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Schöne Neue Welt ? Teil 9

Von René Triebl

 

Neben der Drohung einer sich weiter verschärfenden ökonomischen Ungleichverteilung, welche ich in verschiedenen Abschnitten dieser Serie kurz skizziert habe, möchte ich mich in diesem 9. und dem folgenden 10. Teil mit den Rollen- und Gesellschaftsbildern sowie den daraus resultierenden drohenden sozialen Verwerfungen beschäftigen, die auch während der Corona-Krise wieder besonders deutlich hervorgetreten sind.

Alle Medien befassten sich ja unisono fast ausschließlich mit den zu erwartenden monetären Auswirkungen dieser Krise und kaum jemand beleuchtete ausreichend die Situation im psychosozialen und gesellschaftlichen Bereich, in der möglichen Veränderung im Verständnis von Gesellschaft, der Qualität im Zusammenleben und dem konkreten Umgang miteinander. Dies sind alles Elemente, die natürlich seit jeher ebenso weittragend und umfassend unsere Lebensqualität mitbestimmen.

Ökonomischer Ausgleich ist ein wesentlicher Teil, aber eben auch nur Basis einer lebenswerten Gesellschaft, deren Funktionieren nicht automatisch mit bloß ökonomischen Aspekten zu erreichen ist.

Um die verschiedenen Qualitäten dieser sozialen Defizite und Visionen besser deutlich zu machen, möchte ich daher in diesem Artikel auf einige klassische Dystopien (Dystopie = Gegenbild zur positiv besetzten Utopie) aus der Filmgeschichte und ihrer literarischen Vorbilder zurückgreifen, um einen gewissen Querschnitt über gesellschaftliche Entgleisungen und Zivilisationszusammenbrüche anzubieten.

Deren Anfänge erleben wir ja gerade unmittelbar. Wenn es uns nicht gelingt, die Solidarität neu zu beleben und die vorgezeichnete Eskalation in Richtung „worst case“, auf welche wir jeden Tag mehr und mehr zusteuern sowie die rücksichtslose Gier und Unterdrückungssucht weiter Teile der politischen Landschaft in die Schranken zu weisen, wird es ein bitteres Ende geben.

Diese ausgewählten Beispiele zeigen uns in aller Deutlichkeit, was passieren könnte, wenn wir nicht weiter konsequent um die Erhaltung unserer demokratischen Strukturen kämpfen, wenn wir uns weiter durch Scheinargumente wie „Sicherheit“ und „Modernisierung“ einlullen und uns durch falsche politische Versprechen ausbremsen, uns von Gewohnheiten an unerträgliche Zustände allzu leicht vereinnahmen lassen, diese nicht sofort hinterfragen und entsprechend bekämpfen.

In den letzen Monaten wurden wir alle Zeugen einer veritablen anti-demokratischen Strategie des „Uns-Ermüdens“ durch exzessive Dauerberieselung von Informationen bei gleichzeitiger Isolation. Dies führte bei vielen zu einer gewissen Gewöhnung und einer Lahmlegung des politischen Denkens und der Kreativität.

Wir vergessen dabei nur allzu leicht, dass Gewohnheit einer der Hauptfeinde der Demokratie ist, weil sie unsere Einschätzungskraft schwächt, weil sie uns leichter Warnzeichen übersehen lässt, weil sie uns anfällig für schnelle und scheinbar leicht umzusetzende Lösungen macht, anfällig auch für Argumente die unsere Müdigkeit bestätigen, unseren oft falschen Stolz und unser Unwohlsein mit seinen vielen Aspekten des bestehenden Alltags scheinbar bauchpinseln.

Vor allem die Parteien der politischen Rechten versuchen in perfider Absicht, unsere Frustrationen mit dem oft zähen Ringen um politischen Konsens, den eben eine intakte Demokratie wesentlich auszeichnet, zu benutzen. Sie versprechen uns dann leichtfertig eine „Überholspur“, die es jedoch nicht gibt.

„Verrat, der im Krieg begangen wird, ist kindlich gegen den Verrat, den wir im Frieden begehen.“

Michael Ondaatje

(aus: „ Der englische Patient“)

 

Ein an sich schönes, tiefgreifendes Zitat und im Grunde eine schöne Einleitung in den vorher angesprochenen Themenbereich, würde es nicht leider doch zu kurz greifen und die Sache vorschnell wieder in eine vereinfachte Richtung lenken. Wie ja bereits im 8. Teil skizziert, befinden wir uns seit geraumer Zeit in einer Art undeklariertem Dauerkrieg und dennoch auch in einer Art deklariertem „Frieden“, woraus sich die Frage erhebt, inwieweit sich dieser Dualismus der Begriffe, wie wir ihn noch aus der Nachkriegszeit verinnerlicht haben, nicht bereits aufgelöst hat, nicht bereits obsolet geworden ist und einem Zustand Platz gemacht hat, den wir begrifflich noch genauer erfassen müssten, was uns jedoch unter dem Eindruck der uns ständig verabreichten Massenpsychologie, Propaganda, Hysterisierung und medialer Verwirrung immer schwerer fällt.

Der moderne Krieg wird eben heute in erster Linie als Kampf um die Deutungshoheit und über das Setzen von Begrifflichkeiten definiert. Medien haben sich nicht erst seit Berlusconi, Orban, und Co. zu Hauptkampfinstrumenten entwickelt. Analoge und elektronische Massenmedien sind die Maschinengewehre des modernen Krieges, den derjenige für sich entscheidet, der im Kampf um die Hirne der Bevölkerung obsiegt.

So bieten sich uns zur besonders anschaulichen Illustration dieser Tatsache nicht nur der dieser Serie namensgebende Roman „Brave New World“ von Aldous Huxley aus dem Jahr 1933 an, sondern auch folgende berühmte Spielfilme mit deren Autoren, die ich nachstehend mit einigen Textbeispielen sowie Ausschnitten aus den Originalfilmen kurz vorstellen möchte.

Um die Konturen dieser strukturellen Gewalt, die uns täglich überfährt, noch besser darstellen zu können, möchte ich daher mit voller Absicht die Überhöhungen dieser bedeutenden Dystopien der Filmgeschichte heranziehen, die in ihrer Unmittelbarkeit einen interessanten Vergleich anbieten und auch einen möglichen Ausblick auf unsere unmittelbare gesellschaftliche Zukunft.

An dieser Stelle möchte ich meinem Freund Walter Müller für dessen Unterstützung und kompetente Assistenz bei der Auswahl nachstehender Ausschnitte herzlich danken. Walters nun seit bereits über 10 Jahren bestehende Initiative WKW („Walters Kino Wok“) in seinem Privatkino am Neufelder See ist es maßgeblich zu verdanken, dass wir diese seltenen Filme einem interessierten Freundeskreis meist in Originalfassung, mit von ihm noch darüber hinaus stets großzügig aufbereiteter kulinarischer Begleitung und auch mit meist nachfolgender spannender Diskussion entsprechend zur Vorstellung bringen konnten.

 

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WKW“ hat sich inzwischen neben dem Verein „dekarTe“ von Winfried Koppensteiner zu einem der wichtigsten und qualitätsvollsten privaten Kulturinitiativen im Raum Wiener Neustadt entwickelt, einer Region, die ja leider seit bereits geraumer Zeit besonders nach dem politisch erzwungenen Wegfall der beiden wesentlichsten Filmfestivals „Banale“ und „Frontale“ sowie der seitens der Stadt in Kauf genommenen Schließung des letzten privaten Programmkinos, unter einem drastischen Mangel an kultureller Vielfalt leidet, ja wo leider eine kulturelle Wüste in diesem Bereich der Kultur entstanden ist.

Als einziger Veranstaltungsort bleibt nun ein nach US- amerikanischen Vorbild errichteter Kinotempel einer australischen Betreiberfirma, der ganz im Sinne des Kapitals und Hollywoods als eine Art „Verblödungsmaschine“ fungiert, als Spielstätte für kommerzielles Mainstreamkino, also ein Kino ausschließlich mit US- Klischees überfrachtet, fixiert auf kitschige und abstruse Helden- Gewalt und Horrorszenarien, seichte Familienunterhaltung und billige, primitive Zersteuung. Dies natürlich alles in der erneut manipulativen Absicht, damit ein Bild der Welt zu transportieren, das derzeitigen Systeminteressen des neoliberalen Turbokapitalismus dient, diese noch verstärkt und sie zudem als alternativlos hinzustellen versucht.

Der Bereich Art House, kritisches und alternatives Kino abseits des Mainstreams wurde in dieser Stadt in einer Konsequenz ausgetrocknet, die Seinesgleichen sucht und wie sie für eine Stadt mit fast 50.000 Einwohnern wohl in Österreich einmalig ist.

Der Versuch, öffentlich einen Film aus der internationalen künstlerischen Avantgarde der aktuellen Kinoszene, einen außergewöhnlichen, gesellschaftskritischen oder gar philosophischen Film zu sehen, ist in Wiener Neustadt ähnlich aussichtslos wie der Versuch, sich am Eis zu wärmen.

Walters Kino Wok“ ist daher momentan der wohl bedeutendste und niederschwelligste Lichtblick in diesem leider völlig verödeten Kultursegment der Stadt. Aus diesem Ansatz heraus haben wir nun folgende Filme zum Thema „Dystopie“ ausgewählt und empfehlen diese natürlich auch allen Lesern dieser Rubrik zur gelegentlicher Ansicht in voller Länge.

1)1984“, Regie: Michael Radford (1984), Buch: George Orwell (1948)

Es ist das ja bereits für uns weit zurückliegende Jahr 1984, in welches George Orwell dieses düstere Szenario verortet, als er im Jahre 1948 seinen Roman »1984« veröffentlichte. Sicherlich hat sich die Welt (neben einigen Staaten, die die Romanvorlage bis heute allzu wörtlich auslegen, zb. Nordkorea, etc.) noch nicht in dieser Konseuqenz wie in der Orwell’schen Prophezeiung entwickelt. Trotzdem ist das Buch immer noch eine der besten und deutlichsten Mahnungen, rüttelt auf und sensibilisiert, wenn es um den Umgang mit staatlicher Gewalt, Bürgerrechten, Überwachung, Kultur und Medien geht.

Synopsis:

Die drei Parolen der inneren Partei prangen am Ministerium für Wahrheit. Ozeanien wird mit harter Hand regiert. Die Bevölkerung unterdrückt und kontrolliert. Die Gedankenpolizei überwacht jeden Schritt der Bevölkerung. Neusprache, die von der Partei eingeführte Amtssprache, ersetzt oder streicht schädliche Begriffe wie »Gerechtigkeit«, »Moral«, »Demokratie«. Fernsehgeräte, die den ganzen Tag den Staatssender zeigen, können sämtliche Wohnzimmer akustisch und visuell überwachen – zur Erinnerung steht »Big Brother is watching you« auf Plakaten überall in Ozeanien. Kunst wird zensiert oder verboten. Die Geschichte neu geschrieben. Freie Meinungsäußerung und Bürgerrechte gibt es schon lange nicht mehr. Das bloße Denken an Widerstand gegen die Partei und den Staat wird als »Gedankenverbrechen« mit dem Tode bestraft.

(Ausschnitt aus „1984“; Quelle: YouTube). 

2) „Fahrenheit 451“, Regie: François Truffaut (1966), Buch : Ray Bradbury (1953):

 

(Ausschnitte aus „Fahrenheit 451″, Quelle: YouTube).

 

3)Soylent green“, Regie: Richerd Fleischer (1973), Buch: „Make room! Make room!“ Harry Harrison 1966:

 

4) „Alphaville“, Regie: Jean Luc Godard, 1965, Buch: Jean Luc Godard, 1965

(Ausschnitt aus „Alphaville“, Quelle: YouTube).

 

5) „Blade Runner“, Regie: Ridley Scott (1982), Buch: „Do Androids Dream of Electric Sheep?“ von Philip Kindred Dick (1968)

Synopsis:

Spektakuläre und damals richtungsweisende Computeranimation einer kalten, technikdominierten Dystopie und einer der bisher eindrucksvollsten Warnungen vor den verheerenden Auswirkungen irreparabler Umweltzerstörung wie auch vor den katastrophalen sozialen Folgen einer Diktatur in Folge des Zusammenwachsens von Industrie, Ökonomie und Politik zur einem alternativlosen und allumfassenden Machtmonopol. Die Welt als ein klassischer „Nicht Ort“ (Marc Augé), steril, kalt und völlig durchgestylt, ein Ort, wo wirkliche Begegnung und damit Demokratie gar nicht mehr stattfinden kann. Dieser Streifen thematisiert (wie auch sein Nachfolgefilm „Blade Runner 2049“, 2017 Regie: Denis Villeneuve ) auch als einer der ersten das gerade aktuell sehr breit diskutierte Thema KI in komplexer, philosophisch-ethischer Form.

 

(Ausschnitt aus „Blade Runner“, Quelle: YouTube).

 

6) „Opfer“, Regie: Andrei Tarkovsky (1986), Buch: Andrei Tarkovsky

Synopsis:

Opfer“ist eine wort- und bildgewaltige poetische Vision, die dem Materialismus der Welt in der Forderung nach Opferbereitschaft eine von spiritueller Sinnsuche erfüllte Gegenwelt gegenüberstellt. In Bildern von großer Schönheit und rätselhafter Symbolik gelingt eine Verbindung von poetischer Filmsprache und philosophischem Diskurs.“

(Ausschnitt aus „Opfer“, Quelle: YouTube). 

 

Im Weiteren waren etwa auch auch noch folgende Filme in dieser Hinsicht besonders richtungsweisend:

  • Brazil“ (1985, Regie: Terry Gilliam)
  • 12 Monkeys“ (1995, Regie: Terry Gilliam)
  • THX 1138“ (1971, Regie George Lucas)
  • Stalker“ (1979, Regie Andrei Tarkovsky)
  • Matrix“ (1999, Regie: Lana und Lilly Wachowski)

All diese Filme bieten in unmissverständlicher Form ein Kaleidoskop verschiedener gesellschaftlicher Entgleisungen und deren Auswirkungen, wobei wir auch in deren „immer wieder Sehen“ mit einem gewissen Schaudern feststellen konnten, dass der Abstand zur aktuellen Realität mit den Jahren immer weiter geschmolzen ist und längst nicht mehr so konstruiert-surreal wirkt wie noch zur deren Entstehungszeit. In ausgewählten Beispielen zeigen sie uns zum besseren Verständnis und Verdichtung der Aussage auch einige exemplarische Reaktionen der in diesen Albträumen aus Unterdrückung und Ausbeutung gefangenen Individuen.

 

Sonntag
21
Juni 2020
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Corona. Und das, was bleibt. Teil 8.

 

Rauchermaske 16

 

Die 92-jährige Tante kann sich noch heute daran erinnern, dass damals die Kinder aus den Dörfern, wo es allgemein weniger sauber gewesen sein soll, sich gesundheitlich geringer anfällig gezeigt hätten als jene aus der Stadt. Nachweislich verfügen Menschen, die förmlich im Dreck leben, über ein sehr leistungsfähiges Immunsystem, sofern dieses nicht durch andere Umstände wie Medikamente, Isolation oder hohe Schadstoffbelastung der Luft usw. beeinträchtigt wird.

In der gesamten politischen und auch medialen Diskussion, soweit diese überhaupt existiert hatte, war das menschliche Immunsystem kein Thema gewesen. Im Gegenteil, Sinn, Wesen und Funktionalität desselben wurden verdrängt wenn nicht geradezu aus dem propagiertem Bewusstsein verbannt. Diese Tatsache fand sich dann auch in den Verordnungen und den „neuen Regeln“ wieder.

Es ist eine Tatsache, dass ein Immunsystem bakterielle oder auch virale Erreger benötigt, um seine Funktion zu gewährleisten. Es hält die Funktion aufrecht und wird trainiert. Das Vorhandensein von Erregern ist eine Voraussetzung, um eine Immunisierung zu erlangen.

Das wussten bereits unsere Vorfahren, nur heute soll dies angeblich keine Rolle mehr spielen. Dieses Faktum wurde öffentlich nicht diskutiert, weil es dazu auch nicht viel zu diskutieren gäbe, stattdessen wurde es einfach unterschlagen.

Die Forderung, sich doch bitte zu isolieren bzw. die Menschen zur Isolierung zu nötigen, musste und muss daher vollkommen kontraproduktive Auswirkungen zeitigen. Denn eine Isolierung und die Reduzierung von der Vielzahl von Erregern wird das Immunsystem auf längere Sicht schädigen bzw. weniger widerstandsfähig machen.

Dazu ist es unmöglich, einen einzelnen Erreger von all den anderen zu trennen und zu verbannen. Das ständig propagierte „Unterbrechen der Infektionsketten“ bedeutet in diesem Fall, dass auch alle anderen, natürlichen und gegebenen Infektionen unterbrochen werden müssten. Für das Immunsystem wird dies allerdings den Niedergang bedeuten.

Statt sich bei Unkenntnis über das Immunsystem entsprechend zu informieren, konnte beobachtet werden, wie sich verängstigte Menschen wegen „der Gefahr“ da draußen“ in ihre Wohnung eingesperrt und auch keinerlei Besuch mehr empfangen hatten. Die Frage, worauf sie dort warten würden, konnte kaum beantwortet werden. Auf die Entwarnung, hieß es zumeist, auf das Ende der Beschränkung seitens der Regierung.

Aber was dann? Soll in ihrer Vorstellung dieser eine Corona-Erreger dann – wohin auch immer – weiter gezogen sein, soll er sich vielleicht versteckt haben? Wird sich der Virus nach den von der Regierung verordneten Betriebszeiten des Gaststättengewerbes richten und nun statt 23 Uhr erst ab 1 Uhr nachts zuschlagen wollen?

Dieser Schwachsinn ist offenkundig, verfängt aber dennoch bei jenem Teil der Bevölkerung, die es gewohnt sind, auf rationales Denken zu verzichten, keine Fragen zu stellen und allen Anweisungen blindlings zu folgen.

Natürlich wird der Corona-Erreger wie zuvor noch da sein, und er wird sich zu den tausenden anderen Erregern gesellen, mit denen ein intaktes Immunsystem in der Regel auch fertig wird. Eine Immunisierung kann in der Regel nur durch die Übernahme des Erregers geschehen, das bedeutet zwar „Infizierung“, aber – von wenigen Fällen (in Relation gesetzt) abgesehen – keine Krankheit. Ein Erreger alleine verursacht keine Krankheit, denn dazu bedarf es weiterer Umstände. In Krankenhäusern entstanden und entstehen die resistenten Erreger erst in einer klinisch-desinfizierten Umgebung und verursachen mehr Todesfälle als irgendein anderer Erreger. Das ist nicht neu.

Und so gilt, die geschürte Angst unter Kontrolle zu bekommen und sich der Funktionsweise eines Immunsystems bewusst zu werden. Dann sollte auch deutlich werden, was dieses unterstützt und was es schwächt.

Wie im vorherigen Teil bereits festgestellt, gibt es seitens der Regierung nur die Heraufbeschwörung einer Gefahr, aber keine Aufklärung und keine Gebote. Stattdessen wurden und werden falsche Maßnahmen gesetzt, die Infektionen aller Art Vorschub leisten und gleichzeitig sich psychisch negativ auswirken – und krank machen.

Wenn der Bundeskanzler Sebastian Kurz über die Massenmedien streut, dass es angeblich nur drei Gründe für das Verlassen des Hauses geben würde, worunter ein Spaziergang (im Gegensatz zur Homepage des Gesundheitsministeriums) nicht zu finden war, dann zeugt dies nicht nur von Unkenntnis trotz vermeintlicher „Spezialisten“ im Stab, sondern in seiner Konsequenz auch von Verantwortungslosigkeit.

https://www.derstandard.at/story/2000115762242/kurz-an-oesterreichs-bevoelkerungbleiben-sie-zu-hause

Mit seiner Prognose, die durch nichts gerechtfertigt war, hatte er ganz auf die Angst gesetzt:

„Das Virus wird Krankheit, Leid und Tod für viele Menschen in unserem Land bedeuten.“

https://kurier.at/politik/inland/sebastian-kurz-es-gibt-nur-drei-gruende-hinauszugehen/400781522

Haarsträubend:

KURIER:

„Ab Montag haben Schulen geschlossen. Welches Freizeitprogramm können Eltern mit Kindern machen?“

Kurz:

„Keines. Wir müssen Österreich auf den Notbetrieb reduzieren.“

Gleichzeitig hatte Polizei damit begonnen, einzelne oder zwei entfernt sitzende Menschen in Parkanlagen zu belästigen, als wenn sie, die Polizisten, noch nicht einmal die Anweisungen richtig verstanden hätten. Blockwarte waren aus der Versenkung gekommen, hündisches Verhalten und Denunziantentum hatten sich als weitere Folgen gezeigt. Und tausende von Strafmandate, die nun alle wegen Gesetzeswidrigkeit zurückerstattet werden müssen.

 

Mittwoch
17
Juni 2020
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Das arme Würstchen vom KURIER

 

Andreas Schwarz ist in dem österreichischen Boulevard-Blättchen KURIER für die Sparte „Ausland“ zuständig. Doch der vermeintliche Horizont über die Landesgrenze hinaus hat seine Tücken, wie Schwarz für sich hatte feststellen müssen. Mit der seiner Berufssparte abverlangten Geschwätzigkeit war es ihm ein Bedürfnis, seine Überforderung den Konsumenten des KURIER mitzuteilen. In seiner als Leitartikel positionierten Meinung fragte er in der Druckausgabe vom 12. Juni 2020:

„Die neue Welt – und wo ist Europa?.“

https://kurier.at/meinung/die-neue-welt-und-wo-ist-europa/400937318

 

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Quelle: KURIER, Druckausgabe vom 12. Juni 2020. 

 

Andreas Schwarz versteht die Welt nicht mehr, die ihm plötzlich wie neu daherkommt. „Die Welt steht seit Monaten im Banne zweier Führer…“, glaubt er. Die Welt, von der Schwarz redet, ist freilich ausschließlich seine eigene. Und diese ist beängstigend eingeschränkt. Aus diesem Umstand macht Schwarz keinen Hehl, weil er wie die meisten Beschränkten seine eigene Wahrnehmung als Spitze der menschlichen Intelligenz wahrnimmt.

Der eine Führer steht nach Schwarz dem chinesischen „Regime“ vor. Dieser soll das Auftauchen des Coronavirus nicht nur vertuscht, sondern seine Ausbreitung gar befördert haben. Einen Beweis für diese Behauptung benötigt Schwarz dafür nicht, da es sich nur um seine Meinung handelt. Nach dieser wäre China eine „Erziehungsdiktatur“, eine, die sich angeblich im Begriff befand, die Welt, Schwarz seine Welt, zu „kolonialisieren“.

Schwarz präsentierte kenntnisfrei und historisch entkoppelt seine eigene Version einer Kolonialisierung, welche in seiner Gedankenwelt „durch wirtschaftliche Kraft“ und „politischen Druck“ erfolgen würde. Er mag ihn einfach nicht, diesen „chinesischen Drachen“, obwohl dieser entgegen des von Schwarz bevorzugten Gegenspielers aus Übersee, der realen Kolonialmacht, auf weltweite Militärstützpunkte und -operationen verzichtet.

Dort hat Schwarz den zweiten Führer lokalisiert, den er ebenfalls nicht mag. Allerdings nur ihn alleine. Der „erratischen Präsidentschaftsdarsteller Trump“ würde polarisieren, keine Orientierung haben, und nicht nur das, er würde sich gar um seine Wiederwahl bemühen.

Das kann Schwarz keinesfalls gutheißen, auch wenn ihm die Argumente fehlen. Es ist die vermeintlich fehlende Orientierung, die dem KURIER-Mann zu schaffen macht. Jahrelang darauf gedrillt, dem US-Stiefel zu dienen, geht es in Wirklichkeit um die Orientierung von Schwarz, die ihm nun zu fehlen scheint.

Ohne Orientierung kein Verständnis bei Schwarz. Die Meinung, die ihm andere vorgaben und vorgeben, ist nicht mehr deckungsgleich zu bringen. Das Widerkauen von dem, was ihm seine Finanziers auf den Tisch legen, kollidiert bereits seit längerer Zeit. Zwei gegensätzliche Botschaften aus Washington, jene der aktuellen US-Regierung, reduziert auf „Trump“, und jene von dessen Gegnern, das überfordert Schwarz, der bislang nur eine gültige Meinung gewohnt gewesen war.

Die Anweisung der US-Oligarchengruppe „Demokraten“ war bislang einfach gestrickt gewesen, so dass es auch Schwarz hatte verstehen können: Trump schlecht, „Demokraten“ und USA super. Der KURIER-Mann muss auch nicht verheimlichen, wen er als „Ordnungsmacht“ ansieht: das sind für ihn die USA, das schreibt er auch. Die „Ordnungsmacht“ wurde freilich nicht gewählt, die wurde selbsternannt. Und neben dieser „Ordnungsmacht“ kann es keinen Platz für eine weitere geben, erst recht nicht für die Chinesen, obwohl diese extrem ordentlich sein sollen. Schwarz braucht Ordnung, allerdings nur die US-Ordnung. Trump aber steht für „Unordnung“, daher muss er weg.

Nach den erwähnten zwei Führern fiel Schwarz dann ein, dass er bis drei zählen kann. Fast schien er den dritten Führer vergessen zu haben.

„Und dann gibt es noch Wladimir Putin.“

Oh, Gott, ein Russe, und dann noch ein ehemaliger Geheimdienstler! Generationen von US-Präsidenten (und weiteren Führern aus anderen Ländern), von denen nicht wenige unerwähnterweise aus Militär und Geheimdienst stammten, hatten sich an den Russen abgearbeitet.

Dieser Putin, vielleicht ein zukünftiger „Zar“ auf Lebenszeit, nein, den mag Schwarz natürlich auch nicht. Denn der sei der Chef einer „gelenkten Demokratie“, die es natürlich nur in Russland gibt, einer, der Medien „knebelt“, wo diese viel freier wirken als hierzulande. Auch die NGO’s – Schwarz „vergaß“ deren Finanzierung durch das Ausland – würden geknebelt werden, aber offenbar ganz anders als jene in den USA, die er nicht erwähnte. Und nicht zu vergessen die wenigen „Regimekritiker“ – auch geknebelt. Kurzum, bei den Russen wird alles geknebelt, während ein Mann wie Schwarz die Freiheit hat, den KURIER-Konsumenten frech ins Gesicht zu lügen.

Es ist Schwarz, der den äußeren Feind bemühen muss, diesen aber nicht benennt. Dafür schiebt er die vom „Westen“ geputschte, ausgebeutete und abhängige Ukraine vor. In Syrien hätten die Russen angeblich mit „finsteren Mächten“ zu tun, als würde die russische Regierung die Anwesenheit der illegal operierenden NATO-Truppen und Al-Kaida-Terroristen nicht definieren können. Schwarz scheint noch immer nicht die Niederlage der „Freiheitskämpfer“ von Al-Quaida in Ost-Aleppo verdaut zu haben. Noch ein wenig die schon lange widerlegte Wahlbeeinflussung im „Westen“ durch Russland hinzu lügen, dazu angeblich durch die Russen verbreiteten „Fake News“, deren Überbringer freilich Schwarz selbst ist, und nicht zu vergessen: Cyberwar.

Allein der Vergleich zwischen den harmlosen, ungeschickten USA/Trump und dem wahnsinnig aggressiven, kriegerischen Gespann Russland/Putin zeigt plakativ auf, mit welchen Methoden hier Schwarz zu arbeiten versucht, um die Konsumenten in eine bestimmte Richtung zu lenken. Und mögen diese mit der Suggerierung, der Feind stünde im Osten, noch so primitiv sein.

Für Schwarz ist diese kleine Welt nur noch schrecklich. Er versteht sie nicht, und weil er sie nicht versteht, plagen ihn Minderwertigkeitskomplexe. Denn in dieser kleinen Welt käme „Europa“ nicht mehr vor, befindet er, und ja, Schwarz auch nicht, befindet der Verfasser dieser Zeilen. Und wie kleine unbedeutende Würstchen mit Großmacht-Phantasien zuvor lässt es auch in ihm Aggressionen fühlen.

„Ein paar Sanktionen gegen Putin, aber den Russen nur nicht zu sehr verärgern; Staunen über Trump, aber was soll man tun; und wie das Kaninchen vor der Schlange sitzt man vor China – wer weiß, den Handel mit der Weltmacht Nr. 1 bald wird man noch brauchen.“

Schwarz ist aus einem anderen Holz geschnitzt, wenn auch nur vom sicheren Schreibtisch aus. Er sehnt sich den Ärger mit den Russen förmlich herbei, es ist spürbar, und als Kaninchen vor der chinesischen Schlange zu sitzen, nein, das geht nicht, da muss etwas unternommen werden.

Vielleicht endlich losschlagen?

Am Ende bleibt aber auch bei Schwarz nur die Resignation. Konnten die Vorfahren immerhin zwei Feldzüge organisieren, um eine neue Ordnung im Osten wenigstens zu versuchen, so scheinen die europäischen Staatenlenker nichts zusammenzubringen. Dieser Bedeutungsverlust ist für einen Hetzer und Schreibtischtäter wie Schwarz nur noch bitter. Es ist auch sein eigener.

 

 

Samstag
13
Juni 2020
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Nachbar in Not! Welcher Nachbar? Teil 8.

 

Auf der Web-Seite der vom deutschen Außenamt mitfinanzierten Organisation MEDICO finden sich weitere Artikel, welche das von der USA und der NATO etc. erzählte Narrativ eins zu eins übernehmen. So auch in dem Artikel „Grauen in Permanenz“ vom 19. Dezember 2019:

https://www.medico.de/grauen-in-permanenz-17606/

 

Menschen in Idlib in der Falle – MEDICO hilft. Millionen von „Syrer und Syrerinnen“ in der Provinz Idlib, wo wir nicht wissen, woher sie alle gekommen sein mögen. Neben der Unterschlagung aller Ausländer, Söldner und Terroristen sollen diese Millionen vor den Kämpfen aus anderen Landesteilen geflohen sein. Dort herrscht jetzt allerdings Frieden, was zu denken geben sollte. Aber es wird wieder geflohen vor den „Bomben des Regimes“, die quasi Jagd auf „Zivilisten“ machen würden. Die Existenz von weiteren Kriegsparteien fällt unter den Tisch.

Die Einschätzung von MEDICO ist negativ. Der Krieg wird sich auch ins Jahr 2020 fortsetzen, so heißt es dort, weil die internationale Politik dies in Kauf nimmt oder selbst Akteur ist.

Diese schwammige wie nichtssagende Formulierung kann von uns erhellt werden. Auf der Aggressorenseite stehen als „Akteure der internationalen Politik“ immerhin die USA und mit England, Frankreich, Türkei, Deutschland, Kanada, Niederlande etc. weitere NATO-Staaten, auch Isrrael ist dabei, dazu die Golf-Despotien Saudi-Arabien, Katar, VAE etc., auch Jordanien sowie die EU. Alle vereint im „Bürgerkrieg“.

MEDICO setzt sich zum Ziel, syrische Flüchtlinge nach Europa zu transferieren, was für den syrischen Staat katastrophal sein muss, aber politisch ohnehin nicht durchzusetzen ist. Auch scheint MEDICO nicht begreifen zu wollen, dass die echten Zivilisten in der Provinz Idlib für die Kriegstreiber als Faustpfand und als Deckung dienen. Deswegen ist die Grenze zur Türkei geschlossen und die Korridore zu den Gebieten unter Regierungskontrolle von den Terroristen versperrt.

Als Schuldige werden wieder einmal Russland und China deklariert, weil sie angeblich Hilfstransporte oder Hilfsprogramme blockieren würden. Das Veto ist ganz einfach zu erklären: keine Unterstützung für Terroristen und daher Kontrolle über die Lieferungen, die häufig genug Waffen und Munition transportiert hatten.

Oder der Artikel „Humanitäre Hilfe als Mittel der Geopolitik“ vom 13. Januar 2020:

https://www.medico.de/blog/humanitaere-hilfe-als-mittel-der-geopolitik-17610/

 

Hier beklagen sich die Autoren Starosta und Küster darüber, dass die UN-Hilfslieferungen in Syrien über Damaskus, also über syrische Behörden, organisiert werden müssten. Weil das „Assad-Regime“ angeblich kein verlässlicher Partner sei. Dies wurde allerdings nicht sachlich begründet, sondern mit der Behauptung eines Krieges gegen Städte vollkommen sinnentleert gerechtfertigt. Nicht nur das, die syrische Regierung würde gar „systematisch verweigern“.

Oder der Artikel „Das Leben geht zu Ende“ vom 15. Januar 2020:

https://www.medico.de/blog/das-leben-geht-zu-ende-17616/

 

Der Grundtenor ist immer gleich. Die mit Terroristen, Söldnern und türkischem Militär vollgestopfte Provinz Idlib wird als „Rebellenenklave“ verharmlost, das Recht auch des syrischen Staates, sich davor zu schützen und zu bekämpfen, diesem abgesprochen. Dann die Luftangriffe der syrischen Militärs vorzugsweise auf Krankenhäuser und Schulen, von denen es erstaunlicherweise immer wieder welche geben soll, werden diese doch angeblich ständig bombardiert. Repressionen gegen Kinder machen sich in der antisyrischen Außendarstellung auch immer gut.

Oder der Artikel „Mitschuldig“ vom 18. Februar 2020:

https://www.medico.de/blog/mitschuldig-17647/

 

Hier wird mal wieder die Legende von der Entstehung des Krieges aufgewärmt und die zahlreichen aggressiven Kriegsakteure der NATO/Golf-Diktaturen/Israel gegen Syrien als tatenlose Zuschauer umdefiniert, deren offenes Eingreifen man sich auch bei MEDICO doch so sehr gewünscht hätte. Vollkommen ungeachtet eines weiteren Massentodes, aber so ist das, wenn man helfen möchte, zumindest den eigenen Truppen. Die direkte türkische Unterstützung der „dschihadistischen Milizen“ direkt vor Ort wird erwähnt, aber nicht angeprangert.

 

Quelle: YouTube. Brett McGurk, ehem. US-Sonderbeauftragter der „Anti-IS-Koalition“.

 

 

Auf den ganzen propagandistischen Dreck und die auch von MEDICO betriebene Kriegstreiberei muss hier nicht weiter eingegangen werden, auch wenn sie bei Organisationen, die „Hilfe für Menschen“ vorgibt, besonders widerlich daherkommt.

MEDICO ist nicht nur mit dem deutschen Außenamt verflochten, welches sich so sehr die Zerschlagung des syrischen Staates und den Sturz der dortigen Regierung wünscht, sondern auch mit der mit der Organisation „Adopt a Revolution“. Dieses „Revolutionskomitee“, welches gleichzeitig als Finanzierungsumschlagplatz dient, wünscht sich ebenfalls eine Umgestaltung Syriens nach NATO-Interesse und wird von der Bundesrepublik Deutschland unterstützt.

https://adoptrevolution.org/bamf-bagatellisiert-verfolgung-durch-das-assad-regime/

 

„Adopt a Revolution“ wird wiederum durch die „Heinrich-Böll-Stiftung, einer Stiftung der Partei „Die Grünen“ unterstützt, welche in den vergangenen Jahren weltweit Umstürze und Putschversuche betrieben hat. In einem aktuellen Grundsatzpapier der Heinrich-Böll-Stiftung wird kein Hehl daraus gemacht, dass zukünftige Kriege doch bitte auch UNO-Mandat möglich sein sollen:

https://www.boell.de/sites/default/files/2020-04/FNS_1_Die_Zukunft_von_Auslandseins%C3%A4tzen.pdf?dimension1=division_asp

https://www.anti-spiegel.ru/2020/diskussion-ueber-grundsatzprogramm-warum-die-gruenen-keine-partei-fuer-den-frieden-sondern-fuer-den-krieg-sind/

 

Da offiziell die Unterstützung von Umsturzbestrebungen auch im Ausland und die Finanzierung von (mehr oder minder verdeckten) Kriegen sowie die Unterstützung von Terroristen verboten ist, dienen Organisationen wie MEDICO dazu, politischen Einfluss in den Zielländern auszuüben sowie Finanzierungsströme zu vertuschen.

Daher empfehlen wir an dieser Stelle unbedingt den Artikel „Böllern in Syrien“von Jochen Mitschka, welcher am 27. Oktober 2017 auf RUBIKON erschienen war und einiges zu den Strukturen hinter der Kriegspropaganda der oben genannten Organisationen zu berichten hat.

https://www.rubikon.news/artikel/bollern-in-syrien

 

Es geht um nichts anderes als rücksichtslose Machtpolitik einiger Interessensgruppen und riesige Leichenberge als in Kauf genommener Schaden auf dem Weg zum Ziel. Wenn diese Verbrechen schon nicht verhindert und diese Verbrecher aufgehalten werden können, so ist es notwendig, sich dieser Situation bewusst zu werden und im Kleinen die richtige Entscheidung zu treffen: zum Beispiel niemals an MEDICO und andere ähnliche Organisationen zu spenden oder eine Kriegspartei wie die GRÜNEN nicht zu wählen.

(Welche Partei überhaupt noch als wählbar erscheint, steht auf einem anderen Blatt). 

 

 

Montag
08
Juni 2020
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Corona. Und das, was bleibt. Teil 7.

 

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Der deklarierte, aber nicht sichtbare Notstand hatte rasch geleerte Straßen verursacht. Die österreichische Regierung schaltete Anzeigen mit Verhaltensregeln, Pressekonferenzen wurden abgehalten, es wurde an Disziplin und Einigkeit appelliert, einige wenige und ausgesuchte Mediziner und Wissenschaftler wurden herumgereicht. Auch der ORF schürte mit entsprechenden Bildern und kaum belegbaren Zahlen eine Massenhysterie via Sondersendungen. Die Printmedien waren mit dem „Corona“-Thema vollgestopft. Verunsicherte, ängstliche Menschen saßen zu Hause beeindruckt und eingeschüchtert vor ihren Bildschirmen und Lautsprechern.

Menschen, die vor einiger Zeit vernünftig gewirkt hatten, verwiesen nun auf die „schrecklichen Bilder aus Italien“, welche das TV in dramatischen „Reportagen“ ausgestrahlt hatte, und sie verwiesen auf das, was über die wenigen Nachrichtenagenturen und die vielen gleichen Printmedien erzählt wurde. Es fanden sich auch Personen, welche neben dem Staatsfernsehen den Staatsrundfunk als zweite Quelle empfanden, was auf ganz andere Probleme hindeutete.

Anschließend auf einem außerhalb befindlichen Hügel an der frischen Luft zu sitzen und auf die Stadt hinabzuschauen, ohne Zeitungen und Magazine, ohne TV und Rundfunk, ohne alle Massenmedien und Lautsprecher, bedeutete die Herauslösung aus einem als Informationen verkauften Brei, bedeutete Besinnung.

Abseits jeglicher Dramaturgie und jeglichem verordneten Handeln hieß es, die grundlegenden Informationen einzuordnen und somit auf dem Boden der Dinge zurückzukehren. Es war nicht viel. Und es war nicht kompliziert:

  • neue Variation eines Virus
  • angeblich hoher Ansteckungsgrad
  • Symptome wie bei einer Influenza
  • mögliche Gefährlichkeit für alte Menschen mit schweren Vorerkrankungen und belastetem Immunsystem
  • ungefährlich für die Masse der Menschen

Ansonsten herrschte rege Unkenntnis, bei Spezialisten, Politikern und natürlich bei einem selbst. Allerdings deutete nichts darauf hin, welches das Maß einer gewöhnlichen Grippen überschritten hätte.

Bemerkenswert war in diesem Zusammenhang der Umstand, dass menschliche Erfahrungen in der öffentlichen Wahrnehmung plötzlich keine Rolle mehr spielten. Oma und Opa wussten schon damals: wenn Du „grippig“ sein solltest, dann komme bitte erst, wenn Du auskuriert bist. Und daran hat man sich aus gehalten, wurde einem doch frühzeitig erklärt, dass Influenza für sehr alte Menschen gefährlich sein könnte.

Furcht hatte dies allerdings bei den Großeltern nicht ausgelöst, denn es war normal gewesen. Ganz im Gegensatz zu dem in seiner Resistenz widerlichen „Krankenhaus-Keim“ in Desinfektionsmittel geschwängerter Umgebung. Zu recht.

Vollkommen irre ist es, die gesamte Umgebung oder ständig die Hände mit Desinfekt zu „reinigen“, für deren Sinnhaftigkeit jeglicher Nachweis fehlt. Mit der Schädigung des eigenen Organismus verhält es sich dagegen anders. Das weiß man, das macht krank. So krank, wie Kinder werden, dessen Mutter in ihrem Wahn den Lebensraum des Kindes mit Desinfekt und Putzmittel ertränkt – und tötet.

Wie war das mit den Eltern, den normalen unter ihnen? Bei einem unangenehmen Grippe-Verlauf hatten sie die Kinder ins Bett gesteckt und ihnen leichte Kost mit vielen Vitaminen, Kräutern und Tee zugeführt. Also genau das Gegenteil, was eine heutige hysterische und offensichtlich degenerierte Masse, welche sich besorgt mit den falschen Lebensmitteln einzudecken versucht hatte – mit Industrienahrung.

Ein anderer wichtiger Aspekt verschwand ebenfalls aus der Wahrnehmung: die Notwendigkeit von Bewegung und Sonne (Vitamin D), was auch dem Laien bekannt sein sollte. Dies galt und gilt auch für alte Menschen, bei denen sich der mehr oder weniger freiwillige Selbstarrest folglich nur kontraproduktiv auswirken kann – von der seelischen Belastung ganz zu schweigen.

Wenn eine Regierung ihren Bürgern ein bestimmtes Maß an Eigenverantwortlichkeit nicht zutraut und diese daher mit Notstandsverordnungen penetrieren muss, warum scheint sie nicht in der Lage, neben den Verboten auch sinnhafte Gebote zu kommunizieren?

 

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Es kam nichts, auch nicht vom Gesundheitsminister, dem angeblichen Spezialisten zu diesem Thema.

Gesunde, selbst zubereitete, nicht zu schwere Nahrung, Vitamine, Bewegung und Licht, Seife statt Desinfekt – zumindest für die körperlichen Belange.

Auf dieses Faktum angesprochen, meinten uns bekannten Ärzte und Psychologen lapidar:

„Damit lässt sich kein Geld verdienen.“

 

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„Schutz“ durch verkehrte und unrealistische Empfehlungen.

 

Donnerstag
04
Juni 2020
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#Covidition 19/3

 

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Psychisch krank mit der Antischnüffelmaske #BlurredCleanDog

 

Dienstag
02
Juni 2020
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Corona. Und das, was bleibt. Teil 6.

 

Rauchermaske 12-1

 

Der Sonntag hatte als Ruhetag aufgehört zu bestehen, der 1. März 2020 war einer dieser gewesen. Der KURIER erlaubte sich den Spaß, in ihrem Titel Viren als „Kleine Monster“ zu veralbern, wenn auch nur im Kontext mit einer „Viralen Panik“. Beides war falsch. Barbara Mader befand im selben Blatt: „Ein Virus zeigt uns die Grenzen auf“, was sie aber nicht daran hinderte, die Grenze einer seriösen Berichterstattung zu überschreiten und innerhalb der medialen Kampagne nur noch Schund zu verbreiten. Julia Pfligl war mit „Angst ist ein starkes Gefühl“ einfach nur peinlich, erfüllte aber die Frauenquote.

Auch die PRESSE tat an diesem Tag so, als würde es außer „Corona“ nichts anderes mehr geben. „Leben mit Corona“, verbildlicht mit einem s/w-Foto im düsteren low-key-look, auf dem sich ein Fetisch-Paar gegenseitig auf ihre Atemschutzmasken küsst. Susanna Bastaroli glaubte, „Mailand sehnt sich nach seinem hektischen Alltag“. Die chinesischen Billig-Lohnarbeiter hatte sie aber nicht gemeint, sie hatte ihren Fokus auf abgesagte Modeschauen und Möbelmessen gelegt, um bestimmte Vorurteile weiterhin zu nähren. Die Presse sah eine Krankheit, welche die Welt auf Trab halte, während sich Gerhard Hofer Sorgen um Lieferketten machte, die wahrscheinlich besonders seine Kollegin Bastaroli hart treffen würde. Teure Schuhe aus Bangladesh nicht mehr lieferbar? Köksal Baltaci malte unterdessen bereits eine Art Endkampf am Anfang aus: „Forscher in einem Kampf ohne Beispiel“. Im Kampf um Milliarden Euro, die sie nämlich forderten. Und zwischendurch die Meldung von 4 neuen „Fällen“ in Österreich, ohne diese mit den neuen Influenza-Fällen zu veranschaulichen. Immerhin wurde in einem Artikel ein Vergleich angestellt: 2.900 „Coronatote“ bislang im laufendem Jahr und fast alle in China, gleichzeitig ebenfalls weltweit 79.000 Tote aufgrund gewöhnlicher Grippe. Diese Angabe verschaffte zumindest ein Verhältnis zueinander, ohne dass freilich aufgrund Influenza die mediale wie politische Trommel geschlagen worden wäre.

Wir wollen diese Aufzählung hier nicht weiterführen, sondern nur einen Ausschnitt aus der medialen Zeitungslandschaft in Erinnerung rufen. Die Drohkulisse war gewaltig. Bis zum 10. März brachten KURIER, STANDARD und PRESSE täglich zwischen 5 und 10 Artikel, abgesehen von kleinen Rubriken, Notizen und „Splittern“, in welchen sich das Thema ebenfalls wiederfand. Und andere Themen natürlich verschwanden. „Corona“ hatte sich zum medialen Herrscher aufgeschwungen, publizierte Stimmen, welche die angebliche Gefährlichkeit des „Coronavirus“ in Frage stellten oder die auf die statistisch belegbaren Influenzazahlen hinwiesen, gingen vollkommen unter. Dem Absturz der Börsen wurde beispielsweise am 10. März weitaus mehr Bedeutung beigemessen.

Nach dem die WHO am 11 März 2020 eine weltweite Pandemie erklärt und wenig später die österreichische Bundesregierungund mit aus einer offenbar angelsächsischen PR-Agentur entwichenen Begriff „Lock-Down“ den Stillstand des öffentlichen Lebens verkündet und angeordnet hatte, war es tatsächlich ernst geworden.

Die Bundesregierung begründete ihre Anordnung unter anderem mit einer Vorsorgemaßnahme, um die Zahl der Ansteckungen und Erkrankten zu verringern und zeitlich nach hinten zu strecken. Das Gesundheitswesen sollte auf diese Weise nicht überfordert. Die niedergelassenen Ärzte wiederum schalteten auf Notbetrieb, ebenso die Krankenhäuser, welche Kapazitäten für die erwarteten Kranken schaffen sollten, was natürlich nur auf Kosten anderer, weniger dringender Fälle geschehen kollte. Wie wir heute wissen, wurden Kapazitäten für eine Notlage geschaffen, die dann allerdings nicht kam.

Wir möchten hier aber erst einmal die Sicht der Regierung einnehmen, die nicht in die Zukunft zu schauen vermochte. Die von den Regierungsvertretern erlassenen Verordnungen sollten eine Reaktion der Fürsorge auf eine Gefahr darstellen, welche allerdings noch nicht abgeschätzt werden konnte. Ob diese unter den gegebenen Aspekten spät kam oder der Gedanke, dass etwas, was vielleicht spät, aber besser als zu spät käme, motiviert haben könnte, soll dahingestellt bleiben.

Medial hatte der Corona-Virus jedenfalls eine Bedeutung bekommen, die sich in keinem Verhältnis zu diesem Virus und einer kolportierten Gefährlichkeit befunden hatte. Die wenigsten Artikel hatte sich mit dem Phänomen „Viren“ befasst, und dies häufig nur oberflächlich. Die Symptome bei einer Corona-Erkrankung waren ähnlich denen der Influenza, doch mit einem anscheinend weitaus höheren Ansteckungsgrad. Außerdem, und das war wichtig, konnte und kann dieser Virus den alten Menschen gefährlich werden, vor allem jenen mit Vorerkrankungen wie Lungenschäden, Krebs, Herzerkrankungen usw. Darüber hinaus herrschte weitgehende Ahnungslosigkeit, was auch über die Medien bis dato genau so kommuniziert worden war.

Vereinfacht ließe sich festhalten, dass unter dieser Voraussetzung und zu diesem Zeitpunkt weder die Regierung noch deren Skeptiker behaupten konnten, über genaue Kenntnisse zum Covid-19 zu verfügen. Die einen sahen eine große Gefahr, der man zu begegnen versuchte, die anderen nicht viel mehr als eine normale Grippewelle, wenn auch mit einer neuen Viren-Variation.

Über die Maßnahmen und Verordnungen der Regierung, welche nicht nur das gesellschaftliche Leben und Teile der Wirtschaft lahmlegten, sondern die Freiheiten der Bürger wie seit 1945 nicht mehr beschnitten, hatte sich von Anfang an erregt streiten lassen. Es gab Stimmen, welche die Maßnahmen zwar nicht guthießen, teilweise auch für sinnlos und idiotisch hielten, und dennoch sich für diese aussprachen. Ihrer Ansicht nach könnten Maßnahmen nur greifen, wenn diese aufgebauscht werden und genügend Angst verbreiten würden, um von den Bürgern ernst genommen und befolgt zu werden.

Dieser Argumentation war durchaus etwas abzugewinnen und schien logisch. Sie fand sich sogar beim österreichischen Bundeskanzler wieder, wenn auch nicht offiziell. Erst durch ein Leak aus der Bundesregierung gelangte das Dokument einer Sitzung vom 12. März 2020 in die Öffentlichkeit, was daraufhin in einigen kleinen Medien skandalisiert wurde.

https://orf.at/stories/3163435/

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2058651-Politisches-Geplaenkel-nach-Leak-ueber-vermeintliche-Angstmacherei.html

Das Vorhaben wie auch die über mediale Netzwerke gesteuerte Ausführung, die Furcht in der Bevölkerung zu steigern, um diese zum Einhalten der „Regelungen“ und zum Gehorsam zu nötigen, hätte kaum einen massentauglichen Zuspruch generieren können. Es sagt aber nichts über die Sinnhaftigkeit einer Handlung aus, da unter Verwendung von eher unschönen und eher unverkäuflichen Methoden immer noch ein lauteres Ziel, ein positives Ergebnis beabsichtigt worden sein könnte.

Die Problematik befand sich allerdings ganz woanders. Die erste Frage sollte lauten, ob für die drastischen Verordnungen der österreichischen Regierung eine Grundlage vorhanden gewesen war, zum Beispiel belastbare Daten, um die Maßnahmen rechtfertigen und auch verantworten zu können.

Mit anderen Worten: hatte eine Notstand existiert oder sich dieser abgezeichnet, um mit Notstandsgesetzen diesem entgegenzuwirken?

 

Freitag
29
Mai 2020
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Schöne Neue Welt ? Teil 8.

Von René Triebl

 

Im Zuge der letzten Tage konnte man das Gefühl bekommen, die „Corona-Sache“ sei wohl nun wirklich langsam endgültig ausgestanden. Es gab nun immer mehr Lockerungen der Auflagen, und sogar die Grenzen zu fast allen Nachbarländern wurden wieder eröffnet.

Die unmittelbare Bedrohung scheint also für den Moment vorbei, aber wir sollten uns darüber nicht täuschen lassen: das Ende dieser ersten Phase ist bloß der Anfang der eigentlichen „heißen Phase“, diese „ganze Sache“ geht tatsächlich jetzt erst wirklich los. Von Entspannung kann also keine Rede sein. Jetzt gehen die großen Strukturen und Mächtigen daran, die Karten neu zu mischen, und sie werden nun alles daran setzen, sie in ihrem Sinne und über unsere Köpfe hinweg zu mischen.

Wir sind erneut in einer ähnlichen Situation wie nach dem 2. WK, der Erdölkrise 1973, der Bankenkrise 2007. Jetzt, liebe Freunde, und in den nächsten Wochen entscheidet sich nicht weniger, als wie und unter welchen Bedingungen wir im nächsten Jahrzehnt und darüber hinaus leben werden. Das sollte uns unmissverständlich klar sein und wir sollten daher diesen Umstand nicht entspannt, sondern mit Argusaugen betrachten.

Wie bereits in verschiedenen Varianten beleuchtet, sollte uns bewusst sein, dass die Konzerne und die Finanzmächtigen in Verschränkung mit ihren neoliberalen Handlangern in der Politik alles daran setzen werden, diese historische Chance, die ihnen diese Krise beschert hat, entsprechend für ihre Interessen zu nutzen. Sie haben kein anderes Ziel als die momentane Verwirrung, Ermüdung und Schwäche der Zivilgesellschaft so handzuhaben, dass sie nun all die Änderungen durchzuboxen versuchen, die ihnen vorher noch klar verwehrt wurden.

Unter der neuen Generalüberschrift “Neustart der Wirtschaft“ (hmm..Neusta(r)dt, kennen wir doch von irgendwo …) oder „Rettung der Arbeitsplätze“ usw. werden sie nun versuchen, die letzen Reste des Widerstands gegen neoliberale Strukturen auszuhebeln und zu brechen. Sie werden dies in teilweise kaum erkenntlichen Verkleidungen tun. Als ein erstes sichtbares Beispiel sei hier gleich mal die Online Zeitschrift „Addendum“ genannt, die, obwohl von Dietrich Mateschitz („Red Bull“) finanziert und unlängst sogar als Gratis- Printausgabe dem Falter beigelegt (!), mit teilweise linken Inhalten und kritischem Qualitätsjournalismus punkten konnte. Liest man sich jedoch genau in diese Texte ein, die auf den ersten Blick so lockend scheinen, erkennen wir diesen Ansatz erneut als eine bloß linksliberal getarnte Fassade zur medialen Einflussnahme in Richtung Neoliberalismus.

Als Beispiel dafür dieser Textauszug:

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) antwortet auf eine Anfrage von Addendum. „Hier gilt es, nationale Produktion in den Vordergrund zu stellen und zentrale Bereiche, die sich jetzt als lebensnotwendig herausgestellt haben, zu stärken.“

Was sie vorschlägt, ist ein Umbau des Marktes: Große Unternehmen sollen leichter fusionieren können. Die EU-Kommission betrachtet derlei Sehnsüchte bislang skeptisch, weil dadurch meist die Preise steigen. Zudem soll der Staat leichter Geld an von der Regierung bevorzugte Betriebe verteilen können. Das ist in Brüssel nicht gerne gesehen, weil es den Wettbewerb verzerrt. Außerdem sollen Steuern und Bürokratie fallen, die Forschungssubventionen steigen. So möchte Schramböck am Ende „sensible Bereiche“ stärken und „insbesondere von Asien“ unabhängiger machen. Gegenüber Addendum nennt sie dafür: die Pharmaindustrie, die Produktion von Schutzausrüstung, aber auch Halbleitern, Batterien oder Wasserstoff-Technologien.

Quelle: Addendum online, 13. Mai 2020 ad „Coronavirus“, „ Das Maskenexperiment: Geht es auch ohne China?

 

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Es gilt in der aktuellen dynamischen Situation auch nicht den Blick für große historische Linien zu verlieren, in die auch diese Krise eingebunden sind. Insbesondere die seit jeher bestehende Tatsche eines andauernden Krieges Reich gegen Arm!!!

Dieser nie wirklich als solcher deklarierte Krieg ist die Rahmenbedingung, in der wir bereits seit etwa den 80er Jahren leben. Und das soll natürlich weiter so bleiben und in die nächste Runde gehen, wenn es geht, noch konsequenter und mit noch mehr Vehemenz als je zuvor.

Viele kennen sicher dieses bereits legendäre Zitat aus berufenen Munde:

Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen“ — Warren Buffett, geb, 1930, US Investor und 3. reichster Mensch der Welt

(Zitiert bei Jutta Ditfurth. Zeit des Zorns. nrhz.de/flyer 29. Juli 2011; Original: ”There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning.” – im Interview mit Ben Stein in New York Times, 26. November 2006). 

 

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Dieser Krieg nahm etwa in der Zeit der Machtergreifung von Margaret Thatcher, (englische Premierministerin 1979 – 1990) und parallel dazu Ronald Reagan (US Präsident von 1981 -1989) ihren damals hierzulande noch kaum bemerkten Anfang und erreichte in der Bankenkrise 2007 ihren nun für alle sichtbaren, spektakulären Höhepunkt.

Es war insbesondere eine Reihe von Deregulierungen der Finanzmärkte und Einführung neuer Finanzinstrumente wie etwa Derivaten, Swaps, Futures ua., die diesen Krieg in Gang setzten und bis heute mit entsprechender Munition befeuern. Vor dieser Zeit galt ein Konsens des „Leben und Leben-Lassens“ innerhalb des marktwirtschaftlichen Ordungsrahmens der Beschlüsse von Bretton Woods im Juli 1944, eines kooperativen Vertrages der Nationen zum Wirtschaftlichen Aufbau nach dem WK II.

 

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Bereits schon im „New deal“ von 1933 wurden unter President Franklin D. Roosevelt sinnvolle Finanzmarktregulierungen wie etwa Spartentrennung und Zinsdeckelung eingeführt, um einen erneuten Systemzusammenbruch wie den Börsencrash von 1929 zu verhindern. Es war das erklärte Ziel, das Entstehen von Kreditblasen zu verhindern, die Attraktivität von Finanzinvestionen zu verringern, den Kreditkreislauf der Realwirtschaft und den der Vermögensmärkte strikt zu trennen, um das gesamte Finanzwesen langfristig zu stabilisieren.

Eben wegen dieser gewissen Einschränkung der Vermögenseinkommenszuwächse kam es nach dem Krieg zu einem dramatischen Wachstum in der Realwirtschaft vor allem in Europa, aber auch in den USA. In diesem durchschlagenden Erfolg lag dann auch schon der Keim des Neoliberalismus, da die Investoren und Profiteure dieser Entwicklung einfach immer mehr wollten und sich nicht mehr mit den eingeschränkten Finanzinstrumenten, deren Potential sie nicht total ausreizen konnten, zufrieden geben wollten. Kurz: Die Superreichen wollten einfach noch reicher werden, koste es die anderen, was es wolle, und sie bliesen zum Sturm!

Eine jahrzehntelange aggressive Lobbyarbeit, um diese Regulierungen aufzuweichen oder ganz abzuschaffen, war die Folge und hatte, wie wir ja wissen, bereits seit den späten 70 Jahren tatsächlich Erfolg. 1980 fand sich in dem B-Klasse-Schauspieler Ronald Reagan ein ihnen gefügiger Handlanger, der dann tatsächlich daran ging, die weitgehenden Deregulierungen einzuleiten.

 

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Dieser Krieg um die konsequente Umverteilung von unten nach oben hat natürlich seinen Preis, und bereits jetzt deutet alles wieder darauf hin: Es werden erneut die Unselbständigen und Arbeiter sein, die letztlich in ihrer Machtlosigkeit und in Ermangelung von Alternativen diese enormen Kosten tragen werden, während die Konzerne weiter fusionieren und danach trachten, Bedingungen wie Lohndumping oder Arbeitskonditionen noch ungehinderter und dreister diktieren zu können als je zuvor. Die dann in prekären Verhältnissen befindlichen Werktätigen werden dazu noch zu eventuell tiefer Dankbarkeit angehalten. Man wird ihnen wie der Griechischen Bevölkerung 2008 einreden, dass die Rettung der Wirtschaft natürlich gewisse Opfer erfordert. Erneut werden sie, nicht etwa die Verursacher, diejenigen sein, die man letztlich dazu auffordert, diese Opfer zu erbringen.

Für dreiviertel der Bevölkerung wird es sein wie im „DKD“. Sie werden alle vom jeweiligen „Spielleiter“ auf auf das Feld „Gehen sie zurück zum Start“ geschoben. Die Würfel dafür werden die Konzerne für sie werfen und auch die Verkündungshoheit über das Ergebnis haben natürlich nur die Regierungsparteien.

 

DKD---1

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Die Karte:„Gehen Sie zurück auf Start! Zurück an den Start, ohne das Startgeld für die neue Runde zu erhalten, ein Neubeginn, wieder den Weg vorbei an den Straßen gehen, in denen es keine Einnahmen, sondern nur Ausgaben gibt, während alle anderen flott weiter Geld eintreiben, bauen, kaufen und verkaufen.

 

Zur Ablenkung und zur Motivation gibt es neben dem üblichen kitschigen Brimborium aus Konsumangeboten, Wett-, Lotto- und Fussballspielchen dann natürlich auch die inzwischen sattsam bekannten Durchhalteparolen, Aufrufe und dreisten Verhöhnungen, welche uns auf billige und entwürdigende Art und Weise über die „gläsernen Decken“ hinwegtäuschen sollen, an die wir in unserer Ohnmacht täglich stoßen, die versuchen, uns die Augen auszuwischen und die Ursachen unserer Enttäuschung, Entrechtung und Erniedrigung, fort vom tatsächlichen Verursacher, auf eine andere Ebene zu ziehen. Und uns in manchen Bespielen sogar dreist auf uns selbst zurückzuwerfen und sich damit aus der Verantwortung stehlen.

Sie stellen uns vor vollendete Tatsachen, und wir dürfen dann daraufhin „glauben“.

 

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Daher liebe Freunde: Erinnern wir uns an die Worte Bruno Kreiskys, der da mal im Jahr 1981 im Pressefoyer nach dem Ministerrat sagte: „LERNEN´S A BISSL GESCHICHTE !“ Besinnen wir uns und ziehen, besonders an der Wahlurne, die Konsequenzen!

 

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Dienstag
26
Mai 2020
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#Covidition 19/2

 

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Mehr Immunität für #Babsi20 dank #Alex20, #Günther20, #Frank20 und #Günni20.

 

 

Montag
25
Mai 2020
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Ein Kommentar aus der Schweiz.

 


„Es wird höchste Zeit, dass die Linke Stellung bezieht, wegen der und gegen die Maßnahmen das Coronavirus betreffend. Wir dürfen das nicht den Gierhälsen aus FDP und SVP (Schweizerische Volkspartei) überlassen. Die Freiheit, das ist immer die Freiheit des bedingungslosen Daseins und Soseins, ist unser Feld, das zu beackern immer Pflicht der radikalen Linken sein muss. Sonst hat sie sich korrumpiert.

Da aber nichts dergleichen aus dieser Richtung kommt und selbst linke Medien die Mainstreamberichterstattung übernehmen, die staatlichen Maßnahmen gar als Solidaritätsakt für Risikogruppen darstellen, soll hier meine eigene Haltung dargelegt werden.


Von der staatstragenden und – gläubigen Linken, auch jenseits der SP, ist nichts zu erwarten. Es bewahrheitet sich wieder mal der alte Bakunin:
„Gerade weil die Republik in demokratische Formen gehüllt ist, garantiert sie der raubgierigen und reichen Minderheit in viel stärkerem Maße eine ruhige und sichere Ausbeutung der arbeitenden Bevölkerung.“

Das Virus kommt gerade recht zur Beschneidung der wenigen Rechte, die in Jahrhunderten erkämpft wurden. Herrschaft reproduziert sich um ihrer selbst willen und will konsolidiert und erweitert werden.

Der Erreger von COVID-19 gehört aber zu den mäßig gefährlichen Viren, wie sie immer wieder auftauchen, das heißt, in der Vergangenheit immer wieder aufgetaucht sind und auch in Zukunft auftauchen und in der Lage sein werden, leichte bis schwere Atemwegserkrankungen auszulösen – Impfstoffe hin oder her.  

Welche „Sau“ oder welches Virus soll denn dann, nach COVID-19, durchs Dorf getrieben werden? Wollen wir uns auf dem Waldspaziergang von der Polizei kontrollieren lassen, ob wir die neue App auch freiwillig auf dem Handy haben? Und jetzt verkauft man das toll sozial und alle „quackeln“ von Solidarität?
Wir, die Bürger*innen und gar die nun so paternalistisch in „Schutzhaft“ genommene „Risikogruppe der Alten“ waren den Herrschenden doch zu allen Zeiten und in allen Zonen immer schon egal, besonders dann, wenn man ihrer Logik nicht mehr entspricht.
Ich erlebe nur, wie Bertie Blockwart fröhliche Urständ feiert.

Wollen wir uns von Angst und Kleinmut reiten lassen? Zum Leben braucht es mehr als Überleben. Das schöne Leben, das Leben und Überleben enden alle mit dem Tod und bergen damit in sich schon Lebensgefahr. Das ist so banal, wie es normal und natürlich ist.
Es kann uns aber zum Nachdenken darüber bringen, ob wir uns weiterhin der
Verwertungs- und Zurichtungslogik unterwerfen wollen, die von staatlich-ökonomischer Seite und auch von der Kaderlinken nie ernsthaft einer Kritik unterzogen wurde, und wie wir jenseits von Angst und Angstmacherei damit umgehen wollen.

Das ist eine Chance. Wollen wir uns von Angst und Kleinmut reiten lassen? Abschotten und zumachen bringt nix, sondern Herz und Geist öffnen und über alle Grenzen gehen.

Da wir ja nun Zeit haben in unserer erzwungenen Klausur bitte lesen:

E. A. Poe: „Die Maske des Roten Todes“.

Und bitte aufstehen und dem Kaiser sagen, dass er nackt ist.  

 

Freundliche Grüsse
B*Mensing“

 

 

 

 

Samstag
23
Mai 2020
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Corona. Und das, was bleibt. Teil 5.

 

Rauchermaske-115

 

Rückblickend lässt sich feststellen, dass der KURIER am 1. Februar 2020 mit seiner Kampagne der Angstmacherei etwas vorgegriffen hatte.

In den folgenden Tagen und Wochen ging es bei den hier beobachteten Druckmedien um die Situation in China, und dieses befindet sich bekanntlich weit entfernt. Neben neutral gehaltenen Berichten, die sich häufig auf wirtschaftliche Situationen und den Konsequenzen bezogen, war auch immer wieder Kritik an das Gesundheitssystem und das politische System in China eingeflossen. Höhepunkt bildete hier die chinesische Zensur, die Medienkontrolle und der Tod eines Arztes, angeblich an „Corona“, was skandalisiert wurde. Abgerundet wurde dies mit wilden Spekulationen, Geschichten von Hörensagen und Müll aus den sog. sozialen Netzwerken.

Auffallend war, dass es Stimmen gab, die China eine gute Arbeit gegen das Virus bescheinigten, andere wiederum genau das Gegenteil auszumachen glaubten, ohne dass jemand hätte es konkret beurteilen können. Gerne wurden die chinesischen Maßnahmen als überzogen hingestellt, und zwar von jenen, die später diese Maßnahmen an der heimatlichen Gesundheitsfront ganz in Ordnung und notwendig empfanden. Das ist nicht neu, das ist nicht ungewöhnlich, denn Doppelmoral ist alltäglich.

Einen der Tiefpunkte bot abermals der KURIER am 9. Februar mit einem „Leitartikel“ der Chefredakteurin Salomon, die sich selbst als denkbar inkompetent outete und nebenbei ungewollt verriet, aus welchen Versatzstücken sich Propaganda und Dreckschleuderei speiste.

http://www.bollwerk.co.at/2020/02/14/die-chefredaktion-verstrickt-im-netz-der-eigenen-verschwoerungstheorien/

 

Andere Autoren freuten sich darauf, die chinesische Regierung in Schwierigkeiten zu sehen und hofften darauf, dass die dortigen Kontroll-Fetischisten die Kontrolle verlieren würden. Der alte US-Farbenrevolutionärs-Millardär George Soros erhielt eine Plattform, um den Leuten „das wahre China“ vorzuführen, aber niemand die Plattform, um den wahren Soros näher zu beleuchten.

Immer wieder Thema waren Sorgen um wirtschaftliche Belange, weil China nicht nur einer der wichtigsten Produzenten gewesen war, sondern europäische Industrie aus Kostengründen ihre Produktionsstätten dorthin ausgelagert hatte. Auch die Entwicklung an den Börsen wurden im Auge behalten.

Am 16. Februar 2020 wurde der erste „Corona“-Todesfall in Europa vermeldet. Ein 80-jähriger Chinese war in Paris verstorben. Die „Corona“-Fälle wurden noch als eine in China befindliche regionale Epidemie angesehen. Der Infektionsspezialist Steininger vom AKH Wien erinnerte daran, dass in Österreich jährlich zwischen 1.000 und 2.000 Menschen an einer Influenza sterben würden, doch wurde dem weiterhin zu wenig Bedeutung beigemessen.

So war es erst einmal weitergegangen. Anti-chinesische Polemik wie von Burkhart Bischof von der PRESSE wechselte sich mit Fragen zur Wirtschaft ab. Immer wieder wurden neuen Zahlen von Infizierten und Todesfällen gemeldet, aber auch eine weitere Front im Internet festgestellt: die „Infodemie-Front“, welche Kritiker errichtet haben sollen. Am 21. Februar wurde schließlich über Todesfälle in Japan, Südkorea und im Iran berichtet. Allerdings wurde wenig später nur der Iran verdächtigt, die richtigen Zahlen zu verschleiern. Eh klar.

Ab dem 24. Februar steigerte sich die Dichte der Artikel zum „Corona-Virus“ enorm. In der dicht besiedelten italienischen Lombardei waren drei alte Menschen angeblich an „Corona“ verstorben und ganze 130 „Infizierte“ entdeckt worden. Das war der Zeitpunkt, an dem die österreichischen „Qualitätsblätter“ mächtig an der Schraube drehten. Der KURIER verortete nun eine „Corona-Panik in Italien“. Walter Friedl zeigte sich entsetzt: „Zehntausende von Außenwelt abgeriegelt. Norditalien in Corona-Angst“. Jutta Sommerbauer von der PRESSE sah die Lombardei im „Bann des Coronavirus“, ähnlich wie Dominik Straub vom Standard, der gleich ganz Norditalien im „Bann des Coronavirus“ herbeischrieb. Nun zeugten drastische Schritte auch von einem guten Krisenmanagement, wie Karin Pollack im STANDARD zwischen „Umsicht und Angst“ behauptete.

Die Medienmaschine hatte Fahrt aufgenommen. Experten tappten im Dunkeln, das Virus breitete sich weltweit aus, Schutz vor dem Corona-Virus rückte in den Vordergrund. „Coronavirus erreicht Österreich: Erste Notfall-Maßnahmen“, so der KURIER am 26. Februar. Es war geschehen, die Angst verbreitete sich mit medialer Unterstützung schneller als das Virus, erste Hamsterkäufe fanden statt, wenn jemand hüstelte oder paranoid war, dann befüllten diese Personen angsterfüllt die Krankenhäuser, Angst setzte sogar der Börse zu.

Zwei „Coronafälle“ wurden aus Tirol gemeldet, aber das Virus breitete sich auch nach Süden in Richtung Süditalien, und mit dem Virus auch die Angst, wie der STANDARD meinte. Matthias Auer beobachtete in der PRESSE richtig „Goldene Zeiten für das Geschäft mit der Angst“.

Österreich beschäftigte sich nun mit sich selbst. Reisen und Stornos, Kinder und Schulen, Mundschutz und „richtiger“ Umgang miteinander bekamen Bedeutung. Zwischendurch wurden einige Meinungen von Medizinern abgedruckt, dass Panik nicht angebracht sei. Aber das wurde sofort mit Beiträgen wie „Was die Angst vor den Viren mit uns macht“ von Bianca Blei im STANDARD sofort korrigiert. Weitere Schreckensszenarien wurden skizziert, die Globalisierung auf einmal in Frage gestellt, eine Rezession kommen gesehen, Betten in Krankenhäusern freigehalten. Hatte es zuerst noch geheißen, dass Österreich gut auf das Virus vorbereitet wäre, wurde dann wieder das Gegenteil behauptet. Wenigstens die Kirche schien gegen den Feind gerüstet, während ungenannte Unternehmen noch daran arbeiten würden.

Es wurde an eine „Seuchenbekämpfung ohne Show“ appelliert, eine Warnung von der WHO verbreitet, das Virus-Problem nicht zu unterschätzen, Profiteure der Situation bei Hygiene-Herstellern ausgemacht, aber auch bei „Populisten“. Gleichzeitig wurden Ärzte der „Corona-Hotline“ vorgestellt, die Panik, die man verhindern wollte, nun an der Börse verortet, die Angst vor der Maske besprochen, ÖVP und GRÜNE dienerisch gelobt, die Welt nun als ein Gegensatz zu diesem einen Virus reduziert und die anstehenden Kosten im Finanzministerium ausgerechnet – wenn auch ohne Ergebnis.

Das war der Februar im KURIER, STANDARD und PRESSE gewesen. Der Weg war bereitet, das Klopapier war aus. Eine lustige Verwandte wusste auch die Ursache: „Wenn einer hustet, scheißen sich hundert andere an.“

Und dann kam der März 2020.

 

Mittwoch
20
Mai 2020
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#Covidition-19/1

 

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Immun dank #Babsi20, #Ursula20, #Tine20 und #Lily20! Ich liebe Euch alle!

 

Dienstag
19
Mai 2020
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Schöne Neue Welt ? Teil 7.

Von René Triebl

 

 

Die Ereignisse der letzten Wochen haben den Trend eines Abflauens der Pandemie weiter bestätigt und langsam lichten sich in einigen Lebensbereichen die Nebel der durch Panikmache verursachten Verschleierung. Es führt uns in Ansätzen den sozialen und wirtschaftlichen Schaden vor Augen, der dadurch entstanden ist. Die Diskussion, wer nun wieder den Preis für alles zu zahlen hat, nimmt täglich mehr an Fahrt auf. Wie erwartet bringen sich bereits die ersten Konzerne, allen voran Lufthansa, in Stellung, um wieder gleich vor allen anderen den Großteil an öffentlichen Geldern dreist abzuschöpfen.

Im Rückblick fallen uns nun einige Dinge ganz besonders auf: Zum einen der Aspekt der absichtlichen Unschärfe in der Formulierung von Anordnungen und Verboten, die zur Verunsicherung und zu einem oft freiwilligen Verzicht auf Rechte aus Angst vor Bestrafung geführt hat. Zum anderen die dazu begleitend auftretende Welle von Denunziationen, die den Rückschluss nahelegt, dass auch bei uns bereits eine „selbstkontrollierende Neidgesellschaft“ weitgehend die Aufgabe der Exekutive übernommen hat, genau in der Art, wie es schon der berühmte französische Philosoph Michel Foucault (1926 – 1984) bereits in den 70er-jahren im Hinblick auf die Entwicklung unserer westlichen Gesellschaften prophezeit hatte.

 

Deutsche Ausgabe 1993 im Suhrkamp Verlag 1

 

Foucault erkannte als einer der ersten, dass Machtstrukturen überhaupt die Subjekte konstituieren, die dann eine Gesellschaft bilden.

Das aufgeblähte Beamtentum und das besonders etablierte Gerangel um Posten und Pöstchen in der Österreichischen Gesellschaft gibt davon entsprechend Zeugnis. In seinem bahnbrechenden Werk „Surveiller et punir“( Überwachen und strafen )1975, zeigte Foucault, wie sich die einzelnen Momente der Macht aus den Gefängnissen ausgelagert haben und immer mehr in allen Institutionen und Lebensbereichen wiederfinden lassen.

Unser öffentliches Leben gleicht in vieler Hinsicht des eines offenen Strafvollzuges. Äquivalent vertritt Foucault hier eine systemdarwinistische Position, das heißt, Systeme (zum Beispiel Staaten, Firmen), deren Überwachung effektiv sowohl die Produktivität steigert als auch die Kosten für Herrschaft reduziert, setzen sich gegenüber anderen Systemen zwangsläufig durch, was ja auch bei uns dementsprechend geschehen ist.

 

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Der Verzicht auf öffentliche Aufrufe zur Denunziation, wie diese etwa in den USA per TV geschehen, zeigt wiederum mit welcher perfider Eleganz in Österreich Manipulation praktiziert wird und wie sehr politisches „Spin doctoring“ bereits jeden Lebensbereich beherrscht.

 

 

Das ist angewandtes Herrschaftswissen auf höchstem Niveau im Dienste des Systemerhalts. Es ist offenbar bereits weitgehend gelungen, diesen Albtraum einer selbstkontrollierenden und selbstreglementierenden Spitzelgesellschaft á la DDR weitgehend unbemerkt auch bei uns zu etablieren. Der Dauerterror von politisch- wirtschaftlicher Augenauswischerei, Infantilisierung und Ablenkung hat uns so weit gebracht, selbst ureigene menschliche Instinkte zu verleugnen und zu verbiegen. Diese Zustandsbeschreibung wird auch von den Wahlergebnissen der letzten Jahre eindrucksvoll illustriert. Wie sonst ist es zu erklären, dass gerade die am meisten Ausgebeuteten ihre direkten Peiniger mit dümmlicher Trotzigkeit immer wieder wählen.

Vorauseilende Unterwürfigkeit und Autoritätshörigkeit sind offenbar in Österreich ganz besonders stark ausgeprägt, was sich ja auch schon sehr deutlich in den 30er- Jahren des vorigen Jahrhunderts gezeigt hat.

Unübersehbar ist weiters die dieser Tage nun wieder aggressiv auftretende Lobbyarbeit für mehr Digitalisierung im Alltag. Dies bezieht sich nicht nur auf die verstärkt beworbene Onlinebestellung oder die weitgehende Verlagerung von Unterhaltung auf die Heimbildschirme, sondern zeigt sich auch erneut wieder in den verstärkten Bemühungen zur Zurückdrängung von Bargeld ( wie bereits in Teil 4 erörtert ). Vordergründig dargereicht aus Gründen der „verstärkten Sicherheit“ und „Bequemlichkeit“. In Wahrheit jedoch ist dies eine vorbereitende Maßnahme zur noch weiterreichenden Überwachung und Kontrolle unserer privaten wie geschäftlichen Aktivitäten.

 

 

Die schicken Gadgets der großen Tech-Konzerne führen laufend Protokoll über unser Getanes, Gesagtes, Geschriebenes und Gedachtes. Überall installieren wir Mikrofone, Kameras und Sensoren, die uns wie im Strafvollzug 24/7 überwachen. Jedes Speichern ist Arrest, jede biometrische Erkennung eine Festnahme mit darauffolgender erkennungsdienstlicher Behandlung – eine automatisierte Leibesvisitation. Kommissar Technik sperrt uns in ein Gefängnis, das nicht einmal Mauern braucht, denn wir begeben uns freiwillig in den offenen Vollzug. Und mit von der Partie sind Siri, Alexa und Cortana – die freundlichsten Kerkermeister, die die Menschheit je hatte.

(Buchrezension zu : Adrian Lobe: „Speichern und Strafen“, C.H. Beck, 2019).

 

Ich möchte an dieser Stelle in aller Deutlichkeit erneut auf diese drohende Gefahr hinweisen! Wehret den Anfängen, meine lieben Freunde und Mitbürger! Die Abschaffung von Bargeld ist eine der größten Gefahren, die uns derzeit drohen und eine der Speerspitzen der perfiden Bevormundungs- und Ablenkungsindustrie im Dienste der Mächtigen.

Vergessen wir niemals, dass Bargeld „geprägte Freiheit“ ist und unsere persönlichen Freiräume essentiell definiert!

 

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Es tritt nun immer deutlicher zum Vorschein, dass das erklärte Fernziel der Finanzmächtigen, oft genug in unheiliger Verschränkung mit Politik, tatsächlich die weitgehende Beschneidung unserer Freiheit ist, eine Totalkontrolle, wie ja im Chinesischem Modell derzeit im Aufbau.

In dieser Absicht zeigt sich erneut die Maßlosigkeit kapitalistischer Denkweise:

Es reicht nicht, dass sie uns, insbesondere den Frauen, unseren Anteil an der Wertschöpfung einfach vorenthalten, nein, sie gehen noch weiter und wollen nun auch die Bedingungen festsetzen, innerhalb sie dieses Vorenthalten inszenieren! Unstillbar ist ihr Verlangen nach Ausweitung von Macht und Kontrolle.

Es ist ein Modell, was sich nach dieser Krise leider jetzt umso besser auch in aller Welt legitimieren und als notwendiges Übel verkaufen lässt, und legt den Schluss dringend nahe, dass, wenn diese ganze Krise nicht ohnehin direkt inszeniert wurde, zumindest jedoch die Reaktionen und Folgeerscheinungen ganz klar auf ein Ausnutzen der Umstände zu unser aller Ungunsten hindeuten, zur Vorbereitung einer neuen, modernen Sklaverei!

 

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Ich glaube nicht, dass wir auch hierzulande noch lange auf solche dystopische Visionen warten müssen, zu verlockend sind diese Möglichkeiten unter den derzeit noch gegebenen Möglichkeiten einer bereits derart infantilisierten, unterwürfigen und technikverliebten Gesellschaft.

Die Betreibung der Abschaffung von Bargeld ist ohnehin wieder nur ein weiterer Schritt einer Strategie zur völligen Unterwerfung und in eine Spirale existentieller Gängelung, Entrechtung und Unterdrückung. Diese Spirale wird sich indes immer weiter drehen, wenn wir sie nicht stoppen.

Leisten wir aktiven Widerstand! Jetzt und wo immer es nur geht! Verzichten wir auf Kreditkartenzahlung und tragen wir jeder in unserem Umfeld zur Aufklärung über diese Umstände bei!

Wehret den Anfängen liebe Freunde! Die autoritären Kräfte wollen letztlich nichts anderes als totale Unterwerfung, wollen uns alle restlos versklaven und in einem Foucaultschen Gefängnis gefügig halten. Die Maßnahmen, die uns im Zuge dieser Pandemie angetragen wurden und auch die Art, diese zu legitimieren, wurden sicher teilweise ganz bewusst in diese Richtung gesetzt. Sie waren und sind natürlich auch ein Testlauf für die Instrumente der Massenpsychologie und die Wirkung von Herrschaftswissen. Das Gelingen in der spontanen Herstellung von Gehorsam und weitgehender Unterwerfung war und ist ein in diesem Ausmaß wohl auch für die besten Spin- Doktoren ein unerwartetes Ereignis. Und wir können sicher sein, sie haben unsere Reaktionen genau analysiert und daraus ihre Schlüsse gezogen. Sie wissen nun noch genauer, mit welchen Methoden sie uns erfolgreich steuern können und dass das raffinierte Schüren von Angst wiederum darin die Hauptrolle spielt!

Das bedeutet jedoch auch leider wieder enormen Rückenwind für die perfiden Konzepte politischer Parteien der Rechten und Konservativen, darauf nun sofort weiter aufzubauen und ihre perfiden Absichten weiter voranzutreiben. Sie wollen schrittweise wieder unsere so mühsam und gegen extreme Widerstände erkämpften sozialen Errungenschaften aus der Französischen Revolution und der Aufklärung zurückdrängen, für ihre unstillbare Gier nach Dominanz. Am Ende wollen sie uns wieder soweit bringen, dass wir ihnen noch für unser nacktes Überleben dankbar sind. Das mag momentan noch so übertrieben klingen, aber ich stelle ganz bewusst daher ein Photo vom KZ Sachsenhausen an den Schluss dieses Artikels….ein Photo von 1944 ( ! ) …zur Verdeutlichung: das ist jetzt erst 76 Jahre her!!!!!!! … hoffentlich zur Mahnung!

 

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Freitag
15
Mai 2020
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Der Berufsidiot.

 

„In der Tat, das Coronavirus ist ein Beweis dafür, dass autokratische Systeme gerade auch in Krisenzeiten nicht funktionieren, weil Diktaturen die Menschen nicht ehrlich informieren.“

 

Helmut Brandstätter, ehemaliger Chef-Redakteur und Herausgeber des KURIER sowie jetziger Abgeordneter der Partei NEOS, in Anspielung auf China in:

„Außenpolitik ist mehr als Photo-Ops“, STANDARD, Druckausgabe vom 20. Februar 2020.

https://www.derstandard.at/story/2000114773759/aussenpolitik-ist-mehr-als-photo-ops

 

 

Donnerstag
14
Mai 2020
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Nachbar in Not! Welcher Nachbar? Teil 7.

 

Als negatives Beispiel soll hier die Organisation „MEDICO“ mit Sitz in Frankfurt/Main stehen, welcher als gemeinnütziger Verein eingetragen ist.

https://www.medico.de/

„MEDICO“ präsentiert sich als eine Hilfsorganisation, wobei Grundsätze und auch Partnerschaften hier zu entnehmen sind:

https://www.medico.de/wir/grundsaetze/#c17815

Auf dieser Seite geht auch hervor, dass diese Organisation vor allem durch das deutsche Außenamt sowie dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert wird. Warum dem so ist, wird anhand der Feststellung deutlich, worin diese Zusammenarbeit besteht.

„MEDICO“ ist auch in Syrien tätig, weswegen es hier von Interesse sein soll.

https://www.medico.de/projekte/syrien/

Die Organisation behauptet von sich, dort zu „helfen“, wobei sich hier ein erster Widerspruch ergibt. Da die Bundesrepublik Deutschland in seiner Feindschaft zum syrischen Staat zusammen mit seinen Bündnispartnern eines der brutalsten Sanktionsregimes unterhält und neben dem Wirtschaftskrieg auch politisch, medial und eingeschränkt auch militärisch gegen Syrien operiert, soll die vor allem von Deutschland finanzierte Organisation „MEDICO“ angeblich genau dort „helfen“.

Hier einige entlarvende Eindrücke von den Sprechern der „helfenden“ Bundesregierung Deutschlands, die an Verlogenheit, Heuchelei, Verkommenheit und krimineller Energie kaum zu überbieten sind. 

 

 

 

 

Auf der Homepage dieser Organisation wird schnell deutlich, dass „MEDICO“ mit den bisher erwähnten Hilfsorganisationen absolut nichts gemein hat.

Auf ihrer Seite zum Thema Syrien („Projekte und Partner“) ist folgendes als eine Art „Vorinformation“ zu lesen:

„Die mit dem Aufstand gegen das Assad-Regime geweckte Hoffnung auf eine zivile und demokratische Entwicklung Syriens ist in einem immer grausamer werdenden Bürgerkrieg zerrieben worden. Doch nach wie vor gibt es eine Zivilgesellschaft, die sowohl dem allgegenwärtigen Terror des Regimes als auch dem religiösen Extremisten standhält – in Syrien ebenso wie in Syrisch-Kurdistan. Genau diese zivilen Kräfte unterstützt medico und steht den Menschen auf der Flucht über die Nothilfe lokaler Partner zur Seite.“

Was möchte „MEDICO“ hiermit zum Ausdruck bringen? Eindeutig ist hier die Zuweisung der syrischen Regierung in die Rolle des (alleinigen) Täters, welche hier mit antisyrischer Propagandasprache als „Assad-Regime“ verunglimpft wird. Die vom „Merkel-Regime“ finanzierte Organisation vermacht dort den Terror, sogar „allgegenwärtig“. Sie behauptet einen Aufstand durch eine Zivilgesellschaft, angeblich wegen – unbelegter – demokratischer Bedürfnisse. „MEDICO“ behauptet auch die Existenz eines Bürgerkrieges in Syrien, obwohl sämtliche antisyrische Bewaffnete von ausländischen Kriegstreibern unterhalten werden, die sich ganz offiziell dem Sturz der syrischen Regierung verschrieben haben. Sämtliche Aspekte, welche nicht in das vom deutschen Auswärtigen Amt gepflegte Bild passen, werden unterschlagen.

„MEDICO“ behauptet weiters, jene Zivilgesellschaft zu unterstützen, welche sich außerhalb der staatlichen syrischen Strukturen sowie jenen der „religiösen Extremisten“ befinden würde. Wo diese sich befinden soll, wird nicht konkret genannt, kann sich aber nur auf jene Gebiete erstrecken, die noch von den syrischen Kurden gehalten werden. Diese wurden und werden zumindest zeitweise von den USA unterstützt.

Bereits dieser Einleitungstext disqualifiziert „MEDICO“ als neutrale Hilfsorganisation. Ihre gezeigte Vorliebe für das kurdische Projekt „Rojava“ sowie ihre gleichzeitige antisyrische Haltung wird auch in weiteren Bereichen überdeutlich.

Ein gewisser Till Küster zeigt sich für einige Artikel verantwortlich, welche durch eine extrem einseitige Sicht „bestechen“. Hier werden Inhalte von BILD-Zeitung bis SPIEGEL, von Washington über Berlin bis Riad wiedergegeben, einschließlich der Verlautbarungen durch Al-Quaida-Medienstützpunkte, welche durch eben diese und andere Gegner Syrien finanziert werden.

Kurzum: die Sicht aller Beteiligter, welche den Krieg auf allen Ebenen gegen Syrien und dessen Regierung führen. Eine andere Darstellung, wie jene der syrischen oder russischen Seite, kommt darin nicht vor. Küster, und das muss man ihm lassen, deklariert sich hier eindeutig als der Partei der Aggressoren zugehörig.

Zum Beispiel der Artikel „Das Leben geht zu Ende“ vom 15. Januar 2020:

https://www.medico.de/blog/das-leben-geht-zu-ende-17616/

Dieser Propagandadreck beinhaltet die üblichen Textbausteine wie „Tötung“ statt Ermordung, „Rebellen-Enklave“ statt Terroristen-Hochburg, „Regime“ statt Regierung. Der syrische Staat, der berechtigterweise seine Souveränität wieder herzustellen und die besetzten Gegenden gegenüber den ausländischen Invasoren zurückzugewinnen versucht, ist auch bei Küster derjenige, der bombardiert, Schäden anrichtet, Menschen in die Flucht schlägt und gerne Krankenhäuser und Schulen sinnlos bombardiert. Von der anderen Seite ist nichts zu erfahren. „Assad“ – das Böse muss immer personifiziert werden – führt natürlich Krieg gegen das eigene Volk, lässt mit Vorliebe kleine Kinder misshandeln und gleichzeitig ihnen keine Winterkleidung zukommen.

Jene Leute, die in den letzten Jahren in militärisch wenig aussichtsreicher Lage das Angebot der syrischen Regierung angenommen hatten, sich gegen freies Geleit nach Idlib evakuieren zu lassen – und das waren und sind allesamt Al-Quaida-Terroristen, Söldner, Verbrecher und Mörder (einschließlich des familiären Anhangs), wären, so erfährt man von Küster, „Aktivisten“ der Partnerorganisationen von „MEDICO“.

In Idlib wiederum, was auch Küster nicht leugnen kann, herrscht die „radikale Miliz HTS“, die er fälschlicherweise als Ableger von Al-Nusra betitelt. Es handelt sich aber nur um eine Umbenennung dieser Al-Quada-Gruppe, welche natürlich keine Miliz ist, sondern eine Terror-Verband. Von wem diese gesteuert, finanziert und bewaffnet wird, nennt Küster nicht. Stattdessen hatte er eine andere „Rebellen-Gruppe“ ausgemacht, welche – und das ist richtig – von der Türkei unterstützt wird. Allerdings handelt es sich bei diesen Gruppierungen von „Ahrar al-Sham bis zur „Islamic-Party“ ebenfalls um Terroristen und Söldner, was kein Geheimnis ist.

Wo sich bei all diesen vom Ausland gestützten „Aktivisten“ der verschiedenen Al-Quaida-Banden die syrischen „Demokraten“ befinden sollen, die es dort für „MEDICO“ zu unterstützen gilt, bleibt auch in Küster seiner Legende schleierhaft.

Die antisyrische Propaganda sollte am Ende so etwas wie eine rechtliche Fassade erhalten, indem Küster auf die UN-Resolution 2254 hinwies:

„Grundlage aller UN-Initiativen zu Syrien ist die Sicherheitsratsresolution 2254 aus dem Jahr 2015: Im Kern beinhaltet sie eine Friedenslösung per Machtübergabe von Präsident Baschar Al-Assad an eine Nachfolge. Ein Rücktritt Assads war einst die Minimalanforderung der Vereinten Nationen für eine friedensorientierte Nachkriegsordnung in Syrien.“

Küster suggerierte hier, dass nach dieser Resolution ein Rücktritt der syrischen Regierung um Assad eine Voraussetzung für eine Friedenslösung wäre. Dem ist allerdings nicht so. Vorgesehen war ein politischer Prozess, die Ausarbeitung einer neuen Verfassung und freien Wahlen. Russland hatte von Anfang an deutlich gemacht, dass das syrische Volk selbst über ihre Regierung abstimmen sollte, also einschließlich der Möglichkeit, die Regierung Assad im Amt zu bestätigen. Und nur deswegen war diese Resolution einstimmig erfolgt.

https://en.wikipedia.org/wiki/United_Nations_Security_Council_Resolution_2254

https://www.rt.com/news/326466-un-syria-resolution-terror/

Weil Küster den Inhalt dieser Resolution verfälscht, zeigt auch er auf, dass er an freien Wahlen in Syrien kein Interesse hat. Genauso wenig wie jene, die ihn dafür bezahlen. Denn die Mehrheit der Syrer würde in freien Wahlen eben nicht die syrischen Handlanger der Aggressoren zu einem Wahlerfolg verhelfen. Ein wesentlicher Aspekt, der die Bekämpfung der Al-Quaida-Gruppen ausdrücklich autorisiert, wird von Küster erst gar nicht erwähnt.

Und so ist diese Resolution 2254 nicht das Papier wert, auf welchem diese geschrieben steht. Die ausländischen Aggressoren unterhalten diesen Krieg nach wie vor auf allen Ebenen, obwohl dieser de facto ihre Kriegsziele nicht mehr erreichen kann. Aber er wird noch am Kochen gehalten, und das ist sicherlich nicht das Bedürfnis einer syrischen Regierung.

 

 

Montag
11
Mai 2020
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Schöne Neue Welt ? Teil 6.

Von René Triebl

 

Betrachtet man die Umstände dieser Krise genauer, drängen sich immer wieder Vergleiche mit 9/11, mit den Ereignissen nach den Anschlägen in New York im Jahre 2001 auf. Erinnerungen an diesen weltweiten Ausnahmezustand werden wach, wobei heute wie damals der Fokus gar nicht so sehr auf der Frage der Ursächlichkeit oder der Schuldfrage liegt, sondern auf Handhabung und Reaktion.

Heute wie damals trifft die Krise unvorbereitet und mit ungeahnter Wucht, bringt eine unerwartet hohe Opferzahl mit sich, erzeugt Unsicherheit, Verwirrung, Überforderung, erzwingt einen Ausnahmezustand.

Damals wie heute folgten die sofortigen Appelle zum „Nationalen Zusammenhalt“ zu Gemeinsamkeit usw. und der Ruf nach tiefgreifenden Konsequenzen.

 

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Wir alle konnten jedoch bereits beobachten, wie diese „Konsequenzen“ tatsächlich gestaltet wurden: Der öffentliche Diskurs wurde augenblicklich von den Freiheitsthemen zu den Sicherheitsthemen verlagert, bis dorthin unantastbare Freiheits- und Bürgerrechte wurden für alle massiv und bis zum heutigen Tag eingeschränkt. Unter dem damals neu etablierten Begriff „War on terror“, einer Art Blaupause zur Legitimierung der gesamten Politik in Folge, kam es zu einem gewissermaßen „undeklariertem“ nationalen „Ausnahmezustand“. Eine ganze Serie restriktiver Maßnahmen kamen zur Anwendung, die sich bis dorthin in den Schubladen vor allem ultrarechter Politiker befanden, und die sich unter regulären demokratischen Verhältnissen nie hätten durchsetzen lassen.

Heute wissen wir: Die darauf folgenden Einschränkungen waren teils ungerechtfertigt, drastisch überzogen und die dabei eingeschränkten Rechte, welche eine funktionierende Demokratie maßgeblich auszeichnet und legitimiert, blieben derart dauerhaft bestehen.

Die Geschehnisse nach 9/11 sind daher heute ein bedrückendes Beispiel, wie ein elitäres, neoliberales Establishment es vermag, den Zusammenhalt und das Gefühl nationaler Einigkeit in einem Land zu ruinieren und dieses langfristig zu spalten. Unmittelbar nach den Anschlägen konnte man sehen, wie groß noch die Anteilnahme in den ganzen USA war. Feuerwehrleute etwa aus Indiana legten spontan über 1200 km zurück, um sich an den Rettungsarbeiten am Ground Zero zu beteiligen.

New York galt damals als großartige Stadt, eine insgeheime „Hauptstadt“, die im Namen der ganzen Nation einen schweren Schlag erlitten hatte, und ganz Amerika trauerte gemeinsam und geschlossen. Durch katastrophale politische Entscheidungen, nicht nur hinsichtlich des Irak-Krieges, sondern auch innerhalb der USA, wurde diese nationale Einheit systematisch ausgelöscht und eine Verbitterung gegenüber der politischen Führung gefördert, die nie ganz abgeklungen ist. Heute gilt daher New York als abgehoben, als Hort überspitzt liberaler Intellektueller und Einwanderer, denen nun recht geschieht und die sich ihr trauriges Schicksal verdient haben. Niemand aus Indiana würde ihnen mehr zu Hilfe eilen.

Es ist leider dringend zu vermuten, dass diese Spaltung aus parteipolitischem Kalkül sogar in voller Absicht angestrebt wurde, um eine Situation zu schaffen in der eine weitgehend erschöpfte und abgelenkte Bevölkerung dadurch leichter in die Arme korrupter, rechtsgerichteter Populisten getrieben werden kann.

Für Europäer nicht so leicht zu erkennen herrscht in den USA tatsächlich eine Art Oligarchie, deren trotz Propaganda niedrige demokratische Fassade durch die Existenz zweier ähnlicher, im Grunde rechtsgerichteter Parteien gebildet wird und die beide in letzter Konsequenz der Finanzindustrie sowie dem militärisch-industriellen Komplex bedingungslos verpflichtet sind. Eine dieser Tage erschienene Videobotschaft des vormaligen Präsidenten Bush geht darauf sehr deutlich ein, indem er die Corona Krise dazu benützen will, die vorhandene Spaltung kleinzureden.

 

Quelle: Twitter.

Die zentrale Aussage: „ We all are Americans and finally our differences are so small“.

 

Die Wahl einer Figur wie Donald Trump aus der Partei „Republikaner“ in das Amt des US-Präsidenten war einem Protestverhalten der Wählerschaft gegenüber bereits diesem einheitlichen Establishment geschuldet. Breite Bevölkerungsschichten haben in ihrer Enttäuschung Donald Trump als einen Gegner des politischen Establishments wahrgenommen, ohne zu erkennen, dass natürlich auch er, der Milliardär, ein prominenter Bestandteil derselbigen ist – bloß einer anderen Lobbygruppe zugehörig. Sie haben, ohne es zu ahnen, den Bock zum Gärtner gemacht!

Was die Neocon-Regierung des George W. Bush („Republikaner“) als innenpolitisches Konzept vorbereitet hatte, scheint aufgegangen zu sein. Eine Allianz aus Rechtskonservativen, Finanzmagnaten und Sponsoren der Repulikaner verfolgen nun ungeniert und fast ungebremst ihre Interessen durch das Herunterfahren der Aufwendungen für das Gemeinwohl und die Ausbeutung öffentlicher Finanzen und Vermögen zu Gunsten privater Interessen.

Trotz der Wahl von Barack Obama („Demokraten“) 2009, auf den viele Bürgerrechtler und vor allem linke Intellektuelle große Hoffnungen gesetzt hatten, blieben nämlich viele dieser massiven Eingriffe in die Grundrechte im Wesentlichen aufrecht. Die USA wurden nie mehr das offene Land mit den Rahmenbedingungen zur weitgehender Selbstbestimmung wie zuvor. Im Gegenteil, die Regierung Obama/Clinton hatte außenpolitisch den übernommenen Kriegen noch einige hinzugefügt (Libyen, Jemen, Syrien), den Drohnen-Terror ausgeweitet und innenpolitisch die Umverteilung der Steuergelder von unten nach oben weiter fortgesetzt.

Als ein hässliches Symbol der damit einhergehenden Entrechtung steht das berüchtigte Folter-Lager Guantanamo (auf Kuba), welches sich bis zum heutigen Tag in Betrieb befindet.

Die Geschichte dieses Lagers ist eine Kette von Fehlannahmen und Entscheidungen, die nur aus der jeweiligen Situation heraus verständlich sind, aber im Rückblick oft widersinnig erscheinen. Es ist auch die Geschichte eines Propagandakriegs und ein Beispiel, wie unterschiedlich die Urteile ausfallen, je nachdem aus welcher Perspektive man darauf blickt. Der damalige Präsident Bush wählte die Militärbasis auf Kuba, weil dort angeblich Amerikas Rechtssystem nicht gilt. Es war seine Absicht, die Gefangenen rechtlos zu machen.

Nach den regelmäßigen „Verhören“ der bis zu 779 Insassen, bei denen zum Teil körperliche Gewalt angewendet wurde, muss die Regierung Bush nach gewisser Zeit gewusst haben, dass die meisten Insassen keine Terroristen sind. Dennoch blieb das Lager auch unter der Regierung Obama weiter bestehen, obwohl er dessen Schließung versprochen hatte. Weite Teile der US-amerikanischen Öffentlichkeit hatten allerdings den Fortbestand begrüßt, was nicht verwundert, wurde diese jahrelang massiv propagandistisch bearbeitet.

 

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Wie bereits schon in Deutschland nach dem berüchtigten Herbst´77 wurden die Aktionen einer Handvoll von Leuten als Vorwand benutzt, die Lebenswelt einer ganzen Bevölkerung umzustrukturieren und diese im Zuge der Ereignisse ohne nennenswerten Widerstand legal auszubremsen. Alles stets nicht nur mit Blick auf den gerade deklarierten Hauptfeind, sondern insgeheim auch darauf, mögliche zukünftige Systemkritiker oder Dissidenten bereits im Vorfeld abzuschrecken und mundtot zu machen.

Es frappiert uns daher in diesen Tagen besonders, wie leicht es auch in unserem geworden Land ist eine Zwangskollektivierung (Masken tragen im weiter aufrechten Verhüllungsverbot) praktisch über Nacht durchzusetzen, wenn man nur die Bevölkerung in ein entsprechendes „Mindset“ dazu setzt und besonders durch das Mittel des gezielten Schürens von „Angst“ gefügig macht. Daran wird erneut ebenso deutlich, wie es populistischen Parteien immer wieder gelingen kann, ihre konstruierten, teilweise absurden und ekelhaften Botschaften mit Erfolg in der Bevölkerung unterzubringen.

 

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Diese von den USA entlehnten Techniken der Manipulation führten auch hierzulande zu bizarren Wahlergebnissen und in Folge zu neoliberalen Bedingungen, welche die Ungleichheit immer weiter verstärkten und vor allem die Mitte und den unteren Rand unserer Gesellschaft massiv unter Druck setzte.

Dies alles sollte uns entsprechend alarmieren! Wir sollten nicht zulassen, dass unsere kritische Aufmerksamkeit und unsere berechtigten Vorbehalte erneut durch gezielte Propaganda, falsche Überschriften, und eine pervertierte Sündenbock-Politik vernebelt werden.

 

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Es ist nicht zum ersten Mal, dass wir dringend gefordert sind, aus der unmittelbaren Geschichte zu lernen! Österreich darf nicht zu einem zweiten USA werden!

Kolportierte 38 Milliarden Euro kommen nun in Österreich nach der akuten Phase dieser Pandemie zur Verteilung. Während andere noch trauern und ums Überleben kämpfen, bringen sich die „big player“ bereits in Stellung.

Es ist das Gebot der Stunde volle Transparenz einzufordern und ganz genau hinzuschauen, wohin dieses Geld fließt, damit wir nicht später erkennen müssen, dass es sich wieder um eine inszenierte und kaschierte Umverteilung von unten nach oben gehandelt hat.

Wie unsere Lebenswelt in Zukunft aussehen wird, in welchem rechtlichen Rahmen wir für unsere Freiräume noch ausleben können, die wir seit der französischen Revolution für uns mühsam erkämpft hatten, das entscheidet sich jetzt! Versäumte politische Gelegenheiten lassen sich meist nur sehr schwer nachholen. Wir können daher nicht wachsam genug sein, um nicht eventuell sogar plötzlich übermorgen in einem Land mit totalitären Zügen aufzuwachen, wie es in unserem Nachbarland Ungarn bereits geschehen ist.

Vergessen wir niemals: Unsere Lebenswelt basiert nur auf Vereinbarungen, auf Regeln, mit denen wir einverstanden sind oder eben nicht, und wir alle können sie entsprechend mitgestalten. Staats- und Gesellschaftssysteme sind kein „Schicksal“! Nur ein paar Wochen Einigkeit und Solidarität sind bereits genug um vormals unumstößlich Geglaubtes ins Wanken zu bringen. Gerade konnten wir alle das unmittelbar miterleben…….!

 

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Mittwoch
06
Mai 2020
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Anti-SPÖler einer weiteren Woche

Von Redaktion.

 

Er ist – Tusch! – erneut der LH-Stv. Niederösterreich Franz Schnabl, SPÖ. Und nein, wir sind uns keiner Manipulation bewusst, dass ihm ein zweites Mal die Unehre zuteil wurde. Das ist Zufall.

 

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Spaßige Ernsthaftigkeit, natürlich konservativ.

 

Franz Schnabl lädt für den heutigen Tag zum Dialog/Zukunft der Niederösterreichischen Bildungsakademie. Diese Veranstaltung, ein „Online-Livetalk“, wird auch vom Renner-Institut getragen.

 

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https://www.facebook.com/events/704301360374737/

 

In Anbetracht der derzeitigen Krise, die ein Virus verursacht haben soll, möchte man in dem Dialog über die Krise als Chance wie auch über eine neue Gesellschaftsordnung nachdenken.

Das Nachdenken ist sicherlich nicht verkehrt, wenn auch dieses etwas spät erfolgt, da mittlerweile die Handlungsfähigkeit an die ÖVP abgegeben worden ist. Die hatten bereits vorher nachgedacht – und gehandelt.

Unter den Teilnehmern des von der SPÖ anberaumten Dialogs ist von der Regierungspartei ÖVP niemand vertreten, nicht einmal von den Grünen. Stattdessen finden wir neben Franz Schnabl den Präsidenten der Arbeiterkammer NÖ, Markus Wieser, den Präsidenten der Industriellenvereinigung NÖ, Thomas Salzer, auch den Landtagsabgeordneten Helmut Hofer-Gruber von der neoliberalen Haselsteiner-Partei Neos NÖ.

Und wir finden tatsächlich auch noch den FPÖ-Landtagsabgeordneten Udo Landbauer wieder, also den Mann, der seinen Wählern so gerne „Sicherheit“ zu verkaufen trachtete, aber durch die eklige sog. „Liederbuchaffäre“ der rechtsextremen Burschaft Germania Wiener Neustadt diskreditiert ist.

Kein Zweifel, das ist ein starkes Stück, dass ausgerechnet eine derartige Unperson vom SPÖ-LH-Stv. dazu eingeladen wurde, über eine neue Gesellschaftsordnung mitzureden. Selbst unter dem Aspekt, Funktionäre anderer Parteien hören zu lassen, vermissen wir bei Landbauer jegliche Kompetenz und auch persönliche Integrität.

Offensichtlich wurde darauf keine Rücksicht genommen oder es schien zumindest eine von der SPÖ zu vernachlässigende Tatsache. Wenn nun in einer politischen Kultur einzig und allein die Legitimität auf einer bestimmten Funktion beruht und nicht auf die besagte Kompetenz und Integrität, wird sich die SPÖ weiterhin in der Öffentlichkeit demontieren. Da kann man die Hände waschen, wie man will, denn der Schmutz wird in den Köpfen in Erinnerung bleiben. 

 

Hände waschen

 

Mittlerweile scheint die eigene Demontage so etwas wie eine Kernkompetenz der SPÖ darzustellen.

 

Dienstag
05
Mai 2020
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Corona und das, was bleibt. Teil 4.2.

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Der erwähnte Artikel, „Coronavirus: Die Faszination der Angst“, stammt von den Redakteurinnen Valerie Krb und Barbara Mader, die anfänglich auf der einen Seite Medienmeldungen und auf der einen Seite ängstliche und besorgte Österreicher schilderten. Hierbei handelte es sich um einen Stimmungsbericht. Anschließend kamen sie auf „soziale Medien“ zu sprechen und den dort kursierenden (echten oder falschen) Falschmeldungen. Die beiden Damen vom KURIER hatten zwar selbst keinen blassen Schimmer, was als Teilnehmer von „sozialen Medien“ wenig erstaunlich wirkt, traten aber entschieden „Verschwörungstheorien“ entgegen, was sich natürlich einer Vertrauensbildung beim weniger einfältigen Leser konträr auswirken muss. Aber dieser Preis muss gezahlt werden, denn die Verteidigung der Deutungshoheit, und mag diese noch so sehr den Verstand ihrer Leser beleidigen, ist ihr Beruf.

Online mit verändertem Titel:

https://kurier.at/chronik/oesterreich/panik-vor-dem-coronavirus-warum-die-angst-viral-wird/400742661)

 

Die Redakteurinnen selbst zeigten kein Bedürfnis, irgendetwas herauszufinden oder wenigstens Fragen zu stellen, mussten aber festhalten, dass in Österreich noch kein „Verdachtsfall“ bestätigt worden sei. Weniger infektiös als Masern soll der Corona-Virus sein, hieß es da noch. Ein Biochemiker wurde zitiert, der keine Panik für gerechtfertigt hielt und sagte, dass eine normale Grippe gefährlicher sei. 2019 habe es in Österreich 1.600 Influenza-Tote gegeben. Es folgte in dem Artikel noch Küchenpsychologie und Erinnerungen an Terror, um die noch nicht hingestellte vermeintliche Gefährlichkeit des Corona-Virus dafür mit anderen Befürchtungen zu stimulieren.

 

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Rückblickend ist es interessant zu beobachten, dass um den 1. Februar 2020 medial eine Hysterie geschürt wurde, in Österreich aber (noch) kein Anlass zur Beunruhigung vorgelegen hatte. Ein Virus im Anmarsch, aber nicht gefährlicher als irgendein Grippe-Virus.

Als weiterer Aspekt ist das Bedürfnis der Massenmedien (und ihrer Eigentümer) zu nennen, aufgrund der vermeintlichen Herkunft ihre anti-chinesische Kampagne fortzuführen. (Neben den Kampagnen gegen Russland).

Das ist bekannt, und wir müssten nicht gesondert darauf eingehen, wenn es nicht auch zu unserem Thema den gewohnten Doppelstandard offenbaren würde. In diesem Fall ist es freilich nur aus einer Nachbetrachtung möglich.

Der auf Seite 4 befindliche Artikel, welcher von den Redakteurinnen Susanne Bobek und Evelyn Peternel verfasst wurde, titelte „Viele Chinesen haben Angst vor Hunger“.

https://kurier.at/politik/ausland/coronavirus-viele-chinesen-haben-angst-vor-hunger/400742547

 

Das haben viele Afrikaner ebenfalls, allerdings berechtigt. Eindeutig sollte der Leser abermals mit dem Titel emotional erfasst werden, denn in dem Artikel fand sich nichts, was mit der Einleitung angedeutet worden war. Da wurde nur von befristet geschlossenen Supermärkten in China berichtet, das war alles, kein Hunger, keine Angst, kein Chinese.

Was Bobek und Peternel hier verbreiteten war ebenfalls nichts anderes als Stimmungsmache. Ihr Anliegen war es dann auch, ein wenig Dreck in Richtung chinesischer Regierung zu werfen.

„Das Misstrauen der Chinesen in ihre Führung ist sehr, sehr groß, viele haben das Gefühl, dass nicht alles gesagt wird, sagt Susanne Weigelin-Schwiedrzik, China-Expertin im Institut für Ostasienwirtschaft an der Uni Wien.“

Was sagt uns das? Das Gefühl haben wir doch alle, weltweit, das ist vollkommen unabhängig und bezieht sich nicht nur auf China. Und wenn der durchschnittliche Chinese gegenüber der Regierung aus dem genannten Grund misstrauisch sei, wie ist es um den Durchschnittsösterreicher gegenüber der hiesigen „Führung“ bestellt?

Das lässt sich durchaus ins Gegenteil verkehren. Hier der skeptische, fragende Chinese, dort der trottelige Naivling aus Österreich, der alles glaubt, was er gesagt bekommt.

In Ermangelung von Informationen konzentrierten sich die KURIER-Redakteurinnen auf das Geschwätz anderer. Dann wurden aus dem Widerspruch des Bürgermeisters von Wuhan gegenüber der Regierung „erhebliche Verwerfungen“ abgeleitet. Die Anordnung an einen Untergebenen, erst einmal die Klappe zu halten, wurden als „schwere politische Krise“ gedeutet.

Aber so sind sie eben, diese Chinesen, und besonders die dortige Regierung, die auch noch zu „wahnsinnig radikalen Maßnahmen“ gegriffen habe. Die ganze Wirtschaft hätten sie heruntergefahren, was für die Damen vom KURIER darauf hindeutete, „dass das Regime derzeit gar nichts im Griff“ habe. Eine erwähnte „Expertin“ verortete sogar „Chaos“.

Hierbei handelt es sich nur um ein Beispiel von unzähligen, wo Beobachtungen oder auch Verhaltensweisen anderer angeprangert oder diffamiert werden, das gleiche Verhalten bei der eigenen Regierung gepriesen oder verschleiert wird. Das wurde uns in den letzten Wochen ebenfalls deutlich vor Augen geführt.

„Das chinesische Regime lässt dort massenhaft löschen, was nicht zur offiziell veröffentlichten Meinung passt.“

Bei uns würde so etwas natürlich nie und nimmer geschehen, wurde hier suggeriert. Abseits dieser Scheinwelt sieht es freilich ganz anders aus, auch im „Wertewesten“ wird fleißig gelöscht, zensiert, andere Meinungen diskreditiert und übel verleumdet. 

 

Die PRESSE hatte am selben Tag, 1. Februar 2020, einen neutral gehaltenen Artikel mit dem Titel: „Coronavirus-Epidemie: Gesundheitsnotstand ein „symbolischer Akt““. Köksal Baltaci berichtet hier von der WHO und die ausgerufene „gesundheitliche Notlage“, aber auch davon, dass dem keine konkrete Handlungsanweisungen folgten. Weiteres dazu hier:

https://www.diepresse.com/5761805/coronavirus-epidemie-gesundheitsnotstand-ein-symbolischer-akt

 

Gleiches gilt auch für den Artikel auf der Titelseite von Madlen Stottmeyer: „Niest China, hustet dann die Welt?“

https://www.diepresse.com/5761879/niest-china-hustet-dann-die-welt

 

Es war dann Burkhart Bischof vorbehalten, in seinem als „Leitartikel“ benannten Meinungsbeitrag anti-chinesische Ressentiments den Lesern unter die Nase zu reiben. „Der Virus, das auch noch Chinas starken Mann anstecken könnte“, frohlockte Bischof, der über eine jahrelange Erfahrung als Sprachrohr Washingtons verfügt.

https://www.diepresse.com/5761856/das-virus-das-auch-noch-chinas-starken-mann-anstecken-konnte

 

Er schwadronierte über „Stärken und Schwächen eines totalitären Systems“ und kritisierte die eineinhalbmonatige vermeintliche Tatenlosigkeit nach dem ersten Corona-Erkrankten, bevor die „Machthaber“ reagiert hätten. Und wie! Städte abgeriegelt, Menschen von der Außenwelt abgeschnitten, neue Krankenhäuser aus dem Boden gestampft, Reisetätigkeit eingeschränkt, Desinfektionsmaßnahmen eingeleitet.

Ist das gut, ist das schlecht? Bischof scheint sich selbst nicht sicher, deswegen hält er es fraglich, ob das reichen wird. Er wirft von seinem übersichtlichen Schreibplatz in Wien den chinesischen Behörden vor, nicht „rasch und die richtigen Gegenmaßnahmen getroffen“ zu haben. Denn damit kennt sich Bischof aus, mit Viren, Chinesen, Russen und anderen Schädlingen.

Zum Glück für Bischof hat das chinesische System nun seine Schwächen offenbart. Mit einem defacto Alleinherrscher auf Lebenszeit, Politbüro und 80 Millionen kommunistische Kader, die buckeln, auf Anweisungen warten. So sind sie, die Kommunisten, wie es sich ein Bischof gerne vorzustellen vermag. Aber nicht alle, die KP-Bonzen hätten natürlich auf irgendwelchen Bällen getanzt.

Informationspolitik? Streng kontrolliert! Von wem? Von chinesischen Kommunisten. Immerhin besser als zu SARS-Zeiten, wie Bischof befand, doch der Schaden wäre bereits angerichtet gewesen. Durch die „Machthaber“. Der gewöhnliche Chinese würde nun den staatlichen Medien misstrauen.

Keine Frage, die Chinesen sind dem Bischof weit voraus.

 

 

Samstag
02
Mai 2020
Kommentare deaktiviert für Corona und das, was bleibt. Teil 4.2.

Anti-SPÖler dieser Woche: SPÖ-Schnabl.

Von Redaktion.

 

Franz Schnabel

Quelle: Screenshot von der Homepage der SPÖ NÖ.

 

Da lacht er, der Franz Schnabl, wie ihm derselbige gewachsen ist, er, der SPÖ-Chef in Niederösterreich; die Sonne scheint ihm ins Gesicht, irgendwelche Leute ohne Mindestabstand und Gesichtsmasken suggerieren ein wenig Volk, ein wenig Geselligkeit und keine Quarantäne. Ein schnelles Foto wie aus dem Urlaub, danach sicherlich in die Hütte zum „Schnabulieren“.

Den Rest haben offensichtlich inkompetente Handlanger übernommen, die unreflektiert und geschmacklos ein Sujet zusammengepantscht haben, bei dem sogar das klitzekleine, idiotische Wortspiel treffsicher daneben liegt.

Ein Plakat wie ein Geständnis. Weder der Herr Schnabel noch die gänzlich desolate PR-Abteilung der SPÖ (oder war es die von der ÖVP?) scheinen erfahren zu haben, was gerade geschieht, was auch „seinen “ Arbeitern und den sog. „kleinen Leuten“ geschieht.

Als was kann dies bezeichnet werden? Als Ignoranz? Als Arroganz? Als eine in Ideenlosigkeit und Geschmacklosigkeit eingebettete Abgehobenheit? Als eine Antwort auf eine echte Krise seiner Klientel?

Oder sollte hier der 1. Mai, der Tag der Arbeit und Ikone der echten Sozialdemokratie, aus den Angeln genommen werden?

Wie will eine SPÖ mit diesem Personal, mit den unfähigsten Beratern, mit grauenhafter PR, ohne einem echten alternativen Programm jemals die Dominanz der ÖVP jemals auch nur gefährden?

Wie ist es möglich, dass auch auf Bundesebene die derzeitige Situation nicht genutzt wird, um sich außerhalb des ÖVP-Fahrwassers zu positionieren, ja, nicht einmal in der Lage ist, die richtigen Fragen zu stellen?

Wie in Deutschland bereits die SPD überflüssig geworden ist, da dort gleich die CDU gewählt werden kann, scheint hier in Österreich auf ein ähnliches Schicksal hingearbeitet zu werden.

Als einzige Opposition stellt sich in der Alpenrepublik erschreckenderweise die FPÖ dar. Ganz abgesehen von der Glaubwürdigkeit werden dort die richtigen Fragen gestellt. Und wer beispielsweise, ganz einfach gesagt, in Zukunft eine Zwangsimpfung durch das neoliberale Establishment verhindern möchte, der wählt FPÖ.

Das wird ein trauriger 1. Mai.

 

 

Donnerstag
30
April 2020
Kommentare deaktiviert für Anti-SPÖler dieser Woche: SPÖ-Schnabl.

Schöne Neue Welt , Teil 5.

 

von René Triebl

 

In diesem fünften und in den nächsten Teilen der Serie möchte ich mich mit den langfristigen Ausblicken und Perspektiven dieser Krise beschäftigen, bieten ja bekanntermaßen solche Ausnahmesituationen leider auch willkommene Gelegenheiten für manche Politiker, die Zeit zurückzudrehen und unsere Gesellschaft entsprechend ihrer autoritärer Vorstellungen herzurichten.

Die derzeit ja immer weiter ausgreifenden Beschwörungen und Beteuerungen sind dafür ein untrügliches Anzeichen. Sie sind in ihrer Übertriebenheit mit Absicht so gesetzt, dass wir uns als Individuen ernst genommen und in völliger Umsorgung wähnen sollen. 

 

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Trotz dieser scheinbaren Umschmeichelungen unseres Egos und der massiven Aufrufe zur Rücksicht und Solidarität, sollten wir jedoch nicht ganz vergessen, dass wir immer noch in einem entfesselt kapitalistisch-globalisiertem System eingebunden sind, das keine Menschenliebe, keinen Zusammenhalt und vor allem auch keinerlei Gnade kennt. Dieses System, was uns noch vor einem Monat das Letzte oft völlig unbedankt abverlangt hat, ist auch nach wie vor darauf aus, uns für ihre Zwecke der Profitsteigerung weiter zu versklaven, wo und wie es nur immer möglich ist. Wir erinnern uns an den eben noch ein paar Tage zurückliegenden neoliberalen Alltag, wo jede kleine Unaufmerksamkeit, jede Unsicherheit, Verwirrung oder Naivität sofort gegen uns verwendet und ausgenutzt wurde, um uns zu bestrafen oder einzuschränken.

Für viele von uns sicher ein inzwischen abgedroschener Allgemeinplatz, aber wir sollten uns ganz besonders in diesen Tagen wieder vor Augen halten: Für dieses System sind wir Menschen meist nur Ware und Kostenfaktor, Arbeitskraft und Konsumteilnehmer. Andere Kategorien sind in einem neoliberalen System von untergeordneter Bedeutung.

 

It is possible to make people content with their servitude.

I think this can be done. I think it has been done in the past.

I think it can be done even more effectively now, because you can

easily provide them with bread and circuses and you can provide them

with endless amount of distractions and propaganda.“

Aldous Huxley ( in a comment to his novel „Brave New World“, 1932 )

 

Das System kümmert sich nicht um unser Lebensglück, um die Gesundheit unserer Seele, unsere Entwicklung zu einem umfassenden Menschsein, unsere Sehnsüchte nach Selbstverwirklichung und Anerkennung.

Wir sollen nur gerade soweit hergerichtet werden, damit wir möglichst reibungslos funktionieren. Nichts sollte sich letztlich ohne einen wirtschaftlichen Profitanspruch entfalten können und dürfen, und dieses Konzept soll uns als die einzig lebbare Normalität erscheinen.

Weiterreichende Ansprüche werden nur noch in kleinen und von der Mehrheit völlig abgeschotteten Eliten gepflegt. Der Hauptteil der Bevölkerung jedoch soll diese eigentlich urmenschlichen Bedürfnisse mit billiger Zerstreuung und Unterhaltung verdrängen, oder mit zum Konsum umgewandelten Ersatzangeboten ausleben. Sollte das manchmal doch nicht genügen, werden sie in Scheintherapien eingehegt oder an Religionen bzw. Sekten verwiesen.

Nicht nur aus diesem Grund ist den jetzt so treuherzig angetragenen Aufrufen zu Zusammenhalt und Gemeinsamkeit mit Vorsicht und Skepsis zu begegnen. Über Nacht sollen wir nun all die jahrelangen Drangsalierungen vergessen, uns milde stimmen lassen, und uns in völliger Hingabe zu absoluter Gemeinsamkeit und Gegenseitigkeit bekennen.

Diese mediale Zurichtung, begleitet von Hysterisierung und einer an Kriegspropaganda erinnernde Diktion, soll uns von reflektierter Nachfrage abhalten und unser, von einer aufgestachelten Hochleistungs- und Neidgesellschaft ohnehin bereits überfordertes kritisches Bewusstsein weiter abschwächen.

Dies deutet auf die Vorbereitung der Umsetzung gewisser Ideen hin und wir wissen natürlich nur allzu gut, dass bei Aktionen in diesem Maßstab rein gar nichts ohne verborgene Absichten geschieht, insbesondere wenn es von Konzernen und den sie unterstützenden Strukturen kommt!

Wir haben nicht vergessen: Selten sind die Gegebenheiten wirklich so, als was sie uns verkauft werden. Es handelt sich meistens um Fassaden, die uns einlullen, die unsere gesunde Neugier, unser berechtigtes Misstrauen und unsere Reflexe zu Widerstand unterlaufen sollen, und deren weiterreichende Hintergedanken sich hinter wohl kalkulierter Manipulation verbergen. 

 

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Montag
27
April 2020
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Corona. Und das, was bleibt. Teil 4.1.

 

Rauchermaske 4

 

In dieser Folge richtet sich unsere Wahrnehmung ausschließlich auf einen Kontext zwischen Massenmedien und „Corona-Virus“. Stellvertretend für die anderen austauschbaren Massenmedien der Qualitäts-Branche, haben wir uns dieses Mal aus dem KURIER geschöpft.

Für diesen Rückblick kehren wir an den Anfang von dem zurück, was nicht nur in Werbeagenturen, sondern auch beim durchorganisierten Militär als Kampagne bezeichnet wird. Kehren wir zum 1. Februar 2020 zurück.

Der KURIER titelte an diesem Tag:

„BSE, Vogelgrippe, Coronavirus: Warum wir in Panik geraten.“

https://www.pressreader.com/austria/kurier-samstag/20200201/281492163299780

 

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Eben erst begonnen, schon erwischt! Am 1. Februar 2020 gab es hier bei uns in Österreich keine Panik. Auch später nicht. In Teilen der Bevölkerung konnte eine mehr oder minder starke Verunsicherung ausgemacht werden, aber keine Panik.

Es ist einzig und alleine der KURIER, welcher eine nicht existierende Panik vorgaukelte. In dieser Botschaft wurden die Begriffe „BSE“ und „Vogelgrippe“ als emotionale Trigger benutzt, um die Behauptung zu unterstützen. Das mag bei manchen durchaus verfangen, bei jenen Desinteressierten, Dementen und Verblödeten, die sich an ein bestimmtes Gefühl zu erinnern vermeinen, welches auch damals eine Illusion gewesen war. Andere wiederum, die aufmerksamen Mitmenschen, können sich daran erinnern, dass außer einem großen medialen Wirbel fast nichts gewesen war. Pharmakonzerne waren auf ihren Impfstoffen sitzen geblieben, Manipulationen öffentlich geworden, einige Milliarden Euro an Steuergeldern quasi ohne Gegenleistung an Pharmakonzerne verschoben worden.

Gleichzeitig, und auch dies ist eine Sprache der Werbung, die über keinerlei Information verfügt, verwendete der KURIER das „Wir“, um mit der eigenen vorgeblichen Einbeziehung das Vertrauen ihrer Konsumenten zu erschleichen. Hier wurde im Kontext versucht, eine Bedrohung zu kreieren, die in dem suggerierten Ausmaß nicht vorlag und auch heute nicht vorliegt, eine, die uns alle angehen sollte.

Auf einer Doppelseite, Seite 6 und 7, war dann das „Thema“ zu finden: „Coronavirus: Die Faszination der Angst.“

Links außen eine Spalte mit verschieden aneinander gegliederten Texten unter der Überschrift „Wovor wir uns gefürchtet haben.“ Auch hier wurde wenig diskret verallgemeinert: wir, das gibt das Gefühl nach einer Gemeinschaft. Doch das ist nichts weiter als ein Verkaufsschwindel, ähnlich wie der Quatsch „Wir sind Papst“ (Zitat von BILD).

 

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Als erster Punkt kam „BSE“ mit 230 Toten und keinem Fall in Österreich.

Erzielter Furchteffekt: 3 von 100.

Als zweiter Punkt folgte mit „Anthrax“ die Behauptung, dass der US-Biologe Bruce Ivins die Anthrax-Anschläge im Oktober 2001 und den USA durchgeführt haben soll. Diese Information, welche auf gewisse und in dem Fall selbst verstrickte US-Ermittlungsbehörden fußt, ist allerdings falsch. Nicht erwähnt wird der entscheidende Zusammenhang, dass jene zwei US-Senatoren die vergifteten Briefe zugestellt bekamen, die sich gegen den Patriot-Act ausgesprochen hatten. Diese beiden Gesetzespakete wandelten die USA nach 9/11 in einen Polizeistaat um und hatten bereits fix und fertig in der Schublade gelegen. Irving war später das Bauernopfer, der – wenig erstaunlich – tot aufgefunden wurde. So ähnlich wie Epstein und andere.

Furchteffekt: 0 von 100.

Dritter Punkt war „Der Millenium-Fehler“ für das Computer-Jahr 2000.

Furchteffekt: 2 von 100, für jene ohne PC gar 0 von 100.

Vierter Punkt war „Ebola“, eine scheußliche Infektion mit über 11.000 Toten und damit gravierend. Allerdings in Westafrika.

Furchteffekt in Österreich: 0 von 100.

Fünfter Punkt mit „SARS“ eine Epidemie, an die heute medial wieder gerne erinnert wird. Als Ergebnis um die 800 Tote, was aber auch im Verhältnis zu anderen Epidemien eher glimpflich verlief.

Furchteffekt: 3 von 100.

Sechster Punkt die „Vogelgrippe“, bei der außer dem Mediengetrommel und den penetranten Versuchen, den Leuten Impfstoffe anzudrehen, kaum etwas passiert war.

Furchteffekt: gefühlte 1 von 100.

Als siebenter und letzter Punkt folgte mit „Terror“ ein unvermeidliches Sujet, das neben „Millenium“ nicht zu den übrigen Befürchtungen passte, aber notwendig erschien. Ein wenig Gemurmel, dass es auch in in den 70ern und 80gern Terror gegeben habe, wobei die wichtigen 90ger unterschlagen wurden, um auf das unvermeidliche 9/11 zu kommen und dieses mit den Anschlägen in Frankreich, Deutschland etc. fortzuführen.

Wer den Terror überhaupt durchgeführt hatte, wurde nicht erwähnt oder in Frage gestellt, es wurde eigenartigerweise auch nur der Terror im Westen angeführt, aber nicht der aus dem Westen exportierte permanente und maximale Terror in anderen Ländern. Um die anderen Menschen ging es aber gar nicht, das war offensichtlich gleichgültig, es ging nur um die eine an uns gerichtete Botschaft:

„Die Angst vor Terror ist heute ein ständiger Begleiter.“

Das würden sie gerne so haben, aber es ist eine Fiktion. Zweifellos wurde und wird auf den Zustand einer verängstigten Masse hingearbeitet, am besten auch noch verblödet, eine Masse, die das Maul hält, demütig allen Anweisungen folgt und die Schweinereien ihrer Regierung und den Strippenziehern hinter ihnen nicht kritisiert.

Furchteffekt: 10 von 100.

Dies allerdings nur aufgrund der Kampagne von Politik, Polizei und Medien und der Dummheit der Menschen, die es immer noch nicht begriffen haben, dass der Terror hausgemacht ist. Denn dann kämen wir vielleicht auf einen Furchteffekt von mindesten 25 von 100 – allerdings gegenüber den eigenen Regierungen und ihren „Partnern“.

Die Liste des KURIER hat nichts mit Realitäten zu tun, mit „Information“ ohnehin nicht, sie soll bei ihrer Leserschaft ausschließlich das dumpfe Gefühl schüren, dass es Gründe zur Furcht geben soll. Quasi als Matratze, um das „Corona-Zeug“ mit einer Steigerung von Angst hineinzubetten.

Wie billig und schlecht sich der Manipulationsversuch des KURIER darstellt, lässt sich im eigenen Umkreis erfassen. Ohne von außen aufgedrängte Themen würde die Liste der Furcht nämlich ganz anders aussehen. Nach einer Umfrage vor Ort kam das Folgende heraus:

Furcht vor

  1. Verlust von Arbeit, Einkommen und sozialem Abstieg
  2. Eigener Erkrankung an einer unheilbaren Krankheit wie Krebs
  3. Verlust der Eltern, Kinder, Lebenspartner durch Tod
  4. Von der Freundin/Freund bzw. Frau/Mann verlassen zu werden
  5. Einen Autounfall mit Todesfolge zu verursachen
  6. Zerstörung der Umwelt, Tierwelt, Wasser, Luft etc.
  7. Krieg

Das sind persönliche, normale, geradezu ganz gewöhnliche Sorgen, die tatsächlich jeden berühren. Es ist nicht das, was die billigen Marktschreier im Auftrag ihrer Eigentümer und Interessensgruppen einem verkaufen wollen. 

 

 

Samstag
25
April 2020
Kommentare deaktiviert für Corona. Und das, was bleibt. Teil 4.1.

Nachbar in Not! Welcher Nachbar? Teil 6.

 

Bereits am 15. April hatte uns das Büro „Nachbar in Not“ eine weitergehende Mail geschickt, in welcher freundlicherweise sehr genau auf die Tätigkeiten und auch auf den Codex eingegangen worden war.

Zweifellos können viele Menschen froh sein, dass derartige Organisationen existieren und dass es Menschen gibt, die sich dafür geradezu aufopfern sowie in einigen Fälle sogar ihr Leben riskieren.

Nur diese eine Frage, die wir uns gestellt hatten, dieser eine problematische Aspekt, der uns beschäftigt hatte, der wurde leider auch hier nicht berührt.

 

„…bei Einsätzen in Syrien wird, wie auch in anderen vom Konflikt betroffenen Gebieten, ein konfliktsensibler Zugang gewählt, der sich auf jahrzehntelange Expertise und Erfahrung aus verschiedensten Risikogebieten stützt. Die Arbeit des SARC ist stark in die Kooperation mit dem IKRK (Internationales Komitee des Roten Kreuzes) eingebettet und die Auswahl der Projektorte, so wie der Empfänger der Hilfsmaßnahmen unterliegt sehr strengen und sorgfältigen Sicherheitsmechanismen. Vor allem durch die direkte Präsenz vor Ort kann sichergestellt werden, das Hilfsgüter die Menschen erreichen, die diese am meisten benötigen. Unsere Hilfsmaßnahmen, sowie die unserer Partner orientieren sich an den Bedürfnissen der Menschen und ziehen die Bevölkerungsgruppen vor, die durch mehrere Risiken gleichzeitig betroffen sind, wie vor allem Frauen, Kinder, ältere Personen, Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, schwangere Frauen und stillende Mütter. Diese Risikogruppen werden prioritär ausgewählt und in erster Linie in Hilfsmaßnahmen inkludiert.

Gleichzeitig stützen sich Organisationen bei ihrer Arbeit vor Ort auf aktuelle Sicherheitsinformationen, die auch in Zusammenarbeit mit der UNO, staatlichen und internationalen Akteuren erstellt und täglich aktualisiert werden. Aus diesen Quellen ergeben sich genaue Informationen zu den verschiedenen Gruppen mit Sicherheitsrisiko und ermöglichen eine Risikoeinschätzung. Basierend auf der vorgenommenen Risikoerfassung werden konkrete Vorgehensweisen der Akteure bestimmt und Aktionspläne entworfen, wobei humanitäre Bedürfnisse der zivilen Bevölkerung an erster Stelle stehen, gleichzeitig aber auch Risiken berücksichtigt und Projekte kontinuierlich begutachtet werden.

Hilfsmaßnahmen in Nordwest-Syrien konzentrieren sich hauptsächlich auf die Provinz Idlib, sowie Aleppo in Hama, als hauptsächliche Zufluchtsregionen für die aus Idlib geflüchteten Syrer und Syrerinnen. SARC ist jedoch auch in er Stadt Idlib aktiv, wo die Bedürfnisse am größten sind und stützt sich dort auf die vor dem Krieg vorhandenen Netzwerke und freiwillige HelferInnen.

Letztendlich sei zu erwähnen, dass Organisationen auf die in diesem Kontext relevanten Grundsätze der Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Neutralität zurückgreifen. Die Arbeit der involvierten Akteure basiert also in erster Linie darauf die grundlegenden Bedürfnisse der Bevölkerung anzusprechen, die durch den langwierigen Konflikt, wiederholte Vertreibung, die vielerorts nicht vorhandene Infrastruktur, Nahrungsmittelmangel, sowie die Abwesenheit von Gesundheitsdienstleistungen und Bildung, täglichen Bedrohungen ausgesetzt sind. Die bereits stark geschwächte Bevölkerung ist nun noch einer weiteren Bedrohung durch die Covid-19 Krise ausgesetzt. Um eine rasche Verbreitung des Virus die in einer humanitären Katastrophe enden könnte, ist es vor allem jetzt und in den am meisten betroffenen Gebieten notwendig Nahrungsmittel, Wasser, Hygiene- und Sanitärvorrichtungen, sowie medizinische Dienstleistungen zu Verfügung zu stellen.

Wir hoffen Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben und wünschen Ihnen weiterhin alles Gute und viel Gesundheit.

Mit freundlichen Grüßen…“

 

Im syrischen Idlib wurde die Medientruppe von Al-Quaida unterdessen zur Abwehr von „Corona“ neu eingekleidet und ausgerüstet.

 

 

Lustig auch das „Desinfizieren“ dieser Saubermänner einer christlichen Kirche (mit halb abgedecktem Kreuz) in einem Gebiet, wo es keine Christen mehr gibt, da diese – gebrandmarkt als „Ungläubige“ – vor den islamistischen Halsabschneidern natürlich geflohen sind.

 

 

Das machen die extra für uns, für die unbedarften Sesselfurzer. Das ist Fernsehen.

 

Donnerstag
23
April 2020
Kommentare deaktiviert für Nachbar in Not! Welcher Nachbar? Teil 6.