroristen wird sie auch nicht beschützt werden, wenn diese vom Innenministerium gleichzeitig protegiert werden. Die Behauptung, dass es sich bei diesen Männern um angebliche Einzelpersonen handeln würde, widerlegt der BVT-Bericht selbst. Es wird nur versucht, die dahinter befindliche Organisationsstruktur zu verschleiern. Und das aus gutem Grund.
Abgerundet wird das ganze noch mit dem obigen letzten Satz im Zitat, was an Dummdreistigkeit kaum noch zu überbieten ist. Denn wir erinnern uns an den vorherigen Text: die Terroristen werden nur beobachtet, aber nicht belangt. Verhaftet wurden in den letzten Jahren nur einige Spinner, dies aber unter medialem Getöse.
Es versteht sich von selbst, dass dieser in mehrfacher Hinsicht desaströse Artikel weder vom Autor noch von dem Propagandablatt „Kurier“ auch nur ansatzweise hinterfragt wird. Dafür werden sie auch nicht bezahlt.
In Sachen „Unkultur“ und dem Verblödungsauftrag durch die gleichgeschalteten Massenmedien soll hier auf einen besonders dreisten und dummen Artikel hingewiesen werden, erschienen am 7. September 2013 im Propaganda-Blättchen „KURIER“.
http://kurier.at/chronik/oesterreich/terrorverdacht-gegen-rueckkehrer/25.812.895
Dieser Artikel unter dem Aufmacher „Terrorverdacht gegen Rückkehrer“, bezog sich auf einen Jahresbericht des (österreichischen) „Verfassungsschutzes“ (BVT).
Hierin wurde von dieser Behörde bekannt gegeben, dass die Zahl jener „Österreicher“, die sich in Syrien zum Kämpfen befinden würden, von 18 Personen des Vorjahres auf 50 erhöht habe. Bei diesen „Österreichern“ soll es sich um „radikalisierte Islamisten“ handeln, von denen einige wieder nach Österreich zurückgekehrt sein sollen. Diese Rückkehrer wurden nun laut dem BVT als „höchstrangiges Risiko“ eingestuft.
Der „Kurier“ weiß zudem zu berichten, dass „quer durch Europa“ Salafisten bei muslimischen Migranten und Konvertiten für einen Syrien-Einsatz werben, von denen die meisten dann aber nicht bei der „klassichen syrischen Opposition“ ankommen würden. Was immer hier auch unter „klassisch“ gemeint sein und was das überhaupt sein könnte, es wird nicht genannt. Die meisten dieser freiwilligen Kämpfer sollen sich stattdessen, so der „Kurier“ weiter, bei den Al-Kaida-Truppen wiederfinden, die bei dieser Gelegenheit nun auch beim Namen genannt werden: „Mordbrigaden“. Das war in der Vergangenheit auch nicht immer so.
Anschließend erfährt der Leser, dass es sich bei diesen angeworbenen Kämpfern zumeist gar nicht um Österreicher handelt, sondern um Asylanten aus Tschetschenien.
Was gedenkt das BVT nun zu unternehmen? Zitat aus dem Artkel:
„Der Verfassungsschutz hat derzeit neun Syrien-Rückkehrer im Visier, die es nun ständig zu überwachen gilt.“
Das ist alles.
Wie soll man sich das vorstellen? 3 Schichten pro Tag und somit 27 Beamte täglich für die Überwachung oder die kostenkünstigere Variante mit der Einbettung in ein bestehendes V-Mann- und Spitzel-Milieu? Von uns finanziert übrigens.
Offensichtlich ist hier aber etwas ganz anderes: 9 als „Österreicher“ bezeichnete Personen, die zumeist keine Österreicher sind, können offenbar illegal in ein fremdes Land ausreisen, dort morden, rauben, zerstören und vergewaltigen, um anschließend straffrei wieder nach Österreich einzureisen.
Wie ist das zu deuten? Hat sich unsere Rechtsordnung unbemerkt und am Parlament vorbei verändert und entmoralisiert? Dürfen wir neuerdings auch rauben und morden, wenn es sich doch nur außerhalb des Landes abspielt?
Um welche Personen es sich bei den genannten Kämpfern handelt, ist dem BVT wie auch dem Innenministerium vollkommen klar: es sind Terroristen, die terroristische Handlungen begannen haben. Weswegen sie vom BVT logischerweise als brandgefährlich eingestuft werden.
Aus dieser Tatsache und ihrem eigenen Eingeständnis nach kommen die Behörden nicht mehr heraus. Trotz ihrer eigenen Erkenntnisse schreiten Polizei und Justiz nicht ein. Ja, es ist nicht einmal die Rede davon, den ausländischen Terroristen ihren Asylstatus anzufechten. Nichts.
Somit haben wir es hier mit der Entrechtung einer Bevölkerungsgruppe zu tun, die sich in diesem Fall im Ausland befindet: die syrische Bevölkerung. Eingefasst in einen mehr und mittlerweile minder verdeckt geführten Krieg ausländischer und teilweise faschistoider Mächte gegen den Staat Syrien.
Das „riecht“ nach hochkrimineller Komplizenschaft der österreichischen Behörden, die sich innerhalb eines vermeintlich neutralen Landes als Handlanger ausländischer Kriegstreiber hervortun. Es wurde bislang keine Strafverfolgung gegen diese Terroristen eingeleitet, es wurde und wird nicht nach deren Geldgebern und Auftraggebern gefahndet, stattdessen wird ihnen Unterschlupf geboten und ihre Anwesenheit gleichzeitig dazu benutzt, um den Inlandsgeheimdienst „Verfassungsschutz“ zu rechtfertgen.
Das ist pervers, aber alles andere als ein Einzelfall.
Zitat:
„Nach ihrer Rückkehr stellen diese Menschen laut einem Verfassungsschutzbericht ein „schwer kalkulierbares Risiko“ dar. Zum einen bestehe die Gefahr, dass sie ihr erworbenes Wissen zur Durchführung eines Anschlags im Inland nutzen, etwa nach dem Beispiel des Franzosen Mohamed Merah oder der sogenannten „Sauerland-Gruppe“ in Deutschland. Gleichzeitig besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Rückkehrer logistische Unterstützungsleistungen übernehmen und weitere Extremisten rekrutieren.“
Genau darum geht es offensichtlich nicht. Die hier angeführten Beispiele belegen dies sogar.
Angeblich allein und zudem ohne Motiv für die ihm zur Last gelegten Morde wurde Merah ohne Not durch den Kopfschuss eines Scharfschützen erschossen. Die weiteren auf ihn abgegebenen 20 Schüssen sollten offenbar sicherstellen, dass er zu keiner Aussage mehr fähig sein würde. Zum Beispiel für den Umstand, dass er zuvor V-Mann des französischen Geheimdienstes gewesen war.
Merah zu einem Zeitpunkt, als er nicht die geringste Ahnung hatte.
Und die so genannte „Sauerland-Gruppe“ in Deutschland wurde, möglicherweise auf Veranlassung durch US-Dienste, vom dortigen Verfassungsschutz selbst zusammengestellt, um dann mit einer haarsträubenden wie dummdreisten Geschichte als Possenalibi für neu erlassene und vermeintliche „Antiterrorgesetze“ in Deutschland herzuhalten.
Die Mitglieder der dämlichen „Sauerlandgruppe“, zusammen mit Kollegen.
Das alles steht in der Zeitung, aber kaum jemand begreift es. Auch die österreichischen Behörden setzen auf die Dummheit ihrer Bürger. Und es funktioniert! Immer wieder.
Oha… das kann, sollte aber nicht passieren.
Aus Versehen wurde die nicht mehr aktuelle Einladung verschickt und auch hier veröffentlicht. Diese hatte noch eine offizielle Eröffnung für den Abend des 5. Dezember angekündigt, welche dann aber aus Kostengründen und auch wegen Zeitmangel gestrichen worden war.
Deswegen an alle Besucher, die sich nun vergeblich am 5. Dezember zu St. Peter begeben hatten, meine ausdrückliche Entschuldigung.
Hier die aktuelle Einladung, die aber ansonsten keine weiteren Veränderungen auweist.
Diese Installation zum Thema „Anschluß 1938″ beleuchtet neben einer Zusammenfassung die Aspekte Werbung/Propaganda und die Hysterie der Massen.
Auf weitere Aspekte musste wegen fehlender geeigneter Räumlichkeit leider verzichtet werden. Sie werden ggf. in fünf Jahren an einem anderen Ort hinzugefügt.
Da es sich bei St. Peter/Sperr um einen ungeheizten Raum handelt, ist bei einem Besuch in dieser Jahreszeit warme Kleidung dringend zu empfehlen.
Die Warholes aus Wien, so die Information vom SUB, sind zwar weniger aus Wien, als dargestellt wird, werden aber dennoch in unserem Provinzkaff aufspielen.
Und wir gehen hin. Wir fahren hin. Und wenn es nicht anders geht, dann schleppen wir uns dorthin.
SUB/Donnerstag, den 21. November 2013/Wr. Neustadt.
http://www.sub.at/programm/events/warholes-live/
Im „Westlicht“ in Wien ist im Oktober eine Ausstellung zu Ende gegangen, welche die Pressefotos des Jahres 2012/13 zum Inhalt hatte.
Natürlich gehörten auch Fotos aus Kriegs- und Krisengebieten dazu. Aber wieder einmal gelangten Propaganda-Fotos unter das vermeintlich beste Bildmaterial, welche einerseits Tätergruppen darstellten, ohne die als solche zu benennen, und auf der anderen Seite eine Täter-Opfer-Umkehr vornahmen.
Dazu gehört das Folgende, hier nur im Ausschnitt gezeigte Foto von Fabio Bucciarelli, der für die Nachrichtenagentur AFP arbeitet.
Der mit einem Scharfschützengewehr abgebildete Mann wird wahlweise als „syrischer Kämpfer“ und als „Kämpfer der FSA“ bezeichnet.
Beides ist falsch. Die Binde um den Kopf weist ihn als einen Kämpfer einer fundamentalistischen Terrorgruppe, Al-Nusra, Al-Kaida usw. aus. Diese wiederum bestehen aus ausländischen Söldnern, die von den USA, Saudia-Arabien, Katar, Türkei, Israel, Frankreich, England usw. angeworben, ausgebildet, ausgerüstet und bezahlt worden sind.
Das wird auch Bucciarelli wissen, schließlich zog er für eine Weile mit den Terroristen durch Aleppo (oder sonstwo). Als Zeuge und auch als Helfershelfer. Er hat dort noch andere Fotos „geschossen“.
„Bucciarelli zeigte sich angesichts der Preisverleihung erfreut darüber, dass „die Menschen mehr Bilder aus Syrien zu sehen bekommen“. Zugleich erinnerte der 32-Jährige daran, „dass einige Journalisten bei dem Versuch ums Leben gekommen sind, Nachrichten aus Syrien zu liefern““.
Diese Heuchelei ist zum Erbrechen. Weder ist er derjenige, welcher Nachrichten liefert, noch ist er derjenige, der bei dieser Gelegenheit seine syrischen, iranischen und russischen Kollegen gedenkt, die von jenen Terroristen, die er während ihrer Verbrechen begleitete, ermordet wurden.
Für die AFP arbeitet unter anderem auch der US-Fotograf Javier Anzano, der ebenfalls ein wildromantisches Foto von Terroristen in den Wettbewerb geschickt hatte und sich platzieren konnte.
(Ausschnitt)
In der Sparte „Nachrichten“ konnte sich der unter anderem für die US-Agentur AP tätige Fotograf Rodrigo Abd den ersten Platz sichern. Es zeigt das Gesicht einer verletzten Frau, die aus Syrien sein soll.
(Ausschnitt)
Das ist nun keine Nachricht, die wurde erst mit der Botschaft hinzugefügt, dass es sich bei der gezeigten Frau um eine Überlebende handele, die durch Bomben- oder Granattreffer zuvor ihre Familie verloren haben soll. Der Schuldige wurde entgegen den sonstigen Gepflogenheiten auch gleich genannt: nicht etwa die ausländischen Terroristen oder die Syrische Arabische Armee, sondern Assad war das gewesen, wer sonst? Gegen das eigene Volk und so, ganz auf NATO-Linie propagiert.
Es ist bedauerlich, dass auch das Westlicht im Rahmen der Pressefotos wieder einmal der Manipulation auf dem Leim ging und das Dargestellte nicht hinterfragt. So als würde Barrack Obama seit dem Titel „Friedensnobelpreisträger“ nichts mit Krieg, Terrorismus, Massenmorde und Drohnenattentate zu haben. Vielleicht werden wir in Zukunft im Zuge der allgemeinen westlichen Geschichtsrevision erfahren, dass Russland 1941 Schuld an der faschistischen Invasion hatte. Weil sie sich tatsächlich verteidigt und es ohnehin darauf angelegt hatten, überfallen zu werden.
Genau das geschieht die ganze Zeit in Syrien. Und wieder ist es eine vom Ausland gesteuerte faschistische Invasion, welche das ganze Land zerstört.
Es ist wieder soweit.
Die 4. Banale. Mit Kurzfilmen und so. Aus dem Wr. Neustädter Untergrund.
Am Tag der offenen Ateliers, am 19. Oktober, wird eines der größten Ateliers geöffnet haben: das Stadttheater von Wr. Neustadt.
Hier wird es keinen „Schnickschnack“ von der Stange geben. Und es wird auch nur einmal in dieser Stadt so laufen, wie es am kommenden Samstag der Fall sein wird.
Unter anderem wird das Verhörzimmer seine Fortsetzung und ihren Abschluß finden.
In der Sendung Aktenzeichen XYZ ist man banalen Verbrechen auf der Spur.
Zu einem Ergebnis kommt dagegen das Picknik.
Und dann gab es einmal einen Typen, der hieß Franz Fuchs… Doch davon mehr auf der 4. Banale am 19. Oktober 2013, Stadttheater Wr. Neustadt, Einlass: 19.30 Uhr.