Neuigkeiten

Kleine Propagandaübersicht – 7/2016.

 

Ratte 0

 

 

„100 Millionen Christen weltweit verfolgt.“ KURIER, 14. Januar 2016.

Walter Friedl nennt eine Studie, nach welcher „Christen“ in erster Linie den diversen Terrororganisationen zum Opfer fallen. Also Organisationen, mit denen wir überhaupt nichts zu tun haben. Außer Nordkorea, denn dort würden ganze Familien von Christen in die Arbeitslager kommen. Und gefoltert werden sie auch, einfach so. Sagt Friedl.

http://kurier.at/politik/ausland/100-millionen-christen-weltweit-verfolgt/174.875.870

 

 

„EU sieht Polens Demokratie gefährdet.“ KURIER, 14. Januar 2016.

Sagte die EU, die als Organisation kaum als demokratisch anzusprechen ist. Und Margaretha Kopeinig sagte uns, was die EU sagte.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160114/282952449194851/TextView

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160114/eu-sieht-polens-demokratie-gefaehrd/0750850820730690820952016%2001141921220046.html

 

 

„Berlin sieht nach Attentat keine höhere Terrorgefahr.“ STANDARD, 14. Januar 2016.

Birgit Baumann zitierte in dem verlogenen Stück andere, ohne selbst die Vorgänge zu durchschauen. Der deutsche Innenminister zeigte sich cleverer und schwafelte von einem Zusammenrücken von Deutschland und Türkei. Erdogan hat dies derzeit auch nötig.

http://derstandard.at/2000029008258/Berlin-sieht-nach-Anschlag-in-Istanbul-keine-hoehere-Terrorgefahr

 

 

„Wir müssen uns ein wenig verstecken“. STANDARD, 14. Januar 2016.

Stefan Brändle wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass die Geschichte um einen Anschlag auf einen jüdischen Lehrer eine „Ente“ gewesen war. Dafür kann er nichts.

http://derstandard.at/2000029007324/Juden-in-Frankreich-Wir-muessen-uns-ein-wenig-verstecken

 

 

„Türkei verhaftet IS-Verdächtige.“ STANDARD, 14. Januar 2016.

Die üblichen politischen und geheimdienstlichen Spielchen. Das türkische Regime „warnt“ vor „IS“-Terroristen, die sie selbst ausbilden und ausrüsten, um sie nach Syrien zu schicken, von wo aus sie wieder in die Türkei angeblich „eindringen“ müssen. Um sich ihre Schussverletzungen in türkischen Krankenhäusern versorgen zu lassen. Da nützen auch großartige Verhaftungswellen gegen „IS“-Personal nichts, wenn sich unter den Verhafteten nur Kurden, Linke und Langhaarige wiederfinden.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160114/281625304299377/TextView

 

 

„Obamas Rede gegen die Angst und für den Blick nach vorn.“ STANDARD, 14. Januar 2016.

Analyse von Frank Herrmann ohne analytische Bestandteile über eine Rede von gehaltvoller Belanglosigkeit.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160114/obamas-rede-gegen-die-angst-und-fue/0830840650780680650820680%209520160114194002199920090.html

http://www.volksfreund.de/nachrichten/welt/themendestages/themenderzeit/Weitere-Themen-des-Tages-Barack-Obamas-Rede-gegen-die-Angst;art742,4413931

 

 

„Obamas letzte State-of-the-Union-Rede. An eine zornige Nation.“ STANDARD, 14. Januar 2016.

Es scheint sich dabei um die „Nation“ von Christoph Prantner zu handeln. 

http://derstandard.at/2000029010705/An-eine-zornige-Nation

 

 

„USA. Rede zur Lage der Nation. Was von „Hope and Change“ blieb.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Oliver Grimm behauptete gleich im ersten Satz eine angeblich zurückhaltende US-Außenpolitik. Vielleicht, weil innerhalb der Obama-Ära die Zahl der Leichen die Million noch nicht überschritten hat?

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903841/USPraesident-Obama_Was-von-Hope-and-Change-blieb?_vl_backlink=/home/index.do

 

„USA. Die atomare Wunderwaffe.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Julia Raabe schwärmerisch. Ja, die kommen zum richtigen Zeitpunkt. Zum Beispiel wegen den aggressiven Russen, die sich neuerdings erdreisten, so etwas wie die Weltherrschaft anzustreben und diese den „Amis“ streitig zu machen. 

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903792/USA_Die-atomare-Wunderwaffe

 

 

„Istanbul. „Anschlag nicht gezielt auf Deutsche.““ PRESSE, 14. Januar 2016.

Man muss es nur oft genug wiederholen, dann glaubt es Erich Kocina ebenfalls.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903820/Istanbul_Anschlag-nicht-gezielt-auf-Deutsche?from=simarchiv

 

 

„Ende des türkischen Stillhalteabkommens mit IS.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Eine angebliche Analyse von Susanne Güsten, bei der die Angaben des türkischen Verbrecherregimes wie in Stein gemeißelt scheinen: der flugs identifizierten Rest des Täters, der angeblich Syrer sein soll, welcher angeblich zum „IS“ gehöre, welcher vor allem nicht aus Syrern besteht, welcher den türkischen Staat angreift, der wiederum den „IS“ in wirklich jeglicher Hinsicht unterstützt und im Grunde ein und das selbe ist. Leider hatte Güsten nur die Hälfte der obigen Geschichte erzählt und somit Kriegspropaganda verbreitet. Der Quatsch mit dem „Stillhalteabkommen“: geschenkt.

Interessant allerdings die reale Ermordung von einer Reihe von syrischen Journalisten in der Türkei, die nach Darstellung der verlogenen Güsten angeblich vom „IS“ getötet worden sein sollen, weil sie „IS“-kritisch gewesen wären. Davon abgesehen, dass es dafür keine Beweise gibt, geht es kaum noch dümmlicher. Denn: wer soll nicht kritisch gegenüber Terrororganisationen sein. Güsten offenbar nicht, denn sie lebt, wäre der logische Schluss. Der Punkt ist der, dass diese syrischen Journalisten die Verbindungen zwischen „IS“ und dem türkischen Militär und Geheimdienst aufgedeckt hatten. Das lässt sich übrigens unschwer recherchieren. Güsten jammerte in ihrem Machwerk, dass der türkische Ministerpräsident Davutoglu „keine andere Wahl“ hätte, „als weiter mit Härte gegen die Jihadisten vorzugehen.“ Richtig gelesen, Jihadisten, nicht Terroristen. Lügenmaul Güsten verstrickte sich in ihrem Propagandadreck, dass sie sich selbst nicht mehr aus zu kennen schien.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903857/Ende-des-turkischen-Stillhalteabkommens-mit-IS?from=simarchiv

 

 

„Brüssel leitet Prüfung von Polen ein.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Das berichtet Michael Laczynski. Polens Regierung ist verärgert über die durch die EU ausgeübte „Standardprozedur“. Doppelter Standard wäre sicherlich zutreffender.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4903811/Rechtsstaat_Brussel-leitet-Prufung-von-Polen-ein

 

 

„Polen. Revolution in den staatlichen Medien.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Paul Flückiger berichtete vom personellen Austausch, als wäre dies nicht eine übliche Prozedere bei jedem politischen Wechsel.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903788/Polen_Revolution-in-den-staatlichen-Medien

 

 

„Europas offene Wunde ist nicht richtig verbunden.“ PRESSE, 14. Januar 2016.

Gastkommentar mit völliger Verdrehung der Tatsachen von Olexander Scherba, aber das muss man ihm nachsehen, denn als Botschafter des vom Westen abhängigen ukrainischen Regimes in Österreich kann er sich nur als einen verlogenen Hohlkopf hinstellen.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4903854/Europas-offene-Wunde-ist-nicht-richtig-verbunden

 

 

„Es müssen weniger Flüchtlinge werden – bis zum Nullpunkt.“ KURIER, 15. Januar 2016.

Christian Böhmer und Daniela Kittner berichten über die ÖVP-Entscheidung, nicht mehr auf die EU zu warten. Denn die wartet auch nicht, sondern produziert das Chaos wie auch die Fluchtgründe aus anderen Ländern.

http://kurier.at/politik/inland/mitterlehner-auf-der-oevp-klausur-es-muessen-weniger-fluechtlinge-werden-bis-zum-nullpunkt/175.061.417

 

 

„Startschuss für das Rennen um den Wirtschaftspartner Iran.“ KURIER, 15. Januar 2016.

Auch Konrad Kramer weiß bei dieser Gelegenheit zu berichten, dass die Entwicklung vor allem Saudi-Arabien alarmiere, „den Gegenspieler des Iran in Syrien und in der gesamten Region.“ Und wir erinnern bei dieser Gelegenheit daran, dass dieser saudische Gegenspieler nicht nur gegen spielt, sondern Krieg gegen Syrien wie auch gegen den Jemen führt. Es handelt sich sich bei den Saudis somit um einen höchst kriminellen „Gegenspieler“. Kramer scheute sich, Verbrecherpack als das zu bezeichnen, was es ist.

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/KUR/20160115/startschuss-fuer-das-rennen-um-den-/0750850820730690820952016%2001151921060039.html

 

„IS nimmt das Herz Jakartas ins Visier.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Urs Wälterlin hat zwar den „IS“ genannt bekommen, aber das muss nicht sein. Allerdings ist „IS“ eine etablierte Marke, zu der beispielsweise eine „Schweinchen-Dick-Terror-Bande“ in Sachen PR nie fähig sein würde.

http://derstandard.at/2000029078691/IS-nimmt-das-Herz-Jakartas-ins-Visier

 

 

„Zunehmender Streit in der Türkei über Terrorbekämpfung.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Markus Bernath stellte erst einmal die falschen Fragen, um dann den Eindruck zu hinterlassen, dass ihn auch die richtigen nicht weitergeholfen hätten.

http://derstandard.at/2000029081328/TuerkeiZunehmender-Streit-ueber-Terrorbekaempfung

 

 

„Deutschland will OSZE beleben und umkrempeln.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Der deutsche Außenminister Steinmanger quatscht von Deeskaltion in der Ukraine, nachdem er einen Anteil an der Eskalation zu verantworten hat. Nicht die einzige Heuchelei in dem Artikel.

http://derstandard.at/2000029081484/Deutschland-will-OSZE-beleben-und-umkrempeln

 

„Türkei: Hinweise auf Abschiebungen nach Syrien.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Spielt das bei einem Staat wie die Türkei noch eine Rolle?

http://derstandard.at/2000029034715/Bericht-Tuerkei-schiebt-Syrien-Fluechtlinge-in-Konfliktgebiet-ab

 

Österreich. „Müssen weg von dieser Willkommenskultur.“ STANDARD, 15. Januar 2016.

Markus Rohrhofer zitierte hier die inkompetente ÖVP-Spitze, bei der wir noch nie eine „Willkommenskultur“ entdeckt haben. Und tatsächlich, Mitterlehner hatte so etwas noch auf „Facebook“ ausgemacht.

http://derstandard.at/2000029052655/Asyl-OeVP-will-ab-kommender-Woche-Obergrenze

 

„Billiges Erdöl hilft uns nicht mehr.“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Wer ist „uns“?. Matthias Auer lässt einige Experten zu Wort kommen, die allerdings kaum Argumente anzubieten haben. Energiepolitische Änderungen oder ökonomische Verhaltensweisen von Konsumenten sollten doch positiv bewertet werden, oder etwa nicht?

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/4904705/Billiges-Erdol-hilft-uns-nicht-mehr

 

Indonesien. „Terror im muslimischen Riesenreich.“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Von Sascha Zastiral. Das Label „IS“ scheint sich auszubreiten, wie eine Krankheit. Wie bestimmte Pullis mit Logo oder Mobiltelefone. Aber wer organisiert so etwas? Und welche Interessen treffen in Indonesien aufeinander?

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904700/Indonesien_Terror-im-muslimischen-Riesenreich

 

„Will der IS ein „fernes Kalifat“ in Asien errichten?“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Marlies Kastenhofer meinte, dass der „IS“ den „radiskalislamischen“ Taliban den „Rang ablaufen“ würde. Aber welchen? Kastenhofer schien an so etwas wie einen Terrorrang gedacht haben, was aber nur einer Unkenntnis gegenüber den Taliban geschuldet sein kann. Gleichgültig, was von den Taliban als Sekte und sonstwie zu halten sein mag, aber ihre Gewalt richtet sich gegen Besatzungstruppen und gegen ein durch den Westen installiertes Marionettenregime im eigenen Land, welches ein ganz anderes Potential an Gewalt an den Tag gelegt hatte. Nun, Kastenhofer soll ja auch nicht informieren, sondern die Meinungen von Polizei und deren Experten wiedergeben.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904701/Will-der-IS-ein-fernes-Kalifat-in-Asien-errichten

 

 

„Ankaras Angst vor kurdischen „Kantonen“. PRESSE, 15. Januar 2016.

Der Oberterrorist Erdogan sieht in PKK-Kurden und deren Sympathiesanten Terroristen, die bekämpft werden müssen. Susanne Güsten wiederum sieht, wenn auch nicht selbst, einen Grund für die Eskalation in den kurdischen Autonomiegebieten in Syrien. Nun ist Syrien nicht die Türkei und sollte Erdogan nichts angehen. Wäre da nicht die türkische Aggression gegenüber den Staat Syrien und auch speziell gegen die syrischen Kurden. Erdogans angeblich Angst und Paranoia, so real sie auch sein mögen, rechtfertigen nicht seine gigantischen Verbrechen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904692/Ankaras-Angst-vor-kurdischen-Kantonen

 

Damit es nicht so ausschaut, als wäre die Türkei gleichzeitig „IS“:

„Großoffensive gegen den IS.“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Es ist nicht einmal eine kleine. Es ist nur Lärm.

(Kein Link auffindbar).

 

 

„Deutschland. Die neue diplomatische Supermacht.“ PRESSE, 15. Januar 2016.

Jutta Sommerbauer und Julia Raabe zeigten sich beeindruckt. Der deutsche Außenminister Steinmeier kann zählen, die deutsche Regierung will mehr „Verantwortung übernehmen“ und der Reichspfarrer Gauck selbst hatte vor zwei Jahren mehr „außenpolitisches Engagement“ gefordert, und wenn es sein muss: auch „robust“. Alles natürliche Reaktionen, wenn Deutschland durch „dramatische internationale Entwicklungen“ zu Beteiligungen „gezwungen“ wird, selbstverständlich auch militärisch. Genau, es geht an allen Fronten wieder vorwärts.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904661/Deutschland_Die-neue-diplomatische-Supermacht

 

Ratte 0

 

 

Freitag
25
März 2016

Brüssel, März 2016 – Ein Kommentar. Teil 1.

 

Offenbar setzen bestimmte Menschen auf eine gewisse Nachhaltigkeit. Die neuen Terroranschläge in Brüssel am vergangenen Dienstag (22. März 2016) deuten zumindest in diese Richtung. Nachhaltigkeit im Sinne von Wiederholung. Der Schauplatz war mit dem belgischen Brüssel ein anderer, aber genau so gut überwacht wie beispielsweise London oder Paris und mit ebenbürtigen wirtschaftlichen, militärischen und geheimdienstlichen Strukturen versehen.

Allerdings hatten die Medienkonsumenten in den letzten Monaten erfahren, dass dort mit Molenbeek ein besonders schlimmes Viertel in der Stadt existiert, vollgestopft mit muslimischen Migranten. Von den Medien wurde Molenbeek gar zur „Islamisten-Hochburg“ hochstilisiert, und das in greifbarer Nähe zu jenen Organisationen, die eine Unmenge von Augen auf dieses Milieu gerichtet haben.

Die erste Zeitung, die wir am folgenden Tag in die Finger bekommen hatten, war der KURIER gewesen, der sich absurderweiser als ein Qualitätsmedium bezeichnet. „Mitten ins Herz der EU“ war die Überschrift in der Printausgabe gewesen, darunter dann „Terror in Brüssel.“

Etwas anderslautend die Online-Version:

http://kurier.at/politik/ausland/warnung-belgiens-aussenminister-befuerchtet-neue-anschlaege/188.679.755

 

TOPSHOT - A picture released on March 22, 2016 by the belgian federal police on demand of the Federal prosecutor shows a screengrab of the airport CCTV camera showing suspects of this morning's attacks at Brussels Airport, in Zaventem.  Two explosions in the departure hall of Brussels Airport this morning took the lives of 14 people, 81 got injured. Government sources speak of a terrorist attack. The terrorist threat level has been heightened to four across the country. / AFP PHOTO / BELGIAN FEDERAL POLICE / - / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / BELGIAN FEDERAL POLICE" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS

Laut belgischer Polizei soll es sich bei den gezeigten Männern um drei Attentäter handeln. Von denen zwei ihre linke Hand unauffällig mit jeweils einem schwarzen Handschuh bekleidet haben. 

 

In Brüssel befindet sich bekanntermaßen die Zentrale der EU, aber wer sagt, dass die Terroranschläge der EU gegolten haben, wie suggeriert wurde? In Brüssel befindet sich auch das NATO-Hauptquartier und somit die Chefetage jenes westlichen Militärbündnisses, die so gerne mit Gewalt in andere Länder intervenieren. Daher wäre die Vermutung „Mitten ins Herz der NATO“ schlüssiger, weil Attentäter aus durch Kriege verwüstete muslimische Ländern eher ein entsprechendes Motiv zu unterstellen wäre.

Interessanterweise kam in allen 10 Artikeln des KURIER das Militärbündnis NATO kein einziges Mal vor. Auch wenn zahlreiche EU-Staaten in dem Militärbündnis unter US-Hoheit organisiert sind, so ist es doch die NATO, die mit ihren Streitkräften in anderen Ländern bombt. Aber selbst der Zusammenhang einzelner Staaten als Teil der EU und der NATO wurde kein einziges Mal erwähnt. Wir sehen in dieser konsequenten Ignoranz bereits eine Manipulation gegenüber den Medienkonsumenten. Die „EU“ als Ziel der Anschläge ist eine Erfindung, weil durch nichts belegt.

Der Leitartikel von Margaretha Kopeinig zeigte bereits, in welche Richtung die Meinung abseits jeglicher Fakten zu gehen hatte. Neben der Beschränkung auf die EU, dem Ausrufen einer Kriegserklärung und dem Appell, endlich „zu reagieren“, wurde eine weitere Verzahnung von Militär, Polizei und Geheimdienste gefordert. Ganz so, als wären die Terroranschläge für Kopeinig und ihren Aufraggebern nicht ganz ungelegen gekommen. Ein vorläufiges Ermittlungsergebnis hatte es zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben.

Das mediale Geschrei fusste – wieder einmal – auf zwei ungesicherte Angaben, die bestenfalls als dubios zu bezeichnen sind.

Die erste Angabe stammte von der belgischen Polizei, die am Tag der beiden Anschläge im Brüsseler Stadtteil Schaerbeek eine „Razzia“ durchgeführt haben will. Dort will sie in einer Wohnung, dessen Mieter nicht genannt wurde, einen offenbar überflüssigen Sprengstoffgürtel, irgendwelche nicht weiter definierte Chemiekalien und eine „IS“-Fahne gefunden haben.

Mit anderen Worten: der Polizei soll soetwas wie eine Indizienkette in die Hände gefallen sein, nicht etwa einen Sprengstoffgürtel oder eine Fahne, sondern ein Sprengstoffgürtel und ein Logo.

Da der KURIER-Artikel etwas ungenau ist, als Ergänzung SPIEGEL-Online:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-explosionen-am-flughafen-newsblog-mit-aktuellen-entwicklungen-a-1083549.html

 

Es wird deutlich, dass der Begriff „Razzia“ nicht richtig ist, denn das Haus und die Wohnung im Stadtteil Schaerbeek wurde zielgerichtet durchsucht. Die angeblichen Attentäter hatten – wie mittlerweile gewohnt – der Polizei mächtig unter die Arme gegriffen und selbst die Spur gelegt. Sie hatten sich mit dem Taxi von dort abholen lassen. Damit die Polizei dann auch die schönen Sachen „finden“ würde, um genau das den Medien zu berichten, die es wiederum uns „berichten“. 

Das erinnert an den Charlie-Hebdo-Fall, wo die beiden Kouachi-Brüder ihren Fall quasi selbst aufgeklärt hatten. Die Pariser Staatsanwaltschaft und die Polizei hatten dann nur noch zu „berichten“ gehabt.

Die andere Angabe über die angebliche Täterschaft in Brüssel wurde von der US-Nachrichtenagentur „Reuters“ an die Medien weitergereicht. Hiernach soll sich der „IS“ zu den Anschlägen in Brüssel bekannt haben, was durch den Polizeifund in Schaerbeek zumindest als stimmig dargelegt wurde. Reuters bezog sich wiederum auf eine dubiose Website mit dem Namen „Amaq Acency“, wo soetwas wie eine Nachricht platziert worden war.

https://amaqagency.wordpress.com/2016/03/22/bombings-carried-out-by-islamic-state-fighters-hit-belgiums-capital-brussels/

Zu dieser Quelle begleitend ein Artikel vom SPIEGEL:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-islamischer-staat-bekennt-sich-zu-anschlaegen-a-1083681.html

 

Die Autorenschaft des Textes ist allerdings (bislang) so unbekannt wie der Betreiber dieser Seite. Juristisch gesehen handelt es sich dabei vorerst nur um eine unbewiesene Behauptung. 

Dies hinderte den KURIER (und alle anderen Medien) nicht daran, die angebliche Täterschaft/Urheberschaft eines „IS“ als eine Art Faktum zuzuschreiben.

Von dieser dubiosen „Quelle“ einmal abgesehen, treffen wir hier auch auf alte Bekannte: die US-Medienfiliale und Pentagon/CIA-Subfirma „SITE“, welche sich so gerne als „Institut“ bezeichnet.

SITE hatte mal wieder das angebliche Bekennerschreiben „gefunden“, dieses – wie zuvor alles anderen Fälschungen – als „echt“ befunden und gleich auf ihrer Seite publiziert und über TWITTER in die Welt hinausgeschickt.

https://twitter.com/siteintelgroup

https://twitter.com/siteintelgroup/status/712297158142255104

 

Bekenner Brüssel

(Ohne SITE-Logo). 

 

Wieder einmal sollen die Attentäter nicht fähig gewesen sein, ihr Bekenntnis an die richtige Adresse zu senden, wieder einmal musste es durch eine US-Firma „gefunden“ werden, um es über die ausgewählten Nachrichtenagenturen – Reuters war in der Vergangenheit für jeden Propagandadreck zu haben – in die Konsumentenmenge zu streuen.

Aber egal: die Beweisaufnahme ist abgeschlossen und der Fall gelöst!

Irgendwelche hartnäckigen Schlauberger mögen nun fragen, wer ist eigentlich der so genannte „Islamische Staat“? Und wessen Kriegspolitik betreibt er? Wer unterstützt ihn? Aus welchen Ländern operiert er? Wer unterhält diese Leute, bezahlt sie, rüstet sie aus? Wer gibt ihnen ihre Ideologie vor?

Bevor sich hier der Hund in den Schwanz beißt, machen wir jetzt etwas anderes. Irgendetwas erfreuliches. 

 

 

Donnerstag
24
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 6/2016.

 

Ratte 0

 

„Nur Wetter bremst Flüchtlinge – Türkei will jetzt mehr tun.“ KURIER, 12. Januar 2016.

Hans Jungbluth sitzt in Istanbul und wir zu Hause, was aber kaum einen Unterschied machte.

http://kurier.at/politik/ausland/tuerkei-will-syrischen-fluechtlingen-arbeitsmarkt-oeffnen/174.429.337

 

 

„Terror-Drahtzieher reiste nach London.“ KURIER, 12. Januar 2016.

Zwar Haftbefehl für einen mutmaßlichen „Drahtzieher“ von den Paris-Attentaten vom November, aber niemand soll nach ihm gesucht haben. Sowas aber auch.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4901716/Bericht_Drahtzieher-des-ParisTerrors-reiste-nach-London?from=simarchiv

 

 

„Syrien. Hilfe für Hungernde. Ein humanitärer Deal mit politischem Kalkül.“ KURIER, 12. Januar 2016.

Stefan Schocher ist ebenfalls mit der Sprachregelung „Rebell“ für „Terrorist“ bestens vertraut. „Belagerungen“ durch „IS“ oder „Nusra-Front“ wären zwar nicht nett, aber die „Strategie der Blockade“ sei nur der Gemeinheit der syrischen „Regimetruppen“ zuzuschreiben. Lebensmittelversorgung soll nur ein „Kalkül“ der syrischen Regierung sein, mehr nicht, wegen dem Image. Al-Kaida ist das gleichgültig, die hungern ganz ohne Kalkül aus, was Schocher weniger zu stören scheint. Stattdessen spinnt er mit einer UN-Resolution und tut so, als würde die syrische Armee gegen „Zivilisten“ vorgehen und nicht gegen Terroristen – obwohl diese auch genau da sind, wo Schocher angeblich zu berichten weiß. Ach ja, die heißen ja „Opposition“.

http://kurier.at/politik/ausland/syrien-hilfe-fuer-400-hungernde-in-madaja/174.490.956

 

 

„Teurer türkischer Fehler mit dem russischen Bären.“ STANDARD, 12. Januar 2016.

Markus Bernath lässt gerne den verbrecherischen Premier der Türkei (Davutoglu) zu Wort kommen, welcher den vorsätzlichen Abschuss eines russischen Jets immer noch zu rechtfertigen versucht. Gleichzeitig jammern die Türken wie kleine Mädchen über den wirtschaftlichen Einbruch ihres Landes, die Reaktion auf türkischem Mord und Mordversuch.

http://derstandard.at/2000028852562/Wirtschaftliche-Verluste-Teurer-tuerkischer-Fehler-mit-russischem-Baeren

 

 

„Obama will als Staffelläufer in die Geschichte eingehen.“ STANDARD, 12. Januar 2016.

Belangloses von Frank Hermann. Aber hätten wir „Nein!“ gesagt, wenn uns jemand Geld mit der Aufforderung gegeben hätte: „Schreibe irgendeinen Scheiß zusammen, egal, weil blah-blah-blah…“ Interessanter wäre die Frage gewesen, ob Obama als Drohnenkiller in die Geschichte eingehen wird.

http://derstandard.at/2000028858050/Lage-der-Nation-Obama-will-als-Staffellaeufer-in-Geschichte-eingehen

 

 

„Erste Hilfslieferungen in belagerten syrischen Orten eingetroffen“. STANDARD, 12. Januar 2016.

Dort „Assad“/“Regime“, die „belagern“ und damit Menschen dem Hungertod nahe bringen, dort die „Rebellen“ und „Oppositionsmilizen“. Oder mal ganz ohne STANDARD-Terroristen-Kaschierung: vollgefressenen Terroristen von „Al-Kaida“ und „Ahrar al-Sham“, die Dank Gewaltmonopol die UNO-Lieferungen einkassieren und der hungernden Bevölkerung zu Wucherpreise verkaufen. Ganz ohne Westfernsehen.

http://derstandard.at/2000028684540/Hungernde-in-belagerter-syrischer-Stadt-warten-auf-Hilfe

 

 

„Zerfall Europas.“ STANDARD, 12. Januar 2016.

Nachdenker Paul Lendvai fragt in anderen Worten nach, wer Geld und Luxus möchte oder Armut und Zahnprobleme. Zu seiner Überraschung will niemand das, was er anbietet.

http://derstandard.at/2000028855877/Zerfall-Europas

 

 

„Türkei: Arbeitserlaubnis für Syrer.“ PRESSE, 12. Januar 2016.

Heuchelei und Verlogenheit auf Kosten der Schutzbedürftigen auf allen Ebenen. Bei Susanne Güsten ist dies Politik.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4902198/Turkei_Arbeitserlaubnis-fur-Syrer?from=simarchiv

 

 

„Warschau riskiert Sanktionen der EU.“ PRESSE, 12. Januar 2016.

Wolfgang Böhm und Michael Laczynski verstehen nicht, dass Warschau gar nichts riskiert. Weil alle anderen genau so sind. Weil sie verarmte Ukrainer als Flüchtlinge durchschleusen könnte. Weil sie mit sich mit den Russen plötzlich vertragen könnten. Weil sie…

http://diepresse.com/home/politik/eu/4902192/Warschau-riskiert-Sanktionen-der-EU

 

„Polens Regierung verbittet sich Kritik aus Deutschland“, berichtet Paul Flückiger. PRESSE, 12. Januar 2016.

Rechtsgerichtete Banditen hüben wie drüben unter sich.

http://diepresse.com/home/politik/eu/4902190/Polens-Regierung-verbittet-sich-Kritik-aus-Deutschland?from=simarchiv

 

 

Türkei. 10 Tote bei Anschlag auf Urlauber.“ KURIER, 13. Januar 2016.

Susanne Bobek, Raffaela Lindorfer und Alexandra Uccusic wussten – wie wir – natürlich nicht, was dort wirklich geschehen war. Das wusste aber der türkische Ministerpräsident Davutoglu gleich nach dem Anschlag besser, der den Täter als in Saudi-Arabien geborenen „Syrer“ bezeichnete, der wiederum zur multinationalen Söldnertruppe „IS“ gehören würde, also zur jener Terrorarmee, die wiederum – oh… – von der Türkei unterstützt wird. Wem nützen die Anschläge auf Touristen in der Türkei? Vor allem dem türkischen Regime.

http://kurier.at/politik/weltchronik/istanbul-zehn-tote-bei-anschlag-auf-urlauber/174.688.995

 

„Syrien. UNO will 400 Hungernde aus Madaja retten.“ KURIER, 13. Januar 2016.

Propaganda aus der KURIER-Redaktion. Die Angabe des letzten Hilfstransportes angeblich im Oktober 2015 ist falsch, denn der letzte (medizinische Versorgung) gelangte laut UNO im Dezember nach Madaya. Nicht die syrische Armee lässt Zivilisten nicht heraus, sondern die Terroristen im Ort. Das britische Informationsbüro des MI6, „SOHR“, nannte die Söldner von „Ahrar al-Sham“ und „Al Kaida“ freundlich „Rebellenkämpfer“ und schätzte deren Anzahl auf 125 Mann. Nicht genannt wurden die Angaben der syrischen Armee: 600 Terroristen.

http://kurier.at/politik/ausland/syrien-300-hungernde-menschen-aus-madaja-gebracht/174.632.358

 

 

„Der Anschlag auf das Herz von Istanbul.“ STANDARD, 13. Januar 2016.

Markus Bernath bringt alleine mehr zusammen als drei Redakteure des KURIER. Der Täter zuerst angeblich ein Syrer, dann ebenso angeblich ein Saudi, dazu ein angeblicher Name: Nabil Fadli. Für Regime-Chef Erdogan ist der Täter ein Syrer, weil das besser zu seinem Krieg gegen Syrien und gegen die Kurden passt. Laut dem Ministerpräsidenten Davutoglu sei der Attentäter ein Mitglied des „IS“ gewesen, welcher angeblich „erst vor kurzem aus Syrien in die Türkei eingereist“ wäre. Das ist lustig, weil in der Regel die „IS“-Banden von der Türkei aus nach Syrien „einreisen“.

http://derstandard.at/2000028887114/Heftige-Explosion-in-Istanbuler-Altstadt

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20160113/der-anschlag-auf-das-herz-von-istan/0830840650780680650820680%209520160113194002012980027.html

 

 

„Erdogan ist Sicherheitsrisiko Nummer eins.“ STANDARD, 13. Januar 2016.

Manuela Honsig-Erlenburg geht bereits mit ihrer ersten Frage fälschlich davon aus, dass die Türkei den so genannten „Islamischen Staat“ angreift. Ihr Interviewpartner, der Politologe Burak Copur, faselt daraufhin von einem Zweifrontenkrieg der Türkei gegen den „IS“ und gegen die Kurden. Der Krieg gegen Syrien scheint außerhalb jeglicher Wahrnehmung zu sein, ebenso wie die Tatsache, dass der „IS“ als Söldnerverband gegen die Kurden eingesetzt wurde und wird. Von der Türkei. 

http://derstandard.at/2000028911197/Politologe-Burak-Copur-Terroranschlag-ist-nur-Spitze-des-Eisbergs

 

 

„Der Hunger als Waffe im syrischen Kriegsgebiet.“ STANDARD, 13. Januar 2016.

Jan Dirk Herbermann weiß aus Genf Bescheid: Bashar al-Assad ist ein „Machthaber“, der dem „Assad-Regime“ vorsteht, und die Jungens von der „Nusra-Front“ aka „Al-Kaida“ nur „Rebellen“. In Madaya nennt er die Terroristen „bewaffnete Opposition“. Nebenbei unterschlägt Herbermann die Information der UNO, dass es mit Hilfslieferungen innerhalb der Gebiete, die vom syrischen Staat kontrolliert werden, keine Probleme gebe – im Gegensatz zu jenen, die von „Rebellen“ gehalten werden.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160113/281578059657014/TextView

 

 

„Kosovo. Ruf nach Sondervermittler für Krisenlösung im Kosovo.“ STANDARD, 13. Januar 2016.

Adelheid Wölfl muss feststellen, dass es im NATO-Protektorat Kosovo gar nicht gut ausschaut. Warum nicht?

http://derstandard.at/2000028940836/Ruf-nach-Sondervermittler-fuer-Krisenloesung-im-Kosovo

 

 

„Wir können nicht das Unheil der Welt schultern.“ STANDARD, 13. Januar 2016.

Hans Rauscher mit einem seiner Versuche, die ständigen Kriege im Nahen Osten als einen Konflikt der Muslime mit der „Moderne“ hinzustellen. Wahrscheinlich hätte er ähnliches 1850 auch von den Indianern behauptet. Aber das hatten andere für ihn erledigt. Immer wieder ekelhaft.

http://derstandard.at/2000028933922/Wir-koennen-nicht-das-Unheil-der-Welt-schultern

 

 

„Der Weg durchs tiefe Tal.“ STANDARD, 13. Januar 2016.

„Der islamistische Terror zwingt Europa in ein Rad, aus dem es nicht herauskommt“, meint Gudrun Harrer. Aber sie meint es nicht gut mit uns, weil sie uns etwas verkaufen möchte, was so kaum existiert.

http://derstandard.at/2000030424107/Der-arabische-Weg-durchs-tiefe-Tal

 

 

„Istanbul: Terror gegen Touristen.“ PRESSE, 13. Januar 2016.

Susanne Güsten versuchte es spannend zu erzählen, kam dann aber ins Schleudern. Die Täterschaft „IS“ wird als Tatsache dargestellt, der Kampf des türkischen Regimes gegen „IS“ ebenfalls, aber auch Kontakte zur „IS“ bereits 2011, sogar die „Duldung“ der Terroristen auf türkischen Boden, die Bewaffnung und Versorgung, um damit das Nachbarland Syrien den Garaus zu machen, also im Diensten des türkischen Regimes. Für Güsten mag es offenbar etwas unübersichtlich geworden sein, denn ihr fiel nicht auf, dass da etwas nicht stimmen kann.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903003/Istanbul_Terror-gegen-Touristen

 

 

„Haben uns an Terror gewöhnt.“ PRESSE, 13. Januar 2016.

Dann ist ja alles wieder gut. Oder man macht endlich etwas dagegen. Wir raten von einem Besuch der Türkei ab. Aus mehreren Gründen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4902997/Tourismus_Haben-uns-an-Terror-gewohnt

 

 

„Weltweite Christenverfolgung hat wieder zugenommen.“ PRESSE, 13. Januar 2016.

Jürgen Streihammer schnallte allerdings nicht, dass die anderen Christen aus dem Westen erheblichen Anteil daran haben. Aber nein, am allerschlimmsten soll es tatsächlich in Nordkorea sein. Aber wer sagt das?

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903098/Weltweite-Christenverfolgung-hat-wieder-zugenommen

 

„Spuren der Pariser Anschläge führen nach Deutschland.“ PRESSE, 13. Januar 2016.

Natürlich führen sie nach Deutschland. Und nach Frankreich. Und nach Belgien. Und nach England. Und in die USA. Und…

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4902976/Spuren-der-Pariser-Anschlaege-fuhren-nach-Deutschland?from=simarchiv

 

„Syrien. „Hunger als Waffe“: Die Toten von Madaya.“ PRESSE, 13. Januar 2016.

Alfred Hackensberger betrieb in diesem Artikel die Propaganda etwas gefinkelter, als wir es von ihm gewohnt sind. Dazu an anderer Stelle mehr.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4902998/Hunger-als-Waffe-in-Syrien_Die-Toten-von-Madaya

 

 

„TTIP könnte rechtliche Waffengleichheit verzerren.“ PRESSE, 13. Januar 2016.

TTIP-Befürworter Wolfgang Böhm übt keine Kritik, sondern stellt welche in den Raum, um dann gegenzusteuern. Ein Fuchs, der Wolf (gang Böhm).

http://diepresse.com/home/politik/eu/4902953/TTIP-konnte-rechtliche-Waffengleichheit-verzerren?from=gl.home_politik

 

Ratte 0

 

 

Montag
21
März 2016

Propaganda um Madaya, Teil 6.

 

Zurück zu den Hilfslieferungen nach Madaya durch verschiedene Organisationen unter dem Schirm der UNO. UNICEF hatte aus uns unbekannten Gründen die Lieferung vom 28. Dezember 2015 nicht erwähnt. Vielleicht war diese Organsisationen nicht beteiligt gewesen, denn auf deren Homepage hieß es noch am 15. Januar 2016, dass die letzte Lieferung im Oktober 2015 erfolgt sein.

http://www.unicef.de/presse/2016/syrien-madaya-hilfe-fuer-hungernde-kinder/100304

 

Allerdings hatte neben der UN das Syrische Rote Kreuz die vorherige Hilfslieferungen nach Madaya (und Zabadani) bestätigt, was sich unter anderen in einer Twitter-Meldung vom 28. Dezember 2015 wiederfindet. Diese Meldung nennt auch die Zahl der evakuierten Personen aus den beiden Orten: 126.

 

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Medial wurde diese Hilfslieferung nach Madaya samt der Evakuierung Verwunderter und Kranker nicht an die große Glocke gehängt. Auch von irgendwelchen Schwierigkeiten ist nichts bekannt. Weder wurde von den Bewaffenten im Ort noch von einer Blockade durch die syrische Armee berichtet. Offenbar hatten sich beide Konfliktparteien an die zuvor geschlossenen Abmachungen gehalten. Thema wurde es erst im Zuge einer medialen „Hunger-Kampagne“ im Januar 2016, die einzig das Ziel hatte, die syrische Regierung zu diskreditieren. Eine Kampagne, die auf den Rücken der Opfer ausgetragen wurde.

Wir hatten oben die Frage in den Raum gestellt, warum Madaya vor einer Hungerkatastrophe stehen sollte, wenn es erst 9 Tage zuvor zu einer Versorgung gekommen war. War diese nicht ausreichend gewesen? Oder hatte diese Hilfe kaum Lebensmittel beinhaltet. Und wenn: warum nicht?

 

Eine weitere Frage ist die, wer innerhalb des Ortes Madaya für die Organisation zuständig sein kann, für die Lagerung und für die gerechte Verteilung. In der Regel die örtliche staatliche Verwaltung, aber die gibt es dort nicht mehr seit der Übernahme des Ortes durch einen Verband der islamistischen „Ahrar al-Sham“. Somit kommen innerhalb einer zivilen Struktur nur noch eine provisorische Selbstverwaltung und Selbsthilfegruppen in Frage.

Allerdings kann es gar nicht anders sein, dass diese Strukturen der militärischen Struktur untergeordnet sein muss, sprich: die Kontrolle wird durch die bewaffnete Söldnergruppe „Ahrar al-Sham“, einige Verbündete („Nusra-Front“) und eventuell mehr oder weniger gezwungene Kollaborateure ausgeübt, welche über das Gewaltmonopol innerhalb Madayas verfügen. Zwangsläufig sollten diese Gruppe neben dem unmittelbaren Eigeninteresse auch die Macht darüber besitzen, die angelieferten Güter zu kontrollieren.

Dass es sich genau so verhält, wird sogar indirekt durch die Massenmedien deutlich, obwohl diese gewöhnlich nichts auslassen, um die Situation in Syrien im Interesse der ausländischen Kriegstreiber zu verzerren. In ihren Artikeln ist von horrenden Preisen für Grundnahrungsmittel wie Mehl und Reis die Rede. Damit sollte der Mangel an ihnen in Zahlen gefasst werden, was vordergründig einleuchtend erscheint. Was sehr wenig vorhanden ist, kann nur teuer eingekauft werden.

Parallel dazu offenbart sich allerdings noch etwas anderes. Der Hinweis, dass Lebensmittel extrem teuer an die Menschen verkauft werden, bedeutet, dass jemand bzw. wenige über die Lebensmittel verfügen und viele nicht. Das heißt, dass die – unentgeltlichen – Lieferungen der UN und des Roten Kreuzes ganz offensichtlich nicht gerecht aufgeteilt wurden. Es ist somit offensichtlich, dass jemand oder eine bestimmte Gruppe in Madaya von der Not der anderen profitiert.

Um welche Gruppe kann es sich dabei nur handeln? Es wird sich weder um die mangel-/unterernährter Bevölkerung noch um irgendwelche anderen unbewaffneten Zivilisten handeln.

Der russische Staatssender „RT“ („Russia Today“) hatte mit einem Team die Hilfslieferungen der UN begleitet. Zwar sind so gut wie alle Sender, ob staatlich oder privat, grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen, dennoch wird nicht nur innerhalb ihres Beitrages, sondern auch durch die Schlüssigkeit deutlich, dass das im Westen den Medienkonsumenten dargelegte Bild nicht stimmt, nicht stimmen kann.

 

 

 

 

 

In dem Krieg in und gegen Syrien gab es im Zuge des parallel verlaufenden Medienkrieges im Westfernsehen oder in den Printmedien keinerlei Informationen, Bilder, Videos oder irgendwelche Beiträge zu diesem Aspekt, dass die vom Ausland ausgehaltenen Bewaffneten die Kontrolle über die gelieferten Güter an sich reißen könnten. Keine einzige logsche Überlegung wurde angestellt. Die Bewaffneten in Madaya wurden manchmal erst gar nicht erwähnt, und wenn doch, dann als „Rebellen“ verharmlost, als wären diese als eine Art widerspenstige Bürger ein Teil der Bevölkerung.

Das ist falsch, denn die auch in Madaya befindlichen Islamisten/Rassisten/Faschisten sind nicht Teil der Bevölkerung, sondern Kampfgruppen der „Ahrar al-Sham“ und „Al Kaida“ und somit nichts weiter als brutale Kriegsknechte und Terroristen auf der Lohnliste ihrer ausländischen Auftraggeber – in diesem Fall Saudi-Arabien, Katar, Türkei, USA.

Stattdessen wurde entstellt, verzerrt, unterschlagen und gelogen, wie es eben nur ging. Und das noch nicht einmal sonderlich gut, weil jeder mündige Bürger mit ein wenig Eigenrecherche die zur Schau gestellte Kriegspropaganda entlarven konnte – sofern er wollte.

Die Vorstellung, dass innerhalb einer schlecht versorgten Bevölkerung 600 vollgefressene Söldner und Terroristen die Einwohner nicht nur als Deckung gegen syrische Militäroperationen benutzen, sondern diese gleichzeitig mit dem Lebensmittelgeschäft ausbeuten und im Zuge einer medial inszenierten Hunger-Kampagne politisch auch noch mißbrauchen, ist natürlich eine, die von interessierter Seite der Kriegstreiber nicht entstehen darf.

Dass das aus dem Ausland finanzierte und bewaffnete Kriegsvolk in mehrfacher Hinsicht die Ursache für die Hungersnot darstellt, würde die Medienkampagne um Madaya als absurd demaskieren. Die syrische Regierung würde nicht mehr als eine Bande von Verbrechern dastehen, sondern der islamistische Söldnerhaufen und jene, die ihn aushalten. Das ist auch einer der Gründe, warum die Massenmedien so penetrant fast sämtliche Terrorbanden als „Rebellen“ oder „Opposition“ schön zu reden bemüht sind. Diese Lüge ist ein Bestandteil des Krieges gegen den Staat Syrien und die syrische Bevölkerung, so wie die Massenmedien der Kriegstreiber ein Bestandteil dieses Krieges sind.

 

Ergänzung/Nachtrag:

Offenbar war es am 28. Dezember 2015 in Madaya tatsächlich nur durch eine medizinische Versorgung durch die UN, dem Internationalen Roten Kreuz und dem Syrischen Roten Halbmond gekommen.

Nach Karin Leukefeld, der einzigen echten und deutschsprachigen Journalistin vor Ort, waren die Lebensmitteltransporte durch die syrische Armee gestoppt worden, nachdem die Söldner der Al-Kaida/Ahrar-al Sham/Eroberungsarmee jene in die von ihnen belagerten Orte Kefraja und Al-Fuaa in der Provinz Idlib gesperrt hatten. Die Versorgung dieser beiden Orte war aber Teil der Abmachung zwischen der syrischen Regierung und den Söldnerverbänden gewesen war. Erst nach weiteren zähen Verhandlungen hatten die Anführer der Söldner die Transporte unter dem Schirm der UNO nach Kefraja und Al-Fuaa durchgelassen, woraufhin ihrerseits die syrische Armee die Versorgung von Madaya wieder gestattet hatte. Dabei handelte es sich um jene Hilfslieferungen, die am 11./12. Januar 2016 in Madaya eingetroffen waren.

 

 

Freitag
18
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 5/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Ist der Abgang Assads im nächsten Jahr bereits vereinbart?“ KURIER, 9. Januar 2016.

Nein, nichts wurde vereinbart. Elke Windisch erwähnt immerhin die russische Position. „Über die Zukunft des Landes und damit auch über dessen Führung habe allein das syrische Volk zu entscheiden.“ Das leuchtet jedem ein, nur nicht der bewaffneten „Opposition“ aus dem Ausland. Die hat nämlich kein Wahlrecht, nicht einmal zu Hause, wenn sie aus Saudi-Arabien, Katar, Kuweit, VAE usw. stammt. Alles andere auch bei Windisch wie die negativen Bezeichnungen wie gehabt: „Assad-Regime“, „Machthaber Assad und dessen Paladine“.

http://www.pressreader.com/austria/kurier-samstag/20160109/281629599258715/TextView

http://kurier.at/politik/ausland/russland-assad-abgang-schon-geplant/173.956.888

 

 

„Libanon. Syrien-Gespräche beim betroffenen Nachbarn.“ KURIER, 9. Januar 2016.

Außenminister Kurz interessiert sich unter anderem für die Flüchtlinge im Libanon, wo er vor Ort helfen möchte. Allerdings trägt Österreich die EU-Sanktionen gegen Syrien mit, was die Fluchtbewegung unterstützt. Davon ist bei W. Theuretsnacher allerdings nicht die Rede. Vielleicht hatte er noch nie davon gehört.

http://kurier.at/politik/ausland/syrien-gespraeche-beim-betroffenen-nachbarn-libanon/173.970.011

 

 

„Die Roma und die Salafisten.“ STANDARD, 9. Januar 2016.

Bericht von Zornitsa Stoilova. Unter anderem von einem Polizeieinsatz gegen Salafisten und die Anklage wegen „IS“-Propaganda und Anwerbung von Söldnern. Was fehlt ist die Rolle Bulgariens als Waffenlieferant für die Finanziers und Ausrüster von „IS“ und „Al-Kaida“.

http://derstandard.at/2000028285423/Bulgarien-Die-Roma-und-die-Salafisten

 

 

„“Die Hauptsorge der Polizei war Terror.“ STANDARD, 9. Januar 2016.

Interview von Kim Sin Hoang mit dem Polizeiwissenschaftler Rafael Behr, der es mit den Wissenschaften auch nicht so genau nehmen vermag. Mal so, mal so, dann wieder anders, dann doch nicht, möglicherweise vielleicht….

http://derstandard.at/2000028693096/Uebergriffe-in-Koeln-Die-Hauptsorge-der-Polizei-war-Terror

 

 

„Ist „mein“ Polen schon verloren?“ STANDARD, 9. Januar 2016.

Essay von Martin Pollack, der – in diesem Fall zu recht – damit hadert, dass demokratische Regierung demokratische Strukturen abzubauen gedenken. Das Erstarken der rechten Lager ist allerdings europaweit zu beobachten, nicht nur in Polen, Ungarn, Frankreich. Die Frage ist: warum? Und wo stand Pollack selbst bisher?

http://derstandard.at/2000028707189/Ist-mein-Polen-schon-verloren

 

„Syrien. Stadt am Rande des Kannibalismus.“ PRESSE, 9. Januar 2016.

Belagerungen werden hier als Kriegsverbrechen gebrandmarkt. Terroristen belagern nicht, das sind nur „Rebellen“, allerdings von Al-Kaida. Propagandaartikel im Rahmen der antisyrischen Hungerkampagne. Jener Staat in Übersee, der seit 1945 die meisten Zivilisten umgebracht hat, wird nicht genannt. Stattdessen nur ein Fingerzeig zum Balkan und der Belagerung von Sarajewo, also in Richtung Serbien.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4900714/Syrien_Eine-Stadt-am-Rande-des-Kannibalismus

 

 

„Südlibanon. Zwischen „Rache“ und israelischen „Antworten“.“ KURIER, 10. Januar 2016.

Wilhelm Theuretsbacher kennt sich mit Begrifflichkeiten genau aus. Die Hisbollah rächt sich, während Israel nur „antwortet“. Hisbollah führt einen „Terrorkrieg“, während das freundliche, rechtsgerichtete, rassistische Arpartheitsregime nur auf „Provokationen reagiert“, zum Beispiel mit richtig fetten Granaten auf irgendwelche Dörfer, wo irgendwelche Leute wohnen, während sich im libanesischen Luftraum israelische Kampfflieger und Drohnen tummeln. Naja, erlaubt ist das nicht, wie selbst Theuretsbacher eingestehen muss.

http://kurier.at/politik/ausland/zwischen-rache-und-israelischen-antworten/174.132.490

 

 

„Das Comeback der Clintons.“ KURIER, 10. Januar 2016.

Ingrid Steiner-Gashi gab sich Mühe, die Clintons als halbwegs normale Personen darzustellen. Das kann aber nur gelingen, wenn Verbrechen als normal dargestellt werden.

http://kurier.at/politik/ausland/das-powerpaar-das-comeback-der-clintons/174.133.133

 

 

„Die fehlende Freiheit war das Problem.“ PRESSE, 10. Januar 2016.

Katrin Pointinger und Jürgen Streihammer hörten vier Flüchtlingsfrauen aufmerksam zu, um ihre fehlenden Freiheiten im Nahen Osten zu dokumentieren. Genau, es sind keine aus den mit uns befreundeten Steinzeit-Diktaturen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4901100/Fluchtlingsfrauen_Die-fehlende-Freiheit-war-das-Problem?from=simarchiv

 

 

„EU schränkt Waffenbesitz weiter ein.“ KURIER, 11. Januar 2016.

W. Theuretsbacher berichtete von der EU, welche mit einer neuen Waffenrichtlinie neben Dekowaffen auch den Besitz von Gas- und Schreckschuss-Pistolen einschränken will. Ja, wegen dem Terrorismus, denn die benutzen das ja auch, nicht wahr? Nein, Terroristen benutzen jene Waffen, die wir ihnen geliefert haben. Und die funktionieren auch.

http://kurier.at/chronik/oesterreich/waffenrichtlinie-eu-schraenkt-waffenbesitz-weiter-ein/174.283.388

 

 

„Europas Problem mit den Feuerwaffen.“ KURIER, 11. Januar 2016.

Leitartikel von Michael Jäger mit einem richtig dummen Gequatsche. Hier wurde unterstellt, dass Terroristen angeblich ihre Waffen aus einem Schwarzmarkt beziehen würden. Die erste Pistole von Andreas Baader kam vom deutschen Verfassungsschutz, zumindest eine Kalaschnikow vom Pariser Novemberattentat offenbar von einer CIA-Filiale aus Florida. Gut, das wurde nie an die große Glocke gehängt, nicht einmal die hunderttausend vom Westen bewaffnete Terroristen weltweit. Über wen hatte Jäger eigentlich gesprochen?

Fast unglaublich, dass sein Name sogar mit einem Bild versehen wurde hat. Für uns hat aber Dummheit somit ein Gesicht bekommen.

http://kurier.at/meinung/kommentare/innenpolitik/europas-problem-mit-den-feuerwaffen/174.305.767

 

 

„Nordkorea: USA zeigen Stärke.“ STANDARD, 11. Januar 2016.

Die USA halten nur Manöver vor den gegnerischen Grenzen ab und zeigen erst Stärke, wenn sich hinter der Grenze jemand aufgeplustert hat.

(Kein Link zum STANDARD auffindbar, macht aber nichts, weil es überall ähnlich und gleich klingt).

http://de.euronews.com/2016/01/10/nach-nordkoreas-atomtest-usa-und-suedkorea-zeigen-staerke/

 

 

„Polen und die EU. Ein beinharter Kampf.“ STANDARD, 11. Januar 2016.

Eric Frey ist ein ganz Lustiger. Für ihn werden „demokratische Kontrollmechanismen“ wie „Verfassungsgericht“ und angeblich „unabhängige Medien“ zur „Aushöhlung des Rechtsstaates nur in Polen abgebaut, nicht etwa bei seinen „Masterminds“ und dem Regime in Übersee. Aber Polen habe laut Frey doch eine bessere Zivilgesellschaft, denn „außerhalb von Europa“ hätte es in eine „Quasi-Diktatur“ münden können. Also bei den Blindgängern in Afrika und Asien, den Schwarzen und Schlitzaugen, den arabischen Frauenverachtern, bei all den „Depperten“. Richtig so, Herr Frey?

Die Kommentare der Leser zeigen auf, dass sie den Frey bereits kennen. Oder sind das auch alles kleine Putintrolle?

http://derstandard.at/2000028794875/Polen-und-die-EU-Ein-beinharter-Kampf

 

„Viele Todesopfer durch Vakuumbomben.“ PRESSE, 11. Januar 2016.

Das sagte der Agent Rahman aus England, weswegen es die PRESSE auch sagen musste. Wegen den Russen. Al-Kaida-Terroristen sind nicht so böse, deswegen heißen sie in der PRESSE „jihadistische Rebellen der al-Nusra-Front“. Die Verharmlosung von Terroristen und Terrorismus heißt bei uns allerdings auch Unterstützung derselben/desselben.

Auch hier kritische Kommentare, die von dem Schundblatt PRESSE nicht widerlegt werden können. Auch Putintrolle? Wäre allerdings unangenehm, wenn die „Putintrolle“ die Journaille aufzublättern in der Lage sind – und nicht umgekehrt. Nur ein Problem der „Lügenpresse“.

 

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4901540/Syrien_Viele-Todesopfer-durch-Vakuumbomben?direct=4902198&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4902198/index.do&selChannel=

 

Ratte 0

 

 

Mittwoch
16
März 2016

Der Präsidentschaftskandidat

Khol ist nicht gleich Kohl. Und Kohl war in Deutschland bekanntlich jahrelang die „Birne“. Was oder wer also ist nun Khol, außer dass sich dieser Mann um das Präsidentschaftsamt in Österreich bewirbt?

Filmemacher Hubert Sielecki könnte uns einen Hinweis geben.

 

 

Wir denken, dass Hubert Sielecki der bessere Mann in dieser Rolle ist. Vielleicht sogar in jeder Rolle.

 

Montag
14
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 4/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Jahrestag von „Charlie Hebdo“: Attacke auf Polizeistation.“ KURIER, 8. Januar 2016.

Ingrid Steiner-Gashi berichtet von einer richtig bescheuerten Geschichte. Ein Selbstmörder ließ sich vor einer Pariser Polizeiwache erschießen. Alles andere wie gehabt. Nichts genaues weiß man nicht, aber das ganz genau.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160108/281565174747337/TextView

 

„Horror-Zustände in belagerter Stadt: „Die Menschen essen Gras, Katzen und Hunde.““ KURIER, 8. Januar 2016.

Der KURIER gibt das wieder, was für die Medienkampagne gegen die syrische Regierung derzeit verlangt wurde. Terroristen werden als „Rebellen“ verharmlost, böse sind die anderen. Quelle ist SOHR, und die ist keine. Sagen alle außer der britische MI6.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160108/281590944551113/TextView

 

 

„Libyen. Anschlag auf Trainingscamp der Polizei fordert Dutzende Menschenleben.“ KURIER, 8. Januar 2016.

Der KURIER machte hier den „IS“ aus, unter anderem wegen der „Handschrift“. Und die hat niemand erkannt.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160108/281586649583817/TextView

 

 

„200 Millionen Christen feiern das Jesukind.“ KURIER, 8. Januar 2016.

Belanglos, aber dennoch nützlich, um auch hier ein wenig Propaganda unterzubringen. „Patriarch Kirill bezeichnete in einem TV-Interview die russischen Luftangriffe in Syrien als „rechtmäßige Maßnahme zum Schutz des Vaterlandes“. Daran sieht man, dass Politik und Kirche in Russland meistens gleicher Meinung sind und einander nicht wehtun.“

Wie in jeden anderen Land auf dem Planeten. Aber das steht dort nicht.

(Link nicht mehr auffindbar).

 

„Wie Putin Reisepläne durchkreuzt.“ KURIER, 8. Januar 2016.

Durchkreuzen klingt martialisch. Dazu Putin. Passt. Simone Hoepke denkt, dass nun zahlreiche russische Reiseveranstalter schließen müssen, weil umgebucht wird, nicht etwa die türkischen, weil niemand mehr kommt. Denken scheint nicht die Stärke von Hoepke zu sein.

http://kurier.at/wirtschaft/wirtschaftspolitik/wie-putin-die-reiseplaene-der-russen-durchkreuzt/173.881.324

 

„In die falsche Richtung.“ STANDARD, 8. Januar 2016.

Rauscher verortet in Paris die Vereitelung eines Attentatsversuches und nicht etwa einen Selbstmord durch andere. Und er sieht zu Skeletten abgemagerte Menschen in einer syrischen Stadt, die von Assad-Truppen belagert wird. Jetzt erst und nur dort, wie das so ist, wenn man selbst nichts mitbekommt.

http://derstandard.at/2000028646609/In-die-falsche-Richtung

 

 

„Angriff auf Polizei: Pariser Behörden vermuten Terrorismus.“ STANDARD, 8. Januar 2016.

Natürlich vermuten sie Terrorismus, weil sie sich als Idioten geben. Der richtige Idiot hat sich allerdings erschießen lassen. Womöglich hatte man ihm gesagt: nimm die 20 Euro, es wird schon nichts passieren.

Anschlagswarnungen zu Silvester angeblich vom türkischen Geheimdienst laut einer türkischen Zeitung. Die hat es wieder von einer anderen Zeitung, die es wieder von einer anderen Zeitung hat, die es wiederum von einem Geheimdienstmitarbeiter hat – die Ente.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160108

Alternativ können auch andere Blätter eingesehen werden, die sind alle ähnlich.

 

„Hungernot in syrischer Stadt. Assad-Regierung gestattet Helfern Zugang.“ STANDARD, 8. Januar 2016.

STANDARD nennt in ihrem Beitrag zur Terrorismusleugnung die Al-Kaida-Truppen „Oppositionsmilizen“.

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160108/281642484157856/TextView

 

„“Islamischer Staat“ in Libyen. Die Zeit läuft aus“. STANDARD, 8. Januar 2016.

Auch Gudrun Harrer denkt nach, weiß aber nichts genaues und überlegt sich, dass Libyen für den „IS“ als angeblicher „Rückzugsraum“ interessant werden könnte. Wie interessant dieser Rückzugs sein könnte, hatte die NATO mit unzähligen Bomben und Raketen aufgezeigt. Also uninteressant.

http://derstandard.at/2000028643085/Islamischer-Staat-in-Libyen-Die-Zeit-laeuft-aus

 

 

Nordkorea. „Der Diktator, der mit der Bombe spielt.“ PRESSE, 8. Janauar 2016.

Ist Thomas Vieregge der koreanischen Sprache mächtig? Oder wer erzählt ihm das, was er erzählt?

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4899861/Nordkorea_Der-Diktator-der-mit-der-Bombe-spielt?direct=4900862

 

„Wer warnte vor Silvester-Attentaten in Wien?“ PRESSE, 8. Janauar 2016.

Von Susanne Güsten, die darüber spekuliert, wer was über etwas gesagt haben könnte, was nie eingetroffen ist. Basteleien an Geschichten, die in 1000 und eine Nacht passen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4899818/Turkei_Wer-warnte-vor-SilvesterAttentaten-in-Wien?from=simarchiv

 

„IS-Attentat auf Polizeirevier in Paris vereitelt.“ PRESSE, 8. Janauar 2016.

Vom „IS“ ist nur in der Überschrift der Rede. Ein toter Idiot reicht aber schon aus, um vorhandene „scharfe“ Sicherheitsgesetze noch mehr nachzuschärfen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4899848/ISAttentat-auf-Polizeirevier-in-Paris-vereitelt?from=simarchiv

 

Ratte 0

 

 

Samstag
12
März 2016

Propaganda um Madaya, Teil 5.

 

Während der KURIER und der STANDARD am 9. Januar 2016 keinen Artikel zu „Madaya“ gebracht hatten, widmete sich die PRESSE in ihrer Printausgabe dem Thema zwar nicht genauer, aber mit weiteren Details. „Stadt am Rande des Kannibalismus“ lautete der reißerische Aufmacher. Im Text war dann in billiger BILD-Zeitungsmanier noch von einem Gerücht die Rede, dass „Kannibalismus“ drohen könnte, um dann Möglichkeiten zu spekulieren.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4900714/Syrien_Eine-Stadt-am-Rande-des-Kannibalismus

 

Sämtliche Medien hatten bislang davon berichtet, dass die letzte Hilfslieferung Madaya bereits seit Oktober 2015 zurückliegen würde. Auch dies war eine Falschinformation, die offensichtlich dazu diente, um die syrische Regierung besser als „Barbaren“ hinzustellen. Die UN selbst informierte etwas anderes: nach deren Angaben erreichte der letzte Hilfstransport Madaya am 28. Dezember 2015, also erst 9 Tage vor dem Beginn der Madaya-Hunger-Kampagne. Bei dieser Gelegenheit wurden zudem einige kranke und verletzte Menschen evakuiert. 

http://www.un.org/apps/newsFr/storyF.asp?NewsID=36342#.Vt1ilvnhCM-

 

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Neben dieser medial unterschlagenen Information stellt sich die Frage, wo die Güter dieser Lieferung abgeblieben waren.

Die PRESSE hatte offenbar davon Wind bekommen, dass einige ihrer Leser auch davon gehört haben könnten. „Hilfsorganisationen konnten angeblich zuletzt im Oktober Nahrung nach Madaya bringen“, hieß es dort. Das war aber nichts anderes als die weitere Unterstützung dieser Lüge mit dem gleichzeitigen Versuch, die eigene Verantwortung für Desinformation mit dem „Angeblich“ von sich zu weisen.

Von dieser Niedertracht einmal abgesehen, hatten die Lohnschreiber der PRESSE eine neue Bevölkerungsgruppe in Madaya verortet: den „Aktivisten der Rebellen“, der vorzugsweise in den Medien seiner Geldgeber (Saudi-Arabien, Katar) zu Wort kommen darf. Hatten die Westmedien ihre „Aktivisten“ als besorgte und politisch interessierte Bürger Syriens darzustellen versucht, so musste ein „Aktivist“ der ausländischen „Rebellen“ offenbar ohne Nationalität auskommen. „Aktivisten“ der „Ahrar a-Sham“ oder „Al-Kaida“ können demzufolge nur was sein?

 

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Typische Aktivisten der Nusra-„Rebellen“, hier in Aleppo. (Screenshot YouTube). 

 

Die PRESSE hat ein Problem damit, Terroristen auch beim Namen zu nennen, weil es ihnen ihre Geschäftsgrundlage der Propaganda entziehen würde. Also wurden und werden Terroristen und Terrorismus geleugnet, wie es eben nur möglich ist. So wurden auch die Belagerer der beiden noch in Regierungshand befindlichen Orte Fua und Kefraya großzügig als „Rebellen“ tituliert, obwohl diese sich selbst als Verbände der Nusra-Front zu erkennen geben. Die Redaktion der PRESSE findet Al-Kaida offensichtlich gut, und das bekannterweise nicht erst seit heute.

 

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Die Erwähnung der durch „Jabhat al-Nusra“ belagerten und beschossenen Orte erfolgte hier in der PRESSE zum ersten Male. Es wurde sehr knapp berichtet, dass es im Dezember 2015 zu Vereinbarungen zwischen der syrischen Regierung und den Söldnern und Halsabschneidern gekommen war: die Versorgung von Madaya gekoppelt mit Hilfslieferungen auch nach Fua und Kefraya. Das hatte im Dezember sogar funktioniert, weil die Terroristen-Fähnleins ohnehin einem übergeordneten Kommando unterstehen.

Informieren kann man sich dazu weiter auf der Homepage der UN. Dazu gab es auch einen Artikel im unabhängigen Nachrichtenmagazin „Hintergrund“:

http://www.hintergrund.de/201601103812/politik/welt/hunger-in-madaya-und-was-ist-mit-kafraya.html

Hier ein Artikel der UN über die Vereinbarung:

http://www.un.org/apps/news/story.asp?NewsID=52384#.Vt1jevnhCM9

 

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Evakuierung von etwa 100 Söldnern aus Zabadani, 29. Dezember 2015. (Screenshot YouTube/BBC). 

 

Die im Artikel der PRESSE hinterlegte Erinnerung an die Belagerung von Leningrad durch die deutsche Wehrmacht ist nicht vergleichbar mit der Situation in Syrien. Hitler und der Wehrmachtführungsstab hatten die Blockade mit dem bewussten Ziel eingerichtet, die Bevölkerung samt den russischen Militärs auszuhungern. Dies hatte insofern einen verbrecherisch-rationalen Hintergrund gehabt, weil das Nazi-Regime sich bei einem eventuellen Fall Leningrads außerstande gesehen hatte, die Bevölkerung zu ernähren. Andererseits waren die dort befindlichen Großverbände der deutschen Heeresgruppe NORD für einen Frontalangriff zu schwach gewesen.

In Syrien dagegen werden die von den Terroristen umzingelten Orte von der Regierung und Milizen verteidigt. Wo die Armee wiederum Orte eingeschlossen hat, befinden sich inmitten der Bevölkerung die Terroristen. Deren Anwesenheit inmitten von Zivilisten ist der Grund für Einschließungen statt Angriffen durch Verbände der syrischen Armee.

 

 

Donnerstag
10
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 3/2016:

 

Ratte 0

 

Saudi-Arabien. Kuweit kappt Beziehungen: Iran wird von Riads Freunden isoliert. KURIER, 6. Januar 2016.

Von Isolation kann allerdings keine Rede sein, handelt es sich bei den „isolierenden“ Golfdiktaturen um Staaten, die nur Terroristen, Erdöl und Erdgas zu verkaufen haben, also das, was der Iran sicherlich nicht braucht.

http://kurier.at/politik/ausland/iran-wird-von-riads-freunden-isoliert/173.401.524

 

 

„Was Sunniten von Schiiten trennt.“ KURIER, 6. Januar 2016.

Susanne Bobek stellte immerhin fest, dass das Geld für den blutigen Terrorkrieg immer wieder aus Saudi-Arabien und den verbündeten Golfdiktaturen kam und der „IS“ in seiner Ideologie den Saudis so verblüffend ähnlich ist. Leider mangelte es ihr an auch nur einen einzigen Rückschluss.

http://www.msn.com/de-at/nachrichten/politik/was-sunniten-von-schiiten-trennt/ar-AAgq1gp?li=AAaVMk2

 

 

„Depremiert, untätig, voller Angst.“ KURIER, 7. Jänner 2016.

Frankreich. Antonia Rados stellt der französischen Regierung kein gutes Zeugnis aus. Sie sieht das Jahr 2015 auch als ein Jahr der polizeilichen Katastrophen. So hätten die Untersuchungsbehörden noch immer nicht den Hebdo-Anschlag aufgeklärt bzw. keine Fortschritte bei den Ermittlungen erreicht. Nur die Namen der drei Attentäter wären bekannt.

Warum wundert es uns nicht? Wir erinnern uns: die angeblichen Attentäter hatten ihre Namen selbst deponiert bzw. genannt. Nicht nur das, diese strunzdummen Täter hatten auch alles getan, um gefunden zu werden. Demnach muss die französische Polizei noch dümmer sein, wenn sie weiter nichts herausgefunden hat.

http://kurier.at/politik/ausland/antonia-rados-ueber-paris-nach-charlie-hebdo-deprimiert-untaetig-voller-angst/173.575.108

 

 

„Ukraine steckt im Dilemma.“ KURIER, 7. Jänner 2016.

Poroschenko-Günstling Stefan Schocher „erinnert“ sich nicht an den durch faschistische Kräfte und Nazi-Banden betriebenen Putsch, sondern an eine „Revolution“. Er „erinnert“ sich auch nicht an das (russisch initiierte) Referendum auf der Krim und die damit einhergehende Sezzession, sondern nur an eine Annektion. In Schochers künstlichen „Erinnerungen“ wären im Osten gar „tschetschenische und russische Milizen“ aufmarschiert, ja, die russische Armee wäre sogar im Osten des Landes „stationiert“.

Für „Erinnerungen“ benötigt Schocher keine Beweise. Aber seine Erinnerungen passen so schön in die Darstellung aller Faschisten-Freunde im Westen. Es müssen schöne Erinnerungen sein, denn die schlechten werden gerne wieder verdrängt, wie auch Schocher demonstriert. Poroschenko hatte die Bevölkerung der östlichen Provinzen als „Terroristen“ erklärt und anschließend den Krieg gegen diese von der Leine gelassen – und nicht umgekehrt. Die schon zuvor angerichteten Massaker wie in Odessa haben in diesen „Erinnerungen“ gleichfalls keinen Platz. Auch nicht die Nazi-Brigaden selbst, sind alles Aktivisten für Schocher, der freudig mit dem Schwanz wedelt. Braver Schocher, hast mit diesem verlogenen Dreck einen Knochen verdient, gell?

http://kurier.at/politik/ausland/ukraine-steckt-im-dilemma/173.576.756

 

„IS verliert immer mehr Raum – nun auch in Syrien.“ PRESSE, 7. Januar 2016.

Interessanterweise ganz ohne die syrische Armee und die russische Luftunterstützung, denn sie werden nicht erwähnt.

http://www.pressreader.com/austria/die-presse/20160107/281543699908093/TextView

 

„Die treibenden Kräfte in Riad.“ PRESSE, 7. Januar 2016.

Martin Gehlen mit einer Märchenstunde über die lieben Saudis, die beispielsweise angeblich Al-Kaida in den Jemen „abgedrängt“ hätten. Also so ähnlich wie bei der Türkei, wo Terroristen bestimmt auch nur über die Grenze nach Syrien abgedrängt wurden und werden.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4899180/Saudiarabien_Die-treibenden-Kraefte-in-Riad?direct=4900785&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4900785/index.do&selChannel=

 

 

„Frankreich ist längst nicht mehr „Charlie““. STANDARD, 7. Januar 2016.

Von Stefan Brändle.

Er erinnert sich an die Solidaritätsaufmärsche und habe an der Spitze gar 40 Regierungschefs gesehen. Eine schöne Geschichte, die ihm erzählt worden war, denn selbst gesehen konnte er es nicht. Die Videosequenzen mit der Regierungschefs hatte nachträglich unter Ausschluß der Öffentlichkeit in einer abgesperrten Seitenstraße stattgefunden. Für die Medien und für Brändle, den Aufklärungsergebnisse auch nicht zu interessieren scheinen. Der „IS“ soll sich aber nach Brändle angeblich „die Hände reiben“. Sollten sie sich die „Hände reiben“, dann sicherlich nicht wegen dem Attentat, sondern wegen Stefan Brändle.

http://derstandard.at/2000028580487/Ein-Jahr-nach-den-Anschlaegen-Frankreich-ist-laengst-nicht-mehr

 

 

Ein Jahr nach „Charlie Hebdo“: Jihad-Fabrik Frankreich. STANDARD, 7. Januar 2016.

Kommentar von Stefan Brändle, der die Beseitigung der Gründe für den Terrorismus vermisst. Leider reichte sein Horizont aber nur bis in die französischen Vorstädte.

http://derstandard.at/2000028583806/Jihad-Fabrik-Frankreich

 

„Saudi-Arabien hat den schwarzen Peter.“ STANDARD, 7. Januar 2016.

Gudrun Harrers „Analyse“ setzte sich zusammen aus den Meinungen anderer. In Thereran wohnen nicht die „Guten“, aber die Saudis hätten den „schwarzen Peter“. Lustiges Kartenspiel, das wir aus dem Irak kennen.

http://derstandard.at/2000028579319/Saudi-Arabien-hat-den-schwarzen-Peter

 

 

„Es gibt keinen Weg vom Krieg zum Frieden.“ STANDARD, 7. Januar 2016.

Mit einem Kommentar von Werner Wintersteiner tatsächlich einmal ein vernünftiger Artikel ohne Kriegshetze? Doch Wintersteiner hat Probleme.

„Die Legitimität eines Krieges gegen den „Islamischen Staat“ ist äußerst strittig“, heißt es gleich am Anfang. Aber hier ist es bereits zu ungenau. Richtig muss es heißen, dass bezüglich des Schauplatzes Syrien jeglicher Einsatz ausländischer Mächte einen eklatanten Völkerrechtsbruch beinhaltet. Daran ist genau gar nichts strittig. Den von George W. Bush und seinen Neocons entfesselten angeblichen „Krieg gegen den Terror“ sei laut Wintersteiner „gescheitert“ und habe zur heutigen „Misere“ beigetragen. Das ist kaum eine verständliche Umschreibung für einen brutalen Angriffskrieg, für ein gigantisches Verbrechen mit letztlich rund 1 Million toter Iraker.

Neben einigen guten Hinweisen verfällt Wintersteiner dann wieder in die Niederungen erstaunlicher Naivität. „Wie man die Macht des IS mit nichtmilitärischen Mitteln eindämmen könnte, dazu sind viele kluge Vorschläge gemacht worden. Sie sind bislang an der fehlenden Entschlossenheit der Staaten gescheitert…“. Wir haben von diesen klugen Vorschlägen zwar nichts gehört, aber Wintersteiner noch nicht einmal davon, dass eine ganze Reihe dieser erwähnten Staaten kein Interesse daran haben, da in ihren Reihen auch die Kriegstreiber zu finden sind. Seinen Appell für eine Friedenslogik schließen wir uns natürlich an.

http://derstandard.at/2000028578223/Es-gibt-keinen-Weg-vom-Krieg-zum-Frieden

 

Ratte 0

 

 

Samstag
05
März 2016

Propaganda um Madaya, Teil 4.

 

Der Medienkampagne um den Schauplatz Madaya lag eine bedenkliche Quellenlage zugrunde. Sie beruhte wie so oft auf die dubiose wie „Oppositions“-nahe so genannte „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ (SOHR) mit Sitz in England. Deren angeblich einziger „Mitarbeiter“ Ossama Suleiman, der sich für die Medien den Namen Rami Abdul Rahman zugelegt hatte, versorgt die westliche Welt wie aus einer Monopolstellung heraus mit „Nachrichten“. Und mit Propaganda und Falschmeldungen. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei um ein kleines Medienunternehmen des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 handelt.

 

Rami Abdul Rahmani 1

Mit einem Output von ganz vielen Rami Abdul Rahmanis: gezeigt wird nur ein und der selbe. (Quelle: Screenshot Google). 

 

Diese eine einzige Quelle reicht für die westlichen Nachrichten- und Medienkonzerne aus, um „Wahrheiten“ unters Volk zu bringen. Seit einiger Zeit werden diese „Nachrichten“ von standardisierten Entschuldigungsklauseln begleitet, nach denen diese Meldungen angeblich „unabhängig nicht überprüft“ werden könnten.

Standard-online, 7. Januar 2016:

http://derstandard.at/2000028635630/UNO-Syriens-Regierung-stimmte-Hilfstransport-fuer-belagerte-Stadt-zu

 

Der Punkt ist der, dass die „Überprüfung“ erst gar nicht erfolgt. Ebenso werden andere Quellen, ob unabhängig oder nicht, erst gar nicht herangezogen. Das macht das, was als „Information“ unter dem Deckmantel angeblicher seriöser und neutraler Medien publiziert oder gesendet wird, entgültig absurd.

Jeder Privatmensch ist in der Lage, sich mit ein wenig Eigenengagement bessere Informationen zu recherchieren. SPIEGELKABINETT hatte am 15. Januar 2016 in diesem Zusammenhang einen Artikel gebracht, in welcher anhand eines Beispiels mit angeblichen „Nachrichten“ von SOHR permanente Meinungsmache betrieben wurde. Am Ende wird auch kurz der Schauplatz Madaya erwähnt.

http://spiegelkabinett-blog.blogspot.co.at/2016/01/wie-aus-einer-meldung-wahrheit-wird.html

 

Über „SOHR“ werden die großen US-Nachrichten wie Reuters und AP gefüttert, deren Material wiederum von heimischen Agenturen wie DPA und AP verwurstet werden. Häufig ohne größere Bearbeitung, fast immer ohne Recherche. Dies kommt bereits einer Gleichschaltung gleich, ohne dass diese speziell für jedes Verteiler-Medium als Redakteursarbeit angeordnet werden muss. Einfach kopieren, hier und das etwas umformulieren, fertig.

Zu den weiteren medialen Akteuren gehören auch die Menchenrechtsorganisationen „Human Right Watch“ sowie „Amnestie International“. Diese beiden US-finanzierten Organsisationen hatten sich auch in der Vergangenheit (Jugoslawien, Irak, Libyen) als willige Lakaien und Propagandisten der US-Militärmaschinerie gezeigt und als Türöffner für die angeblichen humanitären Dauerbombardemts gedient. Unvergessen der Versuch, Gebäudetrümmer mit angeblich „Assad“ seinen „Fassbomben“ in Verbindung zu bringen, dafür aber Fotos aus von Israel zerbombten Gazastreifen zu verwenden.

 

Madaya - KURIER 1

Der KURIER und sein „Madaya“. 

 

Apropos Bilder. Auch die Madaya-Kampagne wurde mit zahlreichen Fotos unterfüttert. Diese wurden durch den sauischen Sender Al-Arabiya (in den Vereinigten Arabischen Emiraten) und den kartarischen Sender Al-Jazeera geliefert, also durch die hauseigenen Propagandasender zweier Staaten, welche mit anderen Verbündeten den Krieg gegen Syrien führen. Diese Bilder wurden wiederum in den westlichen Medien herumgereicht, ohne dass die Quelle recherchiert wurde. Manchmal fand sich ein Begleitsatz, dass die Herkunft des Fotos nicht überprüft werden könne. Gedruckt und gezeigt wurde es dennoch und damit die antisyrische Kampagne visuell unterstützt.

 

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Ein Mädchen aus Madaya, wie behauptet? Nein. 

 

Tatsächlich gab es schnell erste Anzeichen von Bildmanipulationen, mit denen die Medienkonsumenten an der Nase herumgeführt werden, aber auch in die richtige Stimmung versetzt werden sollten. Aufmerksame Beobachter stellten fest, dass eine Reihe von Fotos zu früheren Zeiten publiziert und dass diese nachträglich bearbeitet worden waren. Mit Madaya hatte es nichts zu tun gehabt.

 

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Einige Beispiele. Dank Google-Bildersuche ist zudem jeder selbst in der Lage, Zeit und Medium der Publizierungen zu eruieren.

 

Natürlich geht es den Menschen in den Kriegsgebieten denkbar schlecht, aber das ist hier nicht das Thema. Hier geht es um die durch die Massenmedien verbreitete Manipulation. Das Perverse daran ist, dass diese Medien den Krieg, Tod, Zerstörung und alles Leid der Menschen weiterhin befeuern und auf deren Kosten, also Kosten der Opfer, Propaganda betreiben.

Beim KURIER war man allerdings nur dämlich. Offenbar war die Redaktion nicht rechtzeitig mit falschen Bildern versorgt worden.

 

Madaya - KURIER 1

 

Denn diese Foto stammt zwar aus Madaya, allerdings aus Madaya in Myanmar aus dem Jahre 2014. Das asiatische Gesicht der abgebildeten Frau hatte offenbar niemanden gestört.

https://widerimage.reuters.com/story/the-buddha-factory

 

Donnerstag
03
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 2/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Ein Wahhabiten-Stützpunkt in Europa. Bosnien-Herzegowina.“

Wilhelm Theuretsbacher macht sich zu recht Sorgen über die Ausbreitung der Steinzeitfundamentalisten aus Saudi-Arabien, Katar und Kuweit in Bosnien. KURIER, 3. Februar 2016.

 

 

„Die Bosnier stehen der Investitions- und Einwanderungswelle ratlos gegenüber. Nicht vergessen sind jene wahhabitischen und El-Kaida-nahen Saudis, die während des Krieges von 1992 und 1995 Waffen lieferten.“

Theuretsbacher hatte anscheinend selbst einiges vergessen. „Jene wahhabitischen Saudis“ sind natürlich „Al-Kaida-nah“, sogar sehr nah, weil es sich dabei um die eigene Terrororganisation handelt, wenn auch in Kooperation mit anderen Staaten. Da auch für Theuretsbacher der Zusammenhang Saudis-Wahhabiten-Al-Kaida gegeben war, sollte er sich die Frage stellen, was diese damals in Bosnien zu suchen hatten und wie sie dort überhaupt hingelangt waren. Die Beantwortung wäre allerdings höchst unangenehm. Die Angabe, dass die Saudis damals Waffen nach Bosnien geliefert hätten, ist zwar richtig, lässt aber die ebenfalls importierten Söldner und Terroristen einschließlich ihrer Auftraggeber, Hintermänner und Finanziers außer Betracht.

Zu dem Thema gehört auch der Artikel: „Wien als Einfallstor nach Bosnien.“ KURIER, 3. Februar 2016.

Aber auch hier keine Rede davon, dass die USA und die NATO in ihrem Krieg gegen die damalige Bundesrepublik Jugoslawien nicht nur mit dem US-Bündnispartner Saudi-Arabien, sondern auch mit Al-Kaida als Subunternehmen zusammengearbeitet hatten. US-Militär-Dienstleister hatten die bewaffneten Mörderbanden eingeflogen.

 

 

„Empörung nach Massenexekutionen. Saudi-Arabien.“ KURIER, 3. Februar 2016.

Ingrid Steiner-Gashi gab die Behauptung des Terrorstaates Saudi-Arabien wider, dass neben den schiitischen Geistlichen zumeist Extremesiten von „Al-Kaida“ hingerichtet worden wären, also Angestellte des eigenen Geheimdienstes. Offenbar hinkte sie dem Kenntnisstand ihres Kollegen Theuretsbacher hinterher. Den Krieg in Jemen reduzierte Steiner-Gashi auf einen Stellvertreterkrieg zwischen Teheran und Riad, erwähnte aber nicht, dass es Saudi-Arabien ist, welche zuvor dort ihre Marionetten installiert und das Land angegriffen hat.

 

 

„Das saudische Spiel mit dem Feuer.“ PRESSE, 4. Januar 2016.

Von Martin Gehlen zeigte eine hässliche Seite Saudi-Arabiens auf und schrieb desweiteren, dass etwa 2.500 Saudis in den Reihen des „IS“ stehen würden. Was er nicht erzählt, ist die Tatsache, dass sich tausende saudische Söldner auch in den Reihen von „Jabhat al-Nusra“, der „Islamarmee“, der „Eroberungsarmee“, der „FSA“ usw. befinden, wobei die Nennung des jeweiligen Labels nicht relevant ist.

„Der blutige Konflikt mit den schiitischen Houthis im Jemen entpuppt sich immer mehr als riskante und kostspielige Sackgasse“, so Gehlen. Das war von ihm eine sehr positive Umschreibung dafür, dass sich Saudi-Arabien nicht nur in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes einmischt, sondern gegen dieses einen offenen Angriffskrieg führt. „Denn von Zerfall und Verelendung des Nachbarlandes profitieren vor allem al-Quaida und der Islamische Staat“, so Gehlen weiter.

Genau das ist vollkommen falsch. Al-Kaida ist ein saudisches Unternehmen und seit jeher der saudische Hebel für die Vorgänge im Jemen. Der „IS“ profitiert von der saudischen Dikatatur, weil dessen Organisation finanziell, materiell, personell und geheimdienstlich unterstützt wird. Wie alle anderen Redakteure der Massenmedien versuchte Gehlen hier eine Abgrenzung sowie eine Darstellung, als wären „Al-Kaida“ und „IS“ so etwas wie unabhängige Organisationen, die nur zufällig die Interessen ihrer Unterstützer und Auftraggeber vertreten.

 

 

„Die gruseligen Partner am Golf.“ PRESSE, 4. Januar 2016.

Wieland Schneider kritisierte zu recht den Staat Saudi-Arabien und die Heuchelei des „Westens“. Er merkte auch an, dass die Saudis „seit vielen Jahren jihadistische Gruppen“ unterstützen, doch soll es sich nicht um „Al-Kaida“ oder „IS“ handeln. An welche „Gruppen“ Schneider gedacht haben mag, berichtete er nicht. Stattdessen machte er den Iran als einen zwar etwas liberaleren „Partner“ aus, der aber fast genau so gruselig wäre. Die Tatsache, dass der Iran im Gegensatz zu den Saudis weder Krieg führt noch Terrorarmeen unterhält, ließ er aber beiseite.

 

 

„USA waren vor Eskalation zwischen Teheran und Riad“ sowie „Riad riskiert mit Hinrichtungen neue Konfrontation“. STANDARD, 4. Januar 2016.

„Riad betont, dass gemeinsam mit Nimr, dutzende Sunniten hingerichtet worden seien – als mitglieder von Terrorgruppen wie Al-Kaida und des „Islamischen Staates“. Das muss Riad auch betonen.

 

 

„Trotz Erfolgsmeldungen Kämpfe in Ramadi.“ STANDARD, 4. Januar 2016.

Die Redaktion des STANDARD verbreitet Meldungen der „Syrischen Opposition“ in England mit dem STADARD-Satz, dass diese „kaum unabhängig überprüfbar“ wären. Das erspart das Überprüfen.

 

„Tausend und ein Grund.“ STANDARD, 4. Januar 2016.

„Nach der Exekution von Ayatollah Nimr droht ein iranisch-saudischer Totalschaden.“ befindet Gudrun Harrer.

„Es gibt sehr wohl Kreise im Königreich, die die Führung wegen ihrer Antiradikalisierungskampagnen und ihrer Versuche, sich vom Jihadismus abzugrenzen, kritisieren“, erzählt Harrer hier. Aber wen interessiert das außerhalb des „Königreichs“? Der Begriff „Antiradikalisierungskampagne“ benennt bereits, um was für Maßnahmen dieser radikalen Diktatur es sich dabei handelt: Imageverschönerungen, wofür sündteure Marketingfirmen beauftragt worden sind. Für die Gläubigen da draußen, für die Medien – und für jemanden wie Harrer.

 

„Der Speeddating-Minister. Bilanz und Ausblick.“ KURIER, 5. Januar 2016.

Ida Metzger präsentierte eine Leistungsschau von dem jungen Außenminister Kurz, was die Kilometer betrifft. Effektivität nicht ersichtlich. Peinlich.

 

 

„Eine Krise mit potenziellem Kollateralschaden.“ STANDARD, 5. Januar 2016.

Gudrun Harrer reduziert US-Interessen und -Aktivitäten auf Rivalitäten zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Religiöse Differenzen stehen im Vordergrund, geopolitische und wirtschaftliche Ambitionen dagegen nicht einmal im Hintergrund.

 

 

„Bedrohung oder westliche Verschwörung.“ STANDARD, 5. Januar 2016.

Gudrun Harrer meint, dass es sich bei der Behauptung, dass das „Haus Saud“ eine Marionette der USA und Israels sei, um eine „schiitische Verschwörungstheorie“ handeln würde.

 

 

„Riad riegelt sich vom Iran ab.“ STANDARD, 5. Januar 2016.

Der STANDARD meint auch, dass im Jemen „vom Iran unterstützte Houthi-Milizen gegen eine von Riad unterstütze Militärkoalition kämpfen“, was anders klingt als ein Krieg Saudi-Arabiens mit Verbündeten gegen den Jemen.

 

„Der Kalte Kieg am Golf wird heiß.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Wieland Schneider stellte fest, dass Saudi-Arabien seine außenpolitischen Interessen aggressiver durchsetzen möchte als bisher, stellt aber den Krieg der Saudis gegen Syrien mit den iranischen Verteidigungshilfen auf eine Stufe. Er erfindet dabei das Bild eines einflussreichen Irans auch in Syrien und unterschlägt, dass zuvor die Saudis Massen an Terroristen und Söldnern nach Syrien verfrachtet hatten. Schneider behauptete zudem fälschlich, dass die Saudis erst nach dem Beginn des russischen Engagements Ende September 2015 ihre Söldner mit US-amerikanischen TOW-Panzerabwehrraketen ausgestattet habe. Kurzum, Schneider versuchte sich an der verlogenen Darstellung, nach welcher sich die Saudis auf syrischem Boden gegen den iranischen Einfluss behaupten würden. Das selbe falsche Bild versuchte er auch auf den Jemen umzulegen. Wer hier der Aggressor ist, wurde außen vor gelassen. Zum Thema Irak gab Schneider außerdem die Meinung der saudischen Image-Abteilung wider, nach welcher den Saudis der Vormarsch der IS auch „Angst“ einjagen würde.

 

„Wenn am Persischen Golf die Lunte brennt, hilft nur Krisenfeuerwehr.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Der unsägliche Thomas Vieregge machte sich Sorgen um die Ruhe von US-Außenminister Kerry und zeigte mit den Fingern auf Saudi-Arabien und Teheran, die beide angeblich vor Terror nicht zurückschrecken. Vieregge und sein erbärmliches Weltbild in der bezahlten US-Version.

 

 

„Die beiden ungleichen Rivalen am Persischen Golf.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Angebliche Analyse von Martin Gehlen, der findet, dass die IS-Ideologie verdächtigt wird, die blutrünstigen Widergänger der Wahhabiten zu sein. Verdächtig idiotisch.

 

 

„Die Schadenfreude große Mächte.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Gastkommentar von einem Nikolaus Lehner, damit dieser ausspricht, was Kriegstreiber wollen: die durch den selbst initiierten Krieg gegen Syrien geschaffenen Flüchtlinge durch eine neue Kriegs- und Eskalationsstufe „schützen“, also noch mehr bomben und töten, nun aber „humanitär“.

 

 

„Russland und die US-Wahl: Putin setzt auf die Trump-Karte.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Billige Propaganda der Russland-Hasserin Nina L. Chruschtschowa.

 

Ratte 0

 

 

 

Freitag
26
Februar 2016

Art Visuals & Poetry Film Screening ON TOURS – im Künstlerhaus/Wien

 

Zeit: 
1. März 2016 – 19:0020:30
Ort: 
Stadtkino im Künstlerhaus, Akademiestr. 13, 1010 Wien

 

Art Visuals & Poetry Film Screening  ON TOURS

 

Moderation Sigrun Höllrigl   Eintriftt frei!

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Eröffnungsfilm  – a man and a woman – Sigrun Höllrigl/George Chkheidze (A)

Der Film „a man and a woman“ chargiert zwischen Ernst und Unernst, Liebe, Schmerz, Trennung, Flirt & Rendezvous. Wie wir Menschliches treffender beschreiben –  mit den Mitteln der Komödie oder mit jenen der Tragödie –  diese Grundfrage des Story Tellings erfährt von Sekunde zu Sekunde neue Antworten.

*George Chkheidze studierte Kamera und Jazz in Tiflis (Georgien) und Moskau. Seine Filme wurden auf renommierten Festivals wie Oberhausen, Rotterdam, Toronto. San Sebastian, im MOMA und Lincoln Center NY, sowie auch auf 3sat, ZDF und Arte gezeigt.*Sigrun Höllrigl studierte Germanistik und Philosophie in Wien. Ihre Filme wurden in Hamburg, London, Athen, Berlin, Mexiko und Oslo auf Festivals gescreeent. Sigrun Höllrigl arbeitet als Schriftstellerin und Filmemacherin und leitet das Poetry Film Festivals in Wien.

Wettbewerbsprogramm II – FILM FILM
Art Visuals & Poetry Filmfestival 2015

 

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The man with no Face – Flavio Cury (CH)

Based upon the novel „The Land at the End of the world“ („Os Cús de Judas“) written by the portuguese writer António Lobo Antunes, the video juxtaposes two narratives. On the one hand we hear in voice over the traumatic war recollections of a young man, whereas on the other hand we see a male body trying to wash itself clean of a ubiquitous black substance. The tension between these two narratives symbolically evokes the man´s attempt to wash himself clean of his troublesome memories and to forget them.

Master Fine Arts, ZHdK Zürcher Hochschule der Künste, Zürich, Switzerland
Le Fresnoy Studio National des Arts Contemporains, Tourcoing, France. Master 1 Fine Arts, Université Paris VIII- St. Denis, France.Bachelor in Fine Arts, UNICAMP, São Paulo, Brazil. Art History at MASP (São Paulo art Museum), São Paulo, Brazil.

 

large_Still_Palatka.jpgPalatka – Clara Wiek (D)

Beobachtungen zwischen Sommer und Krieg, der Ukraine und der Krim. „A fairy tale without a fairy“. Palatka erzählt von der Begegnung mit Andrej, einem Kriegsverweigerer mit magischen Fähigkeiten. 

Magisterstudium der Ethnologie, Indologie und Kommunikations- und Medienwissenschaft an den Universitäten Tübingen und Leipzig mit Auslandsaufenthalten in Indien. Studium an der HGB Leipzig in der Fachklasse für Expanded Cinema. Teilnahme an der Werkleitz Professional Media Masterclass und den Berlinale Talents. Sie ist Mitglied der Filmischen Initiative Leipzig (FILZ) und lebt und arbeitet in Leipzig.

 

 

large_Zuder-Fritsch-aus-dem-auge.jpgAus dem Auge (2013) – Matthias Zuder, Valerie Fritsch (A)

Eine Kamerafahrt führt durch einen schier endlosen Korridor. Aus dem Off wird der Gebäudekomplex kontextualisiert: „Der Krieg ist die Kultur der Vernichtung“, heißt es einmal. Als Erholungsort sollte das unvollendete NS-Prestigeprojekt, das in seiner Gigantomanie den faschistischen Wahnsinn erahnen lässt, zu dieser „Kultur“ beitragen. Das reduzierte Porträt eines Nicht-Orts, der seine Bestimmung niemals erfüllte.

Valerie Fritsch *1989 in Graz, Studium an der Akademie für angewandte Photographie, Arbeit als Schriftstellerin und Photokünstlerin. Zuletzt bei Suhrkamp erschienen der Roman „Winters Garten“.

Matthias Zuder *1985
Er studierte Filmregie in Wien, und schloss sein Studium an der Hamburg Media School ab. Internationale Auszeichnungen für Kurzfilme.

 

 

large_Hanna-Thomschke-Blue-Womb.jpgBlue womb – Hannah Thomschke (D)

Lago, Norditalien. Ein zuna?chst anonym erscheinender Ort, namenlos und nacktgesichtig. Doch eine alte, sturko?pfige Legende spricht von einer in die Tiefen geworfenen Zuglinie. Mit der Landschaft verwachsen, erza?hlen Fischer und Kinder, nah genug an die Wasseroberfla?che horchend, sei der ratternde La?rm des Zugs immer noch zu ho?ren.

*1994
studiert ab Herbst 2015 Filmregie an der Konrad- Wolf-Universita?t in Potsdam-Babelsberg. Sie arbeitete bisher sowohl national, als auch international als Regisseurin und Lyrikerin.

 

large_Screenshot Rohde_Held.pngHeld, der Soldat – Rüdiger Rohde (A)

Krieg – wer ist dabei?
Eine kleine hämische Replik.
Rüdiger Rohde – Video, Foto, Medien-Installation, Geschichte & Politik, Blogger.

 

large_Blicke Still.jpgBlicke – Claudia Dermutz (A)

Ein poetisch verkürzter Dialog v. Roland D. Laing über eine Mann-Frau Beziehung ist der rote Faden des Filmes. Es wird in die Fenster einer Stadtwohnung eines Paares mittleren Alters gefilmt und wir beobachten deren Lebensalltag – ausschnitthaft, fragmentarisch, mit viel Platz für Interpretation. Statt des nicht hörbaren Originaltons stehen Gesprächsausschnitte aus „Szenen einer Ehe“ (Ingmar Bergmann), die das dokumentarhafte Bildmaterial noch zusätzlich poetisch stilisieren.

Künstlerin, Filmemacherin,lebt und arbeitet in Wien und München.

 

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war himmel – Harald Opel (D)

In stets unscharfen, fast gemalten Bildern erza?hlt der Film von einem Mann, der vom Unwetter durchna?sst in der Nacht sein Haus in einem kleinen Bergdorf erreicht. Es erwarten ihn ein noch nicht vollendetes Portrait und der letzte Gang zu seinem Vater.

*1962
Kamerastudium an der Fachhochschule Dortmund
Seit 1999 Dozent fu?r Experimentelle Filmgestaltung und Filmproduktionstechniken analog/digital an der FH Dortmund.

 

large_Vereinsamt_Screen - 1.jpgVereinsamt – Simon Reichel (D)

Nietsche schrieb dieses Gedicht 1884, kurz vor seinem geistigen und körperlichen Niedergang. Spricht er hier prophetisch über sich selbst, literarisch über Goethes Faust (wie einige Akademiker vermuten) oder universell über die nackte Angst in jedem von uns, irgendwann einen lebensbestimmenden Fehler zu machen? Hans-Maria Darnov spielt auf beeindruckende Weise jede und zugleich keine dieser Rollen, bleibt er ganz er selbst und wird doch zum Symbol unser aller Dämonen.

Simon Reichel ist selbstgelernter Regisseur, Photograph und Maler. Nach seiner Heimatstadt München arbeitet er hauptsächlich in London und lebt derzeit der nordspanischen Stadt Gijon. Er ist Teil des internationalen Regieduos A Common Future.

 

 

 

Donnerstag
25
Februar 2016

Propaganda um Madaya, Teil 3.

 

Die Anzahl der Menschen, die belagert werden würden, wurde in den Massenmedien mit 40.000 angegeben, ergänzt mit den Zusatz „davon die Hälfte Zivilisten“ (KRONE, KURIER). Der STANDARD schrieb von 40.000 Menschen, während die PRESSE in ihrem Kurzartikel diese Menschen pauschal als „Syrer“ bezeichnete. Der KURIER plapperte diese Angabe auch in ihrem Online-Artikel stumpfsinnig nach und schien stolz darauf zu sein, die Rechenaufgabe gelöst zu haben: 20.000 Rebellen wären es demnach (neben den Zivilisten).

Wäre dem tatsächlich so gewesen, wäre der syrischen Armee ein riesiger Fang gelungen. Während es beispielsweise in Frankreich mit der Gefangennahme von Terroristen und der Aufklärung terroristischer Anschläge leider, leider, leider noch nicht wirklich funktioniert hatte, hätte der syrischen Regierung mit dem Fang von 20.000 Terroristen auf einen Schlag unser aller Respekt gebührt.

Die syrische Armee hatte über den staatlichen Sender SANA und die Hisbollah wiederum über ein verbreitetes Kommuniqué die Anzahl der Terroristen in Madaya allerdings auf rund 600 Mann geschätzt. Dies scheint der Realität zumindest näher zu kommen, auch wenn diese Anzahl etwas niedrig erscheint in Anbetracht von 40.000 Menschen, von den die westlichen Massenmedien redeten. Die wussten allerdings gar nicht Bescheid, wie sie eben gerade demonstriert hatten. Wie viele Menschen dort wirklich in der Falle stecken, ist uns nicht bekannt. Madaya hatte zuvor nur knapp 10.000 Einwohner gehabt, von denen viele zuvor geflohen waren. Andere Flüchtlinge mögen diese mehr als aufgefüllt haben, aber die Angabe von 40.000 Menschen erscheint uns trotz der entsprechenden Angaben der UNO als zu hoch. Auf Wikipedia wurde diese Zahl erst im Januar 2016 eingefügt, als die Madaya-Kampagne begonnen hatte.

 

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Quelle: Facebook.

 

Auch die Umstände der „Belagerung“ von Madaya verdienen ein wenig Aufmerksamkeit. In der westlichen Propaganda war bislang penetrant immer die Rede davon gewesen, dass „Assad“ angeblich die „eigene Bevölkerung“ bekämpfen und die Städte zerstören würde. Die Madaya-Kampagne wiederum zeigte – sicherlich ungewollt – ein gegenteiliges Bild. Dort war ein Ort von syrischen Truppen und Verbänden der Hisbollah umzingelt bzw. abgeriegelt worden. Die westliche „Berichterstattung“ zielte eindeutig darauf ab, ein Resultat dieser „Belagerung“ anzuzeigen: Hunger sowie Hunger mit Todesfolge. Diese Propaganda erfolgte allerdings auf Kosten der vorherigen Propagandalinie, machte sie doch offensichtlich, dass die syrischen Truppen eben nicht eine Ortschaft samt aller Insassen mit wahllosen Bombardierungen zu bekämpfen gedachte. Das Vorgehen, die Terroristen einzuschließen und ihre Versorgung abzuschneiden, bedeutet nichts anderes, als dass auf einen Sturm auf den Ort verzichtet wurde. Vielleicht wegen dem Mangel an eigenen Kräften, aber sicherlich auch, um hohe Verluste in der Bevölkerung wie auch bei den eigenen Militärs zu vermeiden.

 

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Eine Belagerung: Bewaffnete draußen und Bewaffnete drinnen. (Quelle: Buchmalerei aus der „Chronique d‘Angleterre“ des Jean de Wavrin, 15. Jahrhundert, (AKG/British Library)). 

 

Hier lässt sich feststellen, dass es vollkommen gleichgültig scheint, auf welche Art und Weise die syrische Armee ausländische Söldner und Terroristen bekämpft. Für die Westmedien wurde es immer als ein Verbrechen dargestellt, während deren Regierungen selbst für sich als souveräne Staaten in Anspruch nahmen, den Terror mit allen Mitteln bekämpfen zu dürfen. Gerne auch ungefragt in anderen Ländern. Dieser doppelmoralische Widerspruch konnte medial nur mit der Behauptung kaschiert werden, dass es sich bei den Bewaffneten um „Rebellen“ handeln würde und angeblich um syrische Landleute, die doch nur für „Freiheit“ und „Menschenrechte“ kämpfen würden. Auf Madaya bezogen lässt sich allerdings feststellen, dass die vom Ausland finanzierten Söldner der „Ahrar al-Sham“ und die Al-Kaida-Terroristen nicht dazu gehören.

Durch die Massenmedien wurden weitere Aspekte unterschlagen, um ein Zerrbild der tatsächlichen Situation in Syrien zu produzieren. So wurde verschwiegen, dass die syrische Regierung mehrmals den Söldnern und Terroristen freien Abzug, teilweise auch Amnestie zugesichert hatte, auch in Madaya. Die „moderaten Menschenrechtsaktivisten“ waren dort auf diese Angebote nicht eingegangen.

Die Herausstellung dieses Umstandes hätte natürlich die Wahrnehmung der Medienkonsumenten auf den Schauplatz Madaya verändert. Es würde deutlich machen, dass die relative Sicherheit der eingeschlossenen islamistischen Söldner nur auf gleichfalls mit ihnen eingeschlossenen Zivilbevölkerung fusst. Diese dient den Terroristen, die derzeit in Madaya über das Gewaltmonopol verfügen, als Geisel und als Faustpfand.

In den Artikeln vom 6.-8. Januar 2016 wurde zudem die Tatsache außen vor gelassen, dass eine ganze Reihe von Örtschaften und Städten von terroristischen Söldnerverbänden „belagerte“ wurde. Das beschränkte sich nicht nur auf Verbände der IS wie zum Beispiel bei Deir al Zor. Aber selbst dort waren die hungernden und beschossenen Menschen für die westlichen Medien keine Rede wert gewesen. Die ganze Kampagne hatte sich verräterisch einzig und allein auf den Ort Madaya bezogen, um die syrische Regierung und ihre Verbündeten zu diskreditieren. Das war zu offensichtlich.

 

 

Dienstag
23
Februar 2016

Kleine Propaganda-Übersicht – 1/2016.

 

Unser ehemaliger und mittlerweile pensionierter Kulturamtsleiter hatte uns einmal während einer Veranstaltung (Medien-Installation) gefragt, woher wir eigentlich den „Stoff“ dafür hätten.

„Aus den Zeitungen“, hatten wir ihm geantwortet.

 

Ratte 0

 

 

Kleine Propaganda-Übersicht – 1/2016:

 

„Im Bann der Terror-Gefahr.“

Stimmungsmache von Walter Friedl im KURIER, 1. Januar 2016.

Link: http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160101/281565174736268/TextView

 

„Was kommt nach Fidel?“

Helmut Brandstätter nannte in diesem Artikel die damalige Regierung von Venezuela „Präsident Maduros Regime“, ganz so, als wäre diese Regierung nicht demokratisch gewählt worden. KURIER, 1. Januar 2016.

Link: http://kurier.at/politik/ausland/was-kommt-nach-fidel/172.526.936

 

„Unternehmer verändern Havanna.“

Helmut Brandstätter entdeckte auf Kuba ein wenig Marktwirtschaft, fragt aber nicht, warum dies unter der US-amerikanischen Blockade nicht möglich gewesen war. KURIER, 2. Januar 2016.

Link: http://kurier.at/politik/ausland/unternehmer-veraendern-havanna/172.663.899

 

„Minister sehen Terror-Gefahr auch nach Entwarnung in München.“

Natürlich sehen sie das so, aber Alexandra Uccusic berichtet ja nur. KURIER, 2. Januar 2016.

Link: http://kurier.at/politik/ausland/minister-terror-gefahr-auch-nach-entwarnung-in-muenchen/172.672.012

 

„Abkommen. Freier Handel: EU und Ukraine rücken zusammen.“

Der beste Satz in dem Artikel: „Ursprünglich hätte der Handelspakt schon im November 2014 starten sollen.“

Hatte er aber nicht, weil es sich die ukrainische Regierung aus nachvollziehbaren Gründen anders überlegt hatte. Deswegen kamen der Maidan, die ukrainischen Nazis, die westlichen Unterstützer, einige Massaker und der Putsch. Aber so genau wollen wir hier nicht sein. Macht der KURIER auch nicht. KURIER, 2. Januar 2016.

Link nicht auffindbar, alternativ dafür die Wiener Zeitung, da Artikel fast identisch: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/welt/weltpolitik/793529_EU-und-Ukraine-ruecken-weiter-zusammen.html

 

„Ermittlungen nach Terroralarm in München.“

Stimmungsmache von Patrick Guyton, aber zum Glück haben wir die Polizei und die ausländischen Geheimdienste, die uns vorwarnen. Standard, 2. Januar 2016.

Link: http://derstandard.at/2000028328108/Muenchner-Polizei-warnt-vor-Terroranschlag

 

„IS will Bevölkerung in Angstzustand versetzen“.

Interview für ganz Blöde von Manuela Honsig-Erlenburg mit dem „Politologen“ Dirk Baehr. Standard, 2. Januar 2016.

Link: http://derstandard.at/2000028344516/IS-Strategie-Bevoelkerung-soll-in-permanenten-Angstzustand-versetzt-werden

 

„USA planen Iran-Sanktionen. Disput wegen Raketentests im vergangenen Herbst.“

Denn darauf haben nur die USA eine Art Geburtsrecht. Standard, 2. Januar 2016.

Link: http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160102/281685433820820/TextView

 

„Leser, User, Journalisten: Bleiben wir zivilisiert!“

Hans Rauscher mahnt an, was er außer Acht lässt. Standard, 2. Januar 2016.

Link: http://derstandard.at/2000028349932/Leser-User-Journalisten-Bleiben-wir-zivilisiert

 

„Wie man mit der Terrorgefahr umgehen kann“. PRESSE, 2. Januar 2016.

Wir empfehlen, die Finger von den Massenmedien zu lassen und stattdessen die Polizeiberichte anzusehen.

Link: http://diepresse.com/home/kultur/popco/4897046/Wie-man-mit-der-Terrorgefahr-umgehen-kann?from=gl.home_politik

 

„Eine historische Mission: Hillary Clintons zweite Chance.“ PRESSE, 2. Januar 2016.

Wen interessiert das? Höchstens Gott, denn ein irdisches Gericht scheint es für diese Verbrecherin nicht zu geben. Und Thomas Vieregge natürlich, wegen seinem Gehalt.

Link: http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4897007/Eine-historische-Mission_Hillary-Clintons-zweite-Chance

 

„Neue Irritationen USA-Iran.“

Iraner „provozieren“ in ihrem eigenen Land die vor den iranischen Grenzen lümmelnden US-Militärs. PRESSE, 2. Januar 2016.

Link: http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4897058/Neue-Irritationen-USA-Iran?parentid=5861465&showMask=1

 

„US-Präsidentenwahl 2016: Es wird ernst.“

Es war die ganze Zeit schon ernst. Oliver Grimm interessiert sich ebenfalls für die Entwicklung seiner Arbeitgeber. PRESSE, 2. Januar 2016.

Link: http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4897012/USPraesidentenwahl-2016_Es-wird-ernst?from=simarchiv

 

„Putin vor der Rehabilitierung?“

Jutta Sommerbauer sieht Putin „international isoliert“, was falsch ist, und eine Rehabilitierung als eine Art Geschäft, was richtig ist. PRESSE, 2. Januar 2016.

Link: http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4897057/Putin-vor-der-Rehabilitierung?direct=4897981&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4897981/index.do&selChannel=

 

„Kaczynski auf Putins Spuren.“

Polen will die Kontrolle über ihre Staatsmedien haben. Wie Putin. In Österreich undenkbar, sicherlich. Die staatlich geförderte PRESSE, 2. Januar 2016.

Link: http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4897051/Kaczynski-auf-Putins-Spuren?direct=4899688&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4899688/index.do&selChannel=&from=articlemore

 

„Wir Vasallen.“

Vasall Wolfgang Böhm wehrt sich im Namen des Medienkartells und persönlich gegen den Lügenpresse-Vorwurf und zeigt auf, warum dieser Vorwurf auch ihm gegenüber gerechtfertigt ist. PRESSE, 2. Januar 2016.

Link. http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/4897026/Wir-Vasallen

 

Ratte 0

 

 

Freitag
19
Februar 2016

Propaganda um Madaya, Teil 2.

 

Die Ortschaft Madaya war in den österreichischen Printmedien am 8. Januar in Erscheinung getreten, online wie gewohnt einen Tag zuvor. Der KURIER (Print) titelte ohne Angabe eines Autors mit „Horror-Zustände in belagerter Stadt: „Die Menschen essen Gras, Katzen und Hunde“.“ Der Artikel im STANDARD (Print) war mit der Überschrift „Hungersnot in syrischer Stadt: Assad-Regierung gestattet Helfern Zugang“ versehen. Ihr Online-Artikel vom 7. Januar „Berichte über dramatische Hungersnot in Westsyrien“ fusste auf einer APA-Meldung. Die PRESSE (PRINT) wiederum hatte nur einen kleinen Artikel ohne Quellenangabe gedruckt: „40.000 Syrer vom Hungertod bedroht“. Die KRONE (online, 7. Januar) hatte wie der KURIER den angeblichen Speiseplan parat: „Belagerte Syrer essen Hunde, Katzen und Blätter“.

 

Link/KURIER: nur noch bezahlpflichtig abrufbar:

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160108/281590944551113/TextView

Alternativ der KURIER online am 7. Januar 2016:

http://kurier.at/politik/ausland/syrien-von-hungertod-bedroht-hilfe-fuer-tausende-menschen-in-madaya-bewilligt/173.682.655

Link/STANDARD: nur noch bezahlpflichtig abrufbar:

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160108/281642484157856/TextView

Link: STANDARD, „Berichte über dramatische Hungersnot in Westsyrien“ , 7. Januar 2016.

http://derstandard.at/2000028599793/Berichte-ueber-dramatische-Hungersnot-in-Westsyrien

Link/PRESSE: nur noch bezahlpflichtig abrufbar:

http://www.pressreader.com/austria/die-presse/20160108/281621009321377/TextView

Link/KRONE:

http://www.krone.at/Welt/Belagerte_Syrer_essen_Hunde._Katzen_und_Blaetter-Hungerdrama-Story-490065

 

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Angeblich eine Suppe aus Madaya. Quelle: Facebook, Fotograf: unbekannt.

 

In anderen Teilen des Planeten finden Menschen nicht einmal Katzen und Hunde als Nahrung vor und verhungern in einer ganz anderen grauenhaften und statistischen Dimension. Selbst in Syrien werden hunderttausende Menschen belagert, aber nicht durch die syrische Armee, sondern durch die Vielzahl der terroristischen Söldnerverbände aus dem Ausland. Die mediale Zurschaustellung konzentrierte sich identisch mit der deutschen Medienlandschaft nur auf einen einzigen Ort in Syrien, und es ist natürlich mehr als fraglich, ob es um die Menschen ging oder doch nur um eine ihnen gegenüber vollkommen gleichgültige Agenda, für welche die Opfer benutzt wurden.

Die Zuteilung der Begrifflichkeiten gibt schon einen ersten Hinweis. Beim KURIER wurden aus Verbänden der Syrischen Arabischen Armee „von außen attackierende Truppen“, also Soldaten bei einer aggressiven Tätigkeit, auch wenn sie gleichzeitig „belagern“ würden. Die reguläre staatliche Armee wurde außerdem zur Truppe von „Assad“, der wiederum ein „Machthaber“ sei.

Während der KURIER somit keinen Zweifel an ihrem Manipulationsbestreben hinterlässt, war der STANDARD im Umgang mit Begrifflichkeiten milder gestimmt: „Assad-Regierung“, „syrische Regierung“, „Truppen der syrischen Regierung“, Truppen der schiitisch-libanesischen Hisbollah“ war in der Printausgabe zu lesen, während online noch von „Regime-Kräften“ und „Regimetruppen“ die Rede gewesen war. Die PRESSE hatte sich in ihrer Reuters-Meldung noch zurückgehalten und die Verbände der SAA als „syrische Regierungstruppen“ bezeichnet. Mit ihrem Artikel vom 9. Januar allerdings wurde das „wording“ korrigiert: „syrisches Regime“ hieß es nun wieder. Die KRONE hatte die Vertreter des syrischen Staates mal „syrische Regierung“, mal „syrisches Regime“ genannt sowie deren Militärs als „Regierungskräfte“.

Bei den in Madaya verschanzten Bewaffneten soll es sich nach dem KURIER um „Rebellen“ gehandelt haben, der STANDARD nannte sie „Oppositionsmilizen“ sowie (im Online-Artikel) „Rebellen“ Ihnen wurde in den beiden Artikeln keine Rolle zugewiesen, als wären sie schon immer dort gewesen. Im kleinen Reutersartikel der PRESSE wurden diese nicht einmal erwähnt. Im Artikel der KRONE wiederum gab es ebenfalls „Rebellen“, sogar einen „Revolutionsrat“ und ansonsten jede Menge „Aktivisten“, die nicht genauer zugeordnet wurden.

 

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Neue Rekruten für die Ahrar al-Sham, diese rebellischen Milizen der ausländischen „Opposition“. (Quelle: Syria Times). 

 

 

Der Begriff „Rebell“ ist zweifelsfrei mehr positiv als negativ besetzt, eine Person, die sich auflehnt, vielleicht nicht immer zu sauberen Mitteln greift, aber hehre Ziele verfolgt. Der Begriff „Revolutionsrat“ deutet ebenfalls in diese Richtung. „Revolution“ beinhaltet die Auflehnung gegenüber einer herrschenden Klasse und deren Ordnung, und wenn sich innerhalb einer „Revolution“ ein „Rat“ gebildet haben sollte, könnten Optimisten fast soetwas wie „Demokratie“ innerhalb dieses Rates erhoffen. „Aktivisten“, so wenig diese in den Artikeln gezeichnet werden, vermitteln die Vorstellung besorgter und engagierter Bürger.

Hierin waren (und sind) sich somit alle Blätter einig: um die Bewaffneten handelte es sich demnach um Streiter für eine zumindest weitgehend „gerechte“ Sache. Dem STANDARD zufolge würden sie sich in Madaya auch nur „aufhalten“.

Diese durch die Massenmedien aufgestellte Behauptung ist gelogen und ohnehin innerhalb ihrer verwendeten Begrifflichkeit falsch. Nicht nur in Madaya, sondern auch bezüglich fast aller anderen syrischen Orte, die von bewaffenten Gruppierungen besetzt worden sind.

Speziell in Madaya haben sich allerdings keine „Menschenrechtsaktivisten“, sondern Verbände der „Ahrar al-Sham“ verschanzt, bei denen es sich um von den USA und den Saudis finanzierte und ausgerüstete Terroristen und Söldner handelt. Diese wiederum „arbeiten“ mit „Jabhat al-Nusra“ alias „Al Kaida“ zusammen, wobei sie sich von diesen Terroristen und Halsabschneidern in nichts unterscheiden. Dies unterstrichen sie in jenen Gebieten, in denen sie wüteten wie auch in ihren zahlreichen veröffentlichten Selbstdarstellungs-Videos. Kein Wunder, denn die Masterminds/Ausbilder/Ausrüster/Finanziers sind die selben Verbrecher, die sich im West-TV als Biedermänner geben.

Das wissen die Propagandisten in den angeblichen „Qualitätsmedien“ natürlich, es ist auch ganz einfach zu recherchieren. Terroristen als „Rebellen“ zu beschönigen oder ausländische Söldner als „Oppositionsmilizen“ zu benennen, obwohl es sich bei ihnen weder um „Opposition“ noch um „Milizen“ handelt, ist eine vorsätzliche Täuschung der Medienkonsumenten.

 

Ergänzung:

Einstufung der „Ahrar al-Sham“ als Terrororganisation durch ein deutsches Bundesgericht laut Urteil vom 19. Mai 2015:

http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/2/15/ak-10-15.php

 

 

Mittwoch
17
Februar 2016

Propaganda um Madaya, Teil 1.

 

Der Monat Januar 2016 ist seit zwei Wochen vorüber und mittlerweile auch die Genfer Friedensverhandlungen („Genf 3″)zur Beendigung des Krieges in Syrien gescheitert. Traurigerweise war von Anfang an nichts anderes zu erwarten gewesen. Der einzige positive Aspekt war der, dass mit dem Scheitern abermals vor Augen geführt werden konnte, wer ein Interesse an Verhandlungen oder Frieden hat und wer nicht. In diesem Zusammenhang konnte natürlich auch die Berichterstattung der selbsternannten „Qualitätsmedien“ beobachtet werden.

Vor diesen als „Genf 3″ bezeichneten Verhandlungsversuchen hatte es neben der üblichen tagtäglichen außenpolitischen Propaganda allerdings eine spezielle mediale Kampagne gegeben, um die öffentliche Meinung in eine bestimmte Richtung zu manipulieren. Ähnliches war zuvor auch bei den Verhandlungen zu „Genf 1″ und „Genf 2″ zu beobachten gewesen.

Die Totgeburt „Genf 1″ hatte im Juni 2012 stattgefunden und wurde von einer massiven Kampagne begleitet, in welcher der syrischen Regierung systematische Folter im großen Stil vorgeworfen wurde. Bewiesen wurde es bis zum heutigen Tage nicht. Vor „Genf 2″ war wiederum eine massive antisyrische Kampagne vorausgegangen, die mit einem Giftgasangriff in Ostghouta bereits im August 2013 einen Höhepunkt erreicht hatte. Diese Kampagne mit dem Vorwurf, die syrische Regierung hätte das Massaker veranlasst, wurde danach ebenfalls ohne Beweise monatelang gefahren. Terroristen der Kriegstreiber hatten versucht, einen Kriegsgrund für offizielle Streitkräfte dieser Mächte zu inszenieren, welcher nur aufgrund russischer Diplomatie zumindest in dieser Hinsicht entschärft werden konnte.

Innerhalb der tagtäglichen Propaganda gegen Syrien lief durch die Massenmedien eine neue Kampagne, um die syrische Regierung zu diskreditieren. Nur der Schauplatz war mit dem Ort Madaya ein anderer und die Art und Weise eines angeblichen Verbrechens. Statt Folterkeller und Giftgas nun der Hunger. Das Ziel dieser Diskreditierungskampagnen war eindeutig: einerseits eine Torpedierung der jeweils bevorstehenden Verhandlungen, um eine Lösung zu verhindern, andererseits um wenigstens die syrische Verhandlungsposition zu schwächen. Ein Scheitern der Verhandlungen konnte der syrischen Regierung um so besser angehängt werden.

 

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Quelle: Google-Map.

 

Wir wollen uns hier zum Thema Propaganda um Madaya weitgehend auf die österreichischen Printmedien KURIER, STANDARD, PRESSE und ausnahmsweise KRONE beschränken.

Die PRESSE hatte am 7. Januar 2016 einen kleinen Artikel der US-Agentur Reuters publiziert, in welcher großspurig durch einen US-Sprecher verkündet worden war, dass die Truppen des „IS“ im Irak 40%, aber auch in Syrien 20% des von ihnen zuvor besetzten Territoriums wieder verloren hätten. Vor allem Dank der US-Luftangriffe, wie herausgestellt wurde. Was Syrien betraf, so wurde erwähnt, dass dort „kurdisch-arabische Milizionäre“ unterstützt wurden.

Gemeint waren hier Verbände der kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG und einige lokale/regionale arabische Gruppierungen. Interessant an diesem Artikel ist nicht das, was gemeldet wurde, sondern das, was außen vor gelassen wurde: Die Bemühungen und Operationen der syrischen Armee mitsamt ihrer Verbündeten und der russischen Luftunterstützung gegen „IS“-Truppen. Offensichtlich sollte der syrische Kampf gegen den Terror nicht herausgestellt werden.

 

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Quelle: Google Map.

 

Madaya ist eine relativ kleine Ortschaft nahe der Grenze zum Libanon, aber auch nur etwa 25 Kilometer von Damaskus entfernt. Der dortige Bezirk war seit Anfang 2012 immer wieder Kriegsschauplatz gewesen, wenn auch mehr bei der Nachbarstadt Zabadani als bei Madaya. Madaya war in der Vergangenheit wie viele syrische Orte medial nicht von Interesse gewesen.

Auch „Wikipedia“ hatte dazu nichts anzubieten gehabt. Interessanterweise wurde erst parallel zur Medienkampagne die Wikipedia-Seite zu Madaya gefüllt. Jemand hatte sich sofort die Mühe gemacht, die kursierenden Behauptungen in windeseile in einen Text zu fassen und dies als Tatsache oder Realität zu verkaufen. Erstaunlicher wäre allerdings das Gegenteil und die Nichtnutzung des „Online-Lexikons“ als Propagandabasar, der sich gerne auf andere Propagandasprachrohre beruft. Der Wikipedia-Text ist dazu unglaublich schlecht, weil er auf jeglichen Hintergrund verzichtet und sogar die bewaffneten Banden/Terroristen/Söldner vollkommen außen vorlässt, so dass der Eindruck entsteht, die syrische Armee würde „Zivilisten“ belagern. Das ist allerbilligste Propaganda und Verblödung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Madaya_(Syrien)

 

Fortsetzung folgt.

 

Dienstag
16
Februar 2016

Stattkultur statt Stadtkultur

 

Bereits vor vielen Jahren hatten wir uns über die nicht vorhandene Kulturpolitk lustig gemacht und ein kleines Video zu diesem Thema hergestellt und mit dem obigen Titel versehen.

Beißender Spott als Reaktion auf Verunmöglichung scheint auch heutzutage angebracht, denn ernst zu nehmen ist das alles nicht. Wir vom Kulturverein BOLLWERK haben auch leicht lachen, haben wir – von einigen Teilbereichen wie der Beteiligung am Verein Alltagsverlag und Autorenschaften abgesehen – unser Engagement mit der selbst produzierten Kurzfilm-Reihe BANALE und den Medieninstallationen in dieser Stadt beendet und sind nach Wien umgezogen, wo wir mit offenen Armen empfangen worden sind.

Der Vorfall vom vergangenen Sonntag (7. Februar 2016), der keiner war, hat aufgezeigt, wie es in Wr. Neustadt zukünftig zu laufen hat – wenn man dem Artikel in der NÖN folgen darf.

 

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Quelle: NÖN

 

 

Der türkische Verein HAVAS hatte für den genannten Sonntag das Stadttheater angemietet, um dort eine Veranstaltung abzuhalten. Nachdem ein „besorgter Bürger“ im Foyer „Frauen in Burka“ beobachtet haben will, die „Bücher verkaufen“, war die Polizei gerufen worden. Die habe allerdings nichts illegales feststellen können, sondern nur die Verteilung von Notenheften für eine Theateraufführung, wie der Stadtpolizeikommandant Fries vermeldet habe.

Daraufhin habe sich der aktuelle ÖVP-Kulturstadtrat selbst ein Bild machen wollen und tatsächlich Büchertische entdeckt, ohne leider „verifizieren“ zu können, um welche Bücher es sich gehandelt haben könnte. Das bedeutet in Klartext, dass er sie hatte nicht lesen können, weil der türkischen Sprache nicht mächtig. Mißtrauisch gegenüber der vorherigen polizeilichen Überprüfung habe er die Polizei erneut ersucht, „den Sachverhalt genau aufzunehmen.“

Leider wurde weder von Josef Kleinrath, dem Autor des Artikels, noch über Polizei und Stadtrat darüber aufgeklärt, um was für eine Veranstaltung es sich konkret gehandelt hatte. Es war auch nicht die Rede davon gewesen, dass irgendwelche Gesetze gebrochen oder Regelungen mißachtet worden waren. Mit anderen Worten: da war nichts gewesen.

Zur Provinzposse wurde dieser Nicht-Vorfall erst durch den NÖN-Artikel und den dort abgedruckten Zitaten. So wurde der aktuelle Kulturstadtrat zitiert:

„Die Genehmigung wurde innerhalb der Verwaltung abgehandelt. Dieser Vorfall wird von uns zum Anlass genommen, dass künftig keine Einmietungen, die einen politischen und/oder religiösen Hintergrund haben, ohne vorherige Abstimmung mit mir und ohne Definierung der Rahmenbedingungen mehr erfolgen dürfen.“

Das heißt aber nichts anderes, als dass hier ein Grundrecht gebrochen wird. Der aktuelle Kulturstadtrat möchte demnach, dass er als Vertreter der Stadt, die immer weniger als Veranstalter in Erscheinung tritt, eine Vormundschaft über Menschen antreten, die selbst veranstalten und das Stadttheater für viel Geld anmieten. Und er möchte als Stadtrat mit „schwarzen“ politischen sowie katholischen „Hintergrund“ auch einen religiösen und politischen „Hintergrund“ anderer definieren und bewerten – nämlich augenscheinlich negativ. Und das gar ohne weiteren Kenntnisstand, denn den Inhalt der Veranstaltung hatte er laut NÖN-Artikel gar nicht eruieren können.

Peinlicher geht es kaum noch. Diese höchst negative Außendarstellung der Stadt wurde noch um das Gerede von angeblichen „Parallelwelten“ erweitert, die zu „unterbinden“ wären. „Und gerade im Kulturbereich muss ein gegenseitiges Öffnen bewerkstelligt werden können“, soll der aktuelle Kulturstadtrat gemahnt haben, ganz so, als wäre er der Garant für eine derartige Entwicklung.

„Ich hatte nicht den Eindruck, dass hier ein gemischtes Publikum gewesen wäre, um in Dialog zu treten“, wurde der aktuelle Kulturstadtrat zitiert. Hätte er sich unter das Publikum „gemischt“, wäre er anschließend vielleicht schlauer gewesen. So aber blieb nur ein Eindruck, sein Eindruck. Das ist ein beeindruckendes Handeln für jemanden, der angeblich das „Zusammenleben fördern“ möchte. Hier scheinen sich Parallelwelten zu öffnen, die nur bei anderen entdeckt werden wollen, aber nicht bei sich selbst. 

Die gleichen städtischen Akteure haben sich bislang sehr damit hervorgetan, jegliche Strukturen der Jugendarbeit mit ihrem „gemischten und zum Dialog bereiten Publikum“ zu zerschlagen. Von den dort eingesparten Geldern wurde stattdessen mit Christoph Dostal ein Kultur-Gesicht („Schauspieler“) für ein anscheinend üppiges Honorar engagiert, gleichsam einer Fassade für das desaströse Auftreten seiner Freunde.

Die werden es vielleicht auch nötiger haben als zuvor. Nach dem Abdrehen diverser Veranstaltungen und Veranstalter hatten auch die Ersuche des aktuellen Kulturstadtrates an städtische Kulturschaffende, doch bitte umsonst unter schlechtesten Rahmenbedingungen etwas auf die Beine stellen, während Leute von außerhalb mit Honoraren geködert wurden und werden, für Unmut gesorgt.

Einige haben sich bereits abgewendet. Vielleicht werden in dieser Stadt nur noch die Opportunisten übrig bleiben, die bei ihrem Kampf um vermeintliche Pfründe vor allem mit sich selber beschäftigt sind. Hauptsache, wir sind „Landesausstellung 2019″. Oder wie BILD für seine Leser damals titulierte: „Wir sind Papst“.

Vielleicht sind wir auch nur blöd, aber akzeptieren müssen wir es nicht. Weder das eine noch das andere. 

 

 

Donnerstag
11
Februar 2016

Kunstkörper V

 

Nachdem die begnadete Künstlerin Ini K. unlängst bei einer nur mäßig besuchten Veranstaltung des hiesigen ähhh… Kulturbetriebes bereits während der Eröffnungsrede fast eingeschlafen wäre, hatte sie wieder eine ihrer genialen Ideen gehabt.

Warum muss man auch noch langweilig aussehen, wenn man schon die ganze Zeit Langweiliges zu reden hat?

Ini K. zeigte sich uns gegenüber amüsiert über das ansässige Kulturverständnis. Ständig Sakko und Schlips tragende Figuren unterhalb schwammiger Gesichter, an die sie sich nicht mehr erinnern könne, empfand Ini K. als konträres Signal für Kulturinteressierte. Geleckte und polierte gleichgeschaltete Uniformierung innerhalb von Kunst und Kultur bedeute, so erklärte sie uns, provinzielle uninspirierte Anpassung und Mutlosigkeit, welche in dieser Szene absolut nichts zu suchen hätte.

Sich wichtig zu fühlen wäre das eine, nichtssagend zu sein, nichtssagendes zu reden und dabei auch noch nichtssagend auszusehen, das andere. Das ginge gar nicht, so Frau Ini K. auch für uns begreiflich.

Daher habe sie sich sofort an einen Entwurf gemacht, um wenigstens das nichtssagende Aussehen geistreich zu überarbeiten. Hier das Ergebnis:

 

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Gestern noch ein Pyjama, heute das Accessoire „Pyjawatte“ von Ini K.

 

Keine Frage, der Künstlerin Ini K. ist mit dem individuellen Kleidungsaccessoire abermals der große Wurf gelungen, um Langweiliges weniger langweilig zu präsentieren. Für die mutigen und selbstbewussten Langweiler und Schwafler im hiesigen Kulturbetrieb.

Es gibt ja Leute, die geben das Geld für Nichts aus, nur weil ihnen ein Nichts gesagt hatte, dass das Nichts alles andere als nichts sei, wenn nicht sogar etwas besonderes. Selbst wenn es nicht zusehen wäre, dieses nichts/Nichts.

Dank der begnadeten – ja, wir wiederholen uns – Künstlerin Ini K. haben wir abermals den Durchblick erlangt, wie die Welt funktioniert. Das müssen nicht alle begreifen.

 

Dienstag
09
Februar 2016

Lacher des Tages: Lügenpresse ist eine Lüge.

 

Den Lacher des Tages gab es bereits am 22. Januar 2016. Da war uns im Nachhinein im KURIER ein kleiner Artikel durch eine besondere Lächerlichkeit aufgefallen, der ansonsten keine Rede wert wäre.

Es wurde dort nachträglich auf eine Podiumsdiskussion hingewiesen, auf welcher einige Vertreter der Printmedien, in diesem Fall deren Chefredakteure, kategorisch ausgeschlossen hatten, irgendetwas mit „Lügen“ – es dürfen auch gerne andere bzw. weitere Manipulationsmöglichkeiten wie verschweigen, verzerren, falsch darstellen usw. in Betracht gezogen werden – zu tun zu haben.

Nie und nimmer. Deswegen wurde der besagte kleine Artikel mit die „Raffinierteste Art zu lügen ist das Wort Lügenpresse“ überschrieben. Das klang etwas hohl und so ähnlich wie: Die raffinierteste Art zu fischen ist das Wort Swimmingpool.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160122/282183650063830/TextView

 

Tatsächlich lag der Überschrift eine verstümmelte Meinung des KURIER-Herausgebers und Chefredakteurs Helmut Brandstätter zugrunde, als bei dieser Diskussion der Vertrauensverlust der Leserschaft thematisiert worden war. Erweitert und verständlich hieß es:

„Die raffinierteste Art und Weise zu lügen ist das Wort Lügenpresse“, sagte Brandstätter und verwies darauf, dass es in sozialen Medien „viele Grüchte, aber keine Beweise gibt.“

Man mag kaum glauben, dass dies ein Herausgeber und Chefredakteur einer Zeitung ausgesprochen haben soll und nicht etwa jemand auf Facebook, der sein halbes Leben am Tresen einer Kneipe verbrachte.

Die Website vom Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hatte das Zitat von Brandstätter offenbar vollständig publiziert. Darin hieß es:

Brandstätter unterstrich: „Die raffinierteste Art und Weise der Rechtsextremen zu lügen, ist das Wort Lügenpresse. Wir müssen das deutlich ansprechen.“ Viele Menschen würden ihm schreiben, warum der „Kurier“ manche Gerüchte nicht veröffentlichen würde. „Weil es viele Gerüchte und keine Beweise dafür gibt. Und glauben Sie mir, wenn irgendetwas an diesen Geschichten dran wäre, würde sich jemand zwischen ‚Falter’ und ‚Krone’ finden, der diese Dinge schreiben würde, aber es gibt einfach keine Beweise. Journalisten waren viel zu lange zu nobel und sagten, ‚naja da schimpfen halt ein paar über die Presse‘. Nein, wir müssen deutlich sagen, dass das nicht stimmt.

Die Diskussion hatte sich allerdings nur auf die Vorfälle von Köln zu Silvester und die mediale Berichterstattung bezogen statt grundsätzlich auf die Vorwürfe gegenüber den Medien einzugehen. Das ging aus dem unglaublich schlecht aufbereiteten KURIER-Artikel nicht hervor.

Dennoch lässt sich auch hier feststellen, dass „Lügenpresse“ als ein Begriff dargestellt wurde, welcher von politisch rechts eingestellten Menschen, wenn nicht gar von „Rechtsextremen“ verwendet werden würde. Weiterhin wurde so getan, als wäre dies etwas, was nur in den so genannten „Sozialen Medien“ wie etwa Facebook kursieren würde.

Diese Behauptung des KURIER-Chefredakteurs Brandstetter ist nicht nur falsch, sie zeugt auch von einer ungeheuren Ignoranz. Der Vertrauensverlust innerhalb der Leserschaft hatte weder etwas mit Köln oder einer bestimmten politischen Gruppierung noch mit irgendwelchen „Gerüchten“ zu tun. Sie sind das Ergebnis einer jahrelangen Verarschung der Leser durch diese Medien. Die eigenen Leser waren und sind es, die in den Kommentarspalten besonders bei außenpolitischen Themen ihren Unmut kundtun und die Artikel als Propaganda entlarven. Und dies in einem für diese Blätter bereits desaströsen Umfang.

Da sich die tägliche gleichgeschaltete Propaganda nachweisen lässt und immer mehr Menschen zu eben dieser Erkenntnis gelangen, verfügen die medialen Sprachrohre kaum noch über Mittel, dem entgegenzuwirken. Das Setzen auf Diffamierung ihrer Kritiker gehört zu den noch verbliebenen Mitteln wie auch die Reduzierung auf Begrifflichkeiten unter Aussparung von Inhalten. Währenddessen wird weiterhin manipuliert wie zuvor.

„Die Leser haben Anspruch auf Wahrheit“, wurde Andreas Koller von den „Salzburger Nachrichten“ zitiert. Von einer Ironie war nichts zu lesen.

 

Sonntag
07
Februar 2016

Terroristen-Spektakel, Teil 13.

 

Die USA hatten aus ihren Plänen keinen Hehl gemacht. Da war bereits in der Bush-Cheney-Ära das offen kommunizierte Vorhaben gewesen, Syrien als Staat zu zerschlagen. Mitte September 2014 stellte sich die Situation so dar, dass sich die USA zusammen mit seinen regionale Verbündeten mitten in einem kaum noch verdeckten Krieg mittels nicht deklarierter Söldnerarmeen und Terrorverbäde befand, es den Aggressoren aber immer noch nicht gelugen war, den Kern des syrischen Staates zu bezwingen. Insofern mutete es geradezu grotesk an, dass die USA plötzlich eine der im Irak und in Syrien befindlichen terroristischen Sölderarmeen als Terrororganisation titulierte. Grotesk einerseits, weil die USA und ihre Verbündeten nur eine einzige von mehrere Terrorarmeen als solche deklarierte, grotesk auch, weil sie von ihnen selbst geschaffen, finanziert und aufgerüstet worden waren.

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Auch Wesley Clark, ehemaliger US-amerikanischer 4-Sterne-General, konnte 2007 gemütlich und öffentlich darüber plaudern. 

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Es ist das gleiche Spielchen wie mit „Al-Kaida“, und das war alles andere als grotesk. Söldner und Terroristen, welche man selber aufgebaut hatte, um eigene Interesse mit verdeckten Kriegen durchzusetzen, wurde gleichzeitig dafür benutzt, um im angeblichen Kampf gegen den (selbst geschaffenen) Terror mit offziellen Militärs und anderen Methoden eingreifen zu können. Nicht anders verhielt (und verhält) es sich mit dem so genannten „Islamischen Staat“.

Eine ernsthafte Bekämpfung dieser Terrorarmee würde als Ansatz darauf abzielen, deren Nachschub an finanziellen, materiellen und personellen Mitteln auszutrocknen. Genau das geschah (und geschieht) nicht. Stattdessen wurde von den USA soetwas wie ein Luftkrieg allein auf irakischen und syrischen Territorium ausgerufen, bei welchem bestenfalls das zerstört werden würde, was zuvor den Terroristen geliefert worden war. Von Anfang an war klar, dass an dem Ziel, den syrischen Staat zu zerstören, festgehalten wurde.

Die Al-Kaida-Söldnerarmee Jabhat al-Nusra und ihre weiteren geschwisterlichen Terrororganisationen waren in dem „Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel“ kein Thema gewesen, weder politisch noch medial (auf Seiten der Kriegstreiber). Dass die UNO eine Resolution verabschiedet hatte, welche die Nusra-Front ebenfalls als Terrororganisation genannt hatte, wurde nicht nur geflissentlich übergangen, sondern in der Folgezeit die Nusra-Front als weniger terroristisch hingestellt.

Angesichts der bevorstehenden US-Bombardements hatten Russland und China ein UN-Mandat für die angeblichen Operationen gegen de „IS“ im Irak und in Syrien gefordert. Dies wurde erst gar nicht thematisiert. Syrien protestierte wegen dem weiteren eklatanten Bruch des Völkerrechts durch die USA und seiner Verbündeten und nannte dies eine weitere Aggression. Es forderte ebenfalls, wenn überhaupt, Operationen gegen de „IS“ auf Basis der UN-Charta und der UN-Resolutionen sowie in Absprache mit der syrischen Regierung.

Warum die UNO, deren Vollversammlung kurz bevorstand, sich insgesamt als unfähig bewies, versuchte auch Julia Raabe vom STANDARD zu ergründen. Sie kam immerhin auf die Feststellung anderer, dass die UNO so gut sei wie ihre Mitglieder und der Veto-Mächte USA, England, Frankreich, Russland und China. Letztere könnten alle Beschlüsse blockieren, sobald ihre eigenen Interessen bedroht werden.

http://derstandard.at/2000005818254/Die-Uno-dDer-ohnmaechtige-Friedenshueter

Die Aggressoren gegenüber Syrien, von denen drei Staaten über das genannte Vetorecht verfügen, kommen bei Julia Raabe allerdings nicht vor. Ebensowenig der Bruch des Völkerrechts mit den beabsichtigten Operationen auf syrischem Staatsgebiet. Statt darauf hinzuweisen, dass am häufigsten die USA dieses Vetorecht benutzt hatten, wurde gegenteiliges suggeriert. Raab behauptete wahrheitswidrig, Russland und China wären für die Situation in Syrien verantwortlich, nicht etwa die Aggressoren, um diesen beiden Staaten weiterhin auch gleich eine Schuld an den Aufstieg der Terrorgruppen zu geben.

Frau Raabe legte auch an anderer Stelle dar, in wessen stinkenden Darm sie sich ernährt. Denn für sie war realitätsfremd der Angriff auf Libyen nur ein Eingreifen zum Schutz der Zivilbevölkerung gewesen.

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Bilder, die nicht in den Westmedien erschienen: Demonstrationen für Gaddafi und gegen die NATO-Aggression sowie deren Bündnis mit Al-Kaida. Tripolis, 1. Juli 2011.

In Anbetracht von rund 100.000 Toten nach dieser Kriegskampagne, der Zerstörung eines Landes, der Unterstützung von Al-Kaida-Truppen durch NATO-Streitkräfte, weiteren Massakern und Vertreibung ist dies nicht einmal mehr zynisch zu nennen. Dabei sprechen wir hier noch nicht einmal über die durch und durch verlogenen Kriegsgründe.

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Oder hier in Sirte, 21. Juli 2011.  

Dieser Artikel von Julia Raabe soll hier ebenfalls nur als Beispiel dafür dienen, wie verlogene und verkommene Redakteure keine Gelegenheit auslassen, mit wahrheitswidrigen Behauptungen, verlogenen Meinungen, Schuldzuweisungen und der Täter-Opfer-Umkehr tagtäglich Propaganda im Dienste der Kriegstreiber pflanzen.

Donnerstag
04
Februar 2016

Bedürftig – 26. Kandidatin: Yasmin M.

 

Unser sehr geschätzter Bedürftigen-Reporter Bernd Bieglmayer hatte zu Hause ein wenig Stress gehabt und sich der Besinnung halber in den Stadtpark begeben, um die Tauben zu füttern. Hatte er zumindest gesagt, auch wenn wir glauben, dass jene hübsche Frau, die neben ihm auf der Parkbank ebenfalls Tauben gefüttert hatte, eher für ihn von Interesse gewesen war, als er uns glauben machen wollte. Natürlich nur in beruflicher Hinsicht. Zumindest ab dem Zeitpunkt, als er erkannt hatte, dass es da noch jemand anderen geben musste.

 

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Wie auch immer. Bernd Bieglmaier hatte sie in unsere Redaktion mitgenommen und uns vorgestellt. Yasmin M. hieß sie, und sie war auf der Suche nach einem Mann, den sie einfach nicht fand. Sicher, sich hatte schon einige gefunden, aber eben nicht den richtigen.

Unseren Bedürftigen-Reporter hatte sie leider nicht einmal in den weiteren Kreis aufnehmen können, da ihr etwas anderes vorschwebte. Jemand, der wohlhabend und spendabel genug sein würde, um ihr ein Leben in Luxus zu ermöglichen. Sie hatte da an jemanden gedacht, der ein orientalischer Ölscheich sein würde oder ähnliches.

Frau M. war der Ansicht, dass ihr das zustehen würde, das sorgenlose Leben in einem Meer aus Geld, und Herr Bieglmaier war wiederum der Meinung, dass sie aus diesem Grund in die Auswahl der Bedürftigen gehören würde. Wir in der Readaktion waren tatsächlich der Ansicht, dass wir alle nicht das bekamen, was wir uns erträumt hatten. Ein langjähriger Erfahrungsschatz hatte uns einen gewissen Realismus gelehrt.

Davon war Frau Yasmin M. weit entfernt, wie uns schließlich deutlich wurde. Auf der Suche nach ihrem Ölprinzen war sie in der nahen Vergangenheit mit arabischen Verhandlunsführern und Mittelsmännern in Kontakt getreten. Doch hatten ihr diese mehrmals dargelegt, dass ihre Herren auf die Jungfräulichkeit beharren, andernfalls nicht die geringste Aussicht bestünde.

Das war ein Dilemma. Ein sichtbares dazu. Das wäre nur ein armer Schlucker gewesen und ohne Bedeutung, meinte Frau M. zu uns, während sie mit einer Hand über ihren Bauch streichelte. Ihre Seele wäre dagegen um so reiner und jungfräulicher, behauptete Yasmin M., doch habe es weder einen Ölprinzen interessiert noch einen alten Ölscheich.

 

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Das Klagen der Frau M. bewirkte bei uns nicht das Maß an Mitgefühl, welches sie sich erhofft haben mochte. Sie warb um Verständnis für ihre Sicht der Dinge und erklärte uns, dass sie sich häufig beim Sex irgendwie unberührt gefühlt habe.

Wir alle in der Readaktion haben gelacht. Nur Frau M. nicht. Da war uns klar: sie ist die neue Bedürftige der Woche.

Herzlichen Glückwunsch!

 

Sonntag
31
Januar 2016

Reimons Kolonnen.

 

Dank einem Link von Michael Wolfgang H., welcher dazu selbst nichts zu sagen hatte, kamen wir in den Genuß, einen Blick in das Parlament zu werfen und Zeuge eines EU-Abgeordneten der Partei „Die Grünen“ zu werden, der zuvor als entschiedener TTIP-Gegner positiv in Erscheinung getreten war.

Michel Reimon heißt dieser Mann, der in seiner aufgezeichneten Rede für eine gemeinsame europäische Außenpolitik warb und gleichzeitig den Abgeordneten der Partei FPÖ vorwarf, dieses Gemeinsame zu hintertreiben. Reimon betonte, dass sie alle (Anm.: Abgeordnete, Parteien) – seine Person eingeschlossen – eine Politik wollen, bei der Menschen nicht flüchten müssen.

https://www.youtube.com/watch?v=KDxXPrqj8-M&feature=youtu.be

 

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So weit, so gut, so richtig, auch wenn die EU selbst bzw. einige ihrer Mitglieder einen Teil des Problems sind, warum Menschen in anderen Ländern flüchten müssen.

Bedauerlicherweise stellte sich der EU-Abgeordnete der Grünen selbst als ein Problem dar, einerseits als eine Gefahr für den Frieden, andererseits als Zuträger für die rechtsorientierte Partei FPÖ.

Dies unternahm Reimon mit der faustdicken Lüge, dass „Assad“ (mal wieder personifiziert) die Fluchtbewegung aus Syrien seit vier Jahren zu verantworten hätte. Er verstieg sich zudem zu der US-NATO-konformen Behauptung, dass das syrische Militär („Assad“) aufgrund „zu wenig Soldaten“ gezielt Städte bombardieren würde, um die Zivil-Bevölkerung zu vertreiben.

Es ist davon auszugehen, dass Reimon bestenfalls der eigenen parteipolitischen Propaganda zum Opfer gefallen ist, denn diese bewusst wahrheitswidrige Behauptung ist ein Bestandteil der kriegstreiberischen Linie der „europäischen Grünen“, die wiederum von den deutschen Abgeordneten dominiert wird.

Die deutsche Partei der Grünen hatte sich seit der Zerschlagung der Bundesrepublik Jugoslawien und den Bombardements Serbiens als Kriegspartei positioniert und bis zum heutigen Tag synchron mit Washington das lauteste Kriegsgeschrei ausgestoßen. Über die Kriege gegen den Irak, Libyen bis nach Syrien hatten die Olivgrünen auch den faschistischen Putsch in der Ukraine willkommen geheißen.

Reimon reduzierte den Krieg in Syrien auf die NATO-Phrase „Diktator gegen das eigene Volk“, welches seit 1989 ein Bestandteil der westlichen Kriegspropaganda darstellt. Dazu gehört zwangsläufig das Verschweigen der handfesten ausländischen Interessen, das Verschweigen der Kriegsbeteiligungen von Staaten wie USA, Türkei, Saudi-Arabien, Katar, Kuweit, Frankreich, Deutschland, Jordanien, Israel) und deren nur noch wenig verdeckte verbrecherische „Interventionen“ mittels terroristischen Söldnerarmeen, dazu gehört das Verschweigen über die Aspekte über das Schlachtfeld Syrien (geologische, strukturelle, militärische Aspekte) sowie das Verschweigen der Haltung der syrischen Bevölkerung gegenüber ihrer Regierung, die auch nach UNO-Berichten eine Zustimmung besitzt, welche in westlichen Staaten nirgendwo vorhanden ist und die Behauptung von Reimon konterkarieren würde.

Eine Lösung hatte Reimon nicht anzubieten. Bei seinem Beschwören auf eine gemeinsame europäische Außenpolitik unterschlug er die Tatsache, dass eine gemeinsame „Maßnahme“ gegenüber den Staat Syrien bereits seit langem aktiv ist: Wirtschaftssanktionen. Diese allein können Menschen in die Flucht treiben, erst recht innerhalb einer definitiv bestehenden Notlage wie in Kriegsgebieten. Das ist ein Effekt, den Reimon vorgeblich nicht will. Wie er sich „ein gemeinsames Vorgehen in Nahost“ vorstellt, wurde von ihm gleichfalls nicht erläutert. Mit noch mehr Krieg? Noch mehr Terroristen?

Lächerlich wurde es, als der österreichische Olivgrüne den russischen Präsidenten „Putin“ (abermals personifiziert) als weiteres Problem hinstellte, der Europa angeblich spalten würde. Auch für Reimon sind es immer die anderen, in diesem Fall mit der FPÖ im Schlepptau, die er als „Kolonne Putins“ bezeichnete. Sagt er, hier als ein Mitglied der Kolonne Washingtons agierend, der, überspitzt ausgedrückt, österreichische Nazis als Handlanger Russlands darstellt und selber sich als Handlanger der internationalen Faschisten andient.

Von seiner russophoben Einstellung abgesehen, hatte Reimon nichts zu bieten. Sein Versuch, Russland als Bedrohung darzustellen, ist noch nicht einmal kläglich zu nennen. Ihm fiel nichts weiter ein, als dass Russland Militärbasen in Syrien haben wolle und vergaß, dass Russland die ganze Zeit dort eine Basis besessen hatte. Vor allem vergaß er den Umstand, dass sich Russland im Gegensatz zu allen anderen ausländischen Kriegsparteien völkerrechtlich legal in Syrien im Einsatz befindet. Gegen den Terrorismus übrigens.

Und ja, mit den Türken reden wollen die Russen auch noch, tat Reimon empört.

Wer reden will, will offenbar nicht schießen. Was der Europaabgeordnete der Grünen will ist dagegen nicht eindeutig.

 

Freitag
29
Januar 2016